Wo sind sie denn, die Kommunisten?

Georgi Dimitroff (1882-1949)

Georgi Dimitroff (1882-1949)

Wenn man sich die kommunistische Bewegung des beginnenden 21. Jahunderts ansieht, so gibt es viel Sektierertum und nicht wenige Revisionisten, die den Parolen der Bourgeoisie auf den Leim gekrochen sind. Das Klassenbewußtsein der deutschen Arbeiterklasse ist gering, und die politische Bildung der Kommunisten ist stark erneuerungsbedürftig. Unwissenheit und Vorurteile darüber, was eigentlich unter Kommunismus zu verstehen ist, sind enorm. Oft verbirgt sich auch der Klassenfeind hinter „linken“ Phrasen. Es gehört schon Mut dazu, sich zum Kommunismus zu bekennen. Denn der Antikommunismus in der Bevölkerung ist weit verbreitet. Man muß sich also fragen: Wo sind sie denn, die kommunistischen Kader? Wie kann man sie finden? Und wie muß man sie bilden? Angesichts der massiven und subtilen ideologischen Beeinflussung durch die imperialistischen Massenmedien, und auch angesichts des offenen Faschismus in der Ukraine, ist diese Frage von wesentlicher Bedeutung. Somit gewinnen die Hinweise Georgi Dimitroffs aus dem Jahre 1935 heute wieder eine ganz besondere Aktualität…

Genossen! Unsere besten Beschlüsse werden auf dem Papier bleiben, wenn wir nicht die Leute haben, die es verstehen, sie in die Tat umzusetzen. Leider muß ich aber feststellen, daß eine der wichtigsten Fragen, die Kaderfrage, auf unserem Kongreß fast ganz unbeachtet geblieben ist. Über den Rechenschaftsbericht des EKKI wurde sieben Tage diskutiert, es sprachen viele Redner aus verschiedenen Ländern, aber nur einzelne schnitten so nebenbei diese außerordentlich wesentliche Frage der kommunistischen Parteien und der Arbeiterbewegung an. Unsere Parteien haben in ihrer Praxis noch lange nicht erkannt, daß die Menschen, die Kader ausschlaggebend sind. Sie verstehen es nicht, wie Genosse Stalin uns lehrt, Kader großzuziehen, wie ein Gärtner einen Lieblingsobstbaum, »die Menschen zu schätzen, die Kader zu schätzen, jede Arbeitskraft zu schätzen, die fähig ist, unserer gemeinsamen Sache Nutzen zu bringen« [1].

…wir sind kein wissenschaftlicher Verein, sondern eine Kampfbewegung!

Geringschätziges Verhalten zur Kaderfrage ist um so unzulässiger, als wir unaufhörlich einen Teil unserer wertvollsten Kader im Kampfe verlieren. Denn wir sind kein wissenschaftlicher Verein, sondern eine Kampfbewegung, die ständig im Feuer steht. Die energischsten, mutigsten und zielbewußtesten Elemente stehen bei uns in den vordersten Reihen. Der Feind macht gerade auf sie, auf die Kämpfer der vordersten Reihen Jagd, mordet, sie, wirft sie ins Gefängnis, ins Konzentrationslager, foltert sie grausam, besonders in den faschistischen Ländern. Das macht die ständige Auffüllung, die Heranbildung, Erziehung von neuen Kadern sowie die sorgsame Erhaltung der vorhandenen Kader zu einer besonders dringenden Notwendigkeit.

Neue Kader erfordern eine besondere Aufmerksamkeit

Die Kaderfrage erlangt auch deswegen eine besondere Schärfe, weil sich unter unserem Einfluß die Massenbewegung der Einheitsfront entfaltet, die viele Tausende neuer proletarischer Aktivisten hervorbringt. Dabei strömen in die Reihen unserer Parteien nicht nur junge revolutionäre Elemente, Arbeiter, die sich revolutionieren, die früher niemals an der politischen Bewegung teilgenommen haben. Zu uns kommen häufig auch ehemalige Mitglieder und Funktionäre der sozialdemokratischen Parteien. Diese neuen Kader erfordern eine besondere Aufmerksamkeit, namentlich in den illegalen Parteien, um so mehr, als diese theoretisch schwach geschulten Kader in ihrer praktischen Arbeit nicht selten bereits auf überaus ernste politische Probleme stoßen, die sie selbst lösen müssen. Die Frage der richtigen Kaderpolitik ist für unsere Parteien sowie für die Jugendverbände und alle Massenorganisationen, für die gesamte revolutionäre Arbeiterbewegung das aktuellste Problem.

Worin besteht die richtige Kaderpolitik?

Erstens muß man die Menschen kennen.
In der Regel gibt es in unseren Parteien kein systematisches Studium der Kader. Erst in der letzten Zeit haben die kommunistischen Parteien Frankreichs und Polens und im Osten die Kommunistische Partei Chinas gewisse Erfolge in dieser Richtung erzielt. Seinerzeit hatte auch die KPD – vor der Illegalität – das Studium ihrer Kader in Angriff genommen. Und die Erfahrungen dieser Parteien haben gezeigt, daß man nur das Studium der Menschen in Angriff zu nehmen brauchte, um Leute zu entdecken, die man früher nicht bemerkt hatte, anderseits aber begannen die Parteien sich von fremden, ideologisch und politisch schädlichen Elementen zu säubern. Es genügt auf das Beispiel von Celor und Barbe in Frankreich [2] hinzuweisen, die, als man sie unter die bolschewistische Lupe nahm, sich als Agenten des Klassenfeindes erwiesen und aus der Partei hinausgeworfen wurden. In Polen und in Ungarn erleichterte die Überprüfung der Kader die Aufdeckung von Spitzelnestern, von Agenten des Klassenfeindes, die sich sorgfältig versteckt hatten.

Zweitens ist eine richtige Beförderung der Kader notwendig.
Die Beförderung darf keine zufällige Sache, sondern muß eine der normalen Obliegenheiten der Partei sein. Es ist schlecht, wenn die Beförderung ausschließlich aus engen parteilichen Erwägungen geschieht, ohne daß berücksichtigt wird, ob der beförderte Kommunist mit den Massen verbunden ist. Bei der Beförderung muß sowohl die Eignung des Parteiarbeiters für diese oder jene Parteifunktion als auch die Popularität des Beförderten bei den Massen berücksichtigt werden. Wir haben in unseren Parteien Beispiele von Beförderungen, die vorzügliche Resultate ergeben haben. Im Präsidium unseres Kongresses sitzt zum Beispiel die spanische Kommunistin Genossin Dolores [3], Vor zwei Jahren war sie noch in unteren Organisationen tätig. Gleich bei den ersten Zusammenstößen mit dem Klassenfeind erwies sie sich als prächtiger Agitator und Kämpfer. Später in die Parteileitung gewählt, erwies sie sich als eines ihrer würdigsten Mitglieder. Ich könnte auf eine Reihe ähnlicher Fälle auch in einigen anderen Ländern hinweisen. In den meisten Fällen wird jedoch die Beförderung unorganisiert, zufällig und daher nicht immer richtig vorgenommen. Manchmal werden Räsoneure, Phrasendrescher, Schwätzer zu Leitern gemacht, die der Sache geradezu schaden.

Drittens ist es notwendig, die Kader geschickt zu verwenden.
Man muß es verstehen, die wertvollen Eigenschaften jedes einzelnen Aktivisten herauszufinden und richtig auszuwerten. Idealmenschen gibt es nicht; man muß die Menschen nehmen wie sie sind und ihre Schwächen und Mängel korrigieren. Wir kennen in unseren Parteien schreiende Beispiele falscher Verwendung von guten, ehrlichen Kommunisten, die großen Nutzen hätten bringen können, wenn man sie an eine ihnen besser entsprechende Arbeit gestellt hätte.

Viertens ist es, notwendig, die Kader richtig zu verteilen.
Vor allen Dingen ist es nötig, daß an den wichtigsten Stellen der Bewegung tüchtige Menschen stehen, die mit den Massen Fühlung haben und aus ihrer Mitte hervorgegangen sind, Initiative und Standhaftigkeit besitzen. Es ist nötig, daß in den größten Zentren eine entsprechende Anzahl solcher Aktivisten vereinigt ist. In den kapitalistischen Ländern ist die Versetzung der Kader von einem Ort nach dem anderen keine leichte Sache. Diese Aufgabe stößt hier auf viele Hindernisse und Schwierigkeiten, darunter auch Fragen materieller Natur Familienrücksichten usw.; das sind Schwierigkeiten, die man berücksichtigen und in entsprechender Weise überwinden muß, was aber bei uns gewöhnlich in keiner Weise geschieht.

Fünftens ist eine systematische Hilfe für die Kader notwendig.
Diese Hilfe muß In der sorgfaltigsten Instruierung, in kameradschaftlicher Kontrolle, in der Behebung der Mängel und Fehler, in konkreter täglicher Leitung der Kader bestehen.

Sechstens ist die Sorge um die Erhaltung der Kader notwendig.
Man muß es verstehen, Kader rechtzeitig abzulösen, sie durch neue zu ersetzen, wenn die Umstände es erfordern. Wir müssen besonders in den illegalen Parteien, strengste Verantwortung der Leitungen für die Erhaltung der Kader fordern. Die richtige Erhaltung der Kader setzt auch die ernsthafteste Organisierung der Konspiration in der Partei voraus. In einigen unserer Parteien glauben viele Genossen, daß die Partei, wenn sie sich nur schematisch, formal umgestellt hat, schon für die Illegalität gerüstet ist. Wir mußten schweres Lehrgeld zahlen, weil man die wirkliche Umstellung erst nach dem Übergang in die Illegalität, unter den unmittelbaren schweren Schlägen des Feindes begann. Denkt daran, wie teuer der KPD der Übergang in die Illegalität zu stehen kam! Diese Erfahrung muß denjenigen unserer Parteien, die heute noch legal sind, aber morgen ihre Legalität verlieren können eine ernste Warnung sein. Nur eine richtige Kaderpolitik wird unseren Parteien die Möglichkeit geben, die Kräfte der vorhandenen Kader maximal zu entfalten und auszuwerten und aus dem ungeheuren Reservoir der Massenbewegung ständig neue, tüchtige, aktive Elemente zu schöpfen.

