Wir werden uns wohl noch eine Weile mit diesen Typen zu beschäftigen haben – sie beziehen ihre Ansichten und ihre Unterstützung aus einträglichen Ämtern und Posten des bürgerlichen Staates und aus dem schier unerschöpflichen Fond unauffälliger bürgerlicher Stiftungen, hinter denen zumeist imperialistische Geheimdienste stecken. Sie verkünden ihre „Meinungen“ vorzugsweise in bürgerlichen Zeitschriften oder auf den Webseiten bürgerlicher Medien, als „Zeitzeugen“, als „Historiker“, als „Leserbriefschreiber“ und in diversen Büchern sowie bei öffentlichen Veranstaltungen. Sie reden von den liberalen Freiheiten und von Rechtsstaatlichkeit, von Menschenrechten und von freiem Unternehmertum, und sie reagieren hysterisch und haßerfüllt, wenn ihnen jemand widerspricht oder sich auch nur andeutungsweise positiv über die DDR, über den Sozialismus oder beispielsweise über Stalin oder Honecker äußert. Ihren Lebensinhalt kann man kurzerhand mit einem Wort zusammenfassen: Antikommunismus.
Wer sind diese Leute?
Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Schichten der Bevölkerung, haben unterschiedliche Berufe und Biografien – mal sind es Wissenschaftler, mal Theologen, mal Künstler, mal Journalisten oder Philosophen und nicht zuletzt Bänkelsänger oder Berufspolitiker, die nichts anderes gelernt haben, als zu singen und zu reden. Was aber allen gemein ist, das ist ihr fanatischer Haß auf den Kommunismus, auf die Kommunisten, auf die DDR, die Sowjetunion und natürlich auf Stalin, auf den Sozialismus und auf alles, was irgendwie nach „Links“ riecht. Dafür haben sie eine feine Nase. Es liegt in der Natur einer absterbenden Gesellschaftsordnung, daß sie sich all jener käuflicher Elemente bedient, die das Absterben noch eine Weile hinauszuzögern helfen.
Wer gehört noch zu den Antikommunisten?
Das sind auch jene Akteure, die den Kapitalismus, den Liberalismus, den Faschismus und alle anderen reaktionären, fortschritts- und menschenfeindlichen Ideologien und Gesellschaftsordnungen unterstützen – und zwar als „Fremde im eigenen Land“, als geheim, halblegal oder öffentlich wirkende Agenten imperialistischer Geheimdienste und Staaten. Es ist die sogenannte „Fünfte Kolonne“:
Karl Marx und Friedrich Engels sagten gleich auf der ersten Seite im Manifest der Kommunistischen Partei: „Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus. Alle Mächte des alten Europa haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet…“. Das ist natürlich ironisch gemeint, denn ein Arbeiter braucht den Kommunismus nicht zu fürchten. Die Kapitalisten aber und ihre Lakaien fürchten den Kommunismus, wie der Teufel das Weihwasser. Nun geht es hier allerdings nicht gleich um einen möglichen Kriegsfall, sondern darum, Menschen zu beeinflussen, zu manipulieren, sie vom Wesentlichen abzulenken: von der Erkenntnis nämlich, daß der Kapitalismus nicht das letzte Wort der Geschichte ist. und daß es längst eine Alternative zum Kapitalismus gab – den Sozialismus in der Sowjetunion insbesondere (von 1917 bis 1953) und den in der DDR (von 1949 bis 1989). Und deshalb bekämpft die herrschende Kapitalisten-Klasse jeden noch so zaghaften Gedanken an eine gesellschaftliche Alternative zum herrschenden Kapitalismus, zur „Marktwirtschaft“, wie es heuchlerisch heißt. Denn „Markt“ klingt ja recht friedlich und keineswegs aggressiv!
