Warum nicht einmal darüber nachdenken, was gut und was böse ist?
Kaum geht das Jahr dem Ende zu, da erscheinen in den Zeitungsspalten wie auf Bestellung verleumderische und bösartige Hetzbeiträge, die nur den einen Zweck verfolgen, den politischen Gegner als einen bösartigen Feind darzustellen, der vernichtet werden muß. Nun wollen wir hier keinesfalls einer allgemeinen „Versöhnung“ das Wort reden, wo antagonistische Klasseninteressen eine Einigung der Gegensätze unmöglich machen. Aber dieser Haß, der aus den nebenstehenden Zeilen spricht, ist nicht nur dumm, sondern auch gefährlich… Seine Legitimation bezieht der Schreiber dieser Zeilen aus seinem „Berufsverbot“. Weiß man, ob dieser ehemalige „Berufsschullehrer“ nicht ein Nazi war, der gerade deshalb in der DDR aus dem Schuldienst entfernt wurde, weil er die faschistische Ideologie verbreitet hatte? – „Das Böse muß man bekämpfen, ohne zu fragen, ohne Alternative.“ – Solche Sprüche kennen wir bereits aus der Coronazeit… „nichts hinterfragen!“
Sicher wäre dieser Leserbriefschreiber mit den nachfolgenden philosophischen Darlegungen überfordert. Doch wer sich der Mühe unterziehen will, den Erklärungen des DDR-Philosophen Wolfgang Peter Eichhorn zu folgen, der gewinnt daraus die Erkenntnis: „gut“ und „böse“ sind keine allzeit und ewig gültigen Begriffe; und niemand hat das Recht, seine eigene private Moralvorstellung über die der Gesellschaft (insbesondere über die des Proletariats) zu stellen.
Das Gute
sprachgeschichtlich entwickelt sich „das Gute“ als Substantivierung aus „gut“; „gut“ hat infolge einer langen, weit ins Mittelalter zurückreichenden Entwicklung sehr manigfaltige Bedeutungen angenommen. Hauptsächlich kann „gut“ bedeuten: passend, tauglich geeignet in einem zweckdienlichen Sinne; tapfer, tüchtig, wacker; angenehm, erfreulich in einem psychologischen Sinne; schön, gütig, hilfreich; maßgerecht.
„Gut“ oder „böse“ – eine Frage der Moral!
Ein spezifisch sittlicher Sinn entwickelte sich wahrscheinlich erst unter dem Einfluß des lateinischen „bonus“ nach der Christianisierung, insbesondere in Zuordnung von „gut“ zu den abstrakten Sittengesetzen des Christentum und der feudalen Standesmoral. „Das Gute“ entwickelte sich aus diesen Bedeutungen, stellt also ebenfalls ein sehr vieldeutiges Wort dar. Von philosophischer Relevanz ist vor allem „das Gute“ im moralischen Sinne (Ggs. das moralisch „Böse“). In der Geschichte der Ethik hat der Begriff des Guten kategorielle Bedeutung erlangt. Es ist zu unterscheiden zwischen
a) dem moralisch Guten im Sinne dessen, was zu einer bestimmten Zeit seitens bestimmter gesellschaftlicher Kräfte als moralisch gut gilt, also im Sinne eines zusammenfassenden Ausdrucks für ein gegebenes System moralischer Anschauungen und Normen und
b) der philosophisch-theoretischen Beschäftigung mit dem moralisch Guten, also der theoretisch-ethischen Reflexion über das moralisch Gute.
Es handelt sich hier um zwei semantische Ebenen, die allerdings auch nicht voneinnder getrennt werden können, da sie sich wechselseitig beeinflussen und da vor allem die inhaltliche Bedeutung des moralisch Guten als auch in letzter Instanz die theoretische Reflexion hierüber die jeweilige reale Position und die realen Interessen bestimmter gesellschaftlicher Kräfte widerspiegeln.
