Mißbrauch der Biologie im Imperialismus

wissenspeicher biologieNutzen oder Mißbrauch der Biologie sind, wie in jeder anderen Wissenschaft auch, abhängig von der jeweiligen Gesellschaftsform. Im Laufe des letzten Jahrhunderts, d.h. i Kapitalismus (und erst recht im Imperialismus), wurde die Biologie kaum noch zum Wohle des Menschen, sondern auf schändlichste Weise fast nur noch zum Zwecke der Profitmaximierung mißbraucht. Während im Sozialismus die Biologie einzig und allein zum Nutzen der Menschheit immer besser erforscht wurde, haben Wissenschaftler in der BRD, in den USA und in anderen kapitalistischen Ländern biologische Waffen entwickelt und eingesetzt, die Menschen mit Drogen und pharmazeutischen Wirkstoffen (wie unnötigen und schädlichen Medikamenten und Impfstoffen) abhängig gemacht und gesundheitlich ruiniert, sterilisiert oder sogar getötet. Bürgerliche Ideologen verbreiten zugleich anstelle wissenschaftlicher Erkenntnisse zahlreiche Irrlehren.

Was ist eigentlich Biologie?

Biologie ist die Wissenschaft vom Leben, seinen Gesetzmäßigkeiten und Erscheinungsformen, seiner Ausbereitung in Zeit und Raum. Sie erforscht Ursprung, Wesen, Entwicklung, Komplexität und Vielfalt der Lebenserscheinungen. Die Biologie ist Teil der Naturwissenschaften, welche Aufbau und Bewegung der Natur untersuchen.

1. Mißbrauch biologischer Erkenntnisse

1.1. Mißbrauch als Aggressionsmittel

Allgemeines: Die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse ist abhängig von der Gesellschaftsordnung. Je nach den Zielen, die die herrschende Klasse verfolgt, wird die Wissenschaft zum Nutzen oder zum Schaden der Menschheit angewendet. Im Imperialismus wird die Wissenschaft vorrangig mit dem Ziel entwickelt und angewendet, den Profit der Ausbeuterklosse zu steigern, ihre Macht zu festigen, die Ausbeutung und Unterdrückung des eigenen Volkes und anderer Völker zu verstärken und die Menschen ideologisch zu verwirren. Die Wissenschaft wird auch mißbraucht, um gefährliche Kampfmittel zu gewinnen.

Biologische Kampfmittel (B-Waffen) gehören zu den potentiell gefährlichsten aggressiven Kampfmitteln. Von imperialistischen Staaten wurden große An­strengungen unternommen,_ um krankheitserregende Organismen auf Vorrat zu erzeugen, ihre Widerstandsfähigkeit gegen Medikamente und Antibiotika zu er· höhen und effektive Verbreitungsmethoden zu entwickeln. Zu den gefährlichsten biologischen Kampfmitteln gehören krankheitserregende Viren; krankheitserregende Mikroorganismen (•Cholera- und Pesterreger); auf biologischem Wege erzeugte giftige Stoffe (•Toxine).

Atomwaffen (A-Waffen) richten durch die bei Kernspaltung oder Kernfusion freiwerdende Energie und die dadurch erzeugte Druckwelle, die Licht-, Hitze­und Kernstrahlung gewaltige Schäden an. Sie vernichten das menschliche Leben und seine natürlichen Grundlagen.

■ Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 töteten und verkrüppelten über 100.000 Menschen, noch heute leiden und sterben Men­schen an den Folgen dieser Explosionen. Mögliche genetische Konsequenzen sind noch nicht abzusehen.

Chemische Kampfstoffe sind chemische Stoffe, die auf Grund ihrer Toxizität Menschen, Tiere oder Pflanzen schädigen oder vernichten können, werden als Waffen (C-Waffen) eingesetzt. Bereits im 1. Weltkrieg wurden durch Einsatz chemischer Kampfstoffe 130.000 Menschen betroffen, davon 100.000 getötet. Während des Faschismus dienten solche Stoffe zum Mord an Antifaschisten, Juden und Kriegsgefangenen (•Zy­klon B).

■ In verschiedenen imperialistischen Staaten (•USA, England, BRD) werden seit vielen Jahren chemische Kampfstoffe mit hoher Wirksamkeit hergestellt und er­probt. Zu diesen Stoffen gehören neurotoxische Mittel,. psychotoxische Mittel und phytotoxische Kampfstoffe.

