Wohin geht Europa?

Bidstrup - Unersättlich„Könnte der Kapitalismus die Produktion nicht der Erzielung eines Maximums von Profit, sondern einer systematischen Verbesserung der materiellen Lage der Volksmassen anpassen, könnte er den Profit verwenden nicht zur Befriedigung der Launen parasitärer Klassen, nicht zur Vervollkommnung der Ausbeutungs-methoden, nicht zur Kapitalausfuhr, sondern zur systematischen Hebung der materiellen Lage der Arbeiter und Bauern, dann gäbe es keine Krisen.

Aber dann wäre auch der Kapitalismus kein Kapitalismus. Um die Krisen abzuschaffen, muß man den Kapitalismus abschaffen.“ – (J. Stalin Werke, Bd. 12, S. 215)

Wohin geht Europa?

Die Wirtschaftskrise wird den sozialdemokratischen Illusionen unter den Arbeitern einen neuen Schlag versetzen. Es werden sich jetzt wenig Arbeiter finden, die nach den durch die Krise ausgelösten Wellen von Bankrott und Ruin gewillt sein werden, an die Möglichkeit der Bereicherung „jedes Arbeiters“ durch Beteiligung an „demokratisierten“ Aktiengesellschaften zu glauben. Es erübrigt sich zu sagen, daß die Krise allen diesen und ähnlichen Illusionen einen vernichtenden Schlag versetzen wird. (…)

Notwendig ist nur, daß die Kommunisten es verstehen, die Lage richtig zu bewerten, und sie in entsprechender Weise ausnutzen. Durch die Entfaltung ihres unversöhnlichen Kampfes gegen die Sozialdemokratie, diese Agentur des Kapitals in der Arbeiterklasse, durch die Zerschlagung aller und jeglicher Abweichungen vom Leninismus, die Wasser auf die Mühle der Sozialdemokratie sind, haben die kommunistischen Parteien gezeigt, daß sie auf dem richtigen Wege sind. Es ist notwendig, daß sie auf diesem Wege endgültig festen Fuß fassen. Können sie doch nur unter dieser Bedingung darauf rechnen, die Mehrheit der Arbeiterklasse zu erobern und das Proletariat erfolgreich auf die kommenden Klassenschlachten vorzubereiten. Kann doch nur unter dieser Bedingung auf ein weiteres Steigen des Einflusses und Ansehens der Kommunistischen Internationale gerechnet werden.

So steht es mit den grundlegenden Gegensätzen des Weltkapitalismus, die sich infolge der Weltwirtschaftskrise aufs äußerste verschärft haben.

Wovon zeugen alle diese Tatsachen?

Davon, daß die Stabilisierung des Kapitalismus ihrem Ende entgegengeht. Davon, daß der Aufschwung der revolutionären Massenbewegung mit neuer Kraft weitergehen wird. Davon, daß die Weltwirtschaftskrise in einer Reihe von Ländern in eine politische Krise umschlagen wird.

  • Das bedeutet erstens, daß die Bourgeoisie den Ausweg aus der Lage auf dem Gebiet der Innenpolitik in weiterer Faschisierung suchen wird, wozu sie alle reaktionären Kräfte, darunter auch die Sozialdemokratie, benutzen wird.
  • Das bedeutet zweitens, daß die Bourgeoisie den Ausweg auf dem Gebiet der Außenpolitik in einem neuen imperialistischen Krieg suchen wird. Das bedeutet schließlich, daß das Proletariat im Kampf gegen die kapitalistische Ausbeutung und die Kriegsgefahr den Ausweg in der Revolution suchen wird.
Quelle: J. Stalin „Politischer Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees an den XVI. Parteitag der KPdSU (B)“ am 27. Juni 1930. In: J. Stalin, Werke, Dietz Verlag Berlin, 1954, Bd. 12, S. 222f. (Auszug)
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10 Antworten zu Wohin geht Europa?

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  2. kaki1310 schreibt:

    Dem ist nichts hinzuzufügen, außer dem „alten“, aber hoch aktuellen Slogan: „Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!“

    • sascha313 schreibt:

      Ich hörte dieser Tage einen Kommentar eines linken Politikers, der vorschlug, man müsse das Steuersystem reformieren, so daß die Reichen eine höhere Steuer zahlen und damit der Gesellschaft etwas zurückgeben. Welch ein abgrundtief dummer Vorschlag!

