
Mit roter Fahne, mit Hammel und Sichel – russische Pseudokommunisten unter falscher Flagge
Wenn man heute mit einigen älteren Genossen diskutiert, die noch in der DDR großgeworden sind, ist man oft erstaunt, welche dummen Lügen da oft noch in deren Köpfen herumgeistern. Bedenkenlos wird nachgequatscht, was uns die Bourgeoisie schon seit Jahren einzuflüstern sucht: Stalin sei ein Verbrecher gewesen, der Sieg über den Hitlerfaschismus sei trotz Stalin gelungen, Millionen unschuldiger Sowjetbürger seien umgebracht worden, Stalin habe auch ehrliche Kommunisten hinrichten lassen usw. usf. Behauptungen über Behauptungen, gerade so als wären sie der Nazi-Propaganda entsprungen. Und diese Genossen ahnen nicht einmal, welchen Bärendienst sie damit der Konterrevolution leisten. In seinem Beitrag weist Genosse Collet nach, wie diese Pseudolinken und Pseudokommunisten dem Klassenfeind in die Hände arbeiten…
Pseudosozialisten und Pseudokommunisten als Frontkämpfer der bürgerlichen Manipulation
Emil Collet
Der historische Materialismus als die Theorie von der Gesetzmäßigkeit des Klassenkampfes zeigt auf, daß die werktätigen Massen des Volkes die ausschlaggebende Kraft des gesellschaftlichen Fortschritts sind. Es gibt Persönlichkeiten, die einen positiven oder aber auch einen negativen Einfluß auf die Geschichtsgestaltung nehmen können. Eine solche, den gesellschaftlichen Fortschritt maßgeblich beeinflussende deutsche Persönlichkeit, war zweifellos der Kampfgefährte von Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht.
Die Wendehälse
Besonders für ehemalige DDR-Bürger war es erschütternd zu sehen, wie sich ehemalige Partei- und Staatsfunktionäre skrupellos in den vulgären Antikommunismus eingliederten und als Multiplikatoren für die Hetze gegen die SED und den sozialistischen Staat DDR fungierten und in dieser Weise heute noch immer funktionieren. Diese Pseudosozialisten, Pseudokommunisten und Pseudodemokraten sind heute zu den Hauptagenten der Imperialisten in den Reihen der deutschen Arbeiterbewegung geworden und haben ihr sozialistisches Bewußtsein längst entsorgt.
Die „Neuerer“ in der KPD
Dies hinterließ tiefe Zweifel an der Richtigkeit des Marxismus-Leninismus – sowohl bei Teilen der Bevölkerung, wie auch tief in den Reihen der ehemaligen SED-Mitglieder. An die Seite dieser anti-marxistisch-leninistischen Multiplikatoren haben sich diejenigen KPD-Mitglieder gestellt, die immer noch davon sprechen, die DDR sei zwar das Beste der deutschen Arbeiterklasse gewesen, aber ohne die Diktatur des Proletariats wäre sie besser, d.h. demokratisch-sozialistisch gewesen. Deshalb gibt es innerhalb der Parteiführung der KPD auch Bestrebungen, den Begriff der Diktatur des Proletariats aus dem Programm der KPD zu entfernen.
Die konvertierten „Linken“
Die konvertierten Pseudolinken Gysi, Bisky, Pau und andere führende PDS-Mitglieder, so auch der ehemalige Vorsitzende der PDS-Bundestagsfraktion, ehemaliger Bezirkssekretär der FDJ und letzter erster Sekretär der Bezirksleitung der SED von Halle/Saale, Claus, vertreten mittlerweile die Auffassung, „demokratischer Sozialismus bedeutet nicht Ausstieg aus der Gesellschaft, auch nicht den Notausstieg, sondern Einstieg in diese Gesellschaft“. Dementsprechend sieht auch das Programm der PDS aus. Dort wird der dritte Weg zum Sozialismus aufgezeigt, der laut Bisky in einer permanenten Reformpolitik, unter dem Begriff Agenda Sozialismus besteht, und die dazu führt, die Gesellschaft über ihren Rand hinaus zu verändern.
