Nun müssen wir uns darüber nicht wundern, wenn ein Westdeutscher, der jahrzehntelang der antikommunistischen Propaganda in der imperialistischen BRD ausgesetzt war, nun auch noch der sowjetfeindlichen Propaganda der russischen Stalinhasser und Geschichtsfälscher auf den Leim geht und solchen Lügen ungeprüft Glauben schenkt. Wenn wir uns heute im „wiedervereinigten Deutschland“, das ja nur aus den „alten Bundesländern“ und der okkupierten DDR besteht, schon seit geschlagenen 30 Jahren die DDR-feindliche Propaganda anhören und ansehen müssen, so verwundert es eben nicht, wenn davon auch einiges in den Hirnen der geschichtlich unberatenen DDR-Nachfolge-Generationen hängenbleibt. Ebenso ist es mit der russischen Lügenpropaganda. Warum wird ausgerechnet der Sozialismus, und nun auch noch Stalin, in fast allen kapitalistischen Ländern verleumdet und mit Schmutz beworfen. Die Erklärung ist denkbar einfach…
Wer bietet den Menschen eigentlich eine Perspektive?
Kein einziges kapitalistisches Land vermag seiner Bevölkerung auch nur annähernd eine erstrebenswerte, menschenwürdige Perspektive anzubieten. Wem das bis heute nicht klargeworden ist, der sehe sich die absurden und menschenfeindlichen Pläne eines Klaus Schwab an. Weder Bismarck, noch der deutsche Kaiser Wilhelm, und erst recht nicht ein Adolf Hitler hatten auch nur ansatzweise eine echte und lebensfrohe Zukunft für das deutsche Volk im Sinn. Im Gegenteil – immer ging es denen um politische und militärische Macht, um Raub und Plünderung fremden Eigentums und um fremder Länder Bodenschätze und Naturreichtümer. Allen war gemeinsam, daß sie ausschließlich den Interessen der kapitalbesitzenden Minderheit dienten und das deutsche Volk von einem Krieg in den anderen zerrten. Millionen Tote waren jedesmal die Folge. Was könnte den Kapitalisten wohl wichtiger sein als der Profit? Und was fürchten sie mehr als die Macht des Volkes!
Schwarz und Weiß – warum ist die Gesellschaft so gespalten?
Wir sehen erst heute überdeutlich, daß es den Millionären und Milliardären keine Überlegung wert ist, wenn Menschen auf der Welt vor Hunger sterben, wenn Kriege und Atombomben ganze Landstriche verwüsten und wenn sogenannte „Schutz-Impfungen“ zum Massensterben führen. Andererseits: In der Sowjetunion war es stets das höchste Ziel der Kommunistischen Partei, das einstige Elend der Völker der Sowjetunion, die entsetzlichen Leiden der Arbeiterklasse und der leibeigenen Bauern ein für allemal zu beseitigen und sozial gerechte Lebensverhältnisse herzustellen. Daß das den zaristischen Blutsaugern, den deutschen, amerikanischen und britischen Interventen alles andere als recht war, dürfte verständlich sein. Hatten sie doch durch die Revolution nicht nur billige Arbeitskräfte und Absatzmärkte verloren, sondern vor allem riesige Rohstoff- und Naturressourcen, die sie zu erobern hofften – und damit schier unerschöpfliche Profitquellen. Schon immer haben sich die herrschenden Klassen in den vergangenen Jahrhunderten auf Kosten der ausgebeuteten Mehrheit des werktätigen Volkes bereichert. Und nun kamen die Sozialisten und die Kommunisten und setzten dem süßen Schmarotzer-Leben abrupt ein Ende. Lenin und Stalin, die kommunistische Partei und die werktätigen Massen hatten sich eines auf die Fahnen geschrieben: Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und die Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft. Daß es darum harte Kämpfe geben würde, war vorauszusehen.
Was war das Besondere, das Neue am Sozialismus?
