Karl Marx hatte recht!

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Ich hab’s ja gesagt!

Mach Dich mit den Werken von Karl Marx bekannt! Studiere die Klassiker des Marxismus-Leninismus!
Studiere die Werke von J.W. Stalin!

PropagandistenAuch wenn es zur Zeit noch nicht so aussieht, als würde der Kapitalismus von einem Tag auf den anderen zusammenbrechen. Das wird nicht geschehen! Jedenfalls nicht von alleine. Vor allem deshalb nicht, weil jedes überlebte Gesellschaftssystem eines Anstoßes bedarf, das es wie ein Kartenhaus zusammenfallen läßt. Das wird sein, wenn die Herrschenden nicht mehr können und die Ausgebeuteten nicht mehr wollen. Dann reift auch eine revolutionäre Situation heran. Doch jede Revolution braucht auch revolutionäre Führer…

… und ein gebildetes Volk!

Leseempfehlung:

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Das sind die Originale! Es ist immer besser auf Primärliteratur zurückzugreifen, als sich irgendwelche Erklärungen durchzulesen. Das hier zitierte Heftchen für den Propagandisten von 1952 enthält 20 Seiten. Das ist also nur eine kleine Auswahl, wo jeder selber entscheiden kann, was er zuerst liest. (Wenn Quellen nicht auffindbar sind, weil die zugehörigen Bücher nicht zur Hand sind, suche man nach den Titeln. Fast alles ist im Internet zu finden.)

Zitat Dr. Bashar al-Assad:

Assad Revolution

Und noch einmal: Karl Marx hatte recht!

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130 Antworten zu Karl Marx hatte recht!

  1. Politnick schreibt:

    … und ein gebildetes Volk! Wird wohl ein Problem sein.
    Sicher daß wir das brauchen!?
    Freundschaft 😉

    (Falls jemand meint, die Frage sei provokativ, ja sie ist es.)

    • sascha313 schreibt:

      Wer ist denn „wir“?
      Also wie ist es – brauchen wir ein gebildetes Volk?
      Antwort: Kommt ganz drauf an, aus welcher Sicht man das sieht…
      (Die Frage ist genausowenig provokativ, wie die Frage, ob es nötig ist Lesen und Schreiben zu lernen. Es ist eine Frage, die auch Grundschüler heute manchmal stellen…)

      • Sascha Iwanow schreibt:

        „… und ein gebildetes Volk!“
        … und deshalb Danke, auch für die List.

      • Politnick schreibt:

        Ok!
        Dann nehmen wir eben die Geschichte um eine Antwort zu finden: War das Deutsche Volk gebildet, als beschlossen wurde in der sowjetischen Besatzungszone die Kapitalisten zu enteignen und den Sozialismus zu errichten?

        Schönen Sonntag 😉

      • sascha313 schreibt:

        War das deutsche Volk gebildet? Nein, ich denke, man kann das nicht sagen. Sie hatten aus dem ersten WK schon nichts gelernt, und aus dem zweiten noch weniger. Zudem war die Zahl derer, die es hätten wissen können (die Kommunisten) millionenfach dezimiert worden. Dennoch faßte die Bevölkerung Sachsens 1945 mit übergroßer Mehrheit den Beschluß über die Enteignung der Kapitalisten. War das Zufall – oder war es nicht vielmehr schlechte Erfahrung mit den Besitzenden? Ganz sicher kein Zufall! Und auch nicht Propaganda, denn davon hatten die Menschen damals die Nase voll…
        Bildung ist immer ein langwieriger Prozeß! Unbildung ist natürlich bequemer…

      • Politnick schreibt:

        Sascha frug: Wer ist denn „wir“?
        Wir, lieber Sascha, sind diejenigen die den Sozialismus wiederherstellen wollen. Aus diesem Grunde bin ich auch hier. Sicher brauchen wir ein gebildetes Volk. Das ist jedoch eine sekundäre Frage zu deren Beantwortung zunächst die Grundlagen geschaffen werden müssen: Nämlich die Abschaffung des kapitalistischen und die Errichtung eines sozialistischen Bildungssystems. Dann bekommt auch der Begriff Voksbildung wieder die Bedeutung die er zu DDR Zeiten hatte: Volksbildung dient der Bildung der Arbeiterklasse!

