Massendemonstration in Berlin am 29.August 2020 gegen die Corona-Zwangsmaßahmen (Rede von RA Robert F. Kennedy)

Den folgenden Bericht über die Massendemonstration am 29. August 2020 in Berlin gegen die Zwangsmaßnahmen der BRD-Regierung zeichnete der russische Informationskanal RT Deutsch auf. Schon seit mehr als 4 Monaten wurden von der Regierung dieses Landes wegen einer angeblichen „Coronavirus-Pandemie“ umfangreiche Verbote erlassen, unangemessen hohe Strafen verhängt und die bürgerlichen Rechte und Freiheiten eingeschränkt.

Eine Panikmache und die Folgen

Es ist seit über 30 Jahren beinahe das erste Mal, daß sich Tausende Menschen zu einer friedlichen Demonstration versammeln, um ihre Rechte einzufordern. Nunmehr schon mehr als 4 Monaten lang werden die Bürger dieses Landes von der Regierung und den staatstragenden Massenmedien regelrecht belogen und eingeschüchtert, mit übertriebenen und ungerechtfertigten Anordnungen und mit Drohungen bombardiert. Panik wurde verbreitet: „Killervirus“; „hundertausende Tote“, Bilder von Särgen, auf den Straßen und Krankenhausfluren sterbenden Menschen usw. usf. … Andersdenkende und Zweifelnde werden als Esoteriker, Coronaleugner, Verschwörungstheoretiker, „Covidioten“, Reichsbürger,  Nazis und Chaoten beschimpft. Die Menschen haben es satt haben, sich von ihrer Regierung und deren Personal tagtäglich belügen und schikanieren zu lassen.

Handelt es sich bereits um Klassenkampf?

ElitenNoch sind solche Plakate (wie das nebenstehende) eher die Ausnahme… Und natürlich sind auch solche Demonstrationen wie in Berlin nicht Ausdruck von Klassenauseinandersetzungen, wie sie zu revolutionären Zeiten zwischen den gesellschaftlichen Klassen geführt werden. Es gab bisher keine nennenswerten Streiks und Betriebsbesetzungen, und nur wenige blutige Kämpfe. Doch nach wie vor hat in der BRD die Monopolbourgeoisie die Macht. Ihr machtausübendes Organ ist der Staat. Und die Arbeiterklasse, die Bauern, wozu man sämtliche Lohnempfänger, das Kleinbürgertum, aber auch das über 10 Millionen Menschen umfassende Arbeitslosenheer sowie die Renten- und Sozialhilfeempfänger usw. zählen muß, gehören zur unterdrückten und ausgebeutete Mehrheit der Bevölkerung. Wenn also hier für Frieden, Freiheit und Demokratie demonstriert wird, so ist das kein Klassenkampf (im engeren, marxistischen Sinne), sondern lediglich ein Versuch, die bürgerlichen Rechte (wie Versammlungsfreiheit, Recht auf freie Meinungsäußerung u.a.) einzuklagen.

Was ist das Ziel der Bewegung?

Alle diese Proteste rütteln (noch) nicht an den Fundamenten der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, sie stellen nicht das Privateigentum an den Produktionsmitteln infrage. Bisher steht weder für die Veranstalter noch für die überwiegende Zahl der Teilnehmer der Massendemonstrationen die Abschaffung der kapitalistischen Verhältnisse auf der Tagesordnung. Die Ursachen der gegenwärtigen Krise und die aus ihr bzw. aus der sog. „Pandemie“ erwachsenden Firmenpleiten und Massenentlassungen bleiben im Dunkeln. Das Ziel ist die Besitzstandswahrung. Da jedoch der Kapitalismus nicht imstande ist, die enorme Vielfalt der gesellschaftlichen Probleme zu lösen, ist es nicht ausgeschlossen, daß im Laufe der Zeit auch die Erkenntnis reift, daß sich hier der Sozialismus als Alternative anbietet. Immer mehr Menschen werden erkennen, daß die Lösung im Studium und in der Anwendung der Lehren von Marx, Engels, Lenin und Stalin liegt…

Wie verlief die Demonstration?

Von Anfang bis Ende sehr ruhig und friedlich. Die einzige Ausnahme war eine Provokation vor dem Reichtagsgebäude, als einige Personen mit Reichskriegsflaggen die Treppen zum Eingang hinaufliefen. Sie wurden von der Polizei aufgehalten. Wohl wissend, daß es rund um den Reichstag herum eine Bannmeile gibt, wurde (was ebenfalls bekannt war) den „als extremistisch geltenden Gruppen“ von den Berliner Behörden die Genehmigung für diese „Kundgebung“ erteilt. Es ist also eine Lüge, daß diese angebliche „Kundgebung“ aus der Demonstration heraus zu dieser Provokation übergegangen ist. Diese Reichsbürger-Aktion hätte wegen des „Gesetzes über befriedete Bezirke für Verfassungsorgane des Bundes“ (Bannmeile) jederzeit separat verboten werden können. Obwohl sich die Veranstalter der Demonstration von diesen Leuten distanzierten, wurde in den BRD-Medien fast ausschließlich nur darüber diskutiert. Und es ist ein Irrtum, zu glauben, daß der Rest der Bevölkerung der BRD grundsätzlich anders denkt als die Mehrheit der Demonstranten von Berlin.

Was gibt es sonst noch zu berichten?

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Drei Polizisten in Kampfanzügen haben am Rande der Demonstration ein junges Mädchen* zu Boden geworfen. Während der eine Polizist (rechts im Bild) ihr den Arm verdreht und sie vor Schmerzen laut schreit, drückt der andere ihr den Hals ab, schiebt ihre Tasche vor ihr Gesicht, dann boxt er sie zweimal mit aller Gewalt mit der Faust in den Rücken. Es standen viele Zeugen drumherum, doch die umstehenden Polizisten taten, als ginge sie das alles nichts an. Diese Bilder erinnern an den bestialischen Mord des Afroamerikaners George Floyd in Minneapolis (USA).

