Mit seinem Gedicht „Lob des Lernens“ spricht Bertolt Brecht die Arbeiterklasse an – jeden einzelnen: „Du mußt die Führung übernehmen!“ Im Mittelpunkt der marxistisch-leninistischen Lehre von der Gesellschaft steht der Mensch. Die radikale Beseitigung aller Umstände, unter denen der Mensch ein geknechtetes und ausgebeutetes, ein niedergedrücktes und gequältes Wesen ist, die Befreiung des Menschen und Entfaltung seiner schöpferischen Kräfte und Fähigkeiten, seiner Würde und Schönheit in einer freien Gesellschaft – das ist das zutiefst humane Ziel der Theorie und Praxis des wissenschaftlichen Kommunismus. Doch um dieses Ziel zu erreichen, muß man die Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten kennen, unter denen wir heute leben. Es herrscht darüber viel Verwirrung und Unkenntnis.
Und da helfen auch keine „Demokratie-Workshops“ und großangelegte Propaganda-Kampagnen („gegen rechts“, „gegen die Grippe“, „gegen den Klimawandel“ usw. usf.), mit denen die herrschende Klasse die werktätige Bevölkerung vom Klassenkampf gegen kapitalistische Ausbeutung und Unterdrückung, gegen Völkermord und Krieg, abzulenken versucht…
Es ist wiedermal ein etwas längerer Bericht, doch sei’s drum. Um die einfachsten Dinge zu verstehen, muß man manchmal etwas weiter ausholen, etwas tiefer schürfen, etwas genauer nachfragen. Sehr viele Menschen beginnen jetzt, das zu verstehen. So wie dieser polnische Traktorist, der mit einer sowjetischen Fahne und einem Transparent zum Klassenkampf aufruft. Doch wie heißt es im „Einheitsfrontlied“ der Arbeiterklasse, gesungen von Ernst Busch und Hannes Wader…
„Und weil der Prolet ein Prolet ist, Es kann die Befreiung der Arbeiter nur Das Werk der Arbeiter sein…
Drum kann ihn auch kein Anderer befrei’n1. Warum gibt es Klassen und Klassenkampf?
In den Ländern des Kapitals verschärft sich die Ausbeutung der Werktätigen. Eine kleine Schicht von Multimillionären wird reicher und reicher. Die Übel des Kapitalismus lasten schwer auf den Schultern der arbeitenden Menschen. In der Metropole des Imperialismus, in den USA, leben heute in den Slums der großen Städte Millionen Menschen am Rande des Existenzminimums.
Ende 1970 ruhten in den USA ein Viertel aller Produktionskapazitäten des Landes. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, insbesondere die wachsende Arbeitslosigkeit, die im Januar 1971 sechs Prozent der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung erfaßt hatte, die Dollarkrise als akuter Ausdruck der durch die aggressive Außenpolitik heraufbeschworenen sozialpolitischen Probleme lösen eine bedeutende Verstärkung des Klassenkampfes der Arbeiterklasse in den USA aus.
Der Streik – eine Form des Klassenkampfes
Auch in den anderen Ländern des Kapitalismus nehmen die Aktionen der Arbeiterklasse und aller Werktätigen gegen die verschärfte Ausbeutung und Unterdrückung, gegen die politische Rechtlosigkeit und die Mißachtung der Menschenwürde zu. In den Jahren von 1964 bis 1966 hat sich die Zahl der Streiks im Vergleich zu dem 20 Jahre umfassenden Zeitraum vor dem zweiten Weltkrieg von 165.000 auf 309.800 und die Zahl der Streikenden von 74,5 Millionen auf 259,1 Millionen erhöht. Allein 1969 und 1970 streikten in den kapitalistischen Ländern 130 Millionen Werktätige.
Es kann keinen „Klassenfrieden“ geben!
Diese wenigen Tatsachen zeigen schon sehr deutlich, daß die vom Imperialismus und Militarismus beherrschte Gesellschaft von tiefen und unüberwindlichen sozialen und politischen Gegensätzen zerrissen ist. Angesichts des Ausmaßes der gesamten Streikkämpfe ist es unmöglich, von „zeitweiligen Ausnahmen“ oder von Zufällen zu reden. Die Hoffnungen der Apologeten des Kapitalismus auf einen „Klassenfrieden“ blieben unerfüllt. Die Wirklichkeit beweist unzweideutig: Eine verschwindende Minderheit der Gesellschaft verfügt über einen ungeheuren Reichtum und eignet sich die Früchte der Arbeit aller Werktätigen an.
