Für Geld tun sie alles…

tamojniya_01Man müßte nur genügend Geld haben… Aber woher nehmen? Es ist kein Geheimnis, daß Menschen bestechlich sind, vor allem dann, wenn sie sich in Notlagen befinden. Diese Situation wird weitgehend ausgenutzt von kriminellen Organisationen, die ihre verbrecherische Tätigkeit auch auf andere Länder auszudehnen versuchen, indem sie dort eigene Agenten anwerben, sie mit Geld und Waffen versorgen, um danach die Situation in dem betreffenden Land zu destabilisieren, politisch und militärisch Fuß zu fassen, und letztlich die Machtverhältnisse zu verändern. Daß das vor allem auf osteuropäische Länder zutrifft, dürfte ebenfalls bekannt sein. Und wer dahintersteckt, ist auch leicht zu erraten. Genau aus diesem Grund hatte auch die DDR bis 1989 eine gutgesicherte Grenze. Und das war unser Glück. Denn sonst hätte es unser sozialistisches Vaterland bereits 1961 nicht mehr gegeben. Doch auch die weißrussischen Sicherheitsorgane sind wachsam…

 

Weißrussische Zollbeamte entdeckten in einem versiegelten LKW zwei gepanzerte Geländewagen (Bild oben), die in die Ukraine geschmuggelt werden sollten. Wie es gelang, sie einzuschmuggeln, blieb allerdings unbekannt. Im Grenzbezirk von Gomel auf dem Weg zur ukrainischen Grenze hielten die Zollbeamten einen Mercedes-Benz Satteltransporter an, auf dem sich zwei gepanzerte Jeeps befanden. Am Steuer des Lastkraftwagens befand sich ein Bürger Serbiens. Er konnte keine Dokumente für den Hummer H2 2003 und den Mercedes-Benz G500 1999 vorweisen. Auch eine Erklärung blieb der Fahrer schuldig. Die beiden gepanzerten Fahrzeuge wurden konfisziert und ein Strafverfahren eingeleitet.

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Und noch ein weiterer Fund gelang des weißrussischen Grenzorganen:

Von den Mitarbeitern des Brester Zollamtes wurde kürzlich der Versuch des Devisenschmuggels in einer für zwei letzten Jahre größten Summe nicht deklarierter ausländischer Währung aufgedeckt. Ein Passagier im Zug „Warschau-Moskau“, der sich als russischer Staatsbürger erwies, erklärte bei der Zollabfertigung im Brester Zentralbahnhof, daß er weder Waren noch Geld zu deklarieren habe, doch die Beamten fanden bei der Inspektion seines Gepäcks 100.000 US-Dollars und mehr als 140.000 Euro. Außerdem hatte der Mann noch 4.000 Euro bei sich am Körper versteckt. Die Gesamtsumme übertraf die Menge der zur Einfuhr erlaubten Summe um das 27fache. Ein solches Devisenvergehen wird in Weißrußland mit 2 bis zu 5 Jahren Freiheitsentzug bestraft.

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Text und Fotos: Zollamt Belarus

Anmerkung: Weißrußland ist freilich heute längst kein sozialistisches Land mehr. Dennoch versucht es, seine Unabhängigkeit zu wahren (Siehe: Belarus – ein unbekanntes Land). Zwar sind diese Zollvergehen, gemessen an anderen Verbrechen wie Auftragsmord oder Kindesentführung, verhältnismäßig geringfügige Straftatbestände, doch darf man nicht vergessen, das die imperialistischen Kriegstreiber und deren willfähriges Personal für Geld (sprich: Profit!) zu allem fähig ist! Selbst auf die Gefahr des Galgens hin.


 

 

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18 Antworten zu Für Geld tun sie alles…

  1. Tja,
    Sascha und Genossinnen! Wir “diskutieren“ seit 1989. UNSERE Feinde handeln!!! Ich kann ja nur vermuten!!!
    „Wir wissen es besser und der Kapitalismus läßt uns die Freiheit, ***unsere Meinungen, die VOLLKOMMEN irrelevant SIND, zu äußern:
    BIS wir 120 Jahre alt sind, hat er nichts dagegen, denn er WEIß:

    Menschen, die nur Meinungen äußern und damit mit anderen Meinungen im Austausch sind, WERDEN nicht gegen das Kapitalistische System aufbegehren: EWIG und DREI TAGE lassen sie sich von Meinungen manipulieren, WAS JEDE AKTIVITÄT zu einem Zusammenschluß LÄHMT!