Neurotoxische Mittel  sind organische Phosphorverbindungen, die als Nerven­gifte (•Tabun, Sarin) bereits in sehr geringen Mengen wirken und alles mensch­liche und tierische Leben gefährden können.

Psychotoxische Mittel sind chemisch unterschiedliche Stoffe, die eigentlich als medizinische Mittel entwickelt wurden. Durch entsprechende Dosierung können Bewußtseinsstörungen, psychotische Zustände und schwere körperliche Schäden hervorgerufen werden.

Phytotoxische Kampfstoffe sind mißbräuchlich angewendete Unkrautbekämp­fungsmittel (Herbizide), die zu einer schweren Schädigung der Pflanzenwelt eines Gebietes führen können, teilweise nur sehr langsam abgebaut werden und dadurch den Boden für längere Zeit für den Pflanzenbau unbenutzbar machen. Sie wirken auch auf Menschen und Tiere giftig. Ihre Einwirkung während der Embryonalentwicklung kann Mißbildungen an den Nachkommen hervorrufen.

■ Von 1961 bis 1969 vernichteten die USA in Südvietnam durch wiederholtes Be­ ­sprühen mit Herbiziden 13.000 km² Reisfelder und Plantagen, 25.000 km² Wald­gebiete, 1,3 Millionen Menschen erlitten Vergiftungen.

■ 1976 entwichen in Seveso (Italien) bei einer Havarie in einer chemischen Fabrik giftige Bestandteile solcher Mittel, sie richteten beträchtlichen Schaden in der Landwirtschaft an, vergifteten. viele Bewohner und machten das Gebiet unbe­wohnbar.

Kampf gegen Wissenschaftsmißbrauch für Aggressionen: Der Kampf gegen Wissenschaftsmißbrauch wird von vielen friedliebenden, fort­schrittlichen Menschen in der ganzen Welt geführt. Dank der ständig wachsenden wirtschaftlichen, politischen und militärischen Stärke der sozialistischen Staatengemeinschaft unter der Führung der Sowjet­union und deren beharrlicher Friedenspolitik sowie des internationalen antiim­perialistischen Kampfes war es gelungen, internationale Verträge abzuschließen, die den Gefahren eines ABC-Waffenkrieges erfolgreich entgegenwirkten.

Übersicht

1.2. Mißbrauch zur biologischen Beeinflussung

Psychische Beeinflussung: Erkenntnisse der Pharmakologie und Psychiatrie ermöglichen in immer größe­rem Umfang den Einsatz bestimmter Medikamente (•Psychopharmaka), um den Geisteszustand des Menschen zu beeinflussen und die Wirkungen von Geisteskrankheiten zu mindern. Die unkontrollierte Anwendung solcher Mittel führt zu schweren gesundheitlichen Schäden.

Psychopharmaka werden als Rauschgifte von immer mehr Menschen in kapita­listischen Ländern benutzt, um sich von ihren sozialen Problemen abzulenken und in einen Rauschzustand des Wohlbefindens zu versetzen. Als Nebenwirkungen auftretende Enthemmung führt häufig zu Brutalität und Verbrechen. Besonders viele Jugendliche sind dem Rauschgift verfallen.

■ 1971 nahmen 30% der Jugend in den USA Marihuana, in New York starben 1969 über 900, in Berlin (West) 1977 89 Menschen durch Rauschgifte. Psychopharmaka könnten auch bewußt eingesetzt werden, um große Menschen­gruppen psychisch zu lenken.

■ Psychopharmaka, die beispielsweise unbemerkt dem Trinkwasser beigefügt wer­den, konnten die Bewohner ganzer Stadtteile, Städte oder Länder je nach Bedarf der Ausbeuter bewußt zu friedlich und zufrieden gestimmten oder zu aggressiver, Menschen werden lassen.

Genetische Manipulation des Menschen: vAusgehend von der Behauptung, daß die Unzulänglichkeiten der kapitalistischen Gesellschaft durch die Unfähigkeit des Menschen bedingt sind, sich seiner wissen­schaftlich-technischen Umwelt biologisch anzupassen, wird von einigen bürger­lichen Ideologen und· Wissenschaftlern das Problem diskutiert, ob durch Ein­griffe in das genetische Material standardisierte, an unterschiedliche Funktionen angepaßte Menschengruppen mit abgestufter Intelligenz hervorgebracht werden können.

