Der polnische Dichter, Soldat und Übersetzer Władysław Broniewski: „Ich verneige mich vor der Oktoberrevolution!“

broniewski wladyslaw

Władysław Broniewski (1897-1962)

Der im Jahre 1897 geborene Władysław Broniewski nahm schon sehr frühzeitig an der sozialistischen Bewegung in Polen teil. Nach seinem Philosophiestudium ging er zur Armee und nahm an den Kämpfen teil. Die im benachbarten Rußland stattfindende Oktoberrevolution kennzeichnete auch in seinem Leben einen bedeutenden Höhepunkt. Er begann Gedichte zu schreiben, übersetzte Texte von Alexander Blok und Jessenin, Songs von Bert Brecht, schuf Nachdichtungen von Gedichten Majakowskis und schrieb selbst Artikel für die kommunistische Zeitschrift „Nowa kultura“. 1931 wurde er wegen seiner Proteste gegen die Folterungen politischer Gefangener verhaftet, später gelangte er nach Moskau und kämpfte in der Anders-Armee gegen den Faschismus. Nach dem Sieg der Sowjetunion schrieb er in einem bewegenden Poem über Stalin: „Miliony ludzi Związku Rad i krajów idących drogą socjalizmu tworzą świat nowy, niosąc w sercach i na ustach imię STALIN.“ – „Millionen Menschen im Sowjetland gehen den Weg des Sozialismus und schaffen eine neue Welt, im Herzen und auf den Lippen tragen sie den Namen STALIN.“ [1] Hier nun ein Gedicht aus dem Jahre 1949:

ICH VERNEIGE MICH VOR DER OKTOBERREVOLUTION

Ehre der russischen Revolution!
Ich verneige mich mit polnischer Grußgebärde
vor ihr: meine Mütze berührt die Erde.
Voll Ehrfurcht vor den sowjetischen Taten
verneig ich mich heute als Polens Sohn
vor den Arbeitern, Bauern und Soldaten.

Diese Mütze trug niemals ein Feldherr. Nicht ledern
noch mit Reiherfedern und Pfauenfedern.
Waryński, steifnackig, ungeschlagen,
hat sie als Schlüsselburgs Häftling getragen.

Unsre Steifnacken geben nicht nach,
hielten stand allem Brechen und Biegen,
bis die Peitsche des Zaren zerbrach,
ohne uns krumm zu kriegen.

Ich verneige mich vor der Asche Rylejews,
ich verneige mich vor der Asche Zelabows,
ich verneige mich vor der Asche aller
Revolutionäre.

Schlicht wie Gedanke ist Lenins Grab,
schlicht wie Tat ist Lenins Gedanke,
schlicht und groß wie die Revolution
ist Lenins Tat.

Ich verneige mich vor den Gräbern um Stalingrad,
um Moskau, um jede befreite Stadt,
Ihre Hügel sind Pfeiler, Brücken zu tragen –
laßt uns Brücken zur Zukunft darüber schlagen!

Aus russischem und polnischen Boden,
dem heißgeliebten, umkämpften Boden
wachsen Blumen,
die Lebensboten,
durch das Gebein der Toten.

1949
Nachdichtung: Alfred Edgar Thoss. [2]


Pokłon rewolucji październikowej

Kłaniam się rosyjskiej rewolucji
czapką do ziemi,
po polsku:
radzieckiej sprawie,
sprawie ludzkiej,
robotnikom, chłopom i wojsku.

Ta w ukłonie czapka – nie hetmańska,
bez czaplego nad otokiem piórka,
lecz więzienna, polska, kajdaniarska,
Waryńskiego czapka z Schlüsselburga.

My mamy sztywne karki,
kłaniać się uczono nas długo,
aż urwał się kańczug carski
aż wyleźliśmy spod kańczuga.

Kłaniam sie prochom Rylejewa,
kłaniam się prochom Żelabowa,
kłaniam sie prochom wszystkich
rewolucjonistów.

Grób Lenina – prosty jak myśl,
myśl Lenina – prosta jak czyn,
czyn Lenina – prosty i wielki
jak Rewolucja.

Kłaniam sie mogiłom Stalingradu,
mogiłom Berlina i Moskwy –
my, po latach stalowego gradu,
na nich w przyszłość mościmy mosty.

Na rosyjskiej i na polskiej ziemi,
na ziemi krwi i miłości,
rosną kwiaty
– my je znajdziemy –
pośród poległych kości.

Quellen:
[1] komsomol.pl
[2] Helmut Preißler (Hrsg.): Sieh, das ist unsere Zeit. Verlag Tribüne Berlin, 1979, S.256f.
[3] poema.pl

Patrz tutaj: http://culture.pl/pl/tworca/wladyslaw-broniewski

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2 Antworten zu Der polnische Dichter, Soldat und Übersetzer Władysław Broniewski: „Ich verneige mich vor der Oktoberrevolution!“

  1. Hat dies auf Muss MANN wissen rebloggt und kommentierte:
    PP – ein PRIMA POLE!!!

  2. Senatssekretär FREISTAAT DANZIG schreibt:

    Hat dies auf Aussiedlerbetreuung und Behinderten – Fragen rebloggt und kommentierte:
    Andrej Schipiorskie auch! Und unser polnischer Botschafter, wie auch der Jan Kniasch und Botschafter Reiter und das Deutsch-polnische Institut bis 2000 und dem Austausch der Leitung in eine private GmbH! Glück, Auf, meine Heimat!

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