Uli Gellermann: Volksverrat – Der kalte Kriegswinter 2022

obdachlosDie Inflation steigt, und es steigen die Preise. Es steigen die Nebenkosten, und es steigt die Gefahr, im ukrainischen NATO-Krieg mehr zu werden als ein Waffenlieferant: Deutschland wird zum Kombattanten im Krieg der Militaristen und Wirtschaftsbosse gegen Rußland. Eine verbrecherische Clique deutscher Millionäre, Milliardäre, Aktionäre und ihrer Handlanger in Staat und Regierung führt einen Wirtschaftskrieg gegen das russische Volk – zu Lasten und auf Kosten der deutschen Bevölkerung. Wie auch anders hätte es sein sollen! Schon immer wurden in der Geschichte des Kapitalismus die Krisen auf Kosten des werktätigen Volkes ausgetragen. Doch nie zuvor war die Gefahr eines Weltkriegs so groß wie heute. Der Journalist Uli Gellermann warnt vor den Folgen.

Ein Beitrag von Uli Gellermann

Laut aktuellem Paritätischen Armutsbericht hat die Armutsquote in Deutschland mit 15,9 Prozent einen neuen Rekord und den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung […wie bitte? – es gab keine „Wiedervereinigung“, sondern eine Annexion der DDR] erreicht. Damit fallen 13,2 Millionen Menschen unter die Armutsgrenze.

Rubel steigt und steigt

Die Lage wird sich weiter verschlimmern: Die deutschen Hersteller haben ihre Preise im August wegen enorm hoher Öl-, Gas- und Stromkosten überraschend und in einer nie dagewesenen Stärke angehoben. Die Erzeugerpreise stiegen um durchschnittlich 45,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Rubel steigt und steigt. Und es steigen auch die Gewinne der russischen Firma Gazprom – des wesentlichen Gaslieferanten. Unter den von den USA gewollten und von der deutschen Regierung exekutierten Sanktionen gegen Rußland leiden die Deutschen.

Begriff der Nation wurde von den Nazis mißbraucht

Der Begriff der Nation ist von den Nazis unerträglich mißbraucht worden. So sehr, daß er in Deutschland nur selten in positiven Zusammenhängen genutzt wird. Immerhin leistet sich das Wikipedia-Kinderlexikon eine einfache und neutrale Definition: “Eine Nation ist eine große Gruppe von Menschen, die ein bestimmtes Gebiet bewohnt. Diese Menschen haben etwas gemeinsam. Das Gemeinsame kann die Sprache sein, die Geschichte, Traditionen, die Wirtschaft, die Kultur, die Religion, die Herkunft der Menschen und manches andere.”

Gemeinsam unter den Sanktionen leiden

Diese “große Gruppe von Menschen” leidet zurzeit gemeinsam unter den Sanktionen, die eigentlich den Russen schaden sollten: Kleine Unternehmer gehen pleite, Arbeiter und Angestellte verlieren ihren Job, Mieter können sich ihre Nebenkosten nicht mehr leisten, Autofahrer müssen wegen der hohen Spritpreise ihre Autos stehen lassen. Das Gemeinsame all dieser Deutschen ist auch eine Regierung, die gegen das Wohl des Landes handelt. [das „Gemeinsame“ – anderer Ausdruck für den schwammigen Begriff „Gemeinwohl“, der alle Klassenschranken ignoriert und Bourgeoisie und Proletariat in einen Topf wirft!]

Rüstungsgüter im Wert von mindestens 191,9 Millionen Euro

Während die Zahl der deutschen Obdachlosen wächst, hat die Bundesregierung Waffen und andere Rüstungsgüter im Wert von mindestens 191,9 Millionen Euro in die Ukraine geliefert. Darunter auch die Panzerhaubitze 2000. Was wird sein, wenn die russische Armee diese Waffe nicht mehr nur im Kampf in der Ukraine zerstört? Wenn man lieber gleich die Firma Rheinmetall, den Produzenten und Lieferanten dieser Waffe außer Gefecht setzt? Denn Deutschland und seine Rüstungsfirmen sind längst zu Kombattanten im ukrainischen NATO-Krieg geworden.

Eine andauernde NATO-Aggression

Die russische Hyperschallrakete Awangard bewältigt die Entfernung von 2.000 Kilometern (Moskau-Düsseldorf) mühelos. Sollen die Rheinmetall-Arbeiter für die NATO sterben? Denn anders als in den üblichen Medien behauptet, hatte der Krieg schon lange zuvor begonnen: mit der Einkreisung Rußlands durch NATO-Stützpunkte. Mit der einseitigen Kündigung des wichtigen INF-Abrüstungsabkommens durch die USA. Durch den Aufbau von USA-Biowaffenlaboren in der Ukraine [und in anderen Teilen der Welt!]. Durch die Drohung der Ukraine, ihren Atomwaffenverzicht rückgängig zu machen. Was die Welt zurzeit in der Ukraine erlebt, ist die Antwort Rußlands auf diese Schritte einer andauernden NATO-Aggression.

In einem Atom-Krieg verglühen?

Soll die deutsche Nation in einem denkbaren Atom-Krieg verglühen? Denn der konventionelle Krieg in der Ukraine kann sich atomar steigern. Immer noch sind auf deutschem Boden US-Atomwaffen stationiert. Diese ständige atomare Bedrohung Rußlands – die Waffen lagern im Fliegerhorst Büchel in Rheinland Pfalz – macht Deutschland zum strategischen Ziel in einem Krieg zwischen den USA und Rußland. Doch statt der Gefahr einer Ausweitung des Ukraine-Kriegs auf Deutschland zu begegnen, heizt die Regierung Scholz-Habeck-Baerbock die Gefahr durch Waffenlieferungen und Großsprecherei weiter an.

Nationalkomitee Freies Deutschland

Das letzte Mal, daß der Begriff der deutschen Nation in einem historisch progressiven Zusammenhang benutzt wurde, war bei der Gründung des “Nationalkomitee Freies Deutschland” [hä? – wohl noch nichts von der DDR gehört?]. Das Komitee wurde 1943 in Krasnogorsk von deutschen Antifaschisten gegründet. Die Gründer – “Arbeiter und Schriftsteller, Soldaten und Offiziere, Gewerkschafter und Politiker, Menschen aller politischen und weltanschaulichen Richtungen, die noch vor einem Jahre einen solchen Zusammenschluß nicht für möglich gehalten hätten” – wollten Hitlers Krieg [wieso „Hitlers Krieg“ – es war der Krieg des deutschen Imperialismus!] damals unbedingt beenden. Heute stehen wir vor einem neuen Krieg gegen Rußland.

Verrat an deutschen Interessen

Es sind die USA, die den Ukraine-Krieg wollen, und sie wollen auch, daß sich die Deutschen an ihm beteiligen; daß Deutschland in einem Krieg gegen Rußland erneut besiegt würde. Wer das Land auch nur in die Nähe eines Krieges mit Rußland führt, der dient einer fremden Macht; der begeht Verrat an den deutschen Interessen. Es ist an der Zeit für ein neues “Nationalkomitee”. Damit ein eisiger Winter und ein heißer Krieg verhindert werden.

