Was ist Sozialismus?

Soz_DDRFür alle, die es immer noch nicht kapiert haben, was Sozialismus ist… Der Wunsch nach einer gerechteren Art und Weise des Zusammenlebens der Menschen und des Umgangs miteinder ist so alt wie die Menschheit selbst. Der Sozialismus ist nicht etwas, was sich irgendwelche Weltverbesserer in ihrem Studierstübchen ausgedacht haben, sondern das Ergebnis umfangreicher und tiefgründiger, wissenschaftlicher Forschungen. Karl Marx entdeckte das Entwicklungsgesetz der menschlichen Gesellschaft. Nach der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution und dem Sturz des zaristischen  Ausbeutersystems wurde 1917 erstmals in der Geschichte dieser Menschheitstraum nach einer gerechten Gesellschaft verwirklicht und in einem Land allmählich der Sozialismus aufgebaut. Dieses Land war die Sowjetunion.

Immer wieder versuchten die früheren Ausbeuterklassen, die Kapitalisten und Feinde der Arbeiterklasse die Sowjetunion zu zerstören, Doch alle diese Versuche scheiterten weil das werktätige Volk seine Freiheit und alle sozialistischen Errungenschaften verteidigten. Nach der Zerschlagung des Faschismus durch die Sowjetunion entstanden zahlreiche weitere sozialistische Staaten, Bis 1990 gab auf einem Fünftel des Erdballs sozialistische Länder. (Über die Gründe der einstweiligen Niederlage des Sozialismus wurde auf diesen Seiten schon mehrfach berichtet.) 


Was ist Sozialismus ?

Der Sozialismus ist die erste Phase der kommunistischen Gesellschaftsfor­mation, die auf dem gesellschaftli­chen Eigentum an den Produktions­mitteln, der politischen Herrschaft der Arbeiterklasse im Bündnis mit der Klasse der Genossenschaftsbau ern, der Intelligenz und den anderen Werktätigen sowie auf der führenden Rolle der marxistisch-leninisti­sehen Partei beruht.

Wie ist der Sozialismus entstanden?

Der Sozialismus entsteht gesetzmäßig im Ergebnis der soziali­stischen Revolution. Auf der Grund­lage der politischen Macht der Ar­beiterklasse erfolgt die sozialistische Umgestaltung aller Lebensbereiche der Gesellschaft im Verlaufe der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus. Die Gesetzmäßig­keit des Übergangs zum Sozialismus wie die wesentlichen Züge des Sozialismus tragen objektiven Charakter und sind allgemeingültig. Dem liegen all­meine Gesetzmäßigkeiten zu­runde, die für alle Länder gelten.

Welche Notwendigkeiten für den Sozialismus gibt es?

Die allgemeinen Gesetzmäßigkeiten der sozialistischen Revolution und des sozialistischen Aufbaus erfordern:

  1. die Errichtung der Diktatur des Proletariats, der politischen Macht der Arbeiterklasse;
  2. das Bündnis der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern und den ander­en Werktätigen;
  3. die führende Rolle der marxistisch-leninistischen Partei in allen Bereichen der Gesellschaft und die Leitung der Gesell­schaft auf der Grundlage des demo­kratischen Zentralismus;
  4. die Umwandlung des kapitalistischen Eigentums an den Produktionsmitteln in gesellschaftliches Eigentum;
  5. die sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft;
  6. die planmäßige Entwicklung der Wirtschaft, die ständige Steigerung der Arbeitspro­duktivität und die maximale Nut­ung des wissenschaftlich-techni­schen Fortschritts mit dem Ziel, das materielle und geistig-kulturelle Lebensniveau des Volkes zu erhöhen und die sozialistische Lebensweise weiter auszuprägen, die Durchset­ung des Prinzips „Jeder nach sei­en Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung“ auf der Grundlage der kam­eradschaftlichen Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe der Werktätigen im sozialistischen Wettbewerb, die untrennbarer Verbindung mit dem sozialistischen Leistungsprinzio;
  7. die Heranführung aller Werktätigen an die Errungenschaf­ten der Kultur und Bildung, d.h. die Verwirklichung der sozialistischen Kulturrevolution;
  8. die Beseitigung der nationalen Unterdrückung, Herstel­lung der Gleichberechtigung und der Freundschaft zwischen den Völkern, Schaffung einer engen Ge­meinschaft sozialistischer Staaten und Nationen;
  9. die ständige Verbreitung der Ideologie der Arbeiter­klasse und die Erziehung der Werk­tätigen im Geiste des proletarischen Internationalismus, der Freund­schaft mit der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Bruderlän­dern;
  10. die Verteidigung der sozia­listischen Errungenschaften und des Friedens gegen alle Anschläge des Imperialismus und der Konterrevo­lution.