■ Die Realisierung solcher Projekte würde das Wesenf des Menschen in sein Gegen­teil verkehren. Statt die Gesellschaft zu verändern und wirklich menschenwürdig zu machen, sollen die Menschen biologisch an eine überlebte menschenfeind­liche Gesellschaft angepaßt werden. Derartige Vorhaben verdeutlichen überzeu­gend die Verantwortung des Wissenschaftlers für die Nutzung der Ergebnisse seiner Forschungsarbeit.

1. 3. Ideologischer Mißbrauch

Allgemeines: Erkenntnisse der Biologie werden auch für die ideologische Beeinflussung der Menschen im Sinne des Kapitalismus mißbraucht. Diese Beeinflussung tritt als Biologismus in Erscheinung.

Biologismus: Der Biologismus ist eine soziologische und philosophische Strömung in der bürgerlichen Ideologie. Der Biologismus überträgt biologische Begriffe auf ge­sellschaftliche Erscheinungen und behauptet, daß die Entwicklung der Gesell­schaft überwiegend nach biologischen Gesetzen erfolgt. Er versucht, mechanistisch biologische Begriffe auf die Gesellschaft zu übertragen. Das ist jedoch unwissenschaftlich, da die Gesellschaft qualitativ anderen Gesetzen unterliegt als die Natur.

■ Die herrschenden Ausbeuterklassen versuchen, mit Hilfe des Biologismus die gesellschaftlichen· Probleme in den kapitalistischen Ländern zu rechtfertigen und die Unmöglichkeit ihrer Lösung durch gesellschaftliche Veränderungen nachzu­weisen. Sie bedienen .sich dazu auch profilierter Fachwissenschaftler, deren biologisch richtige Erkenntnisse ideologisch mißbraucht werden. Biologismus tritt in vielen Formen und in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens kapita­listischer Länder auf (•Sozialdarwinismus).

Sozialdarwinismus: Der Sozialdarwinismus macht die von DARWIN entdeckten Prinzipien biologischer Evolution mechanistisch auch zur Grundlage gesellschaftlicher Prozesse. So wer­den Konkurrenz und Klassenkampf als natürliche Auslesemechanismen, als „Kampf ums Dasein“ bezeichnet. Der Sozialdarwinismus entstand etwa Mitte des 19. Jahrhunderts und diente der Bourgeoisie im Kampf gegen die sozialistische Be­wegung. Der Sozialdarwinismus wurde Bestandteil der faschistischen Ideologie und diente dazu, die Vernichtung anderer Rassen und Völker ideologisch zu recht­fertigen.

Neosozialdarwinismus: Der Neosozialdarwinismus umfaßt verschiedene aktuelle biologische Auffas­sungen, die den Sozialdarwinismus auf der Grundlage moderner biologischer Begriffe fortführen und den gegenwärtigen gesellschaftlichen Bedingungen des Monopolkapitalismus anpassen. Mit Hilfe dieser unwissenschaftlichen Auffassun­gen wird versucht, die soziale Rangordnung als von angeblich genetischen Grund­lagen der geistigen Leistungsfähigkeit bestimmt darzustellen (•einseitige Deu­tung von Intelligenztests an Angehörigen verschiedener sozialer Schichten). Die eindeutig auf gesellschaftliche Bedingungen zurückgehenden Entwicklungs­unterschiede zwischen Angehörigen verschiedener Rassen werden fälschlich als auf biologische Ursachen zurückgehend erklärt, um damit die Ausbeutung, Unterdrückung und Vernichtung sozial benachteiligter Rassen und Bevölkerungs­gruppen zu rechtfertigen.

Biologistische Auffassungen zur Bevölkerungsentwicklung: Das rasche Wachstum der Bevölkerung auf der Erde wird von Vertretern biolo­gistischer Auffassungen als eine Ursache vieler Verfallserscheinungen in den ka­pitalistischen Ländern und der wirtschaftlichen Rückständigkeit in den Entwick­lungsländern angegeben. Es wird behauptet,

  • durch medizinische Maßnahmen (•Seuchenbekämpfung, Senkung der Säug­lingssterblichkeit) werde das „natürliche“ Gleichgewicht zwischen Gebur­tenziffern und Sterberate gestört, die „natürliche Auslese“ verhindert;
  • zunehmende Aggressivität, Bandentätigkeit, anwachsende Kriminalität und Konkurrenzkampf seien Folgen der Überbevölkerung und stünden nicht mit der Gesellschaftsordnung in Zusammenhang;
  • Hunger und Unterernährung, die in weiten Gebieten der Erde herrschen, seien Folgen des raschen Bevölkerungswachstums.

