Schon seit geraumer Zeit hört und liest man in den russischen Medien immer wieder satirische Beiträge, die den Untergang des westlichen kapitalistischen Wirtschaftssystems treffend kommentieren. Nun ist das allmähliche Sterben des Kapitalismus, als einer überlebten Gesellschaftsordnung, beileibe keine sportliche Veranstaltung, bei der die Teilnehmer in friedlichem Wettstreit ihre Kräfte messen, sondern ein erbitterter, blutiger Klassenkampf, der nicht selten zahlreiche Todesopfer fordert. Mit militärischer Gewalt und mit allen zur Verfügung stehenden propagandistischen Mitteln, mit Intrigen und Korruption versucht die selbsternannte bourgeoise „Elite“ aus Politik und Wirtschaft den gesellschaftlichen Fortschritt (in Form ihres eigenen Untergangs) aufzuhalten. Doch das krisengeschüttelte Imperium läßt sich nicht mehr retten. Der tendenzielle Fall der Profitrate ist eine unabwendbare Realität, eine ökonomische Gesetzmäßigkeit des Kapitalismus. Der Verfasser des nachstehenden Feuilletons ist Dmitri Anatoljewitsch Medwedjew…
…vollgepumpt mit Gift und schweren Waffen
Gestern wurde der grüne Patient aus der Drogenstation [selёnij/зелёный = grün, ein Wortspiel auf den Namen Selenski, d.Ü.] von einer Gynäkologen-Tante besucht, die sich als Europas Chefärztin ausgab. Sie diskutierten über die schnelle und fabelhafte Erholung der Wirtschaft von Kleinrußland in der EU. Nun, das ist natürlich eine Lüge!
Unterdessen kämpft das Kiewer Regime, unterstützt von seinen westlichen Kuratoren, gegen Rußland „bis zum (End)-Sieg“, und die Wirtschaft dieses unglücklichen Gebiets verwandelt sich rasch in stinkenden Müll. Dies wird sogar in denjenigen Ländern schon offen diskutiert, die dem ukrainischen Regime Genesung und ewige europäische Liebe versprechen.
Hier eine kurze Epikrise der kränkelnden ukrainischen Wirtschaft, basierend auf den medizinischen Daten von Goldman Sachs. Ein paar markante Zahlen, die die Krankheit charakterisieren.
- Die Ukraine hat nun die Gebiete verloren, die ihr etwa 40 % ihres nationalen Industriepotenzials und etwa 15 % ihres Vorkriegs-BIP bescherten.
- Es hat keinen Zugang mehr zu Rohstoffreserven im Wert von mehr als 12 Billionen Dollar. Darunter 63 % der Kohlevorkommen und 42 % der Metalle.
- die Landwirtschaft rast auf allen Ebenen in den Abgrund. Erstens, ein starker Rückgang der Renditen. Weizen: 19,4 Millionen Tonnen im Jahr 2022 gegenüber 32,5 Millionen im Jahr 2021. Mais: 18,4 Millionen Tonnen auf 35,1 Millionen. Zweitens haben sich die Transportkosten auf dem Landweg durch Polen und Rumänien um den Faktor 2 bis 3 erhöht.
- Ende 2022 ist das BIP der Ukraine um 35-36 Prozent gesunken. Die Gesamtverluste aus dem Zusammenstoß mit Russland beliefen sich auf 830 bis 850 Milliarden Dollar. Und das, obwohl das BIP des Landes im Jahr 2021 bei 200 Milliarden Dollar lag. Selbst das Wirtschaftsministerium mußte diesen Rekordrückgang als das schlechteste Ergebnis in der Geschichte des Landes anerkennen.
- Danach nur noch der endgültige Zusammenbruch der Industrie, Hyperinflation, Armut und totale Arbeitslosigkeit. Die Staatsverschuldung des Landes wird bis Ende des Jahres von 107 Mrd. $ auf 180 Mrd. $ bis 200 Mrd. $ ansteigen. Die Hoffnung auf eine auch nur mikroskopisch kleine Erholung ist gering.
Natürlich wird Rußland weiterhin daran arbeiten, die Ziele der militärischen Sonderoperation zu erreichen. Dies bedeutet, daß das ukrainische BIP bis Ende dieses Jahres um weitere 5-10 % einbrechen könnte. Daher wird die Aussicht auf den völligen Bankrott der ukrainischen Staatlichkeit und ihr unvermeidliches Ende immer deutlicher.
