Warum ist sozialistische Planwirtschaft besser als das wirtschaftliche Chaos des Kapitalismus?

ruinen

…das sind die Ruinen kapitalistischer Mißwirtschaft!

Zunächst: Auch der Kapitalismus kommt nicht ohne Planung aus; die funktioniert allerdings nur sehr begrenzt. Doch gehen wir der Reihe nach vor. Wir befinden uns nach wie vor in einer Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus. (Auch wenn einige das nicht hören wollen, auch wenn der Sozialismus nach der Konterrevolution einen herben Rückschlag erlitt und es eine Weile dauern wird, bis sich die Ideen von Marx, Engels, Lenin und Stalin wieder durchsetzen werden.) Denn der Kapitalismus – irreführend auch „Marktwirtschaft“ genannt – ist am Ende seines Lateins. Und die Idee und die Überzeugung von einer gerechten Gesellschaft ist unsterblich. Alle bisherigen Rezepte zur Reformierung der Gesellschaft haben nicht funktioniert. Und selbst die scheinbar so „neuen Ideen“ sind völlig wirkungslos. Die heute herrschende Klasse hat kein Konzept…

Planwirtschaft allerdings ist erst im Sozialismus möglich. Sie steht im krassen Gegensatz zur kapitalistischen Mißwirtschaft, im Kontrast zur irrsinnigen Verschwendung von Ressourcen, zur menschenverachtenden Ausbeutung ganzer Generationen, zur immer schlimmer werdenden Verschmutzung der Umwelt. Das alles kann man kurz gesagt darauf zurückführen, daß der Kapitalismus gezwungen ist, zu produzieren und zu produzieren, um immer neue Profite zu erwirtschaften, was bekanntermaßen immer neue Probleme und Krisen heraufbeschwört und im schlimmsten Fall sogar zu neuen Kriegen führt. Es wird also nicht zum Wohle und im Interesse der Menschen gewirtschaftet, sondern nur im Interesse des Profits.

Eine verfahrene Situation

Die Hauptursache dieser Situation ist das Privateigentum an den Produktionsmitteln, das unweigerlich mit der Ausbeutung und Unterdrückung der arbeitenden Klassen verbunden ist. Doch solange die davon am meisten betroffene Klasse der Werktätigen, das Proletariat, das Joch ihrer Entmündigung nicht abschüttelt und die parasitäre Klasse der Besitzer der Produktionsmittel, die Bourgeoisie, enteignet und davonjagt, wird sich daran auch nichts ändern. Das ist aber nur möglich, wenn man die Ursachen und Zusammenhänge erkannt hat.

Gibt es einen Ausweg?

Die einzige Möglichkeit ist der Weg zum Sozialismus. Doch das ist nicht einfach, weil die Besitzer der so einträglichen Produktionsmittel sowie deren sämtliche Nutznießer,  die Aktionäre, die Beamten, die gutverdienenden Manager, Politiker und deren Fußvolk, schließlich aber auch die gesamte Arbeiteraristokratie kein Interesse an einer Veränderung haben. Und so bleibt eben alles, wie es ist. Das Schlimme daran ist, daß vor allem diejenigen, die am meisten unter dieser Erpressung, der Ausbeutung und Unterdrückung zu leiden haben, nicht wissen wie man das ändern kann. Ihnen fehlt ganz einfach dazu das Wissen. Sie wurden schon in der Schule zum Haß gegen den Sozialismus erzogen. Es bedarf also der Aufklärung und am Ende der Gewalt, um die Kapitalisten davonzujagen und ihnen nach und nach sämtliche Produktionsmittel zu entreißen.

Was kommt danach?

Der Staatsapparat der Bourgeoisie muß zerschlagen werden, die Arbeiterklasse muß ihren Ausbeutern so nach und nach alle Produktionsmittel entreißen, ihre Herrschaft festigen und für den Aufbau einer gerechten, sozialistischen Gesellschaft Sorge tragen. Es ist auch klar, daß sich der Klassenkampf in dieser Übergangsperiode verstärken wird. Die folgende Periode der Diktatur des Proletariats ist unumgänglich, denn man muß die bisherigen Besitzer der Produktionsmittel daran hindern, alle Veränderungen wieder rückgängig zu machen – wir nennen das eine Konterrevolution. Das geschah 1990 in fast allen sozialistischen Ländern. Nun ist es allerdings so, daß natürlich die Muttermale der alten Gesellschaft nicht von heute auf morgen verschwinden werden.

