Das einstmals sozialistische Kiew, seine heroische Geschichte, das Leid und die traurige Gegenwart

Kiew1Wenden wir uns heute einmal einer Stadt zu, die wie kaum eine andere von revolutionären Traditionen geprägt ist, und von der vor einem halben Jahrhundert wohl kaum jemand sich vorzustellen vermochte, daß dort – wie auch in anderen Ländern des imperialistischen Westens – die Nachfolger jener Faschisten an der Macht sind, die im 2. Weltkrieg das umliegende Land verwüsteten und die Bevölkerung brutal und erbarmungslos abschlachteten. Die Rede ist von der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Massenhaft flüchten heute die Menschen aus Kiew in benachbarte Ländern – vor allem nach Rußland – und massenhaft sterben ukrainische, zwangsrekrutierte junge Männer in einem sinnlosen Krieg gegen das russische Brudervolk. Man spricht von einer halben Million Toten. Auf deutschen Panzern, mit US-amerikanischen, britischen, französischen und kanadischen Waffen werden sie von ihrer eigenen Regierung in den Tod getrieben. Man darf dabei auch niemals vergessen, daß der Ausgangspunkt dieses Krieges der faschistische Putsch 2014 in Kiew war, der anschließende Völkermord der ukrainischen Armee im Donbass und die Bedrohung Rußlands durch die ukrainischen Neonazis und die sie unterstützenden imperialistischen Westmächte.

ALS EINLADUNG

Zu einem lieben Gast, der die Schwelle des Hauses überschreitet, sagt man in der Ukraine: ,,Laskawo prossimo!” ,,Herzlich willkommen!” – so begrüßt Sie Kiew, die Stadt, in der viele interessante Begegnungen und Entdeckungen auf Sie warten… Wir berichten über all das folgende nun in der Vergangenheitsform, denn nach der Zerstörung der Sowjetunion 1990 und insbesondere nach dem faschistischen Putsch auf dem Majdan 2014 in Kiew ist nichts mehr so, wie es einst war…

ES WAR EINMAL…

Kiew-Kreschtschatik

Kiew war einst die Hauptstadt der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik, einer der fünfzehn gleichberechtigten Republiken der Sowjetunion, Mitbegründerin und Mitglied der Organisation der Vereinten Nationen. Durch seine Leistungen und seinen Lebensrhythmus rechtfertigte Kiew in jeder Weise seine Bedeutung als politischer, administrativer, wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und kultureller Mittelpunkt. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Ukraine, der Oberste Sowjet der Ukrainischen SSR, der Ministerrat der UdSSR, der Ukrainische Gewerkschaftsrat, das Zentralkomitee des Komsomol der Ukraine sowie verschiedene Ministerien, Ämter, Gesellschaften und zahlreiche Konsulate anderer Länder hatten ihren Sitz in Kiew. (Foto: der Kreschtschatik – beliebte Promenadenstraße im Zentrum Kiews)

Kulturelles Zentrum und Wissenschaftsstandort

Hier konzentrierte sich ein wesentlicher Teil des Industriepotentials der Ukraine, stark entwickelt waren der Maschinenbau, der Bau elektrischer Prazisionsgeräte wie auch die Leichtindustrie. In Kiew befanden sich die Akademie der Wissenschaften der Ukraine, zahlreiche Forschungsinstitute und Projektierungsbetriebe, die Vorstände der Künstlerverbande der Ukraine, 18 Hochschulen, 7 Theater, das Rundfunk- und Fernsehzentrum, Verlage und Filmstudios, riesige Bibliotheksbestände und Museumsschätze, Sportanlagen. Kiews anderthalb Jahrtausende zuriickreichende Geschichte ist voller dramatischer Geschehnisse und Heroismus. Jahrhundertelang waren die goldenen Kuppeln das Zeichen hauptstädtischer Würde für die Kiewer Rus, Wiege dreier Brudervölker – des russischen, des ukrainischen und des belorussischen. Hervorragende Philosophen und Künstler, Baumeister und Dichter, Gelehrte und Revolutionäre entwarfen dort ihre Vorstellungen von einem glücklicheren Leben.