Die Sowjetunion war das erste sozialistische Land in der Weltgeschichte. Mit der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution 1917 waren dort die Voraussetzungen geschaffen worden für den Aufbau einer neuen, einer gerechten Gesellschaftsordnung. Ganz im Sinne von Karl Marx und Friedrich Engels wurde unter Führung der kommunistischen Partei der Bolschewiki mit W.I. Lenin und später J.W. Stalin an der Spitze der Aufbau des Sozialismus erfolgreich verwirklicht. Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen wurde ein für allemal beseitigt, und es entstand eine neue Moral – eine Moral der gegenseitigen Hilfe und kameradschaftlichen Unterstützung. Es war auch klar, daß der Kapitalismus nicht freiwillig von der Weltbühne abtreten würde. Immer wieder hatten daher die Menschen in den sozialistischen Ländern heftige Kämpfe zu bestreiten, um die äußeren und inneren Feinde des Sozialismus in ihre Schranken zu weisen.
Von der Utopie zur Wissenschaft…
Stets standen die Kommunisten an der Spitze dieser Kämpfe. Der heroische Sieg der Sowjetunion über den deutschen Faschismus war schließlich ein schlagender Beweis für die Überlegenheit des Sozialismus. Dieser historische Sieg unter der klugen und erfahrenen Führung Stalins hatte gezeigt, daß dem Sozialismus die Zukunft gehört. Mutig und aufopferungsvoll hatten die Soldaten an der Front gekämpft. Niemals zuvor hatte es eine solche Einmütigkeit, eine solche Bereitschaft gegeben, das Land und die gute Sache selbst zu verteidigen. Kein Wunder also, wenn den Imperialisten nicht nur die Sowjetunion und die anderen sozialistischen Länder, sondern vor allem aber der Genosse Stalin ein Dorn im Auge waren.
Das schwere Erbe der deutschen Vergangenheit
Schon der erste Satz macht nachdenklich: „Vergangenheitsbewältigung“ (was auch immer es da zu „bewältigen“ gibt!) sei ein „heikles Thema“. Das wisse niemand besser als wir Deutschen, so fabuliert der Autor, und er hat da wohl die Nazivergangenheit der BRD im Sinn. Selbst eine DDR-kritische und „gutbürgerliche“ Autorin wie Daniela Dahn mußte in einem 1998 veröffentlichten Artikel feststellen:
„Der absoluten Mehrheit der im Westen inhaftierten Nazis geschah nichts. Der Grund dafür ist eindeutig. Die BRD fühlte sich nicht nur als Nachfolgestaat des Dritten Reiches, sie war auch vom Klassencharakter her mit ihm wesensgleich.“ [1]
Und in Bezug auf die DDR schrieb sie die bemerkenswerten Sätze:
„In der DDR war dies entsprechend ihrem Klassencharakter völlig anders. Sie war kein Nachfolgestaat des Dritten Reiches. Sie war der erste sozialistische Staat, mit sozialistischem Recht und eben solcher Rechtsprechung. Sie war der Staat, der sich zur Einhaltung der Festellungen des Potsdamer Abkommens bekannte. Der DDR wurden durch die UdSSR 3.432 Häftlinge übergeben.“ [2]
Das war durchaus ein großer Vertrauensbeweis Stalins gegenüber unserem Staat. Und so stellte Dahn weiter fest, daß in Waldheim 36 Todesurteile ausgesprochen wurden, von denen dann 24 vollstreckt wurden. Vergangenheit kann man also weder „bewältigen“, noch darauf hoffen, sie werde eines Tages der Vergessenheit anheimfallen, oder man könne sie nach eigenem Gutdünken umschreiben. Es gilt, aus der Geschichte Schlußfolgerungen zu ziehen und die nötigen Konsequenzen zu veranlassen. So geschah es in der DDR. Und genau das wurde mit voller Absicht in Westdeutschland unterlassen.
Eine Zeitenwende mit schwerwiegenden, negativen Folgen
Nun ist allerdings das russische Fernsehen noch längst kein Garant für eine objektive und wahrheitgetreue Geschichtsdarstellung. Bekanntlich fand 1990 auch in Rußland eine Konterrevolution statt, in der die Grundlagen des Sozialismus vollends zerstört wurden und Rußland sich in einen kapitalistische Staat verwandelte. So geschah im umgekehrten Sinne genau das, was wir nach 1945 über die DDR sagen konnten: Rußland ist entsprechend seinem Klassencharakter kein Nachfolgestaat der sozialistischen Sowjetunion. Warum dies so stattfand, wurde an anderer Stelle schon ausführlich erörtert.
