Kurt Gossweiler (1917-2017)

GossweilerEiner der wichtigsten und bedeutendsten Zeitzeugen des 20. Jahrhunderts, der Kommunist und promovierte Historiker Dr. sc. Kurt Gossweiler ist nicht mehr. Er starb im hundertsten Lebensjahr am 17. Mai 2017. Kurt hat vielen Kommunisten die Augen geöffnet, als er unmittelbar nach der Konterrevolution 1989 sein langjähriges Forschungsgebiet „Faschismus in Deutschland“ beiseite legte und sich den Ereignissen der Zerstörung des Sozialismus in der DDR und im Weltmaßstab zuwandte. Mit seinem einzigartigen und für alle Generationen unverzichtbar gewordenen, wertvollen Buch „Die Taubenfußchronik oder die Chruschtschowiade“ 1953-1957 und 1957-1976 (2 Bände) legte er Zeugnis ab über die Machenschaften der Konterrevolution und deckte kompromißlos die Verbrechen des Antikommunismus von Chruschtschow bis Gorbatschow auf. Man kann ohne Zögern sagen: Kurt Gossweiler war der klarste und bedeutendste kommunistische Historiker unserer Zeit. Tiefes Mitgefühl gilt vor allem seiner lieben Edith, die ihn ein Leben lang begleitete und mit Rat und Tat zur Seite stand. (Foto: © N.G.)

Von besonderer Bedeutung sind auch seine Veröffentlichungen in den „Weißenseer Blättern“, in „Offen-siv“, in der Kommunistischen Arbeiterzeitung (KAZ), in der Zeitung der KPD „Die Rote Fahne“ und sein Politisches Archiv auf seiner Website

http://kurt-gossweiler.de/

Zur Ergänzung seines hochwichtigen Beitrag „Die vielen Schalen der Zwiebel Gorbatschow“ (http://bolshevick.org/die-vielen-schalen-der-zwiebel-gorbatschow/) schrieb mir Dr. Kurt Gossweiler am 21.4.2010:

notiz

Hier nun der fehlende Teil:


VIII. „Das also ist der Zwiebel Kern: ein Sozialdemokrat!“
Wer immer seine „Gorbimanie“ als Kommunist oder Sozialist noch nicht überwunden hat. dem muß man das Spiegel-Interview (Spiegel v. 18. 1. 1993) als Therapie verordnen.

Hier folgen nur einige der aussagekräftigsten Ausschnitte. Zunächst ein sehr wichtiges Eingeständnis: „Was immer heute“ (in der ehemaligen Sowjetunion) „geschieht, hängt damit zusammen, was ich 1985 begonnen habe. Die Ära Gorbatschow ist nicht zu Ende, sie fängt jetzt erst richtig an.“

Also: Er ist kein Geschlagener, kein Gestrandeter, er hat jetzt die Verhältnisse erreicht, in der seine Ära erst richtig beginnen kann!

Spiegel: Den einen ging es zu langsam, den anderen war alles zu radikal.

Gorbatschow: Und Gorbatschow mußte das Schiff der Perestrojka durch die Klippen steuern. Dabei konnte man doch nicht Dinge ankündigen, für die das Volk noch nicht reif war …. Man mußte Geduld zeigen, bis die Parteibürokratie so entmachtet war. daß sie das Rad der Geschichte (!) nicht mehr zurück (!) drehen konnte.

Spiegel: Michael Sergejewitsch, Sie sind kein Kommunist mehr?

Gorbatschow: Wenn Sie meine Aussagen nehmen, dann wird ihnen klar, daß meine politischen Sympathien der Sozialdemokratie gehören und der Idee von einem Sozialstaat nach der Art der Bundesrepublik Deutschland.“

Was hier mit dieser Chronik von 1985 an nachgewiesen wird – im „Spiegel“ bestätigt es Gorbatschow: Ganz falsch ist die Ansicht der Leute, die glauben, Gorbatschow habe den Sozialismus verbessern wollen, aber dafür nicht das richtige oder gar kein Konzept gehabt. Er hatte ein Konzept, und das hat er konsequent und erfolgreich verfolgt und verwirklicht; nur war es kein Konzept des sozialistischen Aufbaus, sondem der Demontage des Sozialismus.

