W. Sotow: Die Lüge von den 27 Millionen sowjetischen Opfern im Zweiten Weltkrieg (2.Teil)

VerlusteWo keine Geschichtskenntnisse vorhanden sind, haben bürgerliche Geschichtsfälscher ein leichtes Spiel. Im ersten Teil hatten wir uns mit den gefälschten Opferzahlen der Sowjetarmee im Großen Vaterländischen Krieg befaßt. Die Fortsetzung dieses Beitrags beinhaltet nun weitere Lügen der bürgerlichen Massenmedien. Das betrifft auch die Lüge vom „Holodomor“ in der Ukraine wie auch die Lügen über Katyn.

Über die faschistischen Lügen vom „Holodomor“

Zur Klarstellung. Über diese angebliche „Hungersnot“ gibt es viele Spekulationen, aber es gibt ein sehr gutes Dokument, das dabei hilft, sie zu zerstreuen: Es sind die Materialien des Ersten Allunionskongresses der erfolgreichen Kolchosbauern. [10] Der Kongreß fand im Februar 1933 statt, als sich (laut den „Annalen“ des sogenannten „Golodomor“ – eines angeblichen „Hungermords“ in der Ukraine – d.Übers.[11]) die Menschen am hellichten Tag gegenseitig aufgefressen hätten. Die Ergebnisse des Kongresses wurden praktisch sofort veröffentlicht. Die schärfsten Probleme und Fragen wurden angesprochen. Darüber hinaus berichteten die Delegierten über ihre Erfolge und tauschten ihre Erfahrungen aus, einschließlich ihrer Erfahrungen bei der gegenseitigen Hilfe und der Unterstützung derjenigen, die im Rückstand waren.

Es gab keine „schreckliche Hungersnot“ in der Ukraine

Übrigens nahmen mehr als zweihundert Delegierte aus der sowjetischen Ukraine an der Arbeit des Kongresses teil, alle angeblich vom schrecklichen Hunger betroffenen Gebiete der UdSSR wurden vorgestellt. In den Materialien des Kongresses gibt es keine einzige Erwähnung von massenhaften Hungertoten, keine einzige Erwähnung von Notmaßnahmen zur Hungerminderung und zur Hilfe für Hungernde, die überall unternommen wurden, sowohl in Gebieten, die nicht von Katastrophen betroffen sind, als auch in Gebieten, in denen der Hunger angeblich wütete!

Die Behauptungen der Nazis sind gelogen

Es muß angemerkt werden, daß dieses Dokument bei weitem nicht der einzige Beweis für eine offene Täuschung durch die faschistische Propaganda mit dem sogenannten „Holodomor“ ist. Eine riesige Sammlung sowjetischer Dokumente sowie historischer Ereignisse von 1932-34, die nicht nur propagandistischen Charakters ist in den Materialien der sowjetischen und ausländischen Presse dokumentiert und stimmt einfach nicht mit den Behauptungen überein, daß es überall in der UdSSR einen schweren und langandauernden Hunger gegeben habe, der den massenhaften Tod sowjetischer Menschen zur Folge gehabt hätte.

Was war der wahre Grund der Todeszahlen?

Als „große Hungersnot“ von 1932-34 werden offenbar die Exzesse im Zusammenhang mit der Sabotage, den Verbrechen unter fremder Flagge, dem Banditentum, der Schädlingstätigkeit, der Diversion und anderen Aktivitäten des kulakischen Bandenuntergrunds und dessen Gönner bezeichnet. Und die Berechnungen aller dieser Lorimer haben den einzigen Zweck, den Phantasien der Propagandisten, darunter auch derer aus dem 3. Reich, zu dienen, anstatt die objektive Realität widerzuspiegeln. Eine detailliertere Analyse der faschistischen Fälschung über den „Holodomor“ geht jedoch über den Rahmen dieses Artikels hinaus.

Die bürgerlichen „Analytiker“ und ihre wahren „Sorgen“

Natürlich kann die „Studie“ von Lorimer nur bedingt als die erste bezeichnet werden. Vor ihm hatten sich schon nazistische, weißgardistische, trotzkistische und andere faschistische „Analytiker“ und deren Helfershelfer intensiv mit den „Verlusten der UdSSR aufgrund der bolschewistischen Unterdrückung“ beschäftigt. Und zwar lange vor dem Beginn des Großen Vaterländischen Krieges. Die Geschichte hat gezeigt, was diese „Sorge“ um die demographischen Probleme des sowjetischen Volkes von seiten diejenigen wert ist, die alles daran setzten, den sowjetischen Menschen größtmöglichen Schaden zuzufügen. Während des Krieges kam der Inflationierung der Verluste der UdSSR eine besondere Bedeutung zu, um psychologischen Druck auf die Bevölkerung in den zeitweilig von den Faschisten okkupierten Gebieten auszuüben, aber auch auf die Bevölkerung in den frontnahen Gebieten und in der sowjetischen Armee.

Flugblatt der Goebbels-Propaganda

Hier ein Beispiel für ein faschistisches Flugblatt, das von den Nazis Ende 1944 in den frontnahen Gebieten verteilt wurde.

