Der Verräter Sjuganow und die russischen Liberalen…

tmpvz15hgEine herzliche Zuneigung verbindet den Vorsitzenden der russischen KPRF, Sjuganow, mit den russischen Liberalen, den Vertretern des russischen Monopolkapitals, den Oligarchen, Plünderern und Leichenfledderern des sowjetischen Reichtums. Ja, man möchte es fast nicht glauben, daß sich hinter diesem Namen „Kommunistische Partei der Russischen Föderation“ ein konterrevolutionäres Gesindel verbirgt, wie es schlimmer nicht sein kann!  Der „Bürger Romanow“ [der ehemalige Zar, der von der Revolution zum Tode verurteilt worden war!] wird vom russischen Parlament, der Duma, mit einer „Gedenkminute“ geehrt. Das wäre für viele antikapitalistisch denkende Menschen ebenso verbrecherisch, als würde man in einem deutschen Parlament eine Gedenkpause an Hitler zelebrieren. Und also erhoben sich auch Sjuganow und die anderen KPRF-Deputierten von ihren Plätzen…

Er fürchtet sich vor Unruhen

Erst kürzlich hatte der Verräter Sjuganow in einem Interview erklärt: „Ich fürchte mich vor keiner Macht, ich fürchte mich vor Unruhen. Und vor neuen Wirren im Land.“ [1] – Mit anderen Worten: Nur ja keine Revolution! Nur ja nicht die Macht der Oligarchen antasten! Da spielt es für Sjuganow auch keine Rolle, daß die Konterrevolution in Rußland seit 1917 bisher weit mehr Opfer gekostet hat als der 2. Weltkrieg. Sjuganow ist ein Volksverführer, ein Populist, ein Antikommunist, der in Rußland ständig auf Stimmenfang geht, der den Liberalen ihre Macht und ihren Reichtum erhält. Und dafür ernähren sie ihn.

Die Ratlosigkeit der Berater

Natürlich ist eine revolutionäre Romantik – die Vorstellung, man könne die Volksmassen zu einem Aufstand gegen ihre Ausbeuter vereinigen. Das ist in der heutigen Situation undenkbar. Doch ebenso irrig ist der Glaube an einen „Dritten Weg“ – das „Hineinwachsen“ in den Sozialimus. Die Ratlosigkeit der „Experten“ und der sogenannten bürgerlichen „Eliten“ ist schon nicht mehr zu übersehen. Auch die Dreistigkeit und Anmaßung derjenigen nicht, die sich nach über hundert Jahren ihrer entgangenen Besitzungen wieder erinnern und diese mit juristischen Finessen wieder zurückzuerobern versuchen. Die Marktwirtschaft, also der heutige Kapitalismus, erweist sich immer mehr als unfähig, die Probleme der Gegenwart zu meistern. Die Welt ist aus den Fugen, und niemand vermag zu sagen, wie sie wieder einzurenken geht. Doch gibt es wirklich niemanden?

Wer richtet die Welt zugrunde?

Schon Dostojewski war der Ansicht, die Liberalen würden Rußland zugrunde richten. Hier mal eine Sammlung der bekanntesten russischen Liberalen:

Dostojewski_Liberale

Wenn jemand Rußland zugrunde richtet, dann sind das nicht die Kommunisten, nicht die Anarchisten, sondern die verfluchten Liberalen (F.M. Dostojewski) [2]

Wer denkt, dies seien alles ehrliche Menschen, die eigentlich nur das Falsche getan haben, der irrt. Es waren stets Kriminelle, die sich in der Sowjetunion und in allen anderen, vormals sozialistischen Ländern auf Kosten des Volkseigentum bereicherten! Es waren unehrliche Leute – Banditen, Egoisten, Betrüger und Hochstapler, denen andere Menschen gleichgültig waren. Es waren Leute wie Gorbatschow, Jakowlew, Wolkogonow, Jelzin, Sacharow, Solzhenizyn, Trotzki und Dutzende andere. Woran erkennt man nun den russischen Liberalen, den Verräter, den Feind des Sozialismus und der Sowjetmacht?