Die Trotzkisten
„Eine der gefährlichsten Richtungen des Opportunismus und Revisionismus in der weltweiten revolutionären Bewegung ist der „Trotzkismus“. Heute ist er in der Welt sehr weit verbreitet. Allein in unserem Land gibt es in dieser Richtung Dutzende linker Gruppierungen; nicht weniger gibt es davon in den Republiken der ehemaligen UdSSR, vor allem in der Ukraine. Und obwohl ihre Anzahl klein ist, richten sie schon jetzt in der kommunistischen und Arbeiterbewegung einen beträchtlichen Schaden an.“ (L.Sokolski) – Siehe: Über das Wesen des Trotzkismus
Die Zentristen und Sektierer
Die Zentristen bekannten sich in Worten zum Marxismus, betreiben jedoch opportunistische Politik. Als Vertreter einer Ideologie der Versöhnung und der Verschleierung der prinzipiellen Gegensätze zwischen der proletarischen und der bürgerlichen Klassenlinie in der Arbeiterbewegung unterstützten die Zentristen objektiv den offenen Opportunismus und ebneten ihm den Weg zur Beherrschung der deuschen Sozialdemokratie; sie verhinderten lange Zeit die Herausbildung einer marxistisch-leninistischen Partei in Deutschland. – Siehe: Vorsicht Zemtrismus!
Man muß allerdings verstehen, daß diese Alternative zum Kapitalismus kein Experiment sein darf, sondern ein wissenschaftliches Fundament benötigt. Wissenschaftlich heißt auch, daß es sich die künftige Gesellschaftsordnung in der Praxis bewähren muß, so wie das auch in der Sowjetunion geschah. Niemals aber wird die heute noch herrschende Klasse der Kapitalisten freiwillig abtreten. Darauf muß man gefaßt sein. Das ist in Zeiten des psychologischen Krieges und der Manipulation der Volksmassen durch Falschmeldungen (fake news) ganz besonders wichtig. Denn sehr schnell kann aus dem psychologischen Krieg ein Bürgerkrieg werden. Das haben wir bei allen diesen konterrevolutionären „Regime changes“ feststellen können.
Was ist Antikommunismus?
Bekanntlich ist der Antikommunismus im Bereich der Ideologie nicht schlechthin Antimarxismus, sondern bewußte und planmäßig vorangetriebene Fälschung und Entstellung marxistisch-leninistischer Theorie und Praxis mit dem Ziel, beide zu überwinden bzw. zu vernichten. Die Zwecksetzung antikommunistischer Argumentation liegt nicht im rationalen Bereich. Sie zielt darauf, eine gefühlsmäßig verankerte, massenwirksame, auf Motiven des Hasses und der Furcht beruhende Verhaltenssteuerung herbeizuführen und möglichst konstant aufrechtzuerhalten.
Mittel und Methoden des Antikommunismus
Die Mittel des ideologischen Antikommunismus sind Lüge, Demagogie .und jede nur mögliche Form des Betrugs. Als allgemein geistige Atmosphäre zersetzt der Antikommunismus in nicht unbeträchtlichem Umfang die gesamte Substanz der bürgerlichen Ideologie, ist eine der Bedingungen ihrer Krise und der damit verbundenen Verfallserscheinungen. Alle diese Aspekte charakterisieren hinreichend Zustand und Entwicklungstendenzen der spezifisch imperialistischen Ideologie in Deutschland seit dem ersten Weltkrieg, sie gelten in gleichem Maße für das heutige Westdeutschland, allerdings unter Berücksichtigung einer Reihe von Besonderheiten.
Der Antikommunismus erzeugt Gespensterfurcht…
Weiterlesen:
Die Horrorvisionen des Antikommunismus
J.R. Grigulevič: Der Vatikan im Zeichen des Antikommunismus.
Die DKP, der Herr Steigerwald und der Antikommunismus
Metropolit Gregorius: Wider den Antikommunismus!
