Erich Honecker mußte weg

ddr1Wir setzen hier die Artikelserie zur Konterrevolution in der DDR fort. Mit welcher Leichtigkeit sich hier der Klassenfeind (und damit ist die westdeutsche Bourgeoisie gemeint) der volksfeindlichen Kräfte in der DDR bedienen konnte, ist erschreckend. Allerdings muß man den Zeitpunkt der Verwerfungen in der Politik der SED und der Abweichungen vom Marxismus-Leninismus noch weitaus früher ansetzen als 1989. Es war durchaus nicht unbekannt, daß die Sowjetunion bereits nach der Ermordung Stalin einen revisionistischen Kurs eingeschlagen hatte. Davor hatte Stalin stets gewarnt. Mehrfach wies er darauf hin, wie wichtig es ist „eine breite und wohldurchdachte Aufklärungskampagne über die rechte Abweichung, über die rechte Gefahr und über den Kampf gegen sie durchzuführen.“ [1] Dieser Kampf wurde in der DDR nicht geführt, und deshalb hatten Krenz, Modrow, Wolf, Schabowski und andere Verräter die Möglichkeit der westdeutschen Bourgeoisie die Tore zur DDR sperrangelweit zu öffen…

Der angebliche Wahlbetrug

Am 6. Mai 1989 fanden in der DDR Kommunalwahlen statt. Die Wahlen waren so angelegt, daß durch Vertiefung der sozialistischen Demokratie die Bürger der DDR noch stärker in den Entscheidungs-und Realisierungsprozeß der Gestaltung der Gegenwart und Zukunft der DDR einzubeziehen sind. Insgesamt gab es in der Vorbereitung und Durchführung der Wahlen eine offene Atmosphäre. Wer das Gegenteil behauptet lügt. Die Wahlbeteiligung war hoch und die Wahl verlief ohne Störungen. Die Auszählung der abgegebenen Wahlzettel erfolgte öffentlich in den Wahllokalen.

Hetzkampagne gegen den „Unrechtsstaat“ DDR

Nach der Veröffentlichung der Wahlergebnisse durch den zentralen Wahlausschuß der DDR erfolgte durch „Bürgerinitiative“, und vor allem durch Vertreter der Kirche, teils versteckt aber auch ganz offen, eine Kampagne wegen Wahlbetruges. Bemerkenswert dazu ist, daß es den Aktivisten gegen Wahlbetrug darum ging, durch die Pauschalisierung des „Wahlbetruges“ auf alle gesellschaftli­chen und staatlichen Kräfte, deren Autorität, und damit das Vertrauen der Bevölkerung zu ihrem Staat zu untergraben. Jeder wußte, daß es in der DDR aus verschiedenen Ursachen auch Unzufriedene, ja direkte Gegner der DDR gab. Wenn z.B. zwei bis drei Prozent oder gar zehn Prozent gegen die Kandidaten der Nationalen Front gestimmt hätten, wäre dies keine Destabilisierung der DDR gewesen, oder gar eine politische Krise. Bemerkenswert scheint mir zu sein, daß gewisse Vorgänge die Verletzungen der DDR Gesetzlichkeit darstellten, die vor allem in Berlin und Dresden vorgekommen sind. Bezirkssekretäre waren dort die Gorbatschow Anhänger Schabowski und Modrow. Der Zweck der vorgeworfenen „Wahlmanipulation“ offenbarte sich deutlich in der Hetzkampagne gegen den „Unrechtsstaat“ DDR.

Die Trickserei während Honeckers Abwesenheit

Auf dem Juni-Plenum beschäftigten sich das Politbüro und das ZK mit der Auswertung der Kommunalwahlen, sowie mit dem Erfüllungsstand des Volkswirtschaftsplanes 1989. E.Honecker war an der Vorbereitung des Plenums nicht beteiligt, da er eine Reise in die Sowjetunion vorbereitete. In Moskau versicherte Gorbatschow erneut die strategische Bedeutung des Bündnisses zwischen der DDR und der UdSSR, obwohl Moskau schon in Bonn über die Modalitäten der Liquidierung der DDR verhandelte. Nach seiner Rückkehr aus Moskau flog E.Honecker zur Tagung des politisch beratenden Ausschusses nach Bukarest. Eine Gallenkolik machte es notwendig, E.Honecker nach Berlin zurückzufliegen und in das Krankenhaus bringen. Daraus ergab sich, daß E.Honecker von Anfang Juni bis zum 1.Oktober 1989 nicht an der Arbeit des Politbüros teilnehmen konnte. Heute ist offensichtlich, daß die Parteigänger Gorbatschow die Zeit nutzten, um E.Honeckers Position zu untergraben.

