Weltraumforschung und Hochleistungssport in der DDR – Horrormärchen platzen wie die Seifenblasen.

GagarinAm 12. April 1961 startete von dem sowjetischen Raketenflugplatz  „Kosmodrom“ Juri Gagarin in den Weltraum. Wovon die Menschen Jahrtausende träumten, wozu in einem Jahrhundert die wissenschaftlichen Grundlagen geschaffen wurden, was in Jahrzehnten in unzähligen Experimenten vorbereitet wurde, war Wirklichkeit geworden – der Flug des Menschen in das All. Mit größter Sorgfalt hatten Dutzende sowjetischer Wissenschaftler und Techniker diesen Raumflug vorbreitet. Und bereits 17 Jahre später startete der erste Deutsche, ein Bürger der Deutschen Demokratischen Republik, Sigmund Jähn zu seinem Flug ins Weltall. Der Flug dauerte vom 26. August bis 3. September 1978. Welch eine hervorragende Leistung unserer Wissenschaftler, Techniker und Konstrukteure! Doch heute gibt es immer wieder minderwertige Gestalten, die versuchen, diese Erfolge in den Schmutz zu ziehen. Unter der Überschrift „Hochleistungssport in der DDR – ,entgrenzte Militärforschung‘?“ rechnet der Sportarzt, Medizinalrat Dr.sc.med. Gerd Machalett, ab mit den Lügenmärchen der sogenannten „Aufarbeiter“ der DDR-Sportgeschichte. Und die Lügen platzen wie die Seifenblasen…

Immer wieder tut sich dabei eine ehemalige, wenig erfolgreiche DDR-Sportlerin hervor, deren zwielichtige „Karriere“ wohl erst nach dem Ende der DDR zu schillern begann, wie ein Ölfleck in einer schmutzigen Pfütze. Aber der Kapitalismus braucht solche Gestalten, um von all dem Elend und von den Grausamkeiten abzulenken, die er selbst hervorbringt. Es spielt dabei auch keine Rolle, ob die Geschichten wahr sind oder nicht – Hauptsache die Zuhörer oder Leser werden antikommunistisch infiltriert, und es bleibt ein Gruselgefühl hängen. Medizinalrat Dr.sc.med. Gerd Machalett schreibt:

Münchhausen würde sich im Grabe umdrehen…

Mit enormen Medienaufwand brachte die „erfolgreiche Schriftstellerin“ Ines Geipel eine „Aufklärungsschrift“ zu einem „grusligen“ Kapitel der DDR-Geschichte unter die Leute. Sie fühlte sich berufen, die „Vision von der Ausdehnung des Kommunismus ins All“ in ihrem Buch „Schöner neuer Himmel“ (KlettCotta 2022) zu entlarven. Experimentiert wurde angeblich nicht nur mit Kaninchen, Krebskranken und Amateurboxern, sondern auch an Menschen in Krankenhäusern, Gefängnissen, an Soldaten und im Hochleistungssport, um durch „Nuklear-Militärforschung und Sportmedizin“, gleichsam als „Hyperdoping“, einen Superkosmonaut zu kreieren.

 Ein Wirrwar von Dummheit und Unwissenschaftlichkeit

Was für ein aufgeblasener Unsinn! Man merkt, daß die Autorin keinerlei Kenntnisse von Flug und Raumfahrtmedizin und vor allem auch nicht von der Sportmedizin hat. Als Akteur dieser Zeit (Direktor des Institutes für Klinische Chemie und Hämatologie der Militärmedizinischen Akademie von 1973 bis 1982) kann ich bestätigen, daß Geipels Fantasien unwissenschaftliche Angabe sind. Diese Frau hätte sich drei Jahre Archivstaub und Zigarettenpausen sparen können, wenn sie ihre konfuse Behauptung vom „Hypergeflecht“ von militärischen, geheimdienstlichen und zivilen Forschungsbereichen unter Militäraufsicht nicht durch Lügen, Spitzelberichte und obskure, nicht überprüfbare Niederschriften, sondern durch objektive Veröffentlichungen belegen würde.

Die erfolgreiche Luftfahrtmedizin in der DDR

Zu empfehlen wären „60 Jahre Luft- und Raumfahrtmedizin in Deutschland nach 1945“ von D. Wirth und V. Harsch (2008) oder das „Handbuch der Luftfahrtmedizin“ mit einer Einführung in die Raumfahrtmedizin (Brandenburgisches Verlagshaus 1990). Geipels Vorabpositionierung der Archiv-Studien mit einer penetranten Deutungsdiktatur ist pseudowissenschaftlicher Unfug. Bei Geipel ist Beschuldigung und Unterstellung gleichzeitig Beweis und Verurteilung. Zeitzeugen werden ausgeschlossen und militär-medizinische historische Arbeiten über Einrichtungen der Militärmedizinischen Akademie als „Vertuschungstext“ abqualifiziert.