Eine wissenschaftliche Herangehensweise…
Die Frage nach dem moralisch Guten kann nur richtig beantwortet werden, wenn man vom marxistischen Begriff der Moral ausgeht. Insbesondere muß das moralisch Gute unter dem Aspekt der ideologischen Funktion der Moral, ihrer sozial-regelnden und -organisierenden Rolle im praktisch-gesellschaftlichen Lebensprozeß, im Kampf der Klassen und Weltanschauungen, gesehen werden.
Hieraus ergibt sich von vornherein, daß es beim moralisch Guten bzw. bei der moralisch-wertenden Qualifizierung von Verhaltensweisen als „gut“ letztlich um die Setzung und Fixierung von Haltungs- und Verhaltensnormen und um die ideologische Steuerung der Motivation von Menschen geht, nicht aber um die Widerspiegelung objektiver Sachverhalte in Form von Begriffen und Aussagen. Das moralisch Gute ist der allgemeinste und umfassendste Ausdruck der grundlegenden Prinzipien eines gegebenen moralischen Systems und des Geltungsanspruchs, den dieses System erhebt.
Wer legt die moralischen Normen fest?
Semiotisch gesehen ist „das Gute“ ein sprachlicher Ausdruck, der der Übermittlung moralischer Normen dient und der durch die sprachliche Form des Ausdrucks den Geltungsanspruch des moralischen Sollens ins Gegenständliche erhebt, als faktisch vorgegebene, der Kritik enthobene Ordnung erscheinen läßt, ihm sogar den Schein einer Subjektivität, einer selbständigen Macht, verleiht.
Der Geltungsanspruch moralischer Normen, der durch „gut“ oder „das Gute“ ideologisch sanktioniert wird, ist letztlich nichts anderes als der ideologisch formulierte geschichtliche Anspruch jeweiliger gesellschaftlicher Kräfte (insbesondere Klassenkräfte), ihre spezifischen Interessen durchzusetzen. Das moralisch Gute ist eine besondere, ideologische Art und Weise, bestimmte Klasseninteressen anderen Klasseninteressen gegenüber (oder auch bestimmte gesellschaftliche Interessen den Interessen einzelner oder Gruppeninteressen gegenüber) auszusprechen, geltend zu machen und durchzusetzen. Das moralisch Gute hat daher einen je konkreten, geschichtlichen, klassenmäßig bestimmten Inhalt; es gibt kein Gutes an sich, das eine übergeschichtlich-absolute Bedeutung besäße.
Wie definiert Friedrich Engels Gut und Böse?
ENGELS (20, 86f.): „Von Volk zu Volk, von Zeitalter zu Zeitalter haben die Vorstellungen von Gut und Böse so sehr gewechselt, daß sie einander oft geradezu widersprachen. – Aber, wird jemand einwerfen, Gut ist doch nicht Böse und Böse nicht Gut; wenn Gut und Böse zusammengeworfen werden, so hört alle Moralität auf, und jeder kann tun und lassen, was er will. – …Aber so einfach erledigt sich die Sache doch nicht. Wenn das so einfach ginge, würde ja über Gut und Böse gar kein Streit sein, würde jeder wissen, was Gut und Böse ist. Wie steht’s aber heute? Welche Moral wird uns heute gepredigt? Da ist zuerst die christlich-feudale … Daneben figuriert die modern-bürgerliche und neben dieser wieder die proletarische Zukunftsmoral … Welche ist nun die wahre? Keine einzige im Sinn absoluter Endgültigkeit; aber sicher wird diejenige Moral die meisten, Dauer versprechenden, Elemente besitzen, die in der Gegenwart die Umwälzung der Gegenwart, die Zukunft, vertritt, also die proletarische.“
Dieser theoretische Ansatz des historischen Materialismus in bezug auf das moralisch Gute liefert nicht nur eine theoretische Erklärung des Guten und seines inhaltlichen Bedeutungswandels. Sie ermöglicht ebenso und vor allem die – im Bereich des Positivismus seit Jahrzehnten abgelehnte – historisch-kritische Bewertung dessen, was zu einer gegebenen Zeit von verschiedenen gesellschaftlichen Kräften als gut angesehen und propagiert wird, die theoretische Kritik konservativer und reaktionärer Vorstellungen vom moralisch Guten wie auch die theoretische Begründung und Unterstützung progressiver und revolutionärer moralischer Vorstellungen.