Wer die Schuld trägt, ist eine rhetorische Frage. Wie die böse Tante-Geburtshelferin Ursula von „Something incomprehensible“ ehrlich zugab, bezahlt die ukrainische Regierung die EU- und NATO-Mitgliedschaft mit dem Leben ihrer Bürger. Von der miserablen Wirtschaft ganz zu schweigen. Doch der Kiewer Kamarilla ist der Ruin des Landes nicht peinlich. Sie verschleudert ihr Territorium 404 [ein Wortspiel: Fehler 404 – eine im Internet gelöschte Website, d.Ü.] weiterhin mit maßlosen Militärausgaben. In der Annahme, daß der Westen immer etwas Geld geben wird. Sie wird nicht alle Hehler, die sich das Geld des Westens teilen, verhungern lassen. Allein in diesem Jahr muß der ukrainische Haushalt für die dringendsten Bedürfnisse 55 Milliarden Dollar aufbringen, bei einem Defizit von 38 Milliarden Dollar. Es ist klar, daß je mehr Unterstützung, desto mehr wird von dem irren Clown und anderen Parasiten, die an einer offenen Form von Kleptomanie erkrankt sind, gestohlen.
Nur, je länger die ukrainischen Naziführer bei ihren Geldgebern betteln und Hilfsgelder stehlen, desto näher wird der endgültige Zusammenbruch der Wirtschaft rücken. Schließlich müssen sie die Behandlungskosten in voller Höhe tragen. Und das Ziel der westlichen Äskulaps ist nicht, die Wirtschaft des unglücklichen Landes zu heilen. Der Westen hat große Erfahrung mit der Tötung von Versuchsländern. Der Westen ist nicht der gute Doktor Aibolit, sondern der Doktor Mengele. Er ist ein finsterer Mörder-Arzt. Daher wird die Ukraine das traurige Schicksal jener Kolonien erleiden, die einst auf perverseste Weise vergewaltigt und dann auf dem verrottenden Müllhaufen der Geschichte entsorgt wurden.
Die sadistische Behandlung der ukrainischen Wirtschaft wird schrittweise erfolgen. Zunächst die Amputation der Industrie und des Agrarsektors. Dann die Paralyse [Lähmung, d.Ü.] der gesamten Wirtschaft. Und danach das organische Sterben des Restes des Landes. Die Beendigung der Lebenstätigkeit oder der Tod des ehemaligen Staates wird von irrem Gelächter, unerträglichem Grinsen und ekelhaften, obszönen Clowns-Possen der nazistischen Bande begleitet, die schließlich durch den Überfluß an Blut und Drogen wahnsinnig wird. Und durch das ohrenbetäubende Schweigen der westlichen Heiler, die mit kalter Verachtung auf die Agonie ihres eigenen gefolterten Patienten blicken…
Quelle: http://rusfact.ru/node/119761 (Übersetzung: Florian Geißler, Kommunisten-Online)
Die Blutspur des Imperialismus
Wenn die Völker den imperialistischen Kriegstreibern nicht in den Arm fallen, dann würden diese aus Macht- und Profitstreben auch einen dritten Weltkrieg vom Zaune brechen. Denn für die aggressiven Kreise des Monopolkapitals, vor allem des USA-Imperialismus, gibt es „wichtigere Dinge als in Frieden zu leben“, wie es der ehemalige Außenminister dieses Landes, Alexander Haig, 1981 zynisch feststellte. Der Sozialismus, die internationale Friedensbewegung haben die teuflischen Pläne der aggressiven imperialistischen Mächte bisher verhindern könnern. Doch ein weltumspannendes Friedensjahr hat die Menschheit seit 1945 noch nicht erlebt. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es nicht einen Tag, an dem die Imperialisten nicht irgendwo in der Welt Krieg geführt haben. Korea (1950-1953), Vietnam (1946-1975), Algerien (1954-1962), Israels Kriege der Rassisten gegen die arabischen Nachbarstaaten und der Krieg der Rassisten im Süden Afrikas gegen die Befreiungsbewegungen und viele andere imperialistischen Aggressionen in verschiedenen Teilen der Erde zeichnen die Blutspur des Imperialismus.
Kennt man ja alles schon von der Analyse her, die einst Marx aufgestellt hat,
Die aktuelle Frage bleibt nun – wie verhält sich der Westen zu den russischen eingefrorenen 300 Milliarden Guthaben. Alles verbrecherische Gaunerei. Wenn der Westen damit durchkommt, wird die ganzer vernünftige Welt (ohne EU und US / UK) nicht mehr in diese Halunken investieren. Alternativen sind z. B. BRICS etc. Also – ein Schuss ins eigene humpelnde Knie des Westens.