Einziger „Beweis“ der Horrorstory – eine Fiktion

Als einziger Beweis für „Opfer des Kosmos-Forschungswahnes“ wird uns Jakob, das wimpern- und kopfhaarlose Versuchskaninchen, dünn wie eine Gurke, präsentiert. Es wird behauptet, daß er Sigmund Jähn in Königsbrück begegnet sei. Tatsächlich war vom 3.8.1976 bis 10.11.1976 eine Gruppe von 12 Militärpiloten zur Auswahl und Konditionierung für einen Raumflug in Königsbrück. Das eigentliche Training von Rolf Berger, Siegmund Jähn, Eberhard Golbs und Eberhard Köller erfolgte jedoch ausschließlich im „Sternenstädtchen“ bei Moskau. Es ist kaum glaubhaft, daß Jakob Jähn jemals über den Weg lief.

Wer die Wahrheit sucht, der wird sie auch finden!

Desweiteren erfahren wir aus dem Buch Banalitäten oder längst bekannte und diskutierte Ereignisse, wie die Versuchsreihen zur Senkung der Säuglingssterblichkeit in 16 Kliniken der DDR mit einem westlichen EPO-Präparat (was ist daran Verwerfliches?). Nebensächlichkeiten, wie das Neuropeptit Substanz P, an der der Chronobiologe Prof. Hecht arbeitete, werden zu zentralen Forschungsvorhaben erklärt. Was hat Geipel nur in den Geheimakten gefunden? Daß in der Militärmedizinischen Akademie nicht an Dopingproblemen geforscht wurde, hätte der „Bibliographie der geheimen DDR-Dissertationen“ von W. Bleek und L. Mertens entnommen werden können. An der Akademie in Bad Saarow wurde eine einzige (von 62 B- und 285 A-Promotionen) sportmedizinisch relevante Arbeit zum Dopingproblem von Hartmut Riedel, dem später in den Westen gewechselten Jenaer Sportmediziner, verteidigt.

 DDR-Wissenschaft zum Nutzen und im Interesse des Menschen

Die Behauptungen Geipels lassen ein völlig verzerrtes Bild von der Luft- und Raumfahrtmedizin der DDR entstehen. Auch die Verzahnung von Flug-, Raumfahrt und Militärmedizin mit dem Hochleistungssport der DDR sind eine fixe und unbewiesene Idee der eloquenten Hochstaplerin. Die Forschung in der Arbeitsgruppe „kosmische Biologie“ im Rahmen des Interkosmos-Programms konzentrierte sich auf die Körperfunktionsfähigkeit während des Raumfluges. Im Vordergrund stand die Reaktion des Gleichgewichtssystems auf die Beschleunigungsbelastungen während des Startes und der Landung, der Einfluß des Raumfluges auf die Sprache und die psychophysiologische Beanspruchung. Bleibt zu sagen: „Wenn man glaubt, die Wahrheit gepachtet zu haben, besitzt man sie noch lange nicht.“

MR Doz. Dr. sc.med. Gerd Machalett, Siedenbolletin

Quelle: Rotfuchs Oktober 2022, Seite 35. (Zwischenüberschriften eingefügt – N.G.)
(https://www.rotfuchs.net/files/rotfuchs-ausgaben-pdf/2022/RF-297-10-22.pdf)


Friedliche Weltraumforschung

Der erste Flug eines Menschen in den Kosmos fand 1961 statt. Es war die überragende Leistung der sozialistischen Sowjetunion. Ein Betrug, wie die in den Filmstudios der USA inszenierte „Mondlandung“ und menschenverachtende Versuche, wie die der Nazis in den faschistischen Konzentrationslagern waren dazu nicht notwendig. Denn im Sozialismus geht es nicht um den Profit, sondern um das Wohl und um die Zukunft des Menschen. Noch überwältigt von dem überragenden Ergebnis der sowjetischen Weltraum- und Raketenforschung schrieb Horst Hoffmann 1961 in seinem Buch „Der Mensch im All“:

Der Start der „Wostok I“

„Warum Gagarin, warum hat man unter den vielen Interessenten ausgerechnet ihn gewählt?“ erkundigen wir uns bei einem wissenschaft­lichen Mitarbeiter, der den ersten Kosmonauten auf seinen Flug vorbereitet hat.

„An den ersten Kosmonauten wurden sehr hohe Anforderungen gestellt, und es erfolgte eine sehr sorgfältige Auswahl. Übrigens nahm manch einer an, daß für einen Kosmonauten das wichtigste absolute Gesundheit, eine Reckengestalt und gewaltige Muskeln seien. Das sieht nicht ganz so aus. Birgt doch der erste Raumflug viele Über­raschungen in sich. Er ist nicht nur eine physische, sondern auch eine seelische Belastungsprobe. Und deshalb wurden vom ersten Kosmo­nauten nicht nur ausgezeichnete Gesundheit, Kraft und Ausdauer, sondern auch ein widerstandsfähiges Nervensystem, Willenskraft und Mut verlangt. Über alle diese Eigenschaften verfügt Juri Gagarin.

Er erwies sich als einer der Besten. Der Fliegerberuf entwickelte in ihm Mut, Kaltblütigkeit, Findigkeit und schnelles Reaktionsvermögen. Beim Fliegen mit Überschallflugzeugen lernte er beträchtliche Ober­belastungen kennen, und beim Sturzflug geriet er in den Zustand der Schwerelosigkeit.