Der Antistalinismus ist ein Verbrechen!
Bereits nach der Ermordung Stalins vollzog sich eine schrittweise Wandlung, die eine Abweichung von den Prinzipien des Marxismus-Leninismus beinhaltete. Der wissenschaftliche Weg des sozialistischen Aufbaus wurde verlassen. Das spiegelte sich u.a. auch in der sowjetischen Zeitschrift „Sputnik“ wider, in der von angeblichen „Historikern“ und „Zeitzeugen“ immer mehr Artikel und redaktionelle Beiträge veröffentlicht wurden, die in geschichtsfälschender Weise das Wirken Stalins und Berijas in den schwärzesten Farben malten und eine Vielzahl verleumderische Geschichten erfanden – ebenso wie es nach 1990 mit der Geschichte der DDR praktiziert wurde. Es war die großangelegte „Delegitimierung“ des Sozialismus auf breiter Front. Die Lügen konnten gar nicht groß genug sein, sie wurden millionenfach gedruckt und – sie wurden geglaubt. Mit bedeutender Unterstützung US-amerikanischer Massenmedien konnte ein Feind der Sowjetunion, wie Solshenizyn, in aller Welt seine Lügenmärchen drucken lassen und solche Verräter, wie Gorbatschow, überall im Westen Vortragsreisen halten. Ausgehend von den westlichen Propagandamedien wurde Stalin mit Hitler gleichgesetzt und die kriegsentscheidende Rolle der Sowjetunion im 2. Weltkrieg geleugnet.
Das Weltbild der reaktionären Klasse
In Bausch und Bogen kippt der Autor des „Anti-Spiegel“, ohne weiter darauf einzugehen, sämtliche herausragenden Ereignisse der Geschichte in eine Tonne, indem er völlig geschichtswidrig erklärt:
„China hatte Mao und Millionen Tote in der Kulturrevolution, Rußland hatte die Oktoberrevolution und dann Stalin inklusive Millionen Toten, Spanien hatte 40 Jahre faschistische Franco-Diktatur. Und auch die blutigen Jahre der französischen Revolution, die heute Grund für Frankreichs Nationalfeiertag ist, galten nicht immer als Grund zum Feiern.“[3] (Hervorh. v.m. – N.G.)
Aber – wen wundert’s – Geschichtskenntnis ist nicht gerade eine Stärke der Westdeutschen, wo doch schon in der Schule ein Geschichtsbild verbreitet wird, das sich im wesentlichen kaum vom Klippschulniveau der Kaiserzeit oder von der Indoktrination im Hitlerfaschismus unterscheidet. Es ist die im Westen (und nun auch im kapitalistischen Rußland!) immer wieder verbreitete „Totalitarismus-Doktrin“ – die Gleichsetzung Stalins mit Hitler. Es ist die Lüge von den „Millionen Toten“, die Stalin angeblich verschuldet habe. Nichts fürchten die Kapitalisten mehr, als den Sozialismus. Und daher vermeidet es wohl auch der Autor des „Anti-Spiegel“, die Lügen der russischen Medien über Stalin kritisch zu hinterfragen…
Warum diese Lügen?