Gelingen konnte ihm das allerdings nur, weil durch die Vorarbeit Chruschtschows die kommunistische Bewegung in der Sowjetunion und international schon so tief im Sumpfe des Revisionismus steckte und ideologisch schon so sehr abgerüstet und ent-leninisiert war, daß nur wenige noch aus den Aussagen Gorbatschows herauslasen, was an Konterrevolution in ihnen enthalten war. Wieso es dahin kommen konnte – das ist zwar die wichtigste, aber eine neue Frage. Die kann aber nur richtig beantworten, wer von der „Gorbimanie“ geheilt ist.

IX. Das Innerste des Kerns: Ein Hilfswilliger (HiWi) des Westens
M. Gorbatschow hielt im Herbst 1999 in Ankara in der Technischen Universität des Mittleren Ostens (ODTÜ) eine interessante und – obwohl veröffentlicht in den Zeitschriften „Prawda Rossii“ aus Rußland, „Usvit“ aus der Slowakischen Republik (Nr. 24/1999), „Dialog“ aus der tschechischen Republik (Nr. 146, Oktober 1999), „UZ“ der DKP (8. 9. 2000) und „Die Rote Fahne“ der KPD – vielleicht nicht genügend beachtete Rede:

„Mein Lebensziel war die Zerschlagung des Kommunismus, der eine unerträgliche Diktatur über das Volk ist. In dieser Haltung hat mich meine Ehefrau unterstützt und bestärkt, die diese Meinung schon früher als ich halte. Am meisten konnte ich dafür in den höchsten Funktionen tun. Deswegen empfahl meine Frau Raissa mir, mich um immer höhere Funktionen zu bemühen. Als ich den Westen persönlich kennen gelernt hatte, war meine Entscheidung unumkehrbar. Ich mußte die gesamte Führung der KPdSU und der UdSSR entfernen. Ich musste auch die Führung in allen sozialistischen Staaten beseitigen. Mein Ideal war der Weg der sozialdemokratische Parteien. Die Planwirtschaft hat die Fähigkeiten der Völker so gebunden, daß sie sich nie, entfalten konnten. Nur der Markt kann zu ihrer Entfaltung fuhren. Ich fand für die selben Ziele Mitarbeiter. Es waren vor allem Jakowlew und Schewardnadse, die gewaltige Verdienste an de Niederwerfung des Kommunismus haben.
Eine Welt ohne Kommunisten wird besser sein. Nach dem Jahr 2000 kommt die Zeit de Friedens und Aufblühens der Menschheit. Es besteht hier jedoch eine große Belastung, die de Weg zu Frieden und Wohlstand der Menschen bremsen wird. Das ist der Kommunismus in China. Ich war in Peking zur Zeit der Studentenunruhen 1989, als es schon den Anschein hatte dass der Kornmunismus in China zusammenbricht. Ich wollt zu den Demonstranten auf der Platz des Himmlischen Friedens sprechen und ihnen sagen, daß sie durchhalten sollen, daß wir mit ihnen sympathisieren und daß es auch in China eine Perestroika geben muß. Die chinesische Führung wünschte das nicht. Das war ein unermeßlicher Schaden. Wäre der Kommunismus in China gefallen, wäre die Welt weiter auf dem Weg zu Frieden und Gerechtigkeit.
Ich halte den Wunsch, die UdSSR in den bestehenden Grenzen zu erhalten, das aber mit einer anderen Bezeichnung, als demokratischer Staat. Das ist mir nicht gelungen. Jelzin strebte krankhaft nach der Macht. Von einem demokratischen Staat hatte er keine Vorstellungen. Ich löste die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken auf und dadurch entstanden Wirren und alle möglichen Schwierigkeiten. Rußland ist ohne die Ukraine, Kasachstan und die kaukasischen Staaten keine Weltgroßmacht. Dort wird ein fortdauerndes Chaos bestehen. Es sind Staaten ohne Ideen. Hier müßten die Ideen der westlichen Staaten herrschen – der Markt, Demokratie, Menschenrechte.
Als Jelzin die UdSSR auflöste und ich aus dem Kreml schied, meinten Hunderte von Journalisten, daß ich weinen werde. Aber ich habe nicht geweint, denn das Hauptziel meines Lebens, d.h. die Vernichtung des Kommunismus in Europa war erreicht. Aber der Kommunismus muß auch in Asien zerschmettert werden, denn er bremst in der ganzen Welt den Weg der Menschheit zu den Idealen der Freiheit.
Der Zerfall der Sowjetunion ist auch für die USA nicht vorteilhaft. Sie haben in der Welt keinen Partner und dieser könnte nur eine einheitliche demokratische SSSR sein. Deswegen erwog ich die die Umbenennung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (SSSR) in Union Freier Souveräner Republiken, ebenfalls mit der – Kurzbezeichnung SSSR (Sojus Svobodnych Suverennich Republik). Das ist nicht gelungen. Die USA ohne Partner können zu der Vision verführt werden, die alleinige Weltmacht zu werden. Die kleinen Staaten in Europa und der Welt bemühen sich, am meisten den USA Dank abzustatten. Das ist falsch. Nur durch die Partnerschaft mit einer demokratischen SSSR ohne Kommunismus konnte man sich von der Vorstellung einer Weltsupermacht befreien. Der Weg der Menschheit zu wahrer Freiheit wird länger dauern, aber er wird erfolgreich sein. Die ganze Welt muß sich vom Kommunismus befreien.“
(Quelle: „Dialog“, Prag, Nr. 146, Oktober 1999, Übersetzung: H.-J. Falkenhagen für die Veröffentlichung in „Die Rote Fahne“ der KPD. Wörtliche Übernahme der dort veröffentlichten Gorbatschow-Rede).
8.9.2000 „UZ“
Kurt Gossweiler, Berlin
Nachtrag