Er stand auch unerwartet auftretenden Gefahren gegenüber. Dadurch lernte er, sich schnell zurechtzufinden, richtige Entscheidungen zu treffen und sie mit eiserner Konsequenz in die Tat umzusetzen.“

„Solche Forderungen werden auch an alle künftigen Raumschiffer gestellt?“ fragen wir.

„Es ließe sich denken, daß daran Abstriche vorgenommen werden. Da wäre die Gesundheit. Gegenwärtig weiß niemand, welcher Art die Gesundheit für interstellare Reisen sein muß. Auf jeden Fall muß sie absolut in Ordnung sein. Vielleicht wird der Kosmonaut, der auf den Mars fliegt, ein Brillenträger sein. Ausgezeichnete Sehkraft ist dafür nicht erforderlich.

Juri Gagarin verfügt über viele gute Eigenschaften: „Er hat einen geselligen, angenehmen Charakter; er versteht seine Empfindungen zu beobachten und richtig einzuschätzen. Seine Interessen sind sehr mannigfaltig: Er liest viel, geht gern ins Theater, hat für den Sport und selbstverständlich für die Fliegerei viel übrig.“

Wir bitten, uns zu erzählen, wie Juri Gagarin auf den Flug vorbereitet wurde. Der wissenschaftliche Mitarbeiter führt uns in ein geräumiges, helles Zimmer mit Sprossenwänden, Pferd und Barren. Die Wand entlang ist über dem Fußboden ein Gumminetz gespannt.

„Juri Gagarin durchlief ein anstrengendes Körpertraining. Langstrecken­lauf und Skimarathon entwickelten Ausdauer, das Gewichtheben gab Kraft, Viel Platz war Übungen eingeräumt, die ihm helfen sollten, sich mit dem Zustand der Schwerelosigkeit abzufinden. Juri Gagarin lernte seinen Körper im Raum beherrschen. Vom Turm sprang er ins Wasser, tauchte, schwamm, bewältigte unter Wasser schwierige Übungen und beschäftigte sich auf dem Sprungnetz.

Um seine Körperbewegungen genauer zu koordinieren, trainierte der zukünftige Raumschiffer längere Zeit mit gymnastischen Geräten, spielte Volley-, Basket- und Fußball.

Bis zum Flug wohnte Gagarin außerhalb der Stadt, in einer malerischen Umgebung,
Jede Stunde des Tages war eingeteilt. Um sieben Uhr Aufstehen, fünfzig bis sechzig Minuten Frühsport, dann Frühstück und Übungen, wie sie das Programm zur Flugvorbereitung vorsieht. Und das Programm war sehr reichhaltig.“

„Hat er die Tageseinteilung genau eingehalten?“

„Ja, Juri Alexejewitsch hat sich pünktlich daran gehalten. Sogar zu rauchen hat er aufgehört.“

Der wissenschaftliche Mitarbeiter zeigt uns die Zentrifuge, den Vibrationsstand und die anderen Obungsgeröte. Hier gewöhnte sich der künftige Raumschiffer daran, die erheblichen Oberbelastungen zu ertragen, die auf ihn beim Raumflug während des Starts und bei der Rückkehr des Schiffs in die Erdatmosphäre einwirken würden. In einem besonderen Raum befindet sich eine speziell ausgerüstete Baro­kammer, in der Bedingungen geschaffen wurden, die den beim Raumflug zu erwartenden nahekamen.

„In dieser Barokammer“, erzählt der wissenschaftliche Mitarbeiter, verbrachte Juri Gagarin längere Zeit in völliger Einsamkeit. und ernährte sich von einer für kosmische Flüge zubereiteten Spezialkost.“ „Können wir diese ,kosmische Mahlzeit‘ einmal probieren?“
„Bitte sehr.“

Der wissenschaftliche Mitarbeiter überreicht uns einen nicht sehr großen, in Zellophan eingewickelten Würfel. Er sieht pastenähnlich aus und hat eine dunkle Färbung. Er riecht appetitlich. Wir probieren: unbedingt schmackhaft. Sogar schade, daß man uns keine zweite Portion anbietet.

„Juri Gagarin“, so erzählt uns der wissenschaftliche Mitarbeiter, „mußte vor dem Flug viel und angestrengt lernen. Er beschäftigte sich mit Fragen der Dynamik von Raketenflugkörpern, der Physik des kosmischen Raumes, der Astronomie und Astronautik.

Der erste Kosmonaut mußte die Arbeiten Ziolkowskis und Zanders, die Eigenschaften der Erdatmosphäre sowie den Aufbau der Sputniks und kosmischen Raketen gut kennen.
Es versteht sich von selbst, daß Gagarin im einzelnen das Raumschiff kennenlernte, das ihn in den Kosmos tragen sollte. Er trainierte stundenweise, verrichtete Tätigkeiten, die ihm während des Fluges bevorstanden, übte das Ein- und Ausschalten verschiedener Leitungen, bediente Hebel und Knöpfe. Seine Bewegungen wurden vollkommen; unfehlbar fand er den erforderlichen Schalter oder Hebel mit ver­bundenen Augen.