  1. Der russische Liberale haßt die UdSSR und schwärmt von der Jelzinzeit. Die fürchterliche Entwertung des Geldes, die Armut und die riesigen Bevölkerungsverlust sowie andere unwesentliche Kleinigkeiten interessieren ihn nicht.
  2. Der russische Liberale redet immer nur über die Repressalien zu Sowjetzeiten. Er denkt nicht darüber nach, warum es unter den Bedingungen des imperialistischen Terrors unangebracht war, den sozialistischen Staat zu kritisieren. Er hat satt zu essen und fliegt in der Business-Klasse ins Ausland.
  3. Der russische Liberale freut sich immer über die Mißerfolge seines Landes und schiebt sie auf die Mißwirtschaft.
  4. Der russische Liberale will die Geringfügigkeit des Beitrags der sowjetischen Menschen beim Sieg über dem Faschismus beweisen. Alle Erfolge seines Landes sind für den russischen Liberalen nur mit der (angeblichen) „Freiheit“ von 1990 verbunden. Und bis dahin herrschte eine ununterbrochene Finsternis. Wenn Rußland die Olympiade gewinnt, so fühlt sich der russische Liberale verpflichtet auf die Analogie zu den Spielen durchzuführen, die von Hitler durchgeführt wurden.
  5. Der russische Liberale begeistert sich stets nur für den Westen, zieht es aber vor, in Rußland zu leben. Im Westen ist nach dem Gefühl des Liberalen alles nett. Nur dort gibt es Freiheit und Wohlstand. Der russische Liberale begeistert sich immer wieder für die westliche Demokratie. Jetzt gebe es ja auch Demokratie in der Ukraine. Wenn man den russischen Liberalen über die Fälle des Verstoßes gegen die Menschenrechte in den USA oder über den Mord an Kindern und alten Menschen im Donbass fragt, wird der Liberale wütend streiten oder das Gespräch auf sein Lieblingsthema „Und in Rußland“ lenken. Seltsamerweise nehmen auch die russischen Liberalen jüdischer Abstammung die Fackelprozessionen der Nazis in der Ukraine nicht wahr. Aber das sind nur Kleinigkeiten…
  6. Der russische Liberale ist nicht gerade von hohem Intellekt. Ein beliebiger gebildeter Mensch wird die Menge der Probleme in Rußland eine Weile anhören, dann aber Hintergründe und Ursachen nennen und ein paar Empfehlungen geben. Aber der russische Liberale wird für solchen Unsinn keinen Gedanken verschwenden.
  7. Der russische Liberale altert nicht. Er hat keine neue Ideen oder Ansichten. Die es bisher gab, reichen ihm aus. Und warum sollte man daran etwas ändern? Solange das Geld fließt….
  8. Der russische Liberale entschuldigt sich für sein Land gegenüber allen und jedem. Für ihn sind Beweise nicht wichtig. Für ihn ist es nicht wichtig, daß der Imperialismus schuldig gegenüber der Sowjetunion ist. Wir warten nur noch darauf, daß die russischen Liberalen beginnen, sich vor Deutschland für die Zerschlagung der Hitlertruppen zu entschuldigen. Der russische Liberale redet gern davon, was angeblich die sowjetischen Truppen in Berlin Schlimmes getan hätten, aber das Thema über die zielgerichtete Vernichtung der Völker der UdSSR durch die Nazis interessiert ihn nicht.
  9. Der russische Liberale hält das russische Volk für perspektivloses Arbeitsvieh. Er lobt den „Fleiß“ der Deutschen, vergißt aber, daß die Ausbeutung auch in der BRD sehr groß ist. Der russische Liberale sitzt in teuren Dekorationen und breitet seine Sprüche aus, urteilt mit Seufzen tränenden Augen, wie das russische Volk (außer den Liberalen) so dumm und hoffnungslos ist. Das russische Volk habe ein Sklavendasein und alles Unglück eben verdient, das mit ihm geschieht und in der Vergangenheit geschehen ist. Und im übrig ist es nicht schade, wenn sie verrecken. Interessant wäre nur, welche Karriere solche Politiker nach solchen Überlegungen, zum Beispiel in ihrem Mekka der Demokratie, in den USA machen würden…
  10. Und endlich wartet der russische Liberale darauf, daß Rußland untergeht. Das ist der große Traum des russsischen Liberalen. Die Frage ist nur, was er dann weiter zu tun gedenkt…

(frei nach fishki.net)

[1] Interview: Откровения Предателя «я БОЮСЬ беспорядков» (russ.)
[2] Das ist natürlich kein Zitat, dennoch widerspiegelt sich darin Dostojewskis Grundeinstellung.


Wer sind heute die Volksverräter?