Und hier noch das Inhaltsverzeichnis der italienischen Ausgabe seines Buches „Contra il revisionismo“:

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Den vollständigen Text dieses außerordentlich wichtigen Beitrags von Kurt Gossweiler über „Die vielen Schalen der Zwiebel Gorbatschow“ können Sie hier als pdf-Datei herunterladen:

Acrobat Reader Kurt Gossweiler: Die vielen Schalen der Zwiebel Gorbatschow

(Ein Lehrbeispiel gegen die Revisionismus!)

P.S. Der Nachruf auf Kurt Gossweiler in der Zeitung „junge Welt“ vom 7.6.2017 wird dem Wirken Gossweilers nur zur Hälfte gerecht. Während sich der Verfasser in epischer Breite darüber ausläßt, was der Historiker Kurt Gossweiler zur Faschismusforschung beigetragen hat (und das ist in der Tat außergewöhnlich!), wird sein Lebenswerk „Die Taubenfußchronik oder die Chruschtschowiade“ (veröffentlicht erst 13 Jahre nach der Konterrevolution!) mit keinem Wort erwähnt. Stattdessen „philosophiert“ der Nachrufschreiber in einer Art und Weise über Gossweilers „selbstkritische(n) Bezug zur eigenen Geschichte und die notwendige Kritik an Fehlern“, daß man fast den Eindruck hat, Gossweiler habe bis zuletzt an der Richtigkeit seiner eigenen Erkenntnisse gezweifelt. Es ist unverständlich, wieso der Zeitungsschreibers diesen überaus wichtigen Beitrag Kurt Gossweilers zur Niederlagenanalyse des Sozialismus dem Leser vorenthält, die Erkenntnis mithin, an der Kurt Gossweiler selbst nie einen Zweifel ließ: Stalin war die bedeutendste Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts und – es wurde sichtbar, daß mit Chruschtschow ein Antikommunist an die Spitze der KPdSU gelangt war. Das, wie auch vieles andere, was diese Zeitung noch zu Lebzeiten Gossweilers von ihm ignoriert hat, findet hier leider eine unrühmliche Fortsetzung…

Siehe auch:
Michail Basmanow: Lew Trotzki und die IV. Internationale
Kurt Gossweiler zum KPD-Verbot (17.10.1956)
Interview Kurt Gossweiler für die „junge Welt“ (3.11.2007)

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18 Antworten zu Kurt Gossweiler (1917-2017)

  1. grfinx schreibt:

    Wenngleich in Anbetracht seines stolzen Alters absehbar, stimmt mich diese Nachricht dennoch sehr traurig. Ich hoffe sehr, wir werden uns seiner würdig erweisen. Danke für das unermüdliche Augenöffnen – auch an Dich, Sascha.