EINE SOWJETISCHE HELDENSTADT

Kiew3Mehr als einmal war die Stadt von fremdländischen Eindringlingen bis auf die Grundfesten zerstört worden, aber immer wieder erstand sie neu. Ihre herrlichen Bauwerke waren einst weltberühmt. Kiew hat jedoch auch eine bedeutende revolutionäre Geschichte, in Bronze und Granit verewigte die Stadt das Andenken an die Dekabristen, jene russischen Revolutionäre aus dem Adelsstand, die sich im Dezember 1825 erstmalig in Rußland in einem bewaffneten Aufstand gegen die zaristische Autokratie erhoben, an die Helden der Revolution von 1905, an Kiewer Arbeiter, die flammenden Kämpfer der bewaffneten Aufstände vom Oktober 1917 und Januar 1918, die heldenmütig nach dem russischen Proletariat das Banner der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution erhoben. Würdig stand Kiew unter den Heldenstadten des Sowjetlandes. Es zeigte im Großen Vaterländischen Krieg des Sowjetvolkes gegen die hitlerdeutschen Eroberer Tapferkeit und Standhaftigkeit.

Sozialistische Großstadt und Touristenmagnet

Zu Kiew gehören auch die großen Neubaumassive auf den malerischen Hügeln und in den Niederungen am Dnepr. Über 50 Kilometer weit zieht sich die Stadt zu beiden Ufern hin. Von ihren beinahe 80.000 Hektar Fläche nehmen Wälder, Parks und Grünanlagen mehr als die Hälfte ein. Zwei Leninorden und der Goldene Stern schmücken einst die Fahne von Kiew als Zeugnis der immensen Verdienste der Werktätigen dieser Stadt um den sozialistischen Staat.

AKTUELL: Nach dem faschistischen Putsch 2014 begann nicht nur der Völkermord der ukrainischen Armee im Donbass, sondern die Kommunistenverfolgung und ein wüster Terror gegen die eigene Bevölkerung.


Das Kiewer Höhlenkloster

Im Jahre 1926 erhielt dieser einzigartige Komplex von Bau­lichkeiten aus dem 11.-18. Jahrhunderts auf Beschluß der Regierung der Sowjetukraine den Status einer Staatlichen kulturgeschichtlichen Pflegestätte. Sie nimmt 28 ha ein, und 40 ihrer Steinbauwerke sind wertvolle Architektur- und Kunst­denkmäler des 11. und 12. sowie des 17. und 18. Jh. Zur allgemei­nen Besichtigung freigegeben sind einige Kirchen und die sogenannten Nahen und Fernen Höhlen.

Den Grundstock der Pflegestätte bildete ein ehemaliges Kloster, dessen erste Erwähnung in der sogenannten Nestor-Chro­nik aus dem Jahre 1051 vorkommt. Die Gründung dieses Klosters, das in Anlehnung an ein byzantinisches Kloster so benannt worden war, hing mit der Verbreitung des Christentums in der Rūs zusam­men. In jenen Zeiten war es ein führendes Kulturzentrum, wo die Annalenschreiber Nestor, Nikon und lakow, der Maler Alipij und die Ärzte Agapit und Damiant leb­ten und wirkten, die in der Ge­schichte der Alten Rūs eine deut­liche Spur hinterließen.

Wie ganz Kiew sind auch die Klosterbauten mehrfach zerstört worden, doch mit der Zeit erhoben sie sich neu aus Schutt und Asche dank dem Fleiß und Talent der Meister aus dem Volk. Die endgültige Ausprägung der Klosteranlage erfolgte in der zweiten Hälfte des 17. und zu Beginn des 18. Jh. Es war eine Zeit wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Aufstiegs, der durch die Wiedervereinigung der Ukraine mit Rußland hervorge­rufen wurde.

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Die Uspenije-Kathedrale mit ihrem Reichtum an künstlerischen Wer­ken ist während des faschistisch-deutschen Überfalls im zweiten Weltkrieg zerstört worden. Nur ein unbedeu­tender Teil blieb erhalten, der jedoch eine allgemeine Vor­stellung von diesem großartigen Baudenkmal ermöglicht. Die Troiza-Torkirche, diese Per­le russischer Baukunst, ist glücklicherweise erhalten geblieben.

AKTUELL: Erst kürzlich schändete das ukrainische Regime diese religiöse Stätte, mißhandelte und verhaftete die orthodoxen Mönche, vertrieb die Gläubigen und raubte die historischen Schätze des Klosters.


DIE HELDEN DES ARSENALWERKS

Ein kleiner Platz im Zentrum des Petschjorski-Bezirks. Die sich dort kreuzenden Straßen waren einmal Schauplatz eines opferreichen Kampfes des Kiewer Prole­tariats für die Sowjetmacht. Von der Seite der Moskow­skaja-Straße bildet die riesige Backsteinmauer einer Werkhalle des Arsenalwerks, eines der älte­sten Kiewer Betriebe, den Ab­schluß des Platzes. Von Kugelein­schlägen zerschrammt, ist diese Mauer ein stummer und zugleich beredter Zeuge vergangener stür­mischer Ereignisse.