Bösartige Verleumdungen
Kein Wunder, daß die Frage nach den Ursachen der sozialen Ungleichheit der Menschen und nach den Wegen zu ihrer Überwindung immer häufiger gestellt wird. Das veranlaßt die imperialistischen Ideologen, ihre Anstrengungen zu vervielfachen, die Lehre von den Klassen und vom Klassenkampf als eine bösartige Erfindung der Kommunisten zu verleumden. Diese Lehre, so behaupten sie, sei zutiefst unmoralisch, weil sie das „Gemeinschaftsleben“ störe und Haß und Zwietracht unter den Menschen verbreite. Hinter diesen und ähnlichen Behauptungen verbirgt sich die Absicht, das Wesen der kapitalistischen Wirklichkeit zu verschleiern. Die herrschenden Klassen möchten verhindern, daß der Arbeiterklasse und den Werktätigen ihre eigenen Klasseninteressen und -ziele bewußt werden, daß sie entschieden und organisiert für deren Verwirklichung kämpfen.
2. Der Klassenkampf ist eine Gesetzmäßigkeit
Als Karl Marx und Friedrich Engels in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Weltanschauung der Arbeiterklasse begründeten und dabei die Lehre von den Klassen und vom Klassenkampf ausarbeiteten, war der Kampf zwischen Proletariat und Bourgeoisie bereits eine geschichtliche Tatsache. Bürgerliche Ökonomen und Historiker hatten schon vor Marx die Existenz der Klassen und des Klassenkampfes in der Gesellschaft festgestellt. Aber Marx blieb es vorbehalten, die Ursachen, die Gesetzmäßigkeiten und die geschichtliche Bedeutung des Klassenkampfes aufzudecken. Darin besteht sein historisches Verdienst. In seinem Brief an seinen Kampfgefährten Weydemeyer vom 5. März 1852 schrieb Marx darüber:
,,Was mich nun betrifft, so gebührt mir nicht das Verdienst, weder die Existenz der Klassen in der modernen Gesellschaft noch ihren Kampf unter sich entdeckt zu haben. Bürgerliche Geschichtsschreiber hatten längst vor mir die historische Entwicklung dieses Kampfes der Klassen, und bürgerliche Ökonomen die ökonomische Anatomie derselben dargestellt. Was ich neu tat, war 1. nachzuweisen, daß die Existenz der Klassen bloß an bestimmte historische Entwicklungsphasen der Produktion gebunden ist; 2. daß der Klassenkampf notwendig zur Diktatur des Proletariats führt; 3. daß diese Diktatur selbst nur den Übergang zur Aufhebung aller Klassen und zu einer klassenlosen Gesellschaft bildet.“ [1]
Woher kommt diese Spaltung der Klassen?
Klassen gab es also nicht immer, und es wird sie auch nicht immer geben. Ihre Existenz ist an ganz bestimmte materielle Produktionsverhältnisse gebunden, die ihrerseits auf einer bestimmten Entwicklungsstufe der Produktivkräfte beruhen. Die Klassen entstanden erst, als die Produktivkräfte so weit entwickelt waren, daß der Mensch mehr produzieren konnte, als er für seinen eigenen Lebensunterhalt unbedingt brauchte. Erst von da an wurde es möglich, Menschen durch Menschen auszubeuten, wurde es möglich, daß die einen sich die Arbeit der anderen aneignen. Also im Verlaufe der Entwicklung der Produktivkräfte kam es auf einer bestimmten Stufe zur Trennung der unmittelbaren Produzenten von den Produktionsmitteln. Die Produktionsmittel wurden Privateigentum. Damit entstand die Grundlage für die Ausbeutung der unmittelbaren Produzenten durch die Besitzer der Produktionsmittel. Die Existenz des Privateigentums an den Produktionsmitteln ist die Ursache der Spaltung der Gesellschaft in einander feindlich gegenüberstehende Klassen, in Ausbeuter und Ausgebeutete.
Die soziale Ungleichheit war historisch unvermeidlich
Die Entstehung des Privateigentums an den Produktionsmitteln und die damit verbundene soziale Ungleichheit der Menschen waren historisch unvermeidlich. Sie wurden in einer bestimmten geschichtlichen Periode der Entwicklung der Gesellschaft für den weiteren Aufschwung der Produktivkräfte notwendig. Das Streben nach Vergrößerung des Privateigentums förderte zunächst das Wachstum der Produktivkräfte, die Konzentration der Produktion sowie die Arbeitsteilung, den Handel und den Verkehr. Solange die Produktivkräfte nicht so weit entwickelt waren, daß die Produkte der Arbeit ausreichten, um die Bedürfnisse aller Menschen zu befriedigen, hätte Gleichheit der Menschen ohnehin nichts anderes als eine Gleichheit der Armut sein können. Zunächst bewegte sich deshalb die Geschichte der materiellen Produktion notwendigerweise lange Zeit in dem Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion und privater Aneignung der Produkte.
