Danke, Eva Bartlett!

bartlettIm Rahmen einer Pressekonferenz unter dem Motto „Gegen Propaganda und Regimechange in Syrien“ in den Vereinten Nationen wurde Eva Bartlett, eine kanadische Journalistin, von einem norwegischen Kollegen gefragt, wie sie es wagen könnte, den Mainstream-Medien vorzuwerfen, über die reale Lage in Syrien zu lügen. Ihre Antwort zerlegt in zwei Minuten die Mythen der selbsternannten Qualitätspresse. Eva Bartlett, die von Damaskus aus arbeitet, hatte mehrfach darüber berichtet, wie Syrer in Syrien die derzeitige Situation betrachten, und sie wies darauf hin, daß die Befreiung dieser letzten Hochburg für die Bewohner Idlibs ein Segen sei, da sie schon seit vielen Jahren unter den Terroristen lebten und zu leiden hatten.

Dieser junge Journalist von der norwegischen „Aftonposten“ wollte mit seiner Frage provozieren. Darauf antwortete die kanadische Journalistin Eva Bartlett kurz und präzise:

„Beginnen wir mir Ihrer zweiten Frage: Internationale Organisationen vor Ort. Sagen Sie mir, welche sind in Ost-Aleppo vor Ort? … (keine Antwort) Ich sage es Ihnen: Keine. Diese Organisationen konzentrieren sich auf die ,Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte‘. Diese sitzt in Coventry (Großbritannien) und besteht aus einem einzigen Mann. Sie stützen sich auf kompromittierte Gruppen, wie die ,Weißhelme‘.

Reden wir über die ,Weißhelme‘: Sie wurden 2013 von einem britischen Ex-Offizier gegründet. Sie wurden von den USA, Großbritannien und anderen Staaten mit 100 Millionen Dollar finanziert. Sie geben vor in Idlib und Ost-Aleppo Zivilisten zu retten. In Ost-Aleppo hat aber noch niemand etwas von ihnen gehört. Ich sage niemand, und denken Sie dabei daran, daß jetzt 95% von Ost-Aleppo befreit sind. Die ,Weißhelme‘ geben vor neutral zu sein. Dennoch tragen sie Waffen und stehen auf den Leichen syrischer Soldaten. Und ihre Videoaufnahmen enthalten Kinder, die in verschiedenen Berichten auftauchen. Das Mädchen Aja taucht an zwei verschiedenen Orten in verschiedenen Orten auf. Sie sind also nicht glaubwürdig.  Die ,Beobachtungsstelle für Menschenrechte‘ ist nicht glaubwürdig. Nicht genannte Aktivisten sind nicht glaubwürdig. Ein zwei mal vielleicht, aber jedesmal – nicht glaubwürdig. Ihre Quellen vor Ort, die gibt es gar nicht.

Was die Agenda angeht, nicht Ihre persönliche, die einiger Konzernmedien. Es ist die Agenda des ,Regime Change‘. Wie können die ,New York Times‘ oder ,Democracy Now‘ bis heute darauf bestehen, daß es in Syrien einen Bürgerkrieg gibt? Wie können sie bis heute behaupten, die Proteste seien – sagen wir: bis 2012 – unbewaffnet und friedlich gewesen.  Das stimmt absolut nicht. Wie könnne sie dabei bleiben, daß die syrische Regierung in Aleppo Zivilisten angreift? Alle Personen, dies aus diesen, von den Rebellen gehaltenen Gebieten kommen, sagen das genaue Gegenteil.“


Einiges zur Geschichte Syriens

Die Syrische Arabische Republik hatte ein schweres Schicksal. Eine lange Zeit gehörte Syrien zum Türkischen Imperium (Osmanisches Reich). Später wurde es zu einer französischen Kolonie. Erst im April 1941 wurde in Syrien die Gründung einer unabhängigen Republik ausgerufen. Aber tatsächlich war Syrien das erst 1946, nachdem alle französischen und englischen Truppen von seinem Territorium abgezogen worden waren. Um auf eigenen Beinen zu stehen, brauchte die nationale Wirtschaft Arbeitsressourcen. Doch ein großer Teil der Bevölkerung war ungebildet. Man mußte also damit beginnen, Schulen und Hochschulen aufzubauen. Es wurde eine kostenlose obligatorische Erstausbildung eingeführt. Sofort wurde demokratischen sozial-ökonomischen Umgestaltungen begonnen. Die Regierung faßte den Beschluß, eine Bodenreform durchzuführen, die eine Beschlagnahme eines bedeutenden Teils des Bodens der Gutsbesitzer vorsah. Auch wurde mit der Nationalisierung der größten Industriebetriebe, der Banken, der Versicherungsgesellschaften begonnen, und es wurde ein kostenloses staatliches Gesundheitswesen eingeführt.

Quelle:
Ljubow Pribytkowa: Welche Ziele verfolgen die USA in Syrien?


Hier ein Bericht von Eva Bartlett:


Siehe auch:
Aleppo war eine der schönsten Städte
Bashat al-Assad: Es geht um den Frieden…
Interview mit Bashar al-Assad (RT)
Interview mit Asma al_Assad
Asma Assad, die Frau des syrischen Präsidenten
Eva Bartlett interview einen syrischen Künstler
Eva Bartlett on Syria: myths, media lies, and realities. Imperialism on Trial, Birmingham
Was sind die Gründe des Kriegs gegen Syrien
Propaganda-Lügen der USA über die Flüchtlinge – oder: Warum fliehen die Menschen aus Syrien?

Dieser Beitrag wurde unter Für den Frieden, Internationale Solidarität veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten zu Danke, Eva Bartlett!

  1. Joachim schreibt:

    Dazu gibts noch mehr. zB

  2. Erfurt schreibt:

    Sehr gut! Ja, so sind eben die Fakten und noch etwas: Was das Syrische Volk will, bestimmt niemand außer das Syrische Volk!

    Danke und Gruß!

  3. Thomas Artesa schreibt:

    Solchen jungen dummdreisten Schnöseln kann man eben nur mit den richtigen Fakten kommen.
    Gut so von Eva Bartlett!

Hinterlasse eine Antwort zu Joachim Antwort abbrechen