*Korrektur: es handelte sich nach Angaben von RT um eine 60jährige Frau (!)

nicht atmen 2020 Mod Floyd


Eine weitere Wortmeldung

Robert F. Kennedy bei den Corona-Protesten in Berlin:

(Auch wenn wir in einigen Punkten mit der Meinung dieses US-amerikanischen Rechtsanwalts nicht übereinstimmen, sind seine Aussagen interessant. Doch können wir das Ganze nicht unkommentiert so stehenlassen! Im Anhang finden Sie ein nicht autorisiertes Script dieses Interviews zum Nachlesen)

pdfimage  RT – Interview mit Kennedy


Der staatsmonopolistische Kapitalismus

Lenin wies bei der Analyse des Imperialismus darauf hin, daß das einmal zustande gekommene Monopol mit absoluter Unvermeidlichkeit alle Gebiete des öffentlichen Lebens durchdringt. Auch der Staat wird immer stärker und un­mittelbarer für die Macht- und Profitinteressen der Finanz­oligarchie eingesetzt. Lenin kennzeichnet diesen Prozeß als „Vereinigung der Riesenmacht des Kapitalismus mit der Riesenmacht des Staates“.* Staatsmonopolistischer Kapitalis­mus – das ist Kapitalismus in seinem monopolistischen Sta­dium, also Imperialismus und damit Kapitalismus in seinem höchsten und zugleich letzten Entwicklungsstadium.

*Siehe W. I. Lenin: Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus. In: Werke, Bd. 22, S. 241.

Siehe auch:

Was muß geschehen, um die kapitalistische Ausbeutung abzuschaffen?

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54 Antworten zu Massendemonstration in Berlin am 29.August 2020 gegen die Corona-Zwangsmaßahmen (Rede von RA Robert F. Kennedy)

  1. Hanna Fleiss schreibt:

    Ich habe mir, soviel ich konnte, den Livestream angesehen, auch die Rede von Kennedy jun., die lediglich von RT Deutsch völlig aufgenommen worden war, soviel ich weiß, auch die sogenannte Erstürmung des Reichstages. Meiner Ansicht nach war das ein Werk von Agent provocateurs, aber die Regierungsoberen walzen den Vorfall, dass sich die Demonstranten auf der Reichstagstreppe filmen ließen, nun zu ihren Gunsten aus, um „die Nation vor Protesten gegen die Regierung zu warnen“. Alles spuckt Feuer und Galle, incl. der „marxistischen Tageszeitung“ Junge Welt.

    Von „Erstürmung des Reichstags“ kann überhaupt keine Rede sein, denn niemand versuchte die Türen aufzubrechen, um in den Reichstag eindringen zu können. Interessant: Bei solchen großen öffentlichen Ereignissen wie diese Demonstrationen werden grundsätzlich alle relevanten Regierungsgebäude polizeilich geschützt. Am Reichstag standen aber nur drei (!) Polizisten, als die Demonstranten sich auf die Treppe begaben. Wer sie waren, kann man am mitgeführten Transparent ablesen, irgendeine rechte Gruppe, die nichts mit den bürgerlichen Demonstranten zu tun hatte.

    Diese sogenannte Erstürmung, tut mir leid, ist nicht ernstzunehmen, das war eine abgesprochene Sache, um den fälligen Aufreger zu schaffen. Ballweg selbst spricht davon, ohne darauf näher einzugehen. Es wäre aber interessant zu wissen, was da abgesprochen worden war. Dass dieses Reichstagsfake nun Anlass für sämtliche Medien ist, vor dem Faschismus zu warnen, selbst die VVN reihte sich auf dem Bebelplatz gegen die Demonstranten ein, ist ein Witz mit antifaschistischem Heldenschein.

    Zur Warnung vor dem Faschismus hat die BRD ja nun wahrlich ganz andere Ursache und auch Gelegenheit. Für mich ist an diesen Demonstrationen eines interessant: dass das Bürgertum aufgewacht ist, und zwar zuerst. Ob wir ein Aufwachen der Linken erwarten dürfen, wenn auch verspätet – da habe ich meine Zweifel.

    In jedem Fall werden Politik und Medien sich in Bezug auf die Reichstagsgeschichte noch einige Unerhörtheiten leisten, bis das Thema sich erschöpft und die Regierung bewiesen hat, dass sie mit den Rechten und Faschisten im Clinch liegt. Auf dass die Welt es ihr glaube!

    • sascha313 schreibt:

      Danke, liebe Hanna, so schätze ich das auch ein! Im Ergebnis der Demonstrationen ereifern sich ein paar kleinbürgerliche Zeitungsredakteure, indem sie die Menge der Protestierenden pauschal als “ Vollidioten“ beschimpfen, die mit ihren wirren Vorstellungen nur „die Demokratie beschädigen“ würden. Tatsächlich aber ist doch die Frage: Wem nützt es? Demokratie und Freiheit enden im Kapitalismus, sobald die machthabende Klasse ihre Profit- und Machtinteressen auch nur im geringsten beeinträchtigt sieht. Dann beginnt das, was wir üblicherweise mit Zwangsmaßnahmen oder Sanktionen bezeichnen, und was sich ausschließlich gegen all jene wendet, die diese Staatsmacht infrage stellen.

  2. S. Erfurt schreibt:

    Die Berichterstatter haben, so wie die das wieder genüßlich (!) ausschlachten, die Krawalle vor dem Reichstag offensichtlich selbst inszeniert. Im Übrigen wird das Volk mal wieder angemahnt sich gegen Grippe impfen zu lassen, weil unser Gesundheitswesen „eine Grippewelle nicht verkraften könne“. Wie jetzt, da faselt man monatelang von glanzvollen Erfolgen in der Bekämpfung einer Coronawelle und dann ein solches Statement!? In Wirklichkeit kann unser Gesundheitswesen weder eine Grippewelle noch eine Coronawelle verkraften!!! MFG

    PS: Es gib erste Meldungen darüber daß sich auch Coronaviren auf natürliche Art und Weise gentechnisch verändern. Genauso wie Grippeviren die infolgedessen das Immunsystem alle Jahre wieder überlisten und die Krankheit zum Ausbruch kommt. Und das wiederum hat zur Folge, daß ein Impfstoff seine Wirkung völlig verfehlen kann. Na, wer hätte das gedacht, aber neu sind die Erkenntnisse nun wirklich nicht.