        Und somit lautet meine Antwort auf meine provokative Frage: Was wir hauptsächlich brauchen ist nicht ein gebildetes Volk sondern eine gebildete Arbeiterklasse.

        Schönen Sonntag, Freundschaft 😉

    • Eine sehr sonderbare Frage!

      Schon mal das Motto dieses Blogs gelesen?
      „Die Unwissenheit läßt die Völker nicht nur in Schlaffheit versinken, sondern erstickt in ihnen selbst das Gefühl der Menschlichkeit.“ (Helvétius)

      “Die Geschichte der Partei lehrt weiter, dass die Partei ihre Rolle als Führer der Arbeiterklasse nicht erfüllen kann, wenn sie, von Erfolgen berauscht, überheblich zu werden beginnt, wenn sie aufhört, die Mängel ihrer Arbeit zu bemerken, wenn sie sich fürchtet, ihre Fehler einzugestehen, sich fürchtet, diese rechtzeitig offen und ehrlich zu korrigieren.

      Die Partei ist unbesiegbar, wenn sie Kritik und Selbstkritik nicht fürchtet, wenn sie die Fehler und Mängel ihrer Arbeit nicht verkleistert, wenn sie an den Fehlern der Parteiarbeit die Kader erzieht und schult, wenn sie es versteht, ihre Fehler rechtzeitig zu korrigieren.

      Die Partei geht zugrunde, wenn sie ihre Fehler verheimlicht, wunde Punkte vertuscht, ihre Unzulänglichkeiten bemäntelt, indem sie ein falsches Bild wohlgeordneter Zustände zur Schau stellt, wenn sie keine Kritik und Selbstkritik duldet, sich von dem Gefühl der Selbstzufriedenheit durchdringen lässt, sich dem Gefühl der Selbstgefälligkeit hingibt und auf ihren Lorbeeren auszuruhen beginnt.

      „Das Verhalten einer politischen Partei zu ihren Fehlern“, sagt Lenin, „ist eines der wichtigsten und sichersten Kriterien für den Ernst einer Partei und für die tatsächliche Erfüllung ihrer Pflichten gegenüber ihrer Klasse und den werktätigen Massen. Einen Fehler offen zugeben, seine Ursachen aufdecken, die Umstände, die ihn hervorgerufen haben, analysieren, die Mittel zur Behebung des Fehlers sorgfältig prüfen – das ist das Merkmal einer ernsten Partei, das heißt Erfüllung ihrer Pflichten, das heißt Erziehung und Schulung der Klasse und dann auch der Masse.“ (Lenin, Ausgew. Werke in zwei Bänden, Bd. II, S.703.)

      Und ferner:

      „Alle revolutionären Parteien, die bisher zugrunde gegangen sind, gingen daran zugrunde, dass sie überheblich wurden und nicht zu sehen vermochten, worin ihre Kraft bestand, dass sie fürchteten, von ihren Schwächen zu sprechen. Wir aber werden nicht zugrunde gehen, weil wir nicht fürchten, von unseren Schwächen zu sprechen, und es lernen werden, die Schwäche zu über-winden.“ (Lenin, Sämtl. Werke, Bd. XXVII, S. 260/61 russ.)

      Schließlich lehrt die Geschichte der Partei, dass die Partei der Arbeiterklasse ohne umfassende Verbindungen mit den Massen, ohne ständige Festigung dieser Verbindungen, ohne die Fähigkeit, auf die Stimme der Masse zu lauschen und ihre brennenden Nöte zu verstehen, ohne die Bereitschaft, nicht nur die Massen zu belehren, sondern auch von ihnen zu lernen, keine wirkliche Massenpartei sein kann, die fähig ist, die Millionen der Arbeiterklasse und aller Werktätigen zu führen.