Warum mußte Honecker weg?

Obwohl E.Honecker offiziell die Perestrojka und Glasnost nicht kritisierte, um von Seiten der SED keinen Grund fur Verwürfnisse im Verhältnis zwischen UdSSR und DDR zu geben, wußte Gorbatschow ganz genau, daß es für Erich Honecker und die zu ihm haltenden Genossen keine DDR-Perestrojka und Glasnost gab. Die Existenz der DDR, ihr Lebensniveau sowie ihr Lebensstandard ohne Glasnost und Perestroika und die sich immer mehr verschlechternden Lebensverhältnisse in der UdSSR, mit Perestroika und Glasnost, war ein tagtäglicher Beweis für die anti-marxistisch-Ieninistische Politik Gorbatschows. Wollte Gorbatschow sein Ziel, die Konterrevolution von oben, sowohl in der UdSSR als auch in den anderen sozialistischen Staaten zu Ende führen, dann mußte die DDR weg. Das ging jedoch nicht, solange E.Honecker an der Spitze von SED und Staat stand. Daraus ergab sich: Erich Honecker mußte weg.

Honecker war ein hervorragender Marxist-Leninist

Es mag manche berechtigte Kritik an der Tätigkeit von Erich Honecker geben, eines steht jedoch hundertprozentig fest, Erich Honecker war ein hervorragender Marxist-Leninist. Er hat zu keinem Zeitpunkt Verrat an den Interessen der Arbeiterklasse und ihren natürlichen Verbündeten, am proletarischen Internationalismus und am Marxismus-Leninismus geübt. Er hat dem Marxismus-Leninismus immer die Treue bewahrt. Ein solcher Kommunist war dem Kommunistenfeind und Sozialdemokrat Gorbatschow absolut im Wege. In der Zeit der Krankheit von E.Honecker entwickelte sich, gefördert durch die DDR-schädigenden Aktionen, eine Atmosphäre der Unzufriedenheit in größeren Teilen der Bevölkerung. In dieser Zeit vielfältiger DDR-feindlicher Aktionen überließen die Gorbatschow hörigen Krafte in der Parteiführung die Parteimitglieder, die ehrlichen Bürger der DDR, in dem sie ihre Führungspflicht verweigerten, dem direkten Einfluß des Klassengegners. Zu den Aktionen der DDR-Gegner gehörte z.B. auch die ungarische Verschwörung. (Doch dazu in einem der nächsten Beiträge, N.G.)

Quelle:
Emil Collet: Die DDR – Ein sozialistisches Meisterwerk, Ernst Thälmann Verlag, Heft 86-2, S.30-31. (Zwischenüberschriften eingefügt, N.G.)

[1]  J.W. Stalin: Über die Industrialisierung des Landes. In: J.Stalin, Werke, Dietz Verlag Berlin, 1954, Bd.11, S.256.

pdfimage  Collet: Erich Honecker musste weg

Siehe auch:
Ausschnitt aus der Rede Erich Honeckers (1989)
Erich Honecker: Über den Sozialismus und seine Zukunft
Erich Honecker: Ein Nachtrag
Erich Honecker. Zu den dramatischen Ereignissen 1989
Erich Honecker: Für ein kinderfreundliches Land
Margot Honecker: …und der Zukunft zugewandt!

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23 Antworten zu Erich Honecker mußte weg

  1. sukhan schreibt:

    Redigiere den Text nochmal, Sascha. Zu viele Fehler und Stolperstellen drin (Satzumbrpche, Interpunktion, verstümmelte Wörter…). Ist wohl eingescanned oder maschinell transkribiert worden…

  2. giskoe schreibt:

    Hat dies auf giskoes gedanken rebloggt.