Der Sieg der Oktoberrevolution in Petrograd löste in Kiew einen mächtigen Widerhall aus. Am 29. Oktober 1917 standen die Arbei­ter des Arsenalwerks und die Sol­daten des 3. Flugzeugparks in den vordersten Reihen des Kiewer bewaffneten Oktoberaufstandes. Nach dreitägigen heißen Kämpfen ging die Macht in die Hand der Sowjets über. Die bürgerlich-natio­nalistische Zentralrada machte sich jedoch den Sieg des Aufstan­des zunutze und nahm Kurs auf eine Abspaltung der Ukraine von Sowjetrußland und die Entfesse­lung eines mörderischen Bruder­kriegs. Nachdem die Zentralrada den Aufstand heimtückisch abge­würgt hatte, errichtete sie eine blutige Diktatur. Trotz großer Opfer schloß sich das Kiewer Pro­letariat unter Führung des Revolutionskomitees der Bolschewiki fest zusammen und bereitete sich auf neue Kampfe vor.

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1923 wurde in der Mitte des Platzes auf einem roten Granitpostament jene Kanone auf­gestellt, aus der die Arsenalbelegschaft den ersten Schuß auf die Truppen der konterrevolutionären Zentralrada abgefeuert hatte. 1961 bekam die Arsenalmauer mit den Kugeleinschlägen aus dem Jahre 1917, die man unberührt zu lassen beschlossen hatte, ein Hochrelief der Bildhauer M. Ko­rotkewitsch und N. Kowtun ,,Ar­senalarbeiter auf den Barrikaden“. Nebenan ist der Eingang zum Volksmuseum des legendaren Ar­senalwerks.


MAHNMAL FÜR DIE 68.000 OPFER DES FASCHISMUS

Denkmal168.000 sowjetische Bürger, Sol­daten und Offiziere der Sowjet­armee wurden in den Jahren 1941-1943 im Konzentrations­lager Darniza ermordet. Das Mahnmal steht an der Stel­le des einstigen Todeslagers und wurde am 3. November 1968 ent­hüllt. Den symbolischen Eingang des Memorials bildet ein Teil des einstigen Lagerzaunes mit Stachel­draht und Ketten. Die Allee zum Hauptdenkmal ist mit Granitplat­ten ausgelegt. An ihrem Rande liegt ein Stein mit der Aufschrift: „Letzter Weg der Gemarterten. Entkräftet, abgezehrt und blu­tend, schritten sie diesen Pfad zur Erschießung, im Herzen den Haß gegen die Feinde und den Glauben an unseren Sieg!“ Die Allee endet an einer von Kie­fern umstandenen kleinen Wiese und einem Hügel, auf dem ein Bildwerk in Granit emporragt. Einander stützend, steht eine Gruppe ungebeugter sowjetischer Soldaten fest beieinander. Da­neben mahnt eine Tafel die Le­benden, der Tragödie des vergan­genen Krieges zu gedenken.


BABIJ JAR (Mahnmal für die im einstigen Ba­bij Jar ermordeten sowjetischen Bürger und kriegsgefangenen Rot­armisten)

denkmal2Um die Tragödie von Babij Jar weiß die ganze Welt, genau wie um die Tragödien von Chatyn, Lidice und Auschwitz. Hier wurde eines der scheußlichsten Verbre­chen des Hitlerfaschismus verübt. 779 Tage dauerte die Beset­zung von Kiew, und diese ganze Zeit hindurch nahmen die Mas­senerschießungen in Babij Jar kein Ende. Erbarmungslos vernichteten die Hitlerfaschisten sowjetische Widerstandskämpfer und Partisa­nen, kriegsgefangene Soldaten und Offiziere der Sowjetarmee sowie Tausende friedliche Bürger, unter ihnen Kinder, Frauen und Greise. Eine ewige Mahnung an diese Tragödie ist das Denkmal über dem einstigen Babij Jar im Park des Wohnmassivs von Syrez.

Das Mahnmal trägt die Aufschrift: „Hier wurden in den Jahren 1941-1943 von den faschisti­schen deutschen Eroberern über HUNDERTTAUSEND Bürger der Stadt Kiew und Kriegsgefangene erschossen.“ Plastiken versinnbildlichen Mut und Standhaftigkeit der sowjeti­schen Menschen. Eine Allee führt zu einem Plateau mit 11 Bronze­statuen. Voran steht ein Kom­munist des illegalen Widerstandes. Kühn blickt er dem Tod ins Ant­litz, seine Augen verraten Unbeug­samkeit und Glaube an den Triumph der gerechten Sache. Mit geballten Fäusten steht ein Soldat da und neben ihm ein Matrose, der eine alte Frau schützt. Erhobe­nen Hauptes stürzt ein Junge in die Todesgrube. Den Abschluß der plastischen Gruppe bildet eine junge Mutter, Sinnbild des Trium­phes des Lebens über den Tod.


