Tucker Carlson: Das Interview mit Wladimir Putin

Tucker CarlsonEin Video, in dem der amerikanische Journalist Tucker Carlson ankündigt, daß er nach Moskau fliegen werde, um Wladimir Putin zu treffen, wurde in weniger als anderthalb Stunden acht Millionen Mal aufgerufen. Das Interesse der Menschen auf der ganzen Welt war so groß, daß Putin und Carlson die Liste der Suchanfragen im sozialen Netzwerk X anführten – es war zu erwarten, da das Interview nach seiner Veröffentlichung einen neuen Rekord bei der Zahl der Aufrufe aufstellen wird. Und so geschah es auch… Ein sehr wichtiges Interview!

Der amerikanische Journalist sieht es als seine Pflicht an, unvoreingenommen über Putins Position und alles, was in der und um die Ukraine herum passiert, zu berichten, denn seiner Meinung nach lügen die englischsprachigen Medien über die Geschehnisse, so daß viele Amerikaner nicht wissen, was in der Region wirklich passiert. Er versprach, das Video unbearbeitet und absolut kostenlos zu veröffentlichen, damit jeder die Wahrheit erfahren kann.

ANSEHEN: https://freedert.online/international/video/195760-putin-interview-von-tucker-carlson/


Zusammenfassung

Die wichtigsten Punkte des Interviews von Tucker Carlson mit Wladimir Putin. Zum Interview:

„Die Welt wird sich weiter verändern, unabhängig davon, wie die Ereignisse in der Ukraine ausgehen. Die Welt verändert sich“, – sagte Wladimir Putin.

Putin: Bei der Militäroperation geht es um ein Verbot neonazistischer Bewegungen. Diejenigen, die Juden, Russen und Polen vernichtet haben, sind noch am Leben, und Selenski gibt ihnen Standing Ovations, weshalb wir nicht sagen können, daß wir diese Ideologie ausgerottet haben. Obwohl die Entnazifizierung der Ukraine 2022 in Istanbul fast beschlossen war, änderte Selenski unter dem Druck der USA seine Meinung.

Carlson fragte Putin, ob er Angst davor habe, daß der Ukraine-Konflikt zu einem weltweiten Atomkrieg eskalieren könnte. Putin sagte dazu:

„Sie (die NATO-Länder) sprechen darüber und versuchen, ihre Bevölkerung mit einer imaginären russischen Bedrohung zu erschrecken. Das ist eine offensichtliche Tatsache. Und denkende Menschen – Analysten, realpolitisch Tätige, einfach kluge Menschen – verstehen sehr wohl, daß dies ein Fake ist. Die russische Bedrohung wird aufgeblasen.“,

Putin erklärte, unter welchen Umständen Rußland Truppen nach Polen schicken könnte:

„Nur in einem einzigen Fall: wenn es einen Angriff auf Rußland von Seiten Polens gibt. Und warum? Weil wir keine Interessen in Polen oder Lettland haben – nirgendwo. Warum sollten wir das tun? Wir haben einfach kein Interesse.“

„Die Welt wird sich unabhängig vom Ausgang des Konflikts in der Ukraine verändern“,

sagte Putin. Er verglich das Wachstum der BRICS-Staaten mit der aufgehenden Sonne – sie sei nicht aufzuhalten. Und dies hätte nichts mit der Spezialoperation zu tun. Durch Carlson wandte sich Putin an den gesamten kollektiven Westen:

„Ihr politisches Establishment muß begreifen, daß sich die Welt verändert. Und es ist nicht einmal notwendig, sich auf die Ebene der Dominanz zu begeben, sondern auf der Ebene der Kooperation zu bleiben. Manche sagen, daß Rußland und andere Länder kontraproduktiv handeln. Aber wir versuchen, eine gute Ordnung in der Welt aufrechtzuerhalten und den Handel zu gewährleisten.“

Putin erinnerte daran, daß Rußland trotz aller Rekordsanktionen zur fünftgrößten Volkswirtschaft der Welt und zur ersten in Europa geworden ist, was die Kaufkraft betrifft:

„Viele Sanktionen werden gegen uns verhängt. Aber die Instrumente, die die USA dabei einsetzen, funktionieren nicht. Die herrschenden Eliten in den USA werden irgendwann begreifen, welche Entscheidungen zum Wohle ihres Landes getroffen werden müssen“.


