Kurt Gossweiler: „Sozialismus bedeutet freie Entfaltung der Persönlichkeit“ – aus einem Vortrag vom 4. Februar 1953.

KG-PersönlichkeitEs ist gerade heute besonders wichtig, sich auf vielen Gebieten allgemeinwissenschaftliche Kenntnisse anzueignen. Nur so kann man dem weitverbreiteten Irrationalismus der bürgerlichen Massenmedien entgehen. Im Sozialismus war das eine Selbstverständlichkeit. Schon im Kindergarten, in der Schule und in der Lehrausbildung der DDR wurde größter Wert darauf gelegt, daß bereits Kinder und Jugendliche eine den Erfordernissen der Zeit angemessene Bildung und Erziehung erhalten. Es war die Arbeiterklasse, die als progressivste Klasse der Gesellschaft nach 1949 das pädagogische Erbe des aufstrebenden Bürgertums übernahm und es gemäß ihren weiterreichenden Zielen und aufgrund ihrer wissenschaftlichen Theorie von der Entwicklung der Gesellschaft und der Persönlichkeit vervollkommnete.  Der kommunistische Historiker Dr. Kurt Gossweiler hat sich 1953 mit den Möglichkeiten der freien Entfaltung der Persönlichkeit im Sozialismus befaßt, und er kam zu folgendem Ergebnis…

Sozialismus bedeutet freie Entfaltung der Persönlichkeit auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens

von Kurt Gossweiler

Über 600 Millionen Menschen haben in den 7 Jahren seit dem Ende des zweiten Weltkrieges den Weg eingeschlagen, den die 200 Millionen Werktätigen des Sowjetvolkes seit 1917 als Bahnbrecher für alle Völker der Erde vorangegangen sind. Es ist deshalb nicht verwunderlich, daß die Dollarmilliardäre und ihre Kompagnons in allen kapitalistischen Ländern über diese Entwicklung in Panik geraten sind und durch Gewalt und Betrug ihre Völker davon abzuhalten suchen, die Wahrheit über die groß­artigen revolutionären Veränderungen und Errungenschaften zu erfahren, die sich im befreiten Teil unseres Erdballes vollzogen haben und täglich weiter vollziehen.

Die Lüge von der „Unterdrückung der Persönlichkeit“ im Sozialismus

Wohl zu den verlogensten, abgegriffensten, aber noch immer gebräuchlichsten Verleumdungen des Sozialismus durch die Tintenkulis der Bourgeoisie gehört die Lüge von der angeblichen „Unterdrückung der Persönlichkeit“ im Sozialismus. So besteht gerade im Karl-Marx-Jahr aller Grund, darauf hinzuweisen, daß diese jämmerliche Erfindung der um ihre Profite bangenden Kapitalisten bereits von Marx und Engels vor über hundert Jahren im „Manifest der Kommunistischen Partei“ auf ihren wirklichen Inhalt zurückgeführt wurde:

„In der bürgerlichen Gesellschaft ist das Kapital selbständig und persönlich, während das tätige Individuum unselbständig und unpersönlich ist. Und die Aufhebung dieses Verhältnisses nennt die Bourgeoisie Aufhebung der Persönlichkeit und Freiheit! Und mit Recht. Es handelt sich allerdings um die Aufhebung der Bourgeois-Persönlichkeit, -Selbständigkeit und -Freiheit… Der Kommunismus nimmt keinem die Macht, sich gesellschaftliche Produkte anzueignen, er nimmt nur die Macht, sich durch diese Aneignung fremde Arbeit zu unterjochen.“ [1]

Der Sozialismus ist keine zaristische Kaserne!

