Die Konterrevolution in der DDR war kein Zufall. Sie war auch nicht das Ergebnis einer „maroden“ Wirtschaft oder der Zahlungsunfähigkeit der DDR. Es gab in unserem Land keinen „Volksaufstand“, und es gab auch keinen Einmarsch der NATO, wie das bereits Anfang der 1950er Jahre hätte stattfinden sollen. Nein, der wahre Grund für diese Konterrevolution ist – wie bei jeder Konterrevolution – immer das Kräfteverhältnis zwischen den Kräften des Fortschritts und denen der Reaktion. Oder, wie es in der Werbung so schön heißt: Sind sie zu stark, bist du zu schwach! Und damit ist nicht einmal die militärische Überlegenheit gemeint, sondern die ideologische. Man muß also – wie Stalin immer wieder betonte – eine „breitangelegte Aufklärungskampagne“ gegen die rechten und „linken“ Abweichungen vom Marxismus-Leninismus führen. Hier ist nun die Fortsetzung des Beitrages von Emil Collet:
Zurück in die Vergangenheit
Nach der Auffassung des Beraters Gorbatschows, Falin, sowie von Wolf, Gysi und Modrow, hat Gorbatschow den Deutschen die Einheit geschenkt. Modrow kehrte nach seinem Besuch bei Gorbatschow in die DDR mit der Losung „Deutschland einig Vaterland“ zurück und dokumentierte damit, daß die DDR auf dem Altar des „Vaterlandes“ geopfert werden sollte. Dieses „Geschenk“ Gorbatschows hatte zwei Seiten. Die erste Seite, der deutsche Imperialismus konnte nachträglich seine Ziele des zweiten Weltkrieges realisieren. Darüber hinaus konnte er den Sozialismus in der DDR liquidieren und gleichzeitig ihr Territorium in die NATO einverleiben. Die zweite Seite umfaßt die Auswirkungen dieses „Geschenks“ für das Volk der DDR. Durch dieses „Geschenk“ wurde vorerst die Zukunft ganz Deutschlands auf deutschem Boden, die sozialistische DDR vernichtet. Jetzt herrscht auch hier wieder die Vergangenheit über die Gegenwart.
Das wahre „Geschenk“ Gorbatschows
Dieses „Geschenk“ war nicht nur für die Bevölkerung der DDR eine Mogelpackung, sondern wie sich heute immer deutlicher zeigt, auch für die Werktätigen Westdeutschlands. Die Behauptung, das „Geschenk“ Gorbatschows habe darin bestanden, daß er der Einverleibung der armen, krisenerschütterten DDR in die reiche zukunftssichere BRD zustimmte. Was daran wahr und was unwahr ist, kann heute jeder sachliche Betrachter der Vergangenheit und Gegenwart unschwer selbst einschätzen. Er muß zu der Analyse kommen, solange die DDR durch eine marxistisch-leninistische Partei die SED, unter der Leitung der Marxisten-Leninisten W.Pieck, O.Grotewohl, W.Ulbricht und E.Honecker geführt wurde, gab es trotz der enormen Schwierigkeiten die zu bewältigen waren, weder existenzgefährdende ökonomische, noch politische Krisen in der DDR. Die Krisen, die die ehemaligen Bürger der DDR durchleben müssen, sind das wahre Geschenk Gorbatschows. Diese Krisen sind Ausdruck und Ergebnis der Konterrevolution.
Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der DDR
Tatsache ist, daß die DDR den Vergleich mit anderen Ländern nicht zu scheuen brauchte. Bei einigen für einen Industriestaat charakteristischen Erzeugnissen ergibt der Vergleich folgendes Ergebnis.
Die Pro-Kopf Produktion in der DDR betrug bei:
Benzin: 260 kg, in Frankreich 293 kg.
Elektroenergie: 6.935 KWH in Belgien 5878 KWH.
Zement: 721 kg, in Belgien 581 kg.
Kalkdünger: 210 kg, in Kanada 255 kg.
LKWs: 8, in der BRD 30 Stück und Waschmaschinen 298, in Frankreich 229 Stück
je 10.000 Einwohner.
