Hier noch einige weitere Schriftstücke, die beweisen, daß es den Nazis nicht darauf ankam, ob jemand Jude ist oder nicht, wenn er nur ihren imperialistischen Zielen dient. Im umgekehrten Falle kommt es dem jüdischen Komiker Selenski nicht darauf an, ob er mit Nazis gemeinsame Sache macht oder nicht, Hauptsache er dient damit den imperialistischen Zielen der USA. Der Jude Selenski zeichnet den Anführer des nazistischen „Rechten Sektors“, Dimitro Kozjubajlow, als „Held der Ukraine“ aus und nutzt diesen Vorwand, um zu behaupten, es gäbe keinen Faschismus in der Ukraine. (Dazu weiter unten.)
In der bereits erwähnten Broschüre von 1947 wurde im Schreibtisch des Nazi-„Reichsmarschalls“ Göring ein Briefwechsel gefunden, daß darüber Auskunft gibt, wie die Nazis sich willkürlich Menschen zunutze machten, um die imperialistische Ziele der deutschen Monopolbourgeoisie zu verwirkliuchen.
Brutalität und Protzentum waren die sichtbarsten Kennzeichen Görings. Und gleichzeitig eignete ihm völlige Willkür seiner Maßnahmen. Die Nürnberger Rassengesetze, wie der Antisemitismus überhaupt, entsprangen zwar der sogenannten „nationalsozialistischen Weltanschauung“, aber auch über den fundamentalen Satz Parteiprogramms der Nazis „Kein Jude kann daher Volksgenosse sein“ setzte sich Göring, und nicht nur er, hinweg, wenn es den Nazis so paßte oder ihren imperialistischen Zielen diente. Das war im Volke schon zu Zeiten der Naziherrschaft allgemein bekannt.
Bestätigt wird es in unserem Dokumentenfund durch den Fall Imhausen. Wichtig ist hierbei, daß auch Hitler die arischen Grundsätze der NSDAP um keinen Pfifferling höher einschätzte: „Wenn der Mann die Sache wirklich erfunden hat, dann machen wir ihn zum Arier!“ sagte er wörtlich.
Der Generalbevollmächtigte für deutsche Roh- und Werkstoffe, Keppler, Beauftragter für Fette und Öle im Vierjahresplan schreibt am 18. Juni 1937 an Göring:
Bereits am 23. Juli 1937 ist Imhausen Vollarier geworden. Göring teilt dies mit folgendem Brief dem Leiter der Kanzlei des Führers, Bouhler, dem famosen Pseudobiographen Hitlers und Napoleon mit:
Gleichzeitig erhielt Imhausen folgende Nachricht von Göring:
Keppler wurde der Vollzug durch Görings Büro mit folgendem Schreiben mitgeteilt:
Welch ungeheuerlicher Zynismus spricht aus diesem Briefwechsel! Was für ein entsetzlicher Widerspruch liegt zwischen diesem Fall Imhausen und dem Massenmord in Auschwitz! Und was für eine große Schuld hat das deutsche Volk auf sich geladen, daß es diesen Zynismus nicht begriffen, sondern in weiten Schichten praktiziert hat!
Quelle: Aus Görings Schreibtisch. Ein Dokumentenfund. Historisches Kabinett, Allgemeiner deutscher Verlag, Belrin 1947, S.46-51.
Hier nun ein Beitrag von Alexander Rubinstein und Max Blumenthal:
Danke für diesen interessanten Beitrag!! Die auf der Wannseekonferenz beschlossene „Endlösung der Judenfrage“ führte später zu einer weltweiten Akzeptanz der Gründung des Staates Israel.
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