10 Fragen an die Demokratie

democracyEs gibt in der deutschen Hochschullandschaft ja die seltsamsten Gestalten. Man braucht sich über Karrieren, Lügen und die eiskalte Dreistigkeit der Lehrenden auf soziologischem und sozialpolitischen Gebiet tatsächlich nicht zu wundern. Was da schwadroniert wird, spottet jeder Beschreibung und ist nichts anderes als neoliberale Propaganda. Da ist auch die Frage nach der Demokratie nur eine rein rhetorische. Und die Antworten sind für diejenigen gedacht, die sich seit eh und je unterzuordnen haben, wozu selbstredend auch die Studierenden gehören. Sehen wir uns also an, was Demokratie wirklich bedeutet.

1. Was ist Demokratie?

Richtigerweise führt man den Begriff auf seinen Ursprung zurück: Demokratie [griech.] heißt eigentlich Volksherrschaft. Genauer gesagt: Es ist eine Form der politischen Machtausübung, die formell allen Bürger gleiche Rechte zuerkennt, auf die Gestaltung des politisch-staatlichen Lebens Einfluß zu nehmen. Sie wird jedoch vom Klassencharakter des jeweiligen Staates und in letzter Instanz von den herrschenden Produktionsverhältnissen bestimmt.

2. Wer herrscht in unserem Land?

Die Herrschaft übt immer eine bestimmte Klasse aus. In der BRD ist das die Monopolbourgeoisie. Dazu gehören in erster Linie die Besitzer der Produktionsmittel (unter Produktionsmittel versteht man: Betriebe, Grund und Boden, der Immobilien, Maschinen, Rohstoffe, Werkzeuge, Verkehrsmittel usw.) Im weiteren Sinne gehören dazu auch sämtliche gewählten und nichtgewählten Repräsentanten des Staates, die Angestellten und Mitarbeiter staatlicher und nichtstaatlicher Einrichtungen, Lobbyisten aus Industrie und Wirtschaft sowie die Vertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften usw..

3. Was ist eigentlich ein Staat?

Der Staat ist das politische Machtinstrument der ökonomisch herrschenden Klasse, das zur Durchsetzung und Aufrechterhaltung ihrer Herrschaft und zur Unterdrückung ihrer Klassengegner dient. Entscheidende Bestandteile der öffentlichen Gewalt des Staates sind Armee, Polizei, Haftanstalten, Gerichte sowie gesetzgebende Organe, Regierung und Verwaltungsapparat; im weiteren Sinne auch Parteien der herrschenden Klassen, militärische Organisationen, Kirche, Presse, Film, Rundfunk usw.

Die heutige bürgerliche Ideologie versucht den Klassencharakter des Staates zu verschleiern (u.a. durch Mystifizierung des bürgerlichen Parlamentarismus). Das Mutterland des Parlamentarismus ist England; in Deutschland beruhte erstmals die Weimarer Republik auf den Prinzipien des Parlamentarismus; er war beschränkt und wurde 1933 durch die faschistische Diktatur völlig beseitigt.

4. Welche Unterschiede gibt es zwischen den Staaten?

Der Ausbeuterstaat (in dem wir heute leben) entstand mit dem Privateigentum an Pruduktionsmitteln und der Herausbildung von Klassen. Lenin erklärte das so: „Klassen sind Gruppen von Menschen, von denen sich die eine die Arbeit der anderen aneignen kann infolge der Verschiedenheit ihres Platzes in einem bestimmten System der gesellschaftlichen Wirtschaft.“ [1] Der Ausbeuterstaat hat vor allem folgende Aufgaben:

  • den Schutz und die Mehrung des Privateigentums an den Produktionsmitteln,
  • die Unterdrückung der ausgebeuteten Mehrheit des Volkes,
  • die Ausdehnung des Machtbereichs der herrschenden Klasse des jeweiligen Staates durch Unterjochung femder Länder,
  • den Schutz vor Angriffen anderer Ausbeuterstaaten.

Der sozialistische Staat (wie z.B die DDR es war) unterscheidet sich grundlegend von allen Ausbeuterstaaten. Er entsteht mit der Errichtung der Diktatur des Proletariats.  Er verkörpert die politische Macht der von der Arbeiterklasse geführten Werktätigen und ist ihr Hauptinstrument beim Aufbau des Sozialismus.

Der sozialistische Staat ist auf neue Art demokratisch, d.h. erstmalig in der Geschichte der Menschheit herrscht die Mehrheit über die gestürzte Minderheit und setzt die Rechte des Volkes durch.  Der sozialistische Staat ist auf neue Art diktatorisch, d.h. seine Macht verhindert die Wiedererrichtung der Ausbeuterordnung. (Um es noch einmal klar zu sagen: Einen „Diktator“ gab es in der DDR nicht. Es war auch nicht die Diktatur der SED, wie heute lügenhaft oft behauptet wird, und es war kein „totalitäres System“, sondern lediglich die politische Macht der ökonomisch herrschenden Arbeiterklasse.)  Die Aufgaben des sozialistischen Staates sind:

  • Schutz und Entwicklung der sozialistische Gesellschaft,
  • brüderliche Zusammenarbeit mit den sozialistischen Ländern,
  • Kampf für die Sicherung des Friedens, Durchsetzung der friedlichen Koexistenz mit Ländern anderer gesellschaftlicher Ordnung,
  • Hilfe für die um ihre Befreiung kämpfenden Völke.

Man sieht also, daß hier völlig andere Erklärungen zugrunde liegen, als in den verlogenen und geschichtsfälschenden  Darlegungen, wie sie z.B. durch die sogenannte Bundeszentrale für politische Aufklärung verbreitet werden (kostenlos an alle Schulklassen!). Hier ist z.B. auch von einer Gewaltenteilung die Rede.

5. Was ist Gewaltenteilung?

Gewaltenteilung war eine der Forderungen des Bürgertums, als es noch nicht zur politischen Herrschaft gelangt war, u.a. von Montesquieu vertreten: Übertragung der aus der Staatshoheit sich ergebenden Befugnisse auf verschiedene voneinander unabhängige Organe. Dreiteilung der Gewalten: Übertragung der Gesetzgebung (Legislative) auf das Parlament, der vollziehenden Gewalt (Executive) auf die Regierung, der Rechtssprechnung (Judicative) auf die Gerichte.