Im Zusammenhang mit den von mir schon dargelegten Fakten geht klar hervor, daß es keine Krise gab, daß die DDR weder marode noch pleite war. Wenn man mir den Vorwurf machen sollte „du wiederholst dich“, so möchte ich auf die Volksweisheit verweisen, die besagt: „Wiederholung ist die Mutter der Weisheit.“
Vernichtung von Produktionskapazitäten der DDR
„Das Geschenk Gorbatschows“ und seiner DDR-Parteigänger für das Volk der DDR beinhaltet folgende Fakten: Die Krise der Industrieproduktion der „neuen“ Länder der BRD verlief im Verhältnis zu 1989 gleich 100% wie folgt:
1990: 71,3%,
1991: 31,6%,
1992: 29,8%,
1993: 31,9%,
1994: 32,2%,
1995: 40,4%,
1996: 42,6%,
1997: 45,6%.
Eine solche Vernichtung von Produktionskapazitäten und Arbeitsproduktivität hat es in Deutschland noch nicht einmal im Ergebnis des zweiten Weltkrieges gegeben. Das alles war nicht das Ergebnis sozialistischer Planwirtschaft, sondern Ergebnis der angeblich effizientesten Wirtschaftspolitik der „freien“, der kapitalistischen Marktwirtschaft.
Ein mörderisches kapitalistisches Gesetz
Das Gesetz der Anarchie und Konkurrenz, als objektives ökonomisches Gesetz der kapitalistischen ökonomischen Gesellschaftsformation, ist der erbarmungslose Regulator der „freien“ „sozialen“ Marktwirtschaft. Dieses Gesetz, welches nur auf der Grundlage des privatkapitalistischen Eigentums an den gesellschaftlichen Produktionsmitteln wirken kann, ist nicht wie immer behauptet wird, die Ursache der Globalisierung. In diesem Kampf um den Maximalprofit sind die lohnabhängigen Beschäftigten für den Kapitalisten nur das „Humankapital“, Menschen deren Arbeitskraft den Gebrauchswert hat mehr Wert zu produzieren, als sie selbst wert ist. Erfüllt das „Humankapital“ nicht seine Aufgabe den Maximalprofit zu sichern, dann wird dieses „Humankapital“ gefeuert und reiht sich in die Arbeitslosenarmee, die Armee der sozial Toten ein. Genau nach diesem Prinzip vollzog sich der Prozeß der Durchsetzung des ökonomischen Gesetzes der Anarchie und Konkurrenz auf dem Gebiet der okkupierten DDR.
Der deutsche Arbeitsmarkt – eine soziale Tragödie…
Unter diesen Gesichtspunkten wurden allein in der Industrie der DDR 2,5 Millionen Arbeitsplätze vernichtet. Die Forschungskapazitäten wurden bis auf wenige Ausnahmen zerschlagen und ihre Mitarbeiter in die „Wende-Warteschleife“ gesteckt. Nur jeder vierte Arbeiter erhielt Arbeit entsprechend seiner Berufsausbildung. So wurde die Hauptproduktivkraft der Gesellschaft, der Mensch, mit seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten entwertet. Es entstand eine gesellschaftliche soziale Gruppe, die in der DDR unbekannt war, die Arbeitslosen und mit ihnen das Heer der Armen und Zukunftslosen. Das ist das „Geschenk“ Gorbatschows. Es ist blanker Hohn, wenn westdeutsche Politiker auf die niedrige Arbeitsproduktivität im Osten „verweisen“. Daß wichtige hochproduktive Forschungskapazitäten zerschlagen wurden, und nur jeder vierte Arbeiter eine Arbeit in seinem Beruf findet, ist nicht das Ergebnis der Arbeit sozialistischer Wirtschaftsfunktionäre, sondern der kapitalistischen Manager.
Der Liquidator der DDR-Wirtschaft
Zur damaligen Zeit war es eine weit verbreitete Erfahrung, die schnellste Methode einen Betrieb zu ruinieren, ist der Einsatz eines Wessis. Die Volksweisheit, die Qualität eines Managers der BRD ist die wie eine Jeans, an jeder Nahtstelle eine Niete, feierte im Osten massenhafte Bestätigung. Hochleistungsfähige Exportbetriebe, wie z.B. der Berliner Wärmeanlagenbau mit 1.850 Beschäftigten, wurden regelrecht in den Konkurs getrieben. Das war die Generallinie des Liquidators der DDR-Wirtschaft, Horst Köhler.