Sehr oft begegnen wir heute – mehr als 30 Jahre nach der Zerstörung des Sozialismus im Weltmaßstab – solche teils erfundenen, teils unverstandenen Geschichtsklitterungen, die letztlich nur ein einziges Ziel verfolgen: Die Verunglimpfung und „Delegitimierung“ der Sowjetunion, der DDR usw., um den Kapitalismus als das „letzte Wort der Geschichte“ in goldenem Glanz erscheinen zu lassen. Doch spätestens seit der gelogenen Coronavirus-„Pandemie“ und der heraufbeschworenen „Klimakatastrophe“ und dem angeblichen „Angriffskrieg Putins auf die Ukraine“ sollte eigentlich doch einigen Menschen ein Licht aufgegangen sein. So schnell wie die „Verschwörungstheorien“ entstanden, entpuppten sie sich als Tatsachen, und so schnell wie Lügen in die Welt gesetzt wurden, verschwanden sie wieder, weil sich herausstellte, daß die Wahrheit wo ganz anders zu suchen ist. Der Kapitalismus kann ohne Lügen nicht überleben, und wenn das nicht mehr reicht, so hilft ihm nur noch die brutale, vernichtende Gewalt. Wer die Wahrheit sucht, der muß die Geschichte kennen. Und wer auf Lügen hereinfällt, der wird immer wieder Opfer von Intrigen und heuchlerischen Behauptungen sein, die von dubiosen selbsternannten „Eliten“, von den Kriegstreibern und imperialistischen Machthabern in die Gehirne ungebildeter und ahnungsloser Menschen eingepflanzt werden. Nicht umsonst schrieb W.I.Lenin schon 1913:
„Die Menschen waren in der Politik stets die einfältigen Opfer von Betrug und Selbstbetrug, und sie werden es immer sein, solange sie nicht lernen, hinter allen möglichen moralischen, religiösen, politischen und sozialen Phrasen, Erklärungen und Versprechungen die Interessen dieser oder jener Klassen zu suchen.“ [4]
Und da macht auch das kapitalistische Rußland keine Ausnahme. Auch in den offiziellen russischen Massenmedien werden Lügen über die Geschichte verbreitet, insbesondere wenn es um die Geschichte der KPdSU geht. Wer wirklich wissen will, welche Rolle Stalin gespielt hat, wer Berija war, was sich in Katyn ereignet hat, warum Trotzki, Blücher, Tuchatschewski, Chruschtschow, Gorbatschow u.a. Feinde des Sozialismus waren, der lese „Geschichte der KPdSU (B) – Kurzer Lehrgang“ und andere Beiträge hier auf diesen Seiten:
Siehe:
Antikommunistische Hetze auf RT
Die Lüge über den angeblichen Holodomor in der Ukraine
Jewgeni Iwanow: Die Sowjetunion unter Stalin und heute
Suche: https://sascha313.wordpress.com/?s=klaus+hesse
Das russische Fernsehen über den Umgang mit den dunklen Seiten der Geschichte
Ich bin immer wieder doch etwas verwundert, obwohl ich berücksichtige, dass westdeutsche Publizisten ihr Lebenlang in einer Welt der antikommunistischen Hetze gelebt haben, trotz ihrer durchaus vernünftigen Einschätzung aktueller Ereignisse wie Corona, die abgelebten, nicht bewiesenen antikommunistischen Argumente wie nebenbei in ihren Texten unterbringen. Sei es das Thema DDR oder Stalin oder Lenin oder Katyn, der Nichtangriffsvertrag der Sowjetunion mit Hitler-Deutschland – immer wird der Eindruck getrübt von Argumenten der schlimmsten Sozialismusgegner.
Ich habe da schon meine „Spezies“. Ich denke, irgendwann ist jeder Mensch erwachsen, und er sollte sich im Leben umgeschaut haben, um seinen Aussagen aufgrund seiner Profession z. B. als Publizist die Stärke des wahrhaftigen Arguments zu geben. Bei einigen habe ich den Eindruck, dass sie mit solchen „Aussetzern“ Abbitte tun wollen für ihre aktuelle Kritik im gegenwärtigen Deutschland – nach dem Motto: „Ist ja nicht so ernst gemeint, ich bin immer noch der treue Deutsche, der durch die Schule der Demokratie gegangen ist“.
Etwas anderes sind natürlich solche verlogenen Behauptungen des Herrn Amar. Aber auch er – er kennt es nicht anders, selbst als Historiker nicht. Er lebt von Gnaden der Obrigkeiten, von denen er fast immer auch finanziell abhängig ist. Es geht um Geld, es geht um Reputation, es geht um Aufstieg innerhalb der Hierarchien. So kommt einer dazu, ein Lump zu werden.
Dass aber RT Deutsch den Amar-Artikel veröffentlicht hat, ergibt sich daraus, dass es die Stimme des kapitalistischen Russland ist. Auch Putin hat sich zur faschistischen Legende von Katyn zustimmend geäußert, auch er findet Fehler über Fehler bei Lenin und Stalin. Das ist die bourgeoise Welt des Kapitals, die auf diese Weise nicht nur ihre Politik gegen die Völker unsichtbar machen will, sondern auf den „Feind“ zeigt, den Feind, der sich vorgenommen hat, das Glück und nicht das Elend der Völker zu schaffen.