Diese treffende Abfuhr hinderte die Advokaten der Bourgeoisie allerdings nicht, ihr stumpfsinniges Gezeter über die angeblich unterdrückte Freiheit der Persönlichkeit weiterzuführen; im Gegenteil, nach dem Siege der Großen Sozialistischen Oktober­revolution wurde dieser Unsinn mit verstärktem Stimmaufwand in alle Welt hinausgeschrien. Darauf gab J. W. Stalin die gebührende Antwort:

„Die bürgerlichen Schriftsteller stellen mit Vorliebe den marxistischen Sozialismus als eine alte zaristische Kaserne dar, wo alles dem ,Prinzip der Gleichmacherei‘ unterworfen ist. Aber die Marxisten können nicht für die Unwissenheit und für den Stumpfsinn der bürgerlichen Schriftsteller ver­antwortlich sein.“ [2]

Allen Verleumdern und Verfälschern des Marxismus entgegnete J. W. Stalin, daß man nicht verlangen kann, ,,daß alle Menschen die gleichen Bedürfnisse und den gleichen Geschmack haben, daß alle Menschen in ihrer persönlichen Lebensweise sich nach ein und demselben Muster richten.“ [3] J. W. Stalin stellte klar, daß die Gleichmacherei auf dem Gebiet der Bedürfnisse und der persönlichen Lebensweise ein reaktio­närer, kleinbürgerlicher Unsinn und unvereinbar mit einer sozia­listisch organisierten Gesellschaft ist.

Warum wird der Sozialismus verleumdet?

Inzwischen hat jeder denkende Mensch die Möglichkeit erhalten, an Hand der Praxis der Entwicklung in der kapitalistischen Welt und der Welt des Sozialismus die Parolen und Erzählungen aus den Lügenküchen der Wallstreet auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu prüfen. Natürlich verzichten die Profithaie auch heute noch nicht dar­auf und werden bis an das nicht mehr allzuferne Ende ihrer Tage nicht darauf verzichten, den Sozialismus zu verleumden. Und mit ihnen hetzen ihre getreuen und gehorsamen Diener, die rechten Führer der SPD. So erklärten Ollenhauer und Reuter schon wiederholt, die SPD müsse die „demokratischen Freiheiten gegen den Osten verteidigen“. Sie entlarven aber gerade dadurch in einem noch nie dagewesenen Maße den verbrecherischen Zynismus, mit dem sie versuchen, zur Sicherung der Höchstprofite der Monopolisten, die Völker durch Lügen zu verwirren, um sie in ein neues, noch schrecklicheres Weltgemetzel stürzen zu können.

Kapitalismus und die „Freiheit der Persönlichkeit“

In seiner historischen Schlußrede auf dem XIX. Parteitag der KPdSU zeigte J. W. Stalin, daß es bei ihnen, den Kapitalisten, schon längst keine sogenannte „Freiheit der Persönlichkeit“ mehr gibt, werden doch bei ihnen alle Bürger mit Ausnahme derer, die Kapital besitzen lediglich als menschlicher Rohstoff be­trachtet, der nur zur Ausbeutung taugt. Der Kapitalismus ist seinem innersten Wesen nach mensch­heitsfeindlich, barbarisch; er kann nur existieren durch die fort­währende Zerstörung menschlicher Existenzen und die grau­samste, gewaltsame Verkrüppelung und Schändung der mensch­lichen Persönlichkeit. Denn Kapitalismus das heißt: Aus­beutung und Unterdrückung der gewaltigen Mehrheit der Gesellschaft durch eine verschwindende Minderheit von Parasiten.

Der Kapitalismus – eine menschenverachtende Gesellschaft

Das tritt heute, im monopolistischen Stadium des Kapitalismus, besonders kraß in Erscheinung. Denn jetzt geht es nicht einfach darum, Profit zu machen, sondern, wie J. W. Stalin in seinem letzten genialen Werk „ökonomische Probleme des Sozialismus in der UdSSR“ nachweist, um die Sicherung des kapitalistischen Höchstprofites durch die Ausbeutung, Ruinierung und Ver­elendung der Mehrheit der Bevölkerung jedes kapitalistischen Landes, ferner durch die systematische Ausplünderung der Völker anderer Länder und schließlich durch Kriege und Mili­tarisierung der Volkswirtschaft.