Nazipropaganda Bolschewismus

Verstehen Sie nun, woher die Zahlen kommen? Beachten Sie, daß die Goebbelsschen Propagandisten mit all ihrer reichen Phantasie nicht einmal von 20 Millionen träumen konnten! Die Nachfolger von Goebbels übertrafen sogar ihren Lehrmeister.

Über die Erschießungen von Katyn

Zur Klarstellung. Der Massenmord in Katyn war ein Verbrechen der Nazis. Es ist bekannt, daß die konterrevolutionäre Regierung Gorbatschow, die zu diesem Zeitpunkt den faschistischen Putsch im Lande vollzogen hatte, 1990 versucht hat, für dieses Verbrechen der Nazi-Okkupanten die UdSSR verantwortlich zu machen. Einige bürgerliche Propagandisten haben sogar erwähnt, daß diese Episode angeblich aus dem Nürnberger Tribunal gestrichen und dort nicht berücksichtigt worden sei, entweder wegen unzureichender Beweise oder einer schwachen Beweisgrundlage! Nun, Genossinnen und Genossen: auf gar keinen Fall! Die Ermordung von 11.000 polnischen Kriegsgefangenen im Wald von Katyn im September 1941 wurde in das Urteil des Nürnberger Tribunals aufgenommen [12]. Die Wiederbelebung von Hitlers Lüge in den 1980er Jahren ist eine direkte Revision der Ergebnisse des Nürnberger Tribunals, ein Versuch, anstelle längst bewiesener Tatsachen die Arbeiter erneut mit der aufgedeckten Goebbelsschen Fälschung zu belasten. [13] Und immer noch steht im Wald von Katyn ein Denkmalkomplex, in dem diese Goebbelsschen Lügen verbreitet werden.

Die „Arbeiten“ des Generals Kriwoschejew

Bis zum heutigen Tag sind die von Gorbatschow genannten 27 Millionen sowjetischen Opfer die offizielle Zahl der bürgerlich-faschistischen Propaganda. […] Das ist ein weiterer Beweis für die Revision der Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs. Es wird angenommen, daß diese Zahl die Gruppe des Gorbatschowschen Generals Kriwoschejew in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren erhalten hat. In Wirklichkeit ist das nicht so: Kriwoschejew hat sich nur mit den Verlusten der sowjetischen Armee während des gesamten Bestehens der UdSSR befaßt, mit Ausnahme… des Großen Vaterländischen Krieges. Es hat keinen Sinn, die „Arbeit von Kriwoschejew“ zu analysieren, denn seine Gruppe hat sich nicht mit den Verlusten der UdSSR im Großen Vaterländischen Krieg befaßt:

„Nach Untersuchungen der Direktion für Bevölkerungsstatistik des Staatlichen Komitees für Statistik der UdSSR und des Zentrums für das Studium von Bevölkerungsproblemen an der Staatlichen Universität Moskau werden die gesamten direkten menschlichen Verluste des Landes während aller Jahre des Vaterländischen Krieges auf fast 27 Millionen Menschen geschätzt. Dazu gehörten Soldaten und Partisanen, die im Kampf fielen und an ihren Wunden starben, Menschen, die an Hunger und Krankheiten starben, sowjetische Zivilisten, die bei Bombenangriffen, Artilleriebeschuss und Strafaktionen getötet wurden, Kriegsgefangene, die in Konzentrationslagern erschossen und gefoltert wurden, sowie Patrioten im Untergrund“ [14].

…aus faschistischen Quellen übernommen

Wie wir sehen, bezieht sich Kriwoschejew hier auf einige Studien, ohne diese Studien zu nennen, ohne Daten, ohne spezifische Autoren, ohne Verweise auf spezifische Quellen. Er selbst nennt seine Forschungen „statistisch“, aber sein Beitrag zur endgültigen Zahl der sowjetischen Verluste während des Großen Vaterländischen Krieges ist unklar. Im Laufe des Buches gibt er zu, deutsche Statistiken verwendet zu haben, merkt aber an, daß die Deutschen sie „etwas verfälscht“ hätten. Diese widersprüchliche Aussage schmälert den Wert seiner Arbeit über die Verluste im Zweiten Weltkrieg auf Null. Sie gibt jedoch einen ernstzunehmenden Hinweis auf die Herkunft der von Kriwoschejew (oder von wem auch immer) ermittelten Zahlen über die Verluste der Roten Armee: Es handelt sich um Berichte von Goebbels und deren Ableitungen.

…war das Schlachtfeld „mit Leichen übersät“???

Die Kampfverluste der UdSSR, die von „Kriwoschejew““ und anderen hitlerfreundlichen „Opferzählern“ aufgeführt werden, übersteigen bei weitem die Gesamtverluste des sowjetischen Volkes in diesem Krieg. Es ist klar, daß dies die Träume der Weltreaktion sind, deren Propagandisten sich einen Dreck darum scheren, die enorme Macht der sowjetischen Armee und die Überlegenheit der sozialistischen Wirtschaft zu vernebeln, um das Duell zwischen Kapitalismus und Sozialismus „wenigstens auszugleichen“. Die „Kriwoschejewschen Zahlen“ dienten zum Teil dem Mythos, die „Sowjets“ hätten die Deutschen „mit ihren Leichen übersät“. Doch das Gegenteil war der Fall.