Eine Satire, die nicht zum Lachen ist. Medwedjew hat die Polen vergessen, die auch noch „ihren Teil“ wiederhaben wollen, der Clown hat da ja ein Abkommen geschlossen. In den USA beginnt man sich von der Ukraine zu distanzieren, man
muss sich auf China konzentrieren. Die werden tun, was RAND „empfiehlt“. Deutschland, sofern es ihm überhaupt noch möglich sein wird, wird von den USA verpflichtet, in dem Gebiet, das sich mal Ukraine nannte, „Ordnung zu schaffen“, und sich dabei die Reste unter den Nagel reißen. Sich an der Ukraine „gesundstoßen“, nachdem es selbst von den USA zerstört worden war. Immer vorausgesetzt, es bleibt zur Leichenfledderei noch etwas übrig.
Nun habe ich einen Beitrag gelesen, dass es den USA vor allem daran liegt, ans ukrainische Titan und an anderen Bodenschätzen heranzukommen – weil es vorerst nicht mit Russland geklappt hat. US-Geopolitik. Dafür blutet die Ukraine. Was für teuflische Pläne! Die USA-„Eliten“ betrachten die Welt tatsächlich wie ein Schachspiel – die ganze Welt als ihre Bauern, die geopfert werden können.
Nein, die USA brauchen diesen Krieg,um Rußland auszubluten, Danach kann man sich dem Iran und China widmen. Ich bin mir fast sicher, daß diese Rechnung nicht aufgeht.
Das (fast) einzige, was in den USA noch funktioniert, ist die Rüstungs- und Pharmaindustrie, ansonsten ist das Imperium pleite…
Roger Waters (Pink Floyd) äußert sich. Interessant wie Waters, der Putin einst als Gangster bezeichnete, dazugelernt hat. Und das mit 79 😉
https://worldbeyondwar.org/roger-waters-questioned-in-depth-about-ukraine-russia-israel-u-s/
Waters war schon immer ein kritischer Zeitgenosse. Bereits vor Jahren hat er die Lügen über Venezuela angeprangert und auch diejenigen beim Namen genannt die Interesse daran haben, diese Lügen zu verbreiten.
Thanks Roger!
„Nach dem zweiten Weltkrieg gab es nicht einen Tag, an dem die Imperialisten nicht irgendwo in der Welt Krieg geführt haben.“
Eigentlich gehört hier vor dem Wort „Imperialismus“ ein „US -“ Es sind immer wieder die USA, die auf der Welt direkt oder indirekt die Kriege heraufbeschwören und manipulieren, ohne daß das Territorium der USA jemals auch nur einen Hauch von Krieg spüren mußte. Austragungsorte werden administrativ von den USA bestimmt ebenso bestimmten diese bisher wie ein Krieg auszugehen hat und wie künftig die Grenzen zu verlaufen haben. Wann werden die Völker endlich wach und nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand?!
Hat dies auf Muss MANN wissen rebloggt.
Soweit ich das bisher verstanden habe ist in der Ukraine kein Krieg. Vielmehr führt der faschistische ukrainische Staat einen Krieg gegen die Volksrepubliken Lugansk und Donbass die 2022 ihre Unabhängigkeit erklärt haben. Wenn man also von einem Krieg in der Ukraine redet dann für die Jahre 2014 bis 2022. Richtig?
Wie man sagt: „Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen (gewaltsamen) Mittel.“ – Worum geht es? 1933: „Eindämmung des Bolschewismus“ (Hitler), 2023: um den Ort „wo unsere Freiheit verteidigt wird und wo die Zukunft Europas geschrieben wird“ (eine deutsche Politikerin) – beides ist gelogen! Der Grund ist in beiden Fällen der gleiche: Es geht um den Reichtum des größten Landes der Erde. Es geht um die Rettung des Kapitalismus. Es geht um den Profit! Und dafür ist der herrschenden Klasse jedes Mittel recht, egal wieviele Menschen dabei zugrunde gehen…
Gen. Erfurt, du liegst nicht richtig, sondern völlig schief !
In der UA herrscht seit März 2014 ein Krieg, zunächst als inner-ukrainischer Bürgerkrieg, durch verschiedene äußere Einmischungen aber bald zu einem Stellvertreterkrieg „klassischen“ mutierend.
Und die Rolle des BRD-Staates ?