Quelle: anonymous (Einfügungen in eckigen Klammern: N.G.)


Wie endete der 2. Weltkrieg für Deutschland?

An der Niederlage des Faschismus hatte die Sowjetunion den Hauptanteil. In der Existenz des ersten sozialistischen Staates der Welt und seiner gesellschaftlichen Überlegenheit gegen­über dem Imperialismus lag die letztliche Ursache für die gesetzmäßige Niederlage des fa­schistischen Deutschen Reiches und seiner Verbündeten im zweiten Weltkrieg. Bis zum Kriegsende blieb die deutsch-sowjetische Front die Hauptfront des zweiten Weltkrieges. Die Sowjetunion trug die Hauptlast im Krieg gegen das faschistische Deutschland. Die von der Sowjetarmee erkämpften Entscheidungen be­stimmten den Ausgang des Krieges.

Obwohl die Sowjetunion die Hauptlast bei der Zerschlagung der faschistischen Aggressoren und der Befreiung vieler Völker zu tragen hatte, obwohl die Opfer, die sie bringen, und die Schäden, die sie hinnehmen mußte, die größten waren, ging sie politisch und militärisch gestärkt aus dem Krieg hervor. Die sowjetische Staats­- und Gesellschaftsordnung war noch fester ge­worden. Das freundschaftliche Verhältnis der Klassen und Nationen war weiter gereift. Das internationale Ansehen und der Einfluß der Sowjetunion wuchsen beeindruckend schnell an. Im Jahre 1941 hatten nur 26 Staaten diploma­tische Beziehungen zur Sowjetunion, am Ende des Krieges waren es bereits 52. Ohne die So­wjetunion konnte nunmehr keine einzige wich­tige Frage der Weltpolitik entschieden werden. Die UdSSR wurde zum Zentrum für den Zu­sammenschluß aller Menschen in der Welt, die für die Erhaltung des Friedens, für Demokratie und Sozialismus kämpften.

Vor allem dem gewachsenen Einfluß der Sowjet­union war es zu verdanken, daß die von ihr verkündeten Kriegsziele zur Grundlage aller wesentlichen Bestrebungen der Antihitler­koalition sowie für eine Reihe von Nachkriegs­abkommen gemacht wurden. So entsprachen die Wiederherstellung der staatlichen Souve­ränität Polens, der Tschechoslowakei und Österreichs und deren internationale Aner­kennung den Interessen und Forderungen aller friedliebenden Völker der Welt.

SowjetKriegsziele

Die Kriegsziele Rußlands gegenüber der Ukraine sind bisher:

„Entnazifizierung und Entmilitarisierung der Ukraine“


Es wäre zu wünschen, daß dies auch für ganz EUROPA gelte!

Parade1945

24 июня 1945 года на Красной площади в Москве состоялся легендарный парад Победы в честь окончания Великой Отечественной Войны. Принимал парад Победы маршал Советского Союза Георгий Константинович Жуков.

Am 24. Juni 1945 fand auf dem Roten Platz in Moskau die legendäre Siegesparade statt, um das Ende des Großen Vaterländischen Krieges zu feiern. Die Siegesparade wurde vom Marschall der Sowjetunion Georgi Konstantinowitsch Shukow abgenommen.

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38 Antworten zu Uli Gellermann: Volksverrat – Der kalte Kriegswinter 2022

  1. eger schreibt:

    Das Blöde, wenn man Westler, die lange den Besatzern gedient haben, drucken muß als Autoritäten zur aktuellen Politik: Sie liefern bestenfalls Halbwahrheiten:

    „Das letzte Mal, daß der Begriff der deutschen Nation in einem historisch progressiven Zusammenhang benutzt wurde, war bei der Gründung des ,Nationalkomitee Freies Deutschland‘.“

    Diese Aussage ist falsch, weil die „Wiedervereinigung“ der westdeutschen Elitären ein Orgasmus mit sich selbst und ihren Huren war und ist und bleibt. Entweder sie verleugnen die Existenz der DDR oder sprechen ihr Progressivität ab. Der Begriff ‚Nation‘ wurde in der DDR während ihrer gesamten Funktionsdauer positiv verwendet und propagiert:

    Nationales Aufbauwerk (NAW), Nationale Volksarmee (NVA), „Die gebildete Nation“, ein in den 1960ern wöchtenlicher (?) (Wochenendteil?) Teil des „Neuen Deutschland“, Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NDPD) usw. In den 1970ern und 1980ern wurde die DDR-Nationalkultur propagiert und staatlich gefördert. Ab Ende 1989 wurde alles, was nach DDR-Nationalkultur roch, ausgetreten, plattgemacht, niedergekeift usw. Bis hin zur millionenfachen Vernichtung von Büchern („Bücherverbrennung ohne Rauch“ genannt – ab 1990, Klassikerausgaben inklusive: Schiller, Goethe, Heine usw.

    Und auch ein Uli Gellermann war und ist beteiligt an der Unterdrückung der progessiven DDR-Nationalkultur. Um zu behaupten, die letzte positive Verwendung des Begriffs sei vor 1945 gewesen.

    • sascha313 schreibt:

      …ganz recht. Manchmal frage ich mich, ob man solche Beiträge überhaupt veröffentlichen soll; denn ein Reitschuster, ein Röper, ein Dr.Ganser, ein Dr.Mausfeld und ein Dr.Thoma, und sogar die AfD sagen ja manchmal auch ganz richtige Sachen. Sie sind bürgerliche Intellektuelle, meist Antikommunisten. Und was ist Gellermann?

    • Ulrike Spurgat schreibt:

      Da hängt sich aber jemand weit um nicht zu sagen sehr weit aus dem Fenster. Gellermann zu unterstellen, dass er beteiligt „an der Unterdrückung der progessiven DDR-Nationalkultur“ ist ist ein starkes Stück.

      Gellermann ist einer der ganz wenigen den ich als einen aufrechten Demokraten ansehe. Einiges kann und werde ich nicht teilen wollen, dass aber wird mich nicht davon abhalten, da ich seit nunmehr 8 Jahren bei Gellermann lese und schreibe ihn zu wertschätzen, und er einer der ganz wenigen Blogs ist der mich von Beginn an bedingungslos angenommen hat in meiner politischen Haltung wo andere abgewunken haben. Gellermann ist kein Kommunist, ist aber immer bereit gewesen meine Beiträge zu veröffentlichen. Und ich schätze ihn sehr in seiner antifaschistischen und demokratischen Haltung.

      Früh habe ich gelernt, dass es wichtig ist und ohne Verbündete nun einmal nicht geht, da ich mich nicht als Teil einer Sekte sehen will. Ich jedenfalls denke, dass Gellermann wichtig bei den alternativen Medien ist, und inhaltlich hat er wesentlich mehr drauf als ein Reitschuster oder was weiß ich., und Gellermann ist Demokrat ! Über das Komitee über das Gellermann spricht das war eng mit der KPD verbunden, und dabei waren u.a. die Kommunisten Wilhelm Pieck und Walter Ulbricht.