Die Verluste der Wehrmacht wurden den „Sowjets“ zugeschrieben

Von den sieben Millionen sowjetischen Toten entfiel der Großteil auf ermordete und gefolterte Zivilisten und Kriegsgefangene. Nur dort konnten die Hitleristen ihre riesigen Verluste auf dem Schlachtfeld wieder wettmachen. Diese „Heldentaten mit deutschen Waffen“ wurden vom Nürnberger Tribunal eingehend untersucht und entsprechend bewertet: Ein Teil der Rädelsführer dieser „Helden“ endete öffentlich am Galgen. Bei kleineren Tribunalen in der Nachkriegszeit ereilte jene „Helden“, die unbewaffnete Menschen auf sadistischste Weise abschlachteten, das gleiche Schicksal. Was das „soldatische Heldentum“ der Wehrmacht betrifft, so waren die Verluste der dieser „Helden“ in der Tat enorm: Hitler hatte damit nicht gerechnet. Er zog die Schlinge um die Hälse seiner Vasallen immer enger, zwang sie, neues Kanonenfutter zu liefern und kündigte in Deutschland eine „totale“ Mobilisierung nach der anderen an.

Der „siegreiche Vormarsch“ der faschistischen Wehrmacht

Hier ist eine interessante Zusammenfassung, die Stalin am 6. November 1941, kurz vor der Parade auf dem Roten Platz zum Jahrestag der Revolution, gab:

„…In vier Monaten beliefen sich unsere Verluste auf 350.000 und zusätzlich wurden 378.000 Menschen vermißt. … Im gleichen Zeitraum verloren die Deutschen über 4 Millionen Gefallene, Verwundete und Gefangene.“ [15]

So viel zum „siegreichen Vormarsch der Wehrmacht“ und der „heillosen Flucht der Roten Armee“ in den ersten Monaten des Krieges!


Einige Episoden aus dem Großen Vaterländischen Krieg

Der reale Kontakt mit den Zahlen der Kampfverluste von Hitlers Armeen läßt keine Zweifel daran, daß sie die Verluste der Roten Armee um ein Vielfaches übersteigen, und das war in jeder Phase des Großen Vaterländischen Krieges der Fall! Als Beispiel führen wir eine Reihe von Zitaten über die tatsächlichen Verluste der Hitleristen aus dem kleinen Büchlein „Der Große Vaterländische Krieg der Sowjetunion“ des sowjetischen Historikers Isaak Israeljewitsch Minz von 1947 an (Auflage 500 000 Exemplare) [16], das eine kurze Geschichte des Krieges von 1941-45 darstellt. Wir empfehlen diese Broschüre unseren Lesern jeden Alters sehr. Es ist das Mindeste, was jeder Werktätige über diesen Krieg wissen sollte.

Alles wie erwartet, in den oben genannten Proportionen. Dabei hat Hitler so viele seiner Soldaten niedergemäht, daß es erstaunlich ist, wie moderne Historiker die Frechheit besitzen, alles auf den Kopf zu stellen und genau das Gegenteil zu behaupten, indem sie die These aufstellen: Die UdSSR sei „mit (sowjetischen!) Leichen übersät“ gewesen.

Überzeugen Sie sich also selbst (Hervorh. – O.S.):

