„Danke, Herr Gorbatschow“ – das werden wir Ihnen nie vergessen!

agent gorbachevIst es Dummheit oder ist es Antikommunismus? In der US-amerikanischen Propaganda-Zeitschrift „Reader’s Digest“, die „umweltfreundlich“ und möglichst billig in Polen gedruckt wird, um dann auf dem deutschen Markt verteilt zu werden, schreibt der Chefredakteur in seiner Kolumne (Februar 2017): „manchmal dauert es, bis man erkennt, was man einem Menschen verdankt“. Ja, und manche erkennen es nie oder wollen es nicht erkennen! Sie, jedenfalls, sehen es nicht oder wollen nicht sehen, welches Leid und welche katastrophalen Veränderungen es seit 1990 für Millionen Menschen gab, als Gorbatschow sein Land in die Katastrophe führte. Was wir, die Bürger der Sowjetunion, der DDR und der anderen sozialistischen Länder, diesem sauberen „Herrn Gorbatschow“ zu verdanken haben, das haben wir schon vor über 25 Jahren gemerkt: Massenhafte Enteignungen, Vernichtung ganzer Industriezweige, Entlassungen und Kommunistenverfolgungen im großen Stil auf unserer Seite (der Seite der werktätigen Menschen) und unermeßliche Bereicherung auf der anderen Seite (der Seite der kapitalistischen Ausbeuterklasse). Hinzu kamen – nachdem es in Europa über 40 Jahre keinen Krieg mehr gegeben hat – neue Kriege hier und in aller Welt…

Und da reden Sie vom Ende des „Kalten Krieges“, während im Irak, in Libyen, Syrien, Bosnien, der Ukraine und anderswo neue, heiße Kriege entfacht wurden? Und das erfüllt einen Chefredakteur mit Stolz? Fürwahr – eine seltsame Logik! Natürlich – nicht jeder hat es gleich kapiert, daß nach 1990 in allen bisher sozialistischen Ländern eine hemmungslose, räuberische Plünderei begann, ja – beginnen mußte. Denn das ist eine Gesetzmäßgkeit des Kapitalismus. Oligarchen und Neureiche schossen wie die Pilze aus dem Erdboden, Familien, ja ganze Dörfer versanken in Armut und Perspektivlosigkeit. Doch die drohende Krise des kapitalistischen Systems war wieder einmal abgewendet. Und stärker noch als bisher gelang es den imperialistischen USA, ihre Militärmacht weltweit auszubauen.

Preisverdächtig???

sukinsynWährend Ihr „Herr Gorbatschow“ mit hohen Preisen überschüttet wurde, lachten sich die Imperialisten halb kaputt über soviel Naivität, mit der die geprellten Völker einem gewissenlosen Schurken geglaubt hatten, sein „neues Denken“ werde ihnen allen neben den Vorzügen des Sozialismus, der kostenlosen Bildung und der sozialen Sicherheit auch noch den unermeßlichen Reichtum einiger weniger Kapitalisten bescheren. Doch weit gefehlt – nur einzelnen Gerissenen war es vergönnt, sich zu bereichern. Eine Ellbogengesellschaft setzte sich durch und die Dummheit und die Unwissenheit der Schuljugend nahm bisher ungeahnte Ausmaße an. Und das alles erfüllt sie mit Stolz? Zu Tausenden strömen die Kriegs- und Elendsflüchtlinge nach Europa, wohl wissend, daß der Reichtum einer BRD in nicht geringem Maße auf der Armut und der Not der ausgebeuteten Länder beruht. Terrorismus ist nun wahrlich keine Naturerscheinung, sondern ein Produkt des weltweit agierenden Kapitalismus.

Pech gehabt???

Auf dem Gebiet der DDR, die mit Hilfe einiger einheimischer Ganoven abgeschafft worden war, gab es eine „Treuhand“. Durch deren „treue Hände“ floß das gesamte Volkseigentum unseres Landes in die Taschen einiger weniger raffgieriger, kapitalistischer Räuber und deren Lakaien.  Das werden Sie doch wohl nicht leugnen? Schon ein Herr Dunning stellte fest:dunning

Quelle:  J.P.Dunnings Zitat. In: Karl Marx, Das Kapital. Erster Band, Dietz Verlag, Berlin 1983, S.788.