Offener Revisionismus
Die Revisionistin Pau zeigt auf, daß dies in Berlin über die „Verwaltung des Kapitalismus“ durch Sozialisten praktiziert wird. Gysi schließlich, erklärte lauthals, die SED sei zu einer reaktionären Partei geworden. Es sei ein Glück, daß die DDR untergegangen sei. Jetzt könne man den richtigen Sozialismus ins Visier nehmen. Der Schwätzer Gysi verstieg sich in seiner Anbiederungspolitik an die bürgerlichen Manipulatoren sogar zu der Behauptung, der antifaschistische Schutzwall, die „Mauer“ sei ein unmenschliches Machwerk von Stalinisten gewesen. Diese ganze korrupte Sippschaft bezeichnet sich als Links, nennt sich „Linkspartei“ und die Kommunistische Plattform (KPF) mit Frau Wagenknecht liefert ihnen noch das Feigenblatt dazu.
Haben sie nichts aus der Geschichte gelernt?
Bedauerlich ist, daß die in der PDS zweifellos vorhandenen Genossen mit kommunistischer Orientierung es nicht vermögen, die historischen Lehren aus den Fehlern der wirklich Linken ziehen, wie sie es schon einmal nicht verstanden, sich auch organisatorisch rechtzeitig aus solch einer Umarmung, damals durch die USPD, zu lösen. Damals fehlte in der Novemberrevolution eine revolutionäre, fest in den Massen verankerte Kampfpartei der Arbeiterklasse. Und dies im Gegensatz zu den Bolschewiki, die unter Lenins Führung die russischen Werktätigen in der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution zum Sieg führte und damit das einheitliche imperialistische Weltsystem für immer sprengte.
Warum wurden die charakterlosen Scheißkerle nicht aus der Partei entfernt?
Die Trennung der Linken unter Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Wilhelm Pieck u.a. wäre eine klare Trennung der revolutionären Arbeiterbewegung von der antimarxistischen Sozialdemokratie gewesen. Es ist eine Tatsache, daß die Spaltung der revolutionären Partei der Arbeiterklasse und damit der Arbeiterklasse selbst, damals wie auch heute, immer das Werk von Anti-Marxisten-Leninisten ist. Diese Spalter sind konsequente Feinde des Bolschewismus und seines Zieles, der Errichtung des real existierenden Sozialismus als Basis für den Übergang zum Kommunismus.
Die Pseudokommunisten in den Fängen der Bourgeoisie
Sich heute als „Linke“ auszugeben, nachdem die Sozialdemokratie sich fest in den Klassenfängen der Bourgeoisie, d.h. sich auf rechter Position befindet, ist offensichtlich kein Problem. Offensichtlich ist aber auch, daß dort, wo „links“ drauf steht, in Wirklichkeit „rechts“ enthalten ist. Die KPD (B) sieht ihre Aufgabe darin, die Spaltung der Arbeiterklasse zu überwinden, diese Radieschen-Taktik – außen rot und innen weiß – zu entlarven. Die Leninsche Feststellung, wonach der Imperialismus überwunden werden, der Sozialdemokratismus aber vorher besiegt sein muß, ist absolut aktuell und trifft den Kern der Sache.
Die Entbolschewisierung – eine Enthauptung der Partei
Wichtig für die Wirksamkeit unserer Politik ist, unbedingt zu beachten, daß nach dem Tode von J.W. Stalin, aber insbesondere nach dem XX. Parteitag der KPdSU, mit Beginn der Entbolschewisierung der KPdSU und der anderen marxistisch-leninistischen Parteien, es mittels des Antistalinismus zu ganz erheblichen Deformationen des Marxismus-Leninismus in seiner Einheit und Reinheit gekommen ist. Das war auch in der DDR der Fall. Das traf nicht nur auf die Schüler und Studenten zu, sondern auch auf die Parteischulen und das Parteilehrjahr, den Bildungsprozeß in der FDJ und in den Gewerkschaften. In den Literaturangaben und Studienanleitungen verschwanden die Schriften von J.W. Stalin vollständig. Das galt für dessen Schrift „Grundfragen des Leninismus“, die Stalin-Bände, seine hervorragende Arbeit „Über ökonomische Probleme des Sozialismus“ genauso wie für das konsequent marxistisch-leninistische Meisterwerk „Geschichte der KPdSU(B)“.