Allerdings hat bisher keine herrschende Klasse jemals mit einer anderen Klasse die Gewalt geteilt, außer in einem Übergangsstadium, wo die Machtfrage noch nicht entschieden ist, denn Gewalt ist unteilbar. Zwar wird es auch innerhalb der Bourgeoisie keine völlige Interessenübereinstimmung geben, doch in Wahrheit gibt es eine Machtbeteiligung weder im Kapitalismus noch im Sozialismus. Die Formel von der „Gewaltenteilung“ ist also eine Phrase. Schon Karl Marx wandte sich 1818 gegen eine solche unsinnige Vorstellung, man könne die Gewalt teilen. Er schrieb:

„… nicht die Trennung ist die Voraussetzung für eine ,freie Regierung‘, sondern die Einheit der Gewalten. Die Regierungsmaschinerie kann gar nicht einfach genug sein. Es ist immer die Kunst der Spitzbuben, sie kompliziert und geheimnisvoll zu machen.“ [2]

Und mit solchen Spitzbuben haben wir es heute immer wieder zu tun! Sie sitzen in den Parlamenten, in der Regierung und in den Gerichten…

6. Ist die BRD ein demokratischer Staat?

Ja, die BRD ist eine bürgerliche Demokratie. Nun muß man aber sagen, daß im Parlament der BRD keineswegs Volksvertreter sitzen, sondern Vertreter der Parteien und Lobbyisten der herrschenden Ausbeuterklasse. Und die dort beschlossenen Gesetze sind keineswegs der erklärte Wille des Volkes, sondern Ausdruck des Willens der machthabenden Minderheit, der Besitzer der Produktionsmittel. In diesem Sinneo handelt die Regierung und handeln die Gerichte. Von einer Volksherrschaft kann hier also keine Rede sein. Außerdem zeigt die geringe Wahlbeteiligung von aktuell 30%, daß die Menschen in der BRD begriffen haben, daß sich durch Wahlen und Petitionen (d.h. Bittschriften) die gesellschaftlichen Verhältnisse (d.h. der Besitz an Produktionsmitteln) nicht verändern lassen. Das wäre ja noch schöner! Geht aber nicht.

7. Was ist eigentlich bürgerliche Demokratie?

Die bürgerliche Demokratie kann niemals Herrschaft des Volkes sein, weil die Bourgeoisie über die Werktätigen herrscht.  Das bedeutet, die Bourgeoisie ist herrschende Klasse im Kapitalismus und die letzte Ausbeuterklasse in der Gechichte der menschlichen Gesellschaft. Sie besitzt die wichtigsten Produktionsmittel, beutet die Arbeiter aus und eignet sich den von der Arbeitern geschaffenen Mehrwert an. Es ist also sozusagen eine Scheindemokratie, denn die Bourgeoisie ist nicht „das Volk“, sondern allenfalls ein verschwindend kleiner Teil desselben,

Zu allen Zeiten sind die Werktätigen der entscheidende Teil des Volkes. Sie sind die Träger der Produktion, sie schaffen den gesellschaftlichen Reichtum und damit die Voraussetzung für den gesellschaftlichen Fortschritt, werden aber unterdrückt und sind von der Macht und der Herrschaft im Staate ausgeschlossen.

8.  War die DDR ein Willkürstaat?

Natürlich ist dieser Begriff „Willkürstaat“ eine Erfindung der Bourgeoisie. Denn in der DDR herrschte sozialistische Demokratie und keine Willkür. Sämtliche staatlichen Organe verwirklichten die Interessen des werktätigen Volkes, Sie wurden vom Volk gewählt. Die Volkskammer (das Parlament der DDR) hatte bspw. 500 Mitglieder. Davon wurden 434 Mitglieder in den Bezirken der DDR gewählt. Die Hauptstadt Berlin war berechtigt, 66 Vertreter mit beratender Stimme zu entsenden. Rund 70-75% der über 205.000 Abgeordneten der Volksvertretungen der DDR sowie der Mitarbeiter der staatlichen Organe entstammten der Arbeiterklasse oder der Klasse der Genossenschaftsbauern. Drei Viertel aller Richter, Bürgermeister und leitenden Funktionäre  in der Wirtschaft entstammten der Arbeiterklasse. In der DDR gab es keine Beamten. Von der Beratung in der Gewerkschaftsguppe bis zur Arbeit in der Obersten Volksvertretung war die Ausübung politischer und wirtschaftlicher Macht für Millionen tägliche Praxis. [3]

Man muß aber auch sagen: Wenn Menschen etwas zu entscheiden haben, ist nicht immer alles richtig, es gibt auch Willkür. Aber „staatliche Willkür“ gab es in der DDR nicht. Die DDR hatte eine Verfassung und die mußte eingehalten werden. Das wurde kontrolliert, und dazu brauchten wir auch nicht solche dubiosen Einrichtungen wie den sogenannten BRD-„Verfassungsschutz“. Bürokratismus und Willkür sind Relikte der bürgerlichen Gesellschaft. Lenin schrieb im März 1919: „Den Bürokratismus restlos, bis zum vollen Sieg zu bekämpfen ist erst dann möglich, wenn die ganze Bevölkerung an der Verwaltung teilnehmen wird.“ [4]

9. Sind Armut und Reichtum vermeidbar?

Selbstverständlich. In einer wahrhaft demokratischen Gesellschaft gibt es diese krassen Unterschiede nicht. Im Sozialismus entwickeln sich mit der Beseitigung des Privateigentums an den Produktionsmitteln und auf der Grundlage des sozialistische Eigentums miteinander befreundete Klassen, die Arbeiterklasse und die Klasse der Genossenschaftsbauern. Unter Führung der Arbeiterklasse übt das werktätige Volk die politische Macht aus. Es entstehen Bedingungen für die Annäherung der befeundeten Klassen und Schichten. Es wurde nach dem Prinzip gehandelt: „Was des Volkes Hände schaffen, soll des Volkes eigen sein!“ In der DDR gab es keine Arbeitslosigkeit, jeder Bürger unseres Landes hatte eine gesicherte soziale Existenz und keiner konnte sich auf Kosten anderer bereichern.

Wenn also so ein bürgerlicher Professor behauptet, Reichtum und Armut seien unverzichtbar, weil sie den Ärmeren die Aussicht auf den Aufstieg böten, so ist das eine unverschämte Lüge, die auf die Erhaltung der kapitalistischen Besitzverhältnisse gerichtet ist. Überdies ist das eine Verhöhnung der Opfer der kapitalistischen Profitwirtschaft! – Irgendwie muß das Volk ja beherrschbar bleiben, damit die Besserverdiendenden, die Beamten und Professoren auch weiterhin ihre satten Gehälter beziehen können. (So, und nun, Du studierter Dummkopf, schlaf weiter und glaub, was sie Dir erzählen, falls Du nicht ebenso skrupellos und eiskalt bist, um in die höheren Sphären der bürgerlichen Sklavenhalterhierachie aufzusteigen!)

