Die Oppositionellen in der SED

Parteitag

SED-Parteitag

Es gab ganz gewiß auch in der SED eine ganze Menge Genossen, die wußten nicht, was vorne und hinten ist, sie waren „dafür“, weil es der Mehrheit entsprach. Sie schwammen mit dem Strom, und als es andersherum kam und die Konterrevolution zu siegen begann, warfen sie ganz schnell ihr Parteibuch weg, „gestanden ihren Irrtum“ ein. Und sie erklärten, daß sie ja schon immer „gewisse Vorbehalte“ gehabt hätten, daß „die Menschen einfach noch nicht reif“ seien für den Sozialismus. Und dergleichen billige Sprüche mehr. Man nannte sie „Wendehälse“ – aber eigentlich waren sie nie Kommunisten, sie gehörten einfach nur zum Sumpf dieser Partei. Sie hatten nicht begriffen, daß man für das Neue in der Gesellschaft auch KÄMPFEN muß. Und dann gab es noch die Oppositionellen in der Partei, wie Krenz, Modrow, Gysi, Bisky, die Professoren Meißner, Wagner, Lieberam, Roß und Konsorten. Das sind diejenigen, die den Marxismus irgendwie für überholt halten, die meinen, man müsse Marx revidieren und einen „demokratischen Sozialismus“ anstreben. Diese Leute gehören niemals zu den Revolutionären in einer Gesellschaft, sondern immer zu den Bedenkenträgern und Bremsern, wenn nicht sogar zu den Antikommunisten, wie das Beispiel des Herrn Professor Kara-Mursa aus Moskau zeigt.

Diese Erscheinung ist nicht neu. Sehen wir uns an, was Genosse Stalin dazu sagte:

Man sollte nicht vergessen, daß in jeder großen Partei, besonders in einer Partei wie die unsrige, die an der Macht steht und in der es einen gewissen Teil Bauern und Angestellten-elemente gibt, sich im Laufe einer bestimmten Zeit gewisse indifferente, den Fragen der Parteipraxis gleichgültig gegenüberstehende Elemente ansammeln, die mit geschlossenen Augen stimmen und mit dem Strom schwimmen. Das Vorhandensein einer großen Zahl solcher Elemente ist ein Übel, gegen das man kämpfen muß. Diese Elemente bilden den Sumpf unserer Partei.

Der Sinn der Diskussion

Die Diskussion ist ein Appell an diesen Sumpf. An ihn appellieren die Oppositionellen, um einen gewissen Teil von ihm loszureißen. Und sie reißen wirklich seinen schlechteren Teil weg. Die Partei appelliert an ihn, um den besseren Teil von ihm loszureißen und ihn in das aktive Parteileben einzugliedern. Das Ergebnis ist, daß der Sumpf trotz seiner Passivität zur Entscheidung gezwungen wird. Und er entscheidet sich wirklich infolge dieser Appelle, er gibt einen Teil an die Opposition ab, den andern an die Partei, und auf diese Weise hört er als Sumpf zu bestehen auf. In der gesamten Entwicklungsbilanz unserer Partei ist das ein Plus. Ein Ergebnis der jetzigen Diskussion ist die Verminderung des Sumpfes, der entweder ganz zu bestehen aufgehört hat oder doch aufzuhören im Begriff steht. Das ist das Plus der Diskussion.

Was kam dabei heraus?

Die Ergebnisse der Diskussion? Die Ergebnisse sind bekannt. Bis zum gestrigen Tage stimmten, wie sich herausstellt, für die Partei 724.000 Genossen, für die Opposition etwas über 4.000. Da haben Sie das Ergebnis. Die Oppositionellen bei uns wetterten, das ZK habe sich von der Partei losgelöst, die Partei habe sich von der Klasse losgelöst, und wenn das Wenn und das Aber nicht wär’, dann flögen gebratene Tauben daher, dann hätten sie, die Oppositionellen, unfehlbar 99 Prozent auf ihrer Seite. Da ihr aber die gebratenen Tauben nicht in den Mund fliegen, hat die Opposition nicht einmal 1 Prozent der Stimmen bekommen. Das ist das Ergebnis.

Warum war die Opposition so schmählich unterlegen?

Wie konnte es kommen, daß die Partei in ihrer Gesamtheit und mit ihr die Arbeiterklasse die Opposition so unsanft isoliert hat? Dort, an der Spitze der Opposition, stehen doch bekannte Leute mit Namen, Leute, die es verstehen, Reklame für sich zu machen (Zurufe: „Sehr richtig!“), Leute, die nicht an Bescheidenheit kranken (Beifall), die es verstehen, sich anzupreisen und die Ware von der vorteilhaften Seite zu zeigen. Das geschah deshalb, weil die führende Gruppe der Opposition sich als eine Gruppe kleinbürgerlicher Intellektueller entpuppte, losgerissen vom Leben, losgerissen von der Revolution, losgerissen von der Partei, von der Arbeiterklasse. (Zuruf: „Sehr richtig!“. Beifall)

Wer sind eigentlich (oder waren) die Oppositionellen in der Partei?

