Zeitenwende? – Oder doch nur ein neuer Aufguß des Kapitalismus? Zwei unterschiedliche Gesellschaftsentwürfe.

ZeitenwendeEinigen Publizisten und Buchautoren scheint es  immerhin zu dämmern, daß es höchste Zeit wird, für eine grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Doch was da so angeboten wird, ist oft mehr als erbärmlich. Wir sehen: Das Problem bei der Abschaffung des Kapitalismus ist nicht allein der Staat als das Machtinstrument der herrschenden Klasse, sondern sind auch seine vielfältigen Apologeten, Beamten und Repräsentanten aus allen Schichten der Bevölkerung, insbesondere aus Kreisen der politischen Intelligenz. Es ist klar, mit Beginn des 21. Jahrhunderts explodierte auch der Umfang der Informationen, mit denen wir täglich überschüttet werden, so daß es nahezu unmöglich ist, Irrtümer oder bewußte Fälschungen auszusortieren. Dennoch – wer mit seinen politischen Konzepten für eine erneuerte Gesellschaft hinter dem zurückbleibt, was uns von Marx, Engels, Lenin und Stalin als geistiges Erbe hinterlassen wurde, der kommt mit seinen Überlegungen auf keinen grünen Zweig.

Leseprobe Nr. 1 aus dem Buch „Zeitenwende. Corona, Big Data und die kybernetische Zukunft“. von Andrea Komlosy:

2. 11. 2022 | Die Wiener Historikerin Andrea Komlosy organisierte 2021/22 eine Ringvorlesung zur Corona-Politik, die eine intensive Nichtdiskussion und Cancel-Bemühungen aus dem Lager der Cancel-Leugner auf sich zog, was an Referenten wie Andreas Sönnichsen, Michael Meyen und Christian Schuberth lag. Nun hat sie in einem lesenswerten Buch ihre Thesen zum Marsch in eine kypernetische Zukunft präsentiert. Hier eine Leseprobe:

Was geschieht mit unseren Daten?

„Die Corona-Lockdowns dienten als wesentliche Treiber der Verdatung. Dies betraf sowohl die individuellen Nutzerdaten, die aufgrund der Distanzierungsverordnungen bei Information, Kommunikations-, Beratungs- und Behandlungsdienstleistungen sowie im Online-Handel hochschnellten. Hier war – außer dem Zwang der Verhältnisse – kein direkter Zwang im Spiel. Anders bei der Ablieferung persönlicher Gesundheitsdaten bei Tests, Kontaktnachverfolgung und Impfung. In der Frage der Preisgabe persönlicher Daten an Behörden und medizinische Institutionen lässt sich ab Beginn der Maßnahmen ein rasanter Einstellungswandel beobachten. Was anfänglich kaum jemand für möglich hielt, wurde binnen Wochen zum Normalzustand.“

Die suggestive Beineinflussung und Manipulation

„Jeder Akt der Dokumentation und Verknüpfung der Corona-Maßnahmen schafft Daten. Die Daten sind Ausdruck der Signale, die der Körper übermittelt. Gleichzeitig ist der Körper der Empfänger der Werbe- oder politischen Botschaften, die über den Bildschirm huschen. Hören und Sehen ist dabei nicht immer ein bewusster Akt, sondern das Ergebnis subtiler Beeinflussung, die im Hintergrund, in Sekundenschnelle, am Rande des Bildschirms aufpoppt. Wir messen dem keine Bedeutung zu, glauben an unser eigenes Entscheidungsvermögen und agieren dennoch häufig genau so, wie es suggeriert wird. Die Internet-Kommunikation, die uns in Gesinnungskreise hineinzieht, wirkt als Verstärker.“

Gleichschaltung im Interesse der Monopole

„Im Zuge der Personalisierung der Medizin wird der Körper zum Gegenstand der Bearbeitung. Sozialdisziplinierung durch Bildung, Gesundheits- und Sozialpolitik sowie die Erfordernisse des Arbeitsmarktes stehen seit dem 18. Jahrhundert an der Wiege des modernen Menschen. Dabei ging es um die allgemeine Verinnerlichung des Menschenbildes, das der Industriegesellschaft zugrunde liegt: Massenmärkte, Massenprodukte, Massenpsychologie. JedeR sollte dem Ideal entsprechen, Abweichungen sanktioniert, marginalisiert bzw. kriminalisiert werden.“