  3. Pingback: Das Tor zum Sozialismus ist weiterhin offen! | Sascha's Welt

  4. Pingback: Über Marx, Jaspers, den Kapitalismus und die DDR | Sascha's Welt

  5. prkreuznach schreibt:

    Ich sehe Honecker von zwei Seiten. Einerseits hatte er ein schweres Leben, war ein alter Kämpfer und aufrechter Kommunist. Andererseits war er zu gutmütig und vom falschen Ehrgeiz besessen. Um der Anerkennung willen machte er dem Westen immer mehr Zugeständnisse. Aufgrund seiner Gutmütigkeit ist von nachgeordneten Personen und Institutionen(in der DDR hieß das Organe) vermutlich vieles über seinen Kopf hinweg entschieden und gehandelt worden. Es war in der Regierungszeit Honeckers, als es mit der DDR abwärts ging und die Menschen immer unzufriedener wurden. Bei Ulbricht dagegen ging es aufwärts. Es war in der Regierungszeit Honeckers, als durch die sozialdemokratische „Entspannungspolitik“ es zu immer mehr westlichem Einfluss kam. Der Export von Qualitätsprodukten, die in westlichen Geschäften und Versandhäusern verramscht wurden, um ein paar Devisen zu erlangen und der Mangel dieser Güter im eigenen Land hat zum Niedergang entscheidend beigetragen. Besser hätte man durch Tourismus Deviseneinnahmen erzielt. Dazu muss aber die eigene Bevölkerung zufrieden sein, denn das minimiert das Sicherheitsrisiko. So hat die unzufriedene Bevölkerung entscheidend zur Konterrevolution beigetragen.

    • sascha313 schreibt:

      Das ist nicht ganz richtig, Petra. Dazu man muß allerdings etwas mehr wissen als das, was in der Zeitung steht. Daß es abwärts ging, kann man so pauschal nicht behaupten. Allerdings hatten die Schwierigkeiten, die man der DDR von allen Seiten (also auch seitens der KPdSU!) zu machen versuchte, erheblich zugenommen. Dazu muß man eben auch die Geschichte betrachten. Bekanntlich war nach der Ermordung Stalins ein Antikommunist an die Spitze der KPdSU gekommen. Der Einfluß revisionistischer Kräfte machte sich in der Folgezeit auch in der DDR bemerkbar. Hinzu kam eine verschärfte antikommunistische Propaganda des Westens, das Aufwiegeln von DDR-Bürgern gegen den eignen Staat, Solidarność in Polen, einige Kirchenvertreter, Devisenschmuggel und West-Ost-Schwarzhandelsgeschäfte, Betrügereien, die sich gegen DDR-Handelsverträge richteten usw. usf. Zweifellos wollten tatsächlich nur wenige DDR-Bürger den Kapitalismus zurückhaben. Die Feindlichkeiten richteten sich folglich in erster Linie gegen die SED, und damit gegen Honecker.

  6. prkreuznach schreibt:

    Es wird viel von „Wahlmanipulation“ bei den letzten Kommunalwahlen in der DDR gesprochen und geschrieben. Meine Meinung ist, dass man in der Krise besser keine Wahl abgehalten hätte. In Kriegszeiten werden auch keine Wahlen abgehalten. Ich meine, dass man das auch für Krisenzeiten so regeln muss. Es liegt doch auf der Hand, dass in Krisenzeiten vermehrt Fehler passieren. Aber das ist doch keine böse Absicht. Aber das ist ein „gefundenes Fressen“ für die DDR-Gegnerschaft. Ich war selbst Wahlhelferin in der BRD. Auch da ist die Auszählung der Stimmen öffentlich. Nur da lässt sich meist niemand sehen. So wird es wohl in der DDR auch gewesen sein. Warum diese Aufregung?

    • sascha313 schreibt:

      Die Behauptung einer „Wahlmanipulation“ in der DDR ist eine Lüge. Die Wahlbeteiligung in der DDR war so hoch, wie sie niemals in einem kapitalistischen Land je war. Die Auszählung der Stimmen war öffentlich, und die Wahlhelfer waren Freiwillige aus allen Bevölkerungsschichten. Es waren in der DDR absolut demokratische Wahlen!