Solche Volksverräter gibt es natürlich nicht nur in Rußland, sondern es gab sie auch in der DDR. Nicht ohne Grund heißt es: Der schlimmste Feind ist der Feind in den eigenen Reihen! Peter Hacks äußerte sich dazu einmal so:

„Jede kommunistische Bewegung zu jeder Zeit seit 1848 ist zu einem etwa konstanten Anteil mit Kräften durchsetzt, denen die ganze Sache zu anstrengend ist und die potentiell bereit sind, die Friedensangebote, die die Bourgeoisie ihnen macht, wohlwollend zu prüfen.“

(Quelle: Peter Hacks, Am Ende verstehen sie es, Politische Schriften, 1988 bis 2003, Eulenspiegel Verlag, 2005, S.112.)

Ein russischer Kommentar

В.Путин: Вообще, предательство – самое большое преступление, которое может быть на земле, и предатели должны быть наказаны. Я не говорю, что нужно наказывать таким образом, как имело место в Солсбери, – совсем нет. Но предатели должны быть наказаны.
Этот господин, Скрипаль, и так был наказан. Он же был арестован, получил срок, отсидел. Он был уже наказан. Он в принципе не представлял никакого интереса. Какой интерес‑то он представлял? Его наказали: он был задержан, арестован, осуждён и отсидел в тюрьме пять лет. Потом его отпустили просто, и всё.
А что касается предательства, оно, конечно, должно быть наказуемо. Это самое мерзкое преступление, которое можно себе представить.

Quelle: http://www.kremlin.ru/events/president/news/60836

W. Putin: Überhaupt, ist der Verrat das größte Verbrechen, das es auf der Erde gibt, und die Verräter müssen bestraft werden. Ich sage nicht, daß man sie so bestrafen muß wie das in Salisbury geschah, – ganz und gar nicht. Aber die Verräter müssen bestraft werden. Dieser Herr Skripal wurde bestraft. Er wurde verhaftet, verurteilt und hat seine Strafe abgesessen. Er ist schon bestraft. Er besteht im Prinzip kein Interesse an ihm. Welches Interesse sollte man auch haben? Er wurde bestraft: er wurde verhaftet, verurteilt und hat im Gefängnis fünf Jahre abgesessen. Später wurde er einfach entlassen, das war’s. Und betreffs des Verrates, es muß natürlich strafbar sein. Das ist das abscheulichste Verbrechen, das man sich vorstellen kann.


Der übelste Verrat – ohne zwingende Gründe

Über diese Art von Verrat schreibt auch die heldenhafte Kundschafterin der DDR Genossin Dr. Gabriele Gast in ihrem Buch „Kundschafterin des Friedens“.  Ein Verräter, der aus Opportunismus, Geldgier oder anderen niederen Beweggründen, ohne Not und äußeren Zwang seine Genossen oder die kommunistische Partei verrät, ist die widerlichste Art eines charakterlosen Menschen. Gabriele Gast schreibt:

„Großmann [es handelt sich hierbei um einen gewissen Karl Christoph Großmann, nicht zu verwechseln mit dem Genossen Werner Großmann, N.G.] wurde aschfahl, als ich ihn mit seiner Aussage beim BND konfrontierte. Jetzt half kein Leugnen, kein Verdrängen mehr.  Jetzt war der Moment der Wahrheit da: daß er von allem Verrat, der der nachrichtendienstlichen Tätigkeit anhaftet den übelsten begangen hatte. Er sank in sich zusammen…“

Quelle: Gabriele Gast „Kundschafterin des Friedens“, edition berolina, Berlin, 2016, S.411.

Verrat nach Folterungen – an die Gestapo

Es gibt aber auch noch eine andere, eine tragische Art von Verrat. Darüber schreibt bspw. Walter Radetz in der biographischen Erzählung „Der Stärkere“ aus der Zeit des beginnenden Nazi-Terrors um 1933:

„Zwei Wochen später traf die Kampfgemeinschaft [gemeint die in der Illegalität gegen die Nazis kämpfende KPD, N.G.] ein harter Schlag. Durch Zufall geriet Genosse Halwas, der zur illegalen Reichsleitung gehörte, in eine Razzia. Da er gegen das Verbot, das alle Reichsleitungsmitglieder betraf, illegal gedrucktes Material bei sich trug, wurde er verhaftet und nach der Prinz-Albrecht-Straße [eine Folterhölle der Nazis in Berlin, N.G.] gebracht. Als Halwas‘ Widerstandskraft nach zermürbenden Verhören und tagelangen Folterungen erlahmte, verriet er ein Dutzend der besten Genossen an die Gestapo: alle Mitglieder der Reichsleitung, die er kannte. Und alle Treffs der nächsten Zeit, von denen er wußte.“

Quelle: Walter Radetz „Der Stärkere. Ein Buch über Werner Seelenbinder“. Sportverlag Berlin (DDR), 1961, S.230.