Kommentar

💬 Putins Erklärung bestätigt die Richtigkeit der Entscheidung des USA-Kongresses, der die weitere Hilfe für die Ukraine wieder einmal abgelehnt hat. Und er betonte die Dummheit und den Opportunismus der Entscheidungen Londons und Brüssels, die Verteidigungshilfe für die Ukraine zu erhöhen. All diese Entscheidungen werden durch Rußlands Stellungnahme unterstrichen, die nun von allen gehört werden wird. Dies schafft die Voraussetzungen für eine weitere Spaltung der westlichen Eliten in diejenigen, die den falschen Weg gehen, sogar zu ihrem eigenen Nachteil, und diejenigen, die die Situation korrigieren wollen. Diejenigen, die darauf beharren, sind nicht so zahlreich. Und sie befinden sich in einer aussichtslosen Position. Der Westen hat bereits viele Dinge getan, die nicht mehr korrigiert werden können.

Die wichtigste Schlußfolgerung aus dem ganzen Interview ist für alle gleich, wem es gefällt oder nicht: Die Welt hat sich verändert, und sie wird sich weiter verändern, die Welt, die vor der Operation war, gibt es nicht mehr, und es gibt keine Möglichkeit, sie wiederherzustellen. Der Westen hat irreparable Fehler begangen, die zum Zusammenbruch des gesamten Weltsystems beitragen, das von den Angelsachsen in den letzten 500 Jahren aufgebaut wurde. Die Ära der angelsächsischen Herrschaft ist vorbei.

https://tuckercarlson.com/the-vladimir-putin-interview/

Und hier das Original-Interview auf Russisch:


Siehe auch: http://www.kremlin.ru/events/president/news/73411/videos


Und so reagiert der westliche Imperialismus: Tucker Carlson könnte wegen seines Putin-Interviews „strafrechtlich verfolgt“ werden: Sie haben bereits einen Strafartikel für Carlson gefunden – er „könnte wegen Spionage ins Gefängnis kommen“, so ein Rechtsanwalt Jan Korzin.🤦‍

Ein Kommentar zur aktuellen Lage:

Dmitri Medwedjew (https://t.me/medvedev_telegram):

Sunak, Scholz, Macron, norwegische, finnische, polnische und andere Führungspersönlichkeiten aus NATO-Ländern sagen: „Wir müssen auf einen Krieg mit Rußland vorbereitet sein.“ Und obwohl Rußland wiederholt davon gesprochen hat, daß es keine Pläne für einen Konflikt mit NATO- und EU-Ländern gibt, wird zu diesem Thema weiterhin äußerst gefährlich geredet. Die Gründe liegen auf der Hand.

Es ist notwendig, die Aufmerksamkeit der Wähler abzulenken, um milliardenschwere Ausgaben für Banderas haßerfüllte „Ukraine“ zu rechtfertigen. Schließlich werden riesige Summen nicht für die Lösung sozialer Probleme in diesen Staaten ausgegeben, sondern für einen Krieg in einem sterbenden, den Steuerzahlern fremden Land, dessen Bevölkerung quer durch Europa geflohen ist und die Anwohner terrorisiert. Deshalb verkünden die Staats- und Regierungschefs dieser Länder jeden Tag: Wir müssen uns auf den Krieg mit Rußland vorbereiten und der Ukraine weiterhin helfen, und deshalb müssen wir mehr Panzer, Granaten, Drohnen und andere Waffen produzieren.