      • Gerhard Diehn schreibt:

        Im Gegensatz dazu war er keineswegs bereit, meine Beiträge zu veröffentlichen, insbesondere, wenn ich seinen latenten und eben unbegründeten Antikommunismus kritisiert habe (zugegeben: Irgendwann ist mir dann der Kragen geplatzt und ich habe ihm per mail einige unschöne Worte zukommen lassen.Mea culpa).

        Seine Lieblingswendung war: „Das gehört nicht zum Thema des Artikels und wird deshalb beendet“. Damit war wohl gemeint, das er zwar keine Ahnung vom von mir thematisierten Problem hat, seinen auf nicht vorhandenes Wissen gegründeten Standpunkt aber nicht zur Diskussion stellen wollte. Ich hatte und habe den Eindruck, das ein solches Eingeständnis zu sehr am Selbstwertgefühl des eitlen alten Mannes gekratzt hätte.

        Seine Lobeshymnen auf das sogenannte „Grundgesetz“, ohne das Zustandekommen desselben unter „Anleitung“ der Westmächte zu reflektieren -und der darin enthaltenen Manifestation des faschistischen Kapitalismus – sprechen Bände.

    • Erfurt schreibt:

      Nation/Volk nach Abusch: Menschen mit einer gemeinsamen geistig kulturellen Grundhaltung.

      Wobei: Eine Nation hat Ländergrenzen, ein Volk hingegen kann auch diasporisch existieren, z.B. als nationale Minderheit. In der DDR war z.B. das Volk der Sorben eine nationale Minderheit.

      Und was den Gellermann, Aust u.a. bürgerliche Journalisten betrifft, die beschreiben auch nur das was ohnehin jeder weiß; ohne jedoch die Ursachen zu nennen!

      • hb schreibt:

        Sehe ich genauso, Erfurt. Wobei natürlich die Aussage „was ohnehin jeder weiß“ sehr eingeschränkt zu befürworten ist. Wenn es nämlich so wäre, dann wäre auch dieses Land ein anderes. Insofern gibt es an Gellermann was zu meckern, aber wirklich grundsätzlich ist es nicht, wenn du bedenkst, dass Gellermann ein westlicher Publizist ist. Und wie man weiß, muss man da so einiges verzeihen können. Vor allem dann, wenn man in der DDR gelebt hatte und die DDR als sein Vaterland angesehen hatte.

        Apropos DDR. Ist es dir auch schon aufgefallen, dass gerade westdeutsche Publizisten es lieben, die derzeitigen vermehrten Demos in Ostdeutschland darauf zurückzuführen, dass sie die „Naturgabe“ erworben haben – mit Anspielung auf die Konterrevolution -, Diktatur schneller als die Westdeutschen zu erkennen? Sozusagen aus der DDR gelernt haben?

        Das ist ein ganz perfider Zug, denn da wird etwas ausgesagt, das beweist, dass nicht verstanden wird, warum die Ostdeutschen heute protestieren – also eine Gleichsetzung von „guter“ Konterrevolution mit Forderungen eher bürgerlicher Natur (mehr trauen sich auch die Ostdeutschen kaum), die aber genaugenommen sich gegen die diktatorische Bundesregierung richten. Weshalb der Verfassungsschutz da endlich seine Delegitimierer des Staates erblicken will. So weit gehen auch die Ostdeutschen nicht, die wollen bloß eine andere Regierung. Gegen den Kapitalismus haben die wenigsten was, und die, die was gegen ihn haben, sind wahrlich in der Minderzahl und verraten es nicht.

  2. eger schreibt:

    naja, solche aus den elfenbeintürmen der brd tuis mal mehr, mal weniger entlaufende, rausgeworfenen, ausgeschissene, überflüssig gewordenen, weil die jüngere, nachgewachsener, halt noch verblödeter und noch stromlinienförmiger und noch besser zu führen und zu gängeln und zu erpressen sind usw. und deren äußerungen beweisen halt etwas. was auch immer. man muß dann halt die fehler immer wieder kenntlich machen.

    • Harry56 schreibt:

      „eger“, bist du nicht (mehr?) fähig, sich in einem normalen Deutsch, mit einer normalen Orthographie sich auszudrücken? Vielleicht wirst du dann vielleicht auch besser verstanden.

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  4. hb schreibt:

    Naja, ich habe mal geschrieben, Gellermann sei Antikommunist. Ulrike hatte mir damals widersprochen. Heute bin ich der Ansicht, dass er im Grunde nur ein halber Antikommunist ist und zur Hälfte vielmehr DDR-Hasser. Er ist in der Welt, die ihn lebenslang umgab, Gefangener. Weil er die DDR nicht kannte, sondern sich damals am Mainstream orientierte, ohne zu merken, dass er nicht nur heute, sondern auch damals belogen wurde. Er hat in vielen Beiträgen schon mal die gängigen Wortklüter des Mainstreams benutzt. Wie das halt fast alle westlichen Publizisten neben vielem Richtigen öfter nicht lassen können. Einmal hat ihm Ulrike in seinem Blog widersprochen, und da hatte sie recht. Heute setzt er sich auf seine Weise für die westdeutsche „Demokratie“ ein. Ich sag ja: ein halber So und ein halber So. Ich habe mich mal in seinem Blog mit ihm in solcher Frage auseinandergesetzt, und da wurde er ziemlich ausfällig von oben herab. Seitdem bin ich nicht mehr in seinem Blog, kriege ihn aber immer noch. Viele seiner Ansichten finde ich völlig richtig, aber immer mit einem Schlenker, vor dem man stutzt. Eine Rückversicherung?

    Gellermann ist nur einer von vielen. Aber nicht um ihn geht es, es geht heute um viel, viel mehr. Dagmar Henn hatte kürzlich gefragt, Außenministerin welchen Staates Baerbock sei, des bundesdeutschen oder des ukrainischen. Das war die richtige Frage. Und nicht nur die Göre Baerbock, vor allem Scholz, der korrupte Leisetreter, der zunehmend lauter wird. Im Grunde können wir uns ja nur freuen, dass der Kapitalismus sein Ende kommen sieht. In Lubmin war gestern eine Großkundgebung für die Öffnung von Nordstream 2, die Beendigung des Ukrainekrieges und den Rücktritt der Bundesregierung. Zum Abschluss wurde gemeinsam das bekannte Lied „Kleine weiße Friedenstaube“ gesungen, so die Sehnsucht nach menschenfreundlichen Verhältnissen ausdrückend. Bei dieser Bundesregierung helfen aber auch keine Bittgesänge.

    Sie rechnen damit, dass es ab Herbst Unruhen geben wird, sie haben sogar die Bundeswehr im Inneren eingespannt, um sie zu unterdrücken. Und ich frage mich, warum diese Bundesregierung nicht die einfache Tatsache anerkennt, dass der größte Teil der Bevölkerung zum Beispiel nicht die ins Unermessliche gesteigerten Energiekosten bezahlen kann, und dem Abhilfe schafft, indem der Staat die Mehrkosten übernimmt, denn schließlich hat nicht die Bevölkerung den himmelschreienden Blödsinn mit den Sanktionen verzapft, sondern die genannten Herrschaften. Dann sollen sie auch bezahlen, schließlich sind auch die Steuern das Geld der Bevölkerung! So oder so – immer wälzen sie die Kosten auf die unten ab. Die oben wissen, wo sie die Moneten herkriegen. Die Zeit ist reif, dieser „Bundesregierung“ zum Abtritt zu verhelfen.