Ein dystopisches, verzerrtes Menschenbild

„Die kybernetische Gesellschaft tritt demgegenüber mit einem flexiblen Ideal an das Individuum heran: Es wird nicht mehr als Rädchen angesprochen, das das System am Laufen hält, sondern als eine Figur, die flexibel gestaltbar ist. Jede für sich. Du hast die Wahl, Du kannst entscheiden, wie Du aussiehst, wie Du Dich inszenierst, wie Du lebst, was für ein Geschlecht Du beanspruchst. Der Avatar als der neue Mensch.“

Quelle: https://norberthaering.de/buchtipps/komlosy/


Leseprobe Nr. 2: Der französische Journalist und Buchautor Henri Barbusse zeichnet hingegen ein völlig anderes Bild von der Zukunft, die – als er sein Buch über die „Neue Welt“ schrieb – in der Sowjetunion bereits Wirklichkeit zu werden begann:

Die Kommunisten brachten die größten Opfer…

Der Boden der ganzen Erde ist mit dem kostbaren Rot des Blutes getränkt. das Kommunisten vergossen haben. Soweit das Auge reicht, sieht man solche Ermordeten, solche großen Toten, eingehüllt in ihr Purpurbanner – 1½ Millionen. Legt man sich Rechenschaft davon ab, daß die nach Jahrhunderten zählende Märtyrergeschichte der Juden überholt wird durch die dir sozialistischen Vorhut? Für die letzten acht Jahre überschreitet die Zahl der Toten, Verwundeten und Verurteilten aus ihren Reihen die sechste Million. (6.021.961 von 1925 bis 1933 nach den Angaben der hervorragenden Leiterin der „Internationalen Roten Hilfe“, Helene Stassowa. Gewiß, es sind nicht nur Kommunisten, aber man weiß, daß es vor allem Kommunisten sind.)

Selbstlosigkeit, Hingabe und proletarische Solidarität

Wer wird je zu Ende erzählen, was sich in den kapitalistischen Kerkern der Welt abspielt, wer wird die Tausende und aber Tausende von höllischen und bestialischen Szenen schildern, für die die Hüter der bürgerlichen Ordnung und ihr sadistisches Genie für menschliches Leiden die Verantwortung tragen! Italien, Deutschland, Finnland, Polen, Ungarn, Bulgarien, Jugoslawien, Rumänien, Portugal, Spanien, Venezuela, Kuba, China, Indochina, Afrika.

Heldenhafter Kampf gegen die Gewaltherrschaft der Ausbeuterklasse

Es genügt, irgendeine Bourgeoisie und ihre Polizisten am Werke zu sehen, um auszurufen: Wir leben im blutigen Zeitalter. Aber in diesem allgemeinen Chaos erheben sich Stimmen, wie die schöne, anklagende Stimme eines Dimitroff. Und man sieht auf das Hakenkreuz geschlagen, als Symbol und leuchtendes Zeichen den großen Thälmann. Auch Rußland hat diese Dinge gekannt. Und wenn man heute wissen will, wie weit ein Mensch im Opfer für eine Idee gehen kann, so braucht man nur die Geschichte der Partei durchzublättern, in der einige bekannte Beispiele Tausende von ähnlichen Beispielen vertreten, die man nicht kennt und die man niemals kennen wird.

Lernen, und nochmals Lernen – für eine bessere Welt!

Welche Beschäftigung ein Kommunist in der Sowjetunion auch immer haben mag, er ist außerdem noch ein Soldat, ein Lehrer und wenn es nötig ist ein Held. Das ist sein Beruf. Aber diese Menschen, die für sich selbst mit einem bescheidenen, oft fast asketischen Leben zufrieden sind, sind durchaus keine Fanatiker der Gleichmacherei, wie manche Leute glauben machen wollen.

