Weil eine kleine Bürgerinitiative an die Massendeportationen der Reichsbahn erinnern will, fährt das größte deutsche Staatsunternehmen schweres Geschütz auf: Stationen und Gleise werden gesperrt, um den „Zug der Erinnerung“ zu stoppen. Aber Hunderttausende kommen auf die Bahnhöfe und stellen sich den Verboten entgegen. Die Fahrt des Zuges rührt an ein verschwiegenes Erbe und führt in das Zentrum einer anhaltenden Schuldabwehr.
Ihre Verfechter sind in Berliner Ministerien zu Hause. Sie repräsentieren den deutschen Staat. Die deutsche Bundesregierung verweigert nach wie vor angemessene Entschädigungen für die Opfer des Naziregimes.Stattdessen empfängt sie mit staatlichen Ehren die Wiedergänger und Anhänger des deutschen Faschismus in der Ukraine…

Auschwitz-Birkenau Selection The Auschwitz Album, a collection of pictures made by an unknown German officer during the ‘‘selection’’ process on the Birkenau train platform, remains a notable exception. In above photo, Jews undergoing the selection process on the Birkenau arrival platform known as the “ramp.”
Dieses Buch* nennt Namen und beleuchtet die Interessen, die sich in der vielgerühmten deutschen Erinnerungskultur verbergen. Für alle, die vor einer Wiederkehr des angeblich Vergangenen warnen, ist dieses höchst spannende Buch ein Schlüssel zum Verständnis der zunehmenden Rechtsentwicklung.
„Im Brei der offiziösen Alibiveranstaltungen wächst ein Unbehagen, das den Wiedergängern der Massenverbrechen zugute kommt. Diese Szene wird von Tag zu Tag stärker.“
Fast sämtliche deutschen Bahngleise waren in das Deportationsgeschehen einbezogen. Auch die Bahnen in den okkupierten Staaten wurden den Besatzern unterstellt. Die europaweite Logistik der Verschleppung und Vernichtung hätte ohne die Dienste der „Reichsbahn“ und der ihr angeschlossenen Unternehmen nicht funktionieren können. Über Tausende Kilometer wurden Deportationszüge in die Lager geschleust. Auch unter Kriegsbedingungen setzten die NS-Behörden die Transporte fort – aus Frankreich im Westen bis zur Sowjetunion im Osten. Selbst über die Ostsee (Norwegen) und das Mittelmeer (Rhodos) wurden Kinder und Jugendliche in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau verschleppt. Die Durchgangsstrecken dieser Transporte kreuzten große deutsche und österreichische Städte: Berlin, Wien, Hamburg, Köln, Frankfurt a.M. oder Dresden.
Die Deportationen fanden am hellichten Tag statt
Auf den Bahnhöfen schienen sich die Wartenden an den Anblick der Todeszüge gewöhnt zu haben. Wie Fotodokumente aus mehreren Städten beweisen, fanden die Deportationen oft am helllichten Tag und auf den Nachbargleisen des alltäglichen Zugverkehrs statt. Aus dem Ruhrgebiet ist bekannt, dass einzelne Waggons an übliche Reisezüge gekoppelt wurden, um die deportierten Menschen zu Knotenpunkten des Bahnverkehrs zu bringen und dort mit anderen Verschleppten zusammenzuführen. Auf dem Weg in die Vernichtung wurden die letzten Botschaften der Opfer gefunden, die sie aus den Zügen warfen: verzweifelte Hilferufe, Brieffetzen und Postkarten. Kaum ein Bahngleis, das an die Schicksale der Verschleppten erinnert; wenige Bahnhöfe, in denen ein Ort des Gedenkens besteht. Der „Zug der Erinnerung“ wird auf seinem Weg über einen Teil der Deportationsstrecken fahren. An sämtlichen Bahnhöfen zu halten, über die Millionen Deportierte geschleust wurden, würde Jahrzehnte dauern.
Abgelehnt: Keine öffentliche Förderung für Gedenken an Naziopfer
Weil der „Zug der Erinnerung“ nicht aufhört, die vollständige Begleichung der NS-Schulden zu fordern, muß er hohe Gebühren an den deutschen Staat zahlen. Für das jüngste Gedenken an die Ermordeten des Vernichtungslagers Sobibór hat die Bürgerinitiative keine öffentliche Förderung erhalten. Anträge bei der halbstaatlichen Berliner Stiftungsbehörde „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ wurden abgelehnt. Die sogenannte Stiftung, die unter der Kontrolle des Bundeskanzleramts und des Finanzministeriums operiert, enthält uns rund 40.000 Euro vor. Es handelt sich um Zwangsgebühren, die wir für das Gedenken an die DB AG zahlen mußten. Dieses Geld verschob die DB im Dezember 2012 an die EVZ. Seitdem weigert sich die EVZ, diesen Betrag durch Projektförderung auszugleichen. Für unser Sobibór-Gedenken gibt es bis heute keinen Cent.
In Zusammenspiel zwischen der Deutschen Bahn AG und der Bundesstiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) wird versucht, den „Zug der Erinnerung“ lahmzulegen. Die Gründe liegen auf der Hand. Der „Zug der Erinnerung“ begnügt sich nicht mit „humanitären Gesten“. Er verlangt von der Bundesregierung und von den privatwirtschaftlichen Tätererben materielle Verantwortung zu übernehmen. Statt Krumen ihres Vermögens von den reich gedeckten deutschen Tischen an die oft ärmlichen Überlebenden zu schieben, müssen die Tätererben ihre Schulden bezahlen: an die NS-Opfer in Polen, in der Ukraine oder in Rußland, an die Deportierten in den Niederlanden oder Italien, an die Massaker-Opfer in Griechenland oder Serbien.
Die Bundesregierung muß die Hinterlassenschaften der NS-Massenmorde weltweit sichern, den Erhalt der Verbrechensspuren finanzieren und für angemessene Gedenkorte sorgen. Auch das gehört zu den Schulden, für die wir aufkommen müssen. Wir sind überzeugt: Ohne diesen Schuldenausgleich wird es in Europa keinen Frieden geben.
* Hans-Rüdiger Minnow: Zug der Erinnerung. Die Deutsche Bahn und der Kampf gegen das Vergessen. Schmetterling-Verlag (Blättern-siehe hier: pdf-Datei)
Quelle: Zug der Erinnerung
Siehe auch:
Kommunisten-Online: Befreiung des faschistischen KZ Auschwitz durch die Sowjetarmee
Auschwitz, Buchenwald, Dachau, Ravensbrück, Sobibór, Treblinka, Osaritschi…
Die KZ der deutschen Faschisten 1933-45
Hat dies auf Forum Politik rebloggt und kommentierte:
Erinnerung an Nazi-Opfer
Die Typische Heuchelei des faschistischen territorialen Sonder-Regimes BRD unter Nazi-Merkel:
„Um alles in der Welt vergessen und verschweigen!“
Aber kann das wirklich noch verwundern?
Ist das Satire?