  1. „Ein Beispiel für die Selbstaufopferung und gleichzeitige Vernichtung des Feindes in der ersten Periode des Krieges ist die Schlacht um Smolensk. Die Deutschen setzten Hunderte von Panzern ein. Ihre Flugzeuge flogen über die Stadt und über die Kampflinien der sowjetischen Truppen. Die Schlacht dauerte fast 30 Tage. Die deutsche Panzerdivision, die nach Smolensk durchgebrochen war, wurde in den Straßen der Stadt vernichtet. Tausende von Deutschen wurden um Smolensk herum niedergemäht.“
  2. „Eine ruhmreiche Seite in der Geschichte des Krieges haben die Verteidiger von Odessa geschrieben. Die friedliche Stadt, die nicht einmal einen Hauch von Befestigungsanlagen hatte, wurde 69 Tage lang tapfer verteidigt. Die Deutschen warfen zusammen mit den Rumänen 18 Divisionen gegen Odessa, während die Stadt nur von vier Infanteriedivisionen, einer kleinen Anzahl von Matrosen und Volksmilizeinheiten verteidigt wurde. Die Verteidiger von Odessa vernichteten in den Außenbezirken der Stadt mehr als 250.000 feindliche Soldaten und Offiziere. Dem Feind gelang es nicht, Odessa im Sturm zu nehmen. Die Stadt wurde von den sowjetischen Truppen erst auf Befehl des Kommandos verlassen.“
  3. Niederlage der Faschisten bei Moskau: „Während der 40 Tage unseres ununterbrochenen Angriffs – bis zum 15. Januar 1942 – haben die Faschisten allein an Gefallenen etwa 300.000 Soldaten und Offiziere verloren. Die sowjetischen Truppen erbeuteten alle Arten von Waffen und Munition in ausreichender Menge, um mehrere Dutzend Divisionen zu bewaffnen.“
  4. „Die Lage der bei Stalingrad eingekesselten Truppen von Generalfeldmarschall Paulus war hoffnungslos geworden. Das sowjetische Kommando schlug den Deutschen vor, sich zu ergeben. Paulus weigerte sich. ,Wenn der Feind nicht kapituliert, wird er vernichtet’ – so lautete ein Gesetz der Roten Armee. In der Zeit vom 10. Januar bis zum 2. Februar 1943 wurde diese Aufgabe mit ebenso viel Kompetenz ausgeführt wie die gesamte Operation in Stalingrad. Zwei ausgewählte deutsche Armeen, die 6. und 4. Panzerarmee, mit über 300.000 Mann, hörten auf zu existieren. Nur etwa ein Drittel von ihnen, etwa 91.000, überlebten und wurden gefangen genommen. Mehr als 2.500 Offiziere und 24 Generäle mit Generalfeldmarschall Paulus an der Spitze wurden gefangen genommen. Die Rote Armee erbeutete kolossale Trophäen. Die Operation von Stalingrad, die nach dem Plan und unter der Führung des Genossen Stalin durchgeführt wurde, ist ein unübertroffenes Beispiel für militärische Kunst. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kriegsführung und der Kriegskunst wurde eine solche Masse feindlicher Truppen umzingelt und vernichtet wie in Stalingrad.“
  5. „Allein während der dreimonatigen Angriffsoperationen im Winter 1942/43 besiegte die Rote Armee 112 Divisionen des Gegners. Die Faschisten verloren über 700.000 gefallene und über 300.000 gefangene Soldaten und Offiziere. Ein riesiger Verlust für den Gegner an Ausrüstung: über 7.000 Panzer, 4.000 Flugzeuge, 17.000 Geschütze und viele andere Waffen.“
  6. „Während eines Monats der Kämpfe – vom 5. Juli bis zum 5. August (1943 – O.S.) – haben die Faschisten allein 120.000 gefallene Soldaten und Offiziere verloren. Das Märchen der faschistischen Lügner über den zeitweiligen Charakter der sowjetischen Offensive wurde entkräftet: die Rote Armee fügte den Deutschen im Sommer eine Niederlage zu.“
  7. „Während der viermonatigen Sommeroffensive (begonnen im Juli 1943 – Anm. O.S.) wurden 144 deutsche Divisionen besiegt, und allein an Gefallenen und Gefangenen verlor die deutsche Armee bis zu 900.000 Menschen, während des ganzen Jahres nicht weniger als 1,8 Millionen Mann, und zusammen mit den Verwundeten und Kriegsgefangenen mehr als 4 Millionen Soldaten und Offiziere. Einen unersetzlichen Verlust erlitt die faschistische Armee bei der Technik: mehr als 14.000 Flugzeuge, über 25.000 Panzer und nicht weniger als 40.000 Geschütze.“
  8. „Am 17. Februar wurde die deutsche Gruppierung im Rayon Korsun-Schewtschenko vernichtend geschlagen. Die Deutschen verloren 52.000 Gefallene, 11.000 gaben sich gefangen.“
  9. „Am 7. Mai begann der Angriff. Am Abend des 9. Mai befanden sich die Kämpfer bereits in den Außenbezirken der Stadt. In der Nacht wurde Sewastopol befreit. Die Deutschen brauchten 250 Tage, um Sewastopol einzunehmen, für die Rote Armee reichten drei Tage. Die Reste der Garnison von Sewastopol, die sich ins Chersoner Gebiet abgesetzt hatte, kapitulierten. In nur einem Monat der Kämpfe – vom 8. April bis zum 12. Mai – verloren die Deutschen über 110.000 gefallene und gefangene Soldaten und Offiziere sowie ihre gesamte Ausrüstung. Das Wenige, das die Deutschen gelang auf Schiffe zu bringen, um es auf den Balkan zu evakuieren, wurde versenkt.“
  10. „In nur einem Monat der Offensive verloren die Deutschen allein mehr als 380.000 Soldaten und Offiziere und fast 160.000 Kriegsgefangene. Dies war der fünfte Schlag der Roten Armee. Ihr Erfolg wurde durch den Kampf der belarussischen Partisanen unterstützt. Über 300.000 Rächer des Volkes waren in ganz Belorußland aktiv.“
  11. „Durch die Vernichtung des Feindes und die Erbeutung großer Trophäen versetzte die Rote Armee den Deutschen in der Ukraine neue Schläge. Die Deutschen verloren etwa 180.000 Gefallene und Gefangene. Sie waren gezwungen, die gesamte Westukraine aufzugeben…“

Dies sind nur einige Episoden des kolossalen Fiaskos der Faschisten an der Ostfront. Allein nach diesen Zahlen haben Hitlers Soldaten mehr als 4 Millionen Gefallene auf dem Schlachtfeld verloren! Es ist klar, daß von den 7 Millionen getöteten Sowjetmenschen die Kampfverluste, die nur einen kleinen Teil dieser Zahl ausmachen, nicht einmal annähernd so hoch sein können wie die Kampfverluste der Wehrmacht.

Bürgerliche Propaganda in Rußland

Die heutigen russischen Historiker, selbst diejenigen, die sich als unabhängig und objektiv darstellen, stehen tatsächlich auf der Seite der Bourgeoisie und arbeiten an ihrer klassenspezifischen, bürgerlichen Interpretation dieser Ereignisse. Sie wiederholen die falschen Daten der faschistischen Propaganda über Verluste. Alle russischen Nachschlagewerke, Schulbücher und Propagandamaterialien wurden damit in Übereinstimmung gebracht. Es hat keinen Sinn, diese schändlichen bürgerlichen Schriften weiter zu analysieren. Es besteht kein Zweifel daran, daß sich die russische Führung des wahren Ausmaßes der Verluste der UdSSR im Großen Vaterländischen Krieg sehr wohl bewußt ist, doch leider werden den russischen Bürgern immer wieder diese aufgeblähten Zahlen mitgeteilt.