Kampf gegen die Dummheit und gegen Verleumdungen

Der Durchschnittsbürger bei uns, dessen Gehirn noch nicht fähig ist, große Ideen zu verdauen, und dessen Schädel angefüllt ist mit einem sonderbaren Salat von Inhaltsverzeichnissen sozialpolitischer Handbücher, erhebt drei schreckliche Vorwürfe gegen den Kommunismus, durch die er diesen zu einem Schreckgespenst macht: der Kommunist ist ein Antipatriot; er will allen Menschen ihr Eigentum wegnehmen; er will aus der Gesellschaft eine Riesenkaserne machen, in der alle diszipliniert und uniformiert sind.

Kampf gegen Egoismus und kapitalistische Geschäftmacherei

In Wirklichkeit ist es anders: die internationalistischen Kommunisten sind – wie wir gesehen haben – für die Entfaltung der nationalen Eigenart unter der einzigen Bedingung, daß sie nicht mit Kanonen betrieben und nicht Geschäftemachern ausgeliefert wird. Ihre Theorie von der Aufhebung des Eigentums trifft nur eine winzige Zahl von Parasiten und Ausbeutern und bringt allen anderen Erdbewohnern ungeheure Vorteile. (Es ist heute unbestreitbar, daß alles Übel in der Gesellschaft von dem materiellen und moralischen Durcheinander kommt, zu dem die allgemeine Jagd nach Bereicherung führt.)

Gegen Gleichmacherei und Unterdrückung

Was die Gleichmacherei betrifft, so sind die Kommunisten ihre ausgesprochenen Feinde, sobald das Gleichmachen über jenes große Gesetz der Gerechtigkeit und Billigkeit hinausgeht, das darin besteht, jedem menschlichen Wesen genau das gleiche politische Recht zu geben, d.h. vor allem anderen eine künstlich hergestellte und ungerechte Ungleichheit zu beseitigen. Es wäre ein leichtes zu zeigen, daß der Sozialismus mehr und besser als alle anderen Systeme die Individualität pflegt.

Gegen die Übereifrigen, die „Zweihundertprozentigen“…

Ebensowenig „kann der Sozialismus auch individuelle Interessen vernachlässigen“ (Stalin) und zwar gerade im Kampf gegen die krankhafte Überentwicklung gewisser individueller Raubtendenzen. In dieser Frage herrscht bei vielen Sozialisten eine Verwirrung, die einem geistigen Übereifer entspringt. Gelegentlich der Kollektivierung hat Stalin die „Zweihundertprozentigen“ zur Ordnung gerufen und sie ermahnt, jedes Geschwätz über ein angebliches und in Wirklichkeit von bürgerlichen Literaten erfundenes „Ausgleichsprinzip“ sein zu lassen.

„Man kann den Marxisten nicht die Verantwortung für die Dummheit und Unwissenheit bürgerlicher Schriftsteller in die Schuhe schieben.“

Stalin stellt die Frage in überzeugender Weise klar:

„Der Marxismus versteht unter Gleichheit nicht die Nivellierung der persönlichen Bedürfnisse und der Lebenshaltung, sondern die Abschaffung der Klassen, d.h. die gleichmäßige Befreiung aller Werktätigen durch die Beseitigung der kapitalistischen Ausbeutung.

Gleiche Pflicht für alle nach ihren Fähigkeiten zu arbeiten und gleiches Recht für alle Arbeitenden, entsprechend ihrer Leistung belohnt zu werden – in der sozialistischen Gesellschaft; gleiche Pflicht für alle je nach ihren Fähigkeiten zu arbeiten, und gleiches Recht für alle Arbeitenden, zu erhalten wessen sie bedürfen – in der kommunistischen Gesellschaft.

Der Marxismus geht von der Tatsache aus, daß die Bedürfnisse und der. Geschmack der Menschen weder qualitativ noch quantitativ gleich sind oder gleich sein können, weder in der Periode des Sozialismus, noch in der des Kommunismus. Der Marxismus hat keine andere Gleichheit gekannt und wird keine andere anerkennen.“

Für die Entwicklung und Förderung individueller Talente

Stalin erinnert daran, daß Marx und Engels im „Kommunistischen Manifest“ sich über den primitiven utopischen Sozialismus lustig gemacht haben, den sie wegen seiner Propaganda „der allgemeinen Askese und der groben Gleichmacherei“ als reaktionär bezeichneten. Die Sowjetwirklichkeit liefert vollends ein Übermaß von Beweisen dafür, daß, entgegen allem Gerede, der Sozialismus die intensive Pflege der Fähigkeiten und besonderen Möglichkeiten jedes einzelnen bedeutet.