Der Osten – ein Eldorado für westdeutsche Marodeure
Wenn ich mich auch wiederhole, die Zahl der Beschäftigten in Ostdeutschland sank in wenigen Jahren von 9,7 auf sechs Millionen, in der Industrie von 3,2 Millionen auf 900.000, also weniger als ein Drittel. Nicht nur die Industrie der DDR, sondern auch ihre hochproduktive Landwirtschaft, wurde zerschlagen. Die DDR war Selbstversorger in Bezug auf alle Nahrungs mittel. Die Anzahl der Arbeitsplätze in der Landwirtschaft verringerte sich von 850.000 auf 170.000. Die landwirtschaftliche Nutzfläche verringerte sich um 20%, der Rinderbestand um 50%, Schweine um 65% und Schafe um 70%. Von 1990 bis 1992 wurden in Ostdeutschland, auf Weisung der EG, 15.600 Hektar Obstplantagen gerodet. Die Polikliniken wurden liquidiert, die Ferien heime der Werktätigen abgerissen, Kinderkrippen und -gärten größtenteils geschlossen. Die volkseigenen Wohnungen wurden den Werktätigen entrissen, heute müssen sie für ihre Wohnungen überteuerte Mieten zahlen. Ostdeutschland wurde das Eldorado westdeutscher Privateure, in Ostdeutschland blühte einzig und allein der Profit. Das alles war nur möglich, weil Modrow und sein Gefolge alles getan hatten, um die Konterrevolution zu fördern.
Quelle:
Emil Collet: Die DDR – Ein sozialistisches Meisterwerk, Ernst Thälmann Verlag, Heft 86-2, S.52-54. (Zwischenüberschriften eingefügt, N.G.)
Sascha, es tut weh, das alles lesen zu müssen. Jedes Wort ist wahr. Und das bundesdeutsche Pack hetzt und hetzt, verbreitet seine Lügen über die DDR, und viel zu viele glauben sie. Und das Schlimme ist, wenn man die DDR verteidigt, braucht man eine Wand im Rücken, angeblich lebt man in der „alten Welt“, ist verkalkt und unfähig, die Wirklichkeit noch zu erfassen. Und das Wort „Kommunist“ gilt als Schimpfwort. Und immer steht man allein gegenüber einem verhetzten Mob, der genau „weiß, wie es wirklich in der DDR war“. Man braucht heute viel innere Festigkeit, sonst geht man baden.
Wer ist eigentlich Emil Collet? Ich habe außer bei dir hier noch nie etwas von ihm gelesen oder gehört. Ein klardenkender Mann.
Keine Ahnung, wer Emil Collet ist. Ich habe vor vielen Jahren – ich weiß nicht mehr wann – mal drei Heftchen erworben im „Thälmann-Verlag“ (ob es den Verlag noch gibt, weiß ich auch nicht). In einem Anhang, den ich hier nicht veröffentlichen werde, schreibt Gen. Collet: „Mit zwölf anderen Genossen gehörte ich zu den ersten Diplom-Gesellschafts-wissenschaftlern der Parteihochschule ‚Karl Marx‘. Als Stützpunktleiter des Fernstudiums der Parteihochschule ‚Karl Marx‘ für die Bezirkes Erfurt, Gera, Suhl gehörte ich der zentralen Prüfungskommissionan.“ (Heft 86-2, S.74).
Hallo Sascha, der Name Emil Collett taucht in diesem alten von der „Kommunistischen Programmpartei“ betriebenen Seite …
(Gelöscht! Trotzkistische Texte werden hier nicht veröffentlicht!)
Aha. Danke, Sascha.
Auferstanden aus Ruinen – im wahrsten Sinne des Wortes. Während der kapitalistische Westen Gastarbeiter aus anderen Ländern importierte, hat das Deutsche Volk im Osten die Republik auch ohne fremde Hilfe wiederaufgebaut.
Diese nüchterne Tatsache entlarvt zugleich auch die Lüge vom Fachkräftemangel, den gabs nämlich weder damals noch heute.
40 Jahre DDR – das ist der Beweis dafür, dass ein Deutsches Volk nicht unter Fachkräftemangel leidet und auch keine Einwanderung braucht.
Der heutige „Fachkräftemangel“ – das ist durchaus nicht unzutreffend. Die Gründe dafür liegen aber im mangelhaften Bildungssystem der BRD und darin, daß gut ausgebildete Fachkräfte billiger zu haben sind, wenn man sie woanders abzieht (brain drain). Das war schon in den Anfangsjahren der DDR so, daß die BRD Ärzte, Wissenschaftler, Ingenieure aus der DDR abgeworben hat und sie mit höheren Löhnen und diversen Vergünstigungen in den Westen gelockt hat. Nicht alle konnten der Versuchung widerstehen. Heute sind es z.B. Fachkräfte (Ärzte usw.) aus Syrien. – In der DDR gab es übrigens ein hervorragendes Bildungs- und Ausbildungssystem.