Es ist – gleich in welchem Land – immer der Imperialismus, der solche Grausamkeiten, solche Verbrechen hervorbringt. Sie sollten einmal, wenn Sie die Mühe nicht scheuen, eines der kleinen, verwahrlosten Dörfer inmitten Rußlands aufsuchen, oder eine Stadtrandsiedlung in Twer, in Chabarowsk, Irkutsk oder wo auch immer Sie wollen. Das, und nicht nur das, sind die Folgen einer Perestrojka. Nein – gehen wir noch weiter zurück: Das sind die Folgen eines Verrats am Sozialismus, einer Preisgabe der Grundprinzipien einer sozialistischen Gesellschaft – insbesondere des Volkseigentums an den Produktionsmitteln!

Kommunismus?

Das werden Sie vermutlich nicht hören wollen: Der Kommunismus war gut für die Menschen. Er brachte der Sowjetunion eine Epoche des größten Menschheitsfortschritts (vom hölzernen Hakenpflug bis zur friedlichen Nutzung des Weltraums) und den Völkern der Welt den Sieg über den Faschismus. Er ermöglichte uns, die wir im Sozialismus aufwuchsen, soziale Sicherheit und eine hoffnungsvolle Perspektive. Und er schenkte uns allen in Europa die längste Friedensperiode des 20. Jahrhunderts.

„Will man in aller Kürze die Anatomie der kommunistischen Gesellschaft skizzieren, so wird das eine Gesellschaft sein,

  1. in der es kein Privateigentum an Produktionsmitteln, sondern nur gesellschaftliches, kollektives Eigentum an Produktionsmitteln geben wird;
  2. in der es keine Klassen und keine Staatsmacht, sondern Schaffende der Industrie und der Landwirtschaft geben wird, die sich als eine freie Assoziation der Werktätigen wirtschaftlich selbst verwalten werden;
  3. in der die Volkswirtschaft, nach einem Plan organisiert, auf der höchstentwickelten Technik in der Industrie und in der Landwirtschaft fußen wird;
  4. in der es keinen Gegensatz zwischen Stadt und Land, zwischen Industrie und Landwirtschaft geben wird;
  5. in der man die Produkte nach dem Prinzip der alten französischen Kommunisten verteilen wird: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“;
  6. in der Wissenschaft und Kunst sich unter so günstigen Verhältnissen befinden werden, daß sie sich. zur vollen Blüte entfalten werden;
  7. in der die Persönlichkeit, befreit von der Sorge um das Stück Brot und von der Notwendigkeit, sich an die ‚Großen dieser Zeit‘ anzubiedern, wirklich frei sein wird.“
Quelle: J.Stalin: Unterredung mit der ersten amerikanischen Arbeiterdelegation, 9. September 1927. In: J.Stalin, Werke, Dietz Verlag Berlin, 1953, Bd.10. S.116f.

Dankbar sein? Wofür?

Nein, Herr Chefredakteur des „Readers Digest“, es gibt keinen Grund dem „Herrn Gorbatschow“ dankbar zu sein. Kein Wunder auch, wenn sein eignes Volk, das er ins Verderben gestürzt hat, ihm einen ebensolchen Prozeß an den Hals wünscht, wie damals den obersten Nazibonzen in Nürnberg. Ein russischer Statistiker hat einmal nachgerechnet, was der „Gorbi“ dem „Gröfaz“ (der sich selbst entleibte) voraus hat, und das sind in der Tat beachtliche Zahlen:

Hitler_Gorbi

18 Millionen – Bevölkerungsverluste – 30 Millionen
43% – Verluste in der Volkswirtschaft – 55%
41% – Verluste in der Produktion – 70%
49% – Verlust an Betriebsvermögen – 80%

Unser Genosse???