Die sozialistische Moral – eine Erziehungsfrage!
Es ist gerade die Hauptaufgabe der marxistischen Ethik, diejenigen Auffassungen vom moralisch Guten, welche die revolutionäre Arbeiterklasse und die sozialistische Gesellschaft hervorgebracht haben, in ihrer historischen Bedeutung als ideologische Hebel des Kampfes für den Sozialismus und des Zusammenschlusses der Massen um die Arbeiterklasse und ihre marxistisch-leninistische Partei theoretisch zu begründen und die Wege zu ihrer zielstrebigen Durchsetzung theoretisch zu erschließen.
Die Frage nach Wesen, Inhalt, Rolle und Herkunft des moralisch Guten ist eine der entscheidenden Fragen der Ethik und hat diese in ihrer ganzen Geschichte bewegt. Sie hat die mannigfaltigsten Deutungen und Beantwortungen erfahren. Die Antworten, die vor und außerhalb der marxistischen Philosophie gegeben wurden und werden, erfolgten und erfolgen auf der allgemeinen Grundlage des Idealismus. Daher werden sie beherrscht durch Konzeptionen objektiv-idealistischer oder subjektiv-idealistischer Art bzw. durch naturalistische Auffassungen, die ebenfalls letztlich in den Idealismus einmünden.
Der Begriff des „Guten“ in seiner geschichtlichen Entwicklung
Eine der wichtigsten idealistischen Auffassungen besteht in der Interpretation des moralisch Guten als selbständige, vom Menschen unabhängige, ideelle Wesenheit, die ihm in seinem Denken, in seinen Emotionen oder in seinem Streben gegeben ist. Diese Interpretation findet sich bei PLATON, im Neuplatonismus, bei THOMAS VON AQUIN und überhaupt in der mittelalterlichen Idee vom Gott als dem höchsten Gut, in neuerer Zeit bei M.SCHELER, N.HARTMANN und in der theologischen Ethik. Diese idealistische Auffassung ist in der ganzen Geschichte, welche Version sie auch annahm, immer als konservative und reaktionäre Theorie aufgetreten.
Glückseligkeit, Bedürfnislosigkeit, Streben nach Tugendhaftigkeit?
In der Antike findet man ferner die Auffassung des moralisch Guten als höchsten Lebenszwecks im Sinne der antiken Vorstellung von der Glückseligkeit, von einem glücklichen, zufriedenen Leben (Ataraxie), ob diese Vorstellung nun als maßvoll-vernünftiger Hedonismus (EPIKUR) oder als kynische Bedürfnislosigkeit oder als stoische Tugendweisheit auftrat.
Die natürlichen Interessen des Menschen
Einen entscheidenden Fortschritt in der Ethik bringt die Aufklärungsphilosophie des 17. und 18.Jahrhunderts mit dem Versuch, das Problem des moralisch Guten auf der Grundlage des diesseitigen, und zwar sensualistisch und damit unhistorisch aufgefaßten Menschen zu lösen (vor allem bei HOBBES, LOCKE, HOLBACH, HELVETIUS). Die Bestimmung des moralisch Guten orientiert sich hier an den natürlichen Interessen der einzelnen Individuen und an der Vermittlung derselben zu einem Allgemeininteresse auf dem Weges eines allgemeinen Nutzungsverhältnisses. Dieses sensualistische Prinzip der Nützlichkeit im Sinne des wohlverstandenen Eigeninteresses bzw. im Sinne eines Sozialeudämonismus oder Utilitarismus ist letztlich nur die mit vielerlei historischen Illusionen behaftete moraltheoretische Formulierung der bürgerlichen Gesellschaftsverhältnisse und bringt den geschichtlichen Anspruch der Bourgeoisie zum Ausdruck.
