Wissenschaftlichkeit, Moral und eine Fußnote…

Lenin fegtGenosse Lenin säubert die Welt von Unrat! – so heißt es auf einem Plakat aus der Gründerzeit der sozialistischen Sowjetunion. Doch wie ist das heute mit den Veränderungen in der Gesellschaft? Alles bleibt Stückwerk, Stümperei, gestützt auf kleinbürgerlichen Egoismus, und ist, um mit dem Philosophen Kant zu reden, begründet in „Feigheit und Faulheit“, wenn die Volksmassen – d.h. das werktätige Volk – sich nicht aufrafft und organisiert, um diesen kapitalistischen Unrat endlich und endgültig beiseite zu fegen. Die Wahrheit setzt sich durch. Viele Menschen haben schon erkannt, daß es die Macht der Konzerne, der vielfältigen bürgerlichen Organisationen und ihrer internationalen Strukturen ist, denen wir es zu „verdanken“ haben, daß der überwiegende Teil der Menschheit auf diesem Planeten in Ausbeutung und bitterster Armut lebt. Und wer es sich leisten kann, von den herabfallenden Kuchenkrümeln vom Tisch der Bourgeoisie ein einigermaßen beschauliches Leben zu führen, der beginnt zu „philosophieren“ und zu spintisieren, was an diesem kapitalistischen System alles falsch ist und geändert werden müßte. Der Gedanke aber, daß nur eine marxistisch-leninistische Partei mit ihren wissenschaftlichen Grundsätzen und jahrhundertelangen Kampferfahrungen in der Lage ist, die Massen aus der Dauerkrise zu führen, wird – ganz antikommunistisch, wie man’s gelernt hat – als „veraltet“, „ewig gestrig“, „unbelehrbar“ oder „betonköpfig“ abgetan. Welch ein Irrsinn!

…eine unbedeutende Fußnote

dudescheissUm gleich bei den dümmsten Erklärungen zu beginnen, lesen wir auf einer dieser Seiten, etwas von einem „globalen bolschewistischen Umbau“ der Gesellschaft, der angeblich durch den sogenannten „Great Reset“ des WEF beabsichtigt sei. Wer ein bißchen Bildung besitzt (und damit ist nicht irgendwelches Spezialwissen gemeint!), der kann sich vielleicht dunkel daran erinnern, daß es 1917 die Bolschewiki waren, die beim Sturz des verhaßten Zarenregimes und später bei Aufbau des Sozialismus in der Sowjetunion die führende Rolle gespielt haben. Wer waren diese „Bolschewiki“? Und waren hatten sie einen solchen gigantischen Erfolg, ein heruntergewirtschaftetes und ausgeblutetes, riesiges Land wie das damalige Rußland von den kapitalistischen Blutsaugern zu befreien und zu einer derartigen Blütezeit des wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwungs zu führen?

Natürlich ist es richtig, diese vielfältigen Lügen von der „Pandemie“, von der „Schutzimpfung“, von dem „russischen Überfall auf die Ukraine“, vom „Klimawandel“, von der „Überalterung der Gesellschaft“, von dem „Fachkräftemangel“ usw. zu entlarven. Doch was hat das alles mit dem Bolschwismus zu tun?

Und sicher werden jetzt einige wieder sagen: Ja, aber… die Millionen Toten, die „Opfer des Kommunismus“, der „Holodomor“, die „Stalinschen Säuberungen“, „Massenmord von Katyn“ – und dergleichen schwachsinnige und ausgelatschte Lügenmärchen. Tatsache ist: es gelang der herrschenden Kapitalistenklasse mit den Jahren immer besser mittels ihrer Massenmedien und durch zahllose Bücher, Filme und sogenannte „Dokumentationen“, Geschichtsfälschungen zu verbreiten, den Volksmassen solche antikommunistischen Lügen einzutrichtern, und damit den Menschen den Kopf zu verdrehen, um sie vom Klassenkampf für eine sozial gerechte Gesellschaftsordnung abzuhalten.
„Nie wieder Sozialismus!“ – so brüllten einige bezahlte Dummköpfe 1990 und so schreiben und verbreiten hochdotierte PR-Agenten auch heute noch, wenn sie im Sinne der Kohlschen Direktive die „Delegitimierung“ der DDR und des Sozialismus betreiben. Kübelweise Schmutz wurde schon von solchen charakterlosen Scheißkerlen und -weibern über den Sozialismus ausgekippt. Und …nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber!

Was ist denn nun moralisch?

Sidney_LGBTSehr oft lesen oder hören wir gegenwärtig davon, daß es unmoralisch sei, Menschen auszugrenzen und zu diskriminieren, seien es nun homosexuelle, behinderte, fremde oder irgendwie andersgeartete Menschen. Viel ist da die Rede von „Toleranz“ und „Solidarität“. Sogar die Pfaffen schmücken sich nun plötzlich mit den Regenbogenfarben der LGBT-Sekte*. Vor lauter Dummheit streichen sie in Sidney sogar die Kirchenstufen in Regenbogenfarben und begründen dies mit „christlicher Moral“. Und in der BRD werden von staatlicher Seite hochoffiziell sogenannte „Gleichstellungsbeauftragte“ und „Streitschlichter“ eingestellt. Dazu gibt es noch „Schulsozialarbeiter“, soziale „Projektgruppen“ und „Demokratie-Workshops“ usw. Friede, Freude, Eierkuchen – überall! Doch die Gegensätze zwischen arm und reich, zwischen Proletariat und Bourgeoisie bleiben bestehen, und sie werden größer. Mit Moral hat das alles nichts zu tun – es ist eine Form der Manipulierung der Menschheit mit immer neuen Verrücktheiten, eine unmittelbare Ablenkung vom Klassenkampf.