      • Erfurt schreibt:

        Die Propaganda steckt in jedem Kinofilm, in jedem Fernsehfilm, in jeder Talkshow, in jeder Nachrichtensendung usw. Ständig wird eine Lobhuddelei auf einen Staat gesungen der seine Bürger versorgt und schützt und sich um deren Wohlstand, Kaffee, E-Autos und Wärmepumpen kümmert.
        Natürlich ist die Staatspropaganda nicht um eine Erklärung verlegen wenn es bspw. um das Fehlen von bezahlbaren Wohnraum geht. Da ist dann der Bürokratismus daran schuld oder der Klimawandel der Menschen aus dem Süden nach Deutschland treibt und im gleichem Atemzug braust der Ruf wie Donnerhall: Fachkräftemangel !!!
        Sicher doch könnte man von Steuergeldern auch Kliniken, Schulen, Schwimmhallen und bezahlbare Wohnungen bauen und Arbeitsplätze für alle schaffen aber dann ist der Kapitalismus eben kein Kapitalismus weil der sich von genau diesen Mängeln und dem ganzen Elend nährt.

        MFG

      • sascha313 schreibt:

        Man kann es gar nicht oft genug sagen: wieviele Menschen schauen sich unkritisch Fernsehfilme, „Dokus“ oder „talkshows“ an. Das ist die tägliche Verblödung. Und Schüler werden gezwungen, sog. „Gedenkstätten“ zu besuchen, die – wie Du schon richtig gesagt hast – nichts weiter sind als eine Touristenattraktion (mit Gruseleffekt).

  3. Erfurt schreibt:

    Fast täglich hörten wir den Satz „Einmischung in die inneren Angelegenheiten der DDR“. Tatsächlich jedoch haben subversive Kräfte des Westens ununterbrochen und rund um die Uhr versucht, die Souveränität der DDR zu untergraben. Täglich verletzten sie das Transitabkommen setzten vertraglich vereinbarte Zahlungen aus usw.
    Mithin kann man sagen: Die DDR wurde ständig angegriffen. Aber sie hat sich erfolgreich zur Wehr gesetzt, eben weil die DDR nicht käuflich war sondern ein souveräner Staat! Souverän, das heißt Selbstbestimmung und allein schon dieser Begriff wir heute ständig mißbraucht. Was soll denn an einem 3:0 Sieg souverän sein!? Kein Fußballverein der Bundesliga ist souverän, die Spieler kriegen ihr Geld und die Millionen machen die Anderen.
    Und diesen Prinzipien folgend, ist Entwicklungshilfe genau das Gegenteil von dem was diese Wortschöpfung verspricht. Denn Kapitalexport dient ja genau dazu, die Selbstbestimmung der Targetstaaten zu verhindern. Wenn sich damit was entwickeln soll ist es Abhängigkeit, Verschuldung und Elend. Also genau das wovon sich der Kapitalismus nährt und nicht das Volk.

    Viele Grüße!

    • Erfurt schreibt:

      Putin heute am Investitionsforum „Russia Calling“ am 7. Dezember in Moskau

      Russland bleibe offen für wirtschaftliche Kooperationen, trotz der Versuche des Westens, das Land zu isolieren. Seit März 2022 sei die Zahl ausländischer Unternehmen überraschend gestiegen – um 1.500 auf insgesamt 25.000. Das könne Putin nur willkommen heißen.

      https://pressefreiheit.rtde.tech/international/189236-putin-westliches-finanzsystem-archaisch/

      Heißt: Russland weiterhin auf dem Weg in den Kapitalismus! Gerne hätte ich geglaubt daß sie Fraport rausgeschmissen haben. Das war eine Falschmeldung!

      • sascha313 schreibt:

        …nun kann man immer noch hoffen, daß Putin gelogen hat, aber Taten entscheiden ;|

      • Erfurt schreibt:

        PS: Vorsicht auch mit RT!!! Also bitte zwischen den Zeilen lesen und selber denken 😉

        Was Fraport u.a. Deutsche Unternehmen in Russland betrifft; die gewinnen und verlieren ständig irgendwelche Anteile. Das ist Alltag im Kapitalismus, also gibt es da nichts Neues.

      • sascha313 schreibt:

        Das sehe ich genauso. Man muß bei denen alles überprüfen. Ich bin neulich auch auf ein Buch reingefallen – die angebliche Biografie von Wassili Stalin, dutzende Male im Internet beworben. Es las sich am Anfang alles sehr gut… bis auf ein paar Kleinigkeiten! Die Quellen…. waren nirgends zu finden! Also – kommerzieller Schrott!

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