In einem kürzlich im „Independent“ erschienenen Zeitungsartikel verbreitete die Autorin Ella Glover unter der Titelzeile „Überreste von Tausenden von Menschen in der Ukraine entdeckt, von denen angenommen wird, daß sie Opfer des Stalinschen Terrors waren“ die Mitteilung, daß bei Erkundungsarbeiten im Rahmen einer Flughafenerweiterung ein neues Massengrab mit „den Knochen von etwa 5.000 bis 8.000 Menschen“ gefunden worden sei. Auch wenn die Autorin zugeben muß, daß die „Verbrechen und die Identität der Opfer unbekannt bleiben“, läßt sie keinen Zweifel daran, wer dafür verantwortlich ist.
… faschistische Propaganda
Da bekannt ist, daß die Nazis und ihre faschistischen Verbündeten vor allem in Osteuropa unzählige Massenexekutionen begangen haben, sollten uns fragen, wer diese Opfer waren und was zu ihrer Verscharrung geführt hat, bevor wir zu irgendeiner Schlußfolgerung über die Täter kommen, aber so funktioniert die Goebbelssche Propaganda nicht; stattdessen wird angesichts der Entdeckung einiger Knochen die Gelegenheit genutzt, um eine Story zu erfinden, die sogleich Stalin und die Russen beschuldigt. Der Autorin zufolge seien die Knochen „nach Ansicht von Historikern Opfer von Stalins Großem Terror von 1937 bis 1939“. Leider aber wurden uns die Namen dieser Historiker und deren geistiges Niveau ebenso verschwiegen wie die Identität und die angeblichen Verbrechen der Opfer.
Wer kämpfte gegen den Faschismus?
Ein ehrlicher Blick auf die Geschichte würde zeigen, daß die Sowjetunion im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs der einzige Staat war, der dem Hitlerfaschismus wirksamen Widerstand entgegensetzte; der sich den Hitleristen unterwarf noch mit ihnen kollaborierte, sondern aktiv dafür kämpfte, das ihm zugefügte Leid zu mindern; und daß die Sowjetunion aus humanistischen und demokratischen Gründen vor Ausbruch des Krieges völlig zurecht ihre fünfte Kolonne von Kollaborateuren der Hitleristen neutralisierte – ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum Sieg. Zumindest wäre es damals keinem freiheits- und demokratiebewußten Menschen eingefallen, Stalin den Vorwurf zu machen, er sei zu hart gegen die Hitler-Agenten vorgegangen.
Die Angst der Bourgeoisie vor dem eigenen Untergang
Alles, was Stalins „großer Terror“ ausmacht, ist die große Panik, die er in den Hirnen der imperialistischen Nazi-Verharmloser, der Nazi-Kollaborateure und der Nazis selbst ausgelöst hat. Das wirft die Frage auf, warum die Autorin, die aus einem der Länder stammt, die den Hitlerfaschismus unterstützt haben, ausgerechnet einen solchen Artikel geschrieben hat, in dem sie den einzigen führenden Politiker der Welt verleumdet, der sich dem Hitlerfaschismus in den Weg gestellt hat.
Die Medienlügen gegen die Sowjetunion
Anschließend geht sie ein auf die Gräber in Bykiwnia und den angeblichen „Holodomor“, als ob es darum ginge, die Todesursache dieser kürzlich entdeckten nicht identifizierten Leichen festzustellen. Sowohl die Bykiwnia-Gräber als auch die „Holodomor“-Story waren ein Werk der Nazis, und sie wurden im Westen von Hitler-begeisterten Medienmogulen wie William Randolph Hearst aufgegriffen, um die USA und Großbritannien davon zu überzeugen, sich im Zweiten Weltkrieg Nazideutschland gegen die Sowjetunion anzuschließen. Heutzutage werden solche Geschichten von denen, die stolz den Staffelstab der Nazis weiterreichen, bis zum Erbrechen kolportiert, aber nicht um die Trommeln des Krieges gegen die sozialistische Sowjetunion zu schlagen, sondern gegen das kapitalistische Rußland – eine völlig andere Gesellschaftsformation.