    • sascha313 schreibt:

      Danke, S.Erfurt! So sehe ich das auch. Sehr viele, die nicht in Berlin dabeisein konnten, werden sich diese Veranstaltung per Live-Stream oder Video angesehen haben. Erwartungsgemäß spuckt die bürgerliche Presse Gift und Galle über die Blauäuigigkeit der Justiz, diese Veranstaltung überhaupt zuzulassen: Polizisten seien „verheizt“ worden und „der Steuerzahler“ habe die Kosten zu tragen usw. Wobei sie sich – wie ebenfalls nicht anders zu erwarten – auf diese angeheuerten Achtgroschenjungs spezialisiert, die sich vor dem Reichtag zu schaffen gemacht haben. Wer hat diese Provokateure bezahlt? Denn 99% der Demonstranten verhielten sich absolut friedlich. Die Scheinheiligkeit und doppelte Moral der bürgerlichen Berichterstattung kann man auch daran ermessen, mit welcher Euphorie gleichzeitig über die Proteste in Minsk berichtet wurde…

    • S. Erfurt schreibt:

      Die Berichterstatter haben, so wie die das wieder genüßlich (!) ausschlachten, die Krawalle vor dem Reichstag offensichtlich selbst inszeniert. Dasselbe hat auch einer von denen festgestellt, die in obigem Video zu Wort kommen. MFG

      • Hanna Fleiss schreibt:

        S. Erfurt, ich lege Einspruch gegen das Wort „Krawalle vor dem Reichstag“ ein! Es gab keine Krawalle, sogar nicht einen einzigen. Bezeichnend war doch, dass mal wieder die TV-Kameras pünktlich zur Stelle waren, um auch ja der Obrigkeit zu beweisen, um was für Verschwörungstheoretiker, Antisemiten und Nazis es sich bei den Demonstranten handelt. Dass diese Gruppe, die auf der Treppe des Reichstags vor den Kameras posierte a la „Das deutsche Volk stürmt die Schwatzbude“, einer eindeutig rechten Organisation angehörte, die übrigens, als sich der Strom der Demonstranten Richtung Brandenburger Tor schob, noch dastand (übrigens ohne irgendwas zu tun), beweist ihr Transparent und ihre Fahnen, die eindeutig auf Fotos vor dem Reichstag wiederzuerkennen waren. Die Medien reden und schreiben nur von diesem Vorfall, ohne wirklich auf die Forderungen der Demonstranten einzugehen, die übliche Masche. Ganz umsonst sind ja die Tausende nicht auf die Straße gegangen. Und Innensenator Geisel hat schon seinen Spitznamen: Geiselnehmer. Der Reichstag wurde bewusst nicht geschützt, wie das üblich ist bei Großereignissen, diese Bilder werden gebraucht von den Medien und der Politik, um jeden Protest unglaubwürdig machen zu können.

        Ich habe heute ein paar Stellungnahmen von Leuten gelesen, von denen ich immerhin einiges hielt, und ich frage mich, wer sie so verdummt hat, solche Meinungen abzugeben.
        Am meisten hat mich entsetzt, dass sich die VVN in die Gegendemonstrationen eingefügt hat, sie hätte eine gute Gelegenheit gehabt, sich für die Protestler zu äußern. Hat sie aber nicht, sondern hat sie als Antisemiten und Nazis bezeichnet, eine völlige Verkennung der wahren Zusammenhänge und Gründe für die Protestdemonstration. Was hätten denn die Veranstalter tun sollen mit den Nazis, die sich ihnen angeschlossen haben? Sie haben sie zumindest nicht aufgefordert, sich dranzuhängen. Und die spielten auch nicht die entscheidende Rolle der Demonstration. Das waren kleine Häufchen; die in der Masse von Menschen untergingen. Aber ich habe die Reaktion der Medien und der Politik nicht anders erwartet, hatte mir aber von einigen Leuten größere Klugheit erhofft.

      • S. Erfurt schreibt:

        Schauen wir mal zurück in die Geschichte, es ist immer wieder dasselbe, also nicht die Demonstration sondern die Krawall-Inszenierung:
        * 1923 Feldherrnhalle München,
        * 1933 Reichstag brennt,
        * 1953 DDR,
        * 2017 Schanzenviertel Hamburg,
        * 2019 Synagoge in Halle,
        * 2020 Hanau,
        * Stuttgart, Frankfurt Main usw.

        Terror, Krawalle, Schlägereien, Vandalismus, Sachbeschädigung, Mord. Woran erkennen wir, wer dahintersteckt? Nun, das ist relativ einfach, hauptsächlich erkennen wir das doch an der Art und Weise der Berichterstattung! Bissig schlägt die Klasse der Bourgeoisie um sich! Denen ist zur Erhaltung ihrer Macht jedes Mittel und jede Lüge recht!

        Und wie sehen die Ergebnisse dieser Anschläge (eine bessere Bezeichnung für Krawalle) aus? Unterdrückung und Ausbeutung werden natürlich nicht abgeschafft sondern verschärft. Die finanziellen Aufwendungen für Machtorgane des Staatsapparates, Polizei, Bundeswehr, Justiz, Ämter usw. werden aufgestockt, die Kosten trägt das Volk. Die Umweltzerstörung infolge unendlicher Profitgier geht weiter und damit auch der Klimawandel. Der durch gesellschaftliche Arbeit geschaffene Reichtum konzentriert sich weiterhin in den Händen einer Minderheit, der Kapitalismus regeneriert sich.

        MFG

  3. Joachim schreibt:

    Bei der Demo waren immer wieder Reichsbürgerflaggen neben USA-Flaggen zu sehen. Die Polizei hat diese Personen nicht rausgezogen und kontrolliert. Aber um friedliche Demonstranten einzukesseln war genügend Personal der Polizei da.
    Bei dem „Sturm auf den Reichstag“ war auch mind eine USA-Flagge dabei. Da waren doch garantiert bezahlte Rädelsführer dabei.
    Auffällig ist daß auch bei der Pseudo-Antifa regelmäßig USA-Flaggen dabei sind. Gibts da Verbindungen? Wie etwa die gleichen Finanziers?
    Bei Sputniknews gibts einen empfehlenswerten Artikel über die Demo, ausgenommen die Bemerkung zur DDR.
    https://de.sputniknews.com/kommentare/20200830327845897-den-reichsbuergern-sei-dank–sonst-haetten-die-medien-nur-ueber-corona-proteste-berichten-muessen/
    Ich habe sehr viel vom live-stream bei RT gesehen. Die Mehrheit waren Partygänger und wollten nichts von Politik wissen. Solche Schilder wie oben, „Die Erde retten heißt die Elite stürzen“, waren leider selten. Hier hätten Linke die Chance nutzen können und mit ähnlichen Plakaten und Slogans punkten können, zB „Der Kapitalismus ist das Virus“ u.ä., ohne offen als Sozialisten aufzutreten. Unpolitische brauchen solche Denkanstösse. Aber das haben die sozialistischen Parteien mal wieder verpaßt.

