Am 26. April 1937 vernichteten deutsche Bomberpiloten der „Legion Condor“ die friedliche Stadt Guernica. Dies war der erste Auslandseinsatz der neuen Nazi-Luftwaffe. Mit diesem Kriegsverbrechen unterstützten die Nazis den faschistischen General Franco im Kampf gegen die Spanische Republik. Bis heute konnte nicht geklärt werden, wieviele Flugzeuge an diesem Angriff beteiligt und wieviele Opfer zu beklagen waren. Sowohl in Spanien als auch in der BRD wird dieser verbrecherische Luftangriff bis heute verdrängt und vertuscht. Anläßlich des Jahrestag der Zerstörung läßt der spanische Innenminister sogar zu, daß ein deutscher Neonazi dort reden darf.
Der Name „Guernica“ ist noch immer ein Symbol für Kriegsverbrechen. Dies zeigte sich zuletzt am 5. Februar 2003 im UN-Sicherheitsrat in New York. Bevor US-Außenminister Colin Powell weltweit seine Falschmeldungen über das irakische ABC-Potential verkündete, ließ er die dort befindliche Kopie des Anti-Kriegsgemäldes „Guernica“ von Pablo Picasso zuhängen.
Siehe auch: http://www.friwe.at/guernica/GuernicaGeschichte.htm
Souvenir
Der Maler Picasso wurde nach dem Einmarsch der Deutschen in Paris zu seiner eigenen und zur Überraschung seiner Freunde von den Eroberern völlig unbehelligt gelassen, wohl weil das Reichspropagandaministerium aus dieser Tatsache im Ausland Kapital zu schlagen hoffte.
Offiziere und Soldaten der Wehrmacht waren in der Folgezeit häufige Besucher von Picassos Atelier. Ein jeder dieser ungebetenen Gäste wurde stumm empfangen, stumm herumgeführt und erhielt beim Abschied eine Reproduktion des berühmten Gemäldes, das die Zerstörung der baskischen Stadt Guernica durch Naziflieger darstellt. Erst dann sprach Picasso ein Wort und immer nur das eine: „Souvenir!“
Eines Tages stellte sich bei ihm ein Beamter der Geheimen Staatspolizei ein, wies eine solche Reproduktion vor und fragte: „Haben Sie das gemacht?“ „Nein“, entgegnete, indem er den Kopf schüttelte, der Meister, „das haben Sie gemacht.“ Ob der Agent diese Antwort nicht oder nur allzu gut verstand, ob er von ihrer Kühnheit überwältigt wurde oder sie als Äußerung eines Wahnsinni¬gen auffaßte, bleibe dahingestellt; er ging, und Picasso hörte nie wieder von ihm. Dieses hat sich im Jahre 44 zugetragen, und so etwas ist, wie es in Johann Peter Hebels „Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreundes“ heißt, des Lesens zweimal wert.
Franz Carl Weiskopf (1960)
Danke, emko!
Nun – war ja auch ein schöner Artikel von dir. Und so allmählich poste ich immer mehr von dir auf Facebook… 🙂
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