Die Fachkräfte die als Migranten hier reinkommen fehlen vor Allem in den Ländern wo sie herkommen. Und was die Gastarbeiter in der BRD betrifft, war das ein klarer Bruch mit den Beschlüssen des Potsdamer Abkommen.
Wie Marx schon schrieb: Der Kapitalismus funktioniert umso besser je globaler er aufgestellt ist. Alle Völker dieser Welt entwickeln sich unterschiedlich — Noch nie in der Geschichte wurde das so ausgenutzt wie heute. Einzig das Kapital profitiert von der derzeitigen Migrationspolitik.
Und da das alles nichts Neues ist, zeigt sich hierin auch die politische Rückständigkeit Deutschlands.
Herzlichst 😉
Zitat: Quelle? – „die politische Rückständigkeit Deutschlands“? – das ist unpräzise! Um genau zu sein, müßte es hier heißen:
die „Rückwärtsgewandheit der Bourgeoisie…“!
Rolf, das sehe ich ein bisschen anders. Die DDR tat alles Erdenkliche, der DDR-Bevölkerung eine gutfundierte Facharbeiter-Ausbildung zu ermöglichen, das ist unbezweifelbar. Trotzdem gab es einen Arbeitskräftemangel in der DDR. Die Betriebe waren eben in ihrer Mehrzahl noch nicht auf dem technischen Höchststand, vieles musste noch durch „Handarbeit“ erledigt werden. Das lag entscheidend daran, dass der Westen mit der CoCom-Liste verhinderte, dass neueste Technik in die DDR gelangte, was für ihn geheißen hätte, den Feind zu unterstützen. Es war also nötig, dass die DDR sich um zusätzliche Arbeitskräfte bemühte, die Vertragsarbeiter aus Mocambique, Angola, Vietnam, Kuba usw. Auch sie erhielten weitgehend eine Facharbeiterausbildung. Das war die Situation in der DDR.
Ganz anders die Situation in der BRD. Wie Sascha schon schreibt, seit ihrem Bestehen zog die BRD Facharbeiter und Angehörige der Intelligenz aus der DDR mit unhaltbaren Versprechungen auf ein Leben in bräsigem Wohlstand ab. Zu viele Bürger der DDR erlagen diesen Verlockungen. Nach 1961 war damit Schluss. Die BRD warb dann vor allem in der Türkei um billige Arbeitskräfte, die dann zu Hunderttausenden nach Westdeutschland kamen und dort auf beschämendste Weise ausgebeutet wurden. Von diesen „Gastarbeitern“ (welch ein Euphemismus!) erhielt in der BRD durch die Unternehmen keiner eine Facharbeiterausbildung, wenn doch, lag alles in eigener Initiative. Wallraffs „Ganz unten“ beleuchtet die Situation der türkischen „Gastarbeiter“ sehr präzis.
Dass die BRD heute in Jammern ausbricht über Facharbeitermangel, liegt doch daran, dass sie vor allem auf den Brain-Drain setzte und die Facharbeiterausbildung von Konzernen und mittleren Unternehmen weitgehend zurückgefahren, wenn nicht sogar eingestellt wurde. Insofern waren gutausgebildete syrische Flüchtlinge für sie auch von Nutzen. Du schreibst ganz richtig, sie werden Syrien nach dem Krieg sehr fehlen. Kümmert das jemanden in der BRD? Natürlich nicht.
Natürlich spielt auch die Parole „Die Deutschen sterben aus“ eine Rolle dabei. Dass die Deutschen nicht aussterben, hat kürzlich eine Studie gezeigt, die eben das Gegenteil ermittelt hat. Und noch etwas spielt dabei eine Rolle, nämlich das stehende Arbeitslosenheer, das Druck auf die Beschäftigten ausübt. Die Konzerne waren noch nie in einer so rosigen Lage auf dem Gebiet der Arbeitskräfte wie jetzt und können die Löhne so weit nach unten drücken, wie sie sich das bis 1989 gar nicht vorstellen konnten.
Das deutsche Kapital ergeht sich in Träumen vom Überholen der USA und greift nach allem, was dem dienen könnte. Vor allem auf die Facharbeiter, die von den überfallenen Staaten des Nahen und Mittleren Ostens ausgebildet wurden. Insofern würde ich dir sehr recht geben, wenn du schreibst, dass die BRD ein rückständiger Staat ist. Aber der Kapitalismus ist seit der Oktoberrevolution in Russland sowieso ein rückständiges Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, auch wenn sie gegenwärtig glauben, sie hätten eine Welt gewonnen.