Eine große Arbeit leisteten die Wissenschaftler und Ärzte, damit die erste kosmische Reise eines Menschen absolut gefahrlos vonstatten ginge. Außerdem wurden alle Fragen eingehend durchdacht, die mit der Erhaltung des Lebens und der Gesundheit des Kosmonauten zusammenhängen, wenn er in unterschiedlichen geographischen Zonen landen müßte, in der Tundra, den Tropen, in der Wüste, auf dem Ozean oder einem Fluß, in den Bergen…“

Quelle: Horst Hoffmann, „Der Mensch im All“. Verlag Kultur und Fortschritt Berlin, 1961, S.68f.

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So erlebten wir Juri Gagarin bei seinem Besuch in der Bezirkshauptstadt Gera
(daneben rechts Herbert Ziegenhahn, 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung)


Der Leistungssport war weder in der DDR, noch erst recht nicht in der Sowjetunion Gegenstand militärischer Überlegungen. Im Gegenteil: Die Menschen waren stolz auf die Leistungen „ihrer“ Sportler. 1951 schrieb der französische Journalist Georges Soria über den Sport in der Sowjetunion:

„Alle Sportler, die an einem Wettkampf teilnehmen, trainieren vor oder nach ihrer Arbeitszeit. Wenn aber große Meisterspieler täglich gerade zu Stunden trainieren müssen, die mit ihrer Arbeitszeit zusammenfallen, so werden sie zu diesem Zweck täglich für eine gewisse Anzahl von Stunden von ihrer Arbeit befreit.“

Quelle: Georges Soria, „Wie lebt man eigentlich in der Sowjetunion?“, Paul List Verlag Leipzig, 1951, S.59.)

Also – von wegen „Hyperdoping“ und „militärische Ziele“ im Sport der sozialistischen Länder! Wer aber solche schmutzigen Gedanken hegt, wie diese Geipel, der kann auch nur zu schmutzigen Schlußfolgerungen kommen. – Und noch ein Bild, das bezeugt, wie stolz die Arbeiter der Sowjetunion auf ihre Helden sind:

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Bauarbeiter vor dem Staatlichen Akademischen Opern- und Ballett-Theater von Nowosibirsk
lesen die Nachrichten über den Flug von Juri Gagarin ins All, 1961.
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15 Antworten zu Weltraumforschung und Hochleistungssport in der DDR – Horrormärchen platzen wie die Seifenblasen.

  1. dersaisonkoch schreibt:

    Je mehr Menschen die Faschisten ermorden, desto umfangreicher müssen sie ihre Goebbelspropaganda gestalten. Gesucht werden Leute, die wie sie, völlig frei von menschlichem Gewissen wind. Und im Reich tummeln sich diese Gestalten scharenweise.

  2. Erfurt schreibt:

    Ganz links stehend Heinz Kessler?
    Wir sind damals, als Juri Gagarin von Erfurt kam, zur Autobahn gelaufen und haben den schwarzen Limousinen zugewunken…

    Viele Grüße!

    • sascha313 schreibt:

      Ah – danke, das wußte ich nicht. Die waren erst in Erfurt. Der hinten Sitzende, könnte der sowj. Botschafter sein. Der Konvoi ist damals durch die Mathilde-Wurm-Straße gefahren, die später in Gagarinstraße umbenannt wurde. Unsere ganze Schule stand an der Straße und jubelte dem Raumfahrtpionier zu. Und Gagarin hat auf dem Platz der Jungen Pioniere eine kurze Ansprache gehalten.

      In einer Auktion ist ein Foto aufgetaucht, das muß ein sowjetischer Soldat aufgenommen haben:

      • Erfurt schreibt:

        Ja, es kann nur der Kessler sein, ich kenne doch meinen Chef 😉
        Schönes Foto auch von Dir. Das Gagarin-Denkmal in Erfurt, eine kleine Büste, steht noch und die Straße heißt auch noch Juri-Gagarin-Ring.
        50.97915958775703, 11.037071298184573

      • sascha313 schreibt:

        Danke! 50°58’45.0″N 11°02’13.5″E
        Krämpfertor, 99084 Erfurt

  3. Pingback: Weltraumforschung und Hochleistungssport in der DDR – Horrormärchen platzen wie die Seifenblasen. — Sascha’s Welt | Schramme Journal

  4. eger schreibt:

    naja, sascha, „absolut gefahrlos“? nee, das ist blödsinn. und war es auch und noch mehr 1961. sonst: einverstanden.

  5. eger schreibt:

    ist mir schon klar. aber Du kritisierst andere autoren auch. oben machst Du Dich mit der aussage gemein, das kritisiere ich hiermit. solidgrü!

    • Hans-Joachim Klose schreibt:

      Was ist das denn hier für ein Kinderkram? Kritisieren um des kritisierens Willen? So werden wir wahrscheinlich nicht weiter kommen…

  6. Dieser Satz (ich habe ihn ein wenig verändert) ist der wichtigste im Artikel:

    Der Kapitalismus braucht Gestalten, die von all dem Elend und von den Grausamkeiten ablenken, die er selbst hervorbringt. Es spielt dabei auch keine Rolle, ob die Geschichten wahr sind oder nicht – Hauptsache die Zuhörer oder Leser werden antikommunistisch infiltriert, und es bleibt ein Gruselgefühl hängen.