  2. Rolf Preil schreibt:

    ….sascha – ich erinnere mich noch gern an unseren gemeinsamen Besuch bei Kurt Gossweiler, an seine offenen, direkten und kompromisslosen Gedanken und Worte zum modernen Revisionismus……aber auch ein treffender Analytiker der kommunistischen Bewegung in der gegenwärtigen Gesellschaft………ein großartiger Gelehrter und einfühlsamer Lehrer…..

  3. Vorfinder schreibt:

    Kommunisten sind in ihrer Grundhaltung, ihrer Weltanschauung optimistische Menschen. Heute aber haben wir, hat die Gesellschaft einen tiefen Verlust erlitten.

    Kurt Gossweiler ist gestorben und das erschüttert, persönlich auch. Immerhin wissen wir, dass er nicht hat lange leiden müssen. Noch am 3o. April waren wir zu Besuch bei ihm und sprachen angeregt und hell mit Kurt und seiner Frau Edith und konnten noch Lachen in sein Zimmer tragen. Wir erlebten auch in den letzten Jahren, selbst als er schon im Seniorenheim war, wie innig ihm auch die heranwachsende Generation am Herzen lag und er von sich aus Anteil selbst am Gang der Jüngsten unter uns nahm.

    Überhaupt, der Optimismus an Leben und unserer gemeinsamer politischer Sache, war Kurt Gossweilers Eigenschaft die ihn 99 Jahre ausmachte. Seine intellektuellen Leistungen, seine Forschung, seine Bücher, seine Schriften, seine Ansprachen an uns alle, sind ein Fundus für Wissen und Handeln. Davon Gebrauch zu machen und für Schutz dieses Schatzes, wie für Verbreitung seines öffentlichen Archivs zu sorgen ist unsere Aufgabe und Kurt Gossweiler zur Ehre.

    Was ein Wissenschaftler tun muß, tat Kurt Gossweiler, er sprach aus, war aktuell, vorwärtstreibend, als anderen die Sprache weg blieb oder von gar manchen der Siegerjargon nachgesprochen wurde. Gossweiler blieb unbeirrt, nicht stur sondern gradlinig, wissenschaftlich. Er nannte richtig stets den Antistalinismus Antikommunismus. Seine legendäre Brüsseler Rede zum Thema ist nur eine seiner brillanten Schriften, die nichts an Aktualität verloren haben.

    Kurt Gossweiler bleibt in unseren Herzen und gibt uns Auftrag bis zum Sieg unserer Klasse zu kämpfen. Rot Front Kurt!

  4. Rolf, der Wldschrat schreibt:

    Mein herzliches Beileid!
    Danke an einen standhaften Menschen der sich nicht verbiegen ließ.
    Möge er uns Ansporn und Verpflichtung sein.

    Rolf, der Waldschrat

  5. Hanna Fleiss schreibt:

    Es fällt mir schwer, Worte zu finden. Ich weiß, was ich Kurt Gossweiler zu verdanken habe, durch ihn habe ich mich auch seit einem Vierteljahrhundert in der Welt zurechtgefunden. Er war mein guter Geist. Was soll ich sagen, es ist ein trauriger Tag.

    Sascha, ich würde gern zur Beerdigung gehen. Wenn es den Angehörigen recht ist. Termin und Ort, erfahre ich sie durch dich, Sascha? Übermittelst du seiner Frau mein Beileid?

  6. ropri schreibt:

    Ich empfinde eine hohe Achtung vor Kurt, dem unbeugsamen Kommunisten. Als ich seine Taubenfußchronik las, bemerkte ich in all seinen Aufzeichnungen einen Optimismus, eine große Hoffnung und die feste Überzeugung daran, daß der Kommunismus siegen wird und der Revisionismus überwunden wird. Ungebrochen glaubte er noch daran, als der Sozialismus in Europa längst verraten und zerstört war. Dieser Optimismus fehlt mir mitunter angesichts der Entwicklung auf der Welt. Ich werde mir an Kurt ein Beispiel nehmen.