  2. Dirk Leinher schreibt:

    Hier scheint doch recht weit verbreitet Defätismus in Bezug auf die Realisierbarkeit der angestrebten Ideale zu herrschen. Wie ich bereits mehrmals an verschiedenen Stellen kommunizierte, ist der aller grösste Vorteil der Heuschrecken der, dass sie diejenigen sind, welche andere dauernd dazu bringen sich zu spalten, statt sich zu vereinen. Die Spaltung „rechts gegen links“, während man die Agenda beider Seiten beherrscht ist doch einfach genial. Das muss man nicht mögen, aber einen gewissen Respekt vor der propagandistischen Macht sollte man schon haben. Man muss nicht seine Seele verkaufen, um mit anderen, die nicht überall gleicher Meinung sind zusammen für eine bessere Welt zu arbeiten.
    Es ist möglich dass jeder seine eigenen Ziele, seine eigenen Ideale verwirklichen kann. Nicht das Ziel an sich, sondern der Weg selbst und kleine Fortschritte in Richtung dieses Ziels sind das was einen beflügelt und immer weiter voran bringt.

    • sascha313 schreibt:

      Lieber Dirk Leinher, Sie haben das wohl mißverstanden. Das Problem liegt offensichtlich ganz woanders. Man muß sich doch mal fragen – wer sind denn eigentlich die Heuschrecken? Und warum kann man sie so bezeichnen? Kein Mensch wird von sich aus zur „Heuschrecke“, wenn die objektiven Voraussetzungen dafür nicht gegeben sind.

      Und die jeweilige Propaganda ist doch auch nur Ausdruck einer gesellschaftlichen Stellung, die derjenige (bzw. seine Klasse) vertritt.
      Es wäre sehr einfach, aber eben viel zu kurz gegriffen, wollte man es allein auf moralische oder charakterliche Eigenschaften zurückführen, ob jemand zum Räuber, zum Mörder oder zum Ausbeuter wird.

      Tatsache ist: Es gibt nicht nur in der Natur ihr innewohnende Gesetz-mäßigkeiten, sondern auch in der menschlichen Gesellschaft. Ob rechts oder links, das ist hier nicht die Frage. Und es ist auch nicht die Frage, welche Meinung jemand vertritt. Man kann davon ausgehen: „Würden geometrische Axiome an menschliche Interessen rühren, so würde man sicherlich versuchen, sie zu widerlegen.“ [1] Es ist also wissenschaftliche Kenntnis erforderlich, wenn man durchschauen will, was Menschen antreibt, sich so oder anders zu verhalten.

      Die entscheidende Existenzbedingung ist doch, daß Menschen in der gesellschaftlichen Produktion ihres Lebens „bestimmte, notwendige, von ihrem Willen unabhängige Verhältnisse“ [2] eingehen. Und diese Produktionsverhältnisse bestimmen natürlich ihr Denken und ihr Verhalten.

      Und eine bessere Welt wird es nur geben, wenn die sozialen Ungleich-heiten (von mir aus auch zwischen „Heuschrecken“ und Lohnarbeitern) beseitigt sind. Da gibt es nur eine einzige Möglichkeit: die Abänderung der derzeit herrschenden Besitzverhältnisse. Wer die Produktionsmittel besitzt, der hat auch das Geld und damit Macht. Besitzt sie ein einzelner oder ein Konzern, so hat der einzelne bzw. der Konzern (d.h. seine Aktionäre) die Macht. Gehören sie dem Volk, sind also Volkseigentum, so ist Ausbeutung nicht mehr möglich, die strukturelle Ungleichheit, d.h. der extreme soziale Gegensatz zwischen arm und reich, zwischen Ausbeuter und Ausgebeuteten, ist endlich beseitigt.