    • sascha313 schreibt:

      RT hat eine i.W. deutlich distanziertere Position zum kapitalistischen Mainstream in der BRD. Sputnik-news hingegen bietet oft einem plumpen Antikommunismus ein Forum. Und – sozialistische Parteien? Welche? Ich kenne keine!

      • Joachim schreibt:

        Stimmt. Nur dieser eine Artikel bei sputniknews war ganz gut.
        Gemeint hatte ich KPD und DKP, vielleicht noch die von der KPF in der PdL. Ja, die haben ihre Mängel, sie sind leider nur das was man hier zur Wahl hat.
        Vielleicht tritt einmal die TKP in der BRD zu Wahlen an, zusammen in einem Wahlbündnis mit der KKE. Das wär doch mal was.

      • sascha313 schreibt:

        „Nein, Genossen, nicht darauf kommt es für uns Sozialisten an, zu regieren, sondern den Kapitalismus zu stürzen. Noch ist er nicht erschüttert, noch besteht er; da gilt es nicht, zu zeigen, daß wir eine regierungsfähige Partei sein können, und daß wir jetzt, in dieser Regierung, als Sozialisten nicht regieren können, das ist bereits bewiesen. Man hat uns gesagt, daß wir lange warten müßten, bis die Mehrheit des Proletariats sich zu unseren revolutionären Anschauungen durchgerungen habe. Diejenigen, die dieses Argument geltend machen, verkennen ganz und gar das lebendige und energische Tempo der revolutionären Entwicklung. Nicht wir sind es, die zur Herrschaft kommen wollen, sondern wir wollen, daß die Mehrheit des Proletariats die politische Macht in Händen hat.“
        (Rosa Luxemburg: Schlußrede auf der Außerordentlichen Verbandsgeneralversammlung der USPD am 15. Dezember 1918. In: Rosa Luxemburg, Ges. Werke Bd. 4, S. 459)

      • Joachim schreibt:

        „..daß die Beteiligung an den Parlamentswahlen und am Kampf auf der Parlamentstribüne für die Partei des revolutionären Proletariats unbedingte Pflicht ist, gerade um die rückständigen Schichten ihrer Klasse zu erziehen, gerade um die unentwickelte, geduckte, unwissende Masse auf dem Lande aufzurütteln und aufzuklären. Solange ihr nicht stark genug seid, das bürgerliche Parlament und alle sonstigen reaktionären Institutionen auseinanderzujagen, seid ihr verpflichtet, gerade innerhalb dieser Institutionen zu arbeiten weil sich dort noch Arbeiter befinden, die von den Pfaffen und durch das Leben in den ländlichen Provinznestern verdummt worden sind. Sonst lauft ihr Gefahr, einfach zu Schwätzern zu werden.“
        W.I.Lenin, Ausgewählte Werke Bd.3, S.428 (Der „linke Radikalismus“, die Kinderkrankheit im Kommunismus)

      • sascha313 schreibt:

        Weiterlesen: „In der Politik ist das bei weitem nicht immer so leicht wie in dem angeführten kindlich einfachen Beispiel. Wer es sich aber einfallen ließe, für die Arbeiter ein Rezept zu erfinden, das im voraus fertige Entscheidungen für alle Fälle des Lebens gäbe, oder verspräche, daß es in der Politik des revolutionären Proletariats keine Schwierigkeiten und keine verwickelten Situationen geben werde, der wäre einfach ein Scharlatan.“ Lenin, ebd. Werke Bd.31, S.22.

      • Hanna Fleiss schreibt:

        Sascha, ich gebe dir recht, ich habe da auch mal einige Zeit reingesehen und habe denselben Standpunkt wie du zu Sputniknews, war mir auch aufgefallen. Leider ermöglicht mir der Verfassungsschutz in meinem Computer nicht, RT Deutsch zu lesen, er manipuliert da technisch, so dass ich die Beiträge nur unvollständig lesen kann.

        Aber vielen Dank für den Auszug aus Rosa Luxemburg. Da hat die Linke sogar eine Stiftung ihr zu Ehren und weiß mit den Gedanken der Namensträgerin nichts anzufangen oder verfälscht und missachtet sie sogar. Wenn es nicht so ein trauriger Witz wäre.

      • Joachim schreibt:

        Folgender Satz von Lenin bleibt:
        „Solange ihr nicht stark genug seid, das bürgerliche Parlament und alle sonstigen reaktionären Institutionen auseinanderzujagen, seid ihr verpflichtet, gerade innerhalb dieser Institutionen zu arbeiten..“

      • sascha313 schreibt:

        Fortsetzung des Zitates: „…weil sich dort noch Arbeiter befinden, die von den Pfaffen und durch das Leben in den ländlichen Provinznestern verdummt worden sind.“ (LW. Bd.31, S.44) Stimmt das mit der Realität überein? Befinden sich im Parlament noch Arbeiter??? Ganz sicher nicht. In seiner Rede an die Jugendverbände weist Lenin darauf hin: „Es wäre irrig, zu glauben, daß es genüge, sich die kommunistischen Losungen, die Schlußfolgerungen der kommunistischen Wissenschaft anzueignen, ohne sich jene Summe von Kenntnissen anzueignen, deren Ergebnis der Kommunismus selbst ist.“ (Lenin: Die Aufgaben der Jugendverbände, LW, Bd.1, S.275.) – nun, wir sind keine Buchstabengelehrten und Talmudisten! Aber sicher muß man sich beteiligen, Joachim! Möglichst da, wo auch viele Menschen sind …. im lockeren und freundlichen Gespräch, ohne Vorurteile und Belehrungen…

    • S. Erfurt schreibt:

      Ach Die Linke, ach. Ach lassen wir das. Frei nach Loriot 😉

      MFG

      PS: Antifaschismus, Antirassismus, Stars & Stripes!? Siebenmal in den Rücken geschossen? Was für ein schrecklicher Selbstmord!