*LGBT ist eine aus den USA übernommene Bezeichnung für Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender. In Rußland verboten!

Die Moral [lat. moralis, „sittlich“] ist die Gesamtheit der von einer Gesellschaft bzw. Klasse vertretenen Anschauungen von dem, was gut und  was böse ist, was also im Hinblick auf ihr Wohl getan bzw. gelassen werden soll in Einheit mit dem sich darauf gründenden praktischen Verhalten der Menschen. … Ihrem sozialen Wesen nach ist die Moral eine durch das Interesse der einzelnen Klassen bestimmte Widerspiegelung materiell-gesellschaftli­cher Verhältnisse und objektiver Er­fordernisse. Insofern bringt jede Klasse ihre eigene Moral hervor, mit der sie die bestehenden Verhältnisse entweder rechtfertigt oder verurteilt und zum Kampf gegen sie aufruft. Eine zeitlose, über den Klassen ste­hende Moral gibt es daher nicht. Allerdings verschleiern z.T. solche allgemeinen Forderungen wie die nach Ehrlichkeit, Fleiß, Treue, Pflichterfüllung usw. diesen Tatbe­stand. Es muß daher in jedem einzel­nen Falle sehr genau geprüft werden, im Rahmen welcher Klassenmoral diese Forderungen erhoben werden. Die sozialistische Moral beruht auf den sozialistischen Eigentums- und Machtverhältnissen, die zugleich die Voraussetzung für die prinzipielle Übereinstimmung der persönlichen mit den kollektiven und gesellschaft­lichen Interessen bilden.

(Quelle: Jugendlexikon Philosophie, VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1987, S. 129.)

Der Mißbrauch des Moralbegriffs

Oft war während des weltweiten „Pandemie“-Betrugs von Solidarität die Rede. Die „Ungeimpften“ seien „unsolidarisch“ mit den „Geimpften“. Sie seien eine Gefahr für die Menschheit, alldieweil sie „Krankheitsüberträger“ einer (nicht vorhandenen) epidemischen Krankheit seien. Wer die „Impfung“ verweigere, der verhalte sich folglich „unmoralisch“. Einen ähnlichen Mißbrauch des Moralbegriff erlebt man bei Streiks und Demonstrationen. Aber nicht etwa, weil Streiks und Demonstrationen im Kapitalismus das moralische Recht der ausgebeuteten Arbeiterklasse sind, sondern weil die Streikenden dem „Betriebsfrieden“ und damit der „Solidargemeinschaft“ einen immensen Schaden zufügten. Gewalt, wie in Frankreich, sei unmoralisch. Aber umgekehrt heißt das: Ausbeutung, Entlassungen, Polizeigewalt, Lohnraub und andere betriebliche oder staatliche Zwangsmaßnahmen (wie auch die Ausgangs- und Kontaktverbote, das Wegsperren alter Menschen und die Folterung von Kindern und Erwachsenen durch Maskenzwang während der angeblichen „Pandemie“) seien eben moralisch gerechtfertigt. Diesen kapitalistischen Irrsinn beschreibt ein Leser wie folgt:

Rettet die Welt


Die manipulierte Moral

„Wie gelingt es, eine friedliche Bevölkerung in Kriegsstimmung zu versetzen?“ – fragt die Autorin eines Beitrags auf RT deutsch. Sie schreibt:

Die Beteiligung der Wehrmacht wie der Polizei an den Verbrechen des Hitlerfaschismus war kein Versehen, sie war ein entscheidender stabilisierender Faktor, weil die Angst vor einer Strafe für diese Verbrechen ins Bündnis mit den wirklichen Verbrechern zwang. Noch weit wirkungsvoller und dauerhafter, als das alle Unterdrückungsmaßnahmen bewirken konnten. Anhand der Entwicklung der BRD nach 1945 kann man sehen, wie dauerhaft diese Verbindung sein kann.

Das ist sowohl für Aufklärung über das Corona- als auch über das Ukraine-Narrativ ein Problem. Denn unabhängig von der Übertragung vom Ersten aufs Zweite reden wir bei Letzterem um ein Bündnis mit echten Nazis, die sich wie echte Nazis benehmen, und auf der globalen Skala um einen Kampf zur Erhaltung einer Struktur kolonialer Ausbeutung; also um eine weitere Beteiligung an einem Verbrechen. Das ließe sich auflösen, aber nur durch konkrete Erfahrung; die konkrete Erfahrung ist aber in der Breite gar nicht möglich, solange das andere Narrativ und vor allem dessen Schöpfer die Macht innehaben.

Es ist die Furcht vor den Konsequenzen, die noch weit stärker als die kognitive Dissonanz dazu führt, am offiziellen Narrativ festzuhalten und im Gegenteil, sobald es brüchig wird, es nur desto eifriger zu vertreten.