Eine radikale Geburtenkontrolle anstatt Verbesserung der sozialen Bedingungen wird von den Vertretern des Biologismus als günstiger „Ausweg“ angesehen. Die Entwicklung – auch die Bevölkerungsentwicklung – in den sozialistischen Ländern beweist eindeutig die Unwissenschaftlichkeit und Unhaltbarkeit dieser biologistischen Auffassungen: Mit zunehmender Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen, mit steigendem kulturellem Niveau und höherer Bildung für alle steigt die Lebenserwartung und die Geburtenrate regelt sich ein.

■ Gegenwärtig leiden etwa eine halbe Million Menschen chronischen Hunger. An­dererseits werden zur Zeit nur 10% des Festlandes der Erde landwirtschaftlich genutzt, dieser Anteil könnte nach wissenschaftlichen Schätzungen auf 16% erhöht werden. Dabei könnte die gesamte heute lebende Menschheit bereits von einer Fläche von 2,2% des Festlandes ausreichend ernährt werden, wenn die vorliegen­den Erkenntnisse, Methoden und Produktionsmittel überall angewendet und die Produkte allen zugute kommen könnten.

■ Die Probleme der Weltbevölkerung und ihres Wachstums können nur über die Entwicklung der Gesellschaft, durch Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung, gegen Rüstung und Krieg sowie durch die Sicherung der Anwendung wis­senschaftlicher Erkenntnisse zum Wohle der Menschheit gelöst werden.

Biologismus und menschliches Verhalten: Verfallserscheinungen in der kapitalistischen Gesellschaft (•Aggressivität, Bru­talität, Konkurrenzkampf) werden von Vertretern des Biologismus auf beim Men­schen angeblich erhalten gebliebene Verhaltensweisen seiner tierischen Vorfah­ren zurückgeführt. Biologische Gesetzmäßigkeiten werden auf die Gesellschaft übertragen. Dieser Versuch soll dazu beitragen, die bestehenden gesellschaft­lichen Verhältnisse zu rechtfertigen und zu festigen, da sie „naturgegeben“ und dem noch nicht zu ändern seien.

■ Diese biologistischen Auffassungen verschleiern, daß auch die Entwicklung indivi­dueller menschlicher Verhaltensweisen einschließlich der Ausprägung ange­borener Verhaltenstendenzen von den herrschenden gesellschaftlichen Bedingun­gen bestimmt wird und nur in einer Gesellschaft, in der die Ausbeutung des Men­schen durch den Menschen abgeschafft wurde, alle Möglichkeiten für die volle Entfaltung der Persönlichkeit jedes einzelnen und damit für die Ausprägung sei­ner positiven Anlagen gegeben sind.


2. Aufgaben der Biologie im Sozialismus

Allgemeines: Die Biologie hat im Sozialismus olle Potenzen, die vor ihr stehenden komplizier­ten Aufgaben zu lösen. Gemeinsam mit den Wissenschaftlern der übrigen sozia­listischen Staaten – koordiniert im Rahmen des RGW – werden die Biologen der DDR immer besser das Wesen des Lebens erforschen und durch ihre Erkennt­nisse und Entdeckungen dazu beitragen, daß die materiellen und kulturellen Bedürfnisse der Menschen immer besser befriedigt werden können.

Sicherung gesunder, bedarfsgerechter Ernährung: Die biologische Forschung muß dazu beitragen, die Produktion hochwertiger, den Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft entsprechender Nahrungsmittel (•fettarme, eiweißreiche, vitaminreiche Nahrung mit ausreichend Ballaststof­fen) mit rationellen, material- und arbeitsökonomisch günstigen Mitteln zu sichern. Sie muß wissenschaftlichen Vorlauf schaffen für