Der lange Schatten von Chruschtschow Lügen
Wenn ich mit Genossen spreche, die heute 50 Jahre alt sind und wir uns über J.W. Stalin unterhalten, treffe ich manchmal jetzt noch auf die Meinung, J.W. Stalin wäre ein Verbrecher gewesen. Die Sowjetunion sei so stark geworden trotz J.W. Stalins. J.W. Stalin hätte der internationalen Arbeiterbewegung großen Schaden zugefügt, obwohl er auch seine Verdienste gehabt habe. In diesen Gesprächen kann man feststellen, daß der „Antistalinismus“ als Kernstück des Antikommunismus und die damit verbundene jahrzehntelange manipulative antikommunistische Propaganda ihre Wirkung auf die Menschen haben, ob diese selbst das nun wollen und bemerken oder nicht.
Quelle:
Emil Collet: Die DDR – Ein sozialistisches Meisterwerk. In: Marxistisch-leninistische Schriftenreihe für Ökonomie, Politik und Philosophie, Ernst Thälmann Verlag, Heft 86-1, S.25f. Mai 2006 (Zwischenüberschriften eingefügt, N.G.)
Hat dies auf Muss MANN wissen rebloggt.
Erschreckend:
>> Der Bundesbörger sieht sich dem aufstrebenden und aufgeklärten Bürgertum verbunden, was seit der 48er Revolution die Rückständigkeit des Feudaladels überwunden hat. <<
Erschreckend deswegen weil so ein Bockmist bis heute an westdeutschen Schulen verbreitet wird. Dabei sollte einem schon die erste Umschlagseite des "Fachbuch für Deutsche Geschichte" zu denken geben, denn es zeigt die Gesichter der Gebrüder Grimm.
Fakt ist: Die Rückständigkeit der Gesellschaft in der wir heute leben, ist nur mit einer ständigen Lügenpropaganda aufrechtzuerhalten. Das Internet spielt dabei eine ganz üble Rolle.
Schönen Sonntag 😉
Hallo Rolf,
ist das wahr mit dem „Fachbuch für Deutsche Geschichte“? wo findet man das Buch? – das wäre ja mal eine Glosse!
Danke – und Dir auch einen schönen Sonntag! 🙂
Es ist leider schon ein paar Jahre her, aber ich habe ein gutes Gedächtnis. Unser Geschichtslehrer auf der EOS hatte unter Anderem ein Geschichtsbuch aus der BRD mitgebracht. Und in diesem Buch waren auf der ersten Umschlagseite die Gebrüder Grimm abgebildet. Echt der Hammer 😉
Und, lieber Sascha, wir müssen doch nun wirklich nicht lange suchen um den heutigen Märchenerzählern auf die Schliche zu kommen 😉
Meine hiesigen Nachbarn waren übrigens auch Geschichtslehrer. Was die ihren Schülern vermittelt haben, ist einfach nur haarsträubend — vom „Preußischen Sozialstaat“ über den „Hugenottenadel“ bis zur „Sozialen Marktwirtschaft“. Sie machten sich zu Handlangern des Finanzkapitals und sind selbstverständlich überaus gut dafür bezahlt worden — bis hinein in den Ruhestand. Die glauben sogar selber an den Mist, den sie heute noch verklickern, obwohl sie es, als aus Schlesien Vertriebene, doch eigentlich wissen müssten, was und wer dahinter steckt.
Ich pflege noch einige Kontakte zu ehemaligen Klassenkameraden, die zum Teil auch mit der 8. Klasse aus der Schule raus sind — die haben in Sachen politischer Bildung mehr drauf als ein Bundesbörger, der sein Leben lang gewohnheitsmäßig SPD wählt. Das ist mir schon lange klar, aber ich bin immer wieder erschrocken, wenn ich damit direkt konfrontiert werde.