      • Torsten Peters schreibt:

        In diesem Artikel https://m.tagesspiegel.de/berlin/gefaelschte-ddr-kommunalwahlen-1989-wie-ein-friedenskreis-den-fall-des-regimes-beschleunigte/24306450.html werden Zahlen genannt, die mich irritieren. Wenn ich ein wenig mit dem Dreisatz spiele, komme ich auf 91,9% Ja-Stimmen… Wo ist denn da nun die ach so große Ablehnung? Sind so wenige Prozente, die dann scheinbar aufgeblasen wurden, tatsächlich der Auslöser für das Ende der DDR? Wer soll das denn glauben?!

      • sascha313 schreibt:

        …ich finde es schon lustig, wenn heute nach über 30 Jahren die angebliche „Wahlfälschung“ in der DDR aus dem Mülleimer (der Lügen über die DDR) herausgefischt wird. Denen gehen doch langsam die Themen aus. Selbst wenn es da jemanden gegeben haben sollte (was nicht unwahrscheinlich ist!), der in der DDR an einer „Aufhübschung“ der Statistiken interessiert war… auch damals waren die Menschen nicht unkritisch, und zu einer solchen Schweinerei (vielleicht aus 40% plötzlich 90% zu machen) hätte sich niemand hergegeben. Man muß doch mal die Frage stellen: Für wie blöd hält man denn die Leute – damals wie heute! Anders gesagt: es war in unserem Land – der DDR – tatsächlich eine verschwindend kleine Minderheit, die offene oder versteckte DDR-Feinde („feindlich-negative Elemente“) waren, vielleicht 3-4% der Bevölkerung.

        Aus einem anderen Licht betrachtet: Wieviele Milliarden Euro werden denn heute in der BRD dafür bereitgestellt, um Filme, Bücher, Vorträge, „Doktor“arbeiten zu finanzieren, die angebliche „SED-Verbrechen“ in die Medien tragen sollen. Nach und nach bricht dieses monströse, aufgeblasene Gebilde des „DDR-Unrechtsstaates“ immer mehr in sich zusammen… Siehe auch: https://sascha313.wordpress.com/2019/05/05/kay-strathus-ein-staat-in-dem-40-jahre-lang-mangel-herrschte/

        Und wenn man nach dem Auslöser fragt, muß man in die Geschichte schauen! Also: Wie kam es zur Konterrevolution?

      • Es wird wohl kaum Wahlfälschungen gegeben haben.

        Das Problem: Krenz veröffentlichte bewusst falsche Ergebnisse, was zum Plan des Putsches gegen Honecker gehörte und dann als „Quasiberechtigung“ für die Konterrevolution diente, um den Umsturz der DDR herbeizuführen, die durch die Verbreitung solcher geglaubten Gerüchte in vielen Teilen der Bevölkerung zu einer Art Lähmung führte.

      • sascha313 schreibt:

        Das ist gut möglich, wenn nicht sogar sehr wahrscheinlich. Außerdem Krenz hat bewußt gelogen, wenn man ihn nach seinen Aussagen aus der Berliner Zeitung vom 23.1.1990 zitiert. Auch wenn er das heute abstreitet. Dort gab Krenz zu Protokoll: In der DDR habe es in den vergangenen 40 Jahren niemals freie Wahlen gegeben. „Es gab nur Zettelfalten“ sagte er wörtlich vor dem Runden Tisch. Das ist unwahr und verleumderisch, denn es gab bereits lange vor der Gründung der DDR am 20. Oktober 1946 in Sachsen (in der SBZ) die erste freie Wahl nach der Befreiung vom Faschismus. Und niermand wurde in der DDR gezwungen zu wählen, noch hatte ein Nichtwähler irgendwelche Nachteile.

      • Torsten Peters schreibt:

        Krenz hat aber in einem Interview auch gesagt, dass die Wahlen in der DDR nach seiner Kenntnis immer freie Wahlen waren, und dass er einfach die ihm genannten Ergebnisse der Wahlkommission verlesen hat. Wenn man nun bedenkt, dass die (angeblich) „echten“ Ergebnisse mit ca. 92% gar nicht so weit von den verlesenen entfernt waren, kann ich mir schon vorstellen, dass Krenz keinen Grund hatte, daran zu zweifeln.

      • Eigentlich interessiert es nicht, was ein Lügner wie Krenz hier oder da gesagt hat.

        Krenz hat eben gerade nicht „bloß“ die ihm von der „Wahlkommission“ genannten Ergebnisse verlesen [*1], sondern seine eigenen Phantasiezahlen.