Zur Kaderauswahl

Von welchen grundlegenden Kriterien müssen wir uns bei der Auslese der Kader leiten lassen?
Erstens: Vollkommene Hingabe an die Sache der Arbeiterklasse Parteitreue, erprobt in Kämpfen, in Gefängnissen, vor Gericht, vor dem Klassenfeind.
Zweitens: Engste Fühlung mit den Massen; in den Interessen der Massen aufgehen, den Puls des Lebens der Massen fühlen ihre Stimmungen und Bedürfnisse kennen. Die Autorität der Führer unserer Parteiorganisationen muß vor allem darauf begründet sein daß die Masse in ihnen ihre Anführer erblickt, daß sie sich aus eigener Erfahrung von ihrer Fähigkeit, Führer zu sein, von ihrer Entschlossenheit und ihrem Opfermut im Kampfe überzeugt.
Drittens: die Fähigkeit, sich selbständig in jeder Situation zu orientieren und nicht die Verantwortung für gefaßte Beschlüsse zu scheuen. Der ist kein Führer, der sich fürchtet, eine Verantwortung zu übernehmen. Der ist kein Bolschewik, der nicht die Initiative zu ergreifen versteht, der nur so urteilt: »Ich werde nur das machen, was man mir sagt.« Nur der ist ein wirklicher bolschewistischer Führer, der in Augenblicken der Niederlage den Kopf nicht verliert, der in Augenblicken des Erfolges nicht überheblich wird, der in der Durchführung von Beschlüssen unerschütterliche Festigkeit zeigt. Kader entwickeln sich und wachsen am besten, wenn sie vor die Notwendigkeit gestellt werden, konkrete Kampfaufgaben selbständig zu entscheiden, und sich der ganzen Verantwortung dafür bewußt sind.
Viertens: Disziplin und bolschewistische Stählung sowohl im Kampfe gegen den Klassenfeind als auch in unversöhnlicher Haltung gegenüber allen Abweichungen von der Linie des Bolschewismus.

Mit bolschewistischer Ausdauer und revolutionärem Charakter

Wir müssen, Genossen, die Notwendigkeit dieser Bedingungen für eine richtige Auslese der Kader um so stärker betonen, als ja in der Praxis sehr häufig einem Genossen, der beispielsweise schön schreiben, schön reden kann, aber kein Mann der Tat ist und nicht für den Kampf taugt, vor einem anderen Genossen der Vorzug gegeben wird, der vielleicht nicht so gut schreiben und reden kann, der aber standhaft ist, Initiative besitzt, Fühlung mit den Massen hat, fähig ist, in den Kampf zu gehen und andere in den Kampf zu führen. Gibt es etwa wenig Fälle, daß ein Sektierer, ein Doktrinär, ein Räsoneur einen ergebenen Massenfunktionär, einen wirklichen Arbeiterführer verdrängt? Unsere leitenden Kader müssen die Kenntnis dessen, was sie zu tun haben, mit bolschewistischer Ausdauer und revolutionärem Charakter sowie mit dem Willen verbinden, all das in die Tat umzusetzen.

Proletarische Solidarität mit den eingekerkerten Genossen

Im Zusammenhang mit der Kaderfrage gestattet mir, Genossen, auch auf die gewaltige Rolle einzugehen, welche die Internationale Rote Hilfe (IRH) für die Kader der Arbeiterbewegung zu spielen berufen ist. Die materielle und moralische Hilfe, die die Organisationen der IRH den Gefangenen und ihren Angehörigen, den politischen Emigranten, verfolgten Revolutionären und Antifaschisten gewähren, hat Tausenden und aber Tausenden der wertvollsten Kämpfer der Arbeiterklasse in verschiedenen Ländern das Leben gerettet und ihre Kräfte und Kampffähigkeit erhalten. Wer von uns im Gefängnis gesessen hat, weiß aus unmittelbarer Erfahrung, was für eine gewaltige Bedeutung die Tätigkeit der IRH hat. Die Internationale Rote Hilfe hat sich durch ihre Tätigkeit die Liebe, Anhänglichkeit und innigste Dankbarkeit Hunderttausender Proletarier und revolutionärer Elemente der Bauernschaft und der Intellektuellen erworben.

Die »Rote Hilfe« – eine äußerst wichtige Organisation

Unter den gegenwärtigen Verhältnissen, unter den Verhältnissen der anwachsenden Reaktion der Bourgeoisie, des rasenden Faschismus, der Verschärfung des Klassenkampfes wächst die Rolle der IRH außerordentlich. Die IRH steht jetzt vor der Aufgabe, sich in allen kapitalistischen Ländern in eine wirkliche Massenorganisation der Werktätigen zu verwandeln (namentlich in den faschistischen Ländern, wo sie sich an deren besondere Bedingungen anzupassen hat). Sie muß sozusagen zum »Roten Kreuz« der proletarischen Einheitsfront und der antifaschistischen Volksfront werden, das Millionen von Werktätigen umfaßt, zum »Roten Kreuz« der Armee der werktätigen Klassen, die gegen den Faschismus, für Frieden und Sozialismus kämpft. Um ihre Aufgabe erfolgreich erfüllen zu können, muß die Internationale Rote Hilfe Tausende eigene Funktionäre, zahlreiche eigene Kader schaffen, Kader der IRH, die ihrem Charakter und ihren Fähigkeiten nach der besonderen Bestimmung dieser äußerst wichtigen Organisation entsprechen.

Herzlosigkeit ist ein Verbrechen!

Und hier muß mit aller Schärfe und allem Nachdruck gesagt werden: wenn schon Bürokratismus und herzloses Verhalten zu den Menschen in der Arbeiterbewegung verwerflich sind, so sind sie auf dem Gebiete der Tätigkeit der IRH ein Übel, das an ein Verbrechen grenzt. Die Kämpfer der Arbeiterklasse, die Opfer der Reaktion und des Faschismus, die in den Kerkern und Konzentrationslagern schmachten, die politischen Emigranten und ihre Familien müssen das feinfühligste und fürsorglichste Verhalten von Seiten der Organisationen und Funktionäre der IRH finden. Die Rote Hilfe muß ihre Pflicht die Kämpfer der proletarischen und antifaschistischen Bewegung zu unterstützen und besonders die Kader der Arbeiterbewegung physisch und moralisch zu erhalten, noch besser begreifen und erfüllen. Und die an der Organisation der IRH mitarbeitenden Kommunisten und revolutionären Arbeiter müssen bei jedem Schritt die ungeheure Verantwortung vor der Arbeiterklasse und vor der Kommunistischen Internationale fühlen, die sie für die erfolgreiche Erfüllung der Rolle und der Aufgaben der IRH tragen.

Gegen Kleinmut, mangelnde Standhaftigkeit und Desertion!

Genossen! Die allerbeste Erziehung der Kader erfolgt bekanntlich im Prozeß des Kampfes, bei der Überwindung von Schwierigkeiten und Prüfungen sowie durch positive und negative Beispiele. Wir haben Hunderte von Beispielen vorbildlicher Haltung bei Streiks, bei Demonstrationen, in Gefängnissen und vor Gericht aufzuweisen. Wir haben Tausende von Helden, aber leider auch nicht wenig Fälle von Kleinmut, mangelnder Standhaftigkeit und sogar Desertion. Man vergißt aber häufig die Beispiele sowohl der einen wie der anderen Art, man wertet sie nicht erzieherisch aus, man zeigt nicht auf, welchen Vorbildern man nachzueifern hat, was zu verwerfen ist. Man muß die Haltung der Genossen und der Arbeiteraktivisten bei Klassenzusammenstößen, Polizeiverhören, in den Gefängnissen und Konzentrationslagern, vor Gericht usw. studieren. Man muß all dem das Positive entnehmen, man muß die Vorbilder, die man nachahmen soll, aufzeigen und das Falsche, Unbolschewistische, Spießerische verwerfen. Seit dem Leipziger Prozeß haben wir viele Fälle, wo unsere Genossen vor bürgerlichen und faschistischen Gerichten aufgetreten sind, und diese Fälle haben gezeigt, daß bei uns zahlreiche Kader heranwachsen, die ausgezeichnet verstehen, was bolschewistische Haltung vor Gericht bedeutet.

Würdige Beispiele des proletarischen Heroismus

Kennen aber viele, sogar unter euch Kongreßdelegierten, die Einzelheiten über den Eisenbahnerprozeß in Rumänien [4], über den Prozeß des von den Faschisten enthaupteten Fiete Schulze in Deutschland, den Prozeß des heldenhaften japanischen Genossen Itikawa [5], den Prozeß der bulgarischen revolutionären Soldaten [6] sowie die zahlreichen anderen Prozesse, wo die würdigsten Vorbilder. des proletarischen Heroismus gegeben wurden? Solche würdigen Beispiele des proletarischen Heroismus müssen popularisiert und dem Kleinmut, dem Spießertum und jeglicher Fäulnis und Schwäche in unseren Reihen und innerhalb der Arbeiterklasse entgegengehalten werden. Diese Beispiele müssen in großzügiger Weise für die Erziehung der Kader der Arbeiterbewegung ausgewertet werden.

Woher nehmen wir die fähigen Kader?

Genossen! Unsere leitenden Parteigenossen klagen oft, daß es an Leuten fehle, es gebe keine Leute für Agitprop, keine Leute für die Presse, für die Gewerkschaften, für die Arbeit unter der Jugend, unter den Frauen. Es fehle und fehle an Leuten, es gebe keine Leute. Wir könnten darauf mit den alten und ewig neuen Worten Lenins antworten:

»Es fehlt an Menschen, und Menschen sind in Massen da. Sie sind in Massen da, denn sowohl die Arbeiterklasse als auch immer neue Schichten der Gesellschaft bringen mit jedem Jahr immer mehr Menschen hervor, die unzufrieden sind, die protestieren wollen … Und gleichzeitig fehlt es an Menschen, denn es sind keine … organisatorischen Talente da, die imstande wären, eine so umfassende und gleichzeitig einheitliche und geschlossene Arbeit zu organisieren, in der jede, auch die geringfügigste Kraft ihre Verwendung fände.«

Diese Worte Lenins müssen sich unsere Parteien fest einprägen und sie als tagtäglich anzuwendende Direktive durchführen, Es gibt viele Leute, man muß sie nur in unseren eigenen Organisationen entdecken, während der Streiks und Demonstrationen, in den verschiedenen Massenorganisationen der Arbeiter, in den Organen der Einheitsfront. Man muß ihnen helfen, sich im Prozesse der Arbeit und des Kampfes zu entwickeln, man muß sie in eine Lage versetzen, wo sie der Sache der Arbeiterschaft wirklich Nutzen bringen können.