Schönen Sonntag 😦
wenn wir die einzig richtige Lösung kennen würden, müssten sich Sektierer nicht mehr mit dennoch ehrlichen Menschen so beharken, wie nicht nur in diesem „Artikel“. Wenn die Evolutionstheorie falsch wäre, hätten auch wir keine Probleme mit der Leninschen Revolutionstheorie, die für seine Zeit die volle Gültigkeit hatte. Leider kann niemand das Argument widerlegen, dass mit Chruschtschow auch der Niedergang der Sowjetunion begann. Wir halten es deshalb dringend mit Marx, dass die Entwicklung der Produktionsverhältnisse und Produktivkräfte über die Produktionsweise einer Gesellschaft entscheiden und niemals Gewehre. Schon gar nicht im Zeitalter von Atomwaffen.
Wie meinen Sie das: „mit dennoch ehrlichen Menschen“? Ist der Text denn so schwer zu verstehen? Ist denn nicht klar, daß jede Abweichung vom Marxismus-Leninismus ein Irrweg ist? Oder glauben Sie etwa, daß auch Lenin heute veraltet ist?
„gewehre“ und die entwicklung von produktionskräften schließen einander nicht aus. im zweifelsfall brauchst du beide mittel für den ein oder anderen schritt.
die geschichte des realsozialismus, der ja immer nur im widerspruch zum „westen“ existieren konnte, birgt meiner auffassung nach _weder einen empirischen beweis dafür, das daraus hätte jemals ein kommunismus erwachsen können (so wie im artikel behauptet) – noch den beweis des gegenteils (wie monika es wohl sieht.)
Es war sicher nicht die Absicht des Autors, den Beweis anzutreten, daß aus dem Sozialismus nun bald der Komunismus hervorgehen würde. Diese demagogische „Verheißung“ hat ja der trotzkistische Verschwörer Chruschtschow in die Welt gesetzt. Was aber die Schreiberin des Kommentars meint, ist nicht ersichtlich. „Leider kann niemand das Argument widerlegen“, schreibt sie (ja wieso „Argument“? es war Tatsache!), „daß mit Chruschtschow der Niedergang der Sowjetunion begann“ – Wieso „leider“? Hätte sie den Niedergang lieber Stalin „anhängen“ wollen, oder was? Eine sehr seltsame Denkweise!
Ich habe heute in Sorge um die Entwicklung in Nordkorea wegen der jüngsten Äußerungen des US Kriegsministers bezüglich eines Präventivschlages zum wiederholten Male auf deiner Seite gestöbert, was ich jedes Mal mit außerordentlichem Vergnügen tue. Bin da noch nicht fündig geworden, habe dafür aber den Blog über die Pseudokommunisten mit Begeisterung gelesen, ebenso eure Kommentare. Irgendwie habt ihr mit diesen verregneten Sonntag gerettet und ich habe wieder bessere Laune! Dir und euch ebenfalls noch einen schönen Sonntag abend 👍🏼
Ja, natürlich haben wir alle Sorge um Nordkorea. Und es ist überhaupt keine Frage, daß wir voll und ganz auf der Seite der KVDR stehen. Die Kriegsrhetorik der Faschisten ist ja nicht neu. Am besten wäre es natürlich, jeden Krieg zu vermeiden…
Zu „unseren“ Zeiten hieß das auch mal: Nicht-Einmischung in innere Angelegenheiten anderer Staaten.
Und etwas anderes fällt mir da noch ein. Einer meiner Kommilitonen in der Seminargruppe Medizin an der Charité äußerte einmal: ich kann das Wort „Frieden“ nicht mehr hören. Das war im WK-Seminar im dritten Studienjahr Medizin. Das hat mir damals so einen Stich versetzt, dass ich es bis heute nicht vergessen habe. Leider einer der Kommilitonen mit evangelischem Elternhaus. Wir sollten diese, unsere DDR-Staatsdoktrin nie vergessen!
Das kann ich gut nachempfinden. Mir wäre es ebenso ergangen! Danke, und Dir auch einen schönen Sonntagabend! 🙂
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