        Aus meiner Sicht wollte Krenz damit die SED diskreditieren und das Vertrauen einer großen Mehrheit der Menschen in die Sozialistische Regierung der DDR untergraben; was ihm durch seinen Betrug auch gelungen ist, wie sich bereits 10 Monate später bei der letzten Volkskammerwahl (18.03.1990), bzw. 12 Monate später bei der letzten Kommunalwahl (06.05.1990) zeigte, denn erst sein Betrug gab der „Opposition“ in der DDR den benötigten Antrieb. „Er war der Funke, der die Glut entfachte.“

        [*1] DDR Kommunalwahlen 1989
        ~92,2375 % Gültige Stimmen für den Wahlvorschlag
        ~ 6,6125 % Gültige Stimmen gegen den Wahlvorschlag, 5,75-mal soviel, wie von Krenz 1,15 % bekanntgegeben.
        Das wurde dann propagandagerecht als Wahlfälschung verbreitet, ob wohl es keine Wahlfälschung gab. Es wurden absichtlich falsche Zahlen von Krenz bekanntgegeben; so etwas nennt sich jedoch nicht Fälschung, sondern Betrug. Und da er es vorsätzlich tat, darf man ihn einen Lügner nennen.

      • sascha313 schreibt:

        Genauso sehe ich das auch! Danke für die Ergänzung. Krenz war einer der Hauptdrahtzieher für die offene Konterrevolution in der DDR. Da ist es auch gleichgültig, was er heute schwatzt und aufs Papier pinselt..

      • Danke, ich stehe ja mit meiner Auffassung sonst meist „auf weiter Flur“, da die letzten 30 Jahre die Geschichte der BRD und der Umsturz des Sozialismus in der DDR geschichtsgewaschen wurde und wird!

    • „Es wird viel von „Wahlmanipulation“ bei den letzten Kommunalwahlen in der DDR gesprochen und geschrieben.“

      Es wäre schön, wenn bei den letzten Kommunalwahlen in der DDR von „Wahlmanipulation“ gesprochen und geschrieben würde!
      Diese fand nämlich am 06.05.1990 statt und wurde von der BRD tatsächlich von den hier herrschenden Parteien des Kapitalismus und seines riesigen Verwaltungsapperates manipuliert, und nicht nur das:

      Es wurde sich von Seiten der BRD-Parteien und der BRD-Verwaltung in diese Wahlen, wie auch in die letzten Volkskammerwahlen (18.03.1990), massiv eingemischt. Ich übertreibe sicherlich nicht, wenn ich von mindestens 500.000 BRD-Funktionären und Angestellten ausgehe, die die DDR geradezu mit Geld und Wahlkampfmaterial überfluteten.

      Eine „Wahlmanipulation“ bei der Kommunalwahl in der DDR 1989 gab es nicht; es gab den Betrug von Egon Krenz, der falsche Zahlen bekanntgab.

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  9. Johann Weber schreibt:

    rbb24 deckt auf:
    Ich hab auch die Fresse aufgemacht!
    06.05.14 | 17:18 Uhr
    „Dass Wahlen in der DDR gefälscht wurden, hatten viele schon lange vermutet – angesichts Beteiligungsquoten und Zustimmung von über 99 Prozent. 1989 kippte die Stimmung: Der DDR-Oppositionelle Mario Schatta gehörte zu denen, die bei der Kommunalwahl am 7. Mai vor 25 Jahren darüber gewacht haben, dass die Stimmen diesmal korrekt ausgezählt werden[…]

    Mario Schatta ist zu Fuß aus seiner Praxis für Psychotherapie und Supervision gekommen. Am 7. Mai 1989 war er Diakon bei der Stephanus-Stiftung. Von hier aus hat er mit den anderen Mitgliedern des Friedenskreises die Kontrolleure in die Wahllokale geschickt und später deren Ergebnisse zusammengezählt. Er selbst kontrollierte nicht – aus Angst, dass die Stasi ihn festnehmen könnte. Auch die Auszählung wollten er und seine Mitstreiter auf keinen Fall in einer Privatwohnung machen: „Wir haben kirchlichen Boden betreten, weil uns klar war, dass die Stasi nicht so schnell auf kirchliches Gelände kommen würde. Ein bisschen mussten wir auch schmunzeln bei diesem Gedanken“, erinnert sich Schatta. „Aber wir waren natürlich auch unter einer unheimlichen Anspannung. Die Frage war: Lässt die Stasi die Leute, die bei der Auszählung mitmachen wollen, überhaupt auf das Gelände? Oder machen sie hier einfach dicht?“ […]