Die kapitalistische Anarchie der Produktion
Dieser Grundwiderspruch, der alle Ausbeutergesellschaften charakterisiert, existiert – besonders ausgeprägt – in der kapitalistischen Produktionsweise als Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion und privatkapitalistischer Aneignung. Heute jedoch haben die Produktivkräfte in den entwickelten kapitalistischen Ländern einen so hohen Stand erreicht, daß nunmehr eine gesellschaftliche Aneignung durch die unmittelbaren Produzenten, eine gesamtgesellschaftliche Planung und Organisation der Produktion im Interesse aller Mitglieder der Gesellschaft von den materiellen Voraussetzungen her sowohl möglich als auch unbedingt notwendig ist. Diesem objektiven Erfordernis unserer Zeit steht das kapitalistische Eigentum an den Produktionsmitteln hindernd im Wege. Seine Beseitigung ist deshalb in unserer Epoche eine geschichtliche Notwendigkeit. Darum ist die sozialistische Revolution eine Gesetzmäßigkeit unserer Epoche.
3. Warum ist die sozialistische Revolution eine historische Notwendigkeit?
Sie allein löst den Konflikt zwischen dem gesellschaftlichen Charakter der Produktivkräfte und den kapitalistischen Produktionsverhältnissen, indem die Produktionsmittel in gesellschaftliches Eigentum übergeführt werden. Damit verschwindet der Antagonismus zwischen dem Charakter der Produktivkräfte und den Produktionsverhältnissen und damit auch der feindliche Gegensatz zwischen den Klassen. Marx und Engels wiesen nach, daß der antagonistische Gegensatz zwischen der Arbeiterklasse und der Bourgeoisie auf dem kapitalistischen Eigentum an den Produktionsmitteln beruht.
Die kapitalistische Gesellschaft ist in Klassen gespalten
Die Produktionsmittel befinden sich in den Händen der kapitalistischen Klasse, während die Arbeiterklasse ausschließlich über ihre Arbeitskraft verfügt. Beides, die Produktionsmittel im Besitz der kapitalistischen Klasse und die Existenz des Lohnarbeiters, der keine Produktionsmittel besitzt und lediglich über seine Arbeitskraft verfügt, ist die Grundvoraussetzung der kapitalistischen Produktionsweise. Ohne diese Bedingung wäre der Kapitalismus kein Kapitalismus. Marx und Engels bestimmten daher das Wesen der beiden Grundklassen der kapitalistischen Gesellschaft, indem sie vom Besitz beziehungsweise Nichtbesitz an Produktionsmitteln ausgingen:
„Unter Bourgeoisie wird die Klasse der modernen Kapitalisten verstanden, die Besitzer der gesellschaftlichen Produktionsmittel sind und Lohnarbeit ausnutzen. Unter Proletariat die Klasse der modernen Lohnarbeiter, die, da sie keine eigenen Produktionsmittel besitzen, darauf angewiesen sind, ihre Arbeitskraft zu verkaufen, um leben zu können.“ [5]
4. Die Leninsche Klassendefinition
Auch in der Leninschen Klassendefinition wird das Verhältnis zu den Produktionsmitteln als das entscheidende Merkmal zur Unterscheidung der Klassen hervorgehoben. Lenin schrieb:
„Als Klassen bezeichnet man große Menschengruppen, die sich voneinander unterscheiden nach ihrem Platz in einem geschichtlich bestimmten System der gesellschaftlichen Produktion, nach ihrem … Verhältnis zu den Produktionsmitteln, nach ihrer Rolle in der gesellschaftlichen Organisation der Arbeit und folglich nach der Art der Erlangung und der Größe des Anteils am gesellschaftlichen Reichtum, über den sie verfügen. Klassen sind Gruppen von Menschen, von denen die eine sich die Arbeit einer andern aneignen kann infolge der Verschiedenheit ihres Platzes in einem bestimmten System der gesellschaftlichen Wirtschaft.“ [6]
Wodurch unterscheiden sich die Klassen voneinander?
Diese exakte wissenschaftliche Definition hebt alle objektiven und wesentlichen Merkmale der Klassen hervor. Sie deckt die entscheidenden ökonomischen Wurzeln der Klassenzugehörigkeit auf. Jedoch sind gesellschaftliche Klassen nicht ausschließlich ökonomische Erscheinungen. Die Klassen unterscheiden sich in erster Linie auf ökonomischem Gebiet voneinander. Da aber die Ökonomie alle Seiten des gesellschaftlichen Lebens bestimmt und durchdringt, unterscheiden sich die Klassen auch in ihren politischen Interessen und Handlungen und ebenso in ihrer Ideologie sowie auf geistig-kulturellem Gebiet voneinander. Die Klassenzugehörigkeit wird also nicht von solchen Unterschieden zwischen den Menschen wie Beruf, Einkommen oder Bildungsniveau bestimmt. So wichtig diese Merkmale auch sind, sie sind letztlich abgeleiteter, zweitrangiger Natur.