  • die Erhöhung der Effektivität in der landwirtschaftlichen Produktion (•Erhö­hung der industriemäßigen Produktion, der Bodenfruchtbarkeit);
  • die Züchtung ertragsreicher Pflanzensorten und hochleistungsfähiger Tier­rassen (•eiweißreiche Pflanzen, schnellwüchsige Fleischschweine);
  • die wirksamere Bekämpfung von Schädlingen, Tier- und Pflanzenkrankheiten (•Auffinden selektiver Biozide);
  • die mikrobielle Nahrungsproduktion in größerem Umfang, um durch rasche Zunahme der Biomasse mit hohem Gehalt an Eiweißen, durch Nutzung billi­ger Nährsubstrate (•Abfallstoffe aus der Zelluloseherstellung, der Erdölin­dustrie) großen volkswirtschaftlichen Nutzen zu erzielen.

Erforschung der Regulierung der Biosynthese: Durch weitere Aufdeckung der Regulationsmechanismen bei der Bildung von Bio­masse soll die Erzeugung von Enzymen auf biologischem oder chemischem Wege in gewünschter Menge und Wirkung und dadurch eine bessere Steuerung der Tier- und Pflanzenproduktion ermöglicht werden.

Aufdeckung der Möglichkeiten gezielter Änderung des genetischen Materials: Durch immer gründlicheres Erforschen von Struktur und Funktion des geneti­schen Materials und durch Aufdecken seines Verhaltens gegenüber äußeren und inneren Faktoren soll seine gezielte Beeinflussung ermöglicht werden. Diese Beeinflussung soll zu neuen günstigen Anlagen führen(•Resistenz gegen Krank­heiten) beziehungsweise nachteilige Erscheinungen (•krankmachende Ver­änderungen im Genbestand) beseitigen oder ihre Ausprägung verhindern. Angestrebt werden unter anderem Erfolge in der Tier- und Pflanzenzüchtung sowie die erfolgreiche Bekämpfung von Erbkrankheiten – auch beim Menschen.

Erforschung des lmmunitätssystems des Menschen: Die Aufdeckung und Überwindung der Immunitätsbarriere des Organismus soll die Möglichkeit der Organverpflanzung und dadurch die Heilung lebensbedro­hender Krankheiten weiter verbessern (•Nierentransplantation).

Wirkstofforschung: Der Wirkstofforschung wird in zunehmendem Maße Bedeutung beigemessen. Aufgaben der Wirkstofforschung sind:

  • das Auffinden weiterer Antibiotika und Impfstoffe;
  • die Erhöhung der Produktion biologisch wirksamer Stoffe durch die Erfor­schung günstiger Lebensbedingungen für die Mikroorganismen;
  • die Entwicklung wirtschaftlicher Produktionsverfahren zur Gewinnung von Biomasse durch Mikroorganismen.

Alternsforschung: Die Erforschung der Biologie des Alterns und der Alterskrankheiten soll dazu beitragen, Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Lebensfreude des Menschen bis ins hohe Alter zu erhalten. Sie gewinnt mit der ständig zunehmenden Lebenserwar­tung in den sozialistischen Ländern immer mehr an Bedeutung.

Kosmosbiologie: Kosmosbiologie und Raumfahrtmedizin untersuchen die Wirkung kosmischer Faktoren auf lebende Organismen sowie die Möglichkeiten der biologischen Le­benssicherung des Menschen auch während eines längeren Aufenthaltes im Kos­mos. Dazu gehören

  • die Schaffung weitgehend natürlicher Lebensbedingungen (•künstliche Schwerkraft, Regelung des Blutdrucks);
  • die Nachahmung wichtiger Stoffkreisläufe der Natur in Minimalausführungen unter kosmischen Bedingungen (•Gewinnung von Trinkwasser aus der Atem­luft, Anreicherung des Sauerstoffgehalts durch Kohlenstoff assimilierende Pflanzen, Gewinnung von Pflanzenfrischkost);
  • die Schaffung günstiger Bedingungen für eine rasche Wiederanpassung der Raumfahrer an irdische Bedingungen.
Quelle: Wissensspeicher Biologie. Das Wichtigste bis zum Abitur. Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin, 1984, S.367-374. Auszeichnung „Schönstes Buch der DDR“ 1981,