Die Träume der großen Humanisten blieben unerfüllt…

Weit zurück liegen die Zeiten, da die Bourgeoisie selbst noch eine revolutionäre Klasse war und gegen die brutale Willkür des despotischen Absolutismus kämpfte. Zu jener Zeit, etwa um die Zeit der Französischen Revolution von 1789 bis 1793, war es noch möglich, zu glauben, der Sieg des Bürgertums über den Feudalismus sei gleichbedeutend mit der Befreiung aller Menschen von Ausbeutung und Unter­drückung. Damals konnten solche großen Humanisten unseres Volkes wie Herder und Goethe noch davon träumen, daß die neue Zeit, die Zeit des Bürgertums, den neuen Menschen, den harmonischen, allseitig gebildeten Menschen hervorbringen würde.

Die schreiende Ungerechtigkeit des Kapitalismus

Doch sehr rasch sollten sie erkennen, daß dieses Ideal auf das Reich der Gedanken beschränkt bleiben mußte. In der kapita­listischen Wirklichkeit dagegen konnte von Harmonie und Ent­faltung der persönlichen Freiheit aller Menschen weniger denn je die Rede sein. Die schreiende Ungerechtigkeit dieser Wirklichkeit wurde von allen ehrlichen, mit dem Volke verbundenen Menschen jener Zeit schmerzhaft empfunden und mit Empörung gebrandmarkt. So z.B. auch von Johann Gottlieb Fichte, der sagte:

„Eine auffallende Folgenlosigkeit in unserer Denkart ist es immer, daß wir so empfindlich für das Elend einer Königin sind, die einmal kein frisches Linnen hat, und den Mangel einer anderen Mutter, die dem Vaterlande auch gesunde Kinder gebar, welche sie, selbst in Lumpen gehüllt, nackend vor sich herumgehen sieht, indes in ihren Brüsten aus Mangel an Unterhalt die Nahrung austrocknet, die das Jüngstgeborene mit entkräftetem Wimmern fordert daß wir diesen Mangel fast natürlich finden.

,Solche Leute sind. es gewohnt, sie wissen’s nicht besser‘, sagt mit stickender Stimme der satte Wollüstling, während er seinen köstlichen Wein schlürft. Aber das ist nicht wahr! An den Hunger gewöhnt man sich nie. An widernatürliche Nahrungsmittel, an das Hinschwinden aller Kräfte und allen Mutes, an Blöße in strenger Jahreszeit gewöhnt man sich nie. Daß nicht essen solle, wer nicht arbeitet, findet man naiv. Man erlaube uns, es nicht weniger naiv zu finden, daß allein der, welcher arbeitet, nicht essen oder aber das Un­eßbarste essen solle.“

Die gestohlene Lebensperspektive

Der Kapitalismus hat, wie keine Gesellschaftsordnung vor ihm, die ungeheure Mehrzahl der Menschen des ganzen Erdballs jeg­lichen Rechtes auf persönliche Freiheit und Menschenwürde beraubt.

  • Welche anderen ,Entwicklungsmöglichkeiten‘ bieten sieh in jedem beliebigen kapitalistischen Lande z.B. dem Landarbeiter, als die, solange er es vermag, sich für den ,gnädigen Herrn‘ ab­zurackern oder aber in die Stadt abzuwandern, um dort dem Fabrikherren statt dem Gutsherren seine Arbeitskraft zu ver­kaufen?
  • Und welche Möglichkeiten der Entfaltung seiner Persönlichkeit besitzt der Fabrikarbeiter im Kapitalismus? Er kann schon von ungeheurem Glück sagen, wenn er nicht in das Heer der Arbeits­losen gestoßen wird, wenn er, solange er arbeitsfähig ist, mit seinem Schweiß zur Steigerung der Profite des Fabrikherren bei­tragen darf.
  • Und was hat der Kapitalismus der großen Masse der werktätigen Bauern und der Handwerker anderes zu bieten, als ein Leben voller Mühe und Entbehrung, das ständig bedroht ist von Verschuldung, Gerichtsvollzieher, Bankrott und Zwangs­versteigerung?

