Manchmal ist es schon sehr aufschlußreich, in alten DDR-Zeitungen zu lesen. Daran erkennt man, was die Lippenbekenntnisse des Westens wert sind, wenn immer wieder verkündet wird, daß man ja gegen Hitler gewesen sei und die Naziverbrecher verurteile. Nichts – sind diese Aussagen wert! Absolut nichts! Nach 1945 war die faschistische NSDAP als verbrecherische Organisation vom Alliierten Kontrollrat verboten worden. 1959 wurde das Verbot in der BRD aufgehoben. Und wenn dann mal irgendein 95jähriger KZ-Aufseher vor ein BRD-Gericht gebeten wird, weil man ihm seine Mitschuld vorzuwerfen habe am Tode Tausender KZ-Häftlinge, so ist das eine nicht zu überbietende Heuchelei. Alle diese Scheinprozesse in der BRD gingen bisher aus wie das Hornberger Schießen. Prozeß aus Altersgründen abgeblasen – der Mörder darf irgendwann friedlich zu Hause sterben, statt im Knast. Wie war das in der DDR? Die Todesstrafe war nach dem Strafrecht der DDR die strengste Strafart, die im Interesse des zuverlässigen Schutzes des Friedens, des Sozialismus und des Lebens der Menschen bei einigen schwersten Verbrechen angewendet werden konnte.
Warum war das so? „Die Deutsche Demokratische Republik“, so stand es in der Verfassung, „hat getreu den Interessen des deutschen Volkes und der internationalen Verpflichtung aller Deutschen auf ihrem Gebiet den deutschen Militarismus und Nazismus ausgerottet und betreibt eine dem Frieden und dem Sozialismus, der Völkerverständigung und der Sicherheit dienende Außenpolitik.“ – Doch lesen Sie selbst:
Diversant zum Tode verurteilt
Frankfurt (Oder) (TT/ADN). Der 1. Strafsenat des Bezirksgerichtes Frankfurt (Oder) verurteilte den wegen neunfachen Mordes zu 25 Jahren Freiheitsentzug vorbestraften 50jährigen Kriegsverbrecher Walter Praedel aus Dannenberg/Torgelow im Kreis Bad Freienwalde wegen Diversion im schweren Fall zum Tode.
Der Diversant hatte am 12. Jahrestag der DDR aus Haß gegen den ersten deutschen Arbeiter-undBauern-Staat in der Gemeinde Dannenberg vorsätzlich zwei mit Getreide geflüllte Scheunen der LPG ,,Neue Ordnung” in Brand gesteckt und dadurch einen volkswirtschaftlichen Schaden in Höhe von rund 146.000 DM verursacht. Mit diesem gemeinen Verbrechen entlarvte sich Praedel selbst als unverbesserlicher Faschist und Militarist, der aus seiner verbrecherischen Vergangenheit keine Lehren gezogen hat.
Im zweiten Weltkrieg gehörte Praedel als Unteroffizier dem berüchtigten Grenadierbataillon 365 an, das der SS-Sturmbrigade „Reichsführer SS“ direkt unterstellt war. Als aus den Angehörigen dieses mit den zur damaligen Zeit modernsten Waffen ausgerüsteten Mordbataillons eine Spezialtruppe zur Ausrottung der sowjetischen und polnischen Zivilbevölkerung gebildet wurde, gehörte Praedel zu denen, die sich freiwillig meldeten. Praedel mordete eigenhändig sechs sowjetische und drei polnische Zivilpersonen und war an mehreren Massenerschießungen beteiligt. Außerdem wurden von ihm und seinen Mordkumpanen Tausende Häuser niedergebrannt.
Ein sowjetisches Gericht verurteilte den Kriegsverbrecher Praedel zu 25 Jahren Freiheitsentzug. Auf Grund eines Gnadenerlasses wurde Praedel jedoch bereits im Jahre 1955 vorzeitig entlassen und in die DDR repatriiert. Im Bad Freienwalder Schamottewerk erhielt Praedel die Möglichkeit, durch Arbeit gutzumachen. Er nahm jedoch sofort Verbindung mit seinen ehemaligen Mordkumpanen in Westdeutschland auf, beteiligte sich an Treffer der revanchistischen Landsmannschaft Westpreußen/Pommern in Westberlin und wählte die westlichen Hetzsender als einzige Informationsquelle.