Der zweite Schritt

Nun kommt der zweite Schritt, die Planwirtschaft, der weitaus schwierigere: Wie soll das geschehen? Es ist klar, daß eine „staatliche Kommandowirtschaft“ auf Dauer schon deshalb nicht funktionieren kann, da niemand über alle Bedürfnisse der Menschen und über Möglichkeiten ihrer Befriedigung einen Überblick haben kann. Zudem würde eine staatliche Bevormundung jeglicher Kreativität den Wind aus den Segeln nehmen.

Das wirtschaftliche Chaos beseitigen

Der Sinn dieser Sache ist also der, daß das kapitalistische Chaos verschwindet. Doch dazu bedarf es der schöpferischen Arbeit aller Werktätigen. Anders ist Planwirtschaft nicht zu verwirklichen. Die sozialistische Planwirtschaft ist ein wesentlicher Vorzug der sozialistischen Gesellschaftsordnung. Das Ziel der sozialistischen Planwirtschaft ist die immer bessere Befriedigung der materiellen und kulturellen Bedürfnisse der Menschen. Die zentrale staatliche Planung und Leitung des gesellschaftlichen Reproduktions-prozesses ist verbunden mit der „Eigenverantwortung der Betriebe“ *. Sie beruht auf dem Prinzip des demokratischen Zentralismus. Dabei gilt es, die vorhandenen Ware-Geld-Beziehungen so auszunutzen, daß die Vorzüge des Sozialismus zur Geltung kommen.

Was ist eigentlich sozialistische Planwirtschaft?

Planwirtschaft (und zwar eine sozialistische Planwirtschaft!) ist erst dann möglich, wenn die Arbeiterklasse im Bündnis mit den Bauern und anderen Werktätigen die Macht erobert hat und sich die entscheidenden Produktionsmittel in den Händen des Volkes befinden. Wir sprechen hier von der Diktatur des Proletariats. Hier lenkt der sozialistische Staat die Wirtschaft mit Hilfe eines einheitlichen Planes. Dieser Plan wird auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus und unter der Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei entwickelt. Denn nur mit Hilfe einer wissenschaftlichen Weltanschauung ist es möglich, die objektiven Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung zu erkennen und bewußt zu nutzen.

Wie soll es richtig laufen?

Durch eine wissenschaftlich begründete Planung wird die effektivste Variante der volkswirtschaftlichen Entwicklung unter Berücksichtigung der realen Bedingungen ausgearbeitet. Sie ist danach konsequent umzusetzen. Die Funktionsfähigkeit der sozialistischen Planwirtschaft ist die entscheidende Voraussetzung für den Aufbau der entwickelten sozialistischen Gesellschaft. Die langfristigen Pläne, Fünfjährplane und Jahrespläne müssen gut vorbreitet und wissenschaftlich fundiert sein. Sie werden mit Hilfe der wirtschaftlichen Rechnungsführung kontrolliert und abgerechnet. Die Einbeziehung der Wissenschaft in den Reproduktionsprozeß, die Wechselbeziehungen zwischen Volkswirtschaft, Bildungswesen, Kultur und anderen gesellschaftlichen Bereichen führen dazu, daß die Pläne nicht nur die Volkswirtschaft zum Gegenstand haben, sondern mit ihnen die Entwicklung der gesamten Gesellschaft gelenkt wird. Die sozialistische Planwirtschaft entspricht den Interessen der sozialistischen Gesellschaft. In der Praxis beweist sich hier die Überlegenheit des Sozialismus gegenüber dem kapitalistischen Wirtschaftssystem. Und nur so kann aus historischer Sicht die Grundfrage „Wer-wen?“ zugunsten des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus entschieden werden.

* Anmerkung: 1967 schrieb man noch, daß „die zentrale Planung von Grundfragen der ökonomischen Entwicklung organisch mit der eigenverantwortlichen Planung der Betriebe“ verbunden werden müsse. Welch ein Unterschied! (siehe weiter unten auch das Interview der Zeitung „Özgürlük Dünyasi“ mit Kurt Gossweiler.)

Siehe: Kleines Politisches Wörterbuch, Dietz Verlag, Berlin, 1967, S.494 – bzw. in einer späteren Auflage 1986, S.876f.