Vom Stalin lernen: Klarheit, Sicherheit und Glauben an den Sieg!

Genossen! Wir Kommunisten sind Männer der Tat. Uns ist die Aufgabe des praktischen Kampfes gegen Kapitalsoffensive, Faschismus und die Gefahr des imperialistischen Krieges, die Aufgabe für den Sturz des Kapitalismus gestellt. Gerade diese praktische Aufgabe des Kampfes stellt an die kommunistischen Kader die Anforderung, sich unbedingt mit der revolutionären Theorie zu wappnen, denn wie Stalin, dieser große Meister der revolutionären Tat, uns lehrt, verleiht die Theorie den Praktikern Orientierungsvermögen, Klarheit der Perspektive, Sicherheit in der Arbeit, Glauben an den Sieg unserer Sache.

Gegen Schematismus und Dogmatik!

Aber eine wahrhaft revolutionäre Theorie steht jeglichem inhaltlosen Theoretisieren, jeglichem fruchtlosen Spiel mit abstrakten Definitionen unversöhnlich feindlich gegenüber. Unsere Theorie ist kein Dogma, sondern eine Anleitung zum Handeln, sagte Lenin wiederholt. Eine solche Theorie brauchen unsere Kader wie das tägliche Brot, wie Luft und Wasser. Wer den Schematismus, der jedes Leben tötet, wer die schädliche Scholastik wirklich aus unserer Arbeit ausmerzen will, der muß sie mit glühendem Eisen ausbrennen, sowohl durch praktischen aktiven Kampf gemeinsam mit den Massen und an der Spitze der Massen als auch durch unermüdliche Arbeit an der Aneignung der machtvollen, befruchtenden, allgewaltigen Lehre von Marx, Engels und Lenin.

Über die Schulung unserer Kader

Im Zusammenhang damit halte ich es für besonders notwendig, eure Aufmerksamkeit auf die Arbeit unserer Parteischulen zu lenken. Unsere Schulen sollen keine Stubengelehrten, Räsoneure und Meister von Zitaten erziehen. Nein! Praktische, fortgeschrittene Kämpfer für die Sache der Arbeiterklasse sollen aus den Parteischulen hervorgehen. Fortgeschrittene Kämpfer nicht nur was Kühnheit, Bereitschaft zur Selbstaufopferung betrifft, sondern auch in dem Sinne, daß sie größeren Weitblick besitzen und den Weg zur Befreiung der Werktätigen besser kennen als einfache Arbeiter. Alle Sektionen der Kommunistischen Internationale müssen sich, ohne die Sache auf die lange Bank zu schieben, mit der Organisierung der Parteischulen ernsthaft befassen, um sie in Schmieden solcher Kämpferkader zu verwandeln.

Was ist die Hauptaufgabe der Parteischulen?

Die Hauptaufgabe unserer Parteischulen scheint mir darin zu bestehen, die dort befindlichen Mitglieder der Partei und des Kommunistischen Jugendverbandes zu lehren, die marxistisch-leninistische Methode auf die konkrete Situation des gegebenen Landes, unter den gegebenen Verhältnissen, im Kampfe nicht gegen den Feind »schlechthin«, sondern gegen den gegebenen, konkreten Feind anzuwenden. Dazu ist es notwendig, nicht den Buchstaben des Leninismus zu studieren, sondern seinen lebendigen, revolutionären Geist. Man kann in unseren Parteischulen die Kader auf zweierlei Art ausbilden.
Die erste Methode: die Leute werden abstrakt-theoretisch ausgebildet. Man bemüht sich, ihnen eine möglichst große Summe trockener Kenntnisse beizubringen, man lehrt sie oberflächlich, Thesen und Resolutionen in literarischer Form zu verfassen, und man streift nur nebenbei die Probleme des betreffenden Landes, seiner Arbeiterbewegung, seiner Geschichte, Traditionen und der Erfahrungen der betreffenden kommunistischen Partei. Wie gesagt, nur nebenbei!
Die zweite Methode: ein theoretischer Unterricht, bei dem die Aneignung der Grundprinzipien des Marxismus-Leninismus auf dem praktischen Studium der Grundfragen des Kampfes des Proletariats im eigenen Lande durch den Hörer beruht, damit dieser, wenn er erneut zur praktischen Arbeit zurückkehrt; imstande sei, sich selbständig zu orientieren, ein selbständiger praktischer Organisator und Führer zu werden, der fähig ist, die Massen in den Kampf gegen den Klassenfeind zu führen.

Gegen Phrasen und Büchergelehrsamkeit!

Nicht alle Absolventen unserer Parteischulen haben sich als tauglich erwiesen. Viele Phrasen, Abstraktionen, Bücherweisheit, äußere Gelehrsamkeit. Wir brauchen aber richtige, wirklich bolschewistische Organisatoren und Führer der Massen. Das brauchen wir heute dringend. Mag ein solcher Führer auch nicht imstande sein, gute Thesen zu verfassen, obwohl uns auch das sehr not tut, aber er muß organisieren und führen können, ohne vor Schwierigkeiten zurückzuschrecken, er muß sie zu überwinden verstehen.

Von den Erfahrungen der Bolschewiki lernen!

Die revolutionäre Theorie liefert die verallgemeinerte, zusammengefaßte Erfahrung der revolutionären Bewegung. Die Kommunisten müssen in ihren Ländern nicht nur die Erfahrungen der Vergangenheit, sondern auch die Erfahrungen des gegenwärtigen Kampfes anderer Abteilungen der internationalen Arbeiterbewegung sorgfaltig auswerten. Die richtige Auswertung der Erfahrung bedeutet jedoch keineswegs, die Formen und Methoden des Kampfes mechanisch aus irgend welchen Verhältnissen fix und fertig auf andere Verhältnisse, aus einem Land in das andere zu übertragen, wie es häufig in unseren Parteien vorkommt. In den Ländern, wo der Kapitalismus noch herrscht, die Methoden und Formen der Arbeit selbst der Kommunistischen Partei der Sowjetunion glatt nachzuahmen oder einfach zu kopieren, kann, allen guten Absichten zum Trotz, nicht Nutzen, sondern Schaden bringen, wie es auch in Wirklichkeit nicht selten der Fall war. Gerade an Hand der Erfahrung der russischen Bolschewiki haben wir zu lernen, wie die einheitliche internationale Linie im Kampf gegen das Kapital lebendig und konkret auf die Besonderheiten jedes einzelnen Landes anzuwenden ist, haben wir zu lernen, wie die Phrase, die Schablone, die Pedanterie, und der Doktrinarismus rücksichtslos ausgemerzt, angeprangert und allgemein verspottet werden soll …

Quelle:
Georgi Dimitroff: Für die Einheit der Arbeiterklasse gegen den Faschismus, 13. August 1935. In: Komintern und revolutionäre Partei, Auswahl von Dokumenten und Materialien 1919-1943, Dietz Verlag Berlin, 1986, S.285-294. (Siehe auch: Georgi Dimitroff, Ausgewählte Schriften, Bd.2, 1921-1935, Berlin 1958, S.652-664).
(Zwischenüberschriften von mir, N.G.)

Zitate:
[1] J. Stalin: Rede im Kremlpalast vor den Absolventen der Akademien der Roten Armee. In: Fragen des Leninismus, Berlin 1955, S. 670/671.
[2] 1930 wurden Henri Barbe und Pierre Celor, die pseudorevolutionäre Losungen aufstellten und die Einheitsfront hintertrieben, aus der Parteiführung der FKP entfernt.
[3] Gemeint ist Dolores Ibarruri.
[4] Nach der blutigen Niederschlagung des Eisenbahnerstreiks in Grivita im Februar 1933 durch Regierungstruppen wurden Tausende von Arbeitern verhaftet. In dem anschließenden Prozeß verteidigten die Angeklagten heldenhaft die Interessen der Arbeiterklasse und entlarvten die volksfeindliche Politik der Regierung.
[5] Itikawa, Sjoiti – Mitglied der KP Japans, wurde 1929 im Rahmen von Massenverhaftungen eingekerkert. Im Juni/Juli 1931 fand der Prozeß gegen ihn und weitere 43 Mitglieder der KP Japans statt, in dem er standhaft das Programm und die Taktik der KP Japans verteidigte.
[6] 1933 wurden mehr als 200 Soldaten und Matrosen wegen revolutionärer Aktionen in der bulgarischen Armee vor Kriegsgerichte gestellt und 54 von ihnen zum Tode verurteilt.
[7] W.I. Lenin: Was tun? In: Werke, Bd.5, S.484/485.
[8] Wörtlich heißt es bei W.I. Lenin: » … unsere Theorie ist kein Dogma, lehrten Marx und Engels stets, sondern eine Anleitung zum Handeln«: W.I. Lenin: Das Agrarprogramm der Sozialdemokratie in der ersten russischen Revolution von 1905 bis 1907. In: Ebenda, Bd. 13, S.432/433.

Um die eingangs gestellte Frage zu beantworten. Hier sind sie, die Kommunisten (und das ist nur ein kleines Beispiel): http://kommunisten-online.de/fur-preusenschlosser-militarismus-und-den-gotzen-der-bourgeoisie-ist-genugend-geld-zur-pflege-vorhanden-fur-denkmaler-fur-den-sieg-uber-den-hitlerfaschismus-der-von-antifaschisten-und-kommunisten-s/

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25 Antworten zu Wo sind sie denn, die Kommunisten?

  1. jauhuchanam schreibt:

    Hat dies auf Muss MANN wissen rebloggt und kommentierte:
    Hast auch du Angst vor den Negern?