Hier noch einmal Stalin: Ich sprach vorhin über die Erfolge unserer Arbeit, über unsere Errungenschaften auf dem Gebiet der Industrie, auf dem Gebiet des Handels, auf dem Gebiet der gesamten Wirtschaft, auf dem Gebiet der Außenpolitik. Aber die Opposition kümmert sich nicht um diese Errungenschaften. Sie sieht sie nicht oder will sie nicht sehen. Sie will diese Erfolge nicht sehen, teilweise aus Ignoranz, teilweise kraft einer gewissen Halsstarrigkeit vom Leben losgerissener Intellektueller.

Quelle:
J.W. Stalin, Der XV. Parteitag der KPdSU( B ) 1927, in: Stalin, Werke Bd.10, Dietz Verlag Berlin, 1953, S.291f. (Zwischenüberschriften von mir, N.G.)
Stalinwerke Bd.10 (pdf)

Siehe auch:
Die Konterrevolution in der DDR und ihre Handlanger
Danke, lieber Genosse Gorbatschow
Ein Lump, der sich mit linken Phrasen schmückt
Trotzki verrät die junge Sowjetmacht
Der Sozialismus war und ist lebensfähig
Der Sozialismus und die SED

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32 Antworten zu Die Oppositionellen in der SED

  1. Pingback: Die Konterrevolution in der DDR und ihre Handlanger | Sascha's Welt

  2. Vorfinder schreibt:

    Denkenswerterweise wurde auf diesem Blog oft angeführt, was Dr. Kurt Gossweiler zum Thema Zersetzung, u.a. innerhalb der SED, ausgearbeitet hat. Zum Vertiefen seien hier nochmal die Bände I + II der „Taubenfuß-Chronik“ und das Standardbuch „Wider den Revisionismus“ von Kurt Gossweiler empfohlen.

    Und wer Dreck aushält lese die feierlichen und selbstverliebten Eingeständnisse der Zerzetungsarbeit des Revisionisten Rudolf Herrnstadt (u.a bei rororo „Das Herrnstadt-Dokument“)

  3. martinemko schreibt:

    Das war ja ein richtig zahmer Beitrag 😉
    Karrieristen, Schnorrer, U-Boote, Parteibuchprofitierer, Verheimlicher, Verräter – hätten wir doch besser aufgepasst…
    Auf ein Neues, ohne diese „Lichtgestalten“ jemals wieder zuzulassen!
    Sozialismus statt Barbarei!

    Bin kein DKP’ler, aber vielleicht sehen wir uns ja in Kürze in Berlin zum Quatschen?!

    • prkreuznach schreibt:

      In der DKP gab es auch solche „Lichtgestalten“. 1989/90 haben sie scharenweise die DKP verlassen.

      • martinemko schreibt:

        Leider nicht alle, denke an die Stehr, Jürgensen, Mayer, die leider viel zu lange + intensiv die DKP in Richtung LINKE geschoben haben. Bevor die Partei die und weitere Revisionisten nicht endgültig loswird, bleibt’s schwierig mit dem „K“…

      • prkreuznach schreibt:

        Ja, die Reformer. Da kann ich „ein Lied von singen“. Darum haben wir momentan keine gescheite kommunistische Partei in Deutschland.

      • sascha313 schreibt:

        Ist denn „Reformer“ da überhaupt der richtige Ausdruck (denke bloß an das Dreigestirn Hager, Brenner Steigerwald – oder an den Antikommunisten Heribert „Stalin der Verräter bist du!“). Nein es sind Antikommunisten, wie Trotzki auch!!

  4. tommmm schreibt:

    Ich dachte immer, Modrow war die innerparteiliche Opposition, weil er gesehen hat, dass es so nicht mehr weitergehen konnte….

    • sascha313 schreibt:

      ..naja – was heißt innerparteiliche Opposition. Daß es nicht so weitergehen konnte wie bisher haben wir – glaube ich – alle gesehen. Ich erinnere mich schon an die vielen Anfang der 80er Jahre geführten Diskussionen in den Arbeitskollektiven. Die Genossen des MfS waren bestens informiert. Nur die kleinen Bezirksparteifürsten wollten nichts davon hören. Und Modrow war auch so einer von diesen kleinen Fürsten, zwar bescheidener, aber keinesfalls klüger. Er war ein Konterrevolutionär. Er half nach Kräften mit, den Sozialismus zu beseitigen. Ob die DDR zu dieser Zeit (1989) jedoch noch zu halten gewesen wäre, ist zu bezweifeln…

      • tommmm schreibt:

        Da gibt es doch viele neue Denkansätze:

        Wenn es Bezirksparteifürsten gab, dann gab es keinen demokratischen Zentralismus…..dann hätte es ja Rechenschaftspflicht geben müssen…

        Und Konterrevolutionär? Wo waren denn die Demonstrationen für die DDR? Wieso konnte dieses Land so schnell übernommen werden? Wo war die ganze Partei? (2 Millionen Mitglieder?) als sie gebraucht wurde als Führung der Arbeiterklasse?
        Wir (Und damit meine ich auch mich) haben doch die Konterrevolution zugelassen, durch Passivität…also auch Konterrevolutionäre?