Hallo liebe Mitstreiter 😉
Ich selbst habe auch in der DDR studiert und war viele Jahre Schichtleiter in der Mikroelektonik. In Fakt hat es an Wissen nicht gemangelt in der DDR. Und auch an technologischer Spezialausrüstung hat es nicht gemangelt. Dass der Westen gerade in Sachen Mikroelektronik dem Osten weit voraus war, ist genau deswegen bis heute eine Propagandalüge.
Vertragsarbeiter aus Mocambique, Angola, Vietnam, Kuba, Korea, Algerien usw. betrachte ich als Entwicklungshilfe der DDR für ebendiese Länder — natürlich auch nicht ohne Eigennutz für die DDR, der darin bestand international anerkannt zu werden. Die Bedeutung dieser Arbeitskräfte für die DDR-Volkswirtschaft wird oft überschätzt. Ganz anders verhält es sich mit der von der DDR für diese Länder geleistete Solidarität, genau diese wurde und wird bis heute in den westlichen Medien totgeschwiegen.
Die sog. Entwicklungshilfe des Westens hingegen ist nur eine Spielart von Kapitalexport. Genau hingucken und die richtigen Bücher lesen 😉
VlG.
Rolf, die Mikroelektronik war das Hätschelkind der DDR, in ihr wurde am meisten investiert. Denk nur mal an die Multispektralkamera (wir nannten sie nur die Multispektakelkamera). Du musst doch nicht glauben, dass es auf jedem Gebiet so aussah wie auf deinem Gebiet.
Du hast natürlich recht, die Vertragsarbeiter waren für beide Seiten wichtig, sowohl für die DDR als auch die Entsendeländer. Das gehörte einerseits zur internationalen Solidarität, andererseits aber auch war man an echten Leistungen interessiert. Ich wüsste aber nicht, wer in der DDR die Leistungen der Vertragsarbeiter, außer in Sonntagsreden, überschätzt haben sollte. Ich habe vor einiger Zeit eine Doku zu Angola und Mocambique gesehen. Dort wurden auch ehemalige DDR-Vertragsarbeiter interviewt. Es war wohltuend zu hören, wie diese nun schon älteren Leute über die DDR sprachen, ihr Arbeiten in der DDR war also nicht umsonst gewesen. Mich hatte es ehrlich erstaunt, dass diese Passagen überhaupt gesendet wurden. Dass der Westen ansonsten die Solidarität der DDR zu diesen Ländern verschweigt, ist doch kein Wunder. Was ist von einem imperialistischen Deutschland anderes zu erwarten?
@Hanna: „Es war wohltuend zu hören, wie diese nun schon älteren Leute über die DDR sprachen, ihr Arbeiten in der DDR war also nicht umsonst gewesen….“
Natürlich war das nicht umsonst, es war solidarisch. Und genauso meine ich das auch, die Volkswirtschaft der DDR hat denen ungleich mehr gegeben als Eigennutz zu erwirtschaften. Mein Vater hatte z.B. auch noch viele Jahre Kontakt mit einem Bauern aus Kuba, sie lernten sich in einer Bildungseinrichtung in Teutschenthal /Halle kennen.
vlg
Hallo Sascha,
dieser Beitrag ist nicht konsequent genug. Man muß heute sagen, daß Gorbatschow ein Verräter war. In seinen Memoiren schreibt er, daß er den Sozialismus auf der Welt vernichten wollte; was ihm auch gelang. 2 Menschen vor ihm mußten nach kurzer Amtszeit sterben, bis endlich Gorbatschow, der Protagonist der USA an die Macht kam.
Zur Konterrevolution in der DDR: Schon 1984 (!!!) saßen sie in Sotschi zusammen: Genscher, der amerikan. Außenminister, der engl. sowie Gorbatschow und Schewardnadse und vereinbarten die Wiedervereinigung Deutschlands. Daraus geht hervor, daß die DDR keineswegs ein eigenständiges Land war. Das mit Gorbatschow korrupte Rußland bestimmte das Schcksal der DDR, und nicht die DDR-Bürger. Es gelang erst 5 Jahre später die DDR-Bürger auf die Straße zu schicken. Geholfen haben altbundesdeutsche Bürger. Diese Fakten dürfen einfach nicht unterschlagen werden. Modrow, Krenz & Co. waren bereits gekauft, auch Teile der ZK der SED und des FDJ-Zentralrates. Armeegeneral Heinz Hoffmann hatte man ins Ausland geschickt, bevor die Grenzen geöffnet wurden und hat ihn nicht informiert, sondern später einfach vor vollendete Tatsachen gestellt.