10. Gibt es einen demokratischen Sozialismus?

Nein. Das ist eine antikommunistische Ideologie der Vertreter der Sozialdemokratie und des modernen Revisionismus. Die Vertreter des demokraischen Sozialismus (namentlich der Partei „Die Linke“) meinen, jenseits von Kapitalismus und realem Sozialismus einen „dritten Weg“ zu einer neuen Gesellschaft beschreiten zu können. Ihre illusionären Vorstellungen stützen sich völlig klassenindifferent auf die christliche Ethik, einen bestimmten Humanismus und die bürgerliche Philosophie. Auf politökonomischem Gebiet proklamieren die Vertreter des demokratischen Sozialismus eine „gemischte Wirtschaft“, die kapitalistische Privat- und Gemeinwirtschaft in sich vereint. Sie sind für die Aufrechterhaltung und Entwicklung des kapitalistischen Privateigentums und des kapitalistischen Marktmechanismus und verkünden demagogisch die gleichberechtigte Zusammenarbeit von kapitalistischen Unternehmern und Lohnarbeitern. [5] Eine irrationale und verlogene Konzeption!


Eine Zusatzfrage müssen wir hier doch noch stellen: Warum werden wir in der BRD über das Wesen der Demokratie so im unklaren gehalten?

Die Frage ist eigentlich recht einfach zu beantworten: Die zunehmenden Probleme des Staates sind kaum noch zu beherrschen. Zur Aufrechterhaltung der kapitalistischen Ordnung sind umfassende und weitreichende Maßnahmen erforderlich. Dazu gehört u.a. die Neuformierung des bestehenden Herrschaftssystems. Im Unterschied zum Hitlerfaschismus wird diese Neuformierung der Gesellschaft nicht durch die direkte Zerschlagung demokratischer Organisationen vollzogen, sondern durch deren allmähliche Integration in das staatsmonopolistische Herrschaftssystem. Die wichtigsten Instrumente dieser Neuformierung sind u.a. die Fortführung der inneren Staatsreform (Ausbau der Vernetzung, zusätzliche Kontrollmechanismen, Einschränkung der Mitbestimmung, stukturelle und personelle Veränderungen usw.), der verstärkte Ausbau einer unpoltischen Unterhaltungsindustrie sowie eine umfassende geistige Manipulierung auf allen Ebenen und in allen Bereichen.
Mit Hilfe der geistigen Manipulierung sollen die grundlegenden Klassengegensätze zwischen Kapital und Arbeit immer mehr aus dem Bewußtsein der ausgebeuteten Mehrheit verdrängt werden. Das Denk- und Urteilsvermögen von Millionen Menschen soll systematisch zerstört werden, um die Menschen zur geistigen Unmündigkeit und zu willfährigen Untertanen zu erziehen, die die ökonomische Ausbeutung und politische Unterdrückung geduldig ertragen. Schwerpunkt der geistigen Manipulierung ist deren immanenter offener oder getarnter Antikommunismus.
Zitate:
[1] W.I. Lenin, Werke, Bd.25, S.410.
[2] Karl Marx: Die Konstitution der Französischen Republik, MEW Bd. 7, S. 498
[3] Siehe: Länder der Erde. Politisch-ökonomisches Handbuch. Verlag Die Wirtschaft, Berlin, 1985, S.160.
[4] W.I. Lenin, Werke, Bd.29, S.168f.
[5] Jugendlexikon Politische Ökonomie. VEB Bibliographischens Institut Leipzig, 1981, S.46.
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34 Antworten zu 10 Fragen an die Demokratie

  1. Thomas Muenzberg schreibt:

    Zu 3. muss m.E. unbedingt hinzugefügt werden, dass der imperialistische Staat nicht allein Machtinstrument, sondern ideeller Gesamtkapitalist ist.

  2. Pingback: 10 Fragen an die Demokratie – "Sascha Iwanows Welt"

  3. tommmm schreibt:

    Hallo Sascha,
    ich habe gerade folgendes Buch durchgelesen: Ignacio Ramonet: „Hugo Chavez, mein erstes Leben“. Chavez ist tatsächlich durch Wahlen an die Macht gelangt, obwohl es ein sehr spezifischen Weg war in Venezuela.

    Das Buch kann ich sehr empfehlen. Ich wollte es zum Schluß gar nicht mehr weglegen. Es ist als Mitschrift eines Interviews geschrieben, aber ein Interview wie es sein soll, also der Interviewer versucht nicht seine eigene Meinung zu verbreiten sondern ist ein guter Zuhörer und zeichnet sich durch Sachkenntnis bei den Fragestellungen aus. Ich hoffe, dass das Volk von Venezuela die bisherigen Errungenschaften verteidigt.

  4. Fred schreibt:

    Zu sieben, es ist keine Scheindemokratie, es ist richtige Demokratie, siehe was oben zur Demokratie geschrieben. Demokratie dient nicht dem Interessenausgleich zwischen Herrschaft und Beherrschten, sondern nur dem Interessenausgleich innerhalb der herrschenden Klasse selbst. Etwas anderes anzunehmen ist illusionär.

    • sascha313 schreibt:

      Was haben Sie gegen „Scheindemokratie“? Die „bürgerliche Demokratie“ ist lediglich eine Staatsform. Die formell gleichen Rechte aller Bürger sind doch nur Fassade! In Wahrheit handelt es sich bei der monopolkapitalistischen Gesellschaft um eine „Diktatur der Bourgeoisie“. Von einer „richtigen Demokratie“ kann hier also keine Rede sein.

  5. Hanna Fleiss schreibt:

    Fred, es geht doch um Herrschaftsverhältnisse – welche Klasse hat die Macht im Staat?
    In der BRD ist die herrschende Klasse die Bourgeoisie, also die Großkonzerne, die Großbanken: das dicke Geld. Diese Klasse hat die Macht in der BRD. Sie weiß, dass die von ihr unterdrückten Klassen, vor allem die organisierte Arbeiterklasse, die sich ihrer Unterdrückung bewusst ist (oder sein sollte), objektiv ihr Feind ist. Einen Feind kann man mit Terror unterdrücken – oder ihn an einer langen Leine führen, so dass sich die Unterdrückten gar nicht ihrer Unterdrückung bewusst sind, oder eine Mischung von beidem: Zuckerbrot und Peitsche. Das ist die bürgerliche, die Demokratie des Kapitals. Und das ist die Demokratie der BRD. Demokratie heißt aber Herrschaft des Volkes. Ist in der BRD das Volk die herrschende Klasse? Ist die bürgerliche Demokratie also eine Demokratie?