Und dieser „Herr Gorbatschow“, der behauptete, unser Genosse, ein Kommunist, zu sein, hat einmal erklärt, den Leninschen Weg fortsetzen zu wollen und den Sozialismus aufzubauen. Das kann man alles nachlesen in seinen Parteitagsreden. Er, wie auch sein berüchtigter Vorgänger Chruschtschow, waren Lügner. Sie waren Antikommunisten! Und das ist auch der Grund für die „größte Katastrophe des 20.Jahrhunderts“, der Zerstörung des sozialistischen Weltsystems, das immerhin ein Gegengewicht war zum sich aggressiv ausbreitenden Imperialismus. Insofern hatte also Putin recht, als er dies sagte!

Und heute?

Heute können wir feststellen, daß Stalin (dem die Speichellecker des Kapitals derzeit jedes nur denkbare Verbrechen anhängen – wie, das wußte schon Goebbels!) hundertmal recht hatte, als er sagte:

„Was wäre die Folge, wenn es dem Kapital gelänge, die Republik der Sowjets zu zerschlagen? Eine Epoche der schwärzesten Reaktion würde über alle kapitalistischen und kolonialen Länder hereinbrechen, man würde die Arbeiterklasse und die unterdrückten Völker vollends knebeln, die Positionen des internationalen Kommunismus würden liquidiert.“

Quelle: J.W. Stalin, VII.erweitertes Plenum des EKKI, Werke, Bd.9, S.24.

Acrobat Reader  Danke Herr Gorbatschow


Siehe auch:
Das Geschenk Gorbatschows
Danke, lieber Genosse Gorbatschow!
Der verräterische Falschspieler Gorbatschow
Unsere Zukunft heißt Kommunismus
Der Antistalinismus ist ein Verbrechen
…eine Epoche der schwärzesten Reaktion (Stalin)

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16 Antworten zu „Danke, Herr Gorbatschow“ – das werden wir Ihnen nie vergessen!

  1. giskoe schreibt:

    Hat dies auf giskoes gedanken rebloggt.

  2. Hanna Fleiss schreibt:

    Es ist ja alles so wahr, Sascha. Und der Zorn, der durch jede Zeile spricht, ist mehr als berechtigt. Und an der „Aufwertung“ Gorbatschows ist die Linkspartei entscheidend beteiligt! Ein Elend.
    Mein Dank geht an Kurt Gossweiler, der die Zwiebel Gorbatschow bis auf die Wurzel freigelegt hat, bis nur noch der Mann mit dem Kainsmal des Verräters übrigblieb. Die nachfolgenden Generationen müssen ganz von vorn beginnen. Wieviel Menschenleben wird das noch fordern!
    Aber vergessen wir nicht: Wir haben es erlebt, das neue Leben, das Anderssein, es war möglich.
    Und das gibt Hoffnung auf eine kommende Welt, in der es allen erlaubt sein wird, Mensch zu sein, seine besten Eigenschaften ans Licht zu holen und sie für das neue Leben einzusetzen. Aber es ist schwer, mit diesem Verlust weiterleben zu können.

  3. Valeri schreibt:

    Verräter. Der soll am Galgen hängen!!!

  4. Valeri schreibt:

    …und noch was:
    http://tvzvezda.ru/news/qhistory/content/201612080822-kdk8.htm
    Ich glaube, Sie verstehen Russisch. Der Flug von Rust: er haette ohne Gorbatovs Hilfe nicht auf Roten Platz landen koennen. Nach diesem Schlamassel wurden „gefaehrliche Leute“ aus der Armee entlassen.
    (Entschuldigen für mein Deutsch.)

  5. Hanna Fleiss schreibt:

    Kurt Gossweiler ist am Mittwoch gestorben, meldet die Junge Welt heute, 18.5.17.

  6. Pingback: Reichtum und Verlust » Blog Archive » Ja, ich bin für die Todesstrafe, wenn es um Hochverrat an einem Volk oder Völkern geht!

  7. ropri schreibt:

    Danke, lieber Sascha, für diesen Artikel! Ich habe ihn in mein weblog übernommen.