War es ein Massaker?
Was wissen wir wirklich? Die Täter sollen 169 cm groß gewesen sein, weil die ihren Ausweis am Tatort vergessen haben sollen. Die Bilder zeigen aber mindestens einen Täter der zwischen 190 cm und 212 cm groß ist. Mann hat ja Augen im Kopf … oder glaubt Mann nur noch, was die Bordell-Journaille uns über Ihre Maul-Nutten und Medien-Huren mitteilt? Orwell 1948?
NEIN! Das hier wird ein Massaker genannt:

Kein Wort dazu von den Maulhuren der Bordell-Journaille.
Aber gemeinsam mit Faschisten, völkischen Ideologen, Antisemiten, Nazis, Völkermördern und Menschenhassern gemeinsame Sache machen!
11.01.2015 – Die Elite der internationalen Nazi-Politiker ist nach Paris gekommen, um mit Hunderttausenden Menschen der Opfer der Terroranschläge zu heucheln. Vertreter faschistischer, zionistischer und völkischer Verbände reichen sich demonstrativ die Hand. Völkermörder Poroschenko (52, rechts im Bild), Führer des Faschisten-Regimes und Oberhaupt der Nazi-Terror Junta über die Ukraine grüßt Mitglieder seines Todesschwadron.

Hat dies auf Muss MANN wissen rebloggt und kommentierte:
Typisch Nazi-Merkel
Pingback: Die deutschen Nazis ließen sich die Deportation griechischer Juden nach Auschwitz von Griechenland auch noch BEZAHLEN … | Sascha's Welt