(Nachtrag: Allerdings hatte die Partei schon nach kurzer Zeit alle verhafteten Genossen durch andere, ebenso zuverlässige Kommunisten ersetzt und konnte dadurch den antifaschistischen Widerstandskampf unvermindert fortsetzen.)

Che Guevara - Verrat


Siehe auch:
Von einem der auszog, seinen Charakter zu verkaufen…
Barambajew wird erschossen
Die SED – Entstehung und Zerstörung
Kurt Gossweiler: Chronik des Zweifels
Die rabenschwarze, antikommunistische „Rote Hilfe“
L.Pribytkowa: Aus den tragischen Lektionen der Geschichte muß man lernen…

Vorsicht vor den Sjuganowleuten!

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12 Antworten zu Der Verräter Sjuganow und die russischen Liberalen…

  1. roprin schreibt:

    Hallo Sascha, hast Du nicht Putin vergessen? Irgendwie wird Putin immer als „Guter“ hingestellt, nur weil er derzeit von den Amerikanern angefeindet wird. Dem ist jedoch nicht so. Putin hat, so scheint es mir, ein Abkommen mit den Oligarchen – er mischt sich bei ihnen und sie bei ihm nicht ein. Im Gegenteil: die Oligarchen profitieren von Putins Politik. So profitieren sie vom Syrien-Krieg. Natürlich hilft Putin Assad. Aber die Hilfe ist stark begrenzt. Im Vordergrund stehen die Geschäfte der Oligarchen. Dafür würde Putin Assad jederzeit „opfern“. Putin hat Jelzin gestützt und sorgte dafür, daß Jelzin nicht zur Verantwortung gezogen wurde / wird.

    • sascha313 schreibt:

      Hallo roprin, ich weiß nicht so recht, was ich glauben soll. Ob gut oder böse, ehrlich oder falsch – weiß man bei so einem Geheimdienstler wahrscheinlich erst am Schluß. Auch wird man ihn natürlich nicht allein dafür verantwortlich machen können, was so in Rußland alles schief läuft. Ich glaube aber nicht, daß Putin, den syrischen Präsidenten aus irgendeinem Grund „opfern“ würde.

      Die Geschichte mit den Oligarchen ist zweifellos fatal, und so wie es heute läuft, auch nicht rückgängig zu machen. 1917 hatten die Bauern, die Arbeiter und das einfache Volk kaum eine andere Wahl, als die Revolution zu unterstützen, weil sie ein Ausweg aus dem Elend war. Doch bekanntlich erzeugt jedes noch so kleine private Unternehmen in vielfältiger Weise kapitalistische Verhältnisse. Diesen Verhältnissen kann man nur mit einer Revolution ein Ende machen – aber dazu bedarf es eines revolutionären Proletariats. Und solange es keine bolschewistische Partei gibt, die imstande ist, das Proletariat zu führen, ändert sich daran auch nichts. Was hätte Putin also für eine Wahl? Würde er die Oligarchen (ohne Arbeiterklasse und ohne bolschewistische Partei) enteignen lassen, wäre er bald nicht mehr am Leben. Das weiß auch er sehr gut…

      • roprin schreibt:

        Putin hat in der DDR Leute für den Sturz der DDR rekrutiert. Er war viele Jahre besonders in Dresden dafür aktiv. Er war Handlanger Gorbatschows und später Jelzins. Er wäre heute nicht Präsident Rußlands, wenn er kein Kapitalist wäre. Rußland läßt nur Loblieder auf Putin zu. Offensichtlich neigen die Russen zum Personenkult.
        Ich verabscheue Putin ganz genauso wie alle anderen, die Totengräber unserer Heimat waren und die Vernichtung des Sozialismus vorbereiteten und durchführten. Manchmal kommen solche Verräter recht sympathisch daher – Wölfe im Schafspelz eben…

    • Achim schreibt:

      Sicher ist Putin kein Kommunist (und die zweitstärkste Partei Russlands, die KPRF, revisionistisch). Aber ihn nun auf eine Stufe mit den westlichen Kapitalisten zu stellen würde zu weit gehen. Der Diskussionsbeitrag von B. Queck am XXX.Parteitag der KPD ist hierzu lesenswert.
      http://k-p-d.de/index.php/kpd/parteitage/30-k-p-d/parteitage/794-xxx-parteitag-der-kpd

      • sascha313 schreibt:

        Danke, Achim! Wenn man sich die Referate und Beiträge dieses XXX.Parteitags so durchliest, kommt man leider zu dem dem Schluß, daß das alles schonmal irgendwo gesagt wurde. Der Diskussionsbeitrag von B.Queck wirft allerdings die Frage auf, welche Kommunisten sie denn meint. Du hast recht: Die KPRF ist (müssen wir ihr das erst erklären?) keine kommunistische Partei, ebensowenig wie „Die Linke“ oder die „DKP“ (was ja nicht ausschließt, daß Kommunisten Mitglied in einer dieser Parteien sind). Und wieso muß man sich ausgerechnet die reaktionäre Böll-Stiftung zum Maßstab nehmen, um über Liberalismus zu urteilen.

        Nun steht es mir nicht zu, über das Gesagte dieses XXX. Parteitags zu urteilen, das müssen die Genossen schon selber wissen. Allerdings kann man aus den Reden nicht entnehmen, was da tatsächlich getan wurde, welche Parteiaufträge es z.B. gab, welche Öffentlichkeitsarbeit geleistet wird, wie die Arbeit in den Betrieben aussieht, welches Parteilehrjahr, wie mit der Jugend gearbeitet wird – z.B. im Sport usw. Allerdings macht letzteres das die KPRF. In aller Beliebigkeit. Da tauchen z.B. auch rote Fahnen auf, wenn irgendwo in Rußland gegen die „Annexion der Krim“ demonstriert wird (nur mal als Beispiel). Doch die Solidarität mit dem Donbass ist erwähnenswert….

  2. Eleonore Kraus schreibt:

    Sind es denn nicht die kapitalistischen Verhältnisse in Rußland, wie jedes kapitalistische Land in den Ruin, die Armut, die Not und das Elend stürzen ? Putin hat den Karren aus dem Dreck gezogen. Einfach mal hinschauen, wie er Rußland nach dem Säufer Jelzin übernommen hat, und was das für ein Kraftakt es auch für Putin gewesen sein muss, wenn man mit all den heutigen Problemen einige Jahre zurückschaut. Aus meiner Sicht kann die Welt froh sein, dass es Putin und Lawrow gibt – beide besonnen und bedacht.

    Und innenpolitisch wird auch er an Grenzen stoßen, denn in der Duma gibt es reaktionäre und neoliberale Kräfte. Wer kann denn wirklich beurteilen welchen Problemen im Land nicht nur Putin ausgesetzt ist. Erschwerend kommen die vielen Störfeuer von westl. Regierungen hinzu, und Rußland muss immer auf der Hut sein, darf sich nur wenig Fehler leisten. Und – wie an anderer Stelle bereits gesagt – wird man erst später erkennen, welchen Platz die Geschichte für Putin bereithält. Hoffentlich leben Putin und Lawrow noch eine lange Zeit, denn wer folgt ihnen dann nach?

    Es geht um mehr, als nur den Amis die Stirn zu zeigen. Putin hat es geschafft, dass er Rußland, einer „Regionalmacht“ – wie Obama zynisch meinte -, die zum dritten Mal am Boden lag, die verlorengegangene Würde und vieles mehr zurückgegeben hat. Er steht dafür ein, dass Rußland wieder einen festen Platz in der Welt hat. Wie wichtig das für Millionen von Menschen ist und war, kann man vielleicht nur erahnen. Heute kommt an Rußland keiner mehr vorbei. Der Hass zeigt doch, dass es immer noch um die Sowjetunion, den Kommunismus, den mit Pauken und Posaunen verlorenen Krieg und die Vernichtung des deutschen Faschismus geht. Der Kapitalismus geht auch in Rußland seinen Gang, anders als beispielsweise im hochentwickelten Deutschland – also in einer anderen Geschwindigkeit – aber er geht..