  5. roprin schreibt:

    So steht Uli Gellermann im: „marjorie-wiki.de“:

    „Gellermann ist der Sohn eines amerikanischen Soldaten und wuchs im Düsseldorfer Arbeiterviertel Rath auf. Nach einem Fehlversuch, die Abiturs-Reife zu erlangen, besuchte er eine private Handelsschule, um dann eine Lehre als Industriekaufmann zu beginnen.

    Seinen Wehrdienst leistete Gellermann 1967/68 beim „Raketenartillerie-Bataillon 12″[1] in Nienburg a. d. Weser ab. 1968 gehörte er zu den Mitgründern des Düsseldorfer „Republikanischen Centrum“, einem sozialistischen Debattierclub.[2] Temporär engagierte er sich bei den „Conrads“ und deren Straßentheater. In dieser Zeit wurde er Kommunist. Gellermann arbeitet ab 1990 als Creative Director in einer Werbeagentur. 1995 wechselte Gellermann als Öffentlichkeitsarbeiter zum Berliner Senat. Eines seiner Projekte war 1995 – 2001 die rote „Info Box“ am Potsdamer Platz.[3] Er lebt in Berlin und Spanien. „

  6. ralfbielefeld schreibt:

    Ulli Gellermann ist ein Westlinker der im Tal der Ahnungslosen ohne Ostfernsehen aufgewachsen ist. Ich habe mit 9 zum ersten mal den Film ein Menschenschicksal gesehen. Die Szene mit der Waage wo das Brot und der Käse verteilt wurden, die Erschießung der Gefangenen hab ich 50 Jahre im Gedächtnis gehabt. Dann einige Millionen ehemalige DDR Bürger, die bis 1990 in den Westen kamen, dies waren die 150%gen Antikommunisten. Wolfgang Leonhardt habe ich bei einer staatsbürgerlichen Schulung der Bundeswehr kennengelernt. Dann den verheerenden 20. Parteitag der KPdSU. Aber Ulli Gellermann bemüht sich nach Kräften den schlimmsten antikommunistischen Unfug nicht stehenzulassen.

  7. Erfurt schreibt:

    „Das Gemeinsame all dieser Deutschen ist auch eine Regierung, die gegen das Wohl des Landes handelt.“ (Gellermann)

    Das ist so ein lapidar-typischer Satz bürgerlicher Journalisten. Denn dessen Aussage ist ja gleich NULL. „Wohl des Landes“, was soll das sein!?

    Um das mal auf den Punkt zu bringen: Der BRD-Staat ist ein kapitalistischer Staat, ein Staat der sein eigenes Volk ausbeutet und unterdrückt! So knallhart müssen wir das feststellen und genauso konkret auch offen sagen dürfen. Sehen Sie, Begriffe wie Wohl, Gemeinwohl, Wohlstand usw. sind hohle Frasen.

    Anstelle den Begriff Wohlstand zu strapazieren sollten wir besser mal über den Begriff Versorgung nachdenken. Vorsorgung, das hat was mit Bedürfnissen zu tun und mit Befriedigung von Bedürfnissen. Genau das ist das, was dem BRD-Staat am Arsch vorbeigeht. Kein kapitalistischer Unternehmer der Welt befriedigt irgendwelche materiellen und kluturellen Bedürfnisse außer seine Eigenen! Denn das einziges Ziel jeglicher kapitalistischen Produktion ist der Profit, genauer gesagt der Maximalprofit!

    Und diejenigen die wiederholt, nachhaltig und in Folge ständig irgendwelche Verstaatlichungen fordern, sollten sich endlich mal selber fragen ob das am Wesen eines BRD-Staats (s.o.) irgendetwas ändern würde. Nämlich gleich gar nichts.

    Nachdenkliche Grüße an Alle.

  8. Ulrike Spurgat schreibt:

    Wie schnell Gellermann angegangen wird…, und wie fix mal wieder bewertet wird. Gellermann wird von mir seit vielen Jahren sehr geschätzt und geachtet. Da komme ich wahrlich ins Grübeln, wenn ich hier so einiges lese und denke daran, wo ich herkomme. Solche Sprüche wie, der ist so oder so, ohne jemals mit dem an einem Tisch gesessen, oder aber den Konakt wirklich hergestellt zu haben, geht mir das zu schnell mit Daumen rauf oder Daumen runter. Wie gesagt, seit über acht Jahren schreibe ich bei Gellermann, und stimme ihm oft in seiner Analyse zu! Und richtig, @ ralfbielefeld und Danke für Deine Anerkennung die du für Gellermann übrig hast.

    All die, die heute die DDR so hoch hängen, haben das sicherlich auch getan mit Klassenstandpunkt, als sie noch da gelebt haben. Eine gewisse Arroganz und Überheblichkeit könnte man sich ja sparen, wenn man sich erntshaft auseinanandersetzt und „Wesen und Erscheinung“ erkennt. Was hätten denn die Kommunisten gesagt und getan, wenn sie einem Gellermann begegnet wären; mein Vater hätte ihn auf ein Bier und einen Korn eingeladen, und mit ihm munter diskutiert, wobei aber sicher ist, dass er ihn in seiner demokratischen Gesinnung voll und ganz akzeptiert hätte, und nicht die Nase gerümpft…….

    Wir Menschen haben alle unsere Geschichte in der Geschichte, und immer werden uns Menschen begegnen, wo es rund läuft, und mit anderen knirscht es eben…. So ist das mit dem Leben. Menschen wie Gellermann haben mich in Zeiten des Berufsverbotes, als ich noch Mitglied in der DKP gewesen bin, niemals von oben herab herab behandelt, es waren die, die mit die ersten waren, als es darum ging, dass der Radikalenerlaß in die Tonne gehauen wird.

    Es ist nicht alles schwarz oder weiß, entscheidend ist, dass man ein aufrechter Antifaschist und Demokrat ist: Beides ist Uli Gellermann ! Und ich danke ihm für die vielen Jahre, wo er für Demokratie und Antifaschismus und immer für die Freundschaft mit Rußland, und das bis heute, eingetreten ist, und eintritt. Immer habe ich mit Menschen zusammengearbeitet, ganz egal, ob es beim Krefelder Appel in der Friedensbewegung, ob es im Kampg gegen die Berufsverbote, für die friedliche Koexistenz die keine Kommunisten waren; nie haben sie mich ausgegrenzt. Man sollte sich darum kümmern, dass man wieder mehr wird, und ohne Bündnispartner wird das nicht funktionieren.