Viele Leser werden an den Tonfall unseres Materials nicht gewöhnt sein. Sie sind an einen anderen gewöhnt. Auch diejenigen, die in der UdSSR aufgewachsen sind. Sie sind an eine Interpretation der Schlachten des Großen Vaterländischen Krieges gewöhnt, in der jede Episode der Kämpfe zwangsläufig einen Verweis auf die „enormen menschlichen Verluste“ der sowjetischen Armee enthält. In Wirklichkeit sahen die Dinge jedoch etwas anders aus.

(bearbeitet – N.G.)

Zitate und Quellen (Fortsetzung):
[10] https://disk.yandex.ru/i/UndKj8B3_iUBgA
[11] https://sascha313.wordpress.com/2022/03/07/die-luge-uber-den-holodomor/
[12] «Нюрнбергский процесс», т. 1, Государственное издательство юридической литературы, Москва, 1952 г., стр. 55 и стр. 469–492. https://vk.com/wall-162034604_28190
[13] https://work-way.com/blog/2020/06/15/o-katynskom-rasstrele/
[14] Kriwoschejew G.F. „Der Schleier der Geheimhaltung ist gelüftet. Verluste der Streitkräfte der UdSSR in Kriegen, Kampfhandlungen und militärischen Konflikten“, Moskau, Wojennoje isdatelstwo, 1993, S. 128
[15] J.W. Stalin. Bericht auf der feierlichen Sitzung des Moskauer Sowjets der Arbeiterdeputierten mit der Partei und den öffentlichen Organisationen in Moskau am 6. November 1941. In: J. Stalin: Über den Großen Vaterländischen Krieg. Dietz Verlag Berlin, 1951, S. 18f.
[16] http://militera.lib.ru/h/mints_ii/index.html
Russischer Originaltext: https://dzen.ru/a/Ywtaj0Vz8URt_OBF
bzw. https://work-way.com/blog/2020/06/21/o-poteryah-sssr-v-velikoj-otechestvennoj-vojne/

Dieser Beitrag wurde unter Geschichte der UdSSR, Wider den Antikommunismus! veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

12 Antworten zu W. Sotow: Die Lüge von den 27 Millionen sowjetischen Opfern im Zweiten Weltkrieg (2.Teil)

  1. eger schreibt:

    hallo sascha, ich habe ja eine menge primär literatur studiert. insbesondere der militärs. was die geschrieben haben, ist nicht wirklich kompatibel zu obigem… ich zweifle also gehörig.

    aber etwas anderes: ich habe mich ja viel mit den sprachlichen finessen unserer (nicht nur) propaganda feinde befaßt. und habe gefunden, daß der russische ausdruck für den angeblichen holodomor ‚golod mor‘ ist. wo kommt das ‚o‘ her, daß oben zwischen die beiden wörter geschoben ist? solidgrü je.

    • sascha313 schreibt:

      Im Russischen gibt es kein H, daher liegt es nahe, das Wort „голод“ (Hunger) mit „holod“ zu ersetzen, wobei die ersten vier Buchstaben zwangsläufig an das altgriechische „holocaust“ ὁλόκαυστος (holókaustos) erinnern = ‚vollständig verbrannt‘. Und im zweiten Teil steht dann das Wort „морить“ = vertilgen, vergiften. Das „o“ ist ein Bindevokal. Diese Assoziation ist ein psychologischer Trick der bürgerlichen Geschichtsfälscher, die damit zum Ausdruck bringen wollen, daß Stalin in den Jahren 1932/33 angeblich „einige Millionen Ukrainer“ habe verhungern lassen. Eine monströse Lüge!

      Es war dies die Folge des historischen Verrats am sozialistischen Aufbau in der Sowjetunion durch den Antikommunisten Chruschtschow, was nach 1980 durch Gorbatschow erneut befeuert wurde. Geschichtsfälscher und sensationslüsterne „Historiker“ (ukrainische Faschisten, Vertreter der westukr. Diaspora in den USA, die BBC und Radio Swoboda usw.) verbreiteten diese Lüge über die imperialistischen Medien inzwischen weltweit.
      Siehe auch: https://topwar.ru/155189-gde-byl-podlinnyj-golodomor-i-kto-ego-organizoval.html?ysclid=li1iiibybm857533185 (russ.)

  2. Pingback: Der Tag 220523 – Der Saisonkoch

  3. gunst01 schreibt:

    Auch die 54 Mill können auch nur eine Legende sein die auf die Tränendrüse drücken soll, denn 1939 hatte die Sowjetunion gerade mal 104 Mill Einwohner.

  4. Arminius schreibt:

    Minz! aus der fünfbändigen “das Sowjetland” Reihe. Gutes Material. Danke Sascha.