      • sascha313 schreibt:

        Ach, Jungchen, was weißt Du vom demokratischen Zentralismus… Freilich war die DDR ein sozialistischer Staat, aber wir hatten schon 1956 in der DDR mit Abweichungen vom Marxismus-Leninismus zu kämpfen. Man muß sich vorstellen, daß die Besten, die standhaftesten Kommunisten dem Faschismus zum Opfer gefallen waren. Dann muß man berücksichtigen, daß sich mit der Ermordung Stalins in der Sowjetunion eine verbrecherische, kleinbürgerliche Clique von Karrieristen an die Macht gemogelt hatten (darüber hatten wir ausführlich geschrieben), und es war trotz heftiger innerparteilicher Auseinandersetzungen (die es ja immer gab und gibt!) nicht gelungen, die kommunistische Partei wieder auf den rechten Weg zu führen. Die Klassenauseinandersetzungen zwischen der entmachteten Bourgeoisie, dem westlichen Imperialismus und dem sozialistischen Lager wendeten sich schließlich zu unserem Nachteil. Die Demonstrationen waren anfangs nur für die DDR. Das änderte sich, nachdem bestimmte DDR-feindliche Kräfte die Oberhand gewannen – das war ein Majdan „ohne Blutvergießen“…

        Und Du siehst ja, wie es heute funktioniert. In keinem wissenschaftlichen Fachgebiet gibt es solche heftigen Kontroversen, wie in der Gesellschaftswissenschaft. Warum? Die kapitalistische Gesellschaft besteht immer aus Klassen, die einander widersprechende Interessen vertreten; und Kämpfe sind da unvermeidlich. Der Sozialismus hatte mehrfach gesiegt und seine Lebenskraft und Vitalität bewiesen. Er ist millionenfach dem Kapitalismus überlegen. Doch das läßt sich nur in die Praxis umsetzen, wenn das Volk (diese Millionen von Arbeitssklaven!) sich darüber einig ist, wenn es die grundlegenden sozialen Gesetzmäßigkeiten auch kennt und anzuwenden versteht. Und daran scheitert es, solange sich diese Erkenntnis nicht durchgesetzt hat. Und dazu braucht es wieder eine zentrale, eine führende Kraft!

      • tommmm schreibt:

        Antwort auf dein Schreiben von 7.53 Uhr

        Danke für das Jungchen….sagt man sonst nicht zu einem über 50-Jährigen…

        Ich hatte mir gerade deinen Artikel über demokratischen Zentralismus durchgelesen….und dann schreibst du etwas von Bezirksparteifürsten….und das ist doch klassischer Widerspruch….ein „Fürst“ ist nicht gerade jemand der Rechenschaft ablegen muss, oder?

        Ich weiß, dass die Demonstrationen anfangs für die DDR waren….aber sie wurden gekapert…warum? weil wir die Medienhoheit nicht mehr hatten, also Fernsehen, Rundfunk und auch in Zeitungen war der Glasnost-Virus….so konnten DDR-feindliche Kräfte die Oberhand gewinnen, indem sie einem ständig als die „Guten“ dargestellt wurden.

        Noch mal zur Medienhoheit: In einer funktionierenden gebildeten Gesellschaft müsste der Mensch doch die Maschen der Imperialisten durchschauen, so dass es der absoluten Medienhoheit nicht bedarf…sie ist dann sogar schädlich, weil natürlich durch Zensur auch das Denken unterdrückt wird….

        Und das Ergebnis der Entwicklung zeigt, dass der demokratische Zentralismus in der DDR eben nur auf dem Papier existiert hat, genau so wie die „Führende“ Rolle der SED nur auf dem Papier bestand und im wesentlichen als Karrieresprungbrett gedient hat. Daher gab es massenweise Parteiaustritte nach der „Wende“.

        „Doch das läßt sich nur in die Praxis umsetzen, wenn das Volk (diese Millionen von Arbeitssklaven!) sich darüber einig ist, wenn es die grundlegenden sozialen Gesetzmäßigkeiten auch kennt und anzuwenden versteht. Und daran scheitert es, solange sich diese Erkenntnis nicht durchgesetzt hat. Und dazu braucht es wieder eine zentrale, eine führende Kraft! “

        Hier bin ich ganz deiner Meinung….die Frage, die ich mir schon seit langem stelle ist, ob sich Parteistrukturen immer nach einer gewissen Zeit verkrusten, etwas wenn die Kinder der Genossen von Anfang an in diese hineinwachsen…..was ja in gewisser Weise normal ist, auch bei einem kleinen privaten Schlosser z.B. wo der Sohn schon mal immer in der Werkstatt sich ausprobiert, ist es ja nicht anders….