Bei seinen Besuchen in Brasilien und Argentinien blitzte BK Scholz bekanntlich ab mit dem schäbigen Unterfangen, diese Länder mit Waffen- und Munitionslieferungen an die UA näher an die „russische Front“ heranzubringen.
Präsident LULA (BRA) sagte z.B. zu BK Scholz, dass, wenn Brasilien Munition an die BRD Munition liefere, diese BRD dann diese Munition weiterliefere an die UA, damit dann russische Soldaten getötet werden, dann wäre Brasilien KRIEGSPARTEI.
Zu deiner etwas komisch-naiven Frage: Kriegspartei ist ein aus zwei Hauptwörtern zusammengesetztes NEUES Hauptwort, welches eben auch das Wort KRIEG enthält!
Die Rolle dieses BRD-Staates (SPD BP-Präsident Steinbeißer: „Bestes Deutscchland aller Zeiten“ ??????…) in diesem Krieg, hier noch ein Link: https://www.bild.de/politik/2023/politik/minister-ueberraschend-in-kiew-pistorius-verspricht-ukraine-mehr-als-100-kampfpa-82823490.bild.html
Hoffentlich erhellende „kriegerische“ Grüße an dich u.a. anderen hier !
Gen. Erfurt, was stellst du hier für seltsame Fragen? Ist das wirklich ernstgemeint, ob in der Ukraine ein Krieg stattfindet, oder doch „nur“ eine Art Olympiade mit klirrenden Waffen ?
Vielleicht bringt dir das in deinen wohl etwas ideologisch verwirrten Kopf Klarheit : https://www.bild.de/politik/2023/politik/minister-ueberraschend-in-kiew-pistorius-verspricht-ukraine-mehr-als-100-kampfpa-82823490.bild.html
Lieber Harry, Dein Link zu BILD sagt ja Einiges über Deinen Standpunkt!
Alles klar.
Die Frage war doch nochmal: Gibt es in der Ukraine einen Krieg und wenn ja, warum? Tatsächlich führte (wie Du richtig sagtest, Erfurt) „der faschistische ukrainische Staat einen Krieg gegen die Volksrepubliken Lugansk und Donbass die 2022 ihre Unabhängigkeit erklärt haben“.
Gleichzeitig aber muß man voraussetzend sagen, daß der Krieg, historisch gesehen, an die Spaltung der Gesellschaft in antagonistische Klassen gebunden ist. Er wurzelt in den Produktionsverhältnissen der Ausbeutergesellschaft, d.h. gegenwärtig im Imperialismus. Eines der Ziele des Imperialismus ist der Kapitalexport, mit dem internationale Monopole die Welt unter sich in Einflußsphären und Märkte aufteilen. Ein weiteres Ziel ist der erbitterte Kampf um die territoriale Neuaufteilung der Welt. (nach Lenin)
Wer ist nun aber der imperialistische Staat, auf den das zutrifft? Rußland oder die Ukraine? Weder noch. Es gibt einen dritten Beteiligten, der im Hintergrund die Fäden zieht, und das sind die USA. Mit Millardensummen, schweren Waffen und nicht zuletzt mit ideologischer Beeinflussung wurde die Ukraine in den Krieg getrieben. Den Beginn des Krieges (s.o.) im Jahre 2014 hatten wir genannt. Über den USA-Imperialismus haben wir bereits mehrfach berichtet.
Die USA haben ihrerseits nun einen ihrer stärksten Konkurrenten (die BRD bzw. Europa) bereits ausgeschalten, und nun geht der Krieg um die Eroberung der Ukraine (was bereits absehbar gescheitert ist) und um die Eroberung Rußlands (woran auch andere imperialistische Staaten größtes Interesse haben). Auch das dürfte scheitern! – Warum? Auch wenn Rußland derzeit noch ein kapitalistischer Staat ist, erinnert man sich dort noch sehr genau an die Erfahrungen mit den Nazis (wie sie auch heute wieder in der Ukraine versammelt sind) und an die Zerschlagung des deutschen Faschismus im Großen Vaterländischen Krieg (1941-45). Die Zerschlagung des Faschismus (auch in der Ukraine) – nur das kann das Ziel sein!
Hallo Gen. Erfurt, was stört dich an meinem Link zu BILD ? Bin ich nun rein ideologisch nicht mehr „sauber“ ? 🙂 BILD sagt und beweist, dass die BRD in diesem Krieg in der Ukraine sehr wohl Kriegspartei ist. BILD sagt, weiß, was auch LULA (BRA) dem Kriegsunterstützer und USA-Vasallen BK Scholz sagte, als er Munitionslieferungen an die Kriegsparteien NATO/BRD/UA ablehnte.