Anmerkung: Diese beiden Kapital wurden bei der Neuauflage des Lehrbuchs durch den umbenannten Verlag (in: „Volk und WIssen“) für die Abiturklasse ab 1990 gestrichen. Damit wurde ein politisches Verständnis der Schüler für die prinzipiellen Unterschiede zwischen Sozialismus und Kapitalismus bewußt blockiert und die Gefährlichkeit des Mißbrauchs der Wissenschaft durch den BRD-Imperialismus absichtlich vertuscht. Wie wir gerade in der heutigen Zeit sehen, hat diese politische Zensur besonders bei jungen Menschen katastrophale Auswirkungen auf ihre Persönlichkeitsentwicklung. (Das Kapitel „1.3. Ideologischer Mißbrauch“ ist gerade heute von besondere Aktualität!) Während im Sozialismus das Wohl des Menschen im Mittelpunkt stand, herrscht im Kapitalismus allein der Profit.

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13 Antworten zu Mißbrauch der Biologie im Imperialismus

  1. Hanna Fleiss schreibt:

    Danke, Sascha, für diesen Überblick. Ich habe noch nie vor einer Impfung Angst haben müssen, jedenfalls nicht in der DDR. Die letzte Impfung, die ich dort erhielt, war das Stück Zucker gegen Kinderlähmung. Ich schluckte es als etwas mir Zustehendes, ohne mir Gedanken über Schädlichkeit machen zu müssen. Das Vertrauen in die DDR-Mediziner war groß, nie hatte ich Zweifel, dass mir etwas Schädliches verordnet werden würde. Die erste Impfung in der BRD war eine angebliche Grippeschutzimpfung im Herbst, und danach stellte sich heraus, dass es in Wahrheit die Schweinegrippeimpfung war, die schwere Nebenwirkungen bei vielen Geimpften hervorrief, ein Impfstoff mit der „heißen Nadel gestrickt“. Ich halte diese Impfung für einen Betrug an mir und allen anderen Geimpften.

    Uns steht nun aber eine andere „Impfung“ bevor: die gegen Covid-19. Dazu kann man im Internet sich vielfach informieren, ich vertraue da allerdings am meisten Dr. Wodarg, der die ganze Korruption dieser Gesellschaft bei der Schweinegrippenkampagne aufgedeckt hatte – eben als Arzt, der seiner Verantwortung nachkommt. Zur Covid-19-Impfung äußert er sich in einem sehr besorgten Beitrag, dessen Link ich hier einstelle: https://multipolar-magazin.de/artikel/die-impfaktion. Dr. Wodarg weist nach, dass es bei dieser Impfaktion wenige Gewinner durch Profit gibt und viele Verlierer – nämlich uns, denen diese Impfung (noch nicht) als Zwangsverordnung nahegelegt wird. Sicher wird sich das ändern, sobald bemerkt wird, dass sich zuwenige Menschen ihr Immunsystem durch diese „Impfung“ zerstören lassen wollen, dann wird aller Erfahrung nach zum Zwang gegriffen. Wer also gesund bleiben möchte, wird sich gegen diese „Impfung“ wehren müssen. Ich glaube, dass dies der nächste Kampf gegen den geplanten Volksbetrug sein wird.

    Übrigens habe ich heute gelesen, dass sich da irgendein Hampelmann von den Grünen berufen gefühlt hat, zu verlauten, den Protest gegen das Corona-Regime der Regierung als kriminelle Straftat zu ahnden.

  2. Atomino schreibt:

    Hallo Hanna. Es geht ja noch weiter … wer kann uns denn reinen Gewissens versichern, dass wir nicht unfreiwillig an irgendwelchen Impfstoffstudien teilnehmen, wenn wir uns gegen die Grippe impfen lassen „wollen“ ? Immerhin werden die Medien ja nicht müde, vor einer Impfstoffknappheit zu warnen. Im Sinne von „greifen Sie zu, bevor es ein anderer tut“. Zumal die Impfstoffhersteller öffentlichkeitswirksam von jeglicher Verantwortung befreit werden, Hauptsache, es geht schnell genug und es muss für die schwächsten der Schwachen reichen. Soviel Mitgefühl fühlt sich irgendwie befremdlich an.

    Ich hätte nie gedacht, dass ich mal zu einem dieser viel belächelten Impfkritiker werden könnte. Aber momentan hätte ich echt Angst, unfreiwillig Testobjekt von irgendwas zu werden.

