8. März: Zum Internationalen Frauentag…

sie bei uns

Sie bei uns – Frauen in der DDR

Was weiß die dumme Anna schon, wenn sie über die DDR schreibt, daß die Gleichberechtigung nur ein Mythos gewesen sei, woran die Frauen „oftmals scheiterten“. [1] Sie hat es nicht erlebt, hat noch in die Windel geschissen, als die Frauen in der DDR selbstbewußt und mutig auf ihrem Posten standen, mitredeten, studierten, sich weiterbildeten, gleichberechtigt und engagiert mitwirkten. „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“ – Das war in der DDR Gesetz, und es war die Wirklichkeit! Damals gab es diese blödsinnige Schreibweise nicht: die besagt, daß man für das weibliche Geschlecht eine eigene Bezeichnung einführen müsse: „Säufer*innenwahn“ und „Äff*innenliebe“ – müßte man da nicht auch sagen: der Mensch – „die Menschin“ … als ob es dadurch besser würde!  Eine Frau in der DDR konnte auch ohne  schief angesehen zu werden von sich sagen: „Ich bin Arzt!“ Oder: „Ich bin Diplomingenieur für Hochbau“. Schon 1889 sagte Clara Zetkin auf dem Internationalen Arbeiterkongreß zu Paris:   „Was aber dem Kapitalisten die weibliche Arbeitskraft ganz besonders wertvoll machte, das war nicht nur der geringe Preis, sondern auch die größere Unterwürfigkeit der Frau. Der Kapitalist spekulierte auf diese beiden Momente: die Arbeiterin so schlecht wie möglich zu entlohnen und den Lohn der Männer durch diese Konkurrenz so stark wie möglich herabzudrücken.“ [2] Das ist heute um keinen Deut anders. Im Gegenteil – die Frauen werden noch verhöhnt, indem man sie für ihre ehrenamtliche Arbeit, die völlig kostenlos ist, auszeichnet…

Also, um diesen zornigen Vorspann nun doch noch freundlich zu beenden, wünschen wir allen Frauen einen selbstbewußten und kämpferischen Frauentag. Lernt von den Frauen in der DDR!  Und nun, liebe Männer, vergeßt die Blumen nicht!

Hier ein Ausschnitt aus dem Buch „Sie bei uns“ [3]

Sie bei uns Seite 89

Quelle:
[1] Wir nennen hier keine Namen – es ist peinlich genug, wenn eine junge Frau auf diese Weise ihren Scheck abarbeitet, indem sie die Gleichberechtigung in der DDR, und damit unser ganzes sozialistisches Vaterland schlecht macht, ohne die Wirklichkeit zu kennen.
[2] Clara Zetkin: Für die Befreiung der Frau, Rede auf dem Internationalen Arbeiterkongreß zu Paris, 19. Juli 1889, in: Ausgewählte Reden und Schriften, Bd.1, Dietz Verlag Berlin 1957, S.7f.
[3] Sie bei uns. Ein Bildbericht aus dem Leben der Frauen in der DDR, Verlag für die Frau, Berlin, S.89. Das obige Farbfoto von Heinz Dargelis ist auf dem Einband des Buches.

Siehe auch:
Clara Zetkin: Über die Frauenarbeit

…natürlich werden positive Videos über die DDR von „youtube“ zensiert! Dieses Video wurde von der USA-Firma „youtube“ gelöscht! Behelfen wir uns also mit dem Text:

Am 8. März feierten wir in der DDR den Internationalen Frauentag – und zwar nicht nur auf dem Papier und nach dem Gesetz, sondern in der Realität. Denn in der DDR waren die rechte der Frauen vollumfänglich verwirklicht.

DDRFrauentag2015

Foto: DDR-Kabinett Bochum

Der Internationale Frauentag ist ein Kampftag und ein Ehrentag der fortschrittlichen Frauen der ganzen Welt. Am 8. März 1910 wurde er auf Vorschlag der deutschen Sozialistin Clara Zetkin erstmalig während eines internationalen Frauenkongresses begangen. – In vielen Ländern müssen die Frauen noch darum kämpfen, daß sie für ihre Arbeit den gleichen Lohn wie die Männer erhalten und die Politik ihrer Regierung mitbestimmen dürfen. In der DDR und allen sozialistischen Ländern hatten die Frauen die gleichen Rechte wie die Männer, und sie nahmen tatkräftig am gesellschaftlichen Leben teil. Hier war der Frauentag zum Ehrentag geworden: Die Männer ehren die Frauen, und die Kinder danken ihren Müttern und Lehrerinnen. Sie bringen ihnen Blumen und gratulieren ihnen. Darüber freut sich jede Frau, aber noch mehr freut sie sich, wenn wir ihr auch an anderen Tagen helfen. (zit. nach von Anton bis Zylinder. Lexikon für Kinder, Der Kinderbuchvarlag Berlin, 1981, S.189.)