Die abscheuliche Heuchelei der Imperialisten

Freie Entfaltung gibt es in den kapitalistischen Ländern nur für die Ausbeuter-Persönlichkeiten auf der Jagd nach Maximal­profiten, für neun Zehntel der Bevölkerung dagegen nur die „Freiheit“, sich an die Kapitalisten zu verkaufen oder zu ver­hungern. Aber damit nicht genug. Noch offensichtlicher wird die ab­scheuliche Heuchelei der Imperialisten, wenn wir uns ihren Kolonien zuwenden. Es ist genau hundert Jahre her, daß Karl Marx über die britische Herrschaft in Indien schrieb:

„Die tiefe Heuchelei der bürgerlichen Zivilisation und die von ihr nicht zu trennende Barbarei liegen unverschleiert vor unseren Augen, sobald wir den Blick von ihrer Heimat, in der sie unter respektablen Formen auftreten, nach den Kolonien wenden, wo sie nackt gehen.“ [4]

Erbarmungslose Ausbeutung der Lohnsklaven

Ist eine vernichtendere Anklage gegen die imperialistischen Kolonisatoren denkbar als die Tatsache, daß nach 300 Jahren eng­lischer Herrschaft in Indien, in diesem reichen fruchtbaren Land, Jahr für Jahr Millionen Menschen Hungers sterben, weil die Engländer das Land hemmungslos ausplünderten, ohne für seine Kultivierung Sorge zu tragen? Oder die Tatsache, daß in den größten indischen Häfen die Frachten der Ozeanriesen buchstäblich auf den Köpfen Tausender Kulis entladen werden, weil deren Arbeitskraft billiger und profitabler ist als der Einsatz von Entladekränen?

Die Ausplünderung fremder Länder

Wo wäre der äußere Glanz und Reichtum der imperialistischen Hauptstädte ohne die erbarmungslose Auspressung Dutzender von Millionen Kolonialsklaven in allen Erdteilen! Die Länder USA, England, Frankreich, Belgien, Holland, Spanien und Portugal zählen nicht mehr als 270 Millionen Ein­wohner zusammengenommen. Aber diese 7 Länder plündern 1 Milliarde 120 Millionen Menschen in den kolonialen und ab­hängigen Ländern aus, die noch nicht das Joch des Imperialismus abgeworfen haben!

Die verwerfliche Verlogenheit der „Menschenfreunde“

Erwähnen wir noch, daß die heuchlerischen Prediger der ,,Freiheit der Persönlichkeit“ der Hälfte der Menschheit näm­lich den Frauen selbst die dürftigen Rechte vorenthalten, die die Unterdrückten und Ausgebeuteten in Anspruch nehmen können, sofern sie Männer sind, so wird vollends offenbar, welch unbeschreiblicher Grad von Verlogenheit und Verworfenheit da­zu gehört, in der Maske des Menschenfreundes aufzutreten und den Imperialismus als Vorkämpfer der Freiheit der Persönlichkeit auszugeben.

Die ideologische Vergiftung des Bewußtseins

In den kapitalistischen Ländern werden alle Mittel der Er­ziehung, des moralischen und finanziellen Druckes und der Gewalt dazu benutzt, die Werktätigen daran zu hindern, sich zu selbstbewußten Demokraten, zu aufrechten Kämpfern für das Recht und die Freiheit des Volkes zu entwickeln. Die bürgerliche Schule und die reaktionären Kinder- und Jugendorganisationen unterdrücken nicht nur die besten Be­strebungen der Jugend, sondern vergiften darüber hinaus ihr Bewußtsein mit dem Gift der verkommenen bürgerlichen Moral.

Zitate:
[1] Marx-Engels, „Manifest der Kommunistischen Partei“, Dietz Verlag, 1948, S. 25/26.
[2] J. W. Stalin, „„Rechenschaftsbericht an den 17. Parteitag der KPdSU“, Dietz Verlag. S. 72.
[3] Ebenda, S. 70.
[4] Marx-Engels, „,Ausgewählte Schriften“, Bd. I, Moskau 1950, S. 331.
Quelle:
Kurt Gossweiler: „Sozialismus bedeutet freie Entfaltung der Persönlichkeit auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens“. Vortrag aus der Vortragsreihe „Was ist Sozialismus?“ gehalten am 4. Februar 1953 im Haus der Kultur der Sowjetunion Berlin. Verlag Kultur und Fortschritt, Berlin 1953, S. 3-8. (Zwischenüberschriften eingefügt, N.G.)