    Allerdings hat es wohl Anfang der 30er aufgrund Witterung, Sabotage und auch von der Zentrale nicht zu vermeidenden Fehler im Zusammenspiel diverser Managementebenen im Rahmen der Kollektivierung zu Missernten und Hunger. In der tausendjährigen Geschichte des an sich von der Natur gesegneten Russlands war dies das letzte Mal. Es ist evident: Kollektivierung und Mechanisierung haben diese Not dauerhaft beseitigt.
    Auch ernsthafte bürgerliche Geschichtsforscher sehen in jenem Zusammenhang um 10er Potenzen geringere Opferzahlen als die zeitgeistigen Hearst und Goebbels Erben des Mainstream. Tatsachen ficht diese nicht an, vielmehr ist ihre geistige Transferleistung gleich null – Story und Zahlen ganz einfach von Hearst/Goebbels kopiert. Diese Brut war im Westen nie marginalisiert, immer am Drücker. Jetzt, da Kommunismus und Konjunktur ihre zähmende Wirkung eingebüßt haben zeigt sie uns wieder ihre hässliche Fratze (wer nicht weiß, was ich meine betrachte ein beliebiges Bild vom jüngsten G7 Treffen). Grundsätzlich Haben wir das gut zu finden, denn bis auf in Deutschland und England haben sie überall die Mehrheit verloren.

    Jetzt braucht es halt nur noch Parteien neuen (!) Typs. Neu heißt explizit keine Parlaments- und, zumindest in Deutschland, auch keine Massenpartei!
    Vielmehr sind auf der Basis der realen Gesellschaft und tatsächlichen Ökonomie zunächst die einzelnen Klassen in ihrem Verhältnis zur kommenden Revolution zu analysieren, wie Lenin und Stalin es vor und während 1917 an unzähligen Stellen taten und Mao ganz besonders eingängig in seinem ersten Aufsatz “Analyse der Klassen” vorgemacht hat.
    Man vergleiche mit letzterem die peinlich gleichmacherischen “Klassenanalysen” unserer heutigen “Kommunisten”, welche sich des Problems ernsthaften Studiums der tatsächlichen Entwicklung des hochproduktiven, digitalisierten, real unprofitablen und damit finanzialisierten Dienstleistungs-Stamokap dadurch entledigen, dass sie blind alles und jeden zum Proleten erklären. Theoretische Begründung: Marx Entdeckung der Tendenz zur Proletarisierung und Verelendung im Zuge der Kapitalakkumulation. Dieser “Trick” unserer Marx-Jünger (welche, anders als Marx selbst, sich oft damit zufrieden geben, Proletarisierung und Globalisierung aus dem Manifest herauszulesen -das war 1848! Marx selbst hat es offenbar für nötig befunden noch bis zu seinem Ableben weiterzuforschen – ohne definitiven Abschluss an seinem Gedankengebäude lässt es sich trefflich von allen Seiten ruminterpretieren- gerecht wird ihm und seinen gewaltigen Entdeckungen aber vor allem noch der kreativen Weiterentwicklung kaum jemand – seine besten Schüler waren eben allesamt primär Politiker Neuen Typs und keine Wissenschaftler) unter weitgehender Ausblendung 20 weiterer, mindestens ebenso bedeutsamer von ihm aufgedeckter Tendenzen (z.B. Maschinenfragment sowie Dritter Band) welche teilweise die Form der Proletarisierung bestimmen, teilweise der Proletarisierung entgegenwirken.

    Auf Basis einer ernsten und durchdachten Beurteilung unserer einzelnen Gesellschaftsklassen und Schichten bezogen auf die kommende Revolution sind weiter Was tun?, Brief an einen Genossen über unsere organisatorische Aufgaben, Ein Schritt vorwärts…, Die Aufgaben der Sozialdemokratie in der demokratischen Revolution sowie Lukas Blum-Thesen auf unser Land und unsere Zeit kritisch anzuwenden, zu übertragen…, besser noch: als geistige Inspirationsquellen bei der selbstständigen, ernsten und zugleich kreativen Ausarbeitung von Programm, Statut und Strategie sowie Taktik zu nutzen.
    Dann kann auch im Westen und ganz konkret Deutschland das wirkliche Proletariat (eine Minderheit) befähigt werden, alle Ausgebeuteten und Unterdrücken erfolgreich in der kommenden revolutionäre Krise zu führen. Für die Krise selbst sorgt bereits der Gegner welcher mit Sicherheit in den nächsten 10 bis 15 Jahren entweder 1 bis 2 mittlere oder 1 großen Krieg verlieren wird.

    (Sorry, ich komme einfach immer irgendwie auf mein Lieblingsthema)

    • Es gab – vor allem in der Ukraine nicht – keine Mißernten. Aufgrund bestimmter Wetterphänomene kam es Anfang der 1930er zu einem Rückgang der Erntemenge. Diese Erntemenge hatte jedoch vollkommen ausgereicht, um die Bevölkerung zu ernähren und sogar noch Überschüsse nach Moskau und in andere Städte zu liefern. Die Hungersnot in der Ukraine war nicht Folge irgendeiner Sabotage, von Managementfehlern, vermeidbarer Fehler des ZK oder gar der Kollektivierung. Die Kulaken in Zusammenarbeit mit kapitalistischen Getreidehändlern aus der Ukraine und dem Ausland (z.B. Deutsches Reich) und Schmuggelbanden, waren die Urheber der Hungersnot in der Ukraine.