  7. Weber Johann schreibt:

    Gleich vorweg. Ich bitte um Entschuldigung für meinen langen Text. Aber es muss sein.

    „Immer wieder tut sich dabei eine ehemalige, wenig erfolgreiche DDR-Sportlerin hervor, deren zwielichtige „Karriere“ wohl erst nach dem Ende der DDR zu schillern begann, wie ein Ölfleck in einer schmutzigen Pfütze. Aber der Kapitalismus braucht solche Gestalten, um von all dem Elend und von den Grausamkeiten abzulenken, die er selbst hervorbringt. Es spielt dabei auch keine Rolle, ob die Geschichten wahr sind oder nicht – Hauptsache die Zuhörer oder Leser werden antikommunistisch infiltriert, und es bleibt ein Gruselgefühl hängen.“ 

    Nach dem schnellen Rücktritt im Herbst 2018 als Vorsitzende der Doping Opferhilfe ist Frau Geipel auf dem Müllhaufen der Dopinggeschichte gelandet. Das nie gegebene „DDR-Zwangsdoping“ ist in sich zusammengebrochen. Seit Januar 2019 steht das von der Politik bisher nicht aufgearbeitete „Trittbrettfahrerthema“ im Rahmen der Doping Opferhilfegesetze im öffentlichen Raum. Es geht um die Frage, haben DDR-Dopingopfer die humanitäre Hilfe in Höhe von 10.500 Euro Steuergelder nach den Doping Opferhilfegesetzen zu Recht erhalten. Frau Geipel erhielt auch diese 10.500 Euro, war jedoch nie Hochleistungssportlerin, wie nach den Doping Opferhilfegesetzen gefordert.

    Frau Geipel lief während ihrer sportlichen „Laufbahn“ in der Regel den Hochleistungssportlerinnen hinterher. Trotz wissentlich eingenommener Dopingmittel. Bei Dr. Riedels Verteidigung/Doping-Dissertation  in Bad Saarow ist darauf hinzuweisen, dass Geipel von eben diesem Dr. Riedel, der sich 1987 in die BRD absetzte und dort ungehindert an der Uni Bayreuth und im BRD-Leichtathletikverband tätig war,  im SC Motor Jena die Autorin mit hohen Dosen Oral-Turinabol versorgt wurde, wie in ihrer Vernehmung selbst angegeben. 1983,  182 Tabletten des anabolen Steroids  5mg Oral-Turinabol,1984 eine noch größere Ladung von 258 Tabletten. Sind das „DDR-Zwangsdopingopfer“?? Trotz Dopingmitteleinnahme keine Teilnahme bei Olympischen Spielen, keine Teilnahme bei Welt- und Europameisterschaften. Hochleistungssportlerinnen waren bei uns in der Alt-BRD die mehrfachen Olympiasiegerinnen, Rosi Mittermeier oder Ulrike Meyfarth und dgl.

    Diesem neuen Buch von Geipel liegt ein ominöser Hochleistungssportler mit Namen Jakob zu Grunde. Im Januar 2018, da war Frau Geipel noch Vorsitzende bei der Doping Opferhilfe (Schweigepflicht????) traf Geipel diesen Jakob. Dieser Jakob soll 2018 60 Jahre alt gewesen sein. Ein Wessi beginnt zu rechnen. Dieser Jakob musste 1958 geboren worden sein. Dieser Jakob soll vor 1976 Sigmund Jahn in Königsbrück getroffen haben? Dieser Jakob war zu dieser Zeit noch minderjährig. Wie geht das? Es scheint so, bei fiktiven Romanen geht es mit Fakten nicht so genau. Vor allem wenn es darum geht, den DDR-Sport zu diffamieren.

    Am 22.5.2022 im SWR2 „lesenswert Magazin“ führte Frau Doris Maull ein Interview mit Frau Geipel. Hier die Stelle wo es um diesen ominösen Jakob geht:

    „Autorin: Jacob, der, als Ines Geipel ihn das erste Mal im Januar 2018 trifft, unter der Baseball-Kappe kein einziges Haar, keine einzige Wimper und keine Augenbraue mehr hat, bittet sie, herauszufinden, was da damals außerhalb von Dresden mit ihm und seinem Körper gemacht wurde. Statt auf präzise Informationen, stößt Ines Geipel bei ihrer Recherche in den Akten auf anonyme Codierungen, die rein gar nichts darüber aussagen, was der Person Jacob genau widerfahren ist. Mit ihrem Buch versuche sie den ehemaligen Hochleistungssportler Jacob aus der Anonymität zu retten, sagt Ines Geipel

    O-Ton 2: „Darin steckt, wie eine eigene Erzählung, dass ich die Quelle konfrontiere mit der Literatur, um am Ende des Tages, die Hauptperson, Jacob, in der Literatur zu bergen. Also, er kann im Grund genommen nur durch die Erzählung einen Ort bekommen. Also, dieses nicht Verschwinden aus der Geschichte geschieht durch die Literatur. Daran liegt mir sehr viel. Es ist nicht ein Vermischen von Quelle oder Fakt und Fiktion, sondern es ist eine Konfrontation der Quelle, weil die Quelle das Opfer nicht bergen kann.“

    Laut Geipel war dieser ominöse Herr Jakob ein DDR-Hochleistungssportler. Es müsste doch für DDR-Sportler, DDR-Funktionäre eine Kleinigkeit sein, diesen Herrn Jakob ein Gesicht zu geben wenn es ihn überhaupt gibt. Warten wir‘s einmal ab. Es fanden und finden noch weiter viele Buchlesungen von Frau Geipel statt. Mir drängt sich der Eindruck auf, viele Buchhandlungen reißen sich gerade darum, Buchlesungen mit Frau Geipel abzuhalten. Wollen diese Buchhandlungen auf diese Art und Weise ihren „Beitrag“ zur Verteufelung der DDR leisten?