    Ein Freund schenkte mir kürzlich einen Band über „Armut in der Bundesrepublik“, wo Gellermann bemerkenswerte Artikel geschrieben hat, differenziert und aussagekräftig in den Aussagen über die Republik in den siebziger bis weit in die achtziger Jahre.

  9. Erfurt schreibt:

    Danke für Deinen Hinweis auf den fehlenden Friedensvertrag!!! Auch dieser Fakt wird von den bürgerlichen Journalisten gerne vergessen. Was die überhaupt an Geschichtskenntnissen mitbringen ist mitunter äußerst mangelhaft und das trifft auch auf Gellermann zu (da werde ich nicht weiter in Detail gehen, es ist ganz einfach eine Feststellung die ich aufgrund einiger Mails zwischen uns beiden treffen muss).

    Viele Grüße!

    • Moin Erfurt,
      ich bin nicht der Ansicht, daß ein Friedensvertrag fehlt. Die DDR hat auch keinen Friedensvertrag mit der Sowjetunion abgeschlossen, weil die DDR ja gar keinen Krieg gegen die Sowjetunion geführt hatte.

      Es war das *Deutsche Reich* – also das Militärbündnis, welches ich oben erwähnte – das den Krieg führte. Hinter diesem „ewigen Bund“ stehen Menschen, mit denen man sowieso keinen Frieden schließen darf, weil sie einer kriminellen, terroristischen Vereinigung – ähnlich einer Mafia – angehören.

      Man muß die Mitglieder des *Deutschen Reichs* verhaften, vor Gericht stellen, verurteilen, ihr gesamtes geraubtes Diebesgut beschlagnahmen und diese ganze Organisation ein für alle mal zerschlagen.

      Das geraubte Vermögen des *Deutschen Reichs* schätze ich auf 200.000-Milliarden (200-Billonen) Euro. Genug, um den Schaden, den diese Terror-Organisation vom 1. September 1939 bis zum 7. Mai 1945 in Europa – vor allem in der Sowjetunion (heute die Russische Föderation) – angerichtet hatte, zu bezahlen.

      Ein Friedensvertrag mit dieser Verbrecherorganisation, würde sie im Nachhinein legitimieren, ohne daß es zu einer „Wiedergutmachung“ käme.

      Jede Reparation, die in einem Friedensvertrag vereinbart würde, müssten ganz allein die Staatsangehörigen Deutschlands und die Menschen, die in Deutschland arbeiten, zahlen, während die Verbrecher vollkommen ungeschoren davon kämen.

      Was die Menschen in Europa benötigen, ist kein Friedensvertrag, sondern die Befreiung vom Joch der Kapitalisten, denen man ihr Raubgut konfiszieren muß, und die Errichtung einer sozialistischen Gesellschaftsordnung in ganz Europa.

      Lenin, Stalin und die Kommunisten (Bolschewiki) haben vorgemacht, wie das geht und zu bewerkstelligen ist. … einen anderen Weg aus dem Marasmus des Kapitalismus sehe ich jedenfalls nicht.

    • Erfurt schreibt:

      Was den Friedensvertrag betrifft: Natürlich gehörte der Abschluß eines Solchen ebenso zu den Potsdamer Beschlüssen wie zu den aktuellen Themen der Ersten UN-Vollversammlung 1945. Zu diesem Zeitpunkt existierte ja der Staat Preußen noch.

      Aber die Westlichen Alliierten hielten sich bekanntlich nicht an die auf Jalta und in Potsdam gefassten Beschlüsse. Und auch nach der Gründung der BRD im Jahr 1949 wurde ein Friedensvertrag kategorisch abgelehnt (Brentano), denn der hätte ja eine sofortige Zahlung von Reparationen bedeutet.

      Und selbstverständlich wurde mit der Gündung der DDR ein Friedensvertrag unterzeichnet, der Besatzungsstatus aufgehoben und der DDR ihr Recht auf Selbstbestimmung (Souveränität) zugesprochen.

      Viele Grüße.

      • Lieber Erfurt,
        der Vertrag zwischen der Sowjetunion und der Deutsche Demokratische Republik vom 20. September 1955 in Moskau war ein Freundschaftsvertrag (Vertrag über die gegenseitigen Beziehungen). Beide Staaten sichern sich darin die völlige Gleichberechtigung, gegenseitige Achtung der Souveränität und Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten zu.

        Die DDR brauchte keinen Friedensvertrag mit der Sowjetunion, weil sie niemals im Krieg mit der Sowjetunion war. Es gibt keinen Friedensvertrag zwischen diesen beiden Staaten.

  10. Ruedi schreibt:

    Hier nur ein Hinweis zu den aktuellen Anschlägen auf NS1+2. Vielleicht können Sie das in einem künftigen Artikel verarbeiten, falls einer hierzu geplant ist?
    Die Pipeline-Explosion 1982
    https://weltnetz.tv/story/2722-eine-gas-turbine-und-die-pipeline-geschichte

    • sascha313 schreibt:

      Danke, Ruedi, für den interessanten Hinweis. Heute wurde auch bekannt, daß beide Pipelines durch verbrecherische Diversionsakte unbrauchbar gemacht wurden. Dergleichen mußten wir in der DDR auch oft feststellen – die Täter kamen aus Westdeutschland. Heute sitzen ihre Auftraggeber in den USA.

    • Hanz29 schreibt:

      Natürlich meinen Viele sofort, dass die USA den Anschlag veranstaltet hätten. Allerdings sind alle Aktivitäten der USA in der Ostsee so genau bekannt, dass so etwas auffallen würde. Vielmehr sehe ich da, dass es keine Regierung gibt, nicht mal die USA, die so fanatisch gegen das böse russische Gas harkt, wie die deutsche Regierung.

      Baerbock hat doch klar gemacht, dass die BRD NIE WIEDER Gas von Russland kaufen wird. Von daher sind die Pipelines überflüssig und sollten „verschwinden“, damit auch die Proteste mit „Nordstream 2 öffnen!“ jeden Nachdruck verlieren. Also? Wo muss man nach den Tätern suchen?

  11. ralfbielefeld schreibt:

    Die große Frage ist für welche Kapitalfraktion arbeitet die deutsche Bundesregierung? Es trifft ja nicht nur die Proletarier einschließlich ehemalige und zukünftige, sondern auch viele mittlere Kapitalisten. Auch die Chemie- und Autoindustrie gehören wahrscheinlich nicht zu den Gewinnern. Selbst die USA gehören bis auf die Fracking-Industrie nur bedingt zu den Gewinnern. Die Aktionen Europa zu destabilisieren während die Auseinandersetzung mit China und Russland tobt ist eigentlich kontraproduktiv. Das wäre so als wenn die deutsche Luftwaffe kurz vor der Schlacht von Kursk die Ölfelder von Ploiesti bombardiert hätte.

    • hb schreibt:

      Ralf Bielefeld, für die USA ist es keinesfalls kontraproduktiv, die EU und vor allem Deutschland an den Rand der industriellen Bedeutungslosigkeit zu bringen. Es geht doch um die alte Parole, Deutschland und Russland zu entzweien, weil beide zusammen den Weltherrschaftsphantasien der USA im Wege stünden. Weißt du doch.