  2. jauhuchanam schreibt:

    Frohe Ostern Sascha,
    Христос воскресе

    Danke für deine Aufklärungsarbeit. Dieser Artikel hat mir sehr geholfen, den „Marxismus-Leninismus“ besser zu verstehen und mir vor allem gezeigt, woran die „Kommunisten“ kranken und weshalb es dem Imperialismus gelingen musste, aus der Kampfbewegung einen wissenschaftlichen Verein zu machen. Nach meiner – zugegeben groben Analyse – kann ich bereits jetzt schon folgende Diagnose stellen.

    morbus ne conscientiae quidem mentis © 2014 georg löding all rights reserved

    Das bedeutet, es liegt entweder kein oder ein falsches Bewusstsein vor. Bei der Verbreitung dieser mentalen Erkrankung des Denkens selbst, gibt es keine größere Meisterin als die Katholische Kirche, wie sich das Handelshaus für Sklaverei mit SITZ – Heiliger STUHL – in Rom selbst nennt und keinen besseren Meister als den Imperialismus, der von ihm geführt und befehligt wird. Wegen einer in der deutschen Sprache selbst begründeten Schwäche, muss ich betonen, dass mit Katholische Kirche die Institution/Organisation gemeint ist, die als christliche Religion wahrgenommen wird – was sie nicht ist – und nicht die katholische Kirche, bei der katholisch mit einem kleinen Anfangsbuchstaben zu schreiben ist, weil es sich dabei um ein Adjektiv handelt. Wird dies nämlich nicht unterschieden, passiert es, dass katholische Menschen ermordet werden, während es doch im Kampf gegen den Imperialismus darum gehen muss, die Katholiken wegen ihrer Verbrechen, wie Mord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu töten.

    Alles was ich bisher von vorgeblichen „Kommunisten“ gehört hatte, hat mich weder erkennen lassen, dass es sich um eine Kampfbewegung handeln soll, nicht einmal einen wissenschaftlichen Verein konnte ich wahrnehmen, sondern nur Leute die wohl einer obskuren Laber und Palaver Sekte mit noch mehr Bla-Bla auf den Leim gegangen sein müssen, denen nach meiner Beobachtung sogar das Bewusstsein des „klassischen“ Materialismus fehlt.
    Es kann natürlich sein, dass ich aufgrund meiner Erfahrungen in der Jugend liegen, die ich mit der AL und dem DGB in den ich von der Gewerkschaft, in der ich Mitglied war, zur Wahrnehmung bestimmter Aufgaben (durch geheime Wahlen) delegiert worden war sowie meinen Erfahrungen mit Menschen, die SPD Mitglieder waren/sind und einem Menschen, der sich damals offen zum Marxismus-Leninismus – und an den ich mich gerne erinnere, obwohl ich ihn seit meinem Austritt aus Partei, Gewerkschaft und Kirche vor 30 Jahren nie wieder getroffen habe und er mir auch nie etwas näheres über den Kommunismus erzählt hatte und er mir, obwohl ich nicht einmal mehr seinen Namen kenne, nahe geblieben ist.
    Kurz, egal welche Menschen ich mit welcher politischen oder religiösen Weltanschauung antraf, handelte es sich bei ihnen meistens um Menschen, die in ihrem Denken und Bewusstsein verblendet und versklavt wurden/sind, die selbst die „Philosophie“ Recht für etwas reales halten an das sich ein Mensch zu halten habe und nach dem sich ein Mensch richten müsse, ja dem er unterworfen sei, obwohl das doch nun wahrhaftig der größte und absurdeste Unsinn ist, der mir in meinem Leben begegnet ist. Für mich noch bescheuerter als jede Religion mit der ich mich beschäftigt habe.
    Das geht sogar soweit, dass die meisten überhaupt nicht einmal wissen, dass Gefühle und Emotionen nicht nur nicht das gleiche sind, sondern diese im Kopf irre gemachten Menschen sogar Gefühle und Emotionen für DASSELBE halten, was ja auf einen schlimmeren Zustand des Bewusstseins hinweist, als ihn selbst die Menschen aufweisen, die von der Religion des Buddhismus im Denken bekloppt gemacht wurden.

    So, erst mal dir noch einen schönen Abend.

    Georg Löding

    • sascha313 schreibt:

      Die kapitalistische Gesellschaft ist heute sehr gespalten. Vor hundert Jahren war das anders: das Fabriktor ging auf, und Hunderte Menschen gingen nach Schichtschluß gemeinsam nach Hause. Heute treffen sich die Menschen höchstens mal im Fußballstadion, zu Popkonzerten, zu organisierten Veranstaltungen – doch sie sind einander fremd. Ja, selbst Nachbarn haben oft keinen Kontakt mehr zueinander. Gleichgesinnte sind schwer zu finden. Die Arbeiterklasse ist kaum organisiert, um etwas verändern zu können. Und die meisten sind nach Feierabend nur noch in der Lage, ihre eigene Arbeitskraft zu regenerieren.

      • jauhuchanam schreibt:

        Tja, und wie sieht es in der kommunistischen Gesellschaft aus? Besser?

        Und wie ist es denn um den „Marxismus-Leninismus“ bestellt, wenn ich sogar lese, und zwar hier auf deinem Blog, „dass sich die kommunistische Bewegung vielerorts in einer Krise befindet, die auch eine Identitätskrise ist.“
        Meine Güte, in der Religion nennt sich so etwas Buße tun – ich dachte, ,i>ich werd nicht mehr, jetzt schlägst 13, als ich das hier lese. Ein solches Denken ist der Anfang des Endes einer jeden Bewegung. Ich trete da sofort die Flucht an, weil ich weiß, so wird das nichts.

        Und da beobachte ich genau das Paradigma des KULTES: „die anderen sind SCHULD, Grund und Ursache sind => „die da, die anderen“ – was ein fantastischer Aberglaube!

        Und es ist exakt die gleiche absurde Vorstellung, wie die des KULTES „nur in grün“: dort „Die Kirche“ bei euch „Die Partei“ – da frage ich mich halt, wie das sein kann, dass immer noch ein „Nicht-Sein“, eine „Idee“, eine Religion oder Wissenschaft, gar eine Organisation eine „Höhere Ordnung“ zugedacht wird als dem Menschen? Das ist halt lineares Denken vom Feinsten, das immer in einer Pseudo-Finalität enden muss. Mit Materialismus hat das wenig zu tun, eher ist es als ein Aberglaube zu bezeichnen. Wäre Mao in dies Denk-Falle getappt, wären wohl alle Chinesen verhungert.

        Eure größte Stärke macht ihr damit selbst zu eurer größten – vor allem leicht zu bezwingenden – Schwäche. Das lähmt euch, wie all die anderen und verhindert damit das praktische TUN. Und daran liegt es auch, dass ihr den Feind total unterschätzt, denn der denkt weniger über Theorien nach, sondern handelt – und ehe ich mich umsah, war die DDR eine Geschichte von gestern, die UdSSR zerfallen, Nicolae Ceaușescu und seine Frau und all die anderen Millionen guter Menschen ermordet.

      • sascha313 schreibt:

        Ich schlage mich hier mit den Zaristen herum, und Du wirfst mir vor, daß ich sage, was ist…
        Georg, der Kommunismus wurde schon immer von der Bourgeoisie bekämpft. Es ist auch klar, daß nicht jeder versteht, warum das so ist.Wenn Du mal verfolgst, wie sich die Kommunisten angesichts der verheerenden Niederlage des Sozialismus, also nach der Konterrevolution, wieder finden mußten, dann verstehst Du, gegen welche militärische und ideologische Übermacht plötzlich alle ehrlichen Komunisten standen. Zumal es auch da zahlreiche Überläufer gab und Leute, die einfach das Hemd gewechselt haben. Ich gehöre nicht dazu, aber auch ich war irritiert darüber. Da gab es mit einemmal keine fertigen Antworten mehr, plötzlich war der mächtige Gegenspieler zu den USA aufgelöst. Das war kein Zufall!

        Natürlich haben die Imperialisten sofort gehandelt – wie sie es immer schon taten – in Kontinuität.Es war schon immer leicht, das Handtuch zu werfen und zu kapitulieren! Schon Stalin mußte gegen die Verschwörer, die Trotzkisten usw. kämpfen – und gleichzeitig über den weiteren Aufbau des Sozialismus nachdenken. Das Attentat auf ihn und der letztliche Einbruch des Revisionismus (schon unmittelbar nach 1956) hatte ganz schlichte Gründe. Immerhin haben die Imperialisten über 40 Jahre gebraucht, um den Sozialismus abzuschaffen.

        Und was Ceaucescu betrifft, schau Dir mal den Film von arte an: „Schachmatt – Strategie einer Revolution oder Fallstudie amerikanischer Politik“ – Da hatte von Anfang an der CIA seine schmutzigen Finger im Spiel, er fand eine 5.Kolonne und hatte seine Diversanten im Land:

        Ich mach‘ mir’s also wirklich nicht leicht, indem ich die „Schuld“ auf andere schiebe. Natürlich war auf Seiten der Bolschewiki auch Feigheit im Spiel und Kapitulantentum…

        Die UdSSR und die DDR waren nicht „zerfallen“, sondern wurden gezielt zerstört, das belegt auch der Dulles-Plan von 1945. Der erste Schritt war eben die Ermordung von Stalin:
        http://kommunisten-online.de/Archive/blackchanel/dulles-plan.htm
        http://www.wingover.ch/Bush/Die%20schmutzigen%20Tricks%20des%20Allen%20Dulles%20%28Teil%203%20von%204%29.htm

      • jauhuchanam schreibt:

        Nö, ich mache dir keine Vorwürfe, falls das so angekommen ist, tut es mir leid.