In der BRD sind dagegen die Rechte der Frauen überall eingeschränkt. Das beginnt schon beim Lohn. Frauen erhalten oft mehr als 30% weniger Liohn für die gleiche Arbeit, und dabei sind ihre häuslichen Pflichten nicht geringer.  Sogenannte „Gleichstellungs-beauftragte“ hatte die DDR nicht nötig! Geradezu lächerlich nimmt es sich aus, wenn heute hervorgehoben wird, daß ja nun auch Männer das Elternjahr in Anspruch nehmen können…

Also: Es ist Euer und unser gemeinsamer Kampftag für Gleichberechtigung! In diesem Sinne:Rosen.png

 

 

 

Dieser Beitrag wurde unter Meine Heimat DDR, Sozialistische Wirklichkeit veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

8 Antworten zu 8. März: Zum Internationalen Frauentag…

  1. Hanna Fleiss schreibt:

    Danke, Sascha. Hast dran gedacht, passiert nicht oft in diesen Zeiten. Mir fällt da ein, ich habe mal ein Gedicht zum Frauentag geschrieben, hier ist es:

    Zwei unterhalten sich

    Vergiss mal heute nicht den Blumenstrauß.
    Und die Pralinen. Dann schluchzt sie dir gleich los:
    Du hast daran gedacht! – Und du bist raus.
    Was, Alter, hast du denn dagegen bloß?

    Ach nee. Du meinst, der blöde Weiberkram,
    der kann dir mal, hast nichts am Hut damit?
    He! Alter! Kennst du nichts von innrer Scham?
    Ich staune bloß. Mensch, pfui, igittegitt!

    Du nimmst dein Prachtstück einfach mal beiseite,
    gibst ihr den Kuss, auf den sie dir schon spannt.
    Sagst dann, jetzt bist du gründlich pleite
    und dass dich herzlich freut dein Ehestand.

    Na siehste. Ist doch alles halb so schwer.
    Und nächstes Jahr, am nächsten achten März,
    dann kommst du wieder mit dem Sträußchen her
    und machst dann mal so richtig dick auf Herz.

    Das müsste alles anders sein, meinst du?
    Du wüsstest schon, wo jetzt der Hammer hängt?
    Das mit den Frauen ist doch auch nur Schmu?
    Womit man höchstens noch die Dummen fängt?

    Na klar, das war mal anders, hast ja recht.
    Da hilft nur Schlucken, ist jetzt nun mal so.
    Das ganze schöne „andere“ Geschlecht –
    tja, bestenfalls ein kleines Apropos.

    • Rolf schreibt:

      Meine Frau isst liebend gern Kartoffeln,
      ich jedoch, trag gern Pantoffeln.

      Und so koch ich Kartoffeln alle Tage,
      meine Frau indes, die Pantoffeln zu mir trage.

      Mein Frau liebt die Kartoffeln, die ich koch,
      und ich lieb die Pantoffeln, in die ich kroch.

      Drum nenne ich, als mein besonders Pläsierchen,
      meine Frau, ganz liebevoll: Pantoffel-Tierchen.

      Von mir, am 5.12.2007 mal aufgeschrieben 😉

  2. Günter Hering schreibt:

    Zornig und gut geschrieben. Schlimm nur, dass es so viele Anna’s gibt – mancne noch viel schlimmer. Siehe http://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/mit-15-in-die-tripperburg-id15725706.html und
    http://www.svz.de/deutschland-welt/panorama/fuer-mich-war-es-jeden-tag-eine-vergewaltigung-id16185776.html
    Ob der unglaublichen Faktenverfälschungen nenne ich hier die Namen der Journalistinnen: Nathalie Nad-Abonji (Beitrag vom 2.1.17) und Violetta Kuhn (Beitrag vom 27.2.17).

  3. Rolf, der Waldschrat schreibt:

    Allen anständigen und ehrlichen Frauen meinen herzlichen Glückwunsch zu ihrem Ehrentag – dem internationalen Frauentag!
    Rolf, der Waldschrat

  4. Pingback: Frauentag – Weberknecht

  5. Ulrike Spurgat schreibt:

    „Clara Zetkin war der Ansicht:,die Arbeiterinnen, welche nach sozialer Gerechtigkeit streben, erwarten für ihre Gleichberechtigung nichts von der Frauenbewegung der Bourgeoisie. Die Arbeiterinnen sind davon überzeugt, dass die Frage der Frauenemanzipation keine isolierte für sich bestehende ist, sondern ein Teil der großen, sozialen Frage.“ – Und weiter. „Eigentlich gibt es gar keine „Frauenfrage, „nicht einmal eine ,Arbeiterinnenfrage‘.“

    „Da wir unsere Sache durchaus nicht von der Arbeitersache im allgemeinen trennen wollen, werden wir also keine gesonderten Forderungen formulieren – wir erkennen keine besondere Frauenfrage an, wir erkennen keine besondere Arbeiterinnenfrage an. Die Emanzipation der Frau, wie die des ganzen Menschengeschlechts wird ausschließlich das Werk der Arbeit vom Kapital sein.“

    (Zetkin, 1899) …..aufgeschrieben und die genauen Quellenangaben vergessen und nun sind sie weg. Ich beschäftige mich auch mit Clara Zetkin und Rosa immer wieder und dass sehr gerne.

Hinterlasse einen Kommentar