      Denn es bestand die Gefahr, angesichts der Protestdemos mit der Forderung „Öffnet Nordstream 2!“ die Bundesregierung um des lieben Friedens willen vielleicht doch Nordstream 2 geöffnet hätte. Und um eine Zusammenarbeit Russland – Deutschland endgültig auszuschließen, haben die USA diesen Terrorakt gestartet. Nun wird von Scholz und Kumpanei gesagt, die Russen waren’s. Das ist so idiotisch, dass die Hühner gackern. Aber sie bauen ihr Märchen für die Bevölkerung aus, und ich denke, viele werden das glauben und die Waffen- und Geldlieferungen weiterhin wenigstens akzeptieren.

      Die USA und das WEF arbeiten außerdem an dessen Agenda 2030 zusammen, und so passt da eins ins andere. Ich vermute, dass Deutschland das Spezialgebiet nicht nur der USA, sondern auch des WEF ist und in der „neuen Normalität“ als Esel vorangehen soll. Dass Deutschland entindustrialisiert wird, passt eben beiden, zuzüglich natürlich der Grünen-Truppe.

      Die Leute in der Bundesregierung sind zwar unfähig und auch feige gegenüber den USA, aber was sie machen, ist beabsichtigt. Der lachende Dritte sind die USA, jetzt gibt es mittlerweile Meldungen, dass deutsche Firmen wegen der hohen Gas- und Strompreise ihre Produktion in die USA verlegen. Und auch das kommt den USA gerade recht.

      Übrigens, es gibt keinen Zweifel, dass es sich bei den Terroristen um die USA handelt. Sie haben das Motiv, die Mittel und die Gelegenheit durch die Ostseemanöver gehabt.

  12. Weber Johann schreibt:

    Hier einige wichtige kleine Zeitungsartikel:

    „Neues Deutschland“ vom 11.2.1982
    Westeuropäische Firmen unter Druck Washingtons

    Washington (ADN). Die USA-Regierung beabsichtigt, Sanktionen gegenüber westeuropäischen Firmen zu ergreifen, die am Bau der Gas-Pipeline Sibirien-Westeuropa beteiligt sind. Wie AFP aus Washington meldete, erklärte der stellvertretende Staatssekretär für internationalen Handel, Lionel Olmer, vor einem Kongreßausschuß, die USA-Regierung werde sich „entschieden dafür einsetzen, ihre Alliierten in dieser Sache zu mehr Entschlossenheit zu bewegen“.
    In Agenturberichten aus Washington heißt es weiter, eine amerikanische Handelsdelegation solle versuchen, die Europäer zu überzeugen, statt sowjetischem Erdgas amerikanische Kohle zu kaufen.

    Ost-CDU-Zeitung „Neue Zeit“ vom 26.6.1982
    Kritik an Embargo-Politik der USA

    Paris (NZ/ADN). Für eine „entschlossene Reaktion“ der EG auf die gegenwärtige Handels- und Finanzpolitik der USA hat ich der französische Premierminister Pierre Mauroy ausgesprochen.
    „Die von der amerikanischen Regierung eingenommene” Haltung zu einer ganzen Reihe von Themen kann uns nur beunruhigen“, erklärte er vor der Nationalversammlung in Paris. Dazu gehöre die Entscheidung Präsident Reagans amerikanische Sanktionen gegen – die Gas-Pipeline auch außerhalb ihres eigenen Territoriums durchsetzen zu wollen.

    „Neues Deutschland“ vom 8.10.1982
    Regierung der USA verhängt Strafen gegen BRD-Firmen

    Washington (ADN), Die USA-Regierung hat Strafmaßnahmen gegen vier BRD-Firmen angeordnet, die sich dem vom amerikanischen Präsidenten verhängten Wirtschaftsembargo widersetzten. Es handelt sich um die Turbinenfabrik AEG-Kanis GmbH in Essen und Nürnberg, die Mannesmann Anlagenbau AG in Düsseldorf sowie die Essener Hochdruck-Leitungsbau GmbH und die Düsseldorfer Kocks Pipeline Planung GmbH, die bereits mit Zulieferungen für die Erdgasleitung UdSSR – Westeuropa begonnen haben.
    Aus demselben Grund hatten die USA zuvor bereits Strafen gegen vier Firmen aus Italien, Großbritannien und Frankreich verfügt. Dies bedeutet, daß die betroffenen Unternehmen keine Erdöl- und Erdgastechnologie aus den Vereinigten Staaten mehr geliefert bekommen.

    „Neues Deutschland“ vom 5.5.1983
    Lambsdorff verurteilt USA-Boykottmaßnahmen

    Bonn (ADN). Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff hat sich in scharfer Form gegen neue Boykottmaßnahmen der USA geäußert, die auf der Grundlage amerikanischer Gesetzgebung auch gegen westeuropäische Firmen angewandt werden sollen, die mit US-Lizenz gefertigte Produkte an sozialistische Länder liefern. Die Anwendung eines solchen Gesetzes auf die Bundesrepublik und die anderen westeuropäischen Länder sei „vollständig inakzeptabel“.
    Er warnte die USA vor einer „Wiederholung der Pipeline-Geschichte mit Eingriffen in die souveränen Rechte anderer Regierungen“.

  13. Weber Johann schreibt:

    Entnommen aus dem Buch „CIA – Die ganze Geschichte“ Tim Weiner, Fischer Taschenbuch Verlag 2009, ab Seite 508:

    »Ein brillanter Plan«
    „Im Mai 1981 fingen die Sowjets an, die Rhetorik und die tatsächlichen Absichten der Regierung Reagan gegeneinander abzuwägen, und bekamen Angst vor einem Überraschungsangriff der Vereinigten Staaten. Sie versetzten ihr Land in einen Atomkriegs-Alarmzustand, den sie zwei Jahre lang aufrechterhielten….

    »Es war ein brillanter Plan«, sagte Richard V. Allen, der erste Berater Reagans in Fragen der nationalen Sicherheit, dessen Mitarbeiter den Plan entwarfen. »Wir fingen an, den Sowjets fehlerhafte Technik zuzuspielen, schlechte Computertechnik, schlechte Ölbohrtechnik. Wir spielten ihnen massenhaft Informationen zu, ließen sie Sachen stehlen, über die sie sich diebisch freuten. « Beamte des FBI ließen unter der Maske verräterischer Angestellter des militärisch-industriellen Komplexes Amerikas sowjetischen Spionen eine ganze Reihe Trojanischer Pferde auf technischem Gebiet zukommen. Zu den Zeitbomben zählten Computerchips für Waffensysteme, ein Konstruktionsplan für einen Raumgleiter, Baupläne für Chemieanlagen und Konstruktionszeichnungen für hochentwickelte Turbinen.