Der Historiker Wolfgang Ruge – von der Wissenschaft in die Kloake des Antikommunismus…

Auf dem Leninschen Weg zum Kommunismus
So wie es ist, kann es nicht bleiben. Die Frage ist nur: Wie soll es einmal weitergehen? Im kapitalistischen System lebt die Bourgeoisie von der Lohnarbeit und der Ausbeutung der Lohnempfänger. Um sich jedoch im Konkurrenzkampf behaupten zu können, ist sie gezwungen, ihre Profite ständig zu vergrößern. Das führt zu einer immer schärferen Ausbeutung und zu einer völlig unnötigen Verschwendung von Ressourcen. Das ganze Streben und Handeln der Bourgeoisie ist darauf gerichtet, diese, ihr eigenen ökonomischen Existenzgrundlagen zu erhalten und auszubauen. Demgegenüber beruht die Lebensgrundlage aller Lohnabhängigen (Arbeiterklasse) auf der eigenen Arbeit. Sie arbeiten nicht für sich, sondern immer nur für andere. Sie müssen ihre Arbeitskraft verkaufen und dienen damit am Ende nur der Erhaltung und Bereicherung der zahlenmäßigen Minderheit der Ausbeuter. Das ist auch der Grund, warum in erster Linie die Arbeiter ein Interesse daran haben, diesen ökonomischen Zwang zu beseitigen. Der Ausweg aus dieser Zwangslage kann nur sein, dieses kapitalistische System zu beseitigen.
Uns Kommunisten steht eine sehr komplizierte Aufgabe bevor: Wir müssen die marxistische Lehre den Reaktionären, den Fälschern und Opportunisten aus den Klauen reißen und von Entstellungen befreien. Dazu müssen wir lernen, denken und analysieren. Denn nicht umsonst schrieb W.I.Lenin: „Die Menschen waren in der Politik stets die einfältigen Opfer von Betrug und Selbstbetrug, und sie werden es immer sein, solange sie nicht lernen, hinter allen möglichen moralischen, religiösen, politischen und sozialen Phrasen, Erklärungen und Versprechungen die Interessen dieser oder jener Klassen zu suchen.“ (siehe: W.I.Lenin „Drei Quellen und drei Bestandteile des Marxismus“. Dietz Verlag Berlin, 1977, Bd.19, S.8)
Der Kommunismus ist keine Zwangsherrschaft. Er ist auch nicht die Herrschaft einer Partei, sondern eine echte Perspektive für ein menschenwürdiges, ausbeutungsfreies Leben. Der Kommunismus ist die Zukunft der Menschheit!
Das früheste anti-kommunistische Plakat, das ich zu Gesicht bekommen habe, war noch aus der Zeit BEVOR DAS KOMMUNISTISCHE MANIFEST GESCHRIEBEN WURDE.(1830 – Glaube ich, aber ich bin mir nicht mehr sicher.) Es war das bekannte Skelett des Todes (des Schnitters, Sensenmann oder wie er sonst noch genannt wird) der den Kommunismus darstellte. Das sagt schon mal sehr viel.
In meinem ganzen Leben habe ich von zwei Gruppierungen niemals eine rationale Begründung für deren Behauptungen erhalten. Ich meine hieb- und stichfeste Fakten, ernste Indizien, Beweise, zwingende Logik oder vielleicht auch nur einen plausiblen Argumentationstrang. Die einen sind religiös Verbohrte, die ich hier einmal beiseite lasse. Und das Andere sind Anti-kommunisten! Niemals, aber wirklich niemals, können sie mit irgendetwas Handfestem aufwarten, mit etwas, was nicht gleich im Handumdrehen widerlegt werden könnte. Ein oder zwei Ausnahmen, die mit „Fakten“ herüber kamen, waren schwarze bis schwärzeste, primitive Horrorpropaganda für ganz Blöde. Selbst wenn man auf einer irgendwie rationalen Begründung besteht, erhält man ganz stur keine Antwort oder – meistens – wüste Beschimpfungen. Antikommunisten haben einfach keine Rationalität.
Ich habe es schon mehrfach publiziert: Wir Kommunisten müssen es lernen – so gut und praktisch unschlagbar wir auf der rationalen Schiene sind – das irrationale Element des psychologischen Krieges zu meistern. Es ist zur Zeit die Hauptwaffe der Bourgeoisie. Man verbreitet zwar schon immer richtige Lügen und Falschmeldungen, aber das ist heutzutahe sozusagen „obsolet“ und „altmodisch“ unter den reaktionären Geistesbütteln. Die psychologische Manipulation der PSY-OPS – das ist die Hauptwaffe ihres Angriffs auf das Bewusstsein und es wirkt ziemlich gut. Wenn wir das knacken, haben wir gewonnen.