      Die Partei ist unbesiegbar, wenn sie es versteht, wie Lenin sagt, „… sich mit den breitesten Massen der Werktätigen, in erster Linie mit den proletarischen, aber auch mit den nichtproletarischen, werk-tätigen Massen zu verbinden, sich ihnen anzunähern und, wenn ihr wollt, bis zu einem gewissen Grad sich sogar mit ihnen zu verschmelzen“. (Lenin, Ausgew. Werke in zwei Bänden, Bd. II, S. 673.)

      Die Partei geht zugrunde, wenn sie sich in ihrem eng parteilichen Gehäuse abkapselt, wenn sie sich von den Massen loslöst, wenn sie sich mit einer bürokratischen Kruste bedeckt.

      „Man kann es als Regel betrachten“, sagt Genosse Stalin, „dass die Bolschewiki unbesiegbar bleiben, solange sie die Verbindung mit den breiten Massen des Volkes bewahren. Und umgekehrt, die Bolschewiki brauchen sich nur von den Massen loszulösen, die Verbindung mit ihnen zu verlieren, sich mit bürokratischem Rost zu bedecken, um jegliche Kraft einzubüßen und sich in ein Nichts zu verwandeln.“

      Auszug aus:
      GESCHICHTE DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI DER SOWJETUNION (BOLSCHEWIKI) Schlussfolgerungen (Stalin 1938) http://ciml.250x.com/archive/stalin/german/stalin_kurzer_lehrgang_schlussfolgerungen_1938.html

  2. Sascha Iwanow schreibt:

    „Auch wenn es zur Zeit noch nicht so aussieht, als würde der Kapitalismus von einem Tag auf den anderen zusammenbrechen. Das wird nicht geschehen! Jedenfalls nicht von alleine.“

    Der Imperialismus hift aber tüchtig mit.
    Ich sehe zwei Zeichen, das der Zusammenbruch eingeleitet ist.

    Erstens: Die Expansion des Imperialismus ist zu Ende. Es gibt keine Möglichkeiten mehr sich auf der Welt auszubreiten, wie bis 1990.
    Zweitens: Die Steuersenkung von Anfang Dezember in den USA, sehe ich als Optimierung des Imperialismus.

    Um die Profit-Rate auf gleichem Niveau zu halten, können und müssen sie nur noch optimieren. Eine andrer Möglichkeit haben sie nicht mehr, als die Erhöhung der Ausbeutung aller Ressourcen. Das wiederum führt zur Verschärfung der (sozialen) Spannungen, national und international. Alles das können wir ganz genau erkennen, wenn wir die Welt genau ansehen. Nebenbei, dass wir in Deutschland noch immer keine Regierung haben, ist auch Ausdruck dafür, dass der Imperialismus am Ende angekommen ist.
    Eine ganz große Gefahr ergibt sich allerdings für den Weltfrieden daraus, und ich denke da an die Aussage vom Marx über das Kapital (MEW, Bd. 23, S. 788) „es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens“. Ich meine die Kriegsgefahr.
    • roprin schreibt:

      Nicht zu vergessen die Kriege auf der Welt und die Gefahr eines Nuklearkrieges zeigen auch das Ende des Imperialismus an, dessen Charakteristik eine immer größere Aggressivität ist. Nur leider denke ich, bevor der Imperialismus durch den Volkswillen mittels einer Revolution gestürzt wird, wird er das Leben auf der Welt zerstören und unsere Erde unbewohnbar machen.

      • sascha313 schreibt:

        Ja, die Gefahr besteht! Nur – wem nützt sie?

