Einer der ersten Beiträge dieses Blogs erschien bereits im Jahre 2010. Er resultierte aus einer denkwürdigen Begegnung mit Dr. Kurt Gossweiler, einem der bedeutendsten Historiker unserer Zeit. Viele Jahre lang nach seiner Rückkehr aus der Sowjetunion, wo er zuletzt als Lehrer an der Antifa-Schule tätig war, hatte sich Kurt mit der Entstehung des Faschismus in Deutschland beschäftigt, hatte seine ökonomischen Wurzel und Erscheinungsformen erforscht und sein Wesen akribisch seziert. Doch damit nicht genug – Kurt Gossweiler brachte sein bedeutendstes Werk im Jahre 2002 heraus: „Die Taubenfußchronik – oder die Chruschtschowiade“ Bd. I (1953-1964) und Bd. II (1957-1976). Zuerst wohl mehr ahnend als wissend, notierte er die Ereignisse in der internationalen Politik und stellte sehr bald fest, daß sich mit Chruschtschow ein Antikommunist in die Reihen der Kommunistischen Partei der Sowjetunion eingeschlichen hatte. Hier nun rückblickend ein kurzer Beitrag vom 30. April 2010.
Dr. Hans-Albrecht Bischoff (damals 60), Direktor und Leiter des sozialpolitischen Referats bei der Badischen Anilin- & Soda-Fabrik AG BASF in Ludwigshafen äußerte sich 1975 über den Wert der arbeitenden Menschen:
„Der Mensch ist vom Betrieb nicht als Mensch, sondern als Funktion gefragt. Der Mensch als solcher ist für den Betrieb nichts, die Funktion, die er ausüben kann, alles. Ganze Berufe fallen weg, und die Menschen, die sie ausüben, werden überflüssig, wenn sie nicht anders nutzbar sind: umgeschult oder ungelernt…
Da sie innerer Teil eines Ganzen, des Betriebes sind, sind sie ersetzbarer Teil und – von der Kehrseite gesehen – Ersatzteile. Ersatzteile müssen griffbereit, daher eingeordnet, gekennzeichnet, katalogisiert sein, eine Nummer tragen. Das Wesentliche und Wichtige an ihnen ist die Nummer, die angibt, wie sie als Ersatzteil verwendet werden können. Ein Mensch aber, dessen Wichtigstes, dessen Wesensmerkmal für den Betrieb die Nummer ist, die er trägt, ist selber Nummer.“
Hervorzuheben ist hier vor allem die Denkweise eines Faschisten, die auf fatale Art mit Äußerungen übereinstimmt, wie sie von Politikern und Journalisten in der BRD auch in der Gegenwart oft zu hören waren. Sind nicht auch Leute wie Schwab, Gates und andere aus demselben braunen Schweinestall hervorgegangen…?
Übrigens: Die Bekanntschaft und spätere Freundschaft mit Kurt Gossweiler verdanke ich einem der wichtigsten Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, dem inzwischen leider verstorbenen Genossen Manfred Liebscher. Besser als mancher andere Kriminalist der DDR war er mit der Verfolgung der Nazi- und Kriegsverbrecher vertraut und hat nicht wenige untergetauchte Nazis entlarvt und ihrer gerechten Strafe an den Gerichten unserer Republik zugeführt. Das war der Ausgangspunkt auch für die Entstehung dieses Blogs vor über zwölf Jahren.
Interessanterweise ist auf oben abgebildeter Kollage kein Einziger von der AfD zu sehen. Die wissen genau wie sie das einfädeln. Wer da nicht weiter darüber nachdenkt rennt in die Arme der AfD.
Stimmt. (Allerdings war diese rechtsreaktionäre Partei die einzige im Bundestag, deren Mitglieder gegen die Corona-Zwangsmaßnahmen der Regierung auftraten.)
Ja schon. Aber das ist alles nur großes Kino. Und so leicht durchschaubar auch. MFG
Na, klar – die Methoden der Manipulation sind eben vielfältig und nur schwer durchschaubar…
Bürgerlicher Parlamentarismus braucht natürlich immer auch eine von der Bourgeoisie, deren Helfershelfern geschaffene und angeleitete WUNSCHOPPOSITION. Einzig und allein dazu, durch Schaumschlägerei alle möglichen wirklichen Gegner der herrschenden Machtverhältnisse davon abzuhalten, sich selbst und unabhängig zu organisieren, so schließlich wirklichen relevanten Widerstand zu leisten. Allein dazu dienen „Die Linke“, AfD und oder weitere bloße Krawallmacher. Überall der gleiche, eigentlich nicht schwer zu durchschauende Zirkus!