Die Jugend und ihre Zukunft

Es ist aber die Jugend, die in erster Reihe die Vorkämpfer für den von der Partei proklamierten Wettbewerb stellt. Die Sowjetjugend ist in ihrer Masse der Stoßtrupp des Sozialismus.

  • Die Jugend hat sich auf dem Lande daran gemacht, die Gespenster der Vergangenheit, die religiösen und sozialen Vorurteile aufzustöbern und zu verjagen. Alle diese Jugendlichen, die jungen Burschen und jungen Mädchen, mit ihren geschmeidigen Körpern und frischen, spiegelklaren Gesichtern, haben, belebt von einer Lehre, die sie aufgenommen haben, ohne gegen das Gift alter Traditionen kämpfen zu müssen, den Geist der Bauern auf großen Flächen umgepflügt, so wie die Schlachtreihen der Traktoren die Felder umlegen.
  • Überall sieht man die strahlende Kraft der Jugend als Sauerteig am Werk. Und dieselbe Jugend wird zu einem unvergeßlichen Erlebnis, wenn sie den Roten Platz in gewaltigen, elastischen Karrees füllt oder das Dynamo-Stadion mit seinen 45.000 Plätzen überflutet.
  • Die Jugend, die, allgemein gesprochen, an und für sich unvollkommen und in vieler Hinsicht von einer unschuldigen Unwissenheit ist, bedeutet nichts, wenn sie sich nicht in das große und gerechte Gefüge der neuen Gesellschaft einordnet. Aber wenn sie es tut, wenn sie sich ihrer Rolle bewußt wird, dann übertrifft sie sich selbst an Gradlinigkeit, dann wird sie erwachsen aus Zukunftsdrang und der höchsten Achtung würdig: für ihre Stoßkraft. für ihr Anrecht auf den Besitz der Zukunft und für ihre praktische Weisheit.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Sozialismus oder Untergang

Alle Staaten, bis auf einen, gehen durch den Faschismus ihrem Untergang entgegen, und alle treiben zum Kriege. Die Lage ist tragisch. Aber sie ist nicht kompliziert. Sie ist einfach. Im 19. Jahrhundert hat sich die aktive Menschheit infolge der schärferen Herausarbeitung und Klärung der früheren politischen Zustände in zwei Lager geteilt: Konservative und Revolutionäre. Solche, die die kapitalistische Form der Gesellschaft aufrechterhalten und solche, die sie umwandeln wollten. Zwischen diesen zwei großen Lagern hat der Kampf begonnen, eigentlich überall, und er zeigt die Tendenz, zu einem allgemeinen Kampf zu werden.

Die entscheidende Kraft ist die Arbeiterklasse

Praktisch trat auf der einen Seite die Arbeiterklasse auf, teilweise organisiert in einer internationalen (politischen und gewerkschaftlichen) Armee, begleitet von allen, die mit ihr sympathisieren. Auf der andern Seite stand die herrschende Bourgeoisie – Universalerben der französischen Revolution –, ihr Staatsapparat, ihre Advokaten und Verteidiger aller Art und, in vielen Abstufungen, alles was nicht revolutionär ist. Es schien Zwischenstellungen zu geben. In Wirklichkeit gab es sie nicht. Zwischen den beiden entscheidenden Parteien spielten alle anderen politischen Parteien ein bedeutungsloses und flüchtiges Komödienspiel.

Kein Reformismus. Es gibt keinen dritten Weg!