      • sascha313 schreibt:

        …na, dann fasse es doch bitte als Kompliment auf. 🙂 Nein, in der Praxis war vieles anders als wir es in der Schule lernten. Natürlich „verkrusten“ auch Parteistrukturen! Wie oft gab es denn „Säuberungen“ in der DDR? Wie oft putzen wir zu Hause die Fenster??? Wissenschaft sollte sich immer an der Praxis orientieren; die Gesellschaftswissenschaft sollte zudem die Massen ergreifen, mobilisieren, ermuntern. Ich wünschte mir manchmal viel mehr von dieser Zuversicht, viel mehr von dem unerschütterlichen Glauben an die Macht des Guten, an den Sieg des Sozialismus. Aber – was ist die Realität? Verzagtheit, Desinteresse, Unbildung, kleinliches und kleinbürgerliches Denken – sind da nicht Menschen von allen guten Geistern verlassen??? Schön wär’s gewesen, wenn wir die Medienhoheit wirklich für uns gehabt hätten – oder: wenn wir sie noch besser, noch eleganter, noch souveräner genutzt hätten.

        Also nimm’s nicht übel. Wir müssen noch vielmehr in die Offensive gehen! Der magere Sozialismus, den ich erlebt habe, war tausendmal besser als jeder noch so fette Kapitalismus, den wir heute erdulden müssen!

      • tommmm schreibt:

        „….Freilich war die DDR ein sozialistischer Staat, aber wir hatten schon 1956 in der DDR mit Abweichungen vom Marxismus-Leninismus zu kämpfen…..“

        Seit wann war dir denn persönlich bewußt, dass es ab 1956 Abweichungen vom Marxismus gab?

        An Diskussionen in Arbeitskollektiven kann ich mich nicht erinnern. (habe auf der Werft gearbeitet) Wir waren öfter mal Jugendbrigade des Monats…usw. aber ein echtes Bewußtsein kam glaube ich nicht vor…..schade im nachhinein…

        Ich habe jetzt gerade von Stefan Heym „Radek“ gelesen. Diese historische Figur kannte ich vorher gar nicht. Mir fiel besonders auf, dass Stalin in diesem Buch sehr schlecht wegkam.
        Dabei fand ich das Buch 5 Tage im Juni schon sehr realistisch.

      • sascha313 schreibt:

        Stefan Heym interessiert mich nicht; er war kein Freund der DDR. Daß bei ihm Stalin schlecht wegkommt, wundert mich nicht. Stalinfeinde (die oft selber nicht, wußten warum…) gab es in der DDR genug. Zurückzuführen ist das u.a. auch auf die schmutzige Goebbels-Propaganda im Sputnik! Ich habe erst nach 1990 begonnen, mich mit Stalin zu befassen. Dafür bin ich Dr. Kurt Gossweiler sehr dankbar, er hat vielen die Augen geöffnet. Eine alte Genossin hinterließ mir, als sie starb „Fragen des Leninismus“; erst viele Jahre später (nach 1990) hab‘ ich es gelesen, und plötzlich erschien mir vieles in einem neuen Licht. Ich begriff, daß diese Gorbatschowisten in der SED die DDR verraten hatten. Und 1990 brachte deren Verräterpartei PDS erstmals die „Geheimrede“ heraus – ein Dreckspamphlet eines politischen Spitzbuben …und Ulbricht hatte das damals schon gewußt!!! Honecker, jung und dynamisch hat es ignoriert. Anfang der 1980 Jahre gab es viele Diskussionen, dann fing es an mit Solidarnosc – das Parteilehrjahr wurde von manchen Genossen nur noch widerwillig abgesessen, sie fühlten sich unverstanden. Bewußtsein? ..das war glaube ich schon damals bei einigen im Eimer. Es gab „Antragsteller“ und „Ausreisewillige“ usw. Da war schon zu erkennen: das ist die Konterrevolution!!! Ja, tommmm, so habe ich es erlebt. Trotzdem war die DDR bis zuletzt ein sozialistischer Staat!

      • Günther Wassenaar schreibt:

        Die Diskussion zwischen Dir, sascha, und Tommm finde ich schon sehr wertvoll. Schließlich MÜSSEN wir vor einem neuen Anlauf die Fehler wissen und ein erneutes Begehen dieser Fehler vermeiden. Seit 1954, mit 7 Jahren DDR-Bürger geworden, habe ich mich immer politisch positioniert, habe nach meinem Dafürhalten politische Fehler angesprochen. Mit 12 habe ich mich gegen die Schaffung einer Ulbricht-Ecke im Klassenzimmer durchgesetzt – da ich es als Personenkult ansah und diesen als politisch fehlerhaft benannte (meine Lehrer hatten keine Gegenargumente). So habe ich auch die Öffnung der Inter-Shops und die damit einhergehende Zulassung der DM, als Zahlungsmittel in der DDR in der Parteiversammlung kritisiert, leider aber nicht standhaft genug weiter fortgeführt.