Zwangsläufig ist das Kapital zur Lüge gezwungen. Von Objektivität, die so hochgehoben wird in der bürgerlichen Demokratie, kann keine Rede sein. Diejenigen, die darauf hereinfallen, könnten einem eigentlich nur leid tun, würden sie damit nicht so ungeheuren Schaden in den Köpfen der Völker anrichten.
Daß die Narration der Coronavirus-„Pandemie“ nun am Ende doch nicht gezogen hat, und selbst in den USA nach dem neuesten CDC-Bericht 74,2 Millionen Menschen (bei rd. 340 Millionen Einwohnern) keine einzige Dosis des experimentellen Covid-19-„Impfstoffs“ erhalten haben, spricht dafür, daß über ein Fünftel der US-Amerikaner den faulen Zauber durchschaut haben. Weitere 157 Millionen haben eine zweite oder dritte Dosis verweigert. Zählt man die hinzu, so sind das bereits mehr als ein Drittel. Trotz massiver Propaganda wird es auch in der BRD ähnlich aussehen. Ich sehe schwarz für diese „Impf“-Verbrecher!
Genauso wird es kommen mit den stalinfeindlichen Lügen. Schon jetzt beginnen immer mehr Menschen, an den Verlautbarungen der russischen Regierung zur Geschichte der UdSSR zu zweifeln…
Hat dies auf Muss MANN wissen rebloggt.
Ehe ich auf die Geschichte schaue, werfe ich einen Blick auf die Gegenwart und die denkbare Zukunft. Da sehe ich, dass der ganze Planet, dass die Menschheit – da müsste ich reihenweise die Gründe anführen, die aber jeder kritische Geist schon kennt – mitten dabei ist auf die eine oder andere Weise in den (endgültigen?) Untergang geführt zu werden. Dabei hat mich ganz besonders erschreckt, dass eine „Internationale des (Finanz-) Kapitals mittels Corona (jetzt Anti-Russland-Krieg) in der Lage war und ist, „den Planeten“ auf Pfiff, wie bei einer Zirkusvorführung, durch den brennenden Reifen springen zu lassen. Und siehe da, er sprang.
Mehr denn je sehen wir nun, dass kein Verbrechen groß genug und perfide genug ist, um das wankende, kapitalistische bzw. imperialistische System noch eine Weile über die Runden zu bringen. Wie in Goyas „Saturn frisst seine Kinder“, verzehrt sich das System auch selbst, indem mehr denn je, „die Großen die Kleinen fressen“ um noch Wachstum zu erzeugen, begleitet von einem gnadenlosen Neokolonialismus.
Die Gründe für diesen „Sieg“ sind komplex, aber es ist dieser „Pyrrhus-Sieg“, der wohl noch solange „gefeiert“ wird, bis der noch eher unvorstellbare Untergang bewerkstelligt ist. Es könnte damit zu tun haben, dass dieses zunehmend deutlicher am Horizont aufsteigende Bild den Menschen zu entsetzlich ist, um es anzuschauen, weshalb sie sich lieber in die Illusionen flüchten, die die Propaganda ihnen 24/7 ins Haus schickt. Und da sind wir nun. Was nun?
Was für den kritischen Geist ebenso klar ist – wollte die Menschheit ihren Zug der Lemminge vom Abgrund abwenden, so wäre es allein eine sozialistische Gesellschaft, die ihr ein Überleben ermöglichen könnte. Doch der Zug der Lemminge – mit Fahnen und Trompeten – zieht sie hypnotisch an – Menschheit im Zustand der Hypnose – so dass ein Aufwachen – noch – unmöglich erscheint.
