Das Russel-Tribunal: Poroschenko und Obama sind Kriegsverbrecher!

13. September 2014, 17:19 Uhr (Moskauer Zeit)
Tribunal
Das Russel-Tribunal:
Poroschenko und Obama sind der Kriegsverbrechen schuldig

Rom, den 13. Sept. 2014 – „RIA Nowosti“, Natalia Schmakowa. Die Präsidenten der Ukraine, Pjotr Poroschenko, und der USA, Barak Obama, sowie der Vorsitzende der Eurokommission José Manuel Barroso und der NATO-Generalsekretär, Anders Fog Rasmussen, wurden auf dem am Sonnabend in Venedig stattfindenden informellen „Russel-Tribunal“ [1] für schuldig befunden, im Donbass Kriegsverbrechen begangen zu haben.

Zuvor wurde mitgeteilt, daß bei diesem informellen Gericht unter den Beschuldigten auch der Name des Chefs des Europäischen Rates, Herman Van Rompuy, war, der im Urteil jedoch nicht genannt wurde.

Wie einer der Beobachter, der an dem öffentlichen Tribunal teilnahm, der Agentur „RIA Nowosti“ mitteilte, hat das Gremium, welches aus vier Volksrichtern unter dem Vorsitzenden des Organisationskomitees des „Russel-Tribunals“, Albert Gardin, einem der Führer der Bewegung für die Wiedergeburt der unabhängigen Venezianischen Republik, in Venedig stattfand, Poroschenko, Obama, Barroso und Rasmussen als „Kriegsverbrecher“ verurteilt, die für die Kriegsverbrechen gegen das Volk vom Donbass verantwortlich sind.

Nach den Worten eines Gesprächspartners der Agentur, nahmen an dem Gerichtsprozeß insgesamt etwa zehn Personen teil, einschließlich des bekannten italienischen Journalisten Guiletto Chiesa und einer Einwohnerin von Lugansk, die gegenwärtig in Italien wohnt. Die Frau, welche als Zeugin ihrer Verwandten auftrat, berichtete den Richtern schreckliche Einzelheiten von dem, was im Südosten der Ukraine geschieht.

Nachdem sich die Richter diesbezüglich alles angehört hatten, fällten sie ihr Urteil, welches nunmehr an verschiedene internationale Organisationen, insbesondere an die UNO, die OSZE und den Internationalen Strafgerichtshof weitergeleitet wird.

Das „Russell-Tribunal“ war 1967 auf Initiative der Philosophen Bertrand Russell [2] und Jean Paul Sartre [3] erstmals durchgeführt worden, um die Kriegsverbrechen des Vietnamkrieges zu verurteilen. Später wurden ähnliche „Tribunale“ zu Chile, zum Irak und Palästina durchgeführt. Sie haben jedoch keine juristischen Konsequenzen.

Die Kiewer Machthaber hatten im April d.J. im Osten der Ukraine mit Gewaltmaßnahmen gegen die über den Februarputsch [4] unzufriedenen Einwohner der Region begonnen. Nach letzten Angaben der UNO wurden bisher über 2700 friedliche Einwohner Opfer des Konfliktes. In Moskau wurden die militärischen Einsätze als Strafoperation bezeichnet, und mehrfach hatte die Weltgemeinschaft dazu aufgerufen, alles nur denkbar Mögliche zu unternehmen, um Maßnahmen für eine Feuereinstellung zu ergreifen.

Quelle: RIA Nowosti

Anmerkungen:
[1] Das erste „Russell-Tribunal“ war 1966 von dem britischen Mathematiker, Philosophen und Literaturnobelpreisträger Lord Bertrand Russell ins Leben gerufen worden, um die Kriegsverbrechen der USA im Vietnamkrieg nach 1954 zu untersuchen und zu verurteilen. Im Unterschied zum Nürnberger Gericht verfügte das „Russel-Tribunal“ jedoch über keine Mittel zur Durchsetzung seiner Beschlüsse. Unter den etwa 30 Mitgliedern dieses Tribunals befanden sich Repräsentanten aus 18 Ländern, darunter solche bedeutenden Persönlichkeiten wie die Philosophen Bertrand Russell, Jean-Paul Sartre, der Politikwissenschaftler Prof. Wolfgang Abendroth, der US-amerikanische Schriftsteller James Baldwin, die französische Schriftstellerin Simone de Beauvoir und der schwedisch-deutsche Theaterautor und Filmregisseur Peter Weiß. Gegen Ende der 1970er Jahre verhöhnten westdeutsche Medien in zynischer Weise das ehrenwerte „Russel-Tribunal“, nachdem mit zunehmendem Neofaschismus und mit den Kommunistenverfolgungen auch in der damaligen BRD die demokratiefeindlichen Verhältnisse angeprangert worden waren.
[2] Lord Bertrand Russel (1872-1970), brit. Philosoph und Mathematiker, war ein weltweit bekannter Aktivist für Frieden und Abrüstung, 1950 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
[3] Jean-Paul Sartre (1905-1980), französ. Dramatiker und Philosoph, mit seinem entschiedenen Eintreten für den Kommunismus stellte sich Sartre eindeutig auf die Seite J.W. Stalins. «Un anti-communiste est un chien, je ne sors pas de là, je n’en sortirai plus jamais.» – „Ein Antikommunist ist ein Hund, davon bringt mich keiner ab, nie wieder.“ (Quelle : Sartre, Situations, vol.4, Paris, 1961, S.248f.)
[4] Im Feburar 2014 kam es in Kiew nach blutigen Auseinandersetzungen zu einem faschistischen Putsch. Voltaire-Net schreibt dazu: „Der von der CIA organisierte Putsch in Kiew hat Oligarchen und extremistische Gruppen als Regierungsvertreter an die Macht gebracht. Unter seinen Mitgliedern ist die Gegenwart von mehreren Nazi-Führern zu bemerken. Es ist das erste Mal seit dem zweiten Weltkrieg, daß Politiker, die sich direkt auf das Dritte Reich berufen, in Europa an die Macht kamen.“ (Quelle: http://www.voltairenet.org/article182518.html)

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Eine Antwort zu Das Russel-Tribunal: Poroschenko und Obama sind Kriegsverbrecher!

  1. walterfriedmann schreibt:

    Hat dies auf Weltpolitik rebloggt und kommentierte:
    Russel-Tribunal

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