Was ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal?
Das wichtigste Merkmal zur Unterscheidung der Klassen ist das Verhältnis zu den Produktionsmitteln, weil davon alle anderen Merkmale der Klassen und auch ihre Beziehungen zueinander bestimmt werden. Nur wenn wir vom Verhältnis zu den Produktionsmitteln ausgehen, finden wir den Schlüssel sowohl zum Verständnis der Unversöhnlichkeit der Klassengegensätze und des Klassenkampfes in den Ausbeuterordnungen, als auch für das Bündnis der Klassen und Schichten der sozialistischen Gesellschaft sowie für den Prozeß der Annäherung der Klassen und Schichten der sozialistischen Gesellschaft an die führende Arbeiterklasse. Lenins Klassendefinition orientiert darauf, daß man bei der Analyse der Klassenbeziehungen einer Gesellschaft stets von dem konkreten, „geschichtlich bestimmten System der gesellschaftlichen Produktion“ ausgehen muß. Das ist nicht nur im Hinblick auf die Untersuchung der Klassenbeziehungen in den Ausbeuterordnungen wichtig.
Gibt es diese Klassenunterschiede auch noch im Sozialismus?
Von großer Bedeutung ist dieser Gesichtspunkt auch für das Verständnis der Tatsache, daß die sozialistische Gesellschaft als erste Phase der kommunistischen Gesellschaftsformation noch eine Klassengesellschaft ist. Sie ist eine Klassengesellschaft neuen Typs, deren Charakter nicht mehr von dem feindlichen Gegensatz von Klassen bestimmt wird, in der es aber noch Unterschiede zwischen den existierenden Klassen und Schichten und ihren Interessen gibt, die in einem längeren Prozeß der kameradschaftlichen Zusammenarbeit unter der Führung der Arbeiterklasse abgebaut werden. Charakteristisch für die sozialistische Gesellschaft ist das feste Bündnis zwischen der Arbeiterklasse, der Klasse der Genossenschaftsbauern und den übrigen werktätigen Schichten, dessen politische Grundlage die Macht der Arbeiterklasse und dessen ökonomische Grundlage die Existenz und Entwicklung des sozialistischen Eigentums an den Produktionsmitteln ist.
3. Die Klassenstruktur der kapitalistischen Gesellschaft
Analysiert man die kapitalistische Gesellschaft mit Hilfe der wissenschaftlichen Kriterien, die uns durch die Leninsche Klassendefinition in die Hand gegeben sind, so läßt sich folgende Klassenstruktur erkennen: Es gibt zwei Grundklassen, die Arbeiterklasse und die Bourgeoisie, die sich unversöhnlich gegenüberstehen.
Welche Klassen gibt es im Kapitalismus?
- Arbeiterklasse: Die Arbeiterklasse ist in den entwickelten kapitalistischen Industriestaaten die zahlenmäßig stärkste Klasse. Sie besitzt keine Produktionsmittel und ist daher gezwungen, ihre Arbeitskraft zu verkaufen, um leben zu können. Die Arbeiterklasse ist mit der modernen industriellen Großproduktion am engsten verbunden. Sie ist durch die harte Schule der Arbeit diszipliniert worden und infolge des Prozesses der Zentralisation des Kapitals gut politisch zu organisieren. Da sie keinerlei Produktionsmittel besitzt, aber den größten Teil des gesellschaftlichen Reichtums schafft und dennoch den geringsten Anteil daran hat, da sie nichts ist, wie Karl Marx sagte, aber alles sein müßte, ist sie die revolutionärste Klasse. Als Hauptproduktivkraft der Gesellschaft unterliegt sie selbst den Gesetzen der ununterbrochenen Entwicklung der Produktivkräfte. Ihre Klasseninteressen stimmen objektiv mit den Erfordernissen des gesellschaftlichen Fortschritts überein.
- Bourgeoisie: Die Bourgeoisie ist die Klasse der privaten Besitzer der gesellschaftlichen Produktionsmittel, die auf Grund dessen Lohnarbeiter beschäftigen und sich deren Arbeit aneignen. Die Bourgeoisie ist in den entwickelten kapitalistischen Ländern in sich stark differenziert. Die zahlenmäßig kleinste, aber ökonomisch und politisch mächtigste Gruppe bildet die Finanzoligarchie. Einen umfangreichen Teil bilden die übrigen Monopol- und Großunternehmen. Die nichtmonopolistischen mittleren und kleinen kapitalistischen Unternehmer sind die zahlenmäßige Mehrheit dieser Klasse. Die erstgenannten Gruppen haben ihren „Anhang“, die Manager und politischen Repräsentanten in Regierung und Parlament, die mit zur Klasse der Bourgeoisie zu zählen sind.