    Die Sowjets bemühten sich um den Bau einer Gas-Pipeline von Sibirien nach Osteuropa. Sie brauchten Computer zur Überwachung der Messgeräte und Ventile. Die Software dafür suchten sie auf dem freien Markt in den Vereinigten Staaten. Washington wies eine entsprechende Anfrage zurück, wies aber diskret auf eine kanadische Firma hin, die vielleicht habe, was Moskau suche. Die Sowjets schickten einen Offizier von Linie X hin, der die Software stehlen sollte. Die CIA und die Kanadier kamen überein, ihm die Software zuzuspielen. Ein paar Monate lang funktionierte sie prächtig. Dann ließ sie allmählich den Druck in der Pipeline immer weiter ansteigen. Die Explosion in der sibirischen Wildnis kostete Moskau Millionen, die anderweitig schmerzlich vermisst wurden.

    Der leise Angriff auf die staatlichen Rüstungs- und Bauprogramme der Sowjetunion ging etwa ein Jahr lang weiter. Casey setzte ihm ein Ende, als er John McMahon nach Westeuropa schickte und ihn den befreundeten Nachrichtendiensten eine Liste übergeben ließ, auf der rund zweihundert sowjetische Offiziere und Agenten standen, deren Namen das Lebewohl-Dossier offenlegte.

    Bei der Operation kamen fast alle Waffen zum Einsatz, die der CIA zu Gebote standen — psychologische Kriegführung, Sabotage, Wirtschaftskrieg, strategische Täuschung, Gegenspionage, elektronischer Krieg. All das geschah in enger Zusammenarbeit mit dem Nationalen Sicherheitsrat, dem Pentagon und dem FBI. Der Operation gelang es, eine starke sowjetische Spionagegruppe zu zerschlagen, der sowjetischen Wirtschaft Schaden zuzufügen und den sowjetischen Staat zu destabilisieren. Es war ein triumphaler Erfolg. Andersherum hätte es vielleicht als Terrorakt gegolten.“

  14. sascha313 schreibt:

    Danke, lieber Johann!
    Kommen wir also wieder zurück auf die kriminellen Machenschaften der USA: Der frühere polnische Außenminister, der Europaabgeordnete R. Sikorski ließ keinen Zweifel daran, daß sowohl Polen als auch die USA Interesse an der Zerstörung der Pipelines Nord Stream 1+2 hatten. Bestätigt hat das der USA-Präsident Biden selbst indem er sagte: „Wir werden dem ein Ende setzen“ und er bekräfte das, indem er sagte: „I promise you we will be able to do.“ (Er hat ja ständig einen Knopf im Ohr) –

    Das Pentagon hingegen bestritt indessen vehement, damit etwas zu tun zu haben. Logisch! Deshalb kreuzten über Bornholm ja auch stundenlang USA-Militärhubschrauber. Und deshalb wurden von Seiner Majestät King Charles III. kürzlich auch zwei britische Taucher der Royal Navy für ihre militärischen Verdienste ausgezeichnet. Zufall?

    Wenn also Sikorski den USA für das, was nahe der dänischen Insel Bornholm geschah, nämlich die Sprengung von Nordstream 1 und Nordstream 2, den USA via Twitter dankt („Thank you, USA“), und Frau von der Leyen den Verursachern dieser „Sabotage“ mit „schärftsmöglichen Maßnahmen“ droht (gerade wo in Lubmin die Rufe nach russischem Erdgas immer lauter werden), wen könnte sie damit wohl meinen? Und wenn der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell ohne einen Tatverdächtigen zu nennen, bereits mit Sanktionen droht, an wen denkt er da wohl? An die USA? Nein, weit gefehlt! ….an Rußland.

    Und damit Europa gar nicht erst zur Ruhe kommt, wird in der Kommune Chevilly-Lerue bei Paris das weltgrößte Obst- und Gemüselager in Brand gesetzt. Die hochaufsteigende Rauchwolke ist bis Paris zu sehen…
    Waren das etwa auch die Russen?

    Nun braucht man den taubstummen und blinden Deutschen wohl nur noch weiszumachen, Rußland selber habe die eigene Pipeline gesprengt, den Gemüsekeller angezündet, die Demonstranten aufgehetzt, das unter russischer Kontrolle stehende Atomkraftwerk Saporoshe selbst bombardiert usw. usf. und im übrigen: so tönt es aus den USA: Rußland (Putin) muß vernichtet werden – und in Berlin schreit man bereits laut „Haltet den Dieb!“ – Wenn das kein Russenhaß ist, was dann?

  15. ralfbielefeld schreibt:

    Den Anschlag auf die Pipeline hatte ich noch nicht berücksichtigt. Ich gehe auch von den USA als Täter aus. Hat sich diese Woche mit den Ereignissen etwas überschlagen.

    • sascha313 schreibt:

      Da kann man nur wiederholen, was die Sprecherin des russischen Außenministerium ironisch dazu sagte: „Wann bemerkt Brüssel endlich, daß ,ihren Verbündeten‘ die europäischen Interessen egal sind? (M.W. Sacharowa zu Nord Stream)

      Apropos Kritik an Gellermann: Ja, der Gellermann ist im Westen aufgewachsen, ja, er ist ein linker Systemkritiker und ja, man muß sich mit allen verbünden, die gegen den Kapitalismus kämpfen. Es sind aber leider mehrere Punkte, die wir an seinem Beitrag kritisch sehen. Und was gesagt werden muß, das muß man auch sagen…

      • Ulrike Spurgat schreibt:

        „Kritik an Gellermanns Artikel“.
        Kritik, wenn man berücksicht, wer und worum es dabei geht, ist doch selbstverständlich. Nur, sehe ich das aber so, dass es garnicht so sehr um eine Kritik geht, sondern vielmehr darum, dass man niemals den Bezug zum Volk verlieren darf, weil man schließlich Teil dessen ist. Welche Berechtigung hätte man denn, wenn man nicht mit anderen gemeinsam den Kampf kämpft.

        Wäre Gellermann Kommunist wären seine Artikel eben andere. Ja und, er bietet vielen Menschen einen Raum zum Schreiben, und das ist gut so. Eine Sekte mit erhobenem Zeigefinger würde die Bedeutungslosigkeit bedeuten. Ich jedenfalls war und bin immer im Volk unterwegs, und weiß um die Not und die Angst der Menschen vor der Zukunft. Man sollte sich mehr der sozialen Frage widmen, die letztendlich Fortschritt oder Untergang bedeutet
        Und es gibt solche wie Reitschuster und Konsorten, und die sind wirkliche Antikommunisten !!!
        Danke für die Aufmerksamkeit.