Was sind die historischen Bedingungen?

Der Aufbau und die Entwicklung des in seinem Wesen einheitlichen Sozialismus erfolgt unter den konkret-histori­schen Bedingungen des jeweiligen Landes. Das betrifft insbesondere
• das ökonomische Niveau,
• vor allem den Stand der Entwicklung der Pro­duktivkräfte und Produktionsver­hältnisse,
• die Klassenstruktur und die Klassenverhältnisse,
• die politi­sche und kulturelle Reife des Vol­kes,
• die konkret-historische Lage im Kampf der beiden entgegengesetz­ten Systeme sowie
• die Infrastruktur des Landes.

Was ist das allgemeine Gesetz?

Diese konkret-histori­schen Bedingungen erfordern, daß die allgemeingültigen Gesetze in der Politik der marxistisch-leninisti­schen Partei schöpferisch auf die Be­dingungen angewandt werden.

„Alle Nationen werden zum Sozialismus gelangen, das ist unausbleiblich, aber keine auf genau die gleiche Art und Weise, jede wird zu dieser oder jener Form der Demokratie, zu die­ser oder jener Abart der Diktatur des Proletariats, zu diesem oder jenem Tempo der sozialistischen Umge­stalung der verschiedenen Seiten des gesellschaftlichen Lebens etwas Eigenes beitragen.“ (Lenin, Werke, Bd. 23, S. 64.)

Warum entsteht der Sozialismus nicht sofort?

Nach dem Sieg der sozialistischen Produktionsverhält­nisse in Industrie und Landwirt­schaft kann man nicht sofort zum Aufbau der höheren Phase der kom­munistischen Gesellschaftsforma­tion, zum Aufbau des» Kommunis­mus, übergehen. Es ist vielmehr ein langer historischer Zeitabschnitt notwendig, in dem die Gestaltung des entwickelten Sozialismus erfolgt.

Was ist der Hauptweg zum Aufbau des Sozialismus?

In die­sem historischen Zeitabschnitt werden die Vorzüge des Sozialismus voll ausge­prägt. Die Hauptwege dafür sind die Verbindung der Vorzüge des Sozialismus mit den Errungenschaften der wissen­schaftlich-technischen Revolution und die Intensivierung der Produk­tion, die zum wesentlichen und ent­scheidenden Charakterzug der er­weiterten Reproduktion wird (entwickelte sozialistische Gesell­schaft).

Wie funktioniert die staatliche Planung?

Nach dem Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse wirken die ökonomischen Gesetze des Sozialismus auf eigener Grundlage und werden be­wußt genutzt. Hohe Leistungen und hohe Effektivität in Wissenschaft und Technik sind Bedingung (ökonomisches Grundgesetz des Sozia­lismus) für die Wirtschaftstätigkeit. Die staatliche Planung orientiert auf eine hohe Arbeitsproduktivität, auf die Erzielung hoher Leistungen in Wissenschaft und Produktion. Dazu sind fortgeschrittene Wissenschaft und Technik, modernste Produk­tionsverfahren und qualifizierte Lei­tung und Organisation der Volks­wirschaft erforderlich.

Warum steht das Lebensniveau der Werktätigen im Mittelpunkt?

Das sind Voraussetzungen für die ständige planmäßige Verbesserung der Ar­beits- und Lebensbedingungen des Volkes. Die Verbesserung des Le­bensniveaus der Werktätigen wird vor allem von der ständigen Erhö­hung der Arbeitsproduktivität be­stimmt. Der Sozialismus schafft gleiche Entwicklungs­möglichkeiten für alle. Jeder hat die Möglichkeit, seine Fähigkeiten zu entfalten. Es besteht völlige Gleich­berechtigung zwischen Frau und Mann, Gleichberechtigung aller Bürger ohne Unterschied der Welt­anschauung, Religion und Rasse, der Nationalität und der sozialen Stellung.