Welche Nebenklassen gibt es im Kapitalismus?
- Bauernschaft: Die Bauernschaft ist in ihrem Klassenwesen nicht einheitlich. Abgesehen von den kapitalistisch produzierenden Großgrundbesitzern, die es jedoch nicht in allen kapitalistischen Ländern gibt, unterscheiden wir kapitalistische Großbauernbetriebe, werktätige Bauern mit mittlerem Grundbesitz und Kleinbauern. Die Großbauern bilden die Kapitalisten des Dorfes, die über moderne Maschinen verfügen und ständig Lohnarbeiter beschäftigen und ausbeuten. Mittel- und Kleinbauern zeichnen sich dadurch aus, daß sie Familienbetriebe sind, mit selbsterarbeiteten Produktionsmitteln wirtschaften und keine oder nur saisonbedingt fremde Arbeitskräfte beschäftigen. Auf dem Lande gibt es auch das Landproletariat. Seine Angehörigen sind Lohnarbeiter, die ständig von den Großgrundbesitzern, Großbauern oder kapitalistischen Farmern ausgebeutet werden. Sie gehören zur Arbeiterklasse. Mittelbauern, Kleinbauern und das Landproletariat bilden die erdrückende Mehrzahl der Landbevölkerung.
- Intelligenz: Die Intelligenz ist ihrem Klassenwesen nach in sich auch nicht einheitlich. Wir unterscheiden den Teil der Intelligenz, der gezwungen ist, als „Lohnarbeiter“ seine geistige Arbeitskraft zu verkaufen, den Teil, der freiberuflich tätig ist, und jenen Teil, der auf dem Gebiet des Managements und der Ausarbeitung und Verbreitung der Ideologie der Ausbeuterklassen willfährig der Monopolbourgeoisie dient.
Über die sozialökonomische Lage des größten Teils der Intelligenz im Kapitalismus, besonders der technischen Intelligenz, schrieb Karl Marx:
„Es ist eben das Eigentümliche der kapitalistischen Produktionsweise, die verschiedenen Arbeiten, also auch die Kopf- und Handarbeiten … zu trennen und an verschiedene Personen zu verteilen, was jedoch nicht hindert, daß das materielle Produkt das gemeinsame Produkt dieser Personen ist oder ihr gemeinsames Produkt in materiellem Reichtum vergegenständlicht; was andrerseits ebensowenig hindert oder gar nichts daran ändert, daß das Verhältnis jeder einzelnen dieser Personen das des Lohnarbeiters zum Kapital …ist.“ [7]
Ihrer sozialen Herkunft nach ist die Intelligenz ebenfalls uneinheitlich. Sie rekrutiert sich vor allem aus dem Kleinbürgertum und der Bourgeoisie.
- Mittelschichten: Historisch gesehen, handelt es sich um soziale Elemente, die aus der Klassenstruktur untergegangener Gesellschaftsformationen überkommen sind. Aber ihre Besonderheit besteht darin, daß sie sich auch in den entwickelten kapitalistischen Ländern trotz Konkurrenz und ständiger Ruinierung immer wieder reproduzieren. Die kapitalistische Großproduktion duldet diese besonderen Produzenten und nutzt sie als Zuliefer-„Industrie“ aus. Es handelt sich dabei um die sozialen Schichten der Handwerker und Vertreter des dienstleistenden Gewerbes. Ihre sozialökonomische Lage ist dadurch bestimmt, daß sie wesentlich mit selbsterarbeiteten Produktionsmitteln arbeiten und nur in geringem Umfang Lohnarbeiter beschäftigen.
4. Die Klassenstruktur in der BRD
Zur Illustration der kapitalistischen Klassenstruktur sei im folgenden auf die klassenmäßige Struktur der kapitalistischen Gesellschaft in der BRD hingewiesen. [8]
Aus der angeführten Tabelle geht hervor: Die Arbeiterklasse, die keine Produktionsmittel besitzt, ist zahlenmäßig die stärkste Klasse; sie bildet die absolute Mehrheit der Bevölkerung der BRD. Sie ist der Schöpfer der riesigen Werte, die sich die Bourgeoisie aneignet. Die verschwindende Minderheit aber, die Monopolbourgeoisie und besonders die Finanzbourgeoisie, bestimmt darüber, was, wie und zu welchem Zweck produziert wird. Sie beherrscht das gesellschaftliche Leben in der BRD. 1954 verfügten in der BRD 3,7 Prozent aller Aktiengesellschaften über 34,3 Prozent, 1967 bereits über 60 Prozent des gesamten Aktienkapitals.
Wer hat die Macht in Deutschland?