Der Faschist und Fälscher Sergej Guzaljuk – ein NATO-Agent
Es ist sehr aufschlußreich, wie die Autorin ihren Angriff nahtlos auf das heutige Rußland überträgt, indem sie Sergej Guzaljuk, den Vorsteher einer regionalen Zweigstelle des sogenannten „Nationalen Gedächtnisinstituts“, mit den Worten zitiert, daß es nicht möglich sei, die Opfer zu identifizieren, weil „uns diese Dokumente unter der derzeitigen Regierung in Rußland niemals ausgehändigt werden“. Sergej Guzaljuk ist bekannt als gewalttätiger NATO-Agent. Er war beteiligt am Euro-Maidan und an der Belagerung des Hauses der Gewerkschaften, bei der 2014 mehrere unschuldige Menschen ermordet wurden. Und sein Zitat bezieht sich darauf, daß der russische Staat nun wohl nicht noch weitere Dokumente fälschen wird, um Stalin zu beschuldigen, unschuldige Menschen ermordet zu haben, wie es unter Gorbatschow mit dem Massaker von Katyn geschah. Das liegt nicht etwa daran, daß Putin mit Stalin sympathisiert, sondern daran, daß Rußland gelernt hat, daß die Imperialisten solche Verleumdungen als Propaganda gegen das heutige Rußland verwenden werden, das wie auch China eine große Herausforderung für den Imperialismus darstellt.
Ist Rußland ein Aggressor?
Darüberhinaus versucht die Autorin, uns weiszumachen, daß Rußland und die Ukraine „in den russisch-ukrainischen Krieg verwickelt“ seien, der 2014 „nach der russischen Annexion der Krim“ und der „russischen Unterstützung für bewaffnete Separatisten“ in der Ostukraine begonnen habe. Die Wahrheit ist jedoch, daß sich Rußland und die Ukraine nicht im Krieg befinden. Denn
- auf der Krim wurde ein Verfassungsreferendum abgehalten, bei dem 93 % für den Austritt aus der Ukraine und den Anschluß an Rußland stimmten, wobei die Wahlbeteiligung bei etwa 75 % lag, und es sind
- die neu gebildeten östlichen Republiken, die sich im Krieg mit dem Kiewer Regime befinden, weil sie nicht akzeptieren wollen, von Neonazis regiert zu werden, die durch einen verfassungswidrigen Staatsstreich an die Macht gekommen sind. Sie haben sich bisher tapfer gewehrt und sich gegen die Versuche Kiews gewehrt, sie mit Gewalt zur Unterwerfung zu zwingen.
Es handelt sich also um einen Bürgerkrieg innerhalb der Ukraine, der zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch andauert, und nicht um einen Krieg mit Rußland.
Ein lächerliches Hirngespinst des Komikers Selenski
Schließlich zitiert die Autorin den ehemaligen Komiker Selenski, den Anführer des faschistischen Kiewer Regimes, der schwört, er werde die Krim zurückbekommen, und der dabei an internationale Verbündete appelliert. Das ist nichts als ein lächerliches Hirngespinst, das von Verzweiflung zeugt. Hat sich einer dieser russophoben NATO-Leute jemals auch nur einen Deut um das ukrainische Volk gekümmert? Die nebenstehende Grafik über die Bevölkerungsentwicklung der Ukraine zwischen 1950 und 2020 spricht Bände über die Gesinnung der „Separatisten“.
Die wachsende Popularität Stalins
Menschen ohne Wissen über ihre eigene Geschichte sind wie Bäume ohne Wurzeln, und die Bourgeoisie versucht, die gesamte Menschheit zu entwurzeln. Doch wir halten trotz deren Bemühungen am Boden fest und bleiben standhaft. Die Flamme der Wahrheit wird nicht erlöschen. Gleichzeitig wissen wir aus Umfragen in Rußland, daß sich die Popularität Stalins seit 2010 mehr als verdoppelt hat und weiter zunimmt. Bei diesem Trend wird der Wind der Geschichte eines Tages tatsächlich den über Stalins Grab aufgeschütteten Müll hinwegfegen.
Die Fakten aber bleiben für immer…
Doch jetzt, da der Krieg um die Geschichte und um die Wahrheit wütet und der Sozialismus wieder auf der Weltbühne aufzutauchen droht, sind die tapferen Menschen, die in der Volksrepublik Donezk ihre Stellung halten, ein Leuchtfeuer der Hoffnung. Die Donbass-Post hat zum Gedenken an Stalins Geburtstag im vergangenen Jahr einen Ersttagsbrief heraus-gegeben. Von den 218 großen Persönlichkeiten der Sammlung war dies die bisher am meisten verkaufte Briefmarke. Jetzt sehen wir, wie sich die erbärmlichen Imperialisten drehen und winden, verfolgt von der Wahrheit, die sie nicht loswerden können. Es gibt jedoch keinen Grund, daran zu zweifeln, daß diese Leute am Ende die allseits bekannte Wahrheit anerkennen müssen, nämlich – daß Klatsch und Verleumdung vergehen werden, die Fakten aber bleiben.
Quelle: https://redyouth.org/anti-communism/slander-against-stalin-pointed-at-putin-natos-goebbelsian-propaganda/ (Übersetzt und bearbeitet von Florian Geißler / Kommunisten-Online)
Wie kann man an diese Briefmarken kommen?
Gute Frage!… ich würde sagen, indem man das alte Regime stürzt und ein neues, sozialistisches errichtet 😉
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