    Nun gab es das Paradox, dass in einer Diktatur, nämlich der Diktatur des Proletariats in der DDR, die wirkliche Demokratie herrschte, nämlich die Demokratie der Arbeiterklasse durch den Sieg über ihre besiegten Unterdrücker mit Hilfe der sozialistischen Sowjetunion. Dass die besiegten Unterdrücker nun aber was von Diktatur schreien, ja sogar die Diktatur des Volkes mit ihrer eigenen Diktatur vergleichen, ist eine ganz normale Reaktion Besiegter. Dazu muss man natürlich die schrecklichste Form der Diktatur des Kapitals benutzen, den Faschismus, und sagen: Seht her, in der DDR war es beinahe genauso schlimm wie im Faschismus! Sie erfanden sogar eine Theorie: die Totalitätstheorie – eine Kategorie, die nichts mit den Machtverhältnissen zu tun hat, die sich aber gut handhaben ließ, die Demokratie der Arbeiterklasse zu verteufeln. Wie es weiterging, ist bekannt: Es hing alles an der Ökonomie und am Bewusstseinsstand der Arbeiterklasse, die sich in großen Teilen nicht mehr ihrer Macht bewusst war.

    Sascha hat dir genau dasselbe wie ich beschrieben, bloß ein bisschen sehr gerafft. Ich weiß nicht, ob du die erweiterte Erklärung brauchst, mir schien es aber so.

    • sascha313 schreibt:

      Dieser „antagonistische Widerspruch“ zwischen Bourgeoisie und Proletariat (also zw. den Besitzern der Produktionsmittel und den Werktätigen) wird erst dann zur „Feindschaft“, wenn es keine Einigung und keine Kompromisse mehr gibt, wenn ein erbitterter „Klassenkampf“ geführt wird um die sozialen Rechte der Arbeitenden.

  6. Hanna Fleiss schreibt:

    Nein, Sascha, dieser antagonistische Widerspruch besteht immer aufgrund der Verfügung über Privateigentum an Produktionsmitteln und der daraus folgenden Ausbeutung der Arbeiterklasse. Das Kapital der BRD versucht ihn mit der „Sozialpartnerschaft“ aufzulösen. Das trägt natürlich dazu bei, dass die Belegschaften gar nicht mehr begreifen, dass sie ausgebeutet werden. Der Unternehmer dein Freund und Ernährer! Zum Glück klappt das aber nicht immer.

    • sascha313 schreibt:

      …richtig, das hab ich auch nicht bestritten!

      • tommmm schreibt:

        Vielleicht so:
        Der Widerspruch besteht immer. Mit “ Sozialpartnerschaft“ und ähnlichen Vokabeln wird dieser Widerspruch verschleiert (aufgelöst werden kann er ja nicht, ohne die Produktionsverhältnisse zu ändern).
        Wenn die Verschleierung wegen der Verschlechterung der Lebensverhältnisse der Arbeiternden nicht mehr funktioniert, wird dieser Widerspruch trotz der Verschleierungsbemühungen der Bourgeoisie sichtbar, was sich in einem verschärften Klassenkampf zeigt. (Feindschaft)

      • sascha313 schreibt:

        So kann man’s sagen!

  7. Hanna Fleiss schreibt:

    tomm, ich fürchte, da ist ein Denkfehler. Der antagonistische (das ist wichtig) Widerspruch sagt doch aus, dass sich da Feinde gegenüberstehen. Antagonistisch bedeutet u. a. feindlich. Der philosophische Begriff Widerspruch bedeutet, dass eine Entwicklung zwischen zwei oder mehreren Beteiligten im Gange ist, die widerstrebende Interessen haben, die sie ständig durchzusetzen versuchen – weil es ja eine Entwicklung, ein Prozess in Zeit und Raum ist. Das ist der Widerspruch. Also, es stehen sich zwei Feinde gegenüber, die sich gegenseitig ständig direkt oder indirekt bekämpfen. Der Widerspruch gerät an seine Lösung: Entweder gewinnt die Klasse der Produktionsmittel Besitzenden oder die Klasse der Ausgebeuteten, nämlich dann, wenn eine der beiden Klassen zur offenen Bekämpfung der anderen übergeht. Gewöhnlich ist das der Streik der Betriebsbelegschaft gegen Maßnahmen der Unternehmer, die derzeit meistens den Kampf gewinnen. Du und auch Sascha, ihr beide seid der Ansicht, die Feindschaft (der Widerspruch) würde erst in diesem Moment zur Feindschaft. Nein, der Widerspruch ist immer da, er besteht aus den sich widersprechenden Interessen. Wenn die Arbeiter es nicht wissen, dass die Unternehmer ihre Feinde sind und nicht ihre Wohltäter, wissen es hundertprozentig und treffen für Arbeitskämpfe Vorsorge.

    • sascha313 schreibt:

      Nein, Hanna, diesmal irrst Du Dich. Ein kurzer Blick ins Wörterbuch hätte genügt. Antagonismus, der (_, -men): Widerstreit; unversöhnl., unüberbrückbarer Gegensatz, Gegnerschaft (Kleines Fremdwörterbuch, Lpz.1972, S.30) oder:
      Antagonismus [griech.] – eigentl. das Kämpfen gegeneinander; Widerstreit, Gegenatz. In der marxistisch-leninistischen Philosophie bedeutet der Begriff „Antagonismus“ eine besondere Art des dialektischen Widerspruchs im gesellschaftlichen Bereich, der an die Existenz der Klassengesellschaft gebunden ist und auf dem unversöhnlichen Gegensatz zwischen den Interessen verschiedener gesellschaftlicher Klassen oder sozialer Gruppen beruht. (Philosoph.Wörterbuch / 2 Bde., Lpz.1975, Bd.1, S.80) – Bitte stelle Dir folgendes vor: Ein Unternehmer stellt drei Arbeiter ein. Meinst Du er holt sich „Feinde“ in seine Firma? Doch wohl nicht.