Aus diesem Zustand ergab sich die Gewißheit: es gibt keine dritte Welt. Es gibt keinen dritten Weg. Es gibt keine Zwischenlösung. Alles was nicht wirklich revolutionär ist, ist konservativ. Auch die Reformisten sanken nach und nach in den Konservatismus zurück Auch die Neutralen und Indifferenten glitten mit ihrem toten Gewicht zu ihnen. Selbst die halben Revolutionäre fielen in den Konservatismus zurück und gingen vollständig in ihm unter. Solange man nicht alles hat, hat man nichts. Infolgedessen beruht der großspurige bürgerliche Liberalismus, der, wie alle „Mittelwege“, so viele Anhänger hat, dessen Losung ist: „Weder Reaktion noch Revolution“, und der diese Melodie in allen Tonarten singt, auf einer grob irrtümlichen Interpretation der Wirklichkeit.

Reaktion oder Revolution – das ist die Frage!

Die Tatsachen selbst stellen in unserer Zeit unausweichlich die Frage: Reaktion oder Revolution. Das sind die beiden einzigen Alternativen. Dank der unentrinnbaren Logik der Dinge gleiten und stürzen alle Zwischengebilde entweder nach rechts oder nach links (fast immer nach rechts). Es ist unmöglich. dieser Mathematik der Wirklichkeit zu entrinnen. Die ganze moderne Geschichte bestätigt es. Man kann es nicht genug wiederholen, nicht genug einhämmern: Wenn er nicht Revolutionär ist, ist der Nichtkonservative, was er auch sagen und tun möge, doch Konservativer. Die goldene Mitte ist nur verschleierte Reaktion.

Der Sozialismus siegt – der Kapitalismus wird untergehen!

Es bleiben immer die zwei Blocks. Der Kapitalismus, der mit künstlichen Mitteln (durch eine verlogene Propaganda und durch den Mißbrauch der Macht, die er nur dank der früher einmal eroberten Position besitzt) beide: das Individuum sowohl wie die Nation, anarchisch aufbläht, der die Quintessenz der Ungerechtigkeit, der Verschwendung, der Korruption und des Krieges darstellt – und der Sozialismus, der alle Formen der privaten Bereicherung verschwinden läßt und alles in die Hände der Gemeinschaft des Schaffenden, der Hand- und Kopfarbeiter zurückleitet und der sagt, daß die Nation nicht die letzte, sondern die vorletzte Stufe der Vereinigung der Erdbewohner ist …

Quelle: Henri Barbusse, „Stalin – Eine neue Welt“, Paris 1935. (Zwischenüberschriften eingefügt, N.G.)

Das sind nur einige, kleine Ausschnitte der Veränderungen der Gesellschaft, die ein aufmerksamer Beobachter in der Sowjetunion der 1930er Jahre feststellen konnte. Niemals zuvor gab es einen solchen Enthusiasmus. Niemals zuvor gab es einen solchen Patriotismus. Und niemals gab es so eine Bereitschaft, unabhängig von der Nationalität einander gegenseitig zu achten und zu unterstützen, um gemeinsam große Ziele zu erreichen. Ein wahrhaft heroisches Zeitalter war angebrochen!

Planwirtschaftvergleich-kapsoz

Und das ist der Beweis. Die Industrieproduktion (Angaben in Prozent). In nur drei Jahren hat die Sowjetunion alle kapitalistischen Länder überholt!

wirtschaftlicher Vergleich

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9 Antworten zu Zeitenwende? – Oder doch nur ein neuer Aufguß des Kapitalismus? Zwei unterschiedliche Gesellschaftsentwürfe.

  1. eger schreibt:

    Prima Bekanntmachung! Beste Ausgrabung!

  2. Erfurt schreibt:

    Das Problem ist nicht die Datenerhebung an sich und auch nicht die Zustimmung zur Preisgabe persönlicher Daten (was man ohnehin nicht verhindern kann). Das Problem ist, daß Daten eine Ware sind — mit allen Konsequenzen die sich daraus unter kapitalistischen Verhältnissen ergeben!

    Und was den Staat betrifft: Ein Solcher sichert auch im Sozialismus die Macht der herrschenden Klasse. Staatsorgane wird es somit solange geben wie es Klassen gibt und zwar weltweit. Gerade in der Übergangsphase zum Sozialismus kommt dem Staate eine wachsende Bedeutung zu, eben weil es rundherum noch Klassen mit reaktionären Interessen gibt.