Interessant hierbei auch noch als 5. Kolonne die Trotzkisten und andere Linksabweichler zu erwähnen, die unter der POUM 1937 in Barcelona die republikanische Volksfront bekämpft hatten und somit auch das sowjetische Engagement im Kampf gegen Franco, Mussolini und Hitler. Leider ließ sich auch der gute George Orwell vom „Antistalinismus“ verleiten und stand somit selbst auf Seiten der „Kryptofaschisten“ der POUM.
Eben das ewige Thema und Fallgrube gutgläubiger Friedensapostel, echter Demokraten und anderer Menschheitsbeglücker für eine bessere Gesellschaft. Der Revoluzzer wird wieder einmal zum Lampenputzer, der nur an der Fassade herumwedelt wie die ewige SPD, die Oliv-Grünen, die reaktionäre AFD, die verbürgerlichte Linke etc., aber nicht das System infrage stellen. (Erich Mühsam hat das bereits schon vor 80 Jahren erkannt!).
Das ist richtig! Danke für die Ergänzung.
Thomas Wegner vielen Dank für Deinen Beitrag. Der POUM war mir nicht bekannt. Ich ging sofort auf „Bildungsreise“ und suchte Info zu der POUM. Was ich dabei fand, will ich den Besuchern von saschas-blog nicht vorenthalten.
Im „Neuen Deutschland“ vom 5. Februar 1950 fand ich einen Artikel über die Vergangenheit von Willy Brandt und seine Verbindung zu der POUM.
„Es steht zur Diskussion – Ein gewisser Herr Brandt
Wir erhalten folgende Interessante Zuschrift, die das Vorleben eines gewissen Willy Brandt beleuchtet, der in der letzten Zeit als sozialdemokratischer „Politiker“ und „Chefredakteur“ des „Berliner-Sozialdemokrat“ (Auflage 9000 Stück) durch Kriegs- und Antisowjethetze unrühmlich bekannt geworden ist. Dieser Herr Brandt sagte kürzlich in einer Versammlung: „Was heißt hier Spionage, wenn Deutsche wissen wollen, was in Deutschland passiert“. Für wen Brandt Spionage betreibt, ersieht man aus dieser Zuschrift, die uns „von einem, der es wissen muß“, zugeleitet wurde.
„Als vor einiger Zeit Willy Brandt Berlin als „Sonderbeauftragter“ des Parteivorstandes der SPD eintraf, gab es keinen Berliner, der jemals zuvor seinen Namen gehört hätte: ‚Es gab auch keinen sozialdemokratischen Arbeiter, der von der Existenz und der Vergangenheit dieses Willy Brandt etwas wußte. So fremd er in Berlin war, so unbekannt war er in der ganzen deutschen Arbeiterbewegung. Kein Zufall, denn Willy Brandt hatte niemals in irgendeiner Weise eine Tätigkeit innerhalb der deutschen Arbeiterbewegung ausgeübt; schon als Kind kam er nach Norwegen, und von dort startete er „seine politische Karriere“. Als ein junger Abenteurer kam er in Oslo mit trotzkistischen-Kreisen zusammen und verlegte sich frühzeitig auf das Gebiet der Provokation und Spionage. So ging er auch für kurze Zeit, während des spanischen Freiheits- und Unabhängigkeitskrieges, nach Spanien, aber nicht, um innerhalb der internationalen Brigaden, gegen Franco zu kämpfen, sondern um sich in Barcelona in Luxushotels herumzutreiben, Verbindungen aufzunehmen zur trotzkistischen Spionageorganisation POUM. Aus Barcelona verschwand er, nachdem der dortige sozialdemokratische Minister-Präsident einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hatte. Offenbar stand damals schon Willy Brandt im englischen Geheimdienst.[..]“