Quelle: https://de.rt.com/meinung/165318-von-corona-bis-krieg/

Ist es moralisch, einen Aggressor, wie die USA, zu unterstützen? Nein. Und ist es etwa unmoralisch, wenn ein Land, wie Rußland, sich vor militärischen Angriffen auf Wohngebiete, Krankenhäuser, Schulen und Atomkraftwerke zu schützen versucht? Nein. Wir sehen also: Die Moral ist stets eine Frage des jeweiligen Standpunkts. Und die Moral der Arbeiterklasse hat nichts, aber auch gar nichts, gemeinsam mit den verlogenen Moralbegriffen der Bourgeoisie.

Über die Moral und Unmoral einiger Wissenschaftler

Wenn ein Wissenschaftler seinen Beruf ernst nimmt und sich als verantwortungsbewußt erweist, wie bspw. der Mainzer Professor für Medizinische Mikrobiologie, Dr. Sucharit Bhakdi, oder der Hannoveraner Biologe und Toxikologe Prof. Stefan Hockertz, um nur diese zwei zu nennen, so ist es dessen moralische Pflicht, auf Wissenschaftsbetrug und Manipulierung von Patienten in aller Öffentlichkeit aufmerksam zu machen. Das taten diese beiden Wissenschaftler. Gänzlich unmoralisch ist das Verhalten eines Arztes oder Pharmakologen, der im Solde kapitalistischer Unternehmen oder Auftraggeber steht und deren kapitalistische Interessen vertritt. Wenn jedoch ein Wissenschaftler manipuliert wurde bzw. den ihm zugetragenen Lügen Glauben schenkt, so ist sein Handeln selbst dann unmoralisch, wenn er es unterläßt, seine Theorien und Hypothesen zu hinterfragen und anhand der Praxis zu überprüfen. Außerdem ist sein Handeln auch unwissenschaftlich und eines Wissenschaftlers unwürdig!

Kapitalistische Moral

Der Kapitalismus ist eine Bereicherungsgesellschaft. Die Moral des Kapitalismus ist eine Raubtiermoral. Habgier, Neid, Erpressung, Betrug und Vorteilsnahme gehören zu den alltäglichen Gepflogenheiten einer nur auf dem Profit beruhenden Gesellschaftsordnung. Doch gerade weil diese Gesellschaftsform auf Unmoral basiert, ist es mutig und ehrenhaft, sich diesen widerlichen Eigenheiten des Kapitalismus zu widersetzen. Heuchlerisch, verlogen und kriminell dagegen ist es, wenn Wissenschaftler, Ärzte und Politiker sich aus ihrer moralischen Verantwortung gegenüber dem Volke stehlen, und auch noch aus den entstandenen Schäden Kapital zu schlagen versuchen, wie jene „Impf“-Ärzte, die jetzt Heilung von den selbstverursachten „Impf“-Schäden versprechen.


Die sozialistische Moral

„Sittlich ist, was der Zerstörung der alten Ausbeutergesellschaft und dem Zusammenschluß aller Werkätigen um das Proletariat dient, das eine neue, kommunistische Gesellschaft aufbaut.“ erklärte Lenin.

Quelle: W.I. Lenin: Die Aufgaben der Jugendverbände. In: Werke Bd. 31, S. 283

Die marxistisch-leninistische Ethik lehnt daher Auffassungen von angeb­lich klassenneutralen, „höheren“ oder „ewigen“ Moralnormen entschieden ab. Sie bekämpft die bürgerliche und revisionistische Behauptung von der selbständigen Existenz ewiger sittlicher Werte, die angeblich nichts mit den konkreten gesellschaftlichen Verhältnissen, Interessen und Bedürfnissen der Menschen und Klassen zu tun haben.

Irreführung der Menschen

Wenn beispielsweise die Führer und Ideologen der Sozialdemokratie in der BRD davon reden, sie ließen sich in ihrer Politik von „ethischen Grundwerten“ wie Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität leiten, von Werten, die durch die Politik der ständigen kleinen Reformen auch innerhalb des staatsmonopolistischen Herrschaftssystems ihrer Verwirklichung entgegengeführt werden könn­ten, so ist dies nichts anderes als eine Irreführung der Menschen. Der Impe­rialismus benötigt solche Theorien, um die Menschen zu täuschen.

Die Klassensolidarität

Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sind natürlich politisch-moralische Wertvor­stellungen, die im Kampf der Arbeiterklasse bedeutungsvoll waren und sind. Die Klassensolidarität der internationalen Arbeiterklasse zum Bei­spiel ist ein grundlegendes moralisches Prinzip des gemeinsamen Kampfes für ein gemeinsames Ziel und gegen den gemeinsamen Klassenfeind. Es bewährt sich täglich in der Praxis der revolutionären antiimperialistischen Bewegung.

Das „allgemeinmenschliche“, dumme Geschwätz

Wenn aber sozialdemokratische und andere bürgerliche Ideo­logen die Solidarität in eine „solidarische gegenseitige Verantwortung aller Mitglieder der Gesellschaft“ verwandeln, wenn sie damit „Solidarität“ zwischen der Arbeiterklasse und der Monopolbourgeoisie propagieren, dann wird der eindeutige Klasseninhalt der Solidarität durch ein ver­schwommenes „allgemeinmenschliches“ Geschwätz ersetzt. Das dient letzt­lich dem Ziel, die Arbeiter und alle anderen Werktätigen moralisch an das imperialistische System zu binden, demgegenüber sich die Werktätigen „verpflichtet“ und „verantwortlich“ fühlen sollen.