Quelle: Thüringer Tageblatt vom 29.12.1961
Ja, „Gnadenerlaß“ hieß das damals. Der Antikommunist Nikita Chruschtschow, ein Komplize des Gestapoagenten Josep Broz Tito, hat nach der Ermordung Stalins alle faschistischen Mordbrenner „begnadigt“, unter anderem auch diejenigen in der Ukraine, die unter dem Hitlerkollaborateur Bandera an der Ermordung tausender Sowjetbürger beteiligt gewesen waren.
Die Justizorgane der DDR haben also recht gehandelt, als sie den Nazikriegsverbrecher Praedel mit dem Tode bestraften !
Ebenso interessant ist natürlich auch der darüberstehende Artikel im Thüringer Tageblatt vom 29. Dezember 1961 über einen Kriegsverbrecher namens Globke, den damaligen KZ-Baumeister der Nazis, der in der BRD bis 1963 als Staatssekretär im Bundeskanzleramt der mächtigste Beamte des Bonner Staates war. Auch darüber berichtet die DDR-Zeitung:
Globke deckte auch andere Morde
Neue Einzelheiten über seine Rolle bei der Beseitigung bürgerliche Politiker durch die Nazis
Berlin (TT/ADN). Die jüngsten dokumentarischen Veröffentlichungen des Auschusses für deutsche Einheit und des Deutschen Fernsehfunks über die schändliche Rolle Globkes bei der Durchführung und Vertuschung der Nazimorde vom Juni 1931 haben in Westdeutschland und in der Weltöffentlichkeit stärkstes Aufsehen erregt.
Die Tatsache, daß Globke in seiner Eigenschaft als Oberregierungsrat im Nazi-lnnenministerium nicht nur von diesen Morden wußte, sondern sie in engster Zusammenarbelt mit SS und Gestapo durch spezielle Anweisungen deckte, hat deswegen um so alarmierender gewirkt, als dieser Mordaktion außer den SA-Führern um Röhm ungezählte Hitler-Gegner aus dem bürgerlichen Lager zum Opfer fielen.
So gehörten zu: den Politikern und Generalen, für deren Ermordung Hitler die Röhm-Affäre als Vorwand nahm, unter anderen: Der ehemalige Reichskanzler General Kurt von Schleicher und seinc Frau, der Sekretär des damaligen Vizekanzlers Papen, von Bose, der frühere Ministerpräsident von Bayern, Gustav Kahr und Fritz Gerlich, Chefredakteur der „Münchener Neuesten Nachrichten“, der nach 1933 belastende Dokumente über Göring aus der Zeit des ersten Weltkrieges veröffentlichte.
In Bonner CDU-Kreisen wird als besonders belastend empfunden, daß zu den Opfern des 30. Juni und der ersten Juli-Tage des Jahres 1934, deren viehische Ermordung Globke als Vertrauter der Mörder deckte, auch so prominente Katholiken zählten wie Erich Klausener, Eührer der katholischen Aktion und Vertrauensmann des päpstlichen Nuntius in Berlin, und der katholische Regierungsbaumeister Camphausen aus Waldenburg in Schlesien.
Im übrigen benutzten SS und Gestapo, von Kreaturen wie Globke gedeckt, die Röhm-Affäre sowohl zur Ermordung von hervorragenden Antifaschisten wie Erich Mühsam als auch von jüdischen Bürgern wie Dr. Förster, Dr. Zweig und Frau, Dr. Tahbig, Dr. Schiftan, Dr. Lindemann und Dr. Jakobson in Hirschberg (Schlesien). Der französische Botschafter François-Poncet gibt die Gesamtzahl der danach ermordeten mit 1.200 an.
…womit wieder einmal bewiesen ist, daß es zu den Gepflogenheit des westdeutschen Staates gehörte, die Verbrechen des faschistischen Deutschland von 1933-1945 zu vertuschen und die Täter unbestraft entkommen zu lassen.
Wie war die Situation im Jahre 1961 ?
Der westdeutsche Militarismus
Ungeachtet der vielfältigen Bemühungen der DDR um eine Verständigung in Deutschland und unter Mißachtung der wachsenden Forderungen der internationalen Öffentlichkeit nach Entspannung und Abrüstung setzten die westdeutschen Militaristen ihre Kriegsvorbereitungen besonders seit dem Herbst 1960 verstärkt fort. Alles deutete darauf hin, daß sie beabsichtigten, ihre Pläne zur gewaltsamen Zerschlagung der DDR nunmehr in die Tat umzusetzen.