      Zitate:
      [1] Lenin: Marxismus und Revisionismus, In: Werke, Bd.15, S. 17ff.
      [2] Marx: Zur Kritik der Politischen Ökonomie. Vorwort. In: Karl Marx/Friedrich Engels – Werke, Bd.13, S.8f.

      Marxismus mag für Sie vielleicht Schnee von gestern sein, aber zeigen Sie mir was besseres oder beweisen Sie mir das Gegenteil! Wissenschaft wird sich immer weiterentwickeln, doch ohne Kenntnis der Gesetz-mäßigkeiten wird der Mensch immer Spielball fremder Mächte bleiben. Und – nebenbei bemerkt – was nützt mir der schönste Weg, wenn ich nicht einmal weiß, ob überhaupt und wohin ich gehen sollte. Da bleibe ich doch lieber im Bett…

      Übrigens: Auf welcher Wolke leben Sie?

    • Defätismus: “durch die Überzeugung, keine Aussicht auf Sieg, auf Erfolg zu haben, und durch eine daraus resultierende starke Neigung zum Aufgeben gekennzeichnete Haltung
      Beispiel: unter den Soldaten breitete sich Defätismus aus
      SYNONYME ZU DEFÄTISMUS: Pessimismus, Schwermut, Verzweiflung, Weltschmerz“
      (Duden Online)

      In Bezug auf die Realisierbarkeit der angestrebten Ideale [welche meinen Sie damit?] ]herrscht hier auf dem Blog nun wirklich kein Defätismus. Wie kommen Sie auf ein solches Urteil?

      Mit verlaub: “Es ist möglich, dass jeder seine eigenen Ziele, seine eigenen Ideale verwirklichen kann.“ ist reines Spießbürgertum. Geradezu eine Narretei wie: Auch du kannst es ganz nach oben schaffen. Jeder ist seines eigenen Schmiedes Glück und andere Hohlheiten bürgerlichen Idealismus.

    • Politnick schreibt:

      Zitat: Es ist möglich dass jeder seine eigenen Ziele, seine eigenen Ideale verwirklichen kann. Ende

      Nein, es ist erstens eben nicht möglich und zweitens auch nicht das Ziel einer fortschrittlichen Gesellschaftsordnung. Das ist nicht einmal das Ziel einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung! Es kann deswegen weder Ziel noch möglich sein, weil die Produktion materieller, geistiger und kultureller Güter keinen individuellen sondern stets einen gesellschaftlichen Charakter trägt.

      Freundschaft 😉

  3. Dirk Leinher schreibt:

    Besten Dank für die Kommentare. Weshalb sollte es nicht möglich sein dass jeder Mensch seine eigenen Ziele und Ideale verwirklichen können sollte? Gut, ich gebe zu das mag utopisch klingen. Aus meiner Sicht ist der Mensch grundsätzlich gut und strebt seinem innersten Drang folgend danach, das Überleben von sich selbst und allen anderen Entitäten mit denen er in Wechselwirkung steht zu fördern und zu stützen. Kein Gegeneinander sondern ein Miteinander. Dies als Grundlage verwendend, kann man Handlungen unterteilen in Handlungen die das gemeinsame Überlebensniveau aller betroffenen Entitäten fördert oder sich eher gegen das gemeinsame Überlebensnieveau richten. Der Mensch muss meiner Ansicht nach nicht dazu gezwungen werden konstruktiv zu sein.
    Wenn man einen Menschen darin fördert die eigenen kognitiven Fähigkeiten und die eigene geistige Natur zu verstehen, macht man Fortschritte. So habe ich oft erlebt, wie das Beste im Menschen zum Vorschein kommt. Wie ein Mensch zum Beispiel seinen Egoismus ablegt, wie er beginnt anderen Menschen zu helfen und deren Überleben zu fördern, statt auf ihm herumzutrampeln. Die Einstellung jedes einzelnen Menschen ist viel wichtiger als ein politisches oder wirtschaftliches System, das über den Menschen gestülpt wird. Und ja, ich bin der Ansicht dass jeder einzelne Mensch etwas verursachen kann und nicht Wirkung in einem System sein muss.

