W.I.Lenin: Helft euren Frauen!

article139Leider heißt es auch bei vielen unserer Genossen: »Kratzt den Kommunisten, und der Philister erscheint«– Natürlich muß man an der empfindlichen Stelle kratzen, an seiner Mentalität in puncto Frau. Gibt es einen drastischeren Beweis dafür, als daß die Männer ruhig zusehen, wie die Frauen bei der kleinlichen, eintönigen, kraft- und zeitzersplitternden und verzehrenden Arbeit im Einzelhaushalt verkümmern, daß ihr Geist dabei eng und matt, ihr Herzschlag träge, ihr Wille schwach wird?

Ich spreche natürlich nicht von den Damen der Bourgeoisie, die alle häuslichen Arbeiten, die Kinderpflege inbegriffen, auf Mietlinge abwälzen. Was ich sage, gilt für die ungeheure Mehrzahl der Frauen, auch der Arbeiterfrauen und sogar dann, wenn sie tagsüber in der
Fabrik stehen und verdienen.

Die wenigsten Männer – auch die Proletarier nicht – denken daran, wie manche Mühe und Plage sie der Frau erleichtern, ja, ganz abnehmen könnten, wenn sie bei» Weiberarbeit« zugreifen wollten. Aber nein, das ist gegen »das Recht und die Würde des Mannes«, die verlangen, daß er seine Ruhe und Bequemlichkeit hat. Das häusliche Leben der Frau ist ein tägliches Geopfertwerden bei tausend nichtigen Kleinigkeiten. Das alte Herrenrecht des Mannes lebt versteckt weiter. Objektiv nimmt seine Sklavin ihre Rache dafür – ebenfalls versteckt.

Die Rückständigkeit der Frau, ihre Verständnislosigkeit für die revolutionären Ideale des Mannes vermindern dessen Kampffreudigkeit und Kampfentschlossenheit. Sie gleichen winzigem Gewürm, das unbeachtet, langsam aber sicher zermürbt und zernagt. Ich kenne das Arbeiterleben – und nicht bloß aus Büchern. Unsere kommunistische Arbeit unter den Frauenmassen, unsere politische Arbeit unter ihnen, schließt ein großes Stück Erziehungsarbeit unter den Männern in sich ein.

Wir müssen den alten Herrenstandpunkt bis zur letzten, feinsten Wurzel ausrotten – in der Partei und bei den Massen. Es gehört das zu unserer politischen Aufgabe, ebenso wie die dringend nötige Herausbildung eines Stabes von Genossinnen und Genossen, die in Theorie und Praxis gründlich geschult die Parteitätigkeit unter den werktätigen Frauen durchführen und leisten.

Aus: Clara Zetkin, »Erinnerungen an Lenin.« in: Vom Sinn Deines Lebens, Verlag Neues ÖLeben, Berlin, 1959, S.179.

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3 Antworten zu W.I.Lenin: Helft euren Frauen!

  1. asart schreibt:

    Was soll dieser feministische Blödsinn hier? Damals hat man wohl so was noch sagen dürfen, heute gibt es keine Entschuldigung mehr dafür. Auch Lenin würde kaum so etwas noch von sich geben. Zu lächerlich dieses ewige Opfergetue

    • sascha313 schreibt:

      Nun aber gerade! Wissen Sie, was Lenin heute dazu sagen würde? „arrogantes Macho-Gehabe“. Der „Feminismus“, die sogenannten „Gleichstellungsbeauftragten“, die „Frauenquote“, der ungleiche Lohn für gleiche Arbeit (das gilt übrigens nicht nur für Frauen), die Generation von verarmten Kindern, weil alleinstehende Frauen sich und ihre Kinder mit Hartz4 nur mit Mühe über Wasser halten können usw. – das alles ist übrigens ein typisches Ergebnis dieses Zustands im Kapitalismus, und Beleg für die bis heute anhaltende Benachteiligung der Frauen. Das wird man doch wohl mal sagen dürfen, oder? Vielleicht denken Sie mal drüber nach!

    • Lol, du solltest zum Arzt gehen. Deine kindische Äußerung deutet darauf hin, dass du in der biologischen Hierarchie ein Gamma Male Monkey bist oder du bereits erfolgreich zum Single-Dasein erzogen wurdest. Mann möchte gar nicht wissen, wie die Bude aussieht, in der dein Bett steht … ja, schau dich bloß mal um, das alles würdest du wohl gerne von einem Weibchen in Ordnung bringen lassen. Gut, das hat sogar der Kapitalismus erkannt: dieser Zug ist abgefahren. Wird Zeit, dass du den Menschen weiblichen Geschlechts als Mensch und nicht nur als Weibchen, um Sex haben zu können wahrnimmst. Stehen die Socken eigentlich, wenn du die zum Schlafen gehen ausziehst oder sind die bereits an den Füßen angewachsen?

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