Provokationen, Handels- und Wirtschaftsboycott
Es häuften sich Provokationen an der Staatsgrenze der DDR, die von Angehörigen und ganzen Kommandos des Bundesgrenzschutzes verübt oder unterstützt wurden. In einer im August 1960 veröffentlichten Denkschrift forderte der Führungsstab der Bundeswehr offen die Verfügungsgewalt über Atom- und Raketenwaffen. Zur gleichen Zeit verstärkten die herrschenden Kreise Westdeutschlands ihre Bemühungen, den planmäßigen Wirtschaftsaufbau in der DDR zu stören. Die Bundesregierung rief zum Boykott der Leipziger Herbstmesse auf und kündigte am 30. September 1960 ohne Angabe von Gründen das seit 1951 bestehende Abkommen über den Handel zwischen den beiden deutschen Staaten.
Vorbereitungen der BRD auf eine militärische Aggression
Die Aktivität der revanchistischen Organisationen in Westdeutschland nahm sprunghaft zu. Die reaktionären Kräfte in Westdeutschland wurden in ihren Aggressionsvorbereitungen noch ermuntert durch die Haltung einiger sozialdemokratischer Führer. In der Bundestagsdebatte vom 30. Juni 1960 bekannten sich die stellvertretenden Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei, Wehner und Eder, offen zur NATO. Damit besiegelten sie ihren Übergang auf die Positionen des revanchelüsternen westdeutschen Imperialismus. Im Frühjahr und Sommer 1961 nahmen die Vorbereitungen der westdeutschen Militaristen für eine gewaltsame Eroberung der DDR immer bedrohlichere Formen an. Sie verstärkten ihre Bemühungen, die DDR zu unterminieren. Dadurch sollte der Boden für die Organisicrung von Provokationen in der DDR bereitet werden, die den Vorwand für das Eingreifen der Bundeswehr liefern sollten.
Durch Brandstiftung verursachten Agenten imperialistischer Geheimdienste im VEB Großberliner Vieh- und Schlachthöfe am 7. August 1961 schweren Sachschaden
In dieser Situation wandte sich die DDR erneut an die Bundesregierung. Am 6. Juli 1961 beschloß die Volkskammer einen „Deutschen Friedensplan“, ein umfassendes Programm zur Sicherung des Friedens und zur Anbahnung einer Verständigung zwischen beiden deutschen Staaten.
[1] Der Deutsche Friedensplan. Schriftenreihe des Staatsrates der DDR, Nr. 13/1961, S. 4f.
In Verkennung des Kräfteverhältnisses in Deutschland wiesen die westdeutschen Militaristen jedoch auch dieses Angebot zurück. Wie die westdeutsche Unternehmerzeitung „Industriekurier“ später, im September 1961, schrieb, hofften die herrschenden Kräfte Westdeutschlands auf eine baldigc „Wiedervereinigung mit Girlanden und wehenden Fahnen und siegreichem Einzug der Bundeswehr durchs Brandenburger Tor unter klingendem Spiel.“
Beratung der Warschauer Vertragsstaaten
Vom 3. bis 5. August 1961 tagte in Moskau eine Beratung der Ersten Sekretäre der kommunistischen und Arbeiterparteien, deren Länder dem Warschauer Vertrag angehören. Auf ihr wurden alle mit der Sicherung des Friedens in Deutschland verbundenen Probleme erörtert. Die Verbündeten vereinbarten, daß die Deutsche Demokratische Republik an der Staatsgrenze zu Westberlin die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen trifft, um die weitere Wühltätigkeit gegen die Länder des sozialistischen Lagers endgültig zu unterbinden.
Sicherung der Staatsgrenze der DDR
In den frühen Morgenstunden des 13. August 1961 nahmen bewaffnete Organe der DDR gemeinsam mit den Kampfgruppen der Berliner Arbeiter die Grenze gegenüber Westberlin unter zuverlässige Kontrolle. Damit war der abenteuerlichen imperialistischen Provokationspolitik der Weg verbaut. Noch ehe die geplante Aggression von seiten der westdeutschen Militaristen begonnen hatte, war sie zusammengebrochen. Durch diese entschlossene Aktion rettete die DDR den Frieden in Deutschland und in der Welt, denn aus militärischen Auseinandersetzungen im Herzen Europas hätte sehr leicht ein atomarer Weltkrieg entstehen können.
Der Bankrott des westdeutschen „Deutschlandpolitik“
Der 13. August 1961 machte den Bankrott der „Deutschlandpolitik“ der herrschenden Kräfte Westdeutschlands offenbar. Allen Versuchen der Imperialisten, die sozialistische Ordnung in der DDR zu untergraben und zu beseitigen, wurde ein unüberwindbares Hindernis entgegengestellt. Das reale Kräfteverhältnis in Deutschland wurde eindeutig sichtbar. Damit leistete die DDR zugleich einen wichtigen Beitrag, um endlich zu einer Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden deutschen Staaten zu kommen.