    • sascha313 schreibt:

      Danke für die Antwort. Daß Sie jeden Menschen erst einmal für gut und für freundlich halten, ehrt sie. Aber Sie betrachten die Sache so, wie sie nur ein „Wessi“ (verzeihen Sie den Ausdruck) sehen kann: idealistisch! Und zwar im philosophischen Sinne. Sie beschreiben es so, wie jemand, der noch nie über die gesellschaftlichen Verhältnisse nachgedacht hat, oder eben absolut keine Ahnung hat von den Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung. Das soll nun aber auch keine Beleidigung sein, und kein Vorwurf. Deshalb möchte ich Sie gern anregen, einmal die oben zitierten Quellen studieren.

      Sehen Sie, wir haben als Kinder der DDR schon in den ersten Schul-jahren erfahren, wie gut und wie wichtig das Zusammenleben im Klassenkollektiv ist. Wir hatten schon ab der 7.Klasse regelmäßig einen Unterrichtstag in der Produktion (33 Unterrichtstage pro Schuljahr – das hat uns nicht nur die Achtung vor der Arbeit gelehrt!) und wir haben in Geschichte die gesamte Entwicklung der menschlichen Gesellschaft im Zusammenhang behandelt (und nicht nur die Namen und „Heldentaten“ einiger König oder Luthers). Und in Staatsbürger-kunde, in der 9. und 10.Klasse lernten wir, wie und warum es in der Gesellschaft eine Entwicklung gibt, welche Rolle die Arbeit (die Produktion lebensnotwendiger Güter) spielt und welche Entwicklungs-stufen die Menschheit durchlaufen hat, wie es zum Kapitalismus kam und was man unter Sozialismus zu verstehen hat. Das wurde niemandem „übergestülpt“, wir sind hineingeboren in die Verhältnisse.

      Brecht schrieb mal (Dreigroschen-Oper):
      Das Recht des Menschen ist’s auf dieser Erden,
      da er doch nur kurz lebt, glücklich zu sein,
      teilhaftig aller Lust der Welt zu werden,
      zum Essen Brot zu kriegen und nicht einen Stein.
      Das ist des Menschen nacktes Recht auf Erden,
      doch leider hat man bisher nie vernommen,
      daß etwas recht war und dann war’s auch so!
      Wer hätte nicht gern einmal Recht bekommen?
      Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so.

      „Das Sein bestimmt das Bewußtsein.“ – dieser sat6z von Karl Marx prägte unser Denken. Der Fortschritt von Kant zu Hegel, und von diesem zu Marx und Engels, zu Lenin und – erst nach der Kehrt-„Wende“ 1989 zu Stalin. (Leider haben wir Stalins Wirken und Werke viel zu spät begonnen zu studieren, um zu begreifen, was uns da vorenthalten wurde.)

      Aber bitte – dies soll nun auch keine Belehrung sein, sondern einfach nur eine Erklärung, warum wir grundsätzlich anders an die Sache herangehen, also nicht individualistisch-psychologisch oder „allgemein-menschlich“. – „Kein Gegeneinander sondern ein Miteinander.“ – Sie beschreiben da etwas, was wir in der DDR erlebt hatten, was für uns damals längst Wirklichkeit geworden war!

      („Feel free to answer.“ würden die Amerikaner sagen.)

      • Dirk Leinher schreibt:

        Hab gearbeitet, daher antworte ich so spät 🙂
        Ja, ich selbst bin auf einem Bauernhof mit 6 Geschwistern aufgewachsen und glaube mir Sascha, ich weiss daher sehr gut, was Arbeit bedeutet. Dazu muss man nicht in der DDR aufgewachsen und auch kein Kommunist sein.

      • sascha313 schreibt:

        Ja, daran habe ich nicht den geringsten Zweifel. Müssen wir da noch über Ausbeutung (bzw. Selbstausbeutung bei sog. Selbständigen) reden? Und ein bißchen Philosophie kann ja nicht schaden, nicht wahr?