Lula und seine Amtskollegen ebenso in Argentinien wollen baldigen Frieden in der Ukraine, dieser schäbige NATO-BRDler O. Sch. wirbt für eine Verlängerung dieses NATO – Krieges, für noch mehr Menschenopfer, einer Art „Endsieg“ für seinen geliebten „Westen“.
Friedliche Grüße !
Natürlich ist es nicht so wie ständig behauptet wird (BILD, ARD, ZDF usw.) daß Russland einen Krieg gegen die Ukraine führt. Was die Waffenlieferungen betrifft, das ist natürlich auch Blödsinn was die Staatsmedien verbreiten. Entscheiden tun da weder Kriegsminister noch Kanzler oder glaubt hier etwa jemand daß Waffenhersteller und Waffenhändler darauf warten daß dieser komische Pistazius oder sonst ein Politiker irgendwelche Entscheidungen fällen!? Noch bevor die ihre Propagandanummer abziehen sind die Waffengeschäfte längst im Gange!
Und daß russische Streikräfte auf ukrainischen Territorium operieren lässt sich sicher nicht vermeiden bei dem erklärten Ziel den Faschismus in der Ukraine zu bekämpfen und zu beenden.
MFG
Ich würde das Ziel der Vernichtung des Faschismus in der Ukraine durch Russland gar nicht bestreiten, ich denke aber, dass Russland auch Großmachtinteressen hat.
Russland ist eine Großmacht. In den Reihen von deutschen Kommunisten gibt es sogar die Ansicht, dass Russland ein imperialistischer Staat ist. Ich kann das nicht einschätzen, ich denke aber, abwegig ist es nicht. Denn die 5 Thesen Lenins zum imperialistischen Staat sind erfüllt. Wobei natürlich immer auch bedacht werden muss, dass bestimmte Voraussetzungen und Ziele imperialistischer Staaten sich stark unterscheiden und auch die Mittel, mit denen imperiale Großmachtinteressen durchgesetzt werden.
Wenn aber Erfurt meint, dass Russland keinen Krieg gegen die Ukraine führt, bin ich der Ansicht, dass er sich da irrt. Natürlich führt Russland einen Krieg gegen die Ukraine, und zwar in der Ukraine selbst, der sich zu einem Krieg gegen die NATO ausgeweitet hat. Hinter der NATO stehen die USA. Recht hat Erfurt sicher, wenn er davon ausgeht, dass die westlichen Rüstungsfirmen sich lange vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vorbereitet haben. Aber nicht nur sie, sondern alle westlichen Regierungen bis zu einer gewissen Ebene. Scholz hat ja gesagt, dass die Sanktionen lange vorher festgelegt worden waren, weil eben mit dem Krieg in der Ukraine zu rechnen war. Die Rüstungsindustrie hat da ganz sicher keine Ausnahme gemacht.
Der US-Reporter Seymour Hersh hat herausgefunden, dass die Nordstream-Pipelines tatsächlich von den USA in Zusammenarbeit mit Norwegen zerstört wurden. Hochriskant für die USA, denn im Grunde war das eine Kriegserklärung sowohl an Russland als auch an die BRD. Die Pipelines wurden mit Fernzündung zerstört in dem Moment, in dem klar war, dass Russland in die Ukraine einmarschiert ist. Biden war derjenige, der den Knopf betätigte. Diese Meldung macht heute Furore, obwohl von Anfang an klar war, wer die Pipelines zerstört hat. Haben die USA geglaubt, dass sich ihre Täterschaft vertuschen lässt? Die Chuzpe war ja, dass Russland von den USA beschuldigt wurde, die eigenen teuren Anlagen selbst zerstört zu haben. Aber wer in der Welt hat das geglaubt? Die westliche Propaganda wird immer naiver und durchsichtiger.
Das ist freilich nicht zu bestreiten, daß Rußland auch ökonomische Interessen hat, die Ukraine, und strategische Interessen hat, die Krim zu besetzen. Allerdings ist die Zerschlagung des Faschismus in der Ukraine vorrangig. Aber erst, wenn es ein internationales Tribunal über den ukrainischen Faschismus gegeben hat, sind weitergehende Schritte denkbar.
Nur zur Erinnerung: Die Rote Armee (westdeutsch: „die Russen“) haben nicht eine einzige Stadt in Deutschland bombardiert!