        Den Film von arte hatte ich gesehen. Ich meine, im Propaganda Programm läuft eine solche „Aufklärung“ und dennoch träumen „alle“ weiter? Da fühle ich mich geradezu verhöhnt. Nach dem Motto, „schaut nur, was wir alles können und ihr könnt nichts dagegen tun. Bäh, Bäh“
        Im Film kam doch auch wieder so ein „Pastor“ vor => und da schaue ich in die Ukraine => Nein, aber auch, die schon wieder: „Turtschynow ist Baptist und Pastor einer Kiewer Baptistengemeinde“. [Dir ist bekannt, dass dies eine der „größten“ und mächtigsten „Kirchen“ in den USA ist?] In Afrika (bin das seit 20 Jahren in Uganda aktiv) nehmen die dazu „Pfingst-„Pastoren“. Immer schön den Schein wahren

        Und ich kann mir nicht helfen, aber ich habe den Eindruck, dass es nicht gelungen ist, die „religiösen“ Menschen „abzuholen“, die ja nun einmal „wahren Glaubens sind“, aber eben vom KULT vollkommen verblendet und indoktriniert und wenn es dem KULT gelingt, dass seine Gegner diese Menschen verfolgen, hat er bereits gewonnen, bevor ein Kampf mit ihm überhaupt stattgefunden hat. Und – dass ist halt mein Gefühl – gerade die „Kommunisten“ blicken auf die „dummen Leute der Religion“ ziemlich arrogant herab. Und hierin haben nach meiner Einschätzung auch die meisten Niederlagen der Bewegung der letzten 50 Jahre ihren eigentlichen Grund. Das Haupt/die Häupter des System muss man platt machen, nicht seine von ihm verblendeten Massen, die doch schon seit Jahrhunderten einem Denk-Paradigma unterworfen wurden und in diesem bleibt dem zum Sklaven gemachten Menschen nur eine Lösung in seinem Denken übrig: „Gott“ oder auch irgendeine objektiv betrachtet „dumme“ Idee; und wer ihm dann versucht das zu nehmen, macht ihn sich zum Feind und nicht zum Freund. Und darauf baut der KULT und ist auch deshalb bisher mit allen seinen Gegnern fertig geworden.

        Gut, innerlich habe ich mich dazu entschieden, dem System die Stirn zu bieten. Vielleicht habe ich noch 7300 Lebenstage vor mir und da will ich einfach meine Zeit nicht vertun und nun noch einmal alles theoretisch durchkauen, will aber auch nicht die Fehler wiederholen, die mir offensichtlich sind. Und das alles zusammengefasst hat bei mir zum Ergebnis geführt, dass ich selbst den bewaffneten Kampf aufnehmen muss. Nun ist es aber Stupido, dass ich da irgend so ne Einzelaktion plane und durchführe, die im Sande verläuft und mit der ich dann auch noch Öl auf das Feuer des Systems gieße. Vielleicht habe ich mich undeutlich genug ausgedrückt, dass Jedermann versteht, was ich hier öffentlich schreibe.

  3. Harry 56 schreibt:

    Ja, wo sind nur die Kommunisten heute? Eine gute und sehr wichtige Frage!
    Was sind denn eigentlich die elementarsten Voraussetzungen für einen Kommunisten oder Menschen, welche solche werden wollen, in diesem Sinne eine neue und bessere, gerechtere und menschlichere Gesellschaft errichten wollen?
    Zu diesen Voraussetzungen gehören nun einmal die wichtigsten Prämissen einer materialistischen, dialektischen, ganz einfach wissenschaftlichen Theorie und Praxis gesellschaftlichen Handelns.
    Der im 19.Jahrhundert von Marx und Engels begründete, im 20.Jahrhundert vor allem von Lenin, aber auch anderen hervorragenden Vetretern weiterentwickelte wissenschaftliche Sozialismus wurde leider immer wieder mal in eine Ideologie, mitunter sogar in einen Glauben(!) verwandelt, nahm häufig eine ideologische und gläubige Form an, was man übrigens auch in der übrigen Wissenschaft, ob Geistes- oder Naturwissenschaften, immer wieder mal feststellen kann.
    Derartige Tendenzen sind mir da ganz besonders aus der Physik und der Biologie sehr gut bekannt.
    Kommunisten müssen daher immer und ganz konsequent gegen jede Ideologisierung des wissenschaftlichen Sozialismus ankämpfen, eine Aufgabe, auf welche insbesondere Lenin auch mehrfach hinwies.
    Auch Marx und Engels‘ gemeinsame Arbeit „Die Deutsche Ideologie“ (MEW, Bd. 3)war im Grunde auch eine Kritik an einem rein ideologischen Kommunismus!(„wahre Sozialisten“, Grün & Co. etc…)
    Daher gilt, sollte gelten: Der wissenschaftliche Sozialismus ist keine Ideologie, sollte auch aus rein „praktischen Gründen“ nicht so benannt werden.
    Wir wissen einfach seit Marx, seinen wichtigsten ökonomischen Untersuchungen, dass der Schlüssel zur Anatomie der bürgerlichen Gesellschaft in der Politischen Ökonomie zu suchen ist.
    Dies gilt heute noch ebenso sehr wie zu seinen Lebtagen.
    Auch wenn der Kapitalismus des 19.Jahrhunderts in einer Reihe besonders weit entwickelter Länder gegen Ende in ein neues Stadium eingetreten ist, hat sich an seinen grundlegenden ökonomischen Gesetzmäßigkeiten, insbesondere jenen, welche jegliche Warenproduktion unter kapitalistischen Bedingungen, sprich Lohnarbeit, bestimmen, nicht geändert.
    Ob Einzelkonkurrenz, Kartelle, Monopole, Sydikate, Lohnarbeit und Kapital, Aneignung unbezahlter Mehrarbeit, eines unbezahlten Mehrproduktes durch die Kapitaleigentümer, Lohnarbeit und Kapital, Löhne und Profite, Ausbeutung und Armut sind noch heute die entscheidenden Dreh- und Angelpunkte der bürgerlichen Gesellschaft, ihrer Politischen Ökonomie.
    Und eben darin haben alle imperialistischen (Wirtschafts)“Krisen“, „Finanzkrisen“, Kriege und Bürgerkriege, „Regime changes“ und Verbrechen aller Art, weltweite „Migration“ und Menschenhandel ihre Ursachen.
    Marx und Lenin wussten: Die Politik ist die konzentrierteste Ökonomik!
    Soweit müsste für Kommunisten auch heute alles klar sein, gibt es von dieser Seite her keinerlei Anlässe zu „Buße“ und „Einkehr“, gar Selbstkasteiungen.
    Im Grunde ist somit auch schon angedeutet, warum der Sozialismus in der Vergangenheit „scheiterte“, sowohl in den einstigen früh(!)- sozialistischen Ländern als auch bisher als Massenbewegung in den meisten kapitalistischen und imperialistischen Staaten.
    Hat man eine klare und überzeugende Theorie, muss diese ganz selbstverständlich auch in effektiven organisatorischen Formen zu einer gesellschaftlichen Macht gebracht werden.
    Es bedarf daher einer organisierenden Bewegung, und zwar von klein auf, Gruppen, Zirkeln, Vereinen, bis hin zu letztlich übergreifenden nationalen und internationalen Oranisationen.
    Ob da die bürgerliche Oranisationsform einer „Partei“, im Grunde doch einer bürgerlichen, bürgerlichen Gesetzen unterworfenen Vereinigung tatsächlich heute noch ein adäquates Mittel sein kann, das wäre sicherlich intensiv zu diskutieren.
    Denn eines steht zumindest für mich fest: Dass fast alle kommunistischen Parteien weltweit früher oder später „baden gingen“, verotteten, unterwandert, umgedreht wurden, kann nicht allein auf rein „subjektive“ Ursachen, Abweichungen, bloßen Revisionismus zurück geführt werden.
    Ein altes Sprichwort sagt, dass der Fisch immer vom Kopf her stinkt.
    Der Klassenfeind, seine Handlanger und Schergen, Diversanten und Spione, Agents provocateurs müssen sich daher vor allem um die Köpfe von kommunistischen Vereinigungen „kümmern“, und der Rest, die „Schafe“ totteten dann häufig brav, in braver Parteidisziplin, diesen von den herrschenden gekauften, umgedrehten Rattenfängern und Verführern, Chamälions brav nach…..
    Ganz aktuell würde ich da die Organisationsfrage für eine der wichtigsten Fragen überhaupt halten!
    Dass man bürgerliche pseudo- „linke“ Schwätzer, welche nicht lernen, aber andere mit ihrem zusammengelesenen bürgerlichen Unfug belehren wollen, aus allen solchen Organisationen kurz und entschlossen entfernen muss, sollte ebenfalls absolut klar sein.
    Soweit zu diesem Thema erst mal meine Gedanken und Vorstellungen…..

    • jauhuchanam schreibt:

      @ Harry 56

      Alles bloß wieder nur Theorie und die eigenen Standpunkte zur Theorie.
      Das alles haben ich bereits endlos serviert bekommen und durchgekaut.

      „Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen. steht bereits im Jakobusbrief (das ist ein Brief im sogenannten Neuen Testament)

  4. jauhuchanam schreibt:

    Ich hatte heute auf folgende Aussage geantwortet.

    “Also da kein Mangel mehr herrscht, braucht man absolut kein Geld mehr. Und Mangel ist bei gutem Willen auf unserem Planeten überwunden. Es ist nur noch eine Verteilungsangelegenheit.“

    Darf ich deine Aussagen in die richtige Form bringen?

    Es herrscht kein Mangel. Alles, was der Mensch zum Leben benötigt, ist überreichlich vorhanden, aber auf der Erde in unterschiedlicher Menge ungleichmäßig verteilt. Weil kein Mangel herrscht, ist es nicht erforderlich, diesen durch eine künstliche Erfindung, wie etwa das Geld, ausgleichen zu wollen.

    Geld ist ein künstliches Produkt, das eine kleine Gewalt-Gruppe behauptet, zu besitzen, die auf der ganzen Welt verbreitet hat, dass sie der Eigentümer des Geldes sei, das nur sie – gegen Zinsen – zur Verfügung stellen dürfe. In Wahrheit – auch im absoluten Sinne des Wortes – stellt sie SCHULDEN zur Verfügung, die Lehen, Pacht, Miete, Geld-Verleih, Kredit usw. genannt werden.

    Damit wird von dem KULT behauptet, sei es möglich, die in unterschiedlicher Menge vorhandenen Güter unter den Menschen “gerecht” verteilen zu können. In Wahrheit dient es dem KULT als Rechtfertigung für seine Raubzüge, um Menschen gefangen zu nehmen um sie als Handels-Ware verkaufen zu können, damit die zu Sklaven gemachten Menschen dazu eingesetzt werden können, die Güter und Rohstoffe auf der Erde ausplündern zu können.