    Besonders negativ ist mir eine Buchlesung aufgefallen, die im Braunschweiger Dom stattgefunden hat. Eine Dompredigerin Cornelia Götz hatte keine Skrupel in der Heiligen Stätte der Christen folgende Worte zu sprechen: „Es ist wichtig, Menschen wie Ines Geipel zuzuhören. Die Diktatur in der DDR ist schließlich erst 30 Jahre her“, sagt die Dompredigerin. Die Autorin sensibilisiere. „Das ist gerade in einer Zeit wichtig, in der Aufrüstung, Krieg, Militär und Weltraumforschung wieder ein großes Thema sind.“

    Ich habe dieser Dompredigerin geschrieben. Hier einige Zeilen daraus:

    „Sehr geehrte Frau Cornelia Götz,
    ich war entsetzt lesen zu müssen, dass eine Frau Ines Geipel im Braunschweiger Dom deren Anwürfe gegen die Lebensleistungen der Menschen in der DDR den anwesenden Gläubigen vortragen konnte. Ich zitiere Ihre Worte, die mich ebenfalls sehr schockierten, aus der Salzgitter-Zeitung:

    DOM IN BRAUNSCHWEIG
    Menschenexperimente, um den Kosmos zu erobern

    14.6.2022
    Dompredigerin Cornelia Götz hat Ines Geipel eingeladen, um am kommenden Donnerstag, 16. Juni.18 Uhr, in Lesung und Gespräch Einblicke in ein System zu geben, das das Wohl des Einzelnen dem Erfolg im Kosmos opferte. „Es ist wichtig, Menschen wie Ines Geipel zuzuhören. Die Diktatur in der DDR ist schließlich erst 30 Jahre her“, sagt die Dompredigerin. Die Autorin sensibilisiere. „Das ist gerade in einer Zeit wichtig, in der Aufrüstung, Krieg, Militär und Weltraumforschung wieder ein großes Thema sind.“
    https://www.salzgitter-zeitung.de/braunschweig/article235611669/Menschenexperimente-um-den-Kosmos-zu-erobern.html

    Zuerst – DAS ACHTE GEBOT
    „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. Was ist das? Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unsern Nächsten nicht belügen, verraten, verleumden oder seinen Ruf verderben, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum besten kehren.“ (Landeskirche Hannover)

    In Kurzform, einige Fakten zu dieser Frau Geipel,
    • Frau Geipel, war keine Weltklasseläuferin, war nie Weltrekordläuferin, war nie Hochleistungssportlerin,
    • Frau Geipel musste mangels Leistung nach den DDR-Leichtathletikmeisterschaften 1985 zurücktreten. Frau Geipel wurde 1986 bei den DDR-Leichtathletikmeisterschaften vor zehntausenden Zuschauern feierlich verabschiedet.
    • Frau Geipel trat freiwillig in die SED ein, blieb bis zu ihrer Übersiedlung im August 1989 in der SED. Sie trat also nie aus der SED aus. Frau Geipel wurde von der SED nicht ausgeschlossen.
    • Frau Geipel konnte 9 Jahre studieren, ein besonders Privileg in der DDR. Die normale Studiendauer in der DDR betrug 4 oder 5 Jahre. Frau Geipel erhielt monatlich ein Stipendium von ca. 800 DDR-Mark. Für dieses Studium mussten viele DDR-Menschen schwer schuften damit Frau Geipel ein „angenehmes“ Leben in der DDR führen konnte. Diese arbeitenden Menschen wurden von dieser Frau in den letzten Jahren mit Nazi-Dreck beworfen. Kurz: Frau Geipel war kein Staatsfeind der DDR, wie Sie in den letzten 10 Jahren im In- und Ausland gebetsmühlenhaft in die Öffentlichkeit posaunte.

    Nun zum vierten Gebot:
    „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß dir’s wohlgehe und du lange lebest auf Erden. Was ist das? Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unsere Eltern und Herren nicht verachten noch erzürnen, sondern sie in Ehren halten, ihnen dienen, gehorchen, sie lieb und wert haben.“

    In einem der Bücher von Frau Geipel, schwadroniert sie über ihre Eltern in einer abscheulichen Art und Weise, wie ich nie in der Öffentlichkeit über meine Eltern, Geschwister sprechen würde. Ich stelle das von Frau Geipel über ihre Eltern Gesagte sogar in Frage. Ich komme nochmals auf das Stasi-Dokument von Frau Geipel, das im Schweizer Fernsehen 2016 gezeigt wurde. Hier haben Millionen von Zuschauern folgendes lesen können: „Sie ist jetzt z. Z. in einer Phase (nach einer Blindarmoperation) der Rehabilitation und befindet sich in der Woche vom 22. zum 28. 4.1985 bei ihren Eltern in Dresden zur Klär….“.“
    Für mich unvorstellbar, wenn Frau Geipel so verachtenswerte Eltern gehabt hätte, wieso machte sie im Elternhaus ihre Reha?