Lieber Hanz, ich wünschte, ich könnte ein „schlagendes Gegenbeispiel“ anführen, aber da das so pauschal nicht geht, begnüge ich mich mit den „kleineren“ Erfolgen. Wir wissen inzwischen, daß die „militärische Spezialoperation“ der russischen Führung weder ein Blitzkrieg war, noch ein miltärisches Abenteuer. Sicher kann es einigen (wie auch Lukaschenko) nicht schnell genug gehen, ein derart vom Faschismus durchtränktes Staatswesen zu entnazifizieren und zu entmilitarisieren, doch die Ergebnisse sprechen für sich:
Seit Beginn der militärischen Operation wurden durch die russ. Streitkräfte und ihre Verbündeten 156 Flugzeuge, 116 Hubschrauber, 765 unbemannte Flugobjekte, 335 Mehrfachraketenwerfer (Grad), 2927 Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge, 297 Zenit-Raketenkomplexe und 1393 Artilleriegeschütze und Minenwerfer der Ukraine zerstört. Die Raketentruppen und die Artillerie haben 786 Gebiete mit Konzentration bewaffneter Kräfte und Militärtechnik der ukrainischen Armee vernichtet. Ganz abgesehen davon wurden Dutzende hochrangiger Offiziere und ausländischer Söldner gefangen genommen und Hunderte Ukro-Nazis vernichtet. Die Zahl der Gefangenen geht ebenfalls in die Dutzende, (Briefing des russ. Ministeriums für Verteidigung vom 08.05.2022)
Hallo Sascha, ich hoffe, Du kannst meinen letzten Kommentar noch finden 🙂 und hier habe ich noch einen, der vielleicht so halbwegs beleuchtet, wie wir dahin gekommen sind, wo wir sind. Das könnte man dann vielleicht diskutieren und ggf. korrigieren und ergänzen:
Wenn ich mir nun die Frage stelle, wie es sein konnte, dass die sozialistische Welt unterging – und damit zusammenhängend die Lügenpropaganda mit ihrer umschreibenden Verzerrung der Geschichte – und das läuft gerade auf Hochtouren – ebenfalls auf eine scheinbare Siegesstraße geführt werden konnte, dann wäre eine Untersuchung und Antwort so komplex, dass es eines Buches bedürfte und nicht in einem Kommentar zu erledigen ist. Aber vielleicht ein paar Aspekte…
1. Kaum war die Revolution siegreich – 1917 – begann der Interventionskrieg des Westens mit Unterstützung der bürgerlich-zaristischen Kräfte in Russland. In diesem „Bürgerkrieg“ starben unzählige Menschen, die als führende Schicht der Arbeiterklasse für den Aufbau des Sozialismus unverzichtbar gewesen wären. Und selbst nach dem knappen Sieg des Sozialismus waren diese negativen Kräfte ja nicht verschwunden. Sie „verschwanden“ in der Masse der Bevölkerung und taten weiterhin alles in ihrer Macht stehende, um den Aufbau des Sozialismus zu unterminieren, wobei sie von ersten Tag an die Unterstützung des westlichen Kapitalismus hatten. Es war also nicht nur die gewaltige Aufgabe – Beispiel, 70% Analphabeten, Rückständigkeit usw. – aus den Resten der zaristischen Gesellschaft eine menschliche solche aufzubauen, es war von Anfang an in einem Zustand, der einer belagerten Burg glich, in dem das unternommen wurde. Dass das überhaupt möglich war, war nur durch eine strenge Führung Stalins erreichbar und Vieles wurde entgegen gewaltiger Probleme dennoch erreicht.
2. Als die Sowjetunion in die Nähe dessen gekommen war, welches über die Modernisierung hinaus auf eine kommunistische Gesellschaft hinsteuern hätte können, man stelle sich vor, eine Reduktion der Arbeitszeit, zunehmende Möglichkeiten der Menschen selbstbestimmt auch eigenen Interessen nachgehen zu können usw. – dräute bereits der 2. Weltkrieg am Horizont und Stalin musste in höchster Eile die Sowjetunion auf diesen Krieg vorbereiten. Auch das ging nun nicht gleichzeitig mit dem Weg in eine ideale Gesellschaft, sondern gelang erneut nur mit strenger Hand.
Ergebnis: Der Sieg über den Faschismus, der zurecht bis heute gefeiert wird – doch der Kapitalismus hatte mittels des direkt oder indirekt gegen die Sowjetunion entfesselten Vernichtungskrieges etwa die Hälfte der UdSSR zerstört und Stalin musste – wenn auch nicht bei Null – doch recht weit unten wieder anfangen und das Land erneut aufbauen. Und wieder war dies nicht mit der Umsetzung des Kommunismus möglich, sondern erneut brauchte es strenge Disziplin um diese gewaltige Aufgabe zu meistern.