  8. prkreuznach schreibt:

    Hat dies auf Kalter Krieg und "Entspannungspolitik" rebloggt und kommentierte:
    Hier ein Beitrag aus einem befreundeten Blog zu Gorbatschow.

  9. Eleonore Kraus schreibt:

    Mein verstorbener Vater, der zu der Generation gehörte, die nicht alt wurden, weil harte körperliche Arbeit (Pflasterermeister) sie früher alt und krank werden ließen. Die Bedingungen für die Arbeiterklasse, nach 1945 waren in der jungen Republik alles andere als rosig. Komisch, dass man darüber so wenig weiß in welch erbärmlichen Verhältnissen die Familien existieren mussten.

    Chruschtschow ist ein Verräter sagte er des öfteren und dass änderte sich nie. Heute weiß ich warum und Dr. Gossweiler und Saschas Blog haben es dann rund gemacht.- Beruhigend, dass er und seine Mitkämpfer das nicht erleben mussten, wofür sie glühten, kämpften und stritten. Es ist vieles geschrieben und zitiert worden und dass Gorbatschow, dann war es folgerichtig, was nach 1956 geschah, der Sozialdemokratie näher war, als dem Kommunismus hat er in einem seiner Interviews zu erkennen gegeben. (Weiß leider nicht mehr, wo ich es gelesen habe).

    Nachdem ich Dr. Gossweiler intensiv mit den Gedanken an all die Kämpfer, an die, die ihr Leben haben gelassen, an die, die Krieg und Faschismus mit dem aufrechten Gang überlebt haben, die Unvorstellbares erlitten und erleiden mussten, sollten das nicht auch noch erleben, die mutigen Frauen und Männer, die die Welt ein Stück besser gemacht haben, weil sie eine Entscheidung getroffen haben: „Sozialismus statt Barberei.“ Im Grab würden sie sich umdrehen.

    Die Töchter und Söhne, stehen heute in der Tradition der Mütter und Väter und werden den Kampf weiterführen und kein Gorbatschow und kein Rückschlag und kein Verlust wird den Fortschritt aufhalten, auch keine Zeit wird den Schmerz , den der Schleier des vergessens darüber legen will, diesen zu mildern, denn wie lang ist Zeit ? Die klare rücksichtslose- und schonungslose Analyse der Bedingungen, der Fehler, der Einordnungen und auch der Personen, die schließlich, jede für sich für eine Richtung stand ist von ganz großer Bedeutung, dass es beim nächsten Mal nicht nur besser gemacht wird, sondern in dem Bewusstsein, dass es nichts geben darf, was diesen konsequenten Weg behindert.

    Im Strudel der Geschichte dürfen die, die die Bewegung vorangetrieben haben mit Leib und Seele nicht verloren gehen und der Kampf muss weitergehen, unter heutigen Bedingungen, mit den heutigen zur Verfügung stehenden Mitteln, doch mit dem glühenden Kampfesgeist, den die Frauen und Männer vorgelebt haben und man weiß, dass es funktioniert und das macht die herrschende Klasse unruhig, denn die „revolutionäre Theorie“ hat die Kraft und die Macht ein ernst zunehmender Gegner und Feind für die zu sein, die die Völker der Welt in Geiselhaft nehmen und in Zwangsjacken stecken. Dr. Gossweiler und die Klassiker lehren uns, aus den Fehlern zu lernen und ohne die Geschichte und die Helden im Gepäck wird es nicht gehen, aus meiner Sicht.
    „Vorwärts und nicht vergessen…….“

    Lieber Sascha, ich wollte einfach nur schreiben und ich denke, dass mein Geschreibsel nicht zum Thema so richtig passt, aber das macht gar nichts, denn auch so kann der immer wieder aufflammende Schmerz als Teil des Lebens weiter seine Anerkennung finden und damit ein Stück Trost. Also, überhaupt kein Problem, weil es nicht um eine Veröffentlichung in erster Linie geht, sondern darum, dass es gilt weiter zu machen, stolz, mutig und kühn.

  10. Henk Gerrits schreibt:

    Gutenabend alle Genossen hier. Qualitat vinde ich alles hier.Es gibt viel zu tun Packen wir an.

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