    Der KULT ist in Wahrheit ein Handelsunternehmen, das behauptet, dass ihm die Erde und alles, was sich auf ihr befindet, gehören würde. Weil nun jedem normalen Menschen auf dieser Erde klar ist, dass einem Menschen nur der eigene Körper gehört, hat es eine “Religion” zusammengebastelt, die aus vielen religiösen und philosophischen Vorstellungen der Menschen Dinge, die der Wahrheit oder der Wirklichkeit auf dieser Erde entsprechen, enthält.

    Das Hauptgeschäft des KULTES war immer – und ist es bis heute – der Menschenhandel, sprich die Sklaverei, also die widernatürliche Besitznahme des Lebewesen Mensch von dem er dann behauptet, dass es sich dabei um Eigentum handelt, mit dem er machen könne, was er wolle. Damit die Sklaverei als solche nicht auffällt, hat er den von ihm errichteten Sklaven-Gesellschaften verschiedene Religionen und Philosophien oder entsprechende Interpretationen derselben zur Verfügung gestellt, damit sie die etwas intelligenteren Sklaven mit dem “Darüber-Nachdenken” oder dem Verbreiten derselben unterhalten oder beschäftigen kann. Diejenigen, die sie damit unterhält, bezahlt sie indirekt; die sie religiös, ideologisch oder politisch als Propagandisten einsetzt, bezahlt sie direkt. Dafür hat sie überall Schulen und Universitäten errichtet, in denen die Sklaven lernen, wie sie zu denken haben. Für die weniger intelligenten Sklaven hat sie Tempel errichtet, damit die Sklaven lernen, was und wie sie zu glauben haben.

    Der KULT weiß also prinzipiell, wie die unterschiedlichen Sklaven im Denken “gestrickt” sind und lässt sogar Denk- oder Ideen-Bewegungen zu, die sich als “neue” Religion oder neue Weltanschauung oder Ideologie verbreiten und äußerlich sogar so erscheinen, als ob sie das Gegenteil des Kultes sind, weil sie wissen, dass sich dadurch der KULT am effektivsten verbreiten lässt, ohne selbst in Erscheinung treten zu müssen. Das diese Denk- und Ideen-Vorstellungen von ihm selbst entwickelt sind, weiß er auch, wie alle solche Gedanken- oder Ideen-”Gebäude” zum Einsturz gebracht werden können, und das tut der KULT immer wenn eine “Ideologie” ihm zu mächtig wird oder wenn die Mohre ihre Schuldigkeit getan haben. Ich denke, es wird mich niemand verurteilen, wenn ich diesen KULT als wirklich grandios bezeichne.

    Alles, was aus diesem KULT kommt, basiert auf der LÜGE, dass es keinen Gott gibt, und dass der Mensch ein Böses Sein und dadurch SCHULDIG ist; vollkommen belanglos, wie das genannt wird, ob das nun “Sünden”-Schulden, Verhaltens-Weisen, die man schuldig ist zu tun, Verpflichtungen (aller Art), Recht oder Gesetze, die zu erfüllen sind, Verantwortung, und was weiß ein Kuckuck, wie meiner einer schon, das noch genannt wird oder genannt werden kann.

    Deshalb halte ich es sowohl für vergeblich als auch für eine Sinnlosigkeit, dass innerhalb des KULTES – der ja ein Verbrechen an der ganzen Menschheit ist – “Veränderungen” “Change! Yes, we can.” oder Reformen durchzuführen, weil das “Böse” nicht gut gemacht werden kann, sondern vernichtet werden muss. Dazu will ich meinen bescheidenden Beitrag – auch mit der Gewalt der Waffe – leisten, wissend, dass auch mein Denken noch nicht vollständig von der Kacke, mit der mir der KULT mein Denken voll geschissen hat, gereinigt ist.

    Die LÜGEN des Kultes, seine Lehren und Philosophien sind zu enttarnen. Jedes Eigentum – außer das wahre Eigentum jedes Menschen, sein eigener Körper – ist zu verbieten. Jede Art und Form von SCHULD(EN), Zins, Miete, Pacht, Lehen, Geldverleih, Kredit, jede Art, Form, Verpflichtung, Anspruch künstlichen Geldes müssen daher verboten werden und bei Zuwiderhandlung mit der Auslöschung von Leib und Leben bestraft werden, weil die Versklavung und Vergewaltigung und der Raubmord eben Verbrechen gegen Gott und die Menschen sind. Einen anderen Weg als die Vernichtung des KULTES gibt es nicht.

  5. sascha313 schreibt:

    Da hast Du recht, Georg, daß das „Böse“ (oder sagen wir mal genauer: der Kapitalismus. Denn nicht der Kapitalist als Mensch ist von Natur aus böse, kein Mensch ist von Natur aus böse, sondern die gesellschaftlichen Verhältnisse, die Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus, zwingen ihn dazu!) nicht gut gemacht werden kann, sondern vernichtet werden muß …und wenn Du nun noch statt KULT den Begriff Bourgeoisie einsetzt, dann sind wir uns einig. Stalin hat mal davon gesprochen, daß man die Ideen des Sozialismus in die Arbeiterklasse „hineintragen“ muß. Denn die Arbeiter sind (als Klasse) die einzigen, die diese bürgerliche Gesellschaft zu Fall bringen können, denn sie sind diejenigen, die den Reichtum produzieren!

    „Man sagt“, schrieb Genosse Stalin, als er die Leninschen Ideen entwickelte, „daß die Arbeiterklasse in einigen Ländern selbst eine sozialistische Ideologie (den wissenschaftlichen Sozialismus) herausgearbeitet habe und sie auch in den übrigen Ländern herausarbeiten werde, weshalb es ganz überflüssig sei, sozialistisches Bewußtsein in die Arbeiterbewegung von außen hineinzutragen. Das ist jedoch ein schwerer Irrtum. Um den wissenschaftlichen Sozialismus herauszuarbeiten, muß man an der Spitze der Wissenschaft stehen, muß man mit wissenschaftlichen Kenntnissen gewappnet sein und es verstehen, die Gesetze der historischen Entwicklung eingehend zu erforschen. Die Arbeiterklasse aber, solange sie Arbeiterklasse bleibt, ist außerstande, an die Spitze der Wissenschaft zu treten, sie vorwärtszubringen und die historischen Gesetze wissenschaftlich zu erforschen: sie hat hierfür weder Zeit noch Mittel.“
    (Stalin: „Kurze Darlegung der Meinungsverschiedenheiten in der Partei“, Bd.1, S.86) Wie schnell und wie unblutig hatte die Oktoberrevolution 1917 gesiegt, doch wie lange hat es gedauert, und wieviele Fehlschläge gab es, ehe es dazu kam.

    Wir wissen auch, was eine revolutionäre Situation ist:
    „1. Für die herrschenden Klassen ist es unmöglich, ihre Herrschaft unverändert aufrechtzuerhalten; (…) Damit es zur Revolution kommt, genügt es in der Regel nicht, daß die ‘unteren Schichten’ in der alten Weise ‘nicht leben wollen’, es ist noch erforderlich, daß die ‘oberen Schichten’ in der alten Weise ‘nicht leben können’. 2. Die Not und das Elend der unterdrückten Klassen verschärfen sich über das gewöhnliche Maß hinaus. 3. Infolge der erwähnten Ursachen steigert sich erheblich die Aktivität der Massen, die sich in der ‘friedlichen’ Epoche ruhig ausplündern lassen, in stürmischen Zeiten dagegen sowohl durch die ganze Krisensituation als auch durch die ‘oberen Schichten’ selbst zu selbständigem historischem Handeln gedrängt werden.“ (W.I.Lenin: Der Zusammenbruch der II. Internationale, 1915, Werke, Bd.21, S.206/207) Das ist zwar mühsam zu erreichen, wird auch erneut zu Fehlschlägen führen, ist aber unvermeidlich!

    Und möglicherweise hat auch Harry recht, wenn er vorerst von einer anderen Organisationsform (als einer Partei) spricht. Wie wir diese 20 Jahre gescheit nutzen, Georg, liegt natürlich an unserer Klugheit. Man darf sich natürlich auch nicht mit Kleinigkeiten aufhalten und vom Weg abbringen lassen – auch das ist eine Masche der Bourgeoisie!

    • jauhuchanam schreibt:

      Es freut mich sehr, wenn ich Menschen treffe, die wissen, dass der Mensch kein böses Sein ist. Die meisten Menschen, die ich „kennen gelernt“ habe, wissen das jedoch gar nicht. Sie wissen nicht einmal, dass sie es nicht wissen. Und selbst diejenigen, die wissen, dass kein Mensch ein böses Sein ist, ahnen nicht einmal, dass ihr Wissen nichts weiter als eine bloße Ahnung und Vermutung ist, weil sie es niemals wirklich durchdacht haben und in ihrer ganzen Naivität über die wahre Natur der Sklaverei in Unkenntnis, nicht erkennen können, dass es sich hierbei nicht nur um eine bloße Aussage oder ein schlichtes Dogma oder eine wichtige Erkenntnis, sondern um eine Primal-Wahrheit – eine kardinale*² Wahrheit – handelt, deren Bedeutung vollkommen unterschätzt wird und vor allem von den sogenannten – lateinischen – christlichen Religionen und Kirchen notwendiger Weise durch Schweigen geleugnet wird und, im Lichte der Wahrheit betrachtet, sogar als Verleugnung der Wahrheit selbst und damit als DIE LÜGE schlechthin bezeichnet werden muss.
      Aus dem, was ich deinem Blog bisher entnehmen konnte, bist du mit dem KULT nicht vertraut und ich nehme an, dass dir darüber auch so gut wie gar nichts erzählt wurde oder bekannt ist, außer – das ist aber eine reine Vermutung meinerseits – vielleicht, dass „Religion Opium für das Volk ist“, um es mit diesem aus dem Zusammenhang gerissenen und zudem vom Kult entstellten Zitat von Karl Marx zu sagen.
      [Übrigens denke ich – natürlich, weil ich viel zu wenig mit den Schriften und Ausführungen von Lenin, geschweige denn Josef Stalin („diesem Hitler-Monster in rot“) vertraut bin – dass vor allem Stalin als, wenn auch laienhafter, Kenner des KULTES, hier die entscheidenden Fehler begangen hat, die notwendigerweise früher oder später zum Sieg der Konterrevolution führen mussten. Er ist ja in den Kult hineingeboren worden und sogar Jesuit geworden … vielleicht konnte er es einfach deshalb aber auch gar nicht erkennen.]
      Ohne das eigentliche Wesen des KULTES zu verstehen (die Details sind zwar als Belege und „Beweise“ wichtig und hilfreich, im Grunde aber nebensächlich), kann seine Gewalt, die er ausübt und mit der er wirklich herrscht, nicht begriffen werden. Kenne ich aber die eigentliche Stärke meines Gegners nicht und weiß nicht einmal, wo sich seine Haupt-Streitmacht befindet, muss mein Kampf mit meiner Niederlage enden, mit der ich meinem Feind den Sieg nicht nur einräume, sondern geradezu auf einem Silbernen Tablett liefere.
      Alle Wahrheiten und Erkenntnisse, die Karl Marx entdeckt hat und (wohl?) mit Engels gemeinsam ausgearbeitet hat, alles was der „Marxismus“/Marxismus-Leninismus und Stalin (wie ich deinem Artikel entnehmen kann) weiterentwickelt haben, „sind für die Katz“, denn mit ihnen kann können zwar viele Schlachten gewonnen werden, aber den Kult besiegt man damit niemals, weil er seine Gewalt, seine scheinbar unbezwingbare Kraft nur scheinbar vom Materiellen bezieht, aber seine Herrschaft über den zum Sklaven gemachten Menschen immateriell ausübt. Im Eigentlichen ist das zwar physikalisch materiell, wird aber auch von den meisten Materialisten gar nicht als solches erkannt oder naserümpfend als purer Aberglaube angesehen.
      Prinzipiell ist es dem Kult vollkommen Wurst, ob einige wenige die Produktionsmittel „besitzen“ und durch diese Methode sich den Reichtum, den die anderen Menschen produzieren, raubend aneignen oder ob die Menschen, die den Reichtum produzieren, ihn gerecht unter sich aufteilen. Ihm ist das einerlei. Hauptsache ist, die Menschen können sich über derlei Nebensächlichkeiten ordentlich in die Wolle kriegen und er kann mal die eine Gruppierung unterstützen, mal die andere, die er gerade noch unterstützt zu haben schien, fallen lassen. Verwirrung und Uneinigkeit unter den Menschen zu stiften ist seine vornehmste Aufgabe.

      Wenn ich eine Überlegung von Karl Marx richtig verstanden habe, war es die „philosophische“ Auseinandersetzung, was zuerst da war, also die Henne oder das Ei oder in der Sprache der Philosophen, ob das Bewusstsein, die „Idee“ oder die „Gedanken“ das Sein bestimmen oder das Sein das Bewusstsein bestimmt. Im Grunde also die Frage, ob die Philosophie des Materialismus eine richtige Philosophie ist und damit klassisch logisch – also geometrisch-mathematisch – wahr ist. Und als wirklich kluger Denker hat Karl Marx diese Frage zufriedenstellend und richtig beantwortet, womit seine Antwort – das Ergebnis – nicht nur wahr ist, sondern es sich damit um eine Wahrheit handelt, also um eine als absolut zu bezeichnende Erkenntnis, die nicht auf dem Stande einer Hypothese oder bloßen Theorie geblieben ist.

      Und es ist diese WAHRHEIT und nicht die wichtige „Gesellschaft-Wissenschaft“ oder „nach welchen Gesetzen sich die Gesellschaft entwickelt“ die dem KULT alle seine Lügen zerstört, denn wie sich Gesellschaften entwickeln und nach welchen Gesetzen das funktioniert, wusste der Kult bereits schon vor Christi Geburt – damit kann man ihn nun überhaupt gar nicht schrecken. Ich sage das jetzt mal vulgär. Da passt sich der Kult dran an, wie die Vagina einer Hure an die Pimmel ihrer Freier.

      Aber warum sage ich denn, dass es diese Wahrheit ist, die die Todesgefahr für den Kult darstellt?
      Weil es diese Wahrheit ist, auf dessen Grundlage der ganze Kult aufgebaut ist. Diese Erkenntnis ist es und mit diesem Wissen ist der Kult unterwegs und damit sichert er sich sein Gewaltherrschaft über die Menschen. Diese Wahrheit kann nun zum Guten oder zum „Bösen“ eingesetzt werden, also zur Unterdrückung und Ausbeutung oder um den Menschen zu befreien und ihm den Frieden zu bringen.
      Wenn es denn nämlich sonnenklar wäre, dass das Sein das Bewusstsein bestimmt und das eben keine Theorie ist, sondern eben eine wirkliche Wahrheit, dann kann sich daraus gar nichts anderes ergeben, als was der Kult schon lange weiß: schaffe mit dem Sein das Bewusstsein im Menschen. Ja und wo findet denn dieser Prozess des Bewusstseins im Menschen wohl statt? Ganz sicher nicht im Gedärm oder am Darmausgang eines Menschen, sondern in seinem Gehirn – wo denn sonst sollte denn auch sonst das Denken wohl stattfinden?
      Und dies ist die Hauptaufgabe, die der Kult seit (mindestens) über 2000 Jahren durchführt. Er prägt und formt das Denken der Menschen und damit dies auch wirklich richtig gut funktioniert, hat er den zu Sklaven gemachten Menschen auch noch ihre eigene Sprache geschenkt, die die Sklaven auch noch für ihre eigene halten, denn in der Sprache, die ich lerne, teile ich mich mit.

      Der Kult kennt keinen Gott/keine Gottheiten – auch wenn es den Anschein hat, dass er das behaupten würde. Diese wichtige Feststellung über die „Matrix“, ergibt sich aus dem Paradigma, welches sich direkt aus ihr ableitet, nämlich das der Mensch Böse ist, von Natur aus böse ist, philosophisch gesprochen ein „Böses Sein“ und theologisch gesprochen ein „Böses Gut“ ist und daraus erwächst das ganze komplette Gedanken-Gebäude in seinen Milliarden von Facetten, der Schuld, nämlich der Schuld des Menschen, welches die Zentrale Lehre des Kultes ist.

      Und welche heeren und guten Wahrheiten ich persönlich auch in den verschiedenen Kirchen und Sekten entdeckt und gefunden habe, die aus der „Lateinischen Kirche“ so oder anders hervorgegangen sind, das ist die eigentliche Irrlehre, die ihnen allen gemeinsam ist. Über alles kann dort diskutiert werden, alles kann in Frage gestellt werden – aber niemals die Sünden-Schuld (in modischen Kreisen lässt man halt das Wort Sünde weg), „denn dafür ist ja der liebe Gott Mensch geworden und gestorben“ und mit dieser Lüge, die die Irrlehre schlechthin ist, werden die Gedanken bestimmt, mit „diesem Sein“ (das gar keines ist) findet der Betrug statt und schafft der Kult das Bewusstsein.

      Und daher stellt weder der „Marxismus“ oder der Marxismus-Leninismus und erst recht nicht irgendeine auf Formalien und Dogmen beruhende Lehre über eine Partei oder Organisation die Gefahr für den Kult dar, sondern diese von Karl Marx (wiederentdeckte) WAHRHEIT 1440 Jahre nach Augustinus und 1840 Jahre nach Joshua dem Messias, der in den westlichen Sprachen meistens Jesus Christus genannt wird.

      Und wenn es nun mal die Wahrheit ist, was der Karl Marx da gesagt hat, dann kann doch nicht einfach nur bei der Formulierung „Das Sein bestimmt das Bewusstsein“ stehen geblieben werden und dann redet man darüber in irgendwelchen Zirkeln und Debattierclubs und was damit gemeint sein könnte, und muss das Sein dann dafür einsetzen – wie es sogar nun jede blöde Sekte tut – und das Bewusstsein schaffen. Nun ist aber in den meisten Menschen bereits ein total falsches Bewusstsein vorhanden und zwar so tief innerlich und verwurzelt, dass es wirklich keine Freude macht in die Details einzusteigen – und es wird von den meisten nicht einmal wahrgenommen – nämlich dass der Mensch ein Böses Sein wäre und Schuldig sei und Schulden habe (obwohl er nicht einmal rechtlich Geldschulden haben kann, glaubt der „Kreditnehmer“ sie zu haben.)

      Dieses „Bewusstsein“ kann zu nichts anderem in den Menschen führen, dass es keinen Gott gibt (an den diese armen Leute aber nun einmal glauben und hängen), was dann in der ganzes Haltung eines Menschen zu versteckten und offen Hass, Gewalt, Amoral und letztlich zu einen gelebten Nihilismus mit seinen ganzen Erscheinungsformen der Apathie, Gedankenlosigkeit und tiefer Sinnlosigkeit des menschlichen Daseins führen muss.

      Also muss dem Menschen auch gesagt werden, wie du das in deiner Einleitung zum Kommentar gemacht hast, nämlich: „kein Mensch ist von Natur aus böse“ oder besser (Positivismus):
      Jeder Mensch ist von Natur aus gut – denn das ist der Kerninhalt des Evangeliums und nicht was eine sogenannte Religion daraus gemacht hat.

      Und aus unter anderem diesen Grund kann ich den Begriff Bourgeoisie und auch das Wort Kapitalist nicht einsetzten, denn darunter verstehe ich immer lebendige Menschen, während ich mit KULT eben sowohl eine total bescheuerte „Religion“ aber vor allem ihre Irrlehren meine, die nicht damit zu Fall gebracht wird, dass man zwar den Sack meint, aber durch falsche Begriffe den Esel schlägt.