      Sicher stehen sich die Klassen in den Klassenkämpfen unversöhnlich, also auch feindlich gegenüber. Marx spricht in seiner „Heiligen Familie“ immer vom Gegensatz und Lenin erklärt: „Antagonismus und Widerspruch sind durchaus nicht ein und dasselbe. Der erste verschwindet, der zweite bleibt im Sozialismus.“ (Lenin, Bd.XI, S.357, russ.). Daß die Klassen sich feindlich gegenüberstehen ist klar, aber beide bedingen einander, sind solange aufeinander angewiesen, bis das Privateigentum an Produktionsmitteln aufgehoben ist. Auch wenn der Antagonismus zwischen Arbeiterklasse und der entmachteten Bourgeoisie in der DDR aufgehoben wurde, die Feindschaft der Bourgeoisie gegen die Macht der Arbeiterklasse blieb..Deshalb mußte es auch die „Diktatur des Proletariats“ geben.

    • tommmm schreibt:

      Hanna, wieso Denkfehler?
      Wir haben doch die gleiche Meinung. Ich habe doch geschrieben: „Der Widerspruch besteht immer.“ Das Gleiche schreibst du doch auch.
      Zur Erläuterung der Erscheinungen des Widerspruches in der Gesellschaft habe ich dann geschrieben, das die herrschenden Klassen diesen Widerspruch natürlich verschleiern um möglichst ungehindert ihre Macht ausüben zu Können.
      Dieser Widerspruch wird natürlich nicht in der Schule gelehrt. Es werden viele bezahlte Intellektuelle und Medien beschäftigt, um diesen Widerspruch mit Floskeln wie Sozialpartnerschaft, soziale Marktwirtschaft, Wissensgesellschaft, Demokratie….usw. zu überdecken. In den Zeiten der Konjunktur klappt das auch ganz gut.

      In den Zeiten der Krise kommt dieser Widerspruch dann wieder offenener zu Tage, meistens in Form von Arbeitskämpfen, die aber den Widerspruch nicht lösen können, da sie sich allein auf ökonomische Ziele beschränken.
      Der Grund dafür besteht meiner Meinung nach darin, dass ein großer Teil diesen Widerspruch nicht erkennt (Zur Zeit ist das Bildungsniveau ja leider sehr niedrig) oder nicht erkennen will (Die sogenannte Arbeiteraristrokatie).

      • Hanna Fleiss schreibt:

        Tomm, der Denkfehler liegt darin, dass du dir selbst widersprichst. Einerseits hast du geschrieben: „Der Widerspruch besteht immer.“ Hast vergessen richtig zu schreiben, dass es sich um einen antagonistischen Widerspruch handelt. Dann aber schreibst du, dass er erst sichtbar wird im verschärften Klassenkampf. Nein, der Widerspruch besteht eben immer und wird nicht erst im verschärften Klassenkampf, also bei Streiks, sichtbar.
        Er ist vorher schon sichtbar, und zwar durch die Betriebshierarchie von oben nach unten. Er verschärft sich nur zum Beispiel bei Streiks. Sichtbar also ist dieser antagonistische Widerspruch immer. Grundsätzlich ist alles okay, was du schreibst, es kommt aber immer auf die genaue Formulierung an.

      • tommmm schreibt:

        Hanna Fleiss schreibt:
        19. Januar 2018 um 23:58

        Hanna,
        ich möchte die Diskussion zu diesem Thema von meiner Seite aus beenden. Es geht mir hier nicht darum unbedingt recht zu haben und auch nicht darum die Diskussion um der Diskussion willen zu führen. Mir geht es darum sicht auszutauschen und daraus einen geistigen Mehrwert zu erzielen, der dann auch praktisch angewendet werden kann. Diese Funktion ist erfüllt.

        Zur Sichtbarkeit: Die gesellschaftswissenschaftlichen Gesetze wirken im Gegensatz zu den Naturgesetzen (z.B. Das Gesetz von Freien Fall) nicht von alleine. Sie müssen von Menschen erkannt und mit Leben erfüllt werden. Und das tagtäglich.
        Ich habe versucht das mit der Sichtbarkeit darzustellen. Die Sichtbarkeit ist nun einmal sehr subjektiv. Zum Beispiel Atome sind da, aber mit bloßem Auge nicht sichtbar. Ältere Menschen sehen viele Dinge nicht mehr so klar, wenn sie keine Brille aufhaben.
        Gesellschaftliche Problemstellungen zu sehen und zu erkennen hängt sicherlich mit dem Bildungsniveau und mit Lebenerfahrung zusammen. Das habe ich versucht mit dem Stichwort Arbeiteraristrokatie darzustellen. Ich habe diesen Begriff aus der Biografie über Karl Marx (von Franz Mehring geschrieben). Hier charakterisiert Marx in einem Brief an Engels die hochbezahlten Schweizer Uhrmacher, die den Widerspruch zwischen den Klassen nicht erkennen wollen (oder aus ökonomischen Gründen nicht erkennen können).
        Vielleicht kann man das am besten mit den heutigen Arbeitern bei Porsche oder Daimler vergleichen. Die erkennen das Problem auch erst, wenn es sie selbst betrifft.

        Es geht also im wesentlichen darum, diesen Klassenwiderspruch für alle Proletarier sichtbar zu machen und da bringen mich solche extrem akademischen Diskussionen nicht weiter. Sie entfernen die Menschen eher voneinander….denke ich.

        LG

      • sascha313 schreibt:

        Gut. Völlig einverstanden, tommmm. Jeder weitere Kommentar zu diesem Thema wird ab sofort gelöscht!

  8. Pingback: fredfriedrich

  9. sascha313 schreibt:

    Eben. Man muß das ja auch praktisch sehen! Und weil man Begriffe so schön interpretieren kann (in der Theologie gibt es ja deswegen auch die „Exegese“), werde ich meiner Physiotherapeutin nun auch erklären, daß zwei entgegengesetzt wirkende Muskeln („Antagonisten“) einander feindlich gegenüberstehende Muskeln sind ))))))) ähh…achso, wir waren ja bei der Demokratie!

  10. sascha313 schreibt:

    „Antagonismus ist etwas anders als Widerspruch“ – so gesagt ist das natürlich falsch! Der Antagonismus ist ein Widerspruch! Aber nicht jeder Widerspruch ist auch ein antagonistischer Widerspruch. Und nicht jeder antagonistische Widerspruch ist unmittelbar gleich Feindschaft.