    • “Besten Dank für die Kommentare. Weshalb sollte es nicht möglich sein, dass jeder Mensch seine eigenen Ziele und Ideale verwirklichen können sollte?“

      SELBSTVERSTÄNDLICH!!! kannst DU Deine eigenen Ziele und Ideale verwirklichen! DAS ist nicht die Frage!
      Mein IDEAL war: 12 Söhne und 24 Töchter.
      Um 12 Söhne und 24 Töchter “zu haben“, ist es nur erforderlich genügend Menschen weiblichen Geschlechts zu kennen, die einen Menschen männlichen Geschlechts “lieben“, um mit ihm Sex zu haben.
      Nun war ich in “jungen Jahren — als ich richtig geil auf Sex war — in der “Welt“ herumgereist: und habe Afrikaner, Beduinen und viele andere Mensche kennengelernt …
      WO ich auch immer hinkam, hoffte und wünschte sich die Familie Nur EINES: NIMM BITTE ALLE UNSERE TÖCHTER!!! … so leid es mir tat: “Ich wußte, dass ich diese Weibchen hätte nicht auf Dauer ernähren können … und habe das Paradies, viele Weibchen befruchten ZU DÜRFEN abgelehnt!

      Stattdessen hatte ich dreimal geheiratet — damit meinem Verhalten eine “legalen“ Anstrich verpasst! Nun habe ich zwei Töchter, sechs Söhne und drei Enkel … TJA! Mein “IDEAL“ war :: VIELE KINDER zu HABEN!!! die Nebensächlichkeiten des Lebens SIND mir nicht wichtig!

    • “Weshalb sollte es nicht möglich sein dass jeder Mensch seine eigenen Ziele und Ideale verwirklichen können sollte?“

      Weil die vorgeblich eigenen Ziele und Ideale zunächst fremde sind, die durch ein gegebenes gesellschaftliches Sein, in welches der Mensch hineingeboren wird, übermittelt werden.
      Zur Veranschaulichung: Wäre ich in einer Kannibalen-Gesellschaft groß geworden, müssen meine Ziele und Ideale die Jagd und das Töten von nicht zu meiner Gruppe gehörender Menschen sein. Freilich muss ich sie für meine eigenen halten und kann sie auch verwirklichen!
      Oder wäre ich auf “Herrenrasse“ abgerichtet und dressiert worden, müsste mein Ideal sein, alle “Untermenschen“ loszuwerden und “mein“ Ziel müsste folglich die Ausrottung aller “minderwertiger“ Menschen sein. Und selbstverständlich besteht die Möglichkeit einen solchen kranken Wahn zu verwirklichen.

      “Aus meiner Sicht ist der Mensch grundsätzlich gut und strebt seinem innersten Drang folgend danach, das Überleben von sich selbst und allen anderen Entitäten mit denen er in Wechselwirkung steht zu fördern und zu stützen. Kein Gegeneinander sondern ein Miteinander.“

      Selbstverständlich ist der Mensch ein Gutes-Sein! Aber wie kann ich mir sicher sein, dass dies — in einer Kultur, die seit über 1700 Jahren das Gegenteil lehrt und praktiziert — eine Wahrheit ist?
      Beweist denn die abendländisch-christliche Geschichte der Organisation von Verbrechern mit dem Namen Kirche, dass der scheinbar innerste Drang gerade nicht darin besteht, “andere Entitäten zu fördern“, sondern jeden auszurotten und alle anderen Kulturen und Religionen, die nicht im Einklang mit deren Dogmen stehen, komplett zu vernichten?

      “Die Einstellung jedes einzelnen Menschen ist viel wichtiger als ein politisches oder wirtschaftliches System, das über den Menschen gestülpt wird.“

      Und woher, bzw. wie komme ich zu einer bestimmten Einstellung — sei sie nun richtig oder falsch — ? War es denn der innerste Drang eines Hitlerjungen im Alter von sieben Jahren, den schwachen, behinderten oder fremden Menschen als minderwertigen Untermenschen zu verachten?