„Jede solche Sittlich­keit“, schrieb Lenin, „die von einem übernatürlichen, klassenlosen Begriff abgeleitet wird, lehnen wir ab. Wir sagen, daß das ein Betrug ist, daß das ein Schwindel ist, um die Hirne der Arbeiter und Bauern im Interesse der Gutsbesitzer und Kapitalisten zu verkleistern. Wir sagen, daß unsere Sittlichkeit völlig den Interessen des proletari­schen Klassenkampfes untergeordnet ist. Unsere Sittlichkeit ist von den Interessen des proletarischen Klassenkampfes abgeleitet. „

Quelle: W.I. Lenin: Die Aufgaben der Jugendverbände. In: Werke Bd. 31, S. 283

Wahrhaft menschliche Moral

Erst im Sozialismus, auf der Grundlage des sozialistischen Eigentums, wird der uralte feindliche Gegensatz der Klassen und der einzelnen Men­schen überwunden, erst hier hat jeder einzelne die reale Möglichkeit und Freiheit, seine individuellen Anlagen und Fähigkeiten voll zu entfalten und zu entwickeln. Er kann das nur in dem wahrhaft sittlichen Sinne, daß er seine individuellen Anlagen und Fähigkeiten, seine Persönlichkeit und Schöpferkraft in der sozialistischen Gemeinschaft der Menschen entfaltet, bestätigt und entwickelt. Die Entwicklung der sozialistischen Moral zur herrschenden Moral, die das Handeln der Werktätigen in der sozialisti­schen Gesellschaft bestimmt, zeigt die historische Überlegenheit des Sozia­lismus über den Imperialismus.

Quelle: Staatsbürgerkunde 11/12, Dietz Verlag Berlin, 1979, S.502f.
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19 Antworten zu Wissenschaftlichkeit, Moral und eine Fußnote…

  1. dersaisonkoch schreibt:

    Hat dies auf Der Saisonkoch rebloggt und kommentierte:
    Genosse Sascha zeigt Ihnen heute die Unterschiede der jeweiligen Moral. Sie können jetzt entscheiden, welche Moral Sie als Moral ansehen und welche nicht. Die Unterschiede samt ihrer Falschbenennung, werden Ihnen bei diesem Vergleich locker auffallen. Wenn Sie dann berücksichtigen, was Ihren Ausbeutern, Gesetze wert sind, dann denke ich, können Sie den richtigen Weg finden. Nähen Sie sich die Taschen zu, wenn Sie Goebbelsmedien konsumieren, sagt der Volksmund.

  2. hb schreibt:

    Die Instrumentalisierung ihrer Moralkeule ist ein Zeichen nicht nur der Zeit, sondern ein Zeichen für die Rolle der kapitalistischen Moral unter kapitalistischen Verhältnissen. Mich hat von Anfang an gestört, dass diese Leute das Wort Solidarität in den Mund nahmen. Solidarität, das ist unser Wort, nicht ihres! Und nicht nur unser Wort, es ist unsere Waffe gegen sie. Wie überhaupt Moral in jeglicher Art von Äußerungen von ihrer Seite das „schlagende Argument“ ist. Ihre Moral wird nicht nur von der Tagesschau verbreitet statt sachlicher Information, sondern zieht sich durch sämtliche öffentliche Verlautbarungen von Politik und Medien. Wir können uns noch an das lächerliche Theater im Zusammenhang mit LBGT in Katar erinnern. Aber wir sollten es nicht vergessen: Sie haben es ernst gemeint! Und wieder mal sollte die Welt am deutschen Wesen genesen. Zum Thema hatte ich damals ein Gedicht geschrieben (das mir neben anderen die Sperrung im Block eingebracht hatte), ich stell es mal ein:

    Von Moral, Gasdeals und Bücklingen

    Moral ist alles, sprach die Frau Minister.
    Und sah sich um im trauten Kreis der Guten.
    Der zog drauf sämtliche Protestregister,
    auf dem der Staat und die Moral beruhten.

    Die Gasgefahr, sie kam mit wildem Dräuen.
    Wie man sich bückt, so liegt man in den Sielen,
    fürs teure Gas darf man vor nichts sich scheuen.
    Es kam drauf an, den Gasvertrag zu dealen.

    Doch ach! Und was ist mit den Menschenrechten?
    Das werden wir dem Emir auch vortragen,
    dass sie die Trans, Divers und Schwule knechten
    im Land des Gases und der großen Wagen.

    Wer Fußball liebt, der musste nun erzählen:
    Katar, das war ein Fehlgriff sondergleichen!
    Moralisch sah man Deutsche rumkrakeelen –
    geschlagen, fielen unsre deutschen Eichen.

    Was soll’s, vergessen Stolz und die Bedenken.
    Kein Gas, wir müssen uns noch tiefer bücken,
    egal, was Welt und Wähler von uns denken.
    Und Habeck tat’s – zu aller Welt Entzücken.

    Der pfiff auf Staat, Moral und die Barbaren.
    Gefüllt sind Terminals samt Luft und Lücke,
    wird doch ein jeder weiser mit den Jahren.
    Wir haben Gas nun wie einst Hans im Glücke.

    Dass dies die Grünen stark monierten,
    das scherte hierzulande promptens keinen.
    Ob auch die grünen Wähler protestierten,
    der Habeck blieb mit sich im Allgemeinen.