3. Bis dahin wurde das alles geschafft, aber… ich stelle mir vor, dass zunehmend die Menschen auch müde waren. Erst Beginn des Aufbaus von ganz unten, dann der verlustreiche Bürgerkrieg, dann die gewaltige Anstrengung die UdSSR „auf die Höhe der Zeit“ zu bringen und dann – statt die Früchte zu genießen – der Vernichtungskrieg und erneut der Arbeitskampf des Wiederaufbaus, noch dazu, nach dem Verlust von 26 000 000 Menschen, der in jeder Familie spürbar war.
Ich meine, die Menschen der UdSSR waren zumindest teilweise durch diesen Kampf auf Kampf auf Kampf ermüdet, auch bei der gleichzeitig – wie seit 1917 – weitergehenden Belagerung, Unterwanderung und dem Trommeln der Propaganda. Vielleicht war es das, was den reaktionären Kräften Zuspruch verschaffte, die endlos die (verlogenen) Bilder eines westlichen „Schlaraffenlandes“ über die Menschen ausgossen. Respektive der DDR war es der tatsächlich „erlaubte“, relative Wohlstand der BRD – die wohl den Kapitalismus als größte Propagandaveranstaltung sehr viel gekostet hatte und erst nach 1990 abgeblasen wurde – die ermüdeten Kämpfern attraktiv erschien und als Illusion bzw. Propaganda nicht erkannt wurde (Erst heute wird das Vielen klar!).
Heißt: Die ewige Belagerung, die Kriege, der Einsatz des Nazifaschismus gegen die UdSSR und die ewige Unterwanderung und Propaganda haben letztendlich tatsächlich „gesiegt“ und den weltweiten Zug der Lemminge in Gang gesetzt. Das heißt NICHT, dass etwa der Sozialismus versagt hätte, aber es heißt: Viele Hunde sind des Hasen Tod oder, ein ewig währender Kampf ist eben nicht unbedingt zu gewinnen, wofür u. a. auch die Freiheitskämpfe vieler Völker ein Beispiel sind, die regelmäßig niedergeschlagen wurden und vielleicht nur in Kuba gehalten wurden, neuerdings vielleicht in Nicaragua und Venezuela?
Nun gut, dann haben wir also erst mal verloren. Aber die wissenschaftlich-marxistische Tatsache, dass ein Überleben der Menschheit nur im Sozialismus möglich ist, bleibt so bestehen, wie die Tatsache, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Nun werden wir sehen, wohin der genannte Pyrrhus-Sieg führen wird und wir können nur hoffen, dass der Zusammenbruch des Kapitalismus-Imperialismus nicht den Horror mit sich bringen wird, der wie ein Gespenst über den Horizont blickt.
Lieber Hanz, bei mir geht nichts verloren, auch wenn ich mal ein oder zwei Tage nicht im Internet bin. …und dann kommt ein dahergelaufer Chruschtschow und erklärt der staunenden Welt, bis zum Jahre 2000 werde die Sowjetunion im Kommunismus leben. Welch ein Irrsinn!
Ich hatte vor zehn Jahren ein Gedicht über Schönholz geschrieben, den dortigen sowjetischen Ehrenfriedhof, nachdem dort faschistische Vandalen gewütet hatten. Die Schmierereien waren alle noch zu sehen. Eigentlich wollte ich darüber schreiben. Aber dann habe ich mir gedacht, nein, schreib lieber über die 700 sowjetischen Soldaten, die bei der Befreiung des Berliner Nordens den Tod gefunden haben und nun in deutscher Erde zu ihrem letzten Schlaf ruhen. Der Schönholzer sowjetische Friedhof ist allgemein nicht so bekannt in Berlin wie das sowjetische Ehrenmal am Treptower Park, er ist kleiner, eher ein Ort des Gedenkens. Es ist auch ein kleines Gedicht geworden, eher intim, bei dem ich mehr gestrichen als stehengelassen habe.
Schönholz
Märztrieb der Gräser.
Hinter Zäunen das Dorf, Gehöfte
aus Rauch und Hundegebell.