  4. Rolf schreibt:

    Danke Sascha!
    zu @Dirk Leinher: Vielen Dank für Ihre Meinung! Wir – in der DDR – haben auch viel gearbeitet. Aber wir (viele) wussten auch wofür/warum wir arbeiten – für die Gemeinschaft – für uns. Wir haben nicht für Gewinne von einzelnen gearbeitet und wir sind auch nicht genötigt wurden – um unser Leben am Laufen zu halten (Schulden, Mieten…).

    Vielleicht kennen Sie das Leben unserer Bauern, die Ihr Land nach 45 bekamen und es dann auch teilweise (gezwungenermaßen) in die LPG einbringen mussten. Nur dadurch wurde die Versorgung aufrecht erhalten. Wie ging es denn dem Kleinbauern im Westen? Warum war man nach der Konterrevolution so kritisch/ neidisch auf die aus den LPG’s entstandenen „großen“ Agrargenossenschaften?

    Wir haben es für uns – für unsere Gesellschaftsordnung getan.
    Ob ich/wir Kommunisten sind?! Das müssten „echte Kommunisten“ entscheiden…

    Wir freuen uns über einen Meinungsaustausch – weil – nur so können wir (alle) weiter kommen. Es ist sehr wichtig und es tut GUT, mit Menschen zu diskutieren, die sich „eigene“ Gedanken machen.

    Rolf

  5. Dirk Leinher schreibt:

    Egal ob wir unterschiedlicher Meinung sind, eines haben wir gemeinsam, wir haben eine Bereitschaft zur Kommunikation, eine Bereitschaft Meinungen auszutauschen. Egal welche politische Sicht man hat, welche wirtschaftlichen Ziele oder Systeme man verwirklichen möchte. Es steht jedem frei selbst fähiger und effizienter zu werden um diese Ziele eben auch besser verwirklichen zu können. Das ist das was ich damit meinte, wenn ich sagte, dass „jeder seine eigenen Ziele erreichen“ kann.
    Und nein ich denke dass ein menschliches Wesen so im Alter von 2-4 Jahren sehr genau entscheidet und sich für kurze Zeit auch bewusst ist, was es eigentlich möchte, erst danach wird diese grundlegende Motivation von fremden Einflüssen teils mehr teils weniger zugeschüttet. Die eigenen Ziele und Ideale sind sehr früh bei einem Kleinkind beobachtbar.

    • sascha313 schreibt:

      Hallo Dirk,
      klar hast Du recht – wenn man sich vernünftig unterhalten kann und ein gegenseitiger Respekt vorhanden ist, kann man auch mal unterschiedlicher Meinung sein. Wir sind ja meistens alle lernfähig. Und wer es nicht ist (solche gibt es auch – und nicht wenige!), mit dem lohnt es sich auch nicht, sich zu streiten. Das Problem ist ja heute, daß Bildung ein Privileg geworden ist, das nur wenigen zuteil wird. Die Masse durchläuft die üblichen Mühlen und wird zerkleinert…

      • Dirk Leinher schreibt:

        Meine Kinder schickte ich, obwohl ich mich bis an die Decke strecken musste, genau aus diesem Grunde in eine Privatschule. Es hat sich gelohnt

      • sascha313 schreibt:

        Tja, den allermeisten wird das nicht möglich sein. Ich kenne freilich viele Grundschullehrer, die geben sich redlich Mühe, ihren Kinden das Lesen und Schreiben beizubringen, zu allererst natürlich Manieren. Aber die sind alle schön älter, haben noch in der DDR als Lehrerin gearbeitet. Ja, und dann? In der Regelschule (auch im Gymnasium) sind oft Lehrer, die allen möglichen Mist unterrichten (müssen), die Lehrbücher sind ja oft das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt wurden. Was soll da herauskommen? Wir haben hier schon oft über die Verblödung geredet, aber da sind solche Blogs nur ein Tropfen auf den kalten Stein. Für Geld tun sie (die manipulierten, verarmten Ausgebeuteten und Unterdrückten) eben alles! Einige freilch nur!!! https://sascha313.wordpress.com/2017/08/05/max-steenbeck-nachdenken-ueber-unsere-zeit-und-die-zukunft/

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