    Das war’s dann wohl. Zu Ende alles Frieren.
    Großdeutschland hat gelernt, sich mal zu bücken,
    da half kein Gendern und auch kein Taktieren.
    Das Weitere entzieht sich unsern Blicken.

  3. Erfurt schreibt:

    Ich hatte vor über 40 Jahren mal eine kleine Diskussion mit einem Kollegen. Leichtfertig sagte ich damals, daß es zu viele Menschen auf dieser Welt gibt. Worauf mein Kollege prompt die Frage an mich richtete: Na, was meinst Du welcher von uns Beiden muss denn da jetzt weg!?

    Fazit: Jede Aussage zieht ganz bestimmte Konsequenzen nach sich. Wenn jemand meint es gäbe zuviele Menschen, dann muß er sich die Frage gefallen lassen ob nicht vielleicht er das fünfte Rad am Wagen ist. Oder wer das überhaupt entscheidet.

    Genauso ist das mit Autofahren, Essen und Trinken, Kleiden und Wohnen, Radfahren usw. Das sind allesamt menschliche Bedürfnisse und nein es sind eben nicht diese menschlichen Bdürfnisse welche die Umwelt zerstören, sondern die Profitgier gewissenloser Schurken die auf diese Bedürfnisse aufsetzt. Nur deren Propaganda versucht ständig diesen Spieß rumzudrehen.

    Und wenn schließlich jemand meint daß Mülltrennung und elektrisch Autofahren, oder vegane Ernährung die Umwelt retten und daß der Kapitalismus reformierbar oder gar verbesserungswürdig sei, dann soll er gefälligst in Beispiel aus der Geschichte nennen dafür. Um es vorwegzunehmen: Ein solches Beispiel gibt es nicht, kein Einziges!

    Schönen Sonntag.

  4. Hat dies auf Muss MANN wissen rebloggt und kommentierte:

    „Moral“ im Kapitalismus: 170.331 Menschen – vor allem Betagte – sind allein in Deutschland *an* COVID verstorben [in Europa = 2.141.478; in den USA = 1.123.836] WIE KANN SO ETWAS SEIN? – Wenn COVID nicht behandelt werden könnte, wäre mir der Tod so vieler Menschen ‚erklärlich‘; nun kann man jedoch sogar als Laie COVID behandeln. Für mich liegt also ein klarer Fall von Senizid = die bewußte Altentötung – also MORD vor.

    An der Corona mRNA-Spritzung sind in Deutschland in 2022 bereits mehr als 60.000 Menschen verstorben; durch diese Spritzung kommt es zu einer Corona-Spike-Eiweiß-Vergiftung, an der man früher oder später stirbt. Daß die Menschen von dieser Spritzung eine Corona-Spike-Eiweiß-Vergiftung bekommen, die tödlich endet, weiß man seit 2002/2003 von der ersten Corona-„Pandemie“ – damals wurden 70.000 ‚freiwillige‘ Probanden getestet. Die Versuche wurden eingestellt; die Zulassung dieser „Impfstoffe“ nicht beantragt, weil sie a) keine Immunität hervorriefen und b) all die Nebenwirkungen zeitigten, wie auch seit der „Spritzkampagne“ und c) zur mittelfristigen Zerstörung des Immunsystems führte – was mit dem Akronym AIDS umschrieben wird.

    Für mich liegt also ein klarer Fall von Genozid = die bewußte Massen-Tötung – also Völker-MORD vor.

  5. Pingback: Wissenschaftlichkeit, Moral und eine Fußnote… — Der Friedensstifter

  6. Arminius schreibt:

    Hallo Sascha! Es passt so ein bisschen zu Deinem Thema, daher hier ein eingeschickter Leserbrief zur Klimaabstimmung in Berlin.

    https://www.jungewelt.de/artikel/447722.direkte-demokratie-von-neinstimmen-%C3%BCberrascht.html

    “Ich gestehe mich auch an den Tränen der Reemtsmaerbin zu ergötzen. Das liegt weniger daran, dass sie vielleicht eine Millionärsgöre ist, als an FFF als gesellschaftlicher Stossbrigade für Verarmungspolitik und Green Agenda. Diese zielt auf Autarkie, Industrie- und Wettbewerbspolitik ggü. imperialistischen Konkurrenten und aufstrebenden Nationen. Ferner bedarf es am Ende einer langen Welle der kapitalistischen Konjunktur vor allem Produktivkraft-/Gebrauchswertvernichtung mit anschließendem Neuaufbau (Elektro/post-carbon plus Rüstung) im großen Stil.

    Besonders umweltfreundlich ist es nicht, wenn z.B. Millionen Verbrenner gegen Stromer getauscht werden (müssen). Man schaue einfach mal nach dem Kongo, nach Bolivien oder auf eine der tausend Websites, die es einem vorrechnen. Während Deutschland als Kriegspartei gegen DIE eminente Atommacht* auftritt und der soziale Großangriff auf Rechte und Lebensstandard der Arbeiter, kleinen Angestellten und Gewerbetreibenden in vollem Gange ist, drängen sich FFF und die allerletzte Generation immer genau passend in den newscycle. Zumindest für meinen Geschmack stinkt das geradezu nach BND/VS plus Medien/Grünen Support.