        Der tiefgreifenste Fehler war nach meiner Meinung die geplante Umwandlung der SED in eine Massenpartei – bei der die Parteigruppen Planvorgaben erhielten, wie viele Kandidaten sie im Monat aufzunehemn hatten. Ab diesem Zeitpunkt, wurde jeder der nicht schnell genug NEIN sagte, in die Partei gepreßt – vollkommen egal, welche politische Einstellung er hatte. Somit waren diese 2 Mio. Mitglieder der SED in der Realität keine Genossen, keine Klassenkämpfer, sondern eher Gegner der Partei – die sie zu etwas gezwungen hatte, was sie nicht wollten, demzufolge niemals diese Partei verteidigen, oder gar retten wollten. Eine KP muß insbesondere ab dem Zeitpunkt, wo sie selbst die Macht ausübt, eine Kaderpartei sein, aus der jeder bei Fehlern entfernt wird, ohne dass das Folgen genereller Art für den einzelnen Genossen hat – wohl aber für den verbleibenden Teil der Genossen, die dadurch Hochachtung und Anerkennung erhalten. Es muß eine Ehre sein, Mitglied der KP werden zu dürfen – dann wird diese auch als Avantgart anerkannt. Dagegen wurde massivst verstoßen – und somit der Konterrevolution Vorschub geleistet

  5. Inson schreibt:

    Opposition gibt es auch heute noch (DKP). Siehe hier http://offen-siv.net/2015/15-04_Juli-August.pdf.pdf auf Seite 57.

  6. Harry 56 schreibt:

    Sehr interessante Beiträge zu diesem Thema!

    Dennoch möchte ich bei dieser Gelegenheit gern nochmals wiederholen, dass wir den ganzen Revisionismus, Opportunismus, welcher schließlich zum Untergang des im Grunde doch noch sehr jungen Sozialismus führte, nicht nur rein ideologisch uns erklären dürfen, d.h. konkret nicht nur auf Grund falschen Denkens, oder nur von vorherein immer gleich „Verrat“ wittern müssen.

    Man muss immer und jederzeit auch die damaligen ökonomischen und nicht zuletzt auch geostrategischen, realpolitischen Machtverhälnisse jener Jahren mitberücksichtigen. Der größere Teil der Welt stand noch immer unter der Herrschaft der Eliten und Plutokraten der ökonomisch, technisch am weitesten entwickelten imperialistischen Länder der Welt, angeführt von der „Supermacht“ USA, jener Macht, welche am meisten von Verlauf als auch Resultat des vorherigen großen weltumspannenden Krieges absolut (siehe Bretton Wood, Dollar-Vorherschaft, Besitz fast aller Goldvorräte der früheren imperialistischen Mächte und Konkurrenten, Atombombe….), in fast jeder Beziehung profitiert hat.

    Die führenden sozialistischen und kommunistischen Parteien der sozialistischen Länder und insbesondere deren führenden Politiker und Wirtschaftslenker hatten zu jeder Zeit mit diesen sehr realen Machtverhälnissen umzugehen, mussten sie bei allen ihren Entscheidungen immer miteinbeziehen.

    Alle sozialistischen Länder waren sehr wohl, schon im Interesse der raschen Weiterentwicklung der oft noch sehr schwach entwickelten Produktivkräfte gezwungen, mit den imperialistischen Machthabern vieler Länder Wirtschaftsbeziehungen zu pflegen, dazu auch die entsprechenden Abkommen abzuschließen. (Handelsverträge aller Art, Abkommen über Schiffahrt…)
    Und schon die Alten Römer wussten und sagten: „Pacta sunt servanda“!

    Darüber, über reine Wirtschaftsfragen hinaus, ging es auch um die Befriedigung rein kultureller Bedürfnisse der Menschen in den eistigen sozialistischen Staaten. Auch hier mussten und wurden viele Abkommen mit den Herren Imperialisten vieler Länder abgeschlossen. Imperialistischen Schergen-Politiker alias Egon Bahr schwärmten daher – im Nachhinein gesehen LEIDER nicht zu unrecht – von einem „Wandel (natürlich nur im Osten!) – durch Annäherung“.

    Ich könnte hier noch leicht viele weitere Beispiele über die damals oft einfach notwendigen Verflechtungen anführen, hoffe aber, hier mal euer alle Nasen auch ein wenig in diese Richtung gedreht haben zu können! 🙂

    Man mag heute, über einen „Honey“ (Udo Lindenberg), über den „schrecklichen“ Günter Mittag (so Sascha ? ! ), dem Treiben eines Schalck-Golodkowski und ander ähnliche Leute denken wie man will, sind konnten, wie der Volksmund so schön sagt, auch „nur mit Wasser kochen“.