Es vollzieht sich eine in der Geschichte beispiellose ökonomische und politische Machtkonzentration in den Händen der stärksten Monopole. Schon Anfang der sechziger Jahre übertraf sie den in der Zeit des Faschismus erreichten Stand. Ende 1969 entfielen auf nur 304 Großunternehmen, das sind weniger als 0,5 Prozent aller in der BRD eingetragenen Kapitalgesellschaften, fast 60 Prozent des gesamten Grund- oder Stammkapitals. Besonders in den letzten Jahren hat sich diese Machtkonzentration des Monopolkapitals noch weiter verstärkt. Nach offiziellen Angaben der BRD sind 1969 vom Januar bis September 188 Kapitalgesellschaften fusioniert oder umgewandelt worden. 1970 waren es im gleichen Zeitraum 1172.
Das gesetzliche Recht auf Mitbestimmung
Die Forderung der Arbeiter der BRD nach Mitbestimmung in der Wirtschaft hat ihre objektive Ursache gerade darin, daß nicht die Arbeiterklasse, sondern die Monopole über die Produktionsmittel und damit über die ökonomische und politische Macht verfügen. Selbst nach statistischen Angaben der BRD stieg das verfügbare Einkommen der Arbeiter, die 5, 9 Millionen Haushalte umfassen, im Verlaufe von zehn Jahren um 4,3 Prozent, das der „Selbständigen“ dagegen – 2,8 Millionen Haushalte – im gleichen Zeitraum um 16,1 Prozent. Dabei verschleiert diese Zahl noch das tatsächliche Wachstum des Vermögens der Kapitalistenklasse, weil in der Statistik zu den „Selbständigen“ die kleinen Gewerbetreibenden und andere soziale Schichten gezählt werden.
Warum gibt es den Klassenkampf?
Es ist ein objektives Gesetz der Bewegung des Kapitals, daß den Werktätigen im Kapitalismus von den Besitzern der Produktionsmittel nur so viel Lohn oder Gehalt zugebilligt wird, wie sie unter den jeweiligen Umständen zum Leben und zur Erneuerung ihrer Arbeitskraft brauchen, während die Kapitalisten, und heute vor allem die großen Monopole, ständig bestrebt sind, sich maximale Profite anzueignen. Die geschichtlichen Erfahrungen des Kampfes der internationalen Arbeiterbewegung lehren aber auch, daß die Höhe des Lohnes außerdem wesentlich von politisch-moralischen Faktoren abhängig ist. Allein der organisierte Kampf der Arbeiterklasse der kapitalistischen Länder um ihre Rechte sowie die Existenz des sozialistischen Weltsystems und dessen wachsender Einfluß können die herrschenden Ausbeuterklassen in den kapitalistischen Ländern davon abhalten, die Löhne der Arbeiter unter das Existenzminimum zu drücken.
5. Der unversöhnliche Gegensatz zwischen Bourgeoisie und Proletariat
Aus den gegensätzlichen Eigentumsverhältnissen und den sich daraus ergebenden grundverschiedenen materiellen Existenzbedingungen der beiden Grundklassen der kapitalistischen Gesellschaft resultieren völlig gegensätzliche Interessen. Die Kapitalisten als Eigentümer der Produktionsmittel können ihren Profit nur auf Kosten der Werktätigen erzielen, die Arbeiter und alle Werktätigen dagegen können ihre Arbeits- und Lebensbedingungen nur im Kampf gegen die Besitzer der Produktionsmittel verbessern. Ihr Streben nach Frieden, Freiheit und Demokratie und sozialer Sicherheit läßt sich nicht mit den Profitinteressen der Monopolbourgeoisie vereinbaren. Es kann letztlich nur durch die Beseitigung des kapitalistischen Eigentums an den Produktionsmitteln und der darauf beruhenden Profitwirtschaft verwirklicht werden. Das ist die entscheidende Ursache dafür, weshalb sich die beiden Grundklassen der kapitalistischen Gesellschaft, Bourgeoisie und Proletariat, feindlich gegenüberstehen und der Kampf zwischen ihnen unvermeidlich und unversöhnlich ist.
Welche Rolle spielt die Arbeiterklasse?
Die zahlenmäßige Stärke der Arbeiterklasse ist im Klassenkampf gegen die Bourgeoisie ein sehr bedeutender Faktor. Doch sie allein ist nicht entscheidend. Welches Gewicht dieser Faktor im Klassenkampf hat, hängt wesentlich vom Grad der Bewußtheit und Organisiertheit der Arbeiterklasse ab. Siegreich kann die Arbeiterklasse im Kampf gegen die Bourgeoisie nur sein, wenn sie sich ihrer Klassenlage in der kapitalistischen Gesellschaft bewußt wird, wenn sie die Bedingungen und den Weg zu ihrer Befreiung klar erkennt und zielbewußt und organisiert für die Beseitigung des Kapitalismus kämpft.