    Ein bisschen Fiction: »Hallo Leon, ich finde es toll, wie Ihr Euch engagiert. Schade, dass Euer Anliegen gerade so überschattet wird. Vielleicht können wir da was machen, ich kann Dich mit ein paar Leuten von Taz/Bild/ARD zusammenbringen, die kennen sich in Lützenrath aus und kennen auch noch ein paar andere Locations. Vielleicht kannst Du Dir mal mit Deinen Leuten neue krasse Aktionen überlegen? Kann auch gegen die Grünen gehen, Hauptsache krass und vor allem authentisch. Um die Presse mach Dir wie gesagt keine Sorgen«. Wenn mich DAS jetzt zu einem Rechten macht, dann bin ich’s gern. (*welche noch dazu unser Nachbar ist bei dem wir doppelt und dreifach in der Schuld stehen, von dessen zweifacher Gnade – 1945 und 1990 – unser heutiges nationales Dasein überhaupt erst herrührt.)”

    Hinzufügen möchte ich an dieser Stelle noch folgende Einschätzung: unsere heutigen Abiturienten marschieren heute nur in der propagierten Einbildung, effektiv aber genauso wenig für die Umwelt und Gleichberechtigung von Mann und Frau, Schwarz, Braun und Weiß wie Ihre Urgroßväter für Sozialismus und Nation. Es ist tatsächlich – mutatis mutandis – das gleiche in Grün!

    • Erfurt schreibt:

      Klarer Entscheid der zeigt daß es in Sachen e-Mobilität, e-Fuels und alternativer Heizungen gar nicht um die Umwelt geht sondern um eine profiträchtige Zukunft der ganzen Finanzoligarchie.

  7. Arminius schreibt:

    Hier noch ein Leserbrief-Versuch:

    https://www.jungewelt.de/artikel/447939.tarifauseinandersetzung-keine-einigung-m%C3%B6glich.html

    Ergebnis vorhersagbar. Ich wette: Es wird die kolportierte Einmalzahlung plus max. 8% auf 24 Monate geben. Auf eine Urabstimmung wird verzichtet. Schlichtung wird »mit Bauchschmerzen« zugestimmt, es gibt ein paar Protestnoten und mindestens die halbe Anzahl der Neueintritte tritt aus. »Linke Gewerkschafter« heulen anschließend über das deutsche »Streikrecht«. Die bewusstesten Arbeiter machen sich längst keine Illusionen über die diversen Akteure (Arbeitgeber, rechte, wie linke Gewerkschaftsfunktionäre), deren Motive, deren reale Verhältnisse untereinander und zu ihnen (den Arbeitern) sowie deren Vorgehen. Jeder spielt seine Rolle, jeder ist auf seine Art für Stabilität und Prosperität dieses Systems (vulgo Liberale Demokratie) zuständig.

    Es gibt keine eigenständige revolutionäre Arbeiterbewegung, weder offen noch klandestin. Selbst wenn es diese gäbe, würden die Arbeiter doch niemals DIESEN arrivierten DGB in den Griff bekommen. Höchste Zeit, dass diejenigen, die den Arbeitern helfen wollen »die Revolution zu machen« mal in sich gehen um ihr Programm und ihre Strategie einer Generalüberholung zu unterziehen.

    Da die ganze Existenz unserer linken Gewerkschafter in den Strukturen und Abläufen der Staatsgewerkschaften verwurzelt ist, werden sie sich leider nicht mit der nötigen Freiheit darin und daneben, d.h. mit mind. 80% ihrer Energie um wirkliche Arbeiter kümmern. Anstatt auf diese zu hören, ihnen zu helfen, sich politisch zu entwickeln werden die Gewerkschaftsstrukturen »bearbeitet« und in der übrigen Zeit untereinander und mit den üblichen Verdächtigen (Akademikern) Debatten geführt um Klima, LGBTQ, »Frieden« (jaja, Putin ist auch doof, aber wir können doch jetzt nicht für die NATO sein) und »Antifaschismus (Bekämpfung der AfD).

    Zurück zum Thema: mehr ist hierzulande «spontan» einfach nicht drin. Liebe linke Gewerkschafter, wenn ihr also sehnsüchtig über den Rhein schaut, denkt nicht mit Gram an unsere Arbeiter, schaut lieber in den Spiegel! Vive la France!

  8. sascha313 schreibt:

    Ein satter, selbstzufriedenener BRD-Rentner macht seinem „Unmut“ über die Streikenden Luft:

    • Harry56 schreibt:

      Ob dieser Kerl ebenfalls „kein Verständnis“ hat für einige Millionen seiner Altersgenossen, welche selbst nach Angaben der RV im Monat noch nicht einmal 900 EUR erhalten?
      Er hat dann aber ganz sicherlich „Verständnis“ und vielleicht sogar „Mitleid“ dafür, dass diese seine „EX – Kollegen“ dann halt nicht nach Kanada fliegen können.

      Nichtfliegende soz. Grüße !

    • Erfurt schreibt:

      Ja, das ist das Resultat jahrzehntelanger Verblödungspropaganda. Menschen so bezahlen daß sie von ihrer Arbeit gut leben können!? Genau das ist ja das Problem was der Kapitalismus hat! Denn Arbeit schafft Mehrwert (*) und der landet in privaten Taschen. Der Lohn für die Arbeit hingegen ist stets um Größenordnungen niedriger als der durch die Arbeit erzeugte Mehrwert und ist bestenfalls so beschaffen daß man davon leben kann. Gerecht wäre es also Folgendes zu tun:

      1. der durch Arbeit erzeugte Mehrwert schlägt sich im Lohn wieder,
      2. der Mehrwert wird zurück in die Gesellschaft (**) geführt anstatt in private Hände.