  8. Weber Johann schreibt:

    Nachtrag.

    Im Bayerischen Rundfunk interviewte Antonio Pellegrino diese Geipel zu ihrem
    „sience fiction“-Buch. Die Sendung trug die Überschrift „Wie die DDR den Kosmos unterwerfen wollte“.

    Ich zitiere:
    „Der Neue Mensch im All – dieses Thema löste in den 1970er Jahren in der DDR einen wahren Forschungshype aus. Um einen »Körper mit optimaler Normierung« zu kreieren, wurde in hochgeheimen Laboren geforscht. Ines Geipel recherchierte jahrelang zu diesem bislang unbekannten Erbe der DDR. Jetzt ist ihr neues Buch „Schöner Neuer Himmel. Aus dem Militärarchiv des Ostens“ erschienen. Antonio Pellegrino hat mit der Autorin gesprochen.
    Von: Antonio Pellegrino / Kirsten Böttcher
    Stand: 23.05.2022 |Bildnachweis

    Antonio Pellegrino: Im Weltraumprogramm der Sowjetunion sollte mit dem Neuen Menschen die Eroberung des Kosmos vorangetrieben werden. Was hat Sie veranlasst, im Freiburger Militärarchiv sich mit diesem Thema zu beschäftigen und dort zu recherchieren?

    Ines Geipel:
    Dennoch wurden in der DDR geeignete Probanden für dieses Vorhaben ausgewählt: Hochleistungssportler, Frauen, Tiere, Häftlinge, Soldaten, die sollten alle mit    verschiedenen Mitteln behandelt werden und zu Hochleistungen im All trainiert werden.
    Das ist korrekt. Ich habe mir große Mühe gegeben, in diesem Buch tatsächlich nur das aufzunehmen, was ich absolut belegen kann – das Buch hat fast 500 Fußnoten. Ich habe über vier Jahre in verschiedensten Archiven gesessen, und man sieht an den Unterlagen, das nicht nur sehr konzertante Vernichtungsaktionen stattgefunden haben, also nicht nur sehr viel Material vernichtet wurde, sondern dass man eben auch sehr vorsichtig war in der Beschreibung dessen, was man getan hat. Deswegen kann ich hier ein paar Türen aufmachen, ich kann Linien aufzeigen, aber ich glaube, dass es eben noch sehr viel umfassendere Forschung geben muss, damit dieser Raum tatsächlich kenntlich wird.“
    https://www.br.de/kultur/buch/experimente-am-menschen-fuer-den-griff-nach-den-sternen-100.html

    Ich hatte schon immer große Zweifel ob dieser Hochleistungssportler Jakob existent ist.
    Meine Zweifel verstärken sich weiter, nachdem ich folgenden Artikel in der FAZ vom, man beachte das Datum, 28.10.2017 gelesen habe. In dem Buch gibt diese Geipel an, sie habe 4 Jahre „hart“ an dem Buch gearbeitet. Im Januar 2018 traf sie diesen ominösen Hochleistungssportler Jacob. Passt nicht zusammen. Und dann dieser Artikel in der FAZ, das Manuskript zu diesem „sience fiction“-Buch scheint bereits vor 2018 vorgelegen zu haben.

    Ich zitiere:

    „FAZ „Mit Supermann in den Abgrund“ vom 28.10.2017
    Das Zwanges-Doping der DDR reduziert die Lebenszeit um zwölf bis 15 Jahre, heißt es in einem Gutachten. Es beschreibt die Folgen eines Menschenversuchs von Militär und Sport, der mehr wollte als Goldmedaillen: Die Beherrschung des außerirdischen Raumes.