      • Sascha Iwanow schreibt:

        „Nur leider denke ich, bevor der Imperialismus durch den Volkswillen mittels einer Revolution gestürzt wird, wird er das Leben auf der Welt zerstören und unsere Erde unbewohnbar machen.“

        Zum ersten Teil Ihres Satzes.
        Der Imperialismus, völlig ohne Lösungsansätze für die Probleme dieser Welt, ist gerade dabei die Menschen in eine revolutionäre Situation „zu treiben“. Sascha hat Recht, wenn er schreibt: „Das wird sein, wenn die Herrschenden nicht mehr können und die Ausgebeuteten nicht mehr wollen. (Lenin) Dann reift auch eine revolutionäre Situation heran.“ Wir sind auf dem Weg dort hin.

        Zweiten: Natürlich ist die Welt der Gefahr ausgesetzt, dass sie zerstört wird und sie unbewohnbar gemacht wird. Das müssen wir, mit allen Mitteln, verhindern. Aber dazu müssen wir wissen. Im Wissen liegt die Kraft, sich zu erheben. Nur ein verdummtes Volk lässt alles mit sich machen. Darum werden ja die vielen Milliarden ausgegeben, uns zu verblöden, zu manipulieren, zu indoktrinieren. Ganze Armeen von Demagogen, weltweit, arbeiten daran.

      • “Nur leider denke ich, bevor der Imperialismus durch den Volkswillen mittels einer Revolution gestürzt wird, wird er das Leben auf der Welt zerstören und unsere Erde unbewohnbar machen.“

        Lass dir davon mal keine Bange machen: Teile der Welt und auch die Menschheit — wenn auch sehr reduziert wird auch ein solches Kataklysma überleben.

    • “Erstens: Die Expansion des Imperialismus ist zu Ende. Es gibt keine Möglichkeiten mehr sich auf der Welt auszubreiten, wie bis 1990.“

      Die Expansion ist nicht zu Ende! Der Kapitalismus expandiert in Bereiche, die sich nicht vorgestellt werden konnten und sich aus der “technologischen Entwicklung“ ergeben haben. Ich darf vermuten, dass die sogenannten Krypto-“Währungen“ ein Begriff sind. Ich nenne hier nur die z. Z. ‚bekannteste‘ davon: BITCOIN. Die im Moment größte Vermögensverwaltungsgesellschaft der Welt mit Sitz in New York unter dem Namen BLACKROCK verwaltet derzeit ~6.000-MILLIARDEN US$ in bar!!!

      Jede(r), die/der dieser Fondsgesellschaft Vermögen anvertraut, erwartet auf das zur Verfügung gestellte Kapital eine “Rendite“, eine “Dividende“ … einfach ausgedrückt: einen ZINS, der NUR von den arbeitenden Menschen gestohlen werden kann!!! Dieser Diebstahl kann äußerlich wahrgenommen nicht mehr plump, wie vor hundert oder zweihundert Jahren durchgeführt werden! — Außer in Afrika — !!!

      Noch ein paar Bemerkungen zu “Bitcoin“. Bitcoin ist kein Coin! Bitcoin eignet sich nicht als Währung. Bitcoin ist der größte Einzelverbraucher an elektrischer Energie: 2014 lag der elektrische Energie-Verbrauch bei etwa 21.963 TWh. Um Bitcoins zu produzieren, bedarf es z.Z. ~1.000 TW = 4,54% allen weltweit erzeugten Stroms pro Jahr. Das entspricht ungefähr der Stromenergie, die von 100 Atomkraftwerken oder 200 Kohlekraftwerken produziert wird!!! Der Weltenergieverbrauch liegt bei etwa 160.000 TWh pro Jahr. Strom macht dabei etwa 22.000 TWh ~13,75% aus. Der “Marktwert“ der Gesamtenergie beträgt etwa neun Billionen Euro => 13% des Welt-BIP (!! ohne China !!!)