Revolutionäre und praktische Forderungen
Darüber hinaus verbindet sich die genannte philosophische Konzeption des moralisch Guten teilweise mit revolutionären praktischen Konsequenzen, die bis zu utopisch-sozialistischen Forderungen nach Neubegründung von Staat und Gesellschaft entsprechend der „Natur“ des Menschen, einschließlich der Aufhebung des Privateigentums an Produktionsmitteln (MORELLY), und bis zur Forderung nach einer Neubegründung der Moral in einem utopisch-sozialistischen Sinn (SAINT-SIMON, FOURIER) führen.
Der Kantsche Elfenbeinturm…
KANTS Ethik bringt eine tiefere Einsicht in das Wesen des moralisch Guten, indem er dieses ausdrücklich von den Kategorien der theoretischen Vernunft unterscheidet. Das moralisch Gute bedeute vielmehr eine Beziehung auf den Willen – sofern dieser durch das Sittengesetz bestimmt ist –, sich etwas zu einem Objekt zu machen; stets sei das moralische Gesetz im moralisch Guten eingeschlossen und mitgedacht. Jedoch wird durch die spezifisch KANTsche Fassung des Sittengesetzes das moralisch Gute aus der bürgerlich-progressiven Weltgestaltung, deren Interessen in der sensualistischen Fassung des Guten deutlich ausgesprochen wurden, in den vorher bereits a priori bestimmten guten Willen verbannt, der vom wirklichen Weltlauf absieht. Aus den egoistischen oder altruistischen Nützlichkeitsprinzipien, welche die Auffassung von einem abstrakten, unhistorischen Menschen und seinen Interessen widerspiegelten, wird bei KANT die reine Idee des Menschen und der Menschheit als Zweck eines reinen vernünftigen Willens.
Hegels praktischer Materialismus…
HEGEL hat das KANTSche moralisch Gute einer Kritik unterzogen, in der der Nachweis erbracht wird, daß es ein „ganzes Nest gedankenloser Widersprüche“ enthält, daß es sich in seiner Trennung vom praktischen Handeln und von der Sinnlichkeit selbst aufheben muß, und daß es im Hinblick auf den wirklichen Weltlauf nur „das Herz erheben und die Vernunft leer lassen, erbauen, aber nicht aufbauen“ kann. HEGEL bezieht das Problem des moralisch Guten auf die praktische Tätigkeit des Menschen in den gesellschaftlichen Verhältnissen und nimmt damit einen bereits bei ARISTOTELES gegebenen realistischen Ansatz bezug auf das moralisch Gute wieder auf. Die Bestimmung des Guten bei HEGEL ist in dessen spekulativ-idealistische Gesellschaftskonstruktion eingebettet und erscheint als eines der Momente der Selbstbewegung des Geistes, der sittlichen Idee.
Gesellschaftliches Sein und das moralisch Gute
Das moralisch Gute muß nach HEGEL ein lebendiges Gutes verstanden werden, das einerseits als subjektiver Wille existiert, andererseits aber zugleich durch das Handeln eine Wirklichkeit hat, wobei sich dieses Handeln auf Grundlage und mit dem Zweck der Sittlichkeit vollzieht, die ihrerseits aufgefaßt wird als notwendige Entwicklung sittlicher gesellschaftlicher Verhältnisse. Hieran ist – materialistisch interpretiert – wichtig, daß der Begriff des moralisch Guten auf die gesetzmäßige Entwicklung einer gesellschaftlichen Wirklichkeit durch bewußte, willentliche praktische Tätigkeit Menschen bezogen wird. Von entscheidender Bedeutung ist, daß HEGEL eine sich durch die Tätigkeit leidenschaftlich handelnder Menschen vollziehende geschichtliche Entwicklung der Gesellschaft feststellt, die nicht nach vorgefaßten Maßstäben des moralisch Guten oder Bösen beurteilt werden kann, sondern ihre Maßstäbe in sich selbst hat.