    So haben wir das mal gelernt in der POS, vielleicht dachten wir damals auch daß es hohle Phrasen sind, aber heute, 50 Jahre später sollte uns klar sein, daß es gar nicht anders sein kann.

    Viele Grüße!

    • hb schreibt:

      Erfurt, das Problem der Datenerhebung ist ja, dass wir überhaupt nicht benachrichtigt werden, 1. dass sie weitergegeben wurden, 2. an wen, 3. zu welchem Zweck. Das sind Anforderungen an den Datenschutz, und in der BRD gibt es ja ein prima Datenschutzgesetz. Der Bundesdatenschutzbeauftragte hatte Einwände gegen solcherart Umgang mit den persönlichen Daten der Bundesbürger. Er wurde abgebügelt. „Maulhalten!“ wurde ihm bedeutet. Und siehe da, die Daten werden missbraucht, und zwar für die ID2020 der Herren Gates und Rockefeller, also Privatunternehmern, mit den Daten auf dem Datenmarkt handeln und damit Milliarden verdienen. Wir als Betroffene haben keine Einspruchsmöglichkeiten.
      Das Prinzip Ware gegen Geld greift hier nicht, wir gehen leer aus.

      Erfurt, das ist Lehrbuchwissen. Übrigens haben das andere Leute auch ohne POS gelernt. Du bist einer, der es nicht vergessen hat. Andere haben es auch nicht vergessen, sicher auch aus deiner Klasse, und die katzbuckeln heute vor dem Staat. Einem Staat, der nicht unserer ist, nicht der Arbeiter und Bauern, sondern der Großkonzerne und der Finanzhaie. Es muss gefragt werden: Wer ist die herrschende Klasse, wem gehört der Staat also, wem gehört er nicht? Die Funktion eines Staates ist immer die Unterdrückung der anderen Klassen durch die herrschende Klasse. Dieser Satz stand bestimmt auch in deinem Lehrbuch.

      • Erfurt schreibt:

        Das Problem ist, daß persönliche Daten nicht erhoben werden um unsere (Gesundheits) Versorgung zu gewährleisten oder zu verbessern sondern ausschließlich der Profite wegen!

  3. hb schreibt:

    Nein, von einer Zeitenwende zu sprechen ist doch wohl daneben. Scholz hat damit wohl gemeint, dass er sich noch näher an die US-Rüstungsindustrie ranschleimen will mit den gepumpten Milliarden für die Bundeswehr. Aber neu ist auch das nicht. Es ist nach wie vor der Kapitalismus, der jetzt Volten ins Haushaltsloch schlägt.
    Der Mann ist von der SPD, und das sagt alles aus über die Schöpfung der überbordenden „Zeitenwende“. Unter Zeitenwende verstehe ich etwas anderes.

    Während jetzt selbst Wohlsituierte mit dem Cent rechnen müssen, gar nicht zu sprechen von „denen da unten“, gibt Scholz das Geld der künftigen Steuerzahler mit vollen Händen für die totgeborene Bundeswehr aus. Sogar die NATO weiß, was sie von der Bundeswehr zu halten hat, das will was heißen, wenn sie sich auch sonst von
    barbarischen Welteroberungssträumen übermannen lässt. Scholz will sie aufmotzen,
    um den Zusammenbruch des Landes und mit ihm den des kollabierenden Weltkapitalismus aufzuhalten. Das Signal steht auf neue Kriege!

  4. Erfurt schreibt:

    Btw: Wer am Montag Mittag an der niederländischen Energiebörse ICE-Endex innerhalb einer Stunde schnell noch etwas Gas verkaufen wollte, musste den Käufern dafür Geld bezahlen….

    Q; https://www.unsere-zeit.de/vor-einem-chaotischen-winter-4358237/

    Also muß der Staat mal wieder eingreifen. Damit die Preise schön oben bleiben und die Gauner an der Börse keine Verluste machen.

    Der BRD-Staat ist der größte Preistreiber!!

  5. ralfbielefeld schreibt:

    Es gibt auch gute Nachrichten. Das Buch die junge Garde von Fadejew soll wieder
    Pflichtlektüre an den Schulen Russlands werden.

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