Quelle: François Villon: „Die Ballade von den Armen und den Reichen“. In: „Die lasterhaften Lieder“, Greifenverlag Rudolstadt (DDR), 1952, S.88. (Übersetzung von Paul Zech)
François Villon (1431 – um 1465): (eigentlich François de Moncorbier) Französischer Dichter, der seine balladeske Lyrik in volkstümlicher Sprache abfaßte. „Das kleine Testament“ (1456) zeigt sein abenteuerliches Leben als Versuch, sich als Individuum in der zerfallenden Sozialordnung des Mittelalters zu behaupten und kennzeichnet ihn als einen der ersten Dichter der Neuzeit, dessen Wirkung bis ins 20. Jahrhundert anhält.
Hat dies auf Muss MANN wissen rebloggt.
Mit Villon ging Biermann im Westen als sein „Aushängeschild“ hausieren, natürlich um mit ihm, wie alles von dem widerwärtigen Drecksack, gegen die DDR zu hetzen und zu kotzen.
…mangels eigener Substanz! – nur weil er ein bißchen auf der Gitarre herumklimpert. François Villon hat nicht verdient, daß man ihn durch den Dreck zieht.
1918 las Bertolt Brecht zum ersten Male Villon, und zwar in der Übersetzung von K.L. Ammer, die er später in der „Dreigroschenoper“ unbefangen als sein geistiges Eigentum behandelte. Ernst Schumacher schrieb in „Leben Brechts“ darüber: „Brecht gab der Geschichte, die er näher an die Gegenwart heranrückte, einen Zug, der zwischen angreiferischer Verhöhnung der guten Gesellschaft und einer fast lamentablen Bitte um Nachsicht schwankte:
,Verfolgt das Unrecht nicht zu sehr, in Bälde
Erfriert es schon von selbst, denn es ist kalt.
Bedenkt das Dunkel und die große Kälte
in diesem Tale, das von Jammer schallt.‘
Die kritische Tendenz kam besonders in den Songs und Finalen zum Ausdruck. Brecht verwendete dabei auch Verse aus der Übersetzung von Balladen Villons durch K.L. Ammer…“ (Ernst Schumacher in: „Leben Brechts“, Reclam/DDR, 1984, S. 91f.) – wobei sich das alles bereits im Jahre 1928 abspielte! Heute würde man sagen: „Macht euch endlich stark und kämpft, das Unrecht zu bekämpfen! Gerade, weil es kalt wird – in diesem Land!“ Zum Lamento gibt es heute keinen Grund, wohl aber zum grenzenlosen Zorn über die Machenschaften der herrschende Klasse, die alles bisher gekannte in den Schatten stellen.
Dennoch hat Villon in Brecht einen kongenialen Nachahmer gehabt (im Gegensatz zu dem unsäglichen, schmutzigen Bänkelsänger mit den verleumderischen Liedern, den Gisela Steineckert als „klein, dicklich und verfressen“ beschrieb. Mehr ist über den nicht zu sagen!).
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Sascha, das Problem daran ist ja, dass Biermann Villon überhaupt nicht verstanden hat. Er hat lediglich das Äußere. den Gestus kopiert, das Freche, Ungebundene. Und das gefiel bestimmten Kreisen. Wenn er es heute singen würde, was er damals gegen die DDR verbrochen hatte, hätte es beinahe Hand und Fuß. Aber das glaubt dem Kerl natürlich niemand mehr, wie er sowieso gegen „seine Welt“ nicht anklimpern würde.
)))) genau! So ist es eben mit billigen Kopien!