      Die Kulaken haben die Ernte gehortet, sie an die Händler verkauft und von Schmuggelbanden ins Ausland transportieren lassen. Ohne dieses Verbrechen, hätten alle genug zu essen gehabt und niemand wäre verhungert. Es waren diese Verbrecher, die ihre eigenen Mitmenschen haben verhungern lassen – alles wegen des schnöden Mammons und seiner Profite!

      Das Proletariat ist keine Minderheit, sondern die Mehrheit. Von sich aus ist es gar nicht befähigt, irgendjemanden – weder die Ausgebeuteten und Unterdrückten noch sich selbst zu führen. Es muß geführt werden, und zwar von einer marxistisch-leninistischen Partei.

      • Arminius schreibt:

        Auf Deine Unterstellungen sowie offenbaren Schwierigkeiten die Komplexität und Vielschichtigkeit meines Arguments zu erfassen (beides scheint zusammenzuhängen) gehe ich nicht näher ein.

        Das Missmanagement und Stalins Kampf dagegen sind vielfach belegt und historisch völlig einleuchtend angesichts einer welthistorischen, Kontinent-umspannenden Aufgabe, welcher sich eine junge notwendig an vielen Stellen chaotische Organisation mit in sich durchaus divergierenden Interessen zu stellen hatte. (schon mal mit komplexen Projekten in großen vielgestaltigen Organisationen konfrontiert gewesen?)
        Die landwirtschaftliche Realität bringt es generell mit sich, dass die Ernten einzelner Jahre unterschiedlich ausfallen. Auf eine nicht-mechanisierte nicht bio-chemisch unterstützte Landwirtschaft (UdSSR vor der Kollektivierung) kann das eben so gut wie gar nicht abfedern. Niemand, wirklich niemand bestreitet die eindeutig dokumentierte Realität einer Missernte im Jahr 1932! Der Streit erstreckt sich über das Ausmaß und die Gründe.

        Die krassen Bilder mit denen Hearst Goebbels etc. bis heute aufwarten, stammen großteils aus der Zeit des Bürgerkriegs (Bilder umwidmen ist bis heute in der Propaganda sehr beliebt).

        Die politischen und ökonomischen Motive der Kulaken und Spekulanten und deren dementsprechende Rolle stehen auch außer Frage.

        Stalins Briefe an Molotov, Stalins Aufsatz “von Erfolgen vom Schwindel befallen” deuten aber eben auch auf die Schwierigkeit und den politischen Charakter der Managementprozesse. Bei Grover Furr findest Du zig Hinweise auf primär (Russisch – zeitgenössische Artikel, Telegramme, Rundschreiben, Protokolle und Beschlüsse) bzw. sich auf diese beziehende bürgerliche Sekundärquellen (Englisch).

        Wenn Du an einem ernsthaften Austausch interessiert bist, lies bitte meine Texte etwas aufmerksamer und beziehe Dich konkret auf das was ich schreibe, ansonsten werde ich Dich komplett ignorieren (wie im einzelnen schon unter einem anderen Beitrag).

      • Arminius schreibt:

        https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1248/umfrage/anzahl-der-erwerbstaetigen-in-deutschland-nach-wirtschaftsbereichen/
        45,5 “Erwerbstätige” – Aufschlüsselung nach Branchen siehe url,.
        Sehr großzügige Abschätzung von mir:
        Prod Gewerbe 8 mio – davon mindestens 3 mio Angestellte (overhead, Ingenieure, Techniker, Management, Meister, Vorarbeiter), d.h. 5mio Arbeiter (Gesellen und Lehrlinge) inkl. Arbeiteraristokraten (Arbeiter in RD, Schlosser, Elektriker in Großbetrieben)
        Bau 2,6 mio, davon 2 mio Proleten (max!) – Rest wie oben
        Handel Verkehr Gastro 10 mio, davon Max. 5 mio Kassiererinnen und Fernfahrer
        Dienstleister 6 mio, davon Max. 3 mio Zeitarbeiter Logistik und Gewerbe
        Öff und private DL 15 mio davon Max 3 mio Busfahrer, Müllmänner und Altenpflegerinnen
        Ob zB kfz Gewerbe hierunter oder unter prod Gewerbe fällt guck ich jetzt nich nach, lohnt sich nicht für diese grob-Abschätzung
        Komme auf 18 mio proleten (sehr grosszügig). Lenin käme auf deutlich weniger (siehe den Abschnitt seiner Subbotnik Schrift) Keinesfalls eine Mehrheit.
        Gesamtschau der Wichtigsten Klassen ( in sich nochmal komplex und dynamisch- Lenins, Hegels usw. Einschränkungen bzgl Definitionen beachten!!!):

        Finanzoligarchie (Milliardärsdynastien)
        Herrschaftselite (Spitzen in Finanz, Industrie, Staat/Verwaltung, Akademie, Medien, Gerichte, Militär, Polizei)
        Großkapitalisten (Mittelstand)
        Mittlere Herrschaftsebene Staat, Finanz, Industie, Hochschulen