    Natürlich gab es auch eiskalte Zyniker, verkappte Feinde des Sozialismus, Gauner, Karrieristen, ganz klar, welche schon immer auf einen „Regime Change“ heimlich gewartet hatten. Doch konnten diese mit Sicherheit erst dann nach oben kommen und ihre Masken fallenlassen, NACHDEM eben schon vorher von den „Guten“ auf Grund OBJEKTIVER UMSTÄNDE eine Menge „Vorarbeit“ geleistet war, nach besten Gewissen sicherlich und vor allem auch im Interesse der Wohlfahrt ALLER Menschen der damaligen sozialistischen Länder. Dies sollten wir auf alle Fälle einem „Honey“, einem Günter Mittag und anderen zugute halten, ebenso nicht wenigen sozialistischen Führeren in den anderen Ländern.

    (Was diesen Chruschtschow und dessen Anhänger ab 1956 angeht, dies ist natürlich wiederum ein ganz besonderes Kapitel, da ist die Taubenfußchronik des Gen. Gossweiler zweifellos recht wertvoll)

    Beste soz. Grüße….

    • sascha313 schreibt:

      Alles richtig, Harry, aber wie sah der praktische Kampf gegen den Imperialismus bei uns in der DDR aus? Wenn man die Frage stellt, was haben wir falsch gemacht, so muß man zuerst an die Grundlagen denken – und das ist die Machtfrage. Haben wir diese Aufgabe gelöst? Ja, wir haben sie gelöst. In der DDR hatte die Arbeiterklasse die Macht. Die Nazi- und Kriegsverbrecher waren enteignet worden, die entscheidenden Produktionsmittel waren bis zuletzt Volkseigentum.

      Weiter: Haben wir den ideologischen Kampf für eine neue Einstellung, für den sozialistischen Aufbau und gegen die Überreste der Naziideologie fortgeführt und verstärkt? Ja, das haben wir getan. Wir haben mit allen Mitteln versucht, die Werktätigen für den Sozialismus zu begeistern und eine wissenschaftliche Weltanschauung zu verbreiten. Wir hatten ein hervorragendes Schulsystem. Wir hatten ein gebildetes, gut ausgebildetes Volk, eine hoch qualifizierte und entwickelte Arbeiterklasse. Wir hatten eine hohe Kultur, die (zweit)besten Theater, den breitesten Sport und eine weltoffene Literatur. War dieser Weg richtig? Ja, dieser Weg war richtig. Haben wir Fehler dabei gemacht? Ja. auch das.

      Und wo ist nun der eigentliche Knackpunkt? Der Knackpunkt liegt zweifellos bei der allmählichen Zerstörung des Sozialismus (siehe Pribytkowa „Die Demontage“). Wäre die DDR zu retten gewesen (das hatten ja die meisten bis 1989 noch gehofft). Nein, das wäre nicht mehr möglich gewesen. Soweit, so problematisch.

      Wie weiter? Inzwischen hat sich der Kapitalismus in den am weitesten entwickelten Bereichen sozusagen „für die Ewigkeit“ eingerichtet. Gleichzeitig zeichnet sich immer mehr ab, daß diese „Flickschusterei“ bei den sich ständig neu auftuenden Probleme dieser Gesellschaftsordnung zwecklos ist. Gleichzeitig, steigt die Unzufriedenheit der Masse des Volkes. Gleichzeitig erweist sich auch die bürgerliche Propaganda als unzulänglich. Gleichzeitig wächst das Bedürfnis der Völker der Welt nach Frieden und einer lebenwerten Existenz (man frage die Flüchtlinge!). Gleichzeitig entsteht die dringende Forderung nach einer geeigneten, menschenwürdigen Perspektive. (Das Fehlen einer kommunistischen Partei ist evident!)

      Ist der sozialistische Entwicklungsweg richtig? Ja, er ist richtig. Immer noch gilt die Formel: Sozialismus oder Barbarei. Zu letzterem haben wir eine Tendenz. Wie läßt sich dieser Weg verwirklichen? Meines Erachtens NUR über die Verbreitung wissenschaftlichen Denkens! Wenn es im Kopf klar ist, dann wissen die Hände was sie tun. Heute weiß ja die rechte schon nicht mehr, was die linke tut…

      Soviel dazu.

  7. rheinlaender schreibt:

    Lieber Harry, Sascha und Anwesende. Ich frage ein zweites und letztes Mal mal ganz dumm. Ist die DDR Zerstörung nicht ein ganz normaler Regime-Change gewesen, wie die USA es schon immer taten? Mein Nachbar ist 1987 vom Bundesgrenzschutz nahtlos zum normalen Polizeidienst gewechselt worden. Die Behörde teilte ihm – schon damals – mit, dass es in Kürze keine DDR Grenze mehr geben würde. Eine andere Frage : Warum sind Iran, Nord Korea, Kuba, China, „Putin“-Russland, Venezuela und sogar die Türke (ja der komische Taksim Platz) bis jetzt resistent gegen Regime-Change?

    Kleine Hausfrauenrechnung: In der Ukraine hat die USA weit über USA 5 MRD $ für den Regime-Change ausgegeben. Damit kann man rechnerisch – nach ukrainischem Wirtschaftsstandard – 100.000 Spitzenleute (Staat, Militär, Polizei, braune „Protestler“, Mörder) mit je 50.000 $ kaufen. Es würde sogar in der BRD reichen, um alle Parteien im Bundestag, Landtag, Kommunalebene plus Polizeichefs grosszügig zu bestechen. (Den entsprechenden Link zum ASR Blog hatte ich schon gepostet.)