      *) Da viele gar nicht wissen was Mehrwert ist: http://rolfrost.de/kapital.html
      **) Schulen, Gesundheitswesen, Wohnungsbau usw.

      • sascha313 schreibt:

        Der bekannte italienische Designer Luigi Colani sagte einmal sehr treffend: „…in Deutschland werden die Menschen veridiotisiert!“

    • Ein BILD-Dungsbürger aus Schilda bei dem Hopfen und Malz verloren ist. Dieser Depp vergißt, daß es die Streikenden sind, die seine Rente zu 100 % bezahlen; daß der Euro 20 % weniger wert ist; wir eine Inflation von 50 % und eine Teuerung zwischen 25 % und 150 % haben.

      „Recht auf eine gerechte Bezahlung“
      Dieser Schildbürger hat nichts begriffen.

      Deutschland ist ein reiches Land.

      Das NETTO-National-EINKOMMEN⁽¹⁾ beträgt nämlich rund 3.200-Milliarden Euro = 3 Billionen und 193 Milliarden und 960 Millionen

      Davon bekommen die 34,4 Mio. Menschen, die ihre Arbeitskraft verkaufen müssen, aber nur ein Entgelt⁽ᴬ⁾ in Höhe von 2.023 Milliarden Euro.
      1.200 Milliarden landen gleich bei den Kapitalisten.

      Von den 2.023 Milliarden Entgelt werden sofort ≈45 % = 901 Mrd.; 683 Mrd. als Sozialabgaben sowie 218 Mrd. ‚Lohn’steuer einbehalten

      +2.023 Mrd. € Verkaufpreis der Arbeitskraft
      ./. 683 Mrd. € Sozialabgaben
      ./. 218 Mrd. € ‚Lohn’steuer
      —————————————————-
      = 1.122 Mrd. € ’netto‘

      Durchschnittlich bleibt den 34,4 Millionen Menschen, die ihre Arbeitskraft verkaufen müssen, ein Netto von 32.613,98 € pro Jahr = 2.717,83 €/Monat. Das ist freilich nur rechnerisch, denn wer erhält denn hier schon ein monatliches Entgelt von 5.062,26 Euro, also ein Brutto von 4.215,92 €?

      Okäi, okäi, so ein Beamter, Lehrer, Pfaffe, Polizist, Bischof, Richter, Kardinal, Staatsanwalt, Offizier oder Abgeordneter verdient selbstverständlich viel mehr, aber die brauchen ja auch keine Abgaben an die Sozialversicherungen abdrücken.

      Großzügig wie der deutsche Michel halt so ist, kommt er für deren Pensionen und Krankheitskosten voll auf.
      Er ist eben ein rechter Depp und Schildbürger.
      Ein guter Deutscher und treuer – vor allem gehorsamer – Untertan.

      Durchschnittlich (rechnerisch) also: 2.717,83 € netto

      Zum Vergleich⁽²⁾:

      Krankenschwester: 2.169,68 € netto
      Pflegehelferin (Mindestlohn = 13,70 €/Std.): 1.692,62 € netto
      Handwerksgeselle: 1.804,51 € netto
      Handwerker (Mindestlohn 12,- €/Std.): 1.518,86 € netto
      ————————————————————————-
      Von diesem Netto lebt er also – unser süßes Trockennasenäffchen aus der Familie der Menschenaffen, Gattung Homo der Art Mensch auf der besten Menschenfarm DEUTSCH aller Zeiten.
      ————————————————————————-
      Netto 1.121.921.000.000,- €
      Haushalte 40.974.000 davon zur Miete 57,9 % = 23.723.946 Haushalte
      Wohnmieteinnahmen 393.350.400.000,- €; dies sind rund 35 % des verfügbaren Nettos.

      +1.121.921 Mrd. €
      ./.393.350 Mrd. € Miete (davon Abgaben, Steuern ≈ 63 Mrd.)
      ————————————————————————-
      = +728.571 Mrd. € noch verfügbares Einkommen
      – ./. 43.400 Mrd. € (Gas, davon Abgaben, Steuern ≈ 21 Mrd. 50 %)
      – ./. 52.000 Mrd. (Strom, davon Abgaben, Steuern ≈ 39 Mrd. 75 %)
      ./. 100.000 Mrd. (Kraftstoff, darin Steuern ≈ 50 Mrd. 50 %)
      ————————————————————————-
      ⇒ 533.171 Mrd. Euro übrig bleibt nur selten was.

      Je Mensch sind das 1.426,23 € weitere Vorwegabzüge.
      Von den theoretischen 2.717,83 € Netto bleiben folglich noch 1.291,60 € pro Monat zum eigentlichen Lebensunterhalt.