DENKMAL FÜR DIE HEROISCHE FUSSBALL-ELF VON DYNAMO KIEW (Dynamo-Stadion, Ehrenmal für die von den Hitlerfa­schisten erschossenen Fußballer der Kiewer Dynamo-Elf)

Denkmal3Dieses Denkmal, das am 19.Ju­ni 1971 im Dynamo-Stadion eingeweiht wurde, verewigt die Heldentat der von den Hitler­faschisten erschossenen Kiewer Fußballer. … Der Rechtsaußen von Dyna­mo Kiew, Schwarm der Fußball­fans, Makar Gontscharenko, hatte während der Verteidigung der Stadt an den Kämpfen im Go­lossejew-Wald teilgenommen. Er wurde verwundet und geriet in das besetzte Gebiet. Als die Faschi­sten erfuhren, daß in Kiew außer Gontscharenko noch einige prominente Dynamo-Fußballer zurückgeblieben waren, beschlossen sie, zwischen ihnen und einer der be­sten Mannschaften der Luftwaffe, zu der auch Profis gehörten, ein Spiel zu veranstalten.

„Wir verstanden recht gut, daß das nicht einfach ein Spiel wird“, berichtet Makar Gontscharenko, Teilnehmer dieses legendären To­desspiels. „Man versuchte uns mit der Drohung einzuschüchtern: ,Wenn ihr gewinnt, werdet ihr am Tor aufgehängt!‘ Vor Spielbeginn erschien im Umkleideraum ein Schiedsrichter, aber nicht in der üblichen Kleidung, sondern in der Uniform eines Gestapomannes. Er sagte im Befehlston: ,Bei uns gibt es nur einen Gruß – Heil Hitler! Daß ihr das nicht vergeßt!‘ Die Mannschaften nahmen in der Spiel­feldmitte Aufstellung. Die Deut­schen hoben den Arm zum Hitler­gruß. Unsere Jungen riefen drei­mal das traditionelle ,Fiskult-hur­ra!‘ Schon das war eine offene Demonstration, aber man ließ sie zunächst durchgehen, genau wie unsere roten Fußballhemden im Laufe des Spiels würde sich schon alles finden!

Das Spiel begann hart. Die Spieler der Luftwaffe wußten, daß wir entkräftet und ausgehungert waren und zudem lange nicht trainiert hatten. In der ersten Spielzeit führten die Hitler­leute 3:2. In der Pause machten wir eine Beratung. Der Schieds­richter ließ uns ja nicht an den Strafraum heran, er würde ,Ab­seits‘ rufen und fertig. Wir wuß­ten, daß man mit uns abrechnen würde, wenn wir gewännen. Aber gewinnen mußten wir unbedingt. Also wollten wir von weitem schießen. Dann begann die zweite Spielzeit.“ In diesem denkwürdigen Spiel siegte die Dynamo-EIf 5:3. Ein Tor schoß auch Gontscharenko.

Vor Wut warfen die Faschisten die Kiewer Fußballer in ein KZ. Nur durch ein Wunder ist Makar Gon­tscharenko mit dem Leben davon­gekommen. Das 4,3 m hohe Denkmal steht am Eingang zum Dynamo-Sta­dion. Die Gestalten der mutigen Teilnehmer des Todesspiels Iwan Kusmenko, Nikolai Trus­sewitsch, Alexej Klimenko und Nikolai Korotkich scheinen dem wuchtigen Granitblock zu entwachsen. Rings um das Denk­mal grünt Rasen, der ein Fußball­feld versinnbildlicht, und stehen vier Birken.


DIE REVOLUTIONÄRE GESCHICHTE KIEWS

Kiew5Im Herzen der Hauptstadt der Sowjetukraine, wo die drei wich­tigsten Straßen der Stadt, der Kreschtschatik, der Schewtschen­ko-Boulevard und die Krassnoarmejskaja-Straße zusammenlaufen, erhebt sich ein Denkmal des Gründers der Kommunistischen Partei und des ersten sozialisti­schen Staates der Welt, Wladimir Iljitsch Lenin. Die zwingende Kraft dieser Gestalt aus rotem Granit scheint sich dem Betrach­ter mitzuteilen. Am Postament liest man in Goldbuchstaben das unvergängliche Leninsche Vermächtnis:

„Bei einheitlichem Vor­gehen der großrussischen und der ukrainischen Proletarier ist eine freie Ukraine möglich, ohne eine solche Einheit kann davon nicht einmal die Rede sein.“

Die Werktätigen der Ukraine gehörten 1922 zu den Initiatoren der Bildung der Union der Sozia­listischen Sowjetrepubliken. Unter der Führung der Kommunistischen Partei bewältigten sie zu­sammen mit den anderen Völkern der UdSSR unermeßlich schwere Aufgaben: die sozialistische In­dustrialisierung, die Kollektivie­rung der Landwirtschaft und den kulturellen Aufbau. Und schließ­lich verwirklichten sie ihren ewi­gen Traum von der Wiederver­einigung aller ukrainischen Lande in einem einheitlichen Sowjet­staat.

AKTUELL: Während des faschistischen Putsches 2014 zerschlugen nazistische Vandalen das Lenindenkmal. Auch sowjetische Denkmäler für die Befreier vom Hitlerfaschismus wurden abgerissen. Straßen wurden umbenannt und faschistische Hetzschriften verbreitet. Ja, sogar das Puschkindenkmal wurde geschändet und zerstört.


EINE BLÜHENDE SOZIALISTISCHE REPUBLIK

Die Ukraine verwandelte sich in eine blühende Republik mit leistungsstarker Industrie, einer hochentwickelten Landwirtschaft und fortgeschrittener Wissenschaft und Kultur. Sie leistet heute einen großen Beitrag zur Verwirklichung der Plane des kommunistischen Aufbaus in der Sowjetunion, zur Festigung der Einheit der Länder der sozialistischen Gemeinschaft und zur Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen und einer Zusammenarbeit zwischen allen Völkern.

Brüderliches Zusammenleben der Völker

Die Wirtschaft der Ukraine ist ein unabdingbarer Bestandteil des einheitlichen volkswirtschaftli­chen Komplexes des Sowjet­landes, sie entwickelt sich nach den Gesetzen der sozialistischen Arbeitsteilung, bei der Lenins Vorstellungen vorn brüderlichen Zusammenleben der Volker ver­wirklicht werden. Die immensen sozialen und ökonomischen Er­rungenschaften des ukrainischen Volkes sind in der Verfassung der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik verankert, die un­ter Berücksichtigung der nationa­len Besonderheiten ihrer Entwick­lung und gemäß dem Geist und Buchstaben des Grundgesetzes der UdSSR erarbeitet wurde.

AKTUELL: Nach dem faschistischen Putsch 2014 begannen die ukrainischen Bandera-Faschisten ganz offen mit einer wüsten, russenfeindlichen Hetze. In den Schulen wurden die Kinder indoktriniert ( – „Moskauer an den Galgen“) und die Bevölkerung wurde auf den Krieg vorbereitet.


Der heldenmütige Kampf der Arbeitereinheiten

Vieles hat die Stadt am Dnepr in den schweren Jahren des Bürgerkriegs durchmachen müssen. Fremdländische Interven­ten, weißgardistische Horden und bürgerlich-nationalistische Konterrevolutionäre versuchten, das ukrainische Land mit seiner Haupt­stadt Kiew an sich zu reißen. Aber der Widerstand der Ille­galen, geleitet von den Kommunisten, der heldenmütige Kampf der Arbeitereinheiten um die Er­rungenschaften der Sowjetmacht und die mächtigen Attacken der roten Reiter von Wassili Boshen­ko, Witali Primakow, Nikolai Schtschors und Juri Kozjubinski brachten der Stadt die ersehnte Freiheit.

Ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten unter der Sowjetmacht

Mit dem Sieg der Oktoberrevo­lution eröffneten sich für Kiew wie für alle Städte des Sowjetlan­des ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten. Unter der Sowjetmacht wurde in Kiew mit dem planmäßigen Wiederaufbau und der Rekonstruktion begonnen. Der Wohnungsbau bzw. Bau von öffentlichen Gebäuden und Indu­striebetrieben wurde in Angriff genommen. Allein in den Jahren 1921-1925 zogen 25.000 Kiewer Arbeiter aus ihren Elendshütten in neue Wohnungen um. Die dreißiger Jahre waren eine Zeit besonders schneller Entwick­lung der Hauptstadt der Sowjet­ukraine. Die Investitionen in der städtischen Wirtschaft nahmen be­deutend zu, das Industriepotential der Stadt wuchs schnell, es ent­wickelte sich die Kommunalwirt­schaft.