      Strom: 13,75% von neun Billionen = ~1,25 Billionen € [1/3 des BIP der BRD] Davon rund 5% zur Herstellung von Bitcoins => 62,5 Milliarden € erforderlich! Zur Zeit gibt es 16,7 Millionen Bitcoins VON maximal möglichen 21 Millionen! Im November 2016 gab es 16,02 Millionen Bitcoins, diese sind bis November 2017 um 0,69 Millionen Bitcoins angestiegen und es gibt nunmehr 16,72 Millionen davon.

      Das bedeutet: In einem Jahr wurden 690.000 Bitcoins mit Hilfe eines Stromverbrauchs für einen Preis von 62,5 Milliarden € in Strom hergestellt! Zur Produktion eines Bitcoins IST also Strom erforderlich, für den der Hersteller eines Bitcoins eine Rechnung von etwa 91.000,- Euro bezahlen muss!

      z.Z. kostet ein Bitcoin ~ 17.000,- € => Damit alle Bitcoin Miner weiter produzieren können, ist also mindestens ein Preis pro Bitcoin von 92.000,- Euro erforderlich … und damit dieses “System“ nicht zusammenbricht … und die Stromkonzerne keinen Verlust von 62,5 MRD. auf einen Schlag erleiden, wird der Preis von einem BC bis zu 100.000,- ansteigen müssen! … und dafür ist schon dafür gesorgt, dass nur 5% aller Bitcoins auf diese Art und Weise gehandelt werden!

  3. Hanna Fleiss schreibt:

    Sascha, diese Liste ist großartig. Danke für die Veröffentlichung.

    Sascha Iwanow, im großen und ganzen hast du gut zusammengefasst, wie die Lage heute ist. Ich würde das aber doch noch ergänzen wollen. Man spricht heute vom Zeitalter der Digitalisierung, womit gemeint ist, dass das industrielle Kapital sich seines Totengräbers, des Produzenten seines Profits, nämlich des Arbeiters, entledigen möchte, indem die Produktion völlig robotorisiert wird, also von selbstständig produzierenden Maschinen in Gang gehalten wird. Der Stand der Technik wird es möglich machen. So dass am Ende nur noch sehr wenige, spezialisierte Menschen an der Produktion beteiligt sind, also die Produktion nicht mehr in dem Umfang und also gesellschaftlich erfolgt, wie es heute noch der Fall ist.

    Das Kapital hat gelernt aus Revolutionen und ist klüger, als manchmal gedacht wird. Natürlich, vieles weist darauf hin, dass der Kapitalismus in seinem bisherigen Endstand, dem Imperialismus, sich seinem Ende nähert. Wir wissen heute noch nicht, welche Situation durch die Digitalisierung für uns, für die Werktätigen, entsteht, wir haben da noch sehr unklare Vorstellungen. Es wird Zeit, dass sich gescheite Köpfe auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus mit dem Problem der Lage der Arbeiterklasse im Zeitalter der Digitalisierung beschäftigen.

    Trotz allem obigen Gesagten bin ich keinesfalls gegen Fortschritte in der Produktion. Nachteile für uns hat die Digitalisierung vor allem im kapitalistischen Gesellschaftssystem. Wobei die Digitalisierung ganz sicher auch für den Sozialismus ziemliche Probleme bringen wird. Karl Marx geht davon aus, dass sich die Bourgeoisie ihren Totengräber in Gestalt des Proletariats selber schafft. Wenn aber nun der Totengräber kaum noch an der Produktion beteiligt ist, was wird dann?

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der imperialistische Staat an einer Gesellschaft der Müßiggänger und Almosenempfänger interessiert ist. Da entsteht also ein neuer Widerspruch, mit dem Marx vielleicht so nicht gerechnet hat, wenn man das zu Ende denkt. Oder irre ich mich?

    • sascha313 schreibt:

      Liebe Hanna,
      Klaus Hesse hat sich seit langem mit der Frage befaßt, wie der Zustand der Arbeiterklasse heute ist. Das heißt wir müssen also im Sinne von Marx weiterdenken. Natürlich hat der Kapitalismus kein Interesse an nutzlosen Essern. Das ist klar. Er tut ja auch schon viel dafür, daß sich deren Anzahl verringert.