Siehe auch: Sozialistische Planwirtschaft in der Diskussion


Die Übergangsperiode

Stalin hatte ausführlich auf die Schwierigkeiten hingewiesen, die mit einer „Neuen ökonomischen Politik“ verbunden sind. Er erklärt, warum die NÖP „eine unvermeidliche Phase der sozialistischen Revolution“ ist. In seiner Rede im Juli 1928 sagte er:

Die NÖP ist die Politik der proletarischen Diktatur, die gerichtet ist auf die Überwindung der kapitalistischen Elemente und den Aufbau der sozialistischen Wirtschaft durch Ausnutzung des Marktes, vermittels des Marktes, nicht aber durch direkten Produktenaustausch, ohne Markt, unter Ausschluß des Marktes. Können die kapitalistischen Länder, zumindest die entwickeltesten von ihnen, beim Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus ohne die NÖP auskommen? Ich denke, sie können das nicht. In diesem oder jenem Grade ist die Neue Ökonomische Politik mit ihren Marktbeziehungen und der Ausnutzung dieser Marktbeziehungen in der Periode der Diktatur des Proletariats für jedes kapitalistische Land absolut unerläßlich.

Bei uns gibt es Genossen, die diese These in Abrede stellen. Was bedeutet es aber, diese These in Abrede zu stellen?

Das bedeutet erstens, davon auszugehen, daß wir unmittelbar nach Machtantritt des Proletariats bereits über hundertprozentig fertige, den Austausch zwischen Stadt und Land, zwischen Industrie und Kleinproduktion vermittelnde Verteilungs- und Versorgungsapparate verfügen würden, die es ermöglichen, sofort einen direkten Produktenaustausch ohne Markt, ohne Warenumsatz, ohne Geldwirtschaft herzustellen. Man braucht diese Frage nur zu stellen, um zu begreifen, wie absurd eine solche Annahme wäre.

Das bedeutet zweitens, davon auszugehen, daß die proletarische Revolution nach der Machtergreifung durch das Proletariat den Weg der Expropriation der mittleren und kleinen Bourgeoisie beschreiten und sich die ungeheuerliche Last aufbürden müsse, den künstlich geschaffenen Millionen neuer Arbeitslosen Arbeit zu beschaffen und für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Man braucht diese Frage nur zu stellen, um zu begreifen, wie unsinnig und töricht eine solche Politik der proletarischen Diktatur wäre. Ein Vorzug der NÖP ist es unter anderem gerade, daß sie die proletarische Diktatur von diesen und ähnlichen Schwierigkeiten befreit.

Hieraus aber folgt, daß die NÖP in allen Ländern eine unvermeidliche Phase der sozialistischen Revolution bildet. (J.Stalin, Werke Bd.11, S.128f)

Es ist aber durchaus nicht nur eine akademische Diskussion, wenn Genosse Ervin Rozsnyai in einem Briefwechsel mit Kurt Gossweiler erklärt, warum man aber diese Übergangsepoche vom Sozialismus selbst trennen muß:

Meiner Meinung nach ist es nicht einerlei, ob wir die fragliche Epoche „Anfangsphase des Sozialismus“ nennen – oder „Übergangsepoche“. Es ist dies kein leeres Spiel mit Worten, sondern die Bezeichnung jenes qualitativen Unterschieds, welcher die Übergangszeit zum Sozialismus vom Sozialismus selbst trennt. Das Wesentliche jenes Unterschiedes ist, daß während des Überganges die Warenproduktion, der Markt, das Wertgesetz (fort-)bestehen und sich ihr Wirkungsbereich in einem gewissen Sinne sogar noch erweitert, und zwar gerade durch die Entwicklung der Produktivkräfte und die sozialistischen Verhältnisse: die organisatorische Umgestaltung der Landwirtschaft (zu genossenschaftlichen Großbetrieben) und das Erstarken der Konsumgüter herstellenden Industrie erhöhen natürlich den Warenumsatz.
Dies stärkt natürlich die kleinbürgerlichen Tendenzen, den Konkurrenzkampf um den Anteil bei der Aufteilung der Güter, den Karrierismus, die Privatbesitzerneigungen, all das Negative, was wir aus eigener Erfahrung kennen. Parallel dazu brechen durch die staatliche Planwirtschaft, die kulturelle Revolution, die erweiterte soziale Fürsorge die Elemente des Sozialismus hervor, verschärft sich also notwendiger Weise der Klassenkampf zwischen den zwei gegensätzlichen Tendenzen. [3.] Die Übergangsepoche kann sich gleichermaßen in Richtung des Sozialismus oder des Kapitalismus entwickeln.
Quelle: http://offen-siv.kommunistische-geschichte.de/brief-an-kurt-gossweiler/

Die erste, sozialistische Phase

Auch im Wörterbuch der Ökonomie des Sozialismus findet sich (im Gegensatz zu Chruschtschows Behauptung, daß der Klassenkampf im Sozialismus aufhören werde) der Hinweis, auf einen erbitterten Klassenkampf:

Ubergangsperiode
(Quelle: Wörterbuch der politisdchen Ökonomie des Sozialismus, Dietz Verlag Berlin, 1984, S.903)

Aus einem Interview: der Zeitung „Özgürlük Dünyasi“ mit Kurt Gossweiler:

„Völlig verschwunden ist also auch in diesem DDR-Lehrbuch (gemeint ist: Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung in der DDR, Dietz Verlag Berlin 1969) die viele Jahre unangefochtene Stalinsche Feststellung, daß im Sozialismus erstens nur jene Produkte Warencharakter annehmen, also ‚als Waren erzeugt und realisiert werden‘, die zwischen den Betrieben der beiden unterschiedlichen Formen der sozialistischen Produktion, der staatlichen und der kollektivwirtschaftlichen bzw. genossenschaftlichen, ausgetauscht werden, und zweitens ‚die Konsumgüter, die für die Deckung des Aufwands an Arbeitskraft im Produktionsprozess notwendig sind‘. (Stalin, Ökonomische Probleme, S.20) Von der Revision dieser Feststellung in der Sowjetunion wurde also übernommen, daß im Sozialismus prinzipiell alle Produkte Warencharakter tragen. Folgerichtig wird die gesellschaftlich notwendige Arbeit auch im Sozialismus als generell wertbildend, der Wert generell als anderer Ausdruck für ‚gesellschaftlich notwendige Arbeit‘ bezeichnet.“ (K.G. im Gespräch mit der Zeitung „Özgürlük Dünyasi“, 25. Februar 2005)

Kurt Gossweiler weist also mit Recht darauf hin, daß – wie Marx sagte – die neue Gesellschaft „in jeder Beziehung, ökonomisch, sittlich, geistig“ noch behaftet ist mit den Muttermalen der alten Gesellschaft. Und daß man den ganzen Abschnitt vom Sieg der sozialistischen Revolution und der Periode der NÖP an bis zum voll entwickelten Sozialismus als erste, sozialistische Phase betrachten müsse.

Soviel also dazu.


Was ist besser Kapitalismus oder Sozialismus?

Immer wieder hört von den bürgerlichen Parteien CDU, CSU und SPD einschließlich der Partei „Die Linke“ das dumme Geschwätz, daß die Marktwirtschaft doch die beste aller möglichen Wirtschaftsformen sei. Denn der Sozialismus sei gescheitert und die Planwirtschaft habe sich als uneffektiv erwiesen. Zwar müsse man die Finanzmärkte unter Kontrolle bekommen, so tönt es zuweilen, doch zu Freiheit und Demokratie gäbe es keine Alternative. Was für ein demagogisches Gerede! Im Jahre 1930 nutzte J.W. Stalin die Gelegenheit, um auf einem Parteitag der Kommunistischen Partei Rußlands zu der Frage Stellung zu nehmen, was wohl besser wäre, Kapitalismus oder Sozialismus. Natürlich der Sozialismus! Die Praxis hat gezeigt, daß Stalin recht hatte. Und zwar uneingeschränkt!

Was ist nun der Unterschied zwischen dem kapitalistischen und dem sozialistischen Wirtschaftssystem? – Wohlgemerkt: das war bereits 1930, damals war der direkte Vergleich noch möglich…

vergleich-kapsoz

Stalin: Was ist besser – Sozialismus oder Kapitalismus?

P.S. Das dumme Gerede über die angeblichen Millionen Toten durch den Sozialismus und die angeblichen Verbrechen Stalins lassen wir hier einmal beiseite. Das soll derjenige erstmal beweisen (und nicht nur nachquatschen oder abschreiben, was aus bürgerlichen „fake news“ besteht)! 
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7 Antworten zu Warum ist sozialistische Planwirtschaft besser als das wirtschaftliche Chaos des Kapitalismus?

  1. Sascha Iwanow schreibt:

    Hallo Sascha,
    als Ergänzung:
    Was wäre, wenn…
    wir morgen in Deutschland eine Planwirtschaft hätten?
    offen-siv
    http://www.offen-siv.net/
    MkG
    Sascha

  2. Leander Michel schreibt:

    Das ist durchaus gut dafür, dass es 1973 unter Honecker veröffentlicht worden ist, wo ja bekanntermaßen dem Revisionismus in Ökonomie und Gesellschaft freien Lauf gelassen war.