      Krankenschwester: 743,45 € zum Lebensunterhalt
      —– Pflegehelferin: 266,39 € zum Lebensunterhalt
      -Handwerksgeselle: 378,28 € zum Lebensunterhalt
      ——- Handwerker: . 92,63 € zum Lebensunterhalt

      Und wir wissen ja, daß die alle alleine leben und
      keine Kinder zu unterstützen haben. 😉
      ————————————————————————-
      Anmerkungen
      ⁽¹⁾ Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen,
      Nationaleinkommen, Verfügbares Einkommen; BMfF, Stand 13.01.2023

      ⁽²⁾ Median-Werte; Berechnung auf Basis der Lohnsteuerklasse Eins

      ⁽ᴬ⁾ Entgelt = Brutto plus 50 % der Sozialabgaben

      Daten-Quellen:
      Statistisches Bundesamt,
      Bundesministerium der Finanzen

      Berechnungen: Georg Löding, 01.04.2023
      – ohne Gewähr –
      weil auch ich Tippfehler machen kann,
      Berechnungen dienen lediglich einer groben Kurzübersicht.
      Alle Zahlenangaben sind gerundete Durchschnittswerte.

  9. ralfbielefeld schreibt:

    Der Parlamentarismus ist in Frankreich genau so verrottet. Bei der Abstimmung über den sogenannten Holodomor haben nur die Kommunisten halblaue Einwände gehabt. Auch bei den Streikenden fehlt leider marxistische revolutionäre
    Perspektive, deshalb fürchte ich wird alles im Sand verlaufen.

    • Harry56 schreibt:

      Entscheidend bei allen Wahlen ist doch immer, WER zu welchen Zweck welche Kandidaten überhaupt aufstellt, WOFÜR diese Leute letztlich bei aller Konkurrenz-Geyerei um fette „Mandate“ letztlich stehen.
      Überhaupt, was ist Sinn und Zweck von Wahlen unter konkreten gesellschaftlichen Machtverhältnissen ? Aufrechterhaltung einer jeweils herrschenden Gesellschaftsordnung !

      Hat man diese Dinge mal verstanden, so bleibt überhaupt kein Raum mehr über „Enttäuschungen“ bei diesen Wahlen über die immer gleichen Ergebnisse trotz der unterschiedlichen „Farben“ der angetretenen Hauptparteien aller dieser „repräsentativen Demokratien“.

      Und wenn doch einmal die eine oder andere „unbequeme“ Partei mit relativ guten Erfolgsaussichen bei diesen Wahlen auf der Polit-Bühne erscheint, so verfügen die eigentlichen Hintermänner/Macher aller dieser Wahlen über ein riesiges Spektrum an Möglichkeiten, so eine Partei klein und ohnmächtig zu halten, sie in eine reine Schein – „Opposition“ umzufunktionieren, im schlimmsten Fall sogar als „verfassungsfeindlich“ zu verbieten.

      Von einem „Verotten“ irgend eines bürgerlichen repräsentativen Parlamentarismus kann überhaupt nicht die Rede sein, er funktioniert wie er funktionieren muss, wofür er von den bürgerlichen besitzenden Klassen eingerichtet wurde.

      Soz. Gruß !

  10. Harry56 schreibt:

    sascha313 schreibt:
    1. April 2023 um 09:54

    „Der bekannte italienische Designer Luigi Colani sagte einmal sehr treffend: „…in Deutschland werden die Menschen veridiotisiert!““

    Preis der unerbittlichen „Westbindung“ von Adenauer & Konsorten aller (West)BRD-Parteien (einschließlich der okkupierten Westsektoren von Berlin) seit spätestens 1948 !

  11. Arminius schreibt:

    Zwei große diesbezügliche Unterschiede zwischen Frankreich und Deutschland:

    1. Das französische Volk tritt selbstständig gegen die Regierung der Finanzoligarchie auf und beweist somit, dass es ein stolzes Volk ist. Die Oppositionsbewegungen in Deutschland (u.a. Wagenknechts Friedensdemos) appellieren an die Regierung – und das ist immer noch das beste, was aktuell hierzulande möglich ist. Unsere französischen Brüder und Schwestern sind zwei Schritte weiter, sie bekämpfen – sehr bewusst – Regierung! Wir geben im Vergleich einen erbarmungswürdiges Bild ab. Wir sollten uns beschämt und angespornt fühlen und zugleich festhalten, dass es in Deutschland aufgrund unserer nationalen Besonderheiten (um es einfach zu machen verweise ich auf Geschichte und Kultur – wozu, um handlungsanleitend zu werden, nich viel mehr zu sagen wäre) noch weniger mit spontaner Rebellion zu rechnen ist und damit noch dringlicher einer revolutionären Führung bedarf.
    2. Mit der CGT existiert in Frankreich eine Gewerkschaft, in welcher die Arbeiter SELBSTSTÄNDIG den Takt vorgeben, d.h welche sie (ggf. unter revolutionärem Einfluss) für die ökonomische KampfFORM (auch für politische Ziele) nutzen können und zum Teil auch nutzen. Im DGB stehen die Mitglieder aus den “einfachsten” proletarischen Schichten völlig im Schatten der Arbeiteraristokraten (am besten ausgebildete, am besten verdienende Arbeiter in indirekten Bereiche), wobei die Arbeiterbürokraten (Betriebsräte und Hauptamtliche) von rechts bis links Transmissionsriemen der herrschenden Klasse und ihres Staatsapparats sind.

    Wie damit umgehen? – siehe Lenins “Linken Radikalismus” bzgl. “soll man in reaktionären Gewerkschaften arbeiten” sowie Georg Lukacs “Blum-Thesen” bzgl. dem Zusammenspiel der unterschiedlichen Arbeiterschichten inner- und außerhalb der Horty-Staatsgewerschaften sowie der konsequenten Arbeit der Kommunisten mit jenen einzelnen Schichten inner- und außerhalb jener Gewerkschaften.

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