      • Harry56 schreibt:

        Erfurt, alle diese angeblichen „Linken“, maulheldenhaften „Antifas“ (in sehr vielen Fällen ohnehin nur halb- und pseudogebildestes BRD- LUMPENPROLETARIAT!) – mit ihrem zur Schau vorgetragenen Antifaschismus, Antirassismus, rein verbalen Antikapitalismus sind noch verlogener und gefährlicher als die sogenannten „Rechten“ mit ihren blödsinnigen „nationalen“ Parolen. Diese angeblichen „Linken“ sind heute die wahren Trommler für die Interessen der einheimischen und internationalen Großbourgeoisie und deren Profitinteressen.

        Sie haben, als heutige zumeist arbeitsscheue BRD-Lumpenproletarier des aktuellen Imperialismus, absolut nichts mit den Interessen aller hier wahrhaft werktätigen Menschen zu tun, egal welcher nationalen Herkunft.

        Es macht mich traurig und verstört mich, dass noch immer so viele angebliche Sozialisten oder gar Kommunisten auf diese reine spätkapitalistischen Spektakel-Typen, Schaumschläger beiderlei Geschlechtes hereinfallen, in ihnen „gute“ oder gar „fortschrittliche Menschen“ sehen! 😦

        Beste Grüße!

      • Hanna Fleiss schreibt:

        Ja, Harry es ist schon traurig zu sehen, wie sehr die Köpfe verwirrt sind. Was die sogenannte Antifa angeht, das sieht mir ganz nach V-Leuten aus. Aber was können wir überhaupt erwarten?
        Ohne marxistisch-leninistische Partei? Wir schreiben uns hier die Finger wund, aber wo sind die Genossen, die es wirklich sind?

      • Hanna Fleiss schreibt:

        Eben lese ich bei der Rationalgalerie, dass die Kundgebung der Reichsbürger vor dem Reichstag genehmigt worden war. Mit solchen Vorfällen war also zu rechnen. Und dann nur drei Polizisten, den „Rechtsstaat“ aufrechtzuerhalten? Wenn alle Welt sich darüber so aufregt, dass bei den Demonstrationen rechte Fahnen und Parolen zu sehen waren und der Staat wollte das angeblich nicht, dann erhebt sich doch die Frage, warum die Teilnahme dieser rechten Organisationen überhaupt genehmigt wurde. Natürlich, um den wirklichen Protest zu diskreditieren. Und jetzt regt sich die Politik- und Medienjournaille darüber auf, und sogar Steinmeier hat zum Thema wieder mal herumgesalbt.

  4. Pingback: Massendemonstrationen in Berlin, Paris und London

  5. S. Erfurt schreibt:

    Ja, Hanna, wo sind die Genossen, das ist eine wirklich gute Frage. Gerade in den letzten Jahren bin ich dabei, mit meinen einstigen Lehrern der EOS wieder Kontakt aufzunehmen, soweit die noch am Leben sind. Die waren allesamt Genossen, aber was ich heute von denen zu hören kriege lässt mich daran sehr zweifeln. Erst am Sonntag habe ich einen einstigen Mitschüler (als wir uns das Letztemal sahen hatten wir beide eine Uniform an) angerufen und ihm die Frage gestellt: Sollen das wirklich unsere Lehrer gewesen sein, die 1989 das Parteibuch hingeschmissen haben und heute den Kapitalismus ganz toll finden!?

    Nachdenkliche Grüße. Lassen wir uns nicht unterkriegen! Nutzen wir dieses Forum hier und lassen den Geist von Mar. Engels, Lenin und Stalin weiterleben! Auf das es viele Mitleser gibt die das auch verstehen. Danke Sascha, danke an Alle!

  6. Hanna Fleiss schreibt:

    Joachim, da fehlt noch ein Zitat Lenins. Ich habe es jetzt nicht bei der Hand, aber noch im Gedächtnis, und da geht es darum, dass die Beteiligung der Bolschewiki am Parlamentarismus nur dann einen Sinn hat, wenn sie genau das tun, was du erwähnst, nämlich die Arbeiterklasse aufklären, zeigen, was für ein korruptes Pack sich in den Parlamenten herumdrückt, von dem niemals irgendwelche Freundlichkeiten für die Arbeiterklasse ausgehen, sie bereit machen zum Kampf gegen alle Feinde der Arbeiterklasse. Was die Rinkspartei im Bundestag tut, hat Lenin bestimmt nicht gemeint, auch wenn ein Herr Bartsch ganz sicher mit Lenin nicht einer Meinung sein sollte.

    • Harry56 schreibt:

      Hallo Genossin Hanna, sehr gut beobachtet, gut ausgederückt, diese angebliche „Linke“, solche Typen wie Gysi, Wagenknecht, gar Remelow, oder diese „linken“ Staatsbonzen im Berliner Senat, an solche Typen dachte Lenin gewiß nicht, als er davon sprach, sich unter gewissen Umständen(!) an diesen korrupten bürgerlichen Parlamenten zu beteiligen, heute angeblich(!) „mitregierend“.
      „Genosse“ Gysi träumt schon von einer Bundesregierung aus SPD, (NATO)Grünen und der „Linken“!
      Und warum? Ganz einfach: Fetteste Staatspfründe, fetteste spätere Altersversorgung – auf Kosten Millionen ausgebeuteter, steuerlich abgezockter Lohnknechte – der reichen Besitzoligarchie -sich immer hinter reinen Phrasen maskierend – immer, zur jeden Zeit zu treuesten Diensten!

      Soz. Grüße!

      • sascha313 schreibt:

        …wenn sich ein einfacher Bankkaufmann wie Spahn (der schätzungweise nicht als Millionär geboren wurde), in Berlin-Dahlem zusammen mit seinem Lebenskumpel eine 4-Millionen-Villa leisten kann, in der vorher der USA-Botschaftsganove Grenell gehaust hat, dann muß doch an den exorbitanten Einkommensmöglichkeiten der über 600 „Abgeordneten“ des Bundestags was dran sein, oder? Aber man braucht ja nur mal wie Spahn oder Drosten Pharma-Lobbyist gewesen zu sein, dann klärt sich schon die Herkunft der Einkünfte.