      [*² kardinal = ausschlaggebend, besonders wichtig, bestimmend, elementar, entscheidend, fundamental, grundlegend, grundsätzlich, Haupt-, hauptsächlich, maßgebend, maßgeblich, prinzipiell, sehr wichtig, von entscheidender Bedeutung, wesentlich; essenziell, Kardinal-, primär, substanziell (Duden)]

  6. sascha313 schreibt:

    Du hast Dir ja hier sehr viel Mühe gegeben, etwas zu erklären, worüber ich wahrscheinlich nicht länger nachdenken werde. „Ich weiß, daß ich nichts weiß“ – diesen Satz schrieb man einst Sokrates zu und wohl Albert Einstein setzte lachend hinzu: „…denn das Denken der Gedanken ist ein gedankenloses Denken“ – was in Bezug auf seine Person wohl am ehesten zutrifft 🙂 Womit dann auch die Frage beantwortet sein dürfte, ob wir zum Denken überhaupt imstande sind, was dann allerdings zugleich auch jeglicher menschlicher Erkenntnis den Boden entzöge und sie ins Reich der Träume verbannte. Ich werde mich an diesen theologischen Diskussionen nicht beteiligen!

    • jauhuchanam schreibt:

      Tja, wer auch immer diese beiden unsinnigen Sätze hervorgebracht haben mag – ich tue mich jetzt fremdschämen, weshalb ich sie nicht wiederhole – gibt es zu einem derartigen Irresein, welchen diese beiden Sätze so klar zum Ausdruck bringen, überhaupt noch eine Steigerung?

      Vielleicht war meine Erklärung zu verständlich oder zu lang?

      Die Wahrheit „das Sein bestimmt das Bewusstsein“ beweist, dass wir zum Denken im Stande sind. Schließlich leben wir und sind keine Toten. Und da es nun einmal das Denken gibt – ein rein materieller Vorgang – gibt es richtiges und falsches Denken und deshalb gibt es dann auch ein richtiges und ein falsches Bewusstsein. Das falsche Denken und damit das falsche Bewusstsein verbreitet aber nuneinmal der KULT. Und wer wirklich den Sieg erringen will, muss eben bei der wiederentdeckten Wahrheit von Karl Marx bleiben und darf dann eben nicht auf seinem Blog einen derartigen Defätismus zulassen und von „einer Identitätskrise“ sprechen, denn das nennt sich Kapitulation. Wer kann schon damit motiviert werden? Einer Niederlage nachfolgen?

      Wenn man nicht weiß, wie der Kapitalismus „denkt“, kann man auch seine Handlungen nicht berechnen, er wird die Bewegung dann an einer Stelle treffen und zerschlagen, wo sie niemand erwarteten konnte.

      Es war nicht meine Absicht hier „theologische“ Diskussionen zu führen, sondern aufzuzeigen, wie der KULT denkt und wie er eben über das Sein das Bewusstsein der Menschen steuert, wobei es sich gar nicht um ein Sein handelt mit dem er arbeitet sondern um einen Schein, ein leeres Geschwätz, mit dem er den Verstand der Menschen vernebelt. Aber ihr wisst es halt besser und habt ja auch der ganze Welt vorgeführt, wie ihr gewonnen habt. Gratulation!

      • sascha313 schreibt:

        Einverstanden. Wer hat das denn geschrieben von der „Identitätskrise“? Ich stimme Dir zu: Wer wird einer Niederlage folgen? Keiner will das! (Und es ist Quatsch, Georg, daß es hier um Rechthaberei geht!)

  7. ein Mensch schreibt:

    lieber Sascha & Georg,
    ich habe hier nicht alles durchgelesen, aber zu der Überschrift die von Georg …. hier hin verweist möchte ich gerne folgendes hinzu tun und den nachfolgenden Satz bitte nicht falsch verstehen:

    Sind die US-Politiker im Kreis um Obama und ihre Klima-Diktatoren Marxisten / oder gar Lupenreine Kommunisten der übelsten Sorte, die die US-Oligarchie frönen? Siehe:
    http://www.heise.de/tp/artikel/41/41529/1.html

    Wollen die das Energiesparen bei den Einen (EU) und durch Sanktionen für die Anderen (RU) einem Peak-OIL zum Wettrüsten – unter aller Klimaverschmutzung – für sich einen Vorteil erschaffen und zuvorkommen / Verschleiern?

    Interessant dabei ist auch, dass S&P gerade den Schuldenberg des US-Dollar indirekt aufgewertet hatte, da die RU abgewertet hatten.
    Steht der USA nicht nur ein schwarzer Montag sondern gar eine schwarze Woche bevor?

    • sascha313 schreibt:

      Naja, Verehrtester, ich will ja nicht sogleich den ganzen Kommentar verwerfen, nur weil der ein UNDING enthält (und das hat Heise auch nicht geschrieben und auch nicht gemeint!): die US-Politiker seien „Marxisten“ oder „Kommunisten“, nur weil eben Marx (wiedermal) recht gehabt hat. Die USA-Politiker „im Kreis um Obama“ sind die brutalsten und zynischsten Verbrecher, die der Imperialismus jemals hervorgebracht hat (die Nazis eingeschlossen). Noam Chomsky sagte einmal: „Würde das Gesetz der Nürnberger Prozesse angewendet werden, dann müsste man jeden Nachkriegspräsidenten der USA hängen. Mit Übertretung der Gesetze der Nürnberger Prozesse meine ich die selben Arten von Verbrechen, für die Leute in Nürnberg und Tokio gehängt wurden.“ (in: „If the Nuremberg Laws were Applied…“)

      Die Antwort ist doch die: „Der Marxismus ist allmächtig, weil er WAHR ist!“ (Lenin). Und das müssen sogar die dümmsten Kapitalisten und die verbohrtesten Ideologen des Imperialismus, die schlimmsten bürgerlichen Demagogen und die Geschichtsfälscher dann und wann eingestehen: Die Tatsachen verschwinden eben nicht, wenn man die Augen verschließt. Wissenschaft läßt sich eben nicht über’s Ohr hauen (im Gegensatz zu den Menschen). Erinnern wir uns an ein Wort Abraham Lincolns: „Man kann alle Leute einige Zeit zum Narren halten und einige Leute allzeit, aber alle Leute allezeit zum Narren halten kann man nicht.“

      Kleines Lexikon:
      Was ist materialistische Dialektik?
      Warum Marxismus-Leninismus?
      Was wollen die Kommunisten?

      • ein Mensch schreibt:

        zur Richtigstellung: Heise hatte darüber „berichtet“(Link), dass u.a. US-Wissenschaftler, (die logischer Weise von ihren US-Politikern gefördert werden), sich wohl sehr gut mit Marxismus auskennen, sonst wären die wohl nicht zu dem Ergebnis gekommen. So meine politische Zusammenfassung, ohne das ich mich bisher tiefer mit Marx – Kommunismus beschäftigte.

        Da frage ich mich doch wieviele Marxisten oder Kommunisten in der US-Regierung und dessen Umfeld tätig sind? (Alleine die Zulassung des Berichtes in der USA spricht Bände).
        – „wo-sind-sie-denn-die-kommunisten?“
        Mir ist sehr wohl bekannt das Gierige in der USA Kommunisten besonders lieb haben, und einige gar politisch verfolgen etc…(Internet)
        Vielleicht steht hinter Obama, in seiner Gruppe etc., ein oder xxxx Kommunisten?
        „Abraham Lincolns: „Man kann alle Leute einige Zeit zum Narren halten …“ War die NSA – CIA etc…. umsonst, global und geistig verstreut?

        Der Rüstungswahn widerspricht dem ÖKO-Wahn. Schizophrenie².
        Wenn die Welt aufgrund des Klimawandels in xx Jahren keine Zukunft hat, dürfte die USA – NATO etc.. zudem keine aggressivste Kriegspolitik betreiben, da es dem – gesunden Verstand – widerspricht. Das sind Psychopathen und Ausbeuter etc…

      • jauhuchanam schreibt:

        @ ein Mensch

        du lebst zwar, bist heilig und gut, dies bedeutet aber nicht, dass du nicht vom Wahn befallen werden könntest. Deiner ist bereits voran geschritten. Ich habe dafür meine eigene Einteilung entwickelt, zu der unter anderem Meschugge und Nur-Meschugge gehören, das ist noch ein wenig tiefer angesiedelt als Nur-Troll.
        In meinem Weltbild ordne ich dich Nur-Meschugge zu. Mit entsprechender Therapie durch einen guten Psychiater mit Zusatzausbildung in Psychologie, kommst du ohne Behandlung in einer Geschlossenen und vor allem ohne teure Medikamente aus, die unsere Volkswirtschaft unnötigerweise belasten. Mach schnell einen Termin.

        Dir Frieden und Gesundheit
        Georg Löding

  8. sascha313 schreibt:

    @ein Mensch: Es wäre angebracht, sich mal mit der Materie zu beschäftigen, anstatt hier solchen haarsträubenden Unsinn von sich zu geben. Ich habe die Links doch nicht aus Langeweile angefügt. Ich werde derartige „Beiträge“ (so auch diesen) demnächst löschen!

    Danke, Georg! – Ich hatte dazu schon was Drastischeres auf Lager…

  9. jauhuchanam schreibt:

    „Wer hat das denn geschrieben von der “Identitätskrise”?“

    Nun, das habe ich hier in einem Beitrag gelesen, der von „Österreichischen Kommunisten“ stammen soll – und den ich auf aufgrund eines von dir gesetzten Links erreichte. http://kommunisten-online.de/?s=Identit%C3%A4tskrise

    Ich habe da sofort „zu gemacht“ – diese Art der „Bauchnabelschau“ kenne ich bereits aus Kulten, Religionen und Sekten zur Genüge und bringt jede Bewegung zum Erliegen und Erlahmen. „Der Feind macht dann schnell Beute“ (Metapher) => Ich ahne da dann nichts Gutes, sondern auch wieder bloß einen dieser endlosen nichtssagenden Debattierclubs.

    Ich kann und will mit all diesem „vagen, nie konkret werdenden Zeugs“ nichts (mehr) zu tun haben. [Gestern habe ich ähnliches von Konstantin Wecker gelesen (wurde mir ein Link zugesendet – nur deshalb habe ich es überhaupt gelesen und wurde mal wieder belehrt, mit welchem Stuss im Kopf der Kommunismus als absurd dargestellt wurde – und das von einem dieser Vertreter, der sich selber als Anarchisten bezeichnet, wo er doch gar nichts anderes ist, als ein Systemling!)]

  10. sascha313 schreibt:

    Richtig: die österreichische PdA sind keine Kommunisten (auch wenn sie das von sich behaupten) – sie sind ein Debattierklub. Und der K.Wecker ist ein Systemling! So sehe ich das auch!

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