Quelle: Geschichte, 10. Klasse , Teil 1, Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin, 1969, S. 215-218.
Faschismus in Kanada
Der Faschismus ist in der Welt noch lange nicht ausgerottet. Das zeigen auch die jüngsten Ereignisse in Kanada. Das kanadische Parlament, der kanadische Premierminister Trudeau persönlich sowie der ukrainische Präsident und seine Frau spendeten dem 98-jährigen Veteranen der SS-Division „Galizien“, Jaroslaw Hanka (sein richtiger Name war vermutlich: Gunko), der neben dem Oberkommando der kanadischen Armee auf der Ehrentribüne des Parlaments Platz genommen hatte, stehende Ovationen.
Die Bildunterschrift von Associated Press lautet: „Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyy und der kanadische Premierminister Justin Trudeau ehren Yaroslav Hanka, der im Zweiten Weltkrieg in der Ersten Ukrainischen Division kämpfte, bevor er nach Kanada einwanderte, im Unterhaus auf dem Parliament Hill in Ottawa, Freitag, 22. September 2023.“
Wie man sieht, wurde die SS-Zugehörigkeit dieser Division von der Agentur „bescheiden weggelassen“. Warum sollte man sie wirklich erwähnen? Sonst hätte man gleichzeitig erklären müssen, daß die Waffen-SS-Truppen vom Nürnberger Tribunal offiziell als verbrecherische Organisation verurteilt wurden!
Achten Sie auch auf die Dame in Blau, die zusammen mit dem Ehepaar Selenski und ihrem Premierminister dem „Weltkriegsveteranen“ applaudiert. Sie erkennen sie – es ist die stellvertretende kanadische Premierministerin Chrystia Freeland, die Enkelin des Naziverbrechers und Goebbels-Propagandisten Mykhailo Chomiak, der in Krakau eine Nazizeitung herausgab.
- Und wo haben Sie den Faschismus in der Ukraine gesehen? Der Präsident dort ist ein Jude!
- Und wo haben Sie den Nazismus in Kanada gesehen? Dort gibt es einen schwulen Premierminister!
…eine entzückende junge Frau! Ge-outet! Muß man mehr dazu sagen???
Doch leider haben Faschisten nicht immer Teufelsfratzen oder einen Klumpfuß, woran man sie erkennen kann. Aber bekanntlich ist „Asow“ (ukr. «Азов») eine faschistische Formation. Das läßt sich nunmal nicht leugnen! Auch wenn der russischsprachige USA-Sender „Radio Swoboda“ das Gegenteil behauptet.
ja, unfaßbar
Ja, es mag Recht sein, dass Walter Praedel vom Staat getötet wurde, es entspricht einem Rechtsempfinden. Unserem Prinzip des Rechts, wie es vorhersehbar ist und in klare „wenn… dann“ Sätze gegossen ist, die für alle gleich gelten, ist das Urteil aber ziemlich fremd. Der Mann bekam eine Freitheitsstrafe, wegen schlimmster Verbrechen, wurde dann begnadigt. Dann traf er sich mit Kumpels aus seiner Staatsterrorismuszeit, evtl. um den Nazistaat wieder aufzubauen und zündete außerdem einen Strohwagen an. Auf einmal wird aus der Freiheitsstrafe mit Begnadigung in Summe die Todesstrafe. In der BRD zählen beim Strafmaß auch immer die Vorstrafen, aber das Treffen und die Brandstiftung dürften ja nie als Höchstmaß die Todesstrafe haben.
Um Ihnen das zu erklären, sollten Sie wissen, daß unter Chruschtschow nicht nur deutsche Nazi- und Kriegsverbrecher „begnadigt“ wurden, sondern auch ukrainische Bandera-Faschisten, ehemalige Nazi-Polizisten, Wlassow-Banditen sowie lettische und andere Kollaborateure der Nazis. Siehe: A.K. Tscherepanow „Über die Ursachen der Konterrevolution in der Sowjetunion“. Praedel wurde zurecht zum Tode verurteilt, und zwar nicht wegen eines „brennenden Strohwagens“! Das haben Sie sicher gelesen. Das Recht einer Gesellschaft ist immer das Recht der jeweils herrschenden Klasse. Von daher unterscheidet sich das Recht der sozialistischen DDR grundlegend von der Rechtsprechung im Unrechtsstaat BRD.