Der heimtückische Überfall Hitlerdeutschlands

Dieses Aufbauwerk sowjeti­scher Menschen wurde durch den Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion jäh unterbro­chen. Am 22. Juni 1941 fielen die ersten Bomben auf Kiew und auf andere Städte und Dörfer des Lan­des. Schon in den ersten Kriegsta­gen meldeten sich 200 000 Kiewer zur Verteidigung des sozialisti­schen Vaterlandes. Ungefähr die Hälfte der Mitglieder der Kiewer Parteiorganisation ging zur Roten Armee. Eiligst stellten alle Kiewer Betriebe ihre Produktion auf den Krieg um. Einheiten der Volks­wehr formierten sich. Am 2. Juli 1941 arbeiteten 160 000 Einwoh­ner vor Kiew am Bau von Vertei­digungsanlagen.

Die heldenhaften Verteidiger Kiews

Vom 10. Juli an war die Stadt zur Front geworden. Die Verteidi­ger Kiews kämpften auf Leben und Tod. Über zweieinhalb Mona­te dauerte die heroische Verteidi­gung. Zweimal erließ Hitlers Ober­kommando der Wehrmacht einen Befehl Über eine Truppenparade auf dem Kreschtschatik. Diese Rechnung ging jedoch nicht auf dank dem Mut der sowjetischen Soldaten und Kämpfer der Volks­wehr. Die Verteidigung Kiews trug wesentlich zur Durchkreuzung des von Hitler geplanten Blitzkriegs bei. Kiew setzte den Erobe­rern einen erbitterten Widerstand entgegen. Erfolgreich war der ille­gale Kampf der Kommunisten. Die Patrioten vereitelten alle Ver­suche der Okkupanten, die städtischen Betriebe in Gang zu bringen und die Versorgung ihrer Truppen abzusichern. Der Feind wütete. Die Jahre fa­schistischer Herrschaft in Kiew standen im Zeichen blutiger Schandtaten. Während der Beset­zung fielen hier 200.000 Bürger zum Opfer.

AKTUELL: Nach dem faschistischen Putsch 2014 auf dem Majdan erklärten die neuen Machthaber in Kiew Nazi-Kollaborateure wie Bandera, Melnik und Schuchewitsch zu „Nationalhelden“, errichteten Denkmäler und druckten faschistische Bücher. Sogar die russische Sprache wurde verboten.


BEFREIUNG VOM FASCHISMUS

Doch es schlug die Stunde der Befreiung. Am Morgen des 6. No­vember 1943 wehte über Kiew wieder die rote Fahne. Bilder grauenhafter Verwüstungen boten sich den Soldaten der Ersten Ukrainischen Front, als sie die Hauptstadt der Sowjetukraine befreit hatten. Der Kreschtschatik lag in Trümmern, und die Stadt schien ausgestorben. Die Okku­panten hatten 42 Prozent des Wohnungsbestandes zerstört und über 1.000 Betriebe vernichtet. Museen und Bibliotheken der Stadt waren ausgeplündert, die faschistischen Barbaren hatten zahl­reiche Kostbarkeiten der Sophien- und der Uspenij-Kathedrale weg­geschleppt. Doch schon am zweiten Tage nach der Befreiung vernahm man die Sirene des Werks ,,Leninskaja kusniza“. Diesem Beispiel folgten alle heil gebliebenen Betriebe. Mit Hacken und Schaufeln gingen die Kiewer an die Enttrümmerung. Allein auf den Brandstätten des Kreschtschatik wurden mehr als 2,5 Millionen freiwillige Über­stunden geleistet.

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Das heilige Bündnis mit allen sowjetischen Brudervölkern

In einem historischen Dokument, einem Schreiben der Werktätigen der Hauptstadt der sowje­tischen Ukraine an das russische Volk, das von den Kiewern gleich nach der Befreiung der Stadt be­schlossen wurde, heißt es:

„Wir bekennen vor dem ganzen Volk: Freiheit und Glück der Ukraine liegen im unzerstörbaren Bündnis mit dem russischen Volk und allen sowjetischen Brudervölkern be­gründet. Vor dem ganzen Volk ge­loben wir, dieses heilige und edle Bündnis zu festigen. Diesen Schwur geben wir für alle Zeiten an unsere Kinder und Kindeskin­der weiter.“


Die Fürsorge der Kommunistischen Partei und des Staates

Kiew8Die Wiedergeburt der Stadt wurde zu einem Anliegen des gan­zen Sowjetlandes. Tag und Nacht trafen aus Moskau, Swerdlowsk, Gorki, Taschkent, Ufa, aus allen sowjetischen Bruderrepubliken in Kiew Maschinen und Ausrüstun­gen, Baustoffe und Lebensmittel ein. Die Fürsorge der Kommunisti­schen Partei und des Staates, die Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe aller Völker des Sowjetlan­des und die heroischen Bemühun­gen der Kiewer Einwohner waren die Quellen der Erneuerung, dank denen Kiews schwere Wunden heilten und es wurde schöner ist als vor dem Kriege.