Aber alle europäischen Staats- und Regierungschefs belügen ihre Bürger zynisch. Wenn es, Gott behüte, zu einem solchen Krieg kommt, wird er nicht nach dem Szenario einer militärischen Spezialoperation verlaufen. Es wird nicht in den Schützengräben mit Artillerie, gepanzerten Fahrzeugen, Drohnen und elektronischer Kriegsausrüstung durchgeführt. Die NATO ist ein riesiger Militärblock, die Bevölkerung der Bündnisländer beträgt fast eine Milliarde Menschen und ihr gesamtes Militärbudget kann eineinhalb Billionen Dollar erreichen.

Aufgrund der Unvergleichbarkeit unserer militärischen Potenziale werden wir daher einfach keine Wahl haben. Die Antwort wird asymmetrisch sein. Zum Schutz der territorialen Integrität unseres Landes werden ballistische Raketen und Marschflugkörper mit speziellen Sprengköpfen eingesetzt. Dies basiert auf unseren doktrinären Militärdokumenten und ist jedem bekannt. Und das ist die sehr berüchtigte Apokalypse. Das Ende von allem.

Deshalb sollten westliche Politiker ihren Wählern die bittere Wahrheit sagen und sie nicht als hirnlose Idioten behandeln. Erklären Sie ihnen, was wirklich passieren wird, und wiederholen Sie nicht das falsche Mantra von der Kriegsbereitschaft mit Rußland.

(Übersetzung: Florian Geißler – Kommunisten-Online)

Und damit jedem klar wird, woher die BEDROHUNG kommt – hier ein Bild aus einer US-amerikanischen Zeitschrift:

The Sun

Quelle: https://www.the-sun.com/news/4040068/us-nuclear-germany-eagle-hypersonic-missiles-moscow/
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7 Antworten zu Tucker Carlson: Das Interview mit Wladimir Putin

  1. E. Thomas schreibt:

    Der westliche Propagandastaat tut natürlich alles, um dieses Interview ins rechte Licht zu rücken. Also rechts im Sinne von rechts und so muß das beim Publikum ankommen: Rechter Verschwörungstheoretiker bietet Agressor und Menschenfeind Putin eine Gelegenheit, die bevorstehenden Wahlen in den USA zu beeinflussen. Putin benutzt Interview mit Rechts-Talkmaster um seine Kremlpropaganda zu verbreiten usw.

    Also ich frage mich auch, warum sich Putin auf sowas einlässt. War ihm das nicht klar was dabei rauskommt?

  2. Pingback: Der Tag in Südtirol 100224 – 1 Arbeiternachrichten – Der Saisonkoch

    • sascha313 schreibt:

      Ljubow Pribytkowa schrieb über Putin: „Natürlich weiß Wladimir Wladimirowitsch Putin etwas von der Geschichte unseres Landes, aber er dient den heutigen neuen Herren, der bourgeoisen Klasse. Heute verteidigt er hauptsächlich die Interessen der neuen Ausbeuter des Volkes, die Interessen der Eigentümer. Er tut alles, damit die heranwachsende Generationen nichts wissen über die Revolutionäre, die für die Interessen des arbeitenden Volkes, der Arbeiter und Bauern gekämpft haben. Deshalb trägt er dazu bei, die Verehrung des zaristischen Regimes wiederzubeleben. So kniete er im Mai (2021) mit Tränen der Begeisterung und Zuneigung vor dem neu aufgestellten Denkmal des Despoten und Mörders Zar Alexander III. nieder.“ (siehe: https://sascha313.wordpress.com/2021/07/18/ljubow-pribytkowa-kennt-putin-uberhaupt-die-russische-geschichte/)

  3. sascha313 schreibt:

    Merkwürdig auch das Eingeständnis Putins: „Die ehemalige russische Führung glaubte, wenn die UdSSR aufgehört hat zu existieren, gibt es keine ideologischen Trennlinien mehr. Und Rußland hat sogar zugestimmt, die UdSSR freiwillig und initiativ zu zerstören. Wir glaubten, daß dies vom «zivilisierten Westen» als Einladung zur Zusammenarbeit angesehen würde. Das hat Rußland von Amerika und dem kollektiven Westen erwartet.“