Weit öffnet sich der Blick
einem Gräberfeld: der Obelisk, die Pietà.
Russland, die Mutter, beweint
ihre Söhne, bewacht ihren Schlaf.
Fern, von nackten Ästen herab,
der Schrei einer gereizten
Frühlingskrähe.
Danke. Hanna!
Ich würde mich jetzt nicht unbedingt an Röper abarbeiten. Mit allen Ecken und Kanten ist er einer der sehr, sehr wenigen, die (noch) keine Konzernschreiberlinge, bezahlte Trolle oder auch nur irgendwelche Algorithmen sind. sind. Und Anti-Stalinismus …. ja nun, wir haben derzeit andere Sorgen ! Bei allem Respekt: irgendjemand ruft „STALIN!“ und unsereiner versucht sich sofort rechtzufertigen. J. Stalin hat Hitler besiegt. Punkt. Sollte als große Lebensleistung eigentlich genügen.
Wozu heute noch auf das Reizwort das Bellen anfangen ?
Hofreiter & Co machen den Krieg wieder salonfähig und wir verstricken uns in sinnlose Diskussionen !
Atomino, darum geht es nicht – sich an irgendjemandem „abzuarbeiten“. Aber es ist ein schwerwiegender Fehltritt, der, je öfter man ihn wiederholt, sich immer mehr in die Hirne der „Unbelesenen“ einbrennt. Und es geht hier auch nicht um „Rechtfertigung“, sondern um das Prinzip der Wahrheit und um die Rechtschaffenheit bei der Bewertung der Geschichte. Und bei allem Respekt vor Röper, kann man ihm gerade auch das nicht durchgehen lassen! Von den „Hofreitern“ u.Co. spreche ich hier nicht. Auch wenn solche Leute (dazu zählt u.a. auch Plubba und der gewitzte Herr Grosz) ab und zu mal die Wahrheit sagen…
Pingback: Warum verbreitet „Anti-Spiegel“ die antikommunistischen Lügen über die angeblichen „Verbrechen Stalins“? — Sascha’s Welt | Schramme Journal
Der hier erwähnte, gewitzte Herr Grosz meint nicht den Maler, oder? Ich kenne nur den Maler George Grosz und von dem gibt es das schöne Bild „Stützen der Gesellschaft“, das sich bestens aktualisiert vorstellen lässt:

Das fand ich hier (vielleicht gibt es bessere Quellen?):
Unter anderem haben die sich kürzlich in Ramstein versammelt….
Nein, nein – gemeint ist der österreichische FPÖ-Politiker Gerald Grosz.
Die Empfindlichkeit unserer Herren „Korrektoren“ ist groß. Das kleine Gedicht oben habe ich noch gefunden in meinem Archiv. Ich muss es dann immer erst in Libre einstellen, ehe ich es dann hier einstellen kann. Es ist kaum zu glauben, als ich es in Libre gestern anklickte, kriegte ich die Mitteilung, dass es „nicht mehr vorhanden“ sei. Sie wollen die Mär von der Befreiung durch die Westalliierten unbedingt aufrecherhalten. Jede Stimme, die auf die Sowjetunion als dem wirklichen Befreier vom Faschismus weist, wird ausgeschaltet. Und in Kiew benennen sie Metrostationen um, die nach russischen literarischen Klassikern benannt sind, zum Beispiel Lew Tolstoi. Ihr Hass auf Russland muss ungeheuerlich sein, so dass sie schon gar nicht mehr wissen, was sie tun. Ein Déja-vu: Das erinnert alles an die Bilderstürmerei nach 1990 auch hier bei uns, wo ja auch U-Bahnstationen umbenannt wurden, die nach antifaschistischen Widerstandskämpfern benannt waren. Es ist derselbe Hass. Nun sage noch einer, es gäbe in der Ukraine keine Faschisten angesichts dessen, wo sie sogar die russische klassische Literatur nicht mehr erwähnt wissen wollen – übrigens genauso, wie es mit der DDR-Literatur geschah, die in den Containern landete.
Die Herrschaften sind vom selben Stamm. Sie zerstören Kultur, weil sie wissen, sie ist unberechenbar und Gift für ihre Pläne.