Die Hegelsche Dialektik
Auf diese Weise gewinnt HEGEL Einsicht in den geschichtlichen Wandel und den Widerstreit moralischer Ansichten, in die geschichtliche Dialektik von Gut und Böse und in die widerspruchsvolle Rolle der verschiedenen Ansichten über Gut und Böse.
„Bei Hegel ist das Böse die Form, worin die Triebkraft der geschichtlichen Entwicklung sich darstellt. Und zwar liegt hierin der doppelte Sinn, daß einerseits jeder neue Fortschritt notwendig auftritt als Frevel gegen ein Heiliges, als Rebellion gegen die alten, absterbenden, aber durch die Gewohnheit geheiligten Zustände und andererseits, daß seit dem Aufkommen der Klassengegensätze es grade die schlechten Leidenschaften der Menschen sind, Habgier und Herrschsucht, die zu Hebeln der geschichtlichen Entwicklung werden, wovon z.B. die Geschichte des Feudalismus und der Bourgeoisie ein einziger fortlaufender Beweis ist.“ (MARX/ENGELS 21, 287).
Die dialektisch-materialistische Geschichtsauffassung
Die theoretische Bewältigung des Problems des moralisch Guten ist nur auf der Grundlage de materialistischen Geschichtsauffassung möglich Diese zeigt, daß die Interessen der Menschen und die Zwecke, die sie sich setzen – auch als egoistische oder altruistische oder als eingebildete reine Vernunftszwecke –, aus ihrem materiellen Produktionsprozeß, aus den realen gesellschaftliche und Klassenverhältnissen hervorgehen und nur in ihnen bzw. durch ihre Umgestaltung realisiert werden können. Moralische Normen und Vorstellungen darüber, was moralisch gut ist, können nie etwas anderes sein als notwendige ideologische Formen, in denen die Menschen ihre objektiven Interessen ideell reflektieren und aussprechen. Sie sind ideelle Hebel (oder Hemmnisse) ihrer praktischen gesellschaftlichen Aktion, die durch die realen gesellschaftlichen Verhältnisse bedingt ist.
Das Gute und das Böse – eine Widerspiegelung der Klasseninteressen
Die Bedingungen der antagonistischen Klassengesellschaft bringen es mit sich, daß erstens der Gegensatz von Klasseninteressen zu gegensätzlichen Auffassungen vom moralisch Gute und Bösen führt und u.a. als Kampf dieser gegensätzlichen Moralauffassungen ausgetragen wird und daß zweitens die Verselbständigung der gesellschaftlichen Verhältnisse den Menschen gegenüber (Entfremdung) in idealistisch-verklärten oder subjektivistischen oder auch naturalistischen Vorstellungen über das Wesen von Gut und Böse zum Ausdruck kommt (eine der wichtigsten gesellschaftlichen Grundlagen des Idealismus in der Ethik).
Was ist gut und was ist böse aus sozialistischer Sicht?
Auch in dieser Hinsicht bringt der Aufbau des Sozialismus eine neue Situation mit sich.
- führen die Beseitigung des Klassenantagonismus und die Tatsache, daß die gesellschaftlichen Interessen in der sozialistischen Gesellschaft mit den grundsätzlichen Interessen der sozialistischen Kollektive und der sozialistischen Persönlichkeit übereinstimmen, zu einer Vereinheitlichung der prinzipiellen Vorstellungen über das moralisch Gute und Böse, was Widersprüche in Einzelfragen des komplizierten Entwicklungsprozesses nicht ausschließt.