    Richtig ist – es besteht ein Gegensatz. Innerhalb dieses Gegensatzes ist der Privateigentümer die konservative, der Proletarier die destruktive Seite. Anders gesagt: Die Bourgeoisie „gleicht einem Hexenmeister, der die unterirdischen Gewalten nicht mehr zu beherrschen vermag, die er heraufbeschwor.“ (Manifest)

    Heute wird ja immer wieder viel von „Demokratie“ gesprochen, in der wir (angeblich) leben… Und da das so ist, kann das Interesse der Arbeiter (frei nach Engels) immer nur darin bestehen, die Bourgeoisie (solange sie sich selbst treu bleibt!) in ihrem Kampfe gegen alle reaktionären Elemente zu unterstützen. Die politischen Freiheiten, das Versammlungs- und Assoziationsrecht, die Pressefreiheit, das sind unsere Waffen…

  11. Ulrich Schliz schreibt:

    Das Wort „Deomokratie“ bedeuted keineswegs unbedingt „Volks“- herrschaft. Der „Demos“ war ein Bezirk. Und für die die darin lebten wurde eingfach dann der gleiche Begriff verwendet. Die Einführung des „Demos“ als Verwaltungseinheit unter der Reform unter Kleistenes war Alles Andere als eine Volksherrschaft. Mit dieser Reform wurden die letzten Reste der egalitären Gentilgesellschaft beseitigt. Von da an wurde man nach dem kalt bürokratischen „Bezirk_“ taxiert und identifiziert und nicht nach der blutsvewandtschaftlichen Zugehörigkeit zu einem Clan oder einer Sippe. Letzteres war das Organ das seinem Mitgliedern unbedingt Schutz und Menschenrecht garantiert hatte.. . Mit der Abschaffung dieses uralten, kollektiven Systems war das Individuum absolut schutzlos.und voellig den Klassen- und Besitzverhaeltnissen ausgeliefert. Es war eine regelrechte Katastrofe. Von da an stieg die Schuldsklaverei sprunghaft und die Verelendung in Athen im Allgemeinen. Das ganze System war so korrupt und repressiv, so das Strafen verhaengt wurden für die, die nicht wählen gingen. Dies war – würde Friedrich Engels sagen – die angenehme Morgenröte der Demokratie. („Das Patriarchat, Ernest Bornemann)

    • sascha313 schreibt:

      Das juristische Wörterbuch (Verlag Franz Vahlen, München, 1986, S.70) liefert noch eine ganz andere Erklärung (ich will das hier nicht vollständig zitieren, weil es erstens zu lang ist und zweitens nichts anderes ist als den Standpunkt der Bourgeoisie).

      „…(‚Volksherrschft‘) eine Staatsform, in der das Volk Träger der Herrschaftsgewalt ist … Die Praxis der abendländischen D. ist gekennzeichnet durch eine Verfassung, die Gewaltenteilung … regelmäßige Wahlen“ usw. Die Bourgeoisie macht sich also ihre Spielregeln, wie sie sie braucht!

      • Harry 56 schreibt:

        He he Sascha, „Gewaltenteilung“, „Volksherrschaft“ ausgerechnet in’der BRD? Ich lache mich fast schief! Selbst in kapitalistischen Ländern wie Italien oder der Türkei gibt es immer noch mehr Gewaltenteilung als in der BRD mit ihrer durch die jeweiligen Parteien gesteuerten WEISUNGS- Justiz!
        In den 1990 Jahren, diese „Mauerschützen-Prozesse“, die Verurteilungen von führenden Repräsentanten der DDR wegen der „Mauer“ zu langjährigen Haftstrafen, das war rein politische Justiz, oder wie der damalige BRD-Minister Theodor Weigel FORDERTE: Delegitimierung der gesamten DDR!

        Erinnernde Grüße… 😦

      • Die meisten Wessis, geschweige Ossis, haben das leider nie begriffen !!!

        Allerdings “werde ich den VERRAT innerhalb der SED“ und ihrer Mitglieder wohl nie begreifen: Was hat bloß all die Menschen dazu veranlasst, Fahnenflucht zu begehen und sich einem FEIND an den Hals zu werfen, der es noch nie gut mit den Menschen gemeint hat???

        … wie konnten selbst die Staatsangehörigen der DDR derart verblendet werden, ihrein eigenem Schweiße und Blute aufgebauten Errungenschaften “für ein Linsengericht Jakobs“ dran zu geben???

        NIcht mal ich Wessi — aufgewachsen unter der Heuchelei der Kirche und von Sozialismus keine Spur Ahnung — wurde vom Kapitalismus korrumpiert. Nein! Mit einer solchen Aussage will ich mich keineswegs Selber beweihräuern; ich will damit bloß meine Verwunderung, mein Nicht-Nachvollziehen-Können, mein Nicht-Verstehen zum Ausdruck bringen: “Warum geben Menschen, die aus Armut und Chaos gekommen sind, die sie durch Bildung und harte Arbeit und Fleiß überwanden, ALLES auf für das sie unter Entbehrungen kämpften und verhalten sich innerhalb weniger Wochen so, “als ob sich alle zum Verfall und Untergang verschworen hätten??? !!!

        Sind wir “Deutsche“ doch so unaufgeklärt über unsere eigene Geschichte?

        Wussten denn nicht einmal die Kommunisten in unserem Land, daß “mit der Gründung der BRD nur ein ***derivatives Völkerrechtssubjekt**, aber kein Staat errichtet wurde“??? (Carlo Schmidt [SPD] in seinem “Plädoyer“ zur Errichtung der BRD, unter der Vorherrschaft der kapitalistischen Siegermächte (GB; FR und den USA)

        ABER, wenn die Kommunisten dies nicht gewusst hätten:

        WARUM wurde denn die DDR als ***originäres Völkerrechtssubjekt*** = STAAT am 7. Oktober 1949 errichtet??? … und weshalb wurden die Menschen, die ja Staatsangehörige der DDR sind, darüber nicht aufgeklärt?

        Weshalb tat die SED-Führung so, als ob die BRD ein “Staat“ sei (1973) [“Grundlagenvertrag“]???

        Völkerrechtlich war und bleibt die DDR ein STAAT! Die BRD ist bis heute niemals ‚Staat‘ geworden!

