Der Sozialismus und der Krieg

Lenin - Pazifismus
Lenin - Krieg

Ein gerechter oder ungerechter Krieg?

Lenin ordnete die Kriege wie folgt ein. Er schrieb: „Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit andern“ (nämlich: gewaltsamen) „Mitteln“. Dieser berühmte Ausspruch stammt von Clausewitz, einem der geistvollsten Militärschriftsteller. Die Marxisten haben diesen Satz mit Recht stets als theoretische Grundlage ihrer Auffassungen von der Bedeutung eines jeden konkreten Krieges betrachtet. Marx und Engels haben die verschiedenen Kriege stets von diesem und keinem anderen Standpunkt aus beurteilt.“ [1] Dabei müssen wir jedoch mehrere Gegebenheiten berücksichtigen:

1. Bedrohung Rußlands durch die NATO. Die gegenwärtige politische Ordnung nach der Zerschlagung der Sowjetunion und der Auflösung der Warschauer Vertrages steht im eklatanten Widersprich zu sämtlichen Absprachen, die während der Verhandlungen zwischen der BRD und den USA in Washington getroffen worden waren. Mit der Einverleibung der DDR in die kapitalistische BRD und dem Vorrücken des der NATO bis an die Grenzen Rußlands sind die Vereinbarungen von Seiten der USA einseitig gebrochen worde. Am 2. Februar 1990 hatte der deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher im Beisein des USA-Außenminusters James Baker eindeutig erklärt:

Zitat Genscher

2. Der faschistische Putsch in Kiew. Im Jahre 2014 fand in der Ukraine mit Unterstützung der USA und der BRD ein faschistischer Putsch statt. Die Anbetracht der geschichtlichen Erfahrungen mit dem grausamen und blutrünstiges Überfall Hitlerdeutschlands auf die sozialistische Sowjetunion im Jahre 1941 weigerten sich die Menschen in Donbass, sich dem faschistischen Regime in Kiew zu unterwerfen und gründeten nach einem überwältigend zustimmenden Referendum die Volksrepubliken von Lugansk und Donezk.

3. Der Krieg begann 2014 im Donbass. Seit acht Jahren herrscht im Donbass Krieg. Bisher wurden über 13.000 Menschen, darunter über 200 Kinder, Opfer der Überfälle der Ukrainischen Armee, darunter der faschistischen Asow- und Aydar-Einheiten der Ukrainischen Armee.

4.  Rußland ist ein kapitalistisches Land. Seit der Zerschlagung der Sowjetunion im Jahre 1990 wird Rußland von der Klasse der Oligarchen beherrscht. Daran hat sich bisher nichts geändert. Was die Völker der ehemaligen Sowjetunion eint, das ist ihre Vergangenheit als erstes sozialistisches Land der Erde und ihr gemeinsamer Kampf gegen die Hitlerbarbarei während des faschistischen Überfalls auf die Sowjetunion und die Zerschlagung des deutschen Faschismus.

5. Ein gerechter Krieg. Der Einmarsch russischer und tschetschenischer Militäreinheiten im Bündnis mit den Volksmilizen der Donbass-Republiken in die faschistisch beherrschte Ukraine ist ein gerechter Krieg, für die in Geiselhaft der Banderafaschisten in der Ukraine lebende Bevölkerung ist dieser Krieg eine Befreiung vom Faschismus. Es ist ein antifaschistischer Krieg, der gut geplant und zielstrebig ausgeführt wurde. Er ist gerichtet auf die Entnazifizierung und Demilitarisierung der Ukraine, richtet sich aber nicht gegen die Zivilbevölkerung! Die ukrainischen Faschisten bombardieren Siedlingen und städtische Wohngebiete, und sie stellen ihre Panzer vor Kindergärten und Schulen auf, um die Zivilbevölkerung als menschliche Schutzschilde zu nutzen. Das faschistische Regime unter Selenski hat am 27.2.2022 verkündet, daß jeder, der es wünscht, eine Waffe erhalten kann. Zwei Tage später begann die Verteilung der Waffen. Ein „Volkssturm“ wird mit Brandflaschen darauf vorbereitet, russische Panzer zu bewerfen. Aufgehetzte Anhänger des Naziregimes bedrohen die russischsprechende Bevölkerung und machen Jagd auf „Diversanten“. So wurden in vielen Orten bereits unschuldige Bürger Opfer verbrecherischer Angriffe dieser Nazi-Anhänger. Bei ihrem Rückzug hinterlassen die ukrainischen Faschisten – wie schon ihre Vorgänger des Hitlerfaschismus sowie die USA-Faschisten im Irak und in Syrien – eine „verbrannte Erde“, indem sie sinnlos Wohngebäude, Krankenhäuser, Schulen und die Infrastruktur zerstören.

[1] W.I. Lenin „Sozialismus und Krieg“, Werke Bd. 21.

— wird ergänzt–

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2 Antworten zu Der Sozialismus und der Krieg

  1. Hanna Fleiss schreibt:

    Über das Thema Gewalt hatte ich mal vor eltichen Jahren eine Diskussion mit Leuten von der PDS, als sie noch halbwegs Vernunft hatten. Das waren Pazifisten, ich sagte ihnen, dass ich Gewalt nicht in jedem Fall ablehnen würde, zum Beispiel bei Revolutionen, da das Kapital niemals seine Macht freiwillig abgeben würde. Da braucht es schon ein bisschen Nachhilfe. Kurz und gut, das Ende vom Lied war, dass ich in dem Blog als „Flinternweib“ verrufen war.

    So ähnlich geht es heute Menschen, die zwar ein schnelles Ende des Krieges in der Ukraine
    wünschen, ihn aber für nötig und gerecht halten, um die Quelle eines Weltkrieges in der Ukraine
    ausschalten zu können. Solch eine Gefahr wird heute im Grunde bei sehr vielen Menschen
    überhaupt nicht gesehen, sie wissen dank bundesdeutscher Medien auch nichts vom Krieg gegen die Volksrepubliken Donezk und Lugansk, und das seit 2014! Unsere Regierungskretins berufen sich auf die Losung „Nie wieder Krieg!“, Scholz ist derzeit der Gefragteste des Fernsehens, und die NATO kann sich freuen, er hat den USA den Gefallen getan, Nordstream 2 nicht zu aktivieren, legt dem deutschen Volk die Last der Kriegskredite wie 1914 auf die Schultern, und wie immer müssen wir den Gürtel auf allen Gebieten unseres Lebens engerschnallen. Baerbock sagt in der UNO einen Text über Menschenrechte auf, und in den USA reibt man sich Hände. Politik wird zugunsten des Kapitals gemacht, und die Friedensbewegung haucht ergriffen „Nie wieder Krieg!“, ohne dass sie auf die Gründe für den Ukrainekrieg überhaupt eingeht. Wer aber sich den Mund nicht verbieten lässt, gilt als Friedensfeind und wird vom Staatsschutz als Regierungsfeind beobachtet.

    Das ist die derzeitige Situation. Im übrigen müssen wir mit einer großen Flüchtlingswelle
    aus der Ukraine rechnen, und wer damit nicht einverstanden ist, wird als Rassist gebrandmarkt.
    Apropos Rassismus: Heute habe ich eine Meldung gelesen, dass die Leiterin des Uniklinikums München Putin als geistesgestört bezeichnet und deshalb die Behandlung von russischen Staatsbürgern verbietet. Wer hier geistesgestört ist, das wäre ja noch eine Frage.

  2. Pingback: Der Sozialismus und der Krieg — Sascha’s Welt | Schramme Journal

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