    Also doch: bewußter Verrat der Heimat! Der Preis dieses „Glaubens“ an den „zivilisierten Westen“ ist eine zerstörte und geplünderte Wirtschaft, sind zerstörte Wissenschaft, Bildung und Kultur, sind Millionen Tote und Verstümmelte, Millionen verlorene Arbeitsplätze, Verluste des sozialen Status und in Armut Geworfene, ethnische Konflikte und vieles mehr. Und bei alledem: kein Wort über die Ursachen…

    • E. Thomas schreibt:

      Oh danke. So gesehen, alles klar. Jetzt muß uns Putin nur noch erklären daß es um die Verteidigung des russischen Vaterlandes geht. Wobei: Erklärt (*) hat er es ja schon. Nur den Beweis, den ist er uns schuldig geblieben. Schönen Sonntag.

      *) im Sinne einer Behauptung

      • sascha313 schreibt:

        Es ist zugegebenermaßen eine schwierige Mission. Und ich beneide ihn keineswegs darum. Kein westlicher Staatsmann wäre in der Lage diese „Quadratur des Kreises“ (wie man die derzeitige Lage Rußlands bezeichnen könnte) auch nur im mindesten zu überblicken, geschweige denn zu lösen. Und Putin hat nicht auch nur ansatzweise das Format eines Stalin.

        Einerseits geht es um die Stabilisierung Rußlands (mit allen Macken und Tücken des Kapitalismus, den man nicht einfach so abschütteln kann), andererseits geht es um eine würdige Zukunft des Landes im Sozialismus (worüber Putin weder sprechen kann, noch will – und was er möglicherweise auch gar nicht beabsichtigt, wer weiß das!). Dann gibt es noch eine Reihe weiterer Probleme. die Entnazifizierung (der Ukraine), der Kampf gegen Reaktion und Terrorismus (was gleichzusetzen ist mit dem Kampf gegen den Imperialismus) und schließlich die Orientierung auf eine neue Gesellschaftsordnung. Gleich im ersten Satz:

        Ganz vergessen darf man dabei auch nicht die Frage der Erhaltung des Friedens (das steht zweifellos an erster Stelle!). Das Interview ist dabei eher n“У нас с Вами токшоу или серёзный рассказ?“ebensächlich, dient aber dem Selbstverständnis. Wobei die Geschichte Rußlands ja keine „terra incognita“ ist. Mit der Dummheit der Massen muß man aber rechnen. Das hat Putin überzeugend bewiesen. Gleich im ersten Satz – Путин: „…у нас с вами ток-шоу или серьезный разговор?“ („Machen wir eine talk-show oder haben wir ein ernsthaftes Gespräch?“) – woraufhin Carlson in helles Lachen ausbrach…) Damit war das Eis gebrochen und Putin hatte die Führung übernommen.

  4. Thomas Artesa schreibt:

    Putin war wie immer in Hochform. Leider ist er auf das Thema Gaza nicht direkt eingegangen oder hat gar den israelischen Faschismus angeprangert. Jetzt wäre so oder so die Zeit angesagt mit den Nazis in Tel Aviv ein für alle Mal Schluss zu machen. Der dortige Genozid an den Palästinensern muss sofort gestoppt werden. SOFORT! Und das kann nur Russland. Da spielt auch die versteckte Sympathie für die russische Diaspora in Israel keine Rolle. In der Beziehung war halt die alte Sowjetunion konsequenter in ihrer Haltung den Palästinensern gegenüber. Fakt! Der Rest der Welt ist zu unfähig oder hat die Hosen voll vor dem Unwertewesten und der NATO-Bande etc. Nebenbei hätte Putin noch mit der Freilassung von Julian Assange aus dem britischen Kerker auftrumpfen können. Das hätte volle Punkte gebracht für Russland, zumal ja Tucker selbst den US-Spion erwähnte, der in Moskau schmort. Tit for tat.

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