Wie wird die Hinterlassenschaft des Kapitalismus überwunden?

Der vorn Kapitalismus hinterlassene Gegensatz zwischen Stadt und Land, zwischen körperlicher und geistiger Arbeit ist im Sozialismus überwun­den. Die noch geraume Zeit beste­henden wesentlichen Unterschiede zwischen ihnen werden systematisch und planmäßig verringert. Der neue Charakter der Arbeit wird in der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit, der Neuererbewegung und in vielfältigen Formen des sozialistischen Wettbewerbs offenbar. Die befreiten Schöpferkräfte des Volkes sind die wichtigste Quelle für die rasche Entwicklung der Produktivkräfte und damit für die Erhöhung des gesellschaftlichen Reichtums.

Welche Rolle spielt die kulturelle Entwicklung?

Eine wichtige Bedingung für die Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft und für den Reproduktionsprozeß im Sozialismus ist die Vereinigung der Kultur mit dem Volke, die sich auf vielfältige Weise vollzieht. Das Ziel besteht darin, das Leben der Menschen allseitig zu bereichern, das tägliche Leben immer schöner zu gestalten, allen Bürgern ein sinnerfülltes Leben zu ermöglichen und den Marxismus-Leninismus zum Rüstzeug aller Werktätigen zu machen.

Warum ist der Kommunismus das höchste Ziel der Entwicklung?

Sozialismus und Kommunismus beruhen auf dem gesellschaftlichen Eigentum an den Produktionsmitteln und erfüllen die uralte Sehnsucht der Menschen nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, nach Frieden, Menschlichkeit und Gerechtigkeit, nach einem kul­turvollen Leben in sozialer Sicherheit, nach sinnvoller Arbeit und Lebensfreude.

Was ist der Unterschied zwischen Sozialismus und Kommunismus?

Zwischen der ersten und der zweiten Phase der kommunistischen Gesellschaftsforrnation gibt es neben grundlegenden gemeinsamen Merk­malen auch objektiv bedingte Unter­schiede. Dazu zählen vor allem die Unterschiede

• in den Formen des ge­sellschaftlichen Eigentums an den Produktionsmitteln,
• im Umfang und Niveau der materiell-technischen Basis,
• im Niveau der Arbeitsproduk­tivität,
• in den Verteilungsprinzipien und
• im Entwicklungsstand des Be­wußtseins.

Wodurch ist die gegenwärtige Epoche gekennzeichnet?

Die objektive Notwen­digkeit der ersten Phase ergibt sich aus dem Entwicklungsstand der Pro­duktivkräfte, aus dem Reifegrad der gesellschaftlichen Verhältnisse und des Bewußtseins der Menschen. In der gegenwärtigen Epoche ist der Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus in Weltmaßstab das Hauptmerkmal. Es wurde möglich, auch von vorka­pitalistischen Gesellschaftsformationen den Übergang zum Sozialismus zu vollzie­hen. Der Sozialismus wurde von Marx und Eingels wissenschaftlich vorausgese­hen und als Theorie und Programm durch die revolutionäre marxistische Partei mit dem Kampf der Arbeiter­klasse verbunden.

Womit begann der Sozialismus in der Welt?

Mit der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution begann der Übergang zum Soszialismus, der zunächst in der UdSSR zum Sieg geführt und hier zur stärksten Macht des gesellschaftlichen Fortschritts im Weltmaßstab wurde. Zum ersten Male in der Geschichte wurden die allgemeinen Gesetzmäßigkeiten des Sozialismus in der UdSSR siegreich verwirk­licht. Die Völker der UdSSR bahn­ten der Menschheit den Weg zum Sozialismus Nach dem zweiten Weltkrieg ent­wickelte er sich im Ergebnis der sozialistischen Revolution in weiteren Ländern zum Weltsystem.

Quelle: Wörterbuch der Ökonomie des Sozialismus, Dietz Verlag Berlin 1964, S.796-799. (gekürzt)


Die Dummheit der Antikommunisten

Einige Antikommunisten verstiegen sich kürzlich darin, die imperialistische BRD mit dem Sozialismus gleichzusetzen, weil die despotische BRD-Führerin Merkel einst in der DDR geboren wurde. Dümmer kann man gar nicht sein:


Albert_Einstein_Sozialismus

Siehe: Albert Einstein: Warum Sozialismus?