Sozialistische Errungenschaften

In den Jahren des Aufbaus hat sich die Wohnungsfläche der Stadt vervierfacht und die Einwohner­zahl mehr als verdoppelt. Kiew lieferte 1980 zwanzigmal soviel Industrieproduktion wie vor dem Kriege. In Kiew wurden automa­tische Werkzeugmaschinen und Flußschiffe, Bagger und Flug­zeuge, elektronische Datenverar­beitungsanlagen und künstliche Diamanten, Krafträder und Fern­seher, Fotoapparate und Seiden­stoffe hergestellt. Industrieerzeug­nisse aus Kiew kannte man in mehr als sechzig Ländern.

AKTUELL: Von den USA und anderen imperialistischen NATO-Ländern wurden massenhaft Panzer, Raketen und Munition geliefert, um die Ukraine sturmreif zu schießen für einen NATO-Beitritt und für die Einverleibung der Ukraine in die faschistenfreundliche EU

Waffenlieferungen


Die unbekannte Seite

Aus der Geschichte der Zusammenarbeit zwischen ukrainischen Faschisten und des USA-Geheimdienstes CIA

Die Operationen der CIA mit den Ukrainern begannen 1948 unter dem Decknamen CARTEL, der bald in AERODYNAMIC geändert wurde. Die Amerikaner arbeiteten mit Nikolaj Lebed zusammen, der nach New York zog und die US-amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt. Dies erleichterte ihm die Organisation von Einsatzreisen nach Europa.

Die CIA-Verantwortlichen verwiesen auf Lebeds „gerissenen Charakter“, seine „Gestapo-Verbindungen und… Gestapo-Ausbildung“ und daß er „sehr rücksichtslos“ sei. Wie Stepan Bandera ärgerte sich Lebed ständig darüber, daß die USA den nationalen Separatismus in der UdSSR nicht förderten und daß die USA mit russischen Emigranten zusammenarbeiteten; gleichzeitig wurde Lebed von CIA-Direktor Dulles sehr geschätzt.

Die erste Phase der Operation AERODYNAMIC bestand in der Einschleusung von durch die CIA ausgebildeten ukrainischen Agenten in die Ukraine. Bis Januar 1950 hatte die CIA Kontakte zu einer „gut etablierten und sicheren Untergrundbewegung“ in der Ukraine geknüpft, die sogar „größer und weiter entwickelt war als in früheren Berichten“. Washington war besonders erfreut über das hohe Niveau der UPA und ihr Potential für weitere Partisanenaktionen sowie über die Nachricht, daß die Organisation in der Lage ist, aktiven Widerstand gegen die Sowjetmacht im Osten, in den ehemaligen polnischen, griechisch-katholischen Provinzen, zu verbreiten.

Seit 1953 beteiligte sich eine ukrainische Recherche-Gruppe unter der Leitung von Lebed, die in New York unter der Schirmherrschaft der CIA gegründet wurde, an der Operation AERODYNAMIC. Diese Gruppe sammelte ukrainische Literatur und historische Dokumente, produzierte ukrainische nationalistische Zeitungen, Rundschreiben, Radioprogramme und Bücher zur Verbreitung in der Ukraine. Im Jahr 1956 wurde die Gruppe offiziell als gemeinnützige Organisation, die Prolog Research and Publishing Association, gegründet. Dies ermöglichte es der CIA, gemeinnützige Organisationen unter dem Deckmantel vorgeblicher privater Spenden zu finanzieren, ohne steuerliche Spuren zu hinterlassen.

Literatur: „HITLER’S SHADOW. Nazi War Criminals, US Intelligence, and the Cold War“ by Richard Breitman and Norman JW Goda. Propagandist’s Notebook „

Quelle: https://t.me/designersmil/5746
(Danke an die kanadische Journalistin Eva Karene Bartlett, die auch schon aus Gaza und aus Syrien berichtete, und sich derzeit im Donbass befindet. Siehe: https://t.me/Reality_Theories)

Und hier ein Beitrag über die Verbindungen der Hitlerfaschisten zu Kanada:
http://espritdecorps.ca/history-feature/the-rcaf-officer-who-brought-hitlers-waffen-ss-to-canada


Schwarzbuch. (Teil 1)
Die Greueltaten der Bandera-Faschisten (1941-1945) (russ.)