        Wenn ich derartiges schreibe, bin ich mir bewusst, dass ich von mindestens drei Seiten “Prügel“ beziehe:

        1.) den Reichsbürgern, die an den Urteilen des Bundesverfassungsgerichts festhalten, welches das Deutsche Reich nach-wie-vor “als existent“ erklären,
        2.) Die BRD NICHT als Rechtsnachfolger des DR erklären
        3.) Jedoch die BRD … Als IDENTISCH mit dem DR erklären, womit das höchste “Gericht“ der Kapitalisten der BRD erklärt, daß die BRD weiterhin die territorialen “Ansprüche“ vertritt, die dem DR “kriegerisch“ — aber niemals “rechtlich“ — verloren gingen!

        Und darin sehe ich eben die Gefahr neuer Kriege “zwischen dem “Recht“ – einem großem Phantasma einer absurden Philosophie – und der tatsächlichen “Realität“:

        Auf dem verlorenen Grund und Boden des DR leben heute mehr als 60 Millionen Menschen, die sich zu anderen Nationen zugehörig ‚fühlen‘ und es “*juristisch – nur juristisch“ auch sind:

        Mindestens 30 Millionen Menschen in Polen und 25 Millionen Menschen in Deutschland SIND

        “civis“ des De civitate Dei [(lat. „Vom Gottesstaat“) von Augustinus] … nö!, die “Bürger dieses Phantasie-Gebildes lesen keines seiner Bücher … auch sonst: Fast keiner ihrer Anhänger hat den “Aufsatz“ Das Handbuch ‚ÜBER GLAUBE HOFFNUNG UND LIEBE gelesen (1982 vom St. Benno-Verlag GmbH Leipzig, herausgegeben, welches nur zum Vertrieb und Versand in der Deutschen Demokratischen Republik und in den sozialistischen Ländern zugelassen wurde!

        Erst 2013 habe ich es gelesen, danach habe ich die Einleitung “Kritik zur Hegelschen Rechtsphilosophie“ von Karl Marx gelesen … und warum auch immer— bin ich auf Kommunisten getroffen und ***Sascha313*** —

        WODURCH ich mich ENDLICH von den WAHNVORSTELLUNGEN aller Religionen SELBER befreien konnte … nein! keineswegs “über Nacht!“ !!!

        Für mich war das sehr schwer und mit einer Traurigkeit verbunden, die kaum erträglich für mich war: Ich MUSSTE ***Wahrheiten*** aufgeben, die mich nach Ansicht von Familie und Freunden zu einem “vom Glauben abgefallenen Menschen“ degradierten:

        Meine Frau vergleicht mich seit dem ***mit SAUL und JUDAS***, die in religiösen Kreisen der “Christenheit“ ALS die schlimmsten VERRÄTER “am“ *Glauben* gelten …

        Nun bin ich “ein Mensch“, der weder seine erfahrenen Leiden oder Grausamkeiten des Lebens und keinesfalls ***die Wunder*** “gottes“ abstreiten kann! — Schlimm genug sind doch, einfach die Tatsachen: Ich kenne sie: ABER ich kann selbst DEINE Erfahrungen Harry_56 NIEMALS beweisen … OBWOHL ich all deine Erlebnisse für WAHR halte — jedoch IST meine Reaktion eine andere als Deine!!!

        ICH werde NIEMALS NSDAP oder AfD, SPD, CDU, CSU FDP oder GRÜNE … bla, bla balla balla WÄHLEN … 33 Jahre ging ich zu keiner Wahl … bloß wegen der AfD HABE ich die “LINKE“ gewählt …

        ICH KANN ERLEBTES nicht LEUGNEN!!!

        ABER ICH werde auch nicht VERRÄTER an den Menschen, DIE GUTES-SEIN sind!!!

    • Als Ergänzung “Demos heißt nicht Volk.

      Im griechischen ist das Wort für „Volk“ λαός (laos)

      Falsch wird auch auf Wikipedia behauptet: “Demos (griechisch δῆμος dēmos „Staatsvolk“, im Gegensatz zu ἔθνος éthnos „Volk“)“,
      denn im griechischen bedeutet „ἔθνος“ (éthnos) eben nicht „Volk“, sondern Nation, worunter „Staatsvolk“ verstanden werden muß:
      eine von einem „Staat“ abhängige Masse von Menschen, die Steuern zu zahlen hat!, was im Judentum und Christentum das Zeichen für Sklaverei ist, die in beiden Religionen verboten ist, genauso wie einen Menschen zu verschulden, Steuern oder Zinsen zu nehmen oder den Menschen zu einer (Rechts)Sache, also einem Rechtssubjekt oder einem “Ding“ zu machen!

      … Freilich ist mir bekannt, dass sowohl die jüdischen als auch die christlichen Organisationen (“Synagoge“, bzw. “Kirche“ genannt) das Gegenteil von dem praktizieren, was in “ihren“ Schriften als Kodex verfasst wurde — ich sage dies, damit hier nicht irgendjemand auf die absurde Idee kommt, daß ich “Synagoge“ oder “Kirche“ in irgendeiner Form verteidigen möchte, aber ich werde weiterhin zwischen “Synagoge“ oder “Kirche“ und Judentum und Christentum unterscheiden, weil ich diesen Religionen nun einmal sehr viel zu verdanken habe, was keineswegs meinen Disrespekt vor anderen Religionen (Islam, Hinduismus) oder die Philosophie eines Demokrit (Begründer des Materialismus), Thales, Euklid, Pythagoras, Plato, Aristoteles oder Gautama Buddha (der zwar den Atheismus lehrte, aber dennoch von “Schicksals-Glauben und Karma-Vorstellungen verblendet blieb“ … und dies obwohl er das Atma = “Seele“ *im Sinne von Gottheiten gemacht* gegenüber dem Hinduismus radikal verworfen hatte) zum Ausdruck bringen soll!

      Ich bin sehr froh und dankbar, dass Karl Marx und Friedrich Engels, Lenin und Stalin, Mao und Castro uvw. Sozialisten nicht die Religionen oder Philosophien bekämpft haben, was ihnen von der kapitalistischen Propaganda – in der einen oder anderen Form – jeden Tag unterstellt wird!

      Zwischen 1916 und 1956 war es gelungen, dass die Bolschewiki — trotz aller abscheulichen Kriege Gegen Uns – die Menschheit im allgemeinen – zuerst “Russland“ und die — so Lenin!!!vom Zarismus in einem Völkergefängnis eingesperrten Menschen zu befreien!