    • sascha313 schreibt:

      Was ist denn ein „regime change“? Das ist doch ein Begriff, den der gelehrte Herr D.Ganser immer wieder gern gebraucht. Dieser Begriff ist – auf die DDR bezogen – völlig falsch! Keine Frage, daß sich die Herren Monopolisten so einen „regime change“ etwas kosten lassen. Das war auch im Falle der Konterrevolution in der DDR so. Die Bourgeoisie hat sich schon im Voraus sehr genau ausgerechnet, wie hoch ihr Profit danach sein würde. So hatten ja auch Schröder, Abs und Krupp kalkuliert. Nur bei der Sowjetunion hatten sich verrechnet! Doch die Okkupation der DDR brachte eine ausgesprochen fette Beute. Das verschob die drohende Krise in der BRD um einige Jahre und trug der herrschenden Ausbeuterklasse satte Milliarden-Profite ein. Es war also eindeutig eine Konterrevolution! Wenn man beispielsweise in einem kapitalistischen Land wie Rußland einen pro-US-amerikanischen „regime change“ veranstaltet, dann ist das ja noch lange keine Konterrevolution.

      Warum gab es nun im Iran, in Venezuela oder in China noch keinen „farbigen“ Umsturz, keinen „regime change“? Diese Länder sind strategisch vermutlich noch nicht so interessant oder zu stark (da müßte man mal Mr.Friedman fragen). Natürlich geht es in erster Linie um die Rohstoffressourcen und um die Absatzmärkte der betreffenden Länder – das ist doch der „springende Punkt“! Zu diesem Zweck werden spezielle „Manager“ ausgebildet, nebst dem notwendigen „Fußvolk“ und den zugehörigen „Helden“, und nach dem Putsch wird eine den führenden Großmächten gefügige Regierung installiert. Daß das in der KVDR nicht gelang, hat sicher auch etwas mit dem Atomwaffen zu tun… Und bei Kuba? Naja, Kuba ist kein strategisches Ziel, wo es doch zuerst ums Erdöl geht….

  8. rheinlaender schreibt:

    Hallo Sascha, Danke für die Antwort.
    1) Das Wort „Regime Change“ hat aktuell eine sehr positive Bedeutung für uns. Das heißt: Kritische Leute (Menschen, die an den USA / NATO Märchen zweifeln) können damit sehr gut auf der Strasse argumentieren. Ich weiss aber auch, das Rechte dies missbrauchen und so tun, als ob auch die russische Revolution / Marx / Lenin von Angelsachsen bezahlt wäre. Aber den Schwachsinn glaubt kein Mensch und, der wäre auch leicht widerlegbar. Wörter wie „Regime Change“, „Reformen“, „nationalistisch“, „antikommunistisch“ können von westlichen Werbeagenturen, Verlagen, Zeitungen innerhalb von paar Monaten eine ENTGEGENGESETZTE Bedeutung erhalten. Freuen WIR uns, dass das „freundliche“ Wort Regime Change heute bei vielen Menschen als USA / NATO Krieg / Terror / Mord / Millionen Flüchtlinge übersetzt wird. Beispiel das Wort „Reformen“. Jahrzehntelang hatte man im Westen gehofft, dass Reformen zu einem „demokratischen“ Sozialismus. In ein paar Monaten wurde das Wort umgewandelt in: Rückkehr zum brutalen „Manchester Kapitalismus“. Begründung der Kapitalisten: WIR (wer ist WIR ?) können den Sozialstaat nur erhalten, in dem WIR ihn abschaffen. Ebenso ist mir klar, dass kapitalistische Propaganda nur ein Bruchteil von dem bewirkt, was verzweifelte bürgerliche Linke (z.B. der OPA Blog oder HABE) glauben.

    2) Von dem kapitalistisch, angepassten, aber sympatischen Ganser halte ich nicht viel. Ich mag generell keine Historiker, die eklektizistisch jeden vorgeschriebenen Blödsinn als wissenschaftlich verkaufen. Da kann man direkt zum esoterischen Wahrsager im Volksfestzelt gehen. Der hat wenigstens ’ne Glaskugel, ein paar stinkende Räucherkerzen und ’ne schwarze Katze oder ’ne Kröte auf der rechten Schulter.

    3) Viele bürgerliche, westliche Ökonomen gaben schon vor 20 Jahren offen zu, dass die DDR Einverleibung die Folgen der Weltwirtschaftskrise in der BRD gemildert habe.

    4) Klaus Blessing und Friedman rechnen ja gerade vor, dass 5 MRD US-$ eine Investition mit einem ernorm hohen Profit sind, welche das KAPITAL über Leichen gehen lässt.