Kurt GossweilerDer Historiker Dr. sc. Dr. h.c. Kurt Gossweiler (1917-2017), zählt zu den bedeutendsten Erforschern des Faschismus. Ein zweiter Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Erforschung des Revisionismus in der kommunistischen und Arbeiterbewegung und der Ursachen des Untergangs der sozialistischen Staaten in Europa. Auf seiner Webseite (http://kurt-gossweiler.de/)  werden die wichtigsten Aufsätze, Reden, Interviews und Stellungnahmen Kurt Gossweilers, die an diversen Stellen verstreut vorliegen, zusammengestellt und damit Schule, Forschung und politischer Debatte leichter zugänglich gemacht. Kurt Gossweiler über sein Forschungsinteresse:

„Meine Erlebnisse auf sowjetischer Seite haben meine kommunistische Einstellung und die Überzeugung gefestigt, dass die Sowjetunion auf dem richtigen, von Lenin gewiesenen Wege voranschreitet. Und sie haben mich befähigt, sehr früh zu erkennen, dass unter der Führung Chruschtschows die KPdSU unter dem Vorwand des Bruchs mit dem so genannten „Personenkult“ in Wahrheit den Bruch mit dem Marxismus-Leninismus vollzog und den Weg der Restauration des Kapitalismus beschritt. Allerdings war ich lange Zeit – bis 1988 – davon überzeugt, daß das nie gelingen werde.

Wie es dennoch dazu kommen konnte – diese Frage zu beantworten, ist vordringlich, weil Voraussetzung für einen neuen, endgültig erfolgreichen Sieg über den Imperialismus, dessen fortdauernde Herrschaft das Überleben der Menschheit in Frage stellt. Deshalb habe ich nach der Katastrophe von 1989/90 meinem alten Forschungsgebiet „Faschismus“ den Rücken gekehrt, um, solange mir das meine Kräfte erlauben, meinen Teil zur Beantwortung dieser vordringlichen Frage beizutragen.“


Und hier ein Nachtrag zum Thema „Persönlichkeit“:

Schwankende Gestalten…

Gedanken bei der Lektüre eines auflagenstarken DDR-Buches

Eigentlich hätte an dieser Stelle ein anderes Buch besprochen werden sollen, doch… Es klingt geradezu absurd, wenn man heute, über 30 Jahre nach dem Ende der DDR, von einem Menschen, dessen politische Haltung bisher als standhaft und fortschrittlich galt, über die DDR nachträglich solche Worte lesen muß, nämlich: daß in dem Land, dem er mit Leib und Seele gedient habe, das „staatlich organisierte Verbrechen längst eine feste Größe“ gewesen sei. Die Rede ist von einem bekannten DDR-Schriftsteller. Wie kann einer, dem so viele Leser ehrlichen Herzens jahrelang vertraut haben, plötzlich zum Verräter werden? Es sei bemerkt, daß wir den Namen des Schriftstellers, der sich in dieser abscheulichen Weise über den Sozialismus in der DDR geäußert hat, hier nicht nennen werden. Wer die DDR als Hort des „staatlich organisierten Verbrechens“ bezeichnet, der erweist sich als ein Renegat, als Feind des Sozialismus. Und diejenigen, die bisher nicht begriffen haben, daß man den Feinden des Sozialismus eine Abfuhr erteilen muß, dem sei gesagt, daß wir uns von all denen trennen, die auf die Seite des Klassenfeindes übergehen, so wie es Lenin schon im Jahre 1912 tat. (Siehe: https://sascha313.wordpress.com/2014/01/22/die-grundung-einer-leninschen-partei-neuen-typs-auf-der-vi-prager-konferenz-im-jahre-1912/) Und: Nein – es ist keine Schwarz-weiß-Malerei, wenn man eine klare Trennung zieht zwischen der Bourgeoisie und den fortschrittlichen Kräften, die sich für eine Abschaffung des Kapitalismus und die Errichtung einer sozialistischen Gesellschaftsordnung einsetzen.  Einen Mittelweg gibt es nicht.
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Eine Antwort zu Kurt Gossweiler: „Sozialismus bedeutet freie Entfaltung der Persönlichkeit“ – aus einem Vortrag vom 4. Februar 1953.

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