  16. Ulrike Spurgat schreibt:

    @ G. Diehl

    …..den Namen „Diehl“ habe ich hier noch nicht gelesen…………………………

    „Eitler alter Mann“ , „Selbstwertgefühl kratzen“ Nun ja, Küchenpsychologische „Eindrücke“ Ergüsse „kratzen“ mich aber eher nicht, ebensowenig die plakativen Aussagen, womit sicherlich einigen Kommentatoren hier gedient ist.
    Dieses nur, weil sie auf meinen Kommentar geschrieben haben.
    Es geht nicht um Gellermann aus meiner Sicht, sondern darum einem Anderen sein Wissen oder auch sein Nichtwissen um die Ohren zu hauen, weil man meint „schlauer“ „klüger“ und was weiß ich zu sein. Das nenne ich kleinkariert , eng und für fortschrittliches Denken unangebracht, denn wem steht zu am Wissensstand eines anderen Menschen rumzukritteln, da aus meiner Erkenntnis sich grundsätzlich nur von dem Wissen ausgehen lässt, dass man hat, und alles weitere bleibt somit in „ständiger Bewegung“., denn den „Fluss kann man nicht anschieben“.
    Und diese ständigen Bemühungen: mal so ganz allgemein gesagt…“der kommt ja aus dem Westen“ und dabei eine Bewertung vorzunehmen, dass die Leute die aus dem Westen kommen von Tuten und Blasen keine Ahnung haben ist schon abenteuerlich. Ich komme aus einem westlich kommunistischen Arbeiterhaushalt, und hab dafür ein müdes Lächeln übrig. Jeder Mensch geht von seinem Wissensstand aus, denn einen anderen hat er nunmal nicht !
    Wenn man alles und jeden kritisieren will, der keinen marxistisch-leninistischen Klassenstandpunkt vertritt, na dann „Prost Mahlzeit“.
    Ich habe gelernt mit den Menschen die ganz unterschiedlich politischer Auffassungen sind, dass das Faschisten ausschließt versteht sich ja von selbst, zu leben, denn Leben heißt ja, dass man immer mit den Menschen in Kontakt bleibt, besonders mit denen die keine Antikommunisten sind

    • Gerhard Diehn schreibt:

      „den Namen „Diehl“ habe ich hier noch nicht gelesen“

      Können Sie auch nicht, Frau Spurgat, denn

      1. ist mein Name „Diehn“
      2. habe ich hier tatsächlich noch nicht geschrieben
      3. wüßte ich nicht, welchen Belang es hätte, daß ich hier noch nicht geschrieben habe, ausser Sie wollten diesen Sachverhalt zur Wertung meines Beitrag heranziehen.

      Da ich Herrn Gellermann nicht vorgeworfen habe „aus dem Westen zu kommen“, ficht mich diese Unterstellung nicht an, weiß allerdings nicht, was Sie veranlasst, in Ihrer Antwort an mich das zum Thema zu machen.

      Wenn Sie meine Kritik an Gellermanns Unwillen, sich mit der historischen Realität des Kommunismus auseinanderzusetzen und trotzdem immer wieder seinen Antikommunismus wie Kamelle unters Volk zu werfen, als „Besserwisserei“ werten, ist das aus meiner Sicht bedauerlich, aber eben nicht zu ändern.

      Es gibt für mich also keinen Grund, von meiner (ohne Zweifel subjektiven) Wertung der Artikel des Herrn Gellermann als eitlen alten Mann mit Hang zur Selbstdarstellung Abstand zu nehmen.

  17. buecherfreund schreibt:

    „…..den Namen „Diehl“ habe ich hier noch nicht gelesen…………………………“

    Er heißt „Diehn“, liebe Ulrike.

    Ich werde mal Sascha fragen, ob er für „Erstkommentierer“ eine Anmeldeprozedur bei dir zur Pflicht macht. 🙂

    Zum Thema Gellermann:
    Es ist klar, dass es hier verschiedene Sichtweisen gibt, da die Betrachtungswinkel verschieden sind. Der Erste erwartet einen 100 % Kommunisten, findet das aber nicht und teilt uns das hier mit. Der Zweite sagt, er ist ein bürgerlicher Sozialist und betrachtet Gellermann aus diesem Winkel heraus. Er sieht dann durchaus das Gute, nämlich dass auch Fakten präsentiert werden und diese auch anders in den Kontex eingebunden werden als in der offiziellen Sichtweise. Ich finde das durchaus positiv, da dadurch auch viele Menschen zum Nachdenken angeregt werden und das ist bereits der erste Schritt.

    Wenn man nicht bei Gellermann stehen bleibt, der ja keine Lösungen bietet, da er kein Marxist ist, kann er sich Rat beim Ersten holen. Da kommen wir dann zum „Problem“ Gellermann. Er verwirrt natürlich auch die Suchenden und das zu überwinden ist nicht einfach. Dafür gibt es diesen Blog.

    • Ulrike Spurgat schreibt:

      @ ….Bücherfreund,

      da bin ich ja beruhigt, dass Gellermann schreiben kann was er will….., natürlich sollte er erstmal immer bei Marx, Engels, Lenin, Stalin, Zetkin….nachschlagen.
      Ein Jeder kann sich seines eigenen VERSTANDES bedienen und SELBST sich das Wissen aneignen, dafür ist Gellermann nicht zuständig.
      „Bediene dich deines eigenen Verstandes“.
      Gellermanns Aufgabe ist nicht „fertiges“ auf den Tisch zu legen. Der Leser kann sich selbst auf die Reise begeben, denn so geht Lernen und das in den Widersprüchen seiner Zeit.
      Und ja, ich bin tatsächlich „dankbar“, da ich an dieser Stelle gerne Lenin folge:
      „Lernen, Lernen, Lernen!“
      Was wären die Kommunisten im Faschismus ohne ihre Mitkämpfer gewesen?
      Da ich mich meist konkret auf das Leben beziehen kann erinnere ich gut, das die besten Freunde meines kommunistischen Vaters neben den Genossen und das bis an sein Lebensende: linke Sozialdemokraten, mit denen er im Lager war, Anarchisten, Antifaschisten und Andersdenkende……waren.
      Ohne diese mutigen Männer die sich schützend vor ihn gestellt haben die ihm die Flucht und das kurz vor seiner Erschießung ermöglichten spricht Bände über den Zusammenhalt und das füreinander einstehen.
      Und ja, wünschenswert ist das „Sascha`s Welt“ viele viele Leser immer wieder auch neue findet, denn die Qualität und die Wissensvermittlung in seinem Blog lässt auch mich immer weiter „Lernen, Lernen….. Dafür bedanke ich mich sehr und selbstverständlich bleibe ich auch weiterhin diesem liebgewonnen und vertrauten Blog treu.
      Ach ja, und Tausend Dank für den Hinweis auf den Tippfehler……………….

      • sascha313 schreibt:

        Liebe Leute !!!! Ist es das wert, wegen eines kleinen unbedeutenden „lapsus linguae“ ein solches Faß aufzumachen?????

      • buecherfreund schreibt:

        „da bin ich ja beruhigt, dass Gellermann schreiben kann was er will….“

        Da bin ich doch auf deiner Seite. Ich selbst lese ihn mitderweile nicht mehr.

  18. sascha313 schreibt:

    Danke! …kluger Ratschlag! Wir werden Gellermann dankbar sein müssen, auch für seine Irrtümer und Schwächen 😉 , denn das regt uns zum Nachdenken an!

    • buecherfreund schreibt:

      Ich bin der Meinung, das viele derjenigen die sich jetzt Gedanken machen, zu den aktuellen Demos gehen und dabei immer noch an den Rechststaat glauben, dass in guter Absicht tun. Bis sie dann Aufwachen muss wohl einiges passieren. Ist dieser Organisator der Querdenkerdemos eigentlich noch immer in U-Haft?

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