    Ein schwerer Fehler ist in diesem Text vorhanden: „Die zentrale staatliche Planung und Leitung des gesellschaftlichen Reproduktionsprozesses ist verbunden mit der Eigenverantwortung der Betriebe. Sie beruht auf dem Prinzip des demokratischen Zentralismus. Dabei gilt es, die vorhandenen Ware-Geld-Beziehungen so auszunutzen, daß die Vorzüge des Sozialismus zur Geltung kommen.“. Was soll wohl „Eigenverantwortung der Betriebe“ im Kontext der „vorhandenen Ware-Geld-Beziehungen“ sein? Natürlich eine Einführung von Marktelementen. Die Betriebe wurden zu „sozialistischen Warenproduzenten“, obwohl das absolut schwachsinnig ist.

    Das bedeutet ja, dass man die Planung mittlerweile teilweise abgebaut hatte und versuchte mit dem Wertgesetz (was natürlich ohne Ausbeutung nicht „richtig“ funktionieren kann) zu arbeiten. Die Betriebe sollten schlußendlich ja sogar sich selbst die Produktionsmittel kaufen, also reinvestieren. Das funktioniert natürlich so nicht, weil die Betriebe daran kein materielles Interesse besitzen, weil 1. die ein Monopol haben (wie Lenin sagte macht der Sozialismus die kapitalistischen Monopole nutzbar für das Wohl der Werktätigen) 2. Jede Mark, die der Betrieb nicht für PM verausgabt, hat er mehr (auch wenn dadurch nicht ausreichend produziert wird; das war ja einer der Widersprüche dieser „sozialistischen“ Warenproduktion).

    Stalin sagte ja mal, dass man die PM nicht an die Kollektivbauern verkaufen dürfe, selbst wenn diese Millionäre wären. Er hatte wohl genau das im Auge, dass die sonst den alten Traktor fahren, bis er wirklich absolut den Geist aufgibt, was den technischen Fortschritt und die Produktivität, somit die Entwicklung der Volkswirtschaft hemmt. Gleiches gilt für die Betriebe.

    Wo lag die Quelle des ganzen? Bei Chruschtschow, Breshnew und Kosygin, die anfingen den Sozialismus mit Marktelementen zu „verbessern“ (Breshnew und Kosygin nannten das ja zynisch „Vervollkommnung der Planung“, was natürlich das genaue Gegenteil war).

    Vor 10 Jahren erschien in der Offen-siv was dazu. Der einzige größere Fehler war, dass der Autor nicht verstand, dass Genossenschaften sehr wohl ein Marktprodukt haben neben dem Plan (weil Privateigentum, wenn auch als Kollektiv) und eben nicht gleichwertig mit Volkseigentum sind. Hier zu finden: http://www.offen-siv.net/2008/08-08_Jacobs.shtml

    Rotfront!
    Leander

    • Wie auch auf FB, kann ich mich mit deinen eigenen Aussagen nicht ‚einverstanden erklären‘!

      Du stellst die Theorie über die praktische Wirklichkeit!

      “Er hatte wohl genau das im Auge, dass die sonst den alten Traktor fahren, bis er wirklich absolut den Geist aufgibt, was den technischen Fortschritt und die Produktivität, somit die Entwicklung der Volkswirtschaft hemmt. Gleiches gilt für die Betriebe.“

      1.) Das hat Stalin nirgendwo geäußert!

      2.) Es gibt den “Schneider-Traktor“, der ohne Ersatzteile bis heute wie eine Nähmaschine läuft und daneben gibt es den “Fortschritt-Traktor“, den DDR-Ingenieure und Techniker erfunden und von dem VEB produziert wurden … bis dies nach China – nach der “Wende“ verschärbelt wurde!

      Beiden ist zu eigen: Sie laufen mindestens 100 Jahre! Außer Wartung und abgelaufener Reifen, geben die ihren Geist nicht auf!

      Die Entwicklung eines “perfekten“ mechanischen Traktors ist lange abgeschlossen: hier und da können nur noch einzelne Verbesserungen vorgenommen werden. Das hemmt also überhaupt keine Entwicklung!

      Der heutige “technische“ ***Fortschritt*** wird allein dadurch gehemmt, dass nur noch Produkte hergestellt werden, die möglichst nach der “gesetzlichen“ Gewährleistung den Geist aufgeben, damit die Fabrikanten ihre unsinnige Produktion fortführen können!

      Ich freue mich über die Beiträge, die du auf FB postest!

      Deine Unwissenheit über die Wirkliche Welt, in der wir leben, erregt mich jedoch!

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