    Von Michael Reinsch
    Die niederschmetternden Zahlen werden konterkariert von hochfliegenden, ja: stellaren Plänen der DDR-Führung für die Schaffung eines Super-Manns, eines Über-Menschen für die Raumfahrt, die Ines Geipel ausgegraben hat. Die Forschung zum DDR-Sport stecke fest, konstatiert sie. „Wir haben uns eingerichtet im Wissen um blaue Pillen und 15 000 gedopte Sportlerinnen und Sportler.“ Die Erzählung sei völlig falsch aufgehängt. In Wirklichkeit sei die Manipulation von Abertausenden Sportlerinnen und Sportlern, Kindern und Jugendlichen, Teil einer komplett entgrenzten Militärforschung gewesen, eines staatlichen Verbrechens, dessen Opfer über den Sport hinaus in Gefängnissen und Kinderheimen, in Kasernen und Krankenhäusern zu finden seien. Ines Geipel, die schon lange die Allmacht-Phantasien der Männer wittert, die den Staatssport der DDR führten und missbrauchten, ist, wie sie in Schwerin darlegte, in Geheimdokumenten auf die Zusammenlegung von militärischer Leistungsmedizin und Sportmedizin gestoßen. Nicht Goldmedaillen waren demnach dessen Ziel, nicht die Spitze in der sogenannten Nationenwertung bei Olympischen Spielen und die Anerkennung der kleinen DDR durch sportliche Triumphe. Das vermeintliche Sportwunder war demnach ein Ergebnis der Jagd von Militärs und Wissenschaftlern nach einem optimal normierten Körper, welcher der „Beherrschung des außerirdischen Raumes“ dienen sollte — mit allen Mitteln. Nuklear- und Militärforschung, Nuklear- und Sportmedizin arbeiteten demnach in einer Vielzahl von Instituten an der Entwicklung eines „Hochleistungs-Fliegers“. Für diesen Super-Kosmonauten, der wohl auch den real existierenden Siegmund Jähn, 1978 erster Deutscher im Weltraum, in den Schatten gestellt hätte und für dessen Leistungsfähigkeit wurde an Kaninchen ebenso geforscht wie an Krebskranken wie an Amateurboxern. Ines Geipel sprach darüber unter dem Titel „Hybris und Gewalt“ und zitierte sogar ein Programm zur „leistungsorientierten Verwendung von Frauen“. Die neue Dimension von Intensivforschung ohne Maß und Ethos wirft neue Fragen auf: Wie groß ist die Opfer-Zahl und wie ihr Zustand?“

    Folgender Hintergrund ist wichtig, damit das „Handeln“ dieser Frau Geipel, damals noch Vorsitzende bei der Doping Opferhilfe, nachvollzogen werden kann.

    Im Jahr 2017 hatten wir eine Bundestagswahl. Ende 2017 sollte die Antragsfrist zur Zahlung der Entschädigung nach den Doping Opferhilfegesetzen auslaufen. Dies musste verhindert werden.
    Diese sogenannte „DDR-Zwangsdoping-Hetzkampagne“ war bereits seit 2016/2017 am Auslaufen. Damit konnten die Bundestagsabgeordneten nicht mehr umgestimmt werden.

    Jetzt mussten „andere Kaliber“ her um die Bundestagsabgeordneten umzustimmen.
    Diese Geschichte, die am 28.10.2017 in der FAZ erschien, war Teil dieser perfiden „Aktionen“.
    Es mussten andere Themen her, wie Vergewaltigung im DDR-Sport, Gewalt von Trainern, Zwang zum Sport usw. In dieser Zeit konnte man im Spiegel vom 3.5.2017 (Überschrift: Doping in der DDR – „Einige haben probiert, sich den Arm zu brechen“ lesen:

    • „ab da war jede Minute für uns vorbestimmt, was wir essen, wann wir schlafen, wann wir aufstehen, was wir tun“
    • „Die jungen Sportlerinnen bekommen Tabletten verabreicht, „viele, die wir nicht identifizieren konnten“, Scheller wird wiederholt an die Blutwäsche gehängt, es gibt Spritzen und UV-Bestrahlungen, selbst Epo, das erst viel später als Dopingmethode in Mode kam, ist schon ein Thema.“
    • „Es gibt nur Training, Training, Training, keine Möglichkeit, dem zu entrinnen. Das heißt, eine Möglichkeit gibt es: „Wir haben alles mögliche versucht, uns selbst zu verletzen, um einmal ausruhen zu können.“ Scheller erzählt, wie sie versuchten, „uns selbst mit Plastikflaschen die Gelenke auszukugeln, einige haben probiert, sich den Arm zu brechen““
    • „Und sie kennt auch die Geschichten von Trainern, die ihre jungen Athletinnen mit dem Kopf gegen die Wand der Turnhallen geknallt haben, wenn sie unzufrieden mit ihnen waren, „wir stellen immer wieder den Hang zum Sadismus fest, der bei Trainern da war“. Doping und Missbrauch sind Geschwister.“
    • „Und die Angst auszusagen, sie sei immer noch greifbar, selbst 28 Jahre nach Ende des SED-Regimes. Im thüringischen Suhl habe eine frühere Sportlerin vor ihr gesessen und gesagt: „Wenn man hier wüsste, dass ich jetzt hier bei Ihnen sitzen würde, würde ich glatt erschossen.““

    Ergebnis: Mit diesen „Horrorgeschichten“ wurde die Antragsfrist bis 31.12.2019 vom Bundestag verlängert. Es ging um dutzende von Millionen Euro Steuergelder.

    • sascha313 schreibt:

      Danke, lieber Johann! Es ist immer wieder abscheulich und unfaßbar, zu welchen Perversitäten und Entstellungen der DDR diese Geipel neigt. Diese Horrorgeschichten lassen sich wahrscheinlich besser verkaufen, als ein Liebesroman. Wobei der Liebesroman (wozu diese Geipel sicher nicht fähig ist!) wenigstens noch Wahrheiten enthält…

      So ein dumm dahergeredeter Satz hat keinerlei Substanz: „Wenn man hier wüsste, daß ich jetzt hier bei Ihnen sitzen würde, würde ich glatt erschossen.“

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