      • Hanna Fleiss schreibt:

        Sascha, gut, ja – die „Diäten“ haben jetzt ein ansehnliches Niveau erreicht, ich denke aber, noch haben sie bei Spahn nicht die 4-Millionen-Grenze überschritten, um so eine Hütte auch noch renovieren zu können. Was ich annehme, dass er als Lobbyist für die Pharmawirtschaft für sein Verscherbeln unserer Daten an die Pharmawirtschaft mit seinen höchstpersönlichen Gesetzen ausreichend mit 30 Silberlingen belohnt wurde. Ich frage allen Ernstes, wie lange dieser Kerl uns noch den Gesundheitsminister vorspielt, nachdem er sich eine Blöße nach der anderen gegeben hat, ohne rot zu werden vor der Bevölkerung. Wie lange lassen wir uns diesen Bankkaufmann noch gefallen?

  7. Ulrike Spurgat schreibt:

    Ein sehr spannender Austausch bei diesem Thema den ich mit Interesse verfolge. Saschas marxistisch/leninistische Argumentation ist bestechend geerdet und punktgenau. Weder abgehoben noch intellektuell verdreht. Danke !

  8. Hanna Fleiss schreibt:

    Der Berliner Senat wurde von seinem Innensenator in Geiselhaft genommen und hat beschlossen,
    dass bei Demos ab 100 Personen Maskenpflicht herrscht, genauso bei privaten Veranstaltungen ab 50 Personen, übrigens mit Offenlegung aller privater Daten usw. Wen es interessiert, hier ein Link, falls es erlaubt ist:
    https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/09/berliner-senat-will-maskenpflicht-fuer-demonstrationen.html

    Man kann nur hoffen, dass diese Verordnungen vom BVG abgeschmettert werden.

  9. S. Erfurt schreibt:

    An dieser Stelle sollten wir uns auch die Frage stellen, was aus der 20-Millionen-EURO-Software mit dem Namen Corona-App geworden ist. Also eben im Fernsehen kam ein Beitrag über die Arbeit im Gesundheitsamt MKK wo es um die Rückverfolgung und Information von Kontaktpersonen geht. Seltsamerweise wurde die Corona-App, die ja bekanntlich dafür entwickelt wurde, nicht einmal erwähnt!

    Und auch anderweitig ergibt sich jedenfalls bei mir der Eindruck, daß es sich da wohl um ein schwarzes Loch handelt wo der BRD-Staat mal eben 20 Millionen Euro Steuergelder versenkt hat.

    MFG

  10. S. Erfurt schreibt:

    Zu Kennedy: Auch er mannövriert sich geschickt um die Klassenfrage herum und thematisiert die Sicherheit oder die Schädlichkeit vom Impfstoffen. Was natürlich am eigentliche Problem vorbeigeht, denn es kommt ja darauf an, in wessen Interesse ein Impfstoff entwickelt wird und zum Einsatz kommt. Und dieses Interesse nur auf eine Person mit dem Namen Gates zu fixieren ist ja nicht richtig, denn es trifft ja generell auf das Wesen des Kapitalismus!

    Und Aufsichtsbehörden ohne finanzielle Verstrickungen mit der Impfstoffindustrie, wie es sich ein Kennedy wünscht, kann es im Kapitalismus schonmal gar nicht geben und das ist auch kein Überbleibsel aus etwaigen früheren Kontrollmechanismen sondern eben auch ein wesentliches Merkmal des heutigen staatsmonopolistischen Kampitalismus. Von daher gehört nicht nur das US-Fernsehen der Pharmaindustrie sondern sämliche Medien stehen im Auftrag des Finanzkapitals und zwar weltweit!

    MFG

  11. Harry56 schreibt:

    Hallo Genosse Sascha, eine kleine Korrektur. In dieser Berliner „Quasselbude“ Reichstag, so einst bereits völlig richtig Kaiser Wilhelm II, lungern inzwischen mehr als 700 dieser von Steuern zumeist der werktätigen Bevölkerung ausgehaltenen Typen herum. Selbst die kleinsten, unbedeutensten, beinahe namenlosen Wichte sind mit allem drumherum mit rund 15 000 pro Monat dabei. So ist natürlich „Demokratie“ von der „rechten“ AfD bis hin zur angeblichen „linken“ DIE LINKE ein einziger – gutgefüllter Futternapf, da macht BRD – „Demokratie“ Spaß!
    Soz. Gruß!

  12. sascha313 schreibt:

    Lieber S.Erfurt, nicht nur der dumme Ausspruch über die angebliche „Frontlinie gegen den Totalitarismus“, sondern auch sein nicht weniger geistloser Vorwurf des „Machtmißbrauchs“ gegen Bill Gates, oder gegen wen auch immer, zeigt doch nur, daß er (wie viele Westdeutsche und Amerikaner) vom Kapitalismus nicht die geringste Ahnung hat. Er profitiert von diesem System, er umgeht das Thema nicht nur, er quatscht munter ins Blaue hinein. Freilich ist sein Engagement für Kinder anerkennenswert; und freilich sind seine Enthüllungen nicht gerade unbedeutend.

    Lieber Genosse Harry, nach so einem gut gefüllten Futternapf (auf Kosten der arbeitenden Menschheit) streben alle, die irgendwie rauswollen aus dem Hamsterrad. Und da bieten sich ja immer noch zahlreiche, wenngleich oft fragwürdige Möglichkeiten an. An erster Stelle rangiert da wohl die sog. „Selbständigkeit“, die i.a. mit hohen finanziellen Risiken und tw. noch höherem persönlichen Arbeitseinsatz verbunden sind. Was aber keiner dieser desillusonierten „Streberlinge“ des Nachdenkens für würdig erachtet, ist das Wohl der übrigen Menschheit. Das wird wohl immer nur der Grundgedanke der Sozialisten und Kommunisten und ihrer Sympathisanten bleiben…

    • S. Erfurt schreibt:

      Ja, Sascha, so isses, den Kennedy können wir natürlich nicht unkommentiert lassen 😉

      Es kommt immer darauf an, das Wesen(tliche) zu erkennen und es ist gerade die Taktik der Bürgerlichen Propaganda einschließlich deren Diätenfresser, eben das Wesentliche zu verschleiern. So fühle ich mich hier gut aufgehoben und dazu berufen, das Verständnis bei den Mitlesern zu wecken.

      Danke Dir, Grüße an Alle!

  13. S. Erfurt schreibt:

    Übrigens wehten schon in den Morgenstunden völlig unbehelligt Reichsfahnen vorm Reichstag, bloß interessierte das keinen. Also noch bevor die Demonstration begann! Damit dürfte klar sein wer hier die Flaggen hisst!