  7. … ich ‚habe‘ über 400 agebliche ***Freunde*** auf FB.
    Nur einer hat darauf ‚reagiert‘: Rolf Preil
    Allen anderen scheint der Tod unseres Genossen, Freundes und Bruders am Arsch vorbeizugehen! [… ich will damit nicht sagen, dass „kommunistische“ WS nicht ihren Respekt vor diesem großartigen Menschen gezollt hätten: Haben sie!]

  8. Inson schreibt:

    „Wenn die Philosophie ihr Grau in Grau malt, dann ist eine Gestalt des Lebens alt geworden, und mit Grau in Grau läßt sie sich nicht verjüngen, sondern nur erkennen; die Eule der Minerva beginnt erst mit der einbrechenden Dämmerung ihren Flug.“ (Georg Wilhelm Friedrich Hegel)

    Um den Flug der Eule, also dem erkennen der Wirklichkeit, hat sich Kurt Gossweiler sein Leben lang verdient gemacht. Seine zahlreichen und weltweit geschätzten Publikationen zum Thema Faschismus legen davon genauso Zeugnis ab, wie die Veröffentlichungen zum Revisionismus. Damit hat Kurt Gossweiler nicht nur vielen Menschen die Augen geöffnet, sondern auch ein Werkzeug geschaffen diese Welt zu verändern. Was kann man über einen Kommunisten Schöneres sagen?
    Danke Kurt!

  9. grenzer84 schreibt:

    Mein Beileid den Hinterbliebenen und möge ihm die Erde leicht sein.
    Grenzer84

  10. dlfhoerer schreibt:

    Mein Beileid zum Tode von Kurt Gossweiler. Seine Schriften brachten mich zum Nachforschen über Leben und Wirken Stalins. Dadurch konnte ich mir ein reales Stalinbild aneignen. Sie öffneten mir die Augen dafür, wie der Revisionismus vorgeht.

  11. Ulrike Spurgat schreibt:

    Tausend Dank, lieber Sascha.
    „Wirklich, ich lebe in finstren Zeiten…………“ (Brecht: „An die Nachgeboreren“) Egal, wo man schreibt, man wird mit der halben Geschichte der Sowjetunion bzw. Russlands konfrontiert, und ich habe hier desöfteren gelesen, dass es sinnvoll ist eine Diskussion/Debatte zu führen ?!?

    Bei festgefahrenen Meinungen sehe ich das nicht. Was nutzen denn Schlagabtausche und „wer hat Recht.“ Nix, aus meiner Sicht. „Perlen vor die Säue.“ Wer wirklich wissen will, wird erlerntes und gelerntes hinterfragen und offen und,vorurteilsfrei sich in die Gespräche und Kontakte einlassen. Überzeugungen lassen sich weder missionieren noch überreden, nichts von alledem wird Früchte tragen. Der Wille zur unbedingten Wahrheit treibt mich immer wieder an und mein Interesse andere überzeugen zu wollen hält sich in Grenzen.

    Ein Stück weit bin ich für dass, was ich denke verantwortlich und es gibt „Besen,“, mit denen das innere Haus ausgekehrt werden kann, wenn man es denn will. Meist soll es aber bitte so bleiben, wie man es erlernt hat oder was man sich so denkt, wie die Welt sein könnte, aber nicht ist. Sicherlich wird man damit leben müssen und dass ist kein Problem, dass Kommentare, Beiträge nicht veröffentlicht werden. Sicherlich nicht, weil unsachliches, persönliches, moralin und verletzendes geschrieben ist. Nein, weil die Überzeugung bei einigen alternativen Medien nicht gefällt.

    Sowas aber auch, da schlägt doch glatt der Zensor zu, zwar unter irgendeinem Deckmantel, aber er folgt auf dem Schritt. So in etwas: Passt nicht, geht nicht, ist nicht mit den aufgestellten Regeln vereinbar und bla bla bla. dabei ist es offensichtlich und somit klar, dass die eigene Überzeugung und politische Haltung in diesen ganzen „linken Quark“ nicht passt und dann biste weg vom Fenster. Doch keine Sorge: Es gibt immer einen Weg und natürlich gibt es auch linke Medien, die gut damit leben können, dass sind aber wirklich wenige, zumindest von denen ich weiß. Einen guten Tag wünsche ich Euch und viele Grüße.

  12. Marita schreibt:

    hallo! Muss es nicht „Ich musste auch die Führung in allen sozialistischen Staaten beseitigen“ heißen?

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