Wozu braucht die Arbeiterklasse eine kommunistische Partei?
Gerade in diesem außerordentlich wichtigen und notwendigen Prozeß der Entwicklung des Klassenbewußtseins der Arbeiter und ihrer Vereinigung in selbständigen Klassenorganisationen, die den Kampf zielbewußt führen, spielen die kommunistischen und Arbeiterparteien in den kapitalistischen Ländern sowie die Gewerkschaften als Massenorganisationen der Arbeiterklasse eine hervorragende Rolle. Die marxistisch-leninistische Partei ist die höchste Form der Klassenorganisation der Arbeiter. Sie verkörpert die Einheit von wissenschaftlicher Bewußtheit und höchster Organisiertheit des am weitesten fortgeschrittenen Teils der Arbeiterklasse, der über die Einsicht in die Bedingungen, den Gang und die allgemeinen Resultate des Kampfes und der Bewegung der Arbeiterklasse verfügt.
Warum ist der Kapitalismus eine untergehende Gesellschaft?
Die hauchdünne parasitäre Schicht, die auf Kosten der überwältigenden Mehrheit des Volkes lebt und sich bereichert, weiß sehr gut, daß die Tage ihrer Herrschaft gezählt sind, wenn sich die Arbeiterklasse ihrer Kraft, ihrer Klassenaufgaben bewußt wird und einheitlich und geschlossen handelt. Seit die russische Arbeiterklasse mit der siegreichen Oktoberrevolution der Arbeiterklasse aller Länder das Beispiel gegeben bat, wie die Macht der imperialistischen Bourgeoisie und der Großgrundbesitzer gebrochen und die Macht der Arbeiterklasse im Bündnis mit der werktätigen Bauernschaft und den übrigen Werktätigen errichtet werden kann, leben die Monopolherren in den imperialistischen Staaten in ständiger Furcht, daß dieses Beispiel Schule machen könnte. Darum versuchten sie in den vergangenen 50 Jahren mit allen Mitteln, aus der historischen Defensive herauszukommen, die als Ausdruck der allgemeinen Krise des Kapitalismus durch keine Ereignisse so augenscheinlich. wurde wie durch die Große Sozialistische Oktoberrevolution 1917 und die Herausbildung des sozialistischen Weltsystems in der Periode nach dem zweiten Weltkrieg.
6. Warum verschärft sich der Klassenkampf?
Heute zwingt immerhin noch das Beispiel des bis 1990 real existierenden Sozialismus die Bourgeoisie, sich mit ihrer Taktik den Gegebenheiten des Kampfes gegen den Sozialismus anzupassen. In diesem Zusammenhang verschärfen die Monopolherren bedeutend ihren ideologischen Kampf. So sind zum Beispiel die führenden Ideologen und Politiker der Monopolbourgeoisie heute bestrebt, den Prozeß der staatsmonopolistischen Entwicklung des Kapitalismus so darzustellen, als handle es sich dabei um einen „bewährten Gesellschaftstyp“, der mit dem von Karl Marx und Friedrich Engels analysierten Kapitalismus nichts mehr gemein habe. In diesem Sinne sprechen sie davon, daß sich die kapitalistische Gesellschaft der Gegenwart im Übergang zu einer Gesellschaft befinde, die angeblich „nicht mehr von sozialen Kämpfen geschüttelt und von kulturellen Konflikten zerrissen“ werde, sondern „ihrem Wesen nach kooperativ“ sei.
Warum werden die Klassengegensätze vernebelt?
Nach dieser Konzeption ist in den imperialistischen Ländern vom Kapitalismus nichts anderes übriggeblieben als der Name. Die großbürgerliche Presse zum Beispiel preist die BRD als eine „kooperative Gesellschaft besonderer Prägung“, in der sich die „Lebensformen“ und die „Denkweise“ der verschiedenen Schichten der Bevölkerung angeblich immer mehr angleichen und die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten unbegrenzt seien. Rechte Führer der Sozialdemokratie in der BRD sprachen und sprechen – anstatt den unversöhnlichen Klassenwiderspruch aufzudecken und die unüberbrückbare Kluft zwischen der imperialistischen Monopolbourgeoisie und dem Volk sichtbar zu machen – von „Sozialpartnerschaft“ und betreiben eine entsprechende Politik.
Die Gleichschaltung durch die Massenmedien
Heute wird eine „konzertierte Aktion“ propagiert und praktiziert, die letztlich nichts anderes als eine Gleichschaltung der Arbeiterklasse mit den Interessen der Monopole einbringen soll. Diese Wirtschaftspolitik garantiert den Monopolen die seit Jahren höchsten Profite. Den Arbeitern wird diese Politik zugleich als Verwirklichung der gesellschaftlichen Mitbestimmung, als angebliche „Freiheit“ und „Demokratie“ offeriert. Es wird behauptet, alles geschehe im Interesse der Werktätigen. In Wirklichkeit ist es eine Politik der aktiven Unterstützung des staatsmonopolistischen Kapitalismus, die zur verstärkten Ausbeutung und Unterdrückung der Arbeiterklasse sowie zur Vernebelung der Hirne der Arbeiter beiträgt.