    Du sagtest völlig zutreffend, dass das Vertrauen in DDR-Mediziner ungleich höher war als in die heutigen Priester in Weiß, die sich mit Käsehäppchen von der Lobby einen schönen Abend machen. Sozusagen. Ihr wisst, was ich meine …

    Wo sind wir nur hingeraten ?

    • „Wo sind wir nur hingeraten ?“

      Jedenfalls nicht im Sozialismus, sondern – wie von Lenin prognostiziert – im höchsten Stadium des Kapitalismus: dem Imperialismus!

      Für mich wäre es „schrecklich“, wenn es anders (gekommen) wäre: Denn dann hätte ja die marxistisch-leninistische Philiosophie ‚unrecht‘ = sie wäre unrichtig und damit mithin eine Theorie, die sich als falsch herausgestellt hätte. Aber so bewahrheitet sich die marxistisch-leninistische Philosophie in der realen und objektiven Praxis!

      Der Sozialismus ist eben doch eine „Bewegung“ – ein ‚Wachstums‘-Prozess und kein Ergebnis, keine Frucht – um es in einer Metapher zu sage.

      Und insofern war es gut – aber wirklich auch nur in sofern – dass die sozialistischen Staaten untergegangen sind, die – bei genauerer Betrachtung – ja bereits meinten, das Ende der Fahnenstang erreicht zu haben und in ihrer gesellschaftlichen Entwicklung bereits mehr oder weniger erstarrt waren und glaubten, es täte ihnen wohl, wenn sie statt auf den Großen Bruder, nämlich das sozialistische China, zu schauen und sich von ihm kritisieren zu lassen, besser dem verderblichen Weg Chrutschow weiter folgen würden.

  3. Hanna Fleiss schreibt:

    Richtig, Atomino, man weiß nicht, was in den Spritzen drin ist. Und deshalb lass ich mich nicht mehr, wie ich es Jahre vorher getan habe, gegen Influenza und anderes im Herbst impfen. Der Betrug mit der Schweinegrippe hat mir gereicht. Man sollte schon bei jeder Blutabnahme skeptisch sein, eine Versicherung, dass das Blut für andere als vorgesehene Zwecke nicht genutzt wird,
    ist anzuzweifeln. Lass dich bloß nicht gegen Covid-19 impfen, auch wenn du mit den schlimmsten Restriktionen rechnen musst.

    • Atomino schreibt:

      Das schlimmste ist ja die bereits gemachte Erfahrung, dass es auch schonmal anders ging. Polikliniken statt Krankenhauskonzerne. Ärzte als Helfer statt als Quasi-Unternehmer. Gesundheit als anzustrebendes Menschenrecht anstatt Umsatzfaktor / Gewinnmarge. Was haben wir damals so kampflos aufgegeben !

      • Hanna Fleiss schreibt:

        Atomino, das ist doch das Problem, an dem sie würgen: Wir aus der DDR haben Vergleiche für eine bessere Welt als die, die sie uns bieten. Und wir müssen mundtot gemacht werden, das ist ihre Strategie. Kein Gedanke daran, dass Menschen auch anders als mit ihrem Kapitalismus leben können, und das sogar sehr gut!, darf überleben. Wir wissen alle, dass die DDR noch in den Kinderschuhen steckte, dass sie noch so einiges nicht verwirklichen konnte, was man sich vom Sozialismus verspricht. Sie haben uns aber nicht die Zeit gegeben. Auch wir haben eine „Farbenrevolution“ erleben müssen. Sie haben die „kühnsten Pläne“ mit der Welt vor, nämlich uns Menschen zu Maschinen zu machen und Maschinen zu Menschen. Übrigens musste deshalb auch Trump weg, der stand im Wege. Lies mal den Beitrag zu Schwab, den ich heute gepostet habe. Wenn du meine Meinung wissen willst, der Kerl gehört in die Geschlossene, aber so was will die Welt regieren!

      • Erfurt schreibt:

        In einem Satz: Impfen ist eine Frage des Vertrauens! Solche Coronamaßnahmen wie uns heute auferlegt werden hätte es im Sozialismus ganz sicher nicht gegeben!

        MFG

  4. Rolf schreibt:

    Wir haben damals unseren Sozialismus aufgegeben, die Welt in der wir lebten. Jetzt haben wir Kapitalismus/Imperialismus und müssen darin leben.