- verlangt die bewußte Gestaltung des gesellschaftlichen Lebensprozesses, daß die Vorstellungen vom moralisch Guten und Bösen bewußt an den Bedürfnissen des sozialistischen und kommunistischen Aufbaus, am Kampf um die Erfüllung der weltgeschichtlichen Rolle der Arbeiterklasse orientiert werden. Innerhalb der Entwicklung der revolutionären Arbeiterbewegung und vor allem beim Aufbau des Sozialismus verlieren alle moralischen Probleme, insbesondere die Probleme des moralisch Guten und Bösen, den ihnen in der ganzen bisherigen Gesellschaftsentwicklung anhaftenden mystischen und rätselhaften Charakter.
Quelle:
Georg Klaus/Manfred Buhr (Hrsg.): Philosophisches Wörterbuch (2.Bd.), VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1975, Bd. 1, S. 510-513. (Zwischenüberschriften eingefügt, N.G.)
Nun wissen wir allerdings immer noch nicht, ob es gerechtfertigt ist, Putin per se als einen „Teufel“ zu bezeichnen. Doch viele öffentliche Auftritte beweisen das Gegenteil: Putin besitzt nicht nur eine hohe Intelligenz (die man dem Leserbriefschreiber allerdings absprechen muß), sondern auch die unbestreitbare Gabe, seine Zuhörer wohlwollend für sich einzunehmen. Dennoch ist Putin nicht das personifizierte Böse. Was allerdings die moralischen Verhaltensweisen der Ukrainischen Armee und das Auftreten einiger US-amerikanischer Militärs und Politiker betrifft, so gibt es keinen Zweifel an deren menschenverachtendem Denken, das man nicht anders als faschistisch bezeichnen kann. Einen wahrlich „teuflischen Krieg“ führen die USA und die anderen westlichen imperialistischen Staaten gegen das russische Volk, indem sie die ukrainischen Soldaten mit immer neuen Waffen und Milliardensummen ausstatten und als „Kanonenfutter“ in die Schützengräben werfen. Dieser Krieg ist nicht neu, denn es gab ihn schon vor 1989 in Gestalt des faschistischen Terrors gegen die DDR und die anderen sozialistischen Länder.
Es gibt nur zwei Länder in der ganzen Welt, die dem Kampf gegen den Faschismus verhindern wollen. Das sind die USA und die Ukraine (rot gekennzeichnet!). Warum? Weil sie entweder faschistisch sind oder den Faschismus unterstützen…
Für den Westen scheinen Faschismus und Nazismus keine zivilisatorische Bedrohung zu sein, sondern ein nützliches Instrument für neuen Kalten Krieg. Abstimmung bei der UNO: FÜR den Kampf gegen die Verherrlichung von Nazismus, Neonazismus und andere Formen des Rassismus.
🟩 Stimmten dafür.
🟥 Sind dagegen.
🟨 Enthalten sich.
✍️ Noch mal zum Mitschreiben:
🟩 Diese Länder stimmten FÜR den Kampf GEGEN die Verherrlichung von Nazismus, Neonazismus und andere Formen von Rassismus.
🟥 DIESE Länder stimmten GEGEN den Kampf gegen die Verherrlichung von Nazismus, Neonazismus und andere Formen von Rassismus.
🟨 Und DIESE Staaten stimmten auch NICHT für den Kampf gegen Verherrlichung von Nazismus, Neonazismus und andere Formen von Rassismus.
Euch allen: Alles Gute! Und die besten Wünsche für das neue Jahr!
Viele Grüße!
Danke, lieber Erfurt, auch Dir viele gute Wünsche und herzliche Grüße zum Neuen Jahr!
Bulgarien liefert einen großen Teil des von den Ukrainern benötigten Dieselkraftstoff.
Natürlich heimlich. Wann will ja nicht Schuld sein, am Tod der russischen Soldaten.