Und von den Wahlen wollen wir doch gar nicht sprechen oder sie gar als Faktor dazuzählen. Wie wissen doch, daß es sich immer nur um Schein-Wahlen handelt. Die Ergenisse stehen schon lange vorher fest, auch wenn man es manchmal als „Überraschung“ propagiert. Das gehört dazu, um die Menschen dumm zu halten.
PS: Schewardnadse war erst gegen den Deal. Dann versprachen die Amerikaner ihm den Ministerpräsidentenposten in Georgien und ein paar Milliarden US-Dollar. Daraufhin willigte er ein (Aussage von Schwewardnadse selbst). Den Ministerpräsidenten bekam er sofort. Die Milliarden Dollar aus den USA blieben aus. Kurz darauf war er dann schon ein abgewracktes Nichts.
Richtig, ropri. Der Beitrag von Emil Collet wurde allerdings schon im Mai 2006 geschrieben. Und um das Thema nicht ausufern zu lassen, sicherlich auch in aller gebotenen Kürze. Es sind nur 3 A5-Heftchen von insgesamt ca.180 Seiten. Es wird Sache marxistischer Historiker sein, die wesentlichen Zusammenhänge dieser Konterrevolution logisch und präzise darzustellen. Bürgerliche Historiker werden immer nur Stückwerk liefern, die klassenmäßigen Grundlagen aber unterschlagen.
Genosse Armeegeneral Heinz Hoffmann,Bürger der UdSSR, Spanienkämpfer, Mitglied des Politbüros der SED und Minister für Nationale Verteidigung der DDR wurde von den Feinden, den Konterrevolutionären NICHT „ins Ausland“ geschickt. Er starb am 02.12. 1985, leider viel zu früh, eines natürlichen Todes.
Daher ist die Frage seines möglichen Handelns im Zuge der Konterrevolution spekulativ. Wahrscheinlich hätte er sich für die entsprechende Antwort unter Seinesgleichen Genossen gesucht und die sprechblasen erzeugenden s.g. Salonkommunisten vor vollendete Tatsachen gestellt.
Danke, Tankist, für die Klarstellung (gemeint war sicher Heinz Keßler). damit ist Genossen Heinz Hoffmann sicher vieles erspart geblieben.
Oh ja, tschuldigung! Heinz Keßler natürlich…
Gerne. Ja, erspart u.a. die Rache der Imperialisten in Form ihrer Klassenjustiz. Die Genossen Honecker und Mielke, Kämpfer für den Frieden und die Befreiung von Ausbeutung steckten sie wie Kriminelle in die JVA Moabit. Fast drei Jahrzehnte später hetzen sie medial einen nach ihren Spielregeln ins Amt berufenen Staatssekretär aus selbigem. Als Grund führen sie den 4 monatigem Grundwehrdienst im Wachregiment „Felix Dzscherschynski“ an. Andrej Holm war damals 18!!!! Nun gut, sie zittern vor unserem Marxismus-Leninismus, zu Recht. Gerade jetzt in ihrem eigenen, höchstgefährlich angerichtetem Chaos tritt die Aggressivität ihres Wesens deutlich zu Tage. Nun gut, vor 74 Jahren kroch ihr geschlagener Generalfeldmarschall kapitulierend aus seinem Loch in Stalingrad. Heute wird ihre Reichskriegsministern von der eigenen Technik (a400m) beim Flug gen Osten gestoppt. Na mit dem Fliegen bzw. Flughäfen haben es diese Übermenschen eh nicht so-:))
Für Frieden und Sozialismus- immer bereit!
Sascha, gestatte mir, diesen Link auf mein blog kommitter.de hier einzufügen: http://www.kommitter.de/?p=34 Meine einschneidenden Erlebnisse 1989. Erst viel später wurde mir bewußt, was ich damals erfuhr. Auch hier: http://www.kommitter.de/?p=29
Ja, bis ins ZK hatte man Genossen gekauft… Mir dreht sich noch heute der Magen um, wenn ich dran denke,
Selbstverständlich! Am besten den ganzenText übernehmen.
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