      Nachdem die Bolschewisten die Macht errungen hatten, standen sie sowohl inneren Feinden als auch äußeren Feinden gegenüber:
      Im Inneren: Einer immer noch gut organisierten Militärmacht, die über “immernoch“ mindestens 10 Millionen Anhänger verfügte …
      Und von Außen von 14 von den Kapitalisten entsandte Armeen unterstützt wurden:
      Deutsches Reich (obwohl Verlierer des WW I.), Schweden, Dänemark, die USA, das Kaiserreich Japan, Großbritannien, Frankreich, Finnland usw.,
      DIE 94% des “ehemaligen Zarenreichs“ besetzten!

      Unser “großer“ Führer Lenin wurde 1918 durch das Attentat eines Menschen weiblichen Geschlechts so schwer verletzt, dass er ‚als wirklicher Führer bis zu seinem elendigen Tod‘ so gut wie gar nichts mehr bewerkstelligen konnte!

      Nach dem FEIGEN Anschlag auf Lenin am 30. August 1918 wurde Lenin bei einem Attentat durch zwei Schüsse verletzt. Die Projektile trafen ihn in Schulter und Hals.

      Hört “scheinbar“, dass von Lenin begonnene Werk auf … es folgt danach nicht mal mehr ein Aufsatz von ihm … ich finde keine von ihm verfasste Beiträge in der PRAVDA nach diesem MORD-VERSUCH mehr …

      Was ich aber finde, ist, daß J. Stalin ALLES unternommen hat: Das Leben seines besten FREUNDES zu erhalten:
      DIE damals BESTEN Ärzte der gesamten WELT!!! … AUS Deutschland kommend !!!, namentlich: Dr. Georg Klemperer und sein Bruder Dr. Felix Klemperer wurden aus Berlin zur Konsultation nach Moskau gerufen!!! und entfernten ERST 1922 die Kugel aus seinem Hals … SORRY!!! .. diese Kugel voller Blei … MUSSTE das Gehirn von LENIN schleichend VERGIFTEN !!!

      … und nicht — wie heute behauptet — ABSCHEULICH über eine toten Menschen verbreitet: “‘das war doch eine Syphilis!

      NEIN!!! die schleichende Bleivergiftung hat das Gehirn von Lenin zerstört!!!

      “Einen Monat nach der Operation erlitt Lenin am 25. Mai 1922 einen schweren Schlaganfall, nach mehreren kleineren zuvor; zwei weitere schwere folgten noch. Der Schlaganfall lähmte Lenin rechtsseitig, erschwerte das Sprechen

      LENIN hat uns folgendes überlassen::

      „Jetzt, und nur jetzt bei all den ausgehungerten, sich von Menschenfleisch ernährenden Leuten !!!
      und den mit Hunderten, Tausenden von Leichen übersäten Straßen können (und müssen) wir mit energischem Eifer und ohne Erbarmen den Kirchenbesitz konfiszieren.
      Genau jetzt und nur jetzt ist der Augenblick, die Priester der Schwarzen Hundert niederzumachen, und zwar mit einer solchen Entschiedenheit, Erbarmungslosigkeit und Brutalität, dass sie sich noch jahrzehntelang daran erinnern werden.“

      DAS war und IST die Realität:

      Menschen FRESSEN Menschenfleisch … JA! natürlich nicht mehr Direkt, wie in einer Kannibalen Gesellschaft: dort geht es ja auch wesentlich zivilisierter vor!!!

      LENIN !!! ENGELS !!! MARX !!! MAO und alle Sozialisten:

      Proletarier aller Länder vereinigt euch!

      WOZU DENN???
      MANN, oh! FRAU: DAMIT der Mensch aufhört den anderen Menschen auszubeuten!!! … … oder – wenn ihm halt nichts mehr bleibt : Als SEIN eigen Fleisch und Blut zum bloßen Überleben zu fressen, wie es MILLIONEN “deutsche“ Hitler Soldaten praktizierten !!! :::

      Wer nichts anderes mehr fressen kann: FRIßT seine erfrorenen “Kammerden!
      … so sieht die echte WAHRHEIT aus …

      • sascha313 schreibt:

        Tja, lieber Georg, was Deine erste Frage betrifft, warum die DDR-Bürger so leichtfertig alles das aufgegeben haben, was ihre Väter mit Blut und Schweiß erarbeitet und Generationen von einfachen Arbeitern, von Kommunisten,vor ihnen so hart erkämpft und sogar millionenfach mit ihrem Leben bezahlt haben, das wird mir auch nie begreiflich sein.

        Ja, der Schritt in eine helle, freundliche Zukunft, der reale Sozialismus, war das Bedeutendste, was von der Menschheit bisher hervorgebracht wurde. Da war echte Demokratie! Und wenn ich dann die (Entschuldigung!) dümmlichen „philosophischen“ Erwägungen und Spekulationen solcher langjähriger bürgerlicher Professoren so lese (Hirnforscher, Philosophen, Strafrechtler, und Theologen u.dgl.), dann wird mir ganz übel. Was machen die eigentlich den ganzen Tag lang? Sie haben sich alle , aber ausnahmeslos alle – nicht die Mühe gemacht, etwas von Marx, Engels Lenin, Stalin zu lesen. Demokratie ist eben immer klassenbezogen. Und da liest man nur das, was die eigene Klasse an Erwähnenswertem hervorgebracht hat…..

      • Was machen die eigentlich den ganzen Tag lang?

        Sie VERBREITEN LÜGEN!!!

        Lügen, von denen diese HOCHBEZAHLTEN
        LÜGNER … nicht mal wissen, dass es LÜGEN sind!!!

        Ihre Bezahlung IST solchen Menschen BEWEIS genug!!!

        Meine Mutter hat uns VIER zwar nicht getötet …

        Dafür hat sie jedoch JAHRELANG ihren HAß an uns abgelassen

        … und den “Schwarzen Kanal“ gesehen … und JEDES MAL erklärt:

        “DAS IST DER ***Sudel-Edel*** !!! …

      • sascha313 schreibt:

        …ob sie da verstanden hat, was der Kled gewollt hat? Das eigentartige ist ja, daß es zwei grundverschiedene Sichtweisen sind, die idealistische und die materialistische. Außerdem fehlen den bürgerliche Leuten zum Verständnis ja die elementarsten Grundbegriffe. Beispiel zu mir sagte mal eine Theologin: „Aha, dann sind Sie also Agnostiker!“ (meinte: der Gott leugnet) – und ich verstehe aber Agnostiker ist jemand, der die Erkennbarkeit der Welt leugnet! Ich sagte folglich „Nein!“ – Demokratisch können wir nur sein, wenn wir „mündig“ im Sinne der Aufklärung sind…

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