Warum wird der Sozialismus verleumdet?
Die ideologische Rechtfertigung und die Lobpreisung des staatsmonopolistischen Systems tragen dazu bei, das Klassenbewußtsein zu verschütten oder seine Herausbildung zu verzögern. Den Werktätigen in der Bundesrepublik soll es unmöglich gemacht werden, hinter den schillernden Erscheinungsformen das Wesen des Systems der kapitalistischen Ausbeutung zu erkennen und die Größe und Bedeutung der sozialistischen Errungenschaften der Werktätigen in den sozialistischen Ländern, insbesondere der DDR, richtig zu erfassen.
7. Was kann man tun, um den Kapitalismus zu überwinden?
Die Marxisten-Leninisten gehen davon aus, daß die Lösung aller Probleme der gegenwärtigen kapitalistischen Gesellschaft (das betrifft die Ausbeutung und Unterdrückung der werktätigen Volksmassen, die Krisen und Kriege, die Umweltschädigungen, die allgemeine Verblödung des Volkes aufgrund fehlender Bildung und die Desinformation durch die Massenmedien usw.) nur auf revolutionärem Wege zu erreichen ist. Die Erfahrungen des internationalen Klassenkampfes besagen, daß die Gefahr imperialistischer Kriege so lange gegeben ist, solange der Imperialismus existiert. Sie besagen aber auch, daß die Macht und das geeinte und koordinierte Auftreten der sozialistischen Staaten im 20. Jahrhundert solche Verhältnisse schaffen konnten, daß es gelang, die bisher längste Friedensperiode des Jahrhunderts zu sichern. Der Antikommunismus ist, wie schon der berühmte deutsche Dichter und Schriftsteller Thomas Mann hervorhob, die Grundtorheit unserer Epoche. Und um den Kapitalismus und alle seine Krankheiten zu überwinden und den Sozialismus aufzubauen, muß man lernen!
Warum ist die Klassenfrage so entscheidend?
Eine solche Frage ist nur dann richtig zu beantworten, wenn sie im Interesse der Arbeiterklasse und aller Werktätigen getroffen wird. Als ein Kriterium im Kampf gegen die bürgerliche Ideologie, gegen revisionistische Auffassungen und gegen die Desinformationspolitik der Bourgeoisie erweist sich dabei immer die Frage nach dem Klassenwesen aller Erscheinungen. Angesichts der Verschärfung des Klassenkampfes ist die Verstärkung der ideologischen Offensive des Marxismus-Leninismus eine der wichtigsten Aufgaben der kommunistischen und Arbeiter-Bewegung. Siegen wird der Sozialismus, denn auf seiner Seite sind die Wahrheit und die Interessen des Volkes.
[4] Marx an Joseph Weydemeyer, 5. März 1852. In: Marx/Engels: Werke, Bd. 28, S. 507 /508.
[5] Karl Marx/Friedrich Engels: Manifest der Kommunistischen Partei. In: Werke, Bd. 4, S. 462, Fußnote.
[6] W.I. Lenin: Die große Initiative. In: Werke, Bd. 29, S. 410.
[7] Karl Marx: Theorien über den Mehrwert. In: Marx/Engels: Werke, Bd. 26.1, S. 387.
[8] Nach: Der Imperialismus der BRD, Berlin 1971, S. 337.
Die Sozialschmarotzer bleiben unerkannt. Sie zeigen sich nicht, sie verstecken und verkriechen sich. Keiner nennt ihre Namen. Der Staat und seine Handlanger machen sich undurchsichtig und stellen sich schützend vor diese Parasiten. Dafür erheben sie das Geschrei vom Fachkräftemangel und lenken die Aufmerksamkeit auf diejenigen die sie extra dafür ins Land einschleppen.
MFG
…es ja auch bekannt, was diese dreckigen Lakaien für Monatsgehälter kassieren
Und noch etwas: Können Sie sich vorstellen, daß ein Streik bei der Bahn ein Millionenschweres Warentermingeschäft zum Platzen bringen kann? Dann können Sie sich sicher auch vorstellen, welche Haltung die Buchmacher zu denen haben die zum Streik aufrufen.
Bei den heutigen Streiks jedoch habe ich eher den Eindruck daß es genau umgekehrt ist. Also daß es sich bei den Bahnsteiks um Absprachen handelt verbunden mit derartigen Geschäften an der Börse.
MFG