Die DDR aus historischer Sicht

Dieser Beitrag wurde unter Arbeiterklasse, Für den Frieden, Kleines Lexikon, Marxismus-Leninismus, Wider den Antikommunismus! veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

17 Antworten zu Was ist Sozialismus?

  1. dersaisonkoch schreibt:

    Hat dies auf Der Saisonkoch rebloggt und kommentierte:
    Sobald ein Beitrag über die DDR kommt, bin ich natürlich sofort dabei, den zu rebloggen. Vor allem dann, wenn ihn Sascha geschrieben hat.

  2. Ulrike Spurgat schreibt:

    Merkel ist in Hamburg geboren, und der Vater war ein Pfaffe, und meinte imit Kind und Kegel in die DDR einzuwandern um die „Brüder und Schwestern“ zu retten
    Allerdings hat sie sich dann auf Kosten der Gesamtgesellschaft zur Physikerin ausbilden lassen, um dann in Folge als Opportunistin unterwegs zu sein.
    Eine gestörte Persönlichkeit, die sich selber dabei ist, mit dem Kauen ihrer Fingernägel zu verdauen.
    Eine psychologische Analyse dieser Frau ließe sie aber alt aussehen.

    • sascha313 schreibt:

      ))) das einzige, was man ihr zugute halten kann, sie hat eine beruhigende Stimme – mehr wirklich nicht!

      • Harry56 schreibt:

        Na ja, lieber Gen. Sascha, bis Ende 1989 war sie eine ziemlich staatstreue Bürgerin der DDR. Erst als der Wind sich endgültig änderte, hißte sie die Fahne des Bonner BRD-Regimes, so wie nicht wenige ihrer Vorfahren 1938 in Österreich, der CSR („Sudetendeutsche“)…

      • sascha313 schreibt:

        …ein Beispiel für Opportunismus par excellence!

      • Thomas Artesa schreibt:

        Nur gut, dass diese öde und durchtriebene Bilderberg-Schlafpille jetzt abtritt, obwohl ihr Nachfolger genauso weichgespült ist und auch aussieht!

  3. Thomas Artesa schreibt:

    Interessant, wie sogar Albert Einstein zum Sozialismus stand. Hatte ich bisher noch nicht gewusst von diesem Wissenschaftler. Ja es gab mal kluge Menschen in unserem Land, wenn man da heute an diese drögen Flaschen in Politik, Massenmedien oder gar Hollywood denkt. Eben alles bla, bla, bla!

    • Erfurt schreibt:

      Ja, Thomas. Sogar in Filmen der Hollyshot-Propaganda steckt immer ein bischen Wahrheit. Wie z.B. auch in „Das fliegende Auge / Blue Thunder“ der gestern wieder über den Bildschirm flimmerte. Dieser Film wurde sogar in den Kinos der DDR gezeigt!

      Danke Roy Scheider.

      • dersaisonkoch schreibt:

        Du hast Recht. In vielen (US-GB-EU-) Filmen haben wirklich aufrechte Regisseure und Drehbuchautoren, als auch Schauspieler, Szenen/Bemerkungen/Hintergründe eingebaut, welche die gesamte West- US- Propaganda auffliegen lassen. Sämtliche, eilig danach gedrehten Folgen/Teile der Originale sollten dann das Bild wieder zurecht rücken, um das Original zu diskriminieren :-))

      • Erfurt schreibt:

        PS, wer diesen Film nicht kennt: Es geht darum, von staatlicher Seite aus Unruhen zu provozieren und neue Waffensysteme zur angeblichen Terroristenbekämpfung profitbringend zu verkaufen. Natürlich wird das im Film als Verschwörung dargestellt und natürlich sind auch im Film Presse und Fernsehen als vom Staate unabhängige Organe. An diesen Propagandadogmen darf auf keinen Fall gerüttelt werden, das drückt sich praktisch in allen Filmen dieser Art aus (siehe auch den Film über die Watergate-Affair, Unternehmen Capricorn usw.).

        Bemerkenswert jedoch ist, daß Blue Thunder in den Kinos der DDR gezeigt wurde. Und das setzt schon ein gewisses Verständnis voraus beim Zuschauer. Was man auch als Vertrauen bezeichnen kann.

        MFG

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