    Rolf

  5. Hanna Fleiss schreibt:

    Apropos Impfstoffe. Seit Tagen sendet Phoenix seine Jubelsendungen, dass es endlich und bald und überhaupt einen Impfstoff gegen Covid-19 geben wird. Sie haben es nötig, für dieses Zeugs Propaganda zu machen, denn zu viele Informationen darüber sind schon in der Bevölkerung.
    Sie scheinen tatsächlich Befürchtungen zu haben, auf ihren Impfstoffen sitzenzubleiben. Mit dieser ganzen Propaganda überdecken sie zudem die wirklichen Probleme, die das Virus für die Bevölkerung gebracht hat. Wer redet zum Beispiel beim Thema Corona noch über Kurzarbeiter, über Arbeitslose? Spahn beherrscht heute den Bildschirm. Der hat doch tatsächlich mit Google (ausgerechnet mit Google!) so etwas wie eine Informationsseite zum Thema Gesundheit ausgekocht, viele Worte, viel Stroh, viel Betrug, denn diese Seite soll an erster Stelle bei Google stehen. So sammelt Google die Daten von jedem, der in die Seite geht. Auch dafür Propaganda von Spahn. Dieser Spahn wird mir immer widerlicher.

    • Erfurt schreibt:

      Das Geschäft mit dem Corona-Impfstoff läuft doch schon längst. Verstehe den Kapitalismus: Ausbeutung findet da statt wo Arbeit unterbezahlt wird und genau da wird ein Großteil des Profites gemacht. Das heißt, daß der Großteil des Profites bereits entsteht, noch bevor das Produkt auf dem Markt erscheint, bevor es der Endverbraucher kauft.

      So wird der Corona-Impfstoff schon an der Börse gehandelt noch bevor darüber im Reichstag diskutiert wird. Und wenn dieses Teufelszeugs dann in die Impfstationen kommt, werden viele Menschen freiwillig dahinrennen weil sie vor lauter Angst gar nicht mehr klar denken können. Und natürlich werden auf dieser letzten Meile die das Produkt Impfstoff durchläuft jede Menge Arbeitskräfte eingespart, statt Praxen gibt es Impfstationen wo man nur noch seine linke Arschbacke reinhalten muss.

      MFG

  6. Hanna Fleiss schreibt:

    Erzähl das mit dem Profit mal den verängstigten Häschen aus der Provinz. Ich glaube, die würden dich für den Gottseibeiuns persönlich halten. Die Nachdenkseiten veröffentlichen heute Leserbriefe mit wirklich erschütternden Begebenheiten, unter denen die Schreiber durch das Corona-Geschehen leiden. Wir hier in Berlin sind Großstadtmenschen und nehmen so manches auf die leichte Schulter, aber in der vor allem westdeutschen Provinz sieht es schon ein bisschen anders aus, da werden die Anordnung von oben bierernst genommen, und wenn es geht, noch ein paar Schurigeleien draufgepackt.. Da will einer immer regierungstreuer sein als der andere. Die Leute, ob obrigkeitstreu oder nicht, sind vor Angst starr, sie bemerken gar nicht mehr, was sie sagen oder tun. Dass diese Propaganda der Regierung eine solche Wirkung auf Menschen haben kann, hätte ich nie gedacht. Ich halte das für ein Zeichen, dass, weil ihre geordnete Welt völlig aus den Angeln gerissen wurde, sie völlig desinformiert sind, viele stehen vor dem sozialen Abgrund, und das ganze Gelaber von Freiheit der Persönlichkeit usw. wird noch ernst genommen..
    Wir hier wissen, worum es bei der Corona-Hysterie wirklich geht, aber bei diesen Leuten gehört schon Mut dazu, an so etwas im stillen Kämmerlein überhaupt zu denken, Stefan.

    • Erfurt schreibt:

      Ja, Hanna, das Unwissen ist das Dilemma. Wenn behauptet wird, daß z.B. wegen Wasserknappheit Kriege geführt werden, glaubt das jeder der nicht weiter darüber nachdenkt. Das muss man sich mal vorstellen: Ich soll einen Anderen umbringen um an den sein Essen und Trinken zu kommen!? Das ist wider der Evolution! Wenn das so wäre, hätte sich die Menschheit längst selbst ausgerottet.

      Schönen Sonntag!

  7. Pingback: Denk-Blockaden? – Warum schweigen die bürgerlichen Philosophen? Das System der Produktionsverhältnisse. | Sascha's Welt

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