        Selbstständige Mittelschicht/Kleinkapitalisten
        Bauern
        Kleinstkapitalisten (vom Kiosk, Kneipenwirt bis zum Handwerks Meisterbetrieb, Grossdisco…kann von Dosenkost leben, kann Millionär sein – AfD)
        Fachpersonal (einfache Ärzte, Juristen, Ingenieure,Techniker, Lehrer (igitt)… – Grüne Partei)
        DL Angestellte “Proletariat” (Webdesigner, Handyvertragsverkäufer, Lieferando Fahrer, Kellner…)
        Vorarbeiter und Meisterschicht
        Arbeiteraristokraten (s.o.) Inkl. alle Arbeiter mit primar kontrollierender Tätigkeit wie Anlagenfuhrer, viele Hafenarbeiter, Lokführer

        Proletariat: Handwerksgeselle, Bandarbeiter, Mechaniker, Frisörin, Krankenschwester, Altenpfleger, Trucker, Bauarbeiter, DHL Fahrer, Lagerarbeiter, Schlachter, Busfahrer, Kassiererin, Zugbegleiter, Schlachtbetrieb, Spargelstecher, Erntehelfer,
        Meist reichen Aussehen und fünf minutiges Gespräch um Gegenüber eine der Kategorien zuordnen zu können.
        Da ich Langzeitarbeitslose, Rentner, Kleinkinder, Gymnasiasten sowie Studenten nicht zur Arbeiterklasse zahlen will sowie oben ohnehin viel zu großzügig gezahlt habe, komme ich auf unter 20% Anteil an der Gesamtbevölkerung (15 von 83) das wäre nicht mal jeder 5te – soviel zu Deiner Mehrheit

      • Arminius schreibt:

        Und bzgl der Rolle des Proletariats in der demokratischen und erst recht sozialistischen Revolution sowie im Klassenkampf innerhalb des Sozialismus lies doch bitte, bitte bei Lenin nach! ZB in den “Aufgaben der Sozialdemokratie in der demokratischen Revolution” sowie der “großen Initiative”, aber nicht nur da…

      • In Deutschland gibt es 34,4 Mio. Menschen, die ’sozialversicherungspflichtig beschäftigt‘ sind. Diese Menschen sind das Proletariat. Sie sind die Lohnsklaven, die nichts anderes zum Verkauf haben, als ihre Arbeitskraft. Diese Menschen erhalten ein Entgelt von 2.023.371.000.000,- Euro (2022); davon werden diesen Menschen gleich 719.847.672.549,- Euro an Abgaben plus 227,2 Milliarden Euro Lohnsteuern abgezogen. Von ihrem Entgelt i.H.v. 2.023,37-Mrd. werden ihnen 947,07 Mrd. abgezogen, so daß bei ihnen ein netto zur Verfügung stehendes Einkommen von 1.076,30 Milliarden Euro bleibt. Das Entgelt beträgt also durchschnittlich pro Monat 4.901,57 Euro, von denen 2.685,37 Euro Einkommen übrigbleiben. Von diesem Einkommen muß der Lebensunterhalt bestritten werden. Die Aufwendungen (Lebensmittel, Nahrungsmittel, Miete, Heizung, Strom, Transport) für den Lebensunterhalt sind mit 445,87 Milliarden Euro Steuern belastet. Im Durchschnitt sind das 1.080,11 Euro Steuern pro Monat. 2.685,37 – 1.080,11 = 1.578,26 Euro bleiben tatsächlich effektiv für den Lohnsklaven = Proletarier durchschnittlich übrig.

  5. Hat dies rebloggt und kommentierte:
    »… denn 1939 hatte die Sowjetunion gerade mal 104 Mio. Einwohner.«
    Da hat sich wohl ein Fehler eingeschlichen. Gemäß Wikipedia (deutsch) und Statista lebten im Jahr 1939 in der Sowjetunion (gerundet) 185 Millionen Menschen; davon in der Russische SFSR etwas mehr als 108 Millionen (gerundet).
    Der Zensus (‚Volkszählung‘) 1939 in der Sowjetunion kommt auf 170.467.186 Einwohner.⁽ᴬ⁾
    ⁽ᴬ⁾ Всесоюзная перепись населения 1939 года. Национальный состав населения по республикам СССР www. demoscope. ru.
    Ich kann selbstverständlich nicht sagen, ob www. demoscope. ru. eine vertrauenswürdige Quelle ist.
    Werden jedoch die Bevölkerungszahlen 147 Mio. von 1926 zugrunde gelegt, sind 170,5 Mio. Einwohner 1939 nicht ‚übertrieben‘, sondern möglicherweise sogar ‚untertrieben‘, denn das wäre ein Bevölkerungswachstum von durchschnittlich ’nur‘ 1,124 %. Und selbst, wenn von 185 Mio. für 1939 ausgegangen wird, sind das im Durchschnitt pro Jahr bloß 1,784 %.
    Zu dem Propaganda-Flugblatt der Nazis, kann ich mich nicht äußern, da ich kein Russisch kann. Ziel dieser Zahlen war ja und ist es noch heute, die Schuld für alle Toten in der Sowjetunion ab 1917 bis 1945 Lenin und Stalin und damit den Kommunisten (Bolschewiki) anzukreiden, obwohl man genau weiß, daß all die Toten auf das Konto der Kapitalisten, Faschisten und Nazis geht, die ja bereits 1918 mit „Interventionsarmeen“ die Russische SFSR überfallen haben und die Weißgardisten, die einen furchtbaren Bürgerkrieg durchführten, massiv unterstützt hatten.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s