Das Buch basiert auf den Materialien des Zentralarchivs des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation und des Zentralarchivs des Föderalen Sicherheitsdienstes Rußlands.
Chatyn, das Massaker von Wolhynien, die Verbrechen der Bandera-Faschisten in den Regionen Ternopil und Lemberg, der Massenmord an der Zivilbevölkerung, die gezielte Vernichtung von Polen, Juden, Russen, Ukrainern – das Echo dieser schrecklichen Verbrechen ist bis heute zu hören. Das Buch enthält nicht nur Kopien freigegebener Archivdokumente, sondern auch eine detaillierte Beschreibung der brutalen Folterungen und Quälereien, die die Banderisten an der Zivilbevölkerung verübten.
Schon vor dem Zweiten Weltkrieg arbeiteten die Führer der in Rußland verbotenen OUN (Organisation Ukrainischer Nationalisten) S. Bandera und R. Schuchewitsch eng mit der deutschen Spionageabwehr II zusammen. Dies ermöglichte es den ukrainischen Nationalisten (Bandera) später, ungehindert von der ukrainischen Sicherheits- oder Strafpolizei zur Ukrainischen Aufständischen Armee (UPA) und zurück zu wechseln. Sie erhielten von den Hitleristen mehr als 700 Mörser, etwa 10.000 Maschinengewehre und Handmaschinenpistolen, 100.000 Handgranaten, 30.000 Minen und Granaten, mehr als 12 Millionen Patronen. Zusätzlich zu den Waffen wurden dem Hauptquartier der UPA 300 Feldfunkgeräte, etwa 100 tragbare Druckmaschinen und andere Ausrüstungsgegenstände, deutsche Militärausbilder und Spezialisten zur Verfügung gestellt.

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Schwarzbuch. (Teil 2)
Die Greueltaten der modernen Bandera-Neonazis 2014-2023 (russ.)

Das Buch wurde ebenfalls vom Verteidigungsministerium der Russischen Föderation zusammen mit der Russischen Militärhistorischen Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Untersuchungsausschuß Russlands, der Stiftung für die Erforschung von Demokratieproblemen und dem Internationalen Gerichtshof für die Verbrechen ukrainischer Neonazis veröffentlicht. Das „Schwarzbuch“ enthält entsetzliche Berichte über Folter, Gewalt und Morde, die von ukrainischen Neonazis und Soldaten der ukrainischewn Armee in den Jahren 2014 bis 2023 begangen wurden. Das Buch enthält zahlreiche Aussagen von Opfern und Augenzeugen, Fragmente von Ermittlungsunterlagen und Fotos.
Eine detaillierte Beschreibung der Folterungen von Zivilisten und russischen Soldaten durch die urkainische Armee und den ukrainischen Geheimdienst (SBU). Massenverminung friedlicher Gebiete in Städten und Gemeinden. Bewaffnete Raubüberfälle und Plünderungen durch die Streitkräfte der Ukraine. Beispiele für Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch die ukrainische Armee und ukrainische Neonazis (Verbrennung von Zivilisten bei lebendigem Leib; Tötung von Kindern, auch durch Drohnen; Beschuß von Schulen und Krankenhäusern). Morde an russischen Journalisten und „Live-Medien“. Tötung von Zivilisten zu Propagandazwecken.

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(Diese beiden Bücher übergab der Außenmisnister der Russischen Föderation, Sergej Lawrow, im Rahmen der UNO-Vollversammlung in New York an A. Guterres)

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4 Antworten zu Das einstmals sozialistische Kiew, seine heroische Geschichte, das Leid und die traurige Gegenwart

  1. URANIA Wissen und Leben schreibt:

    Interessanter DEFA Dokumentarfilm über die Ukrainer aus besseren Zeiten.

  2. Tja, und wer steckt hinter alledem?

    A) Die Römisch-Katholische Kirche (Vatikan/Papst)

    B) Das faschistische „Staatsgebilde“ namens USA, welches sich auffallend ähnlich wie sich das ‚Dritte Reich‘ als national sozialistisch bezeichnete, als Demokratie ausgibt.

    Wahlen an sich, sind kein Beweis dafür, daß es sich um eine Demokratie handelt, denn selbst in einer Räuberbande, der Mafia und der Kirche gibt es Wahlen, um den Schein einer Legitimität aufrechterhalten zu können.

  3. Erfurt schreibt:

    Also, wenn Iran sagt daß es die Hamas nicht aktiv unterstütze (RT) dann bestärkt das meine Vermutung daß nur Israel selbst einen Krieg gegen sein eigenes Volk führt: Nach dem Muster der Ukraine!

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