    MFG

  14. Hanna Fleiss schreibt:

    Ich habe heute (neben den hier erschienenen Wortmeldungen) den ersten Artikel zum Thema auf Basis der Vernunft gelesen, Autor Wolf Wetzel, erschienen bei Telepolis. Auf diese klärende Sicht habe ich gewartet. Kann ich nur empfehlen, Wetzel spricht Klartext.

    (Hier verlinkt – Admin.:)
    https://www.heise.de/tp/features/Sturm-auf-den-Reichstag-Sturm-im-Wasserglas-4884232.html)

    • sascha313 schreibt:

      Liebe Hanna, Klartext ist für mich was anderes. Dieser Text ist eine Satire – da kann sich jeder herausnehmen, was er will. Klar angesprochen wird – nichts! Oder nicht viel. Was hätte man klar ansprechen können? 1. Es handelt sich um eine Demonstration für das bürgerliche „Grundgesetz“ (bzw. um einige „Grundrechte“) 2. Diese Treppenposse war noch lange kein „Sturm auf den Reichstag“ 3. Wenn solche Demonstrationen staatfinden, so ist das kein Klassenkampf (im marxistischen Sinne), sondern eine durchaus berechtigte bürgerliche „Demo“ – mehr nicht! 4. Die BRD ist ein kapitalistisches Land. Die Produktionsmittel (als Profitquelle) befinden sich nach wie vor in den Händen einer kleinen Minderheit. Diese Minderheit hat ihren eigenen Staat beauftragt, 2997 Polizisten zur Sicherung der Machtfrage einzusetzen – vielleicht sogar wesentlich mehr. 5. Es ist offensichtlich geworden, daß die Zwangsmaßnahmen des bürgerlichen Staates zur angeblichen „Eindämmung eines gefährlichen Virus“ zur Farce geworden sind. Die Doppelmoral der herrschenden Klasse, ihre Lügen und Intrigen werden immer deutlicher (auch was Belarus betrifft und nicht zuletzt durch die Rede von Kennedy) – Das hätte Klartext für mich bedeutet!

      • Hanna Fleiss schreibt:

        Und das muss ich noch nachtragen, Sascha. Den Querdenkern ging es nicht um den „Sturm auf den Reichstag“, das war eine andere Demo, nämlich der Reichsbürger, und das, während vor der Siegessäule die Kundgebung der Querdenker stattfand. Sollte das bei Wetzel rausgelesen worden sein, dann wurde da was nicht verstanden. Ja, natürlich war bei den Querdenkern eine unerhört große Portion Treuherzigkeit, wenn Ballweg sagt, sie hätten gut mit der Polizei zusammengearbeitet. Die ihren Teilnehmern dann an die Wäsche ging. Ballweg sowieso, eine ominöse Figur, in irgendeinem katholischen Verein Vorstand oder so. Für mich verantwortlich dafür, dass über der ganzen Demo ein Schleier von Harmlos-sein-Wollen lag. Und sie waren ja auch harmlos. Das Verbot war mehr als lächerlich, aber Geisel hatte die Ordre, jeden Protest, egal, welchen, zu unterdrücken – getreu den Absprachen bei „Event 201“.

    • S. Erfurt schreibt:

      So ein Käse. Einen Sturm auf den Reichstag hat es nie gegeben, genausowenig wie es eine Pandemie gab. Und überhaupt: Was würde denn rauskommen, wenn man jetzt alle Demonstranten (ca. 50000 Personen) einem Coronatest unterziehen würde!? Nun, die Zuverlässigkeit des Tests liegt bei 50%, so würde das Egebnis lauten: 25000 Infizierte! Und nun!? Da keine Masken getragen und die Sicherheitsabstände nicht eingehalten wurden, müssten praktisch alle samt Familienangehörigen, Freunden und Kollegen in Quarantäne und das ganze Gebiet einschließlich Reichstag zum Corona-Hotspot erklärt werden.

      Das wäre mal nach deren Logik gedacht 😉

      PS: Reisen Sie nicht nach Spa… das klingt ungefähr so wie kaufen sie nicht beim Ju…

  15. Hanna Fleiss schreibt:

    Sascha, kann man von bürgerlichen Demonstranten oder Publizisten erwarten, dass sie sich auf den Marxismus-Leninismus berufen? Du wirst zugeben, dass man das nicht erwarten kann. Ich glaube, bei der ganzen Beurteilung der Demos vom Sonnabend (es waren sieben) wird einfach zuviel erwartet. Die Querdenker hatten im Grund ein einziges Thema: nämlich Einhaltung des Grundgesetzes und der darin festgelegten Grundrechte. Wir können nicht erwarten, dass sie das ganze Spektrum unseres Lebens mit solch einer Demo erfassen, da müssen wir wirklich auf dem Teppich bleiben. Natürlich wäre es sogar angebracht gewesen, das Thema des Protestes viel weiter zu fassen, dafür gibt es jeden Grund. Aber das wäre eine andere Demo gewesen, und da wären auch andere Menschen zusammengekommen. Diese Querdenker-Demo, das war doch erst der Anfang, das Bürgertum äußert seine Unzufriedenheit, und eigentlich hätten sie auch unsere Solidarität gebraucht. Doch wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dann müssen wir uns eingestehen, dass wir noch nicht mal zu einer Demo mit Thema Kampf dem Kapitalismus solchen Ausmaßes uns aufraffen können. Aber jetzt sagen, warum haben sie kein Wort zum Kapitalismus gesagt, zur Wohnungsnot, zu Hartz IV usw., das halte ich für eine billige Übung, wenn wir selbst nicht in der Lage sind, dafür auf die Straße zu gehen. Und Wolf Wetzel hat das Mögliche geschrieben, was man von einem bürgerlichen Publizisten erwarten kann. Ich fand ihn erfrischend nichtstaatstragend und mit einem Höchstmaß an Rationalität, die einem bürgerlichen Publizisten möglich ist. Es müssen erst einmal die Grundlagen geschaffen werden dafür, dass sie aus ihrer lebenslangen Gedankenwelt überhaupt aussteigen können. Und da sind wir gefragt, Meckern allein hilft nicht. Und wenn die Querdenker und Wetzel den Kapitalismus nicht angeklagt haben, wie hier gefordert wird, dann ist es auch unsere Schuld, wir haben uns weggeduckt. Das wollte ich nur mal gesagt haben, ich hoffe, dass die Leser es in die richtige Kehle kriegen.