    Dass die Kommunalwahl 1989 kontrolliert werden sollten, hatten die Bürgerrechtsgruppen der DDR bereits im Jahr davor festgelegt. Auf öffentlichen Versammlungen warb der Friedenskreis Weißensee für die Aktion: Man brauchte zwischen 120 und 180 Menschen, um die Stimmenauszählung im Bezirk zu überprüfen. Und offiziell erlaubte das DDR-Wahlrecht diese Kontrolle sogar, erzählt Mario Schatta: „Und als das dann alles geklappt hat – dass wir die Wahllokale hatten, dass wir nicht eingesperrt wurden – das war schon ein tolles Gefühl! Ein bisschen wie kribbeln.“ Schatta muss lachen. „Jetzt kribbelt´s gleich wieder bei mir!“ Gegen 19:30 Uhr seien seine Mitstreiter aus den Wahllokalen gekommen, und da wusste er: „Schacka! Wir haben es geschafft!“ [..]

    Egon, du lügst wie gedruckt„!
    Auf der kleinen Bank am Spielplatz entrollt Mario Schatta die zusammengehefteten karierten Blätter, die er noch immer in einer Kiste in seiner Praxis aufbewahrt. Mit Bleistift in Tabellen eingetragene Zahlenreihen. Nein-Stimmen, gültige und ungültige Stimmen – zusammengetragen von mehr als 180 Helfern. Mit diesen Zetteln fuhren die Friedenskreismitglieder am Abend des 7. Mai 1989 in die Elisabethkirche in Mitte, wo sich etwa 300 Wahlverweigerer und Aktivisten trafen. Egon Krenz verkündete im Fernsehen das offizielle Ergebnis: 98,85 Prozent für „die Kandidaten der Nationalen Front der Deutschen Demokratischen Republik“. Auch Mario Schatta sah damals zu: „Da hat er dann das Ergebnis da vorgelogen und wir konnten genau sagen: So, Egon, du lügst wie gedruckt als Vorsitzender der Wahlkommission! Und im Grunde genommen haben wir uns gefreut, dass er so gelogen hat, weil wir sagen konnten: Guck mal, wir haben hier ganz andere Ergebnisse!“ [..]“

    https://www.rbb24.de/politik/thema/2014/kommunalwahlen/beitraege/kommunalwahl89.html

    Ich stelle mir folgende Frage: Beginnt nicht jede Konterrevolution mit dem Geschrei „Wahlfälschung, Wahlbetrug“?
    Als ich diesen Text las, war mir sofort klar. Egal welches Ergebnis die Wahlkommission bekannt gegeben hätte, der Anpfiff für die Konterrevolution wäre auf jeden Fall gekommen. Es stand ja für diese Leute fest, dass diese Kommunalwahl eine Wahlfälschung sein muss. Egon Krenz war für diese Leute der Kronzeuge. Deshalb spielte es auch keine Rolle, dass vielleicht die Ergebnisse dieser sogenannten „Bürgerrechtler“ nicht richtig sein konnten.
    Wichtig: Klar ersichtlich welche Rolle die Kirchen hier spielten.
    Wurde nicht der „Kirchenfürst“ Gauck gleich Hüter der Stasiunterlagenbehörde!

    • sascha313 schreibt:

      Danke. Es ist schon bezeichnend, was dieser Diakon da so von sich gibt. Wenn man heute über Wahlen redet, da sind ja schon für manche „Volksparteien“ 35% ein Erfolg! Worum ging es diesen selbsternannten „Kontrolleuren“? – Es war doch nicht die Richtigkeit oder Falschheit der Wahl, es war doch nur das schon beinahe krankhafte Mißtrauen gegenüber der Partei- und Staatsführung der DDR, die Absicht den westlichen Provokateuren jede nur sich bietende Gelegenheit zu geben, den verhaßten Kommunisten eins auszuwischen. Und nachträglich wird das alles noch als „Heldentat“ hingestellt. Pfui Deibel!

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