    5) Ich frage / sage kritische Leute oder Blogger sehr oft: Wenn Ihr von bunten Revolutionen und den USA-Verbrechen überzeugt seid, könnt Ihr doch wohl kaum den antikommunistischen Schwachsinn glaube ?!

    6) Meine Frage im letzten Beitrag zielt natürlich schon darauf ab, wie viele Menschen in der DDR bestochen wurden, damit der Westen den Umsturz so locker durchziehen konnte.

    • sascha313 schreibt:

      Die sechste Frage halte ich für die interessanteste ))))
      (Hätte ja bspw. ja auch umgekehrt sein können, wenn… ja wenn)

      • Inson schreibt:

        Zu 6.)
        Die Führungsspitzen der antisoz. Opposition berichteten den westlichen GD kostenlos. Die Anderen (Modrow, Wolf, Gysi etc.) waren und sind „Gorbatschowisten“ also Sozialdemokraten und berichteten kostenlos nach Moskau. Bestechung war kaum nötig…

  9. rheinlaender schreibt:

    Mit Bestechung meinte ich auch Erpressung, Versprechen von Pöstchen im späteren kapitalistischen Deutschland.

    • Inson schreibt:

      Die haben schon alle ihren Judaslohn bekommen. Aber wenn man das mit dem vergleicht was heute so für Ähnliches gezahlt wird, dann waren diese Gestalten echt billig zu haben!

      • sascha313 schreibt:

        Mehr waren sie auch nicht wert – charakterlos, heuchlerisch – das Schäbigste, was es überhaupt gibt: sie haben das werktätige Volk betrogen! Man hat nicht viel mehr gebraucht, als diese Gestalten. Das DDR-Volk hatte seiner Regierung sehr lange noch zugetraut, daß sie imstande wäre, die Angelegenheiten zu regeln, war sie aber schon 1985 nicht nicht mehr! Da waren die Messen gesungen. Einzige Möglichkeit bis dahin wäre gewesen: der Sturz der Gorbatschowisten-Bande…

  10. Harry 56 schreibt:

    Die ganze Schäbigkeit, Charakterlosigkeit, Heuchelei aller dieser vormaligen „Bürgerrechtler“ – ob aus der DDR oder anderswo! – kann man, jenseits aller ihnen später ausbezahlten Juda’schen Silberlinge schon allein daran erkennen, wie sehr sie zu allen monströsen Verbrechen ihrer heutigen neuen Herren und Herrschaften entweder schweigen, sie vertuschen wollen oder allzu oft gar verteidigen.

    Dieses Pack hat gleich nach den „Wenden“, „Regime Changes“ in allen ehemaligen sozialistischen Ländern die „Bürgerrechtler“ – Maske ganz schnell abgelegt, OBWOHL unter den für sie neuen (alten) kapitalistischen Verhältnissen alle Hände hätten vollhaben können, nun erst recht sich für wahre Bürgerrechte, wirkliche Menschenrechte so vieler ihrer gebeutelten und unterdrückten Mitmenschen einzusetzen.
    Stattdessen sind alle diese EX-„Bürgerrechtler“ seither nur noch mit lauten Schmatzen und ordinären geräuschvollen Dauerrülpsen beschäftigt, ansonsten aber mit penetranten Lobgesängen auf die bestehende „Ordnung“ aller hiesigen schon kontinuierlich-ewig alten und gegenwärtigen Herrschaften, Eliten

    .Sie waren schon früher Lakaienseelen und sind’s bis heute geblieben, Lakaienseelen aus kalter Vorteilsberechnung.
    In einer zukünftigen neuen sozialistischen Gesellschaft, bei deren Errichtung und weiteren Aufbau, wird man gerade auf solches Gesindel viel mehr Obacht geben, es von alten wichtigen Positionen fernhalten müssen, viel schärfer und konsquenter als es offensichtlich in der Vergangenheit oft der Fall war.

  11. Harry 56 schreibt:

    sascha313 schreibt:
    9. September 2015 um 5:44

    „Das DDR-Volk hatte seiner Regierung sehr lange noch zugetraut, daß sie imstande wäre, die Angelegenheiten zu regeln,…….“

    Und das nicht ganz grundlos!

    Letzten Sonntag schaute ich mir nach dem englischen Krimi mal wieder ausnamsweise ZDF-History an. Es ging da um den fast schon legendären Franz-Josef Strauß und seine finanzielle, fast schon persönliche „Kumpanei“ mit dem DDR-„Devisenbeschaffer“ Schalck-Golodkowsi und – den berühmten Milliardenkredit für die DDR.

    Und nun höre man und staune: Man konnte da vernehmen, dass die DDR diesen Kredit nicht nur ganz umstandlos vollkommen pünktlich und im vollen Umfang zurückbezahlt hat, sondern konnte auch noch zusätzlich hören, dass die DDR zu keinem Zeitpunkt bis zum Ende ihres Bestehens PLEITE war.

    Also…., ich habe schier meinen Ohren nicht getraut, so etwas gerade vom ZDF zu hören! 🙂

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