    Für mich bleibt unbestritten, dass die Welt ohne Putin und den Ausnahmediplomaten Lawrow noch näher am letzten aller Kriege stünde, das alleine macht beide zu Ausnahmepolitikern in heutiger Zeit. Aus meiner Sicht ist nicht eine Person in einem System verantwortlich dafür zu machen, was im Land schief läuft. Das wäre zu einfach.

    Schön, dass es bei Sascha wieder weitergeht. 🙂

  3. Hanns schreibt:

    Trotzkij ein Liberaler? Also bitte!

  4. Pingback: Kurt Gossweiler: Werner Roß‘ Schwierigkeiten, Licht und Schatten zu unterscheiden | Sascha's Welt

  5. sascha313 schreibt:

    Der stellvertretende russische Verteidigungsminister Junus-Bek Jewkurow forderte den syrischenPräsidenten Bashar al-Assad auf, die „Wagner-Miliz“ aus Syrien zu vertreiben“, heißt es in der syrischen Ausgabe der „Baladi News“. ㅤDies geschah während des Sonntagsbesuchs von Jewkurow in Damaskus, wo er nach seinem Libyenbesuch ankam. Jewkurow hat Syrern und Libyern ungefähr dasselbe angeboten: „Wagner“ zu verdrängen, den „tapferen Strukturen des Verteidigungsministeriums“ zu weichen.ㅤ Gemäß der Ausgabe hat der syrische Verteidigungsminister ein Treffen mit den Führern von „Wagner“ in Syrien abgehalten und der Gruppe angeboten, die Waffen abzugeben und das Land bis Ende September zu verlassen.

    Ist das etwa kein Verrat? In wessen Auftrag handelt Jewkurow? Ebenso hat der pensionierte General Sobolew in der Duma darauf bestanden „Wagner“ aufzulösen. In den Strukturen des russ. „Verteidigungsministeriums“ befindet sich die 5. Kolonne (Schojgu, Gerassimow und der Eigentümer des Fernsehsender Russia One). Sie handeln im Auftrag der russ. Oligarchen. (Und Sjuganow läßt sich heuchlerisch mit erhobener Faust vor einem Stalinbildnis ablichten.) Kurz vor dem Absturz des Privatflugzeugs mit Jewgeni Wiktorowitsch Prigoshin wurde General Surowikin von Schojgu aus seiner Funktion der Leiters der Luftsicherheit entlassen. (Surowikin war übrigens 1991 wegen seiner Beteiligung am Aufstand gegen den Verräter Gorbatschow von Jelzin ins Gefängnis geworfen worden!) Prigoshin hatte Putin gewarnt!

    Siehe auch: Vorsicht vor den Sjuganowleuten!

    • Erfurt schreibt:

      Ja, wir sollten uns darüber im Klaren sein daß es nicht nur einen Kruschtschoff gab. Heute wimmelt es nur so von derartigen Subjekten in den Parlamenten (Duma), in den Ministerien und in den Parteiorganisationen.
      Aber wie Du schreibst Sascha, es ist nicht schwer diese Typen anhand ihrer Äußerungen zu erkennen. Einfach nur diese Frage stellen: Wessen Interessen vertrittst Du eigentlich! MFG

      • sascha313 schreibt:

        So ist es, Erfurt. Eine Bereicherungsgesellschaft; und wenn man dann liest, daß allein in Thüringen pensionierte politische Beamte, d.h. ehemalige Staatssekretäre, angeblich weil sie das „Bedürfnis“ haben, „einer interessanten Arbeit nachzugehen“, über ihren einstweiligen Ruhestand (regulär ab 62) hinaus weiterarbeiten, dann ist das die pure Heuchelei. Das Land hat seit 1999 mehr als 15 Millionen € für solche „Ruheständler“ ausgegeben. Es handelt sich dabei um 18 (!) Staatsekretäre. Ist doch toll, was die für eine interessante Arbeit haben! Früh eine halbe Stunde Zeitungsschau, dann Frühstückspause bis Viertel zehn, Plauderstündchen mit zwei Abgeordneten bis Viertel zwölf, Mittagspause (kostenloses Kantinenessen). 13 Uhr Stadtrundgang, Feierabend gegen 13.20 Uhr Mittagsschläfchen … das war’s. 12.500 Brutto monatlich – schön nicht wahr?! Die meisten Altersrentner bekommen nach 45 Arbeitsjahren oft nicht mal den zehnten Teil davon (brutto wohlgemerkt!) – und das ist bei den Duma-Abgeordneten ganz genauso!

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