  16. Harry56 schreibt:

    Hallo Genossin Hanna, zumindest ICH habe deinen obigen Beitrag nicht in die falsche Kehle gekriegt.
    Es waren ganz selbstverständlich rein bürgerliche Demonstrationen (7?, wie viele Teilnehmer wirklich?), wo es letztlich nur darum ging, die Regierung in Berlin dazu zu bewegen, viele dieser offenbar unsinnigen Corona .- Zwangsmaßnahmen aufzuheben.
    Es ging dort weder um einen Sturz der Regierung noch gar um die Beseitigung des Kapitalismus, Errichtung des Sozialismus!
    Was können wir also von solchen rein bürgerlichen, völlig auf den Boden der bürgerlichen BRD-Gesetze stehenden Manifestationen erwarten als gerade eben das, was wir zu sehen und zu hören bekamen, einschließlich „rechten“ als auch „linken“ Fahnen?
    Es gab außerdem auch eine Menge Teilnehmer aus einer Reihe anderer europäischer Länder, wo ja ähnliche Zwangsmaßnahmen eingeführt wurden, teilweise auch noch immer gelten.
    Und so müssen wir auch den Beitrag des bürgerlichen Publizisten Wetzel sehen, von einem rein bürgerlichen Standpunkt aus hat er – manchmal durchaus etwas satirisch – sehr vernünftig alles gesagt, was dazu zu sagen ist, auch gerade zu dem inszenierten Spektakel vor dem Reichstag, dem angeblichen „Sturm“.

    Noch allen hier einen guten Tag!

  17. Rolf schreibt:

    Danke Hanna!

    Das ist schon richtig.
    Auch wie der suspendierte Kriminalhauptkommisar über Corona spricht.
    Klingt alles sehr seriös und richtig, aber auch er steht hinter „seinem“ Staat und zur „freiheitlichen Demokratie“. Aber sind das nicht auch „fortschrittliche“ Kräfte?
    Oder sind es eher die „neuen Führungen“ der prophezeiten neuen Weltordnung?

    Rolf

  18. S. Erfurt schreibt:

    Diese Corona-Behandlung kostete 1,1 Millionen US-Dollar:
    https://de.yahoo.com/nachrichten/diese-corona-behandlung-kostete-11-millionen-us-dollar-115508411.html

    Das ist einfach nur Menschenverachtend!

  19. Urs schreibt:

    Ich weiß es ist hier nicht so beliebt, aber ich habe eben einen Artikel auf Rubikon gelesen und es hat mich überrascht dass dies dort überhaupt erscheint.
    https://www.rubikon.news/artikel/nach-dem-kapitalismus-3
    Sicher sind darin Fehler, aber können wir uns da wirklich beschweren wenn sich noch kein echter Kommunist bereit erklärt hat Artikel für den Rubikon zu schreiben? Menschen müssen aufgeklärt werden. Könnte nicht die Redaktion dieses Blogs von Zeit zu Zeit dort veröffentlichen?
    Man sollte versuchen die aktuelle Krise zu nutzen, denn jetzt sind die Menschen eher bereit sich über die Alternative zum Kapitalismus zu informieren.

    • S. Erfurt schreibt:

      Ich beziehe mich mal auf die in der Präampel des Artikels gestellen Fragen, weil der Artikel selbst diese Fragen eben nicht beantwortet.
      Kurzum, die wichtigste Frage sind die Ziele der gesellschaftlichen Produktion, hier der Unterschied:
      1) Im Kapitalismus ist der Profit das Ziel,
      2) im Sozialismus ist das Ziel die Befriedigung materieller und kultureller Bedürfnisse.

      Woraus man alles Weitere ableiten kann! Zum Beispiel, daß nur die Profitgier (1) zu einer vollständigen Zerstörung der Umwelt führt und zwar unweigerlich, wenn dem nicht Einhalt geboten wird! Erst mit dem unter (2) benannten Zielen wird eine Planwirtschaft möglich auf und auf deren Basis eine internationale Zusammenarbeit. Nur das kann unseren Planeten retten!

      Es mag manchen überraschen, aber genau das hat die Partei- und Staatsführung der DDR und aller anderen sozialistischen Staaten mehr als 40 Jahre lang verkündet! Und siehe da, nicht im Sozialismus wurden Fehler gemacht, sondern auf kapitalistischer Seite dadurch daß dies von Sozialistischen Lager ausgehenden Ziele jahrzehntelang ignoriert wurden!!!!!!

      MFG

      • Urs schreibt:

        Genau darum geht es. Die Leser des Rubikon werden nicht hierher kommen um die Antworten zu haben. Die kennen diesen Blog doch überhaupt nicht. Also muss man mit diesen Kenntnissen zu Rubikon kommen.

      • sascha313 schreibt:

        Urs, Das ist freilich richtig – Influenzer wissen, wie man mit ein paar ungewöhnlichen exaltierten Dingen auf sich aufmerksam macht, dabei ist das – bei Lichte besehen – oft völliger Unfug. Doch wenn es um die Wahrheit geht, um Wissenschaftlichkeit (worum wir uns hier jederzeit bemühen), ist der Beitrag viel weniger spektakulär. Und man wird hier auch keine Sensationen finden. – Suchmöglichkeiten gibt’s jedenfalls genug. Und jeder Leser hier hat die Möglichkeit Erkenntnisse weiterzuverbreiten. Das war schon zu allen Zeiten die Schwierigkeit, für das eigene Wort auch einzustehen…

      • S. Erfurt schreibt:

        PS, siehste lieber Urs, wo Rubikon 3 Folgeseiten braucht um am Thema vorbeizuschreiben, brauche ich einen Absatz um den Nagel auf den Kopf zu treffen 😉

        Schönes Wochenende, Grüße an alle!

      • Urs schreibt:

        Bitte die schriftstellerischen Leistungen hier im Blog nicht unter den Scheffel stellen. Hier gibts mehr als genug spektakulär und sensationelle Seiten und Rezensionen, zum Beispiel:
        https://sascha313.wordpress.com/2014/06/17/die-entscheidende-frage-wem-gehoren-die-produktionsmittel/

      • sascha313 schreibt:

        Danke, Urs – war für mich Anlaß, den Artikel nochmal an den Anfang zu stellen 🙂

  20. Pingback: Massendemonstrationen in Berlin, Paris und London

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