Das Schicksal der Vertriebenen aus dem Nahen Osten

Täglich stürmen in der makedonischen Stadt Gevgelija Tausende Migranten den Zug, der zur Grenze Serbiens fährt. Die Flüchtlinge aus den Länder des Nahen Ostens versuchen auf allen möglichen Wegen, nach Serbien oder Ungarn zu gelangen, um von da aus in die Länder West- und Nordeuropas zu kommen. Die Zahl der Migranten ist so groß, daß nicht alle in den Zügen mitkommen können. In der Hoffnung, den nächsten Zug zu erreichen, warten die Menschen geduldig auf seine Ankunft. Dannach beginnt nicht selten der Streit um die Plätze. Der Strom der illegalen Einwanderer ist so groß, daß die Behörden des Landes einfach nicht damit zurechtkommen.

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BERLIN/JUBA (Eigener Bericht) - In drei der fünf Länder mit den
höchsten Flüchtlingszahlen weltweit hat die Bundesregierung aktiv
zur Entstehung der Fluchtursachen beigetragen. Dies zeigt eine Er-
hebung des UNHCR. Demnach war Syrien Ende 2014 das Herkunftsland der
höchsten Zahl an Flüchtlingen überhaupt, gefolgt von Afghanistan. In
Syrien hat der Westen den Bürgerkrieg, vor dem immer mehr Menschen
fliehen, seit Mitte 2011 massiv befeuert; in Afghanistan hat er 
bereits in den 1980er Jahren die Totalzerstörung der gesellschaft-
lichen Strukturen gefördert, die bis heute zahllose Menschen aus 
dem Lande treibt. Südsudan, Nummer fünf in der UNHCR-Statistik der
wichtigsten Herkunftsländer von Flüchtlingen, ist 2011 auf Druck des
Westens zu einem eigenen Staat geworden - aus geostrategischen 
Motiven, und dies trotz Warnungen von Beobachtern, die Abspaltung 
werde die Spannungen im Land unweigerlich anheizen und womöglich in
einen neuen Bürgerkrieg führen. Dies ist nun tatsächlich geschehen;
Millionen sind mittlerweile auf der Flucht. Mit der Regierung in
Juba, deren Milizen furchtbare Massaker verüben, wollen Berlin und
die EU nun noch enger als zuvor kooperieren - bei der Flüchtlings-
abwehr ("Grenzmanagement").

mehr: http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/59177

Und das ist die Ursache der Flucht dieser Menschen aus ihrer Heimat, aus all den einst fruchtbaren, belebten und bewohnbaren Ländern:

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Diese Länder wurden vom Imperialismus zerstört. Mit deutschen und amerikanischen Waffen. Mit Bomben und Raketen aus unterschiedlichster Produktion. Die Flüchtlinge haben alles verloren, außer ihrem Leben. Die heuchlerische Art und Weise, wie heute in der BRD über die Flüchtlingsproblematik diskutiert wird, und versucht wird, die Flüchtlingsströme einzuschränken, beweist, daß die Verursacher nicht im geringsten bereit sind, ihre Schuld und Mitschuld einzugestehen. Im Gegenteil: die deutsche Bevölkerung wird gegen diese bedauernswerten Menschen aufgehetzt („Wirtschaftflüchtlinge“, „Scheinasylanten“, „Abschiebung“ und dgl. Parolen) und menschenwürdige Unterkünfte werden nur widerwillig und nach längeren Diskussionen bereitgestellt. (Die nach dem 2.Weltkrieg angeblich „Vertriebenen“, jene „Umsiedler“, wie sie auch genannt wurden, waren oft nichts anderes als frühere Kolonisatoren, die sich fremdes Land und Gut zu Unrecht angeeignet hatten und die nun zurecht nach Deutschland zurückgeschickt wurden. Ihr Schicksal ist mit dem der heutigen Flüchtlinge nicht vergleichbar.)

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