      Doch wer könnte nun die Rolle einer revolutionären Kraft übernehmen, wenn diejenigen proletarischen Massen, die mit der Produktion verbunden sind, wegfallen? Das Kleinbügertum und die kleinen Unternehmer nicht – die glauben immer noch fest an ihre Chance; und je schlechter die Lage für sie wird, desto brutaler wird die Ausbeutung.

      Also: wegfallen kann das Proletariat nicht – als Produktivkraft nicht und auch nicht als soziale Klasse. Auch die Zahl der tatsächlich in der Produktion Arbeitenden bzw. der lohnabhängigen Arbeiter spielt vorerst keine Rolle.

      Eine große Rolle dagegen spielt das Wissen bzw. die Kampferfahrung der werktätigen Klasse. Massenentlassungen sind nur dann nicht folgenlos, solange dem Staat eine Abfederung des sozialen Abstiegs gelingt.

      • Politnick schreibt:

        Sascha schrieb: „Natürlich hat der Kapitalismus kein Interesse an nutzlosen Essern.“ Sagen wir’s mal so: Er hat solange Interesse an denen, solange die dafür sorgen, daß es auf dem Arbeitsmarkt eng wird (Stichwort Lohndumping auf dummdeutsch). Hartz Empfänger (man beachte mal diese abscheuliche Bezeichnung) sind auch gut, solange sie den Umsatz am Ballermann oder in thailändischen Bordellen steigern. Aber wehe die studieren Marx, Engels und Lenin! Damit hätte der Kapitalismus ein mächtiges Problem! Und soll ich euch was sagen? Genau dieses Problem hat der Kapitalismus schon lange 😉
        Freundschaft 😉

      • Sascha Iwanow schreibt:

        Sascha,
        ich würde die Klasse: „Klasse der Lohnabhängigen“ nennen (ohne die Beamten und Kleinbürger), dabei ist es völlig egal, ob diese Menschen mit ihren Händen oder ihren Kopf „produzieren“.
        Wie siehst du das?

        Achtung: neue Web-Seite!

      • sascha313 schreibt:

        Schwierig! Ich würde trotzdem bei Arbeiterklasse bleiben. Die Arbeiter sind auf jeden Fall lohnabhängig. Da die Beamten (teilw.) und Freiberufler, die Kleinbürger und Kleinstunter-nehmer im Grunde genommen auch lohnabhängig sind, ist die Unterscheidung sonst nicht mehr so einfach.

        „Der Arbeitslohn im Kapitalismus ist der in Geld ausgedrückte Preis der Ware Arbeitskraft. Er wird durch die zu ihrer Reproduktion erforderlichen Kosten, aber auch durch die Organisiertheit und Kampfkraft der Arbeiterkalsse (historisches und moralisches Moment) bestimmt.“ (Kleines Polit. Wörterbuch, Dietz Verlag Berlin, 1967, S,57)
    • Sascha Iwanow schreibt:

      „Ich würde das aber doch noch ergänzen wollen.“

      Hallo Hanna,
      Danke für Deine Ergänzungen.
      Du hast natürlich Recht. Natürlich ist der Staat nicht „an einer Gesellschaft der Müßiggänger und Almosenempfänger interessiert“, sie wird sich aber trotzdem immer weiter vergrößern. Die Gesetze des Imperialismus werden dafür Sorge tragen. Der Imperialismus kann sich nur in dieser Richtung entwickeln, seines selbstgeschaffenen Untergangs. Ich komme auf die Steuersenkung in den USA zurück. Der Imperialismus hat die entscheidendste Möglichkeit seines Erfolges verloren – die Expansion, das Zeitalter der Digitalisierung kommt hinzu. Ab jetzt kann der Imperialismus nur noch intensiviert werden, und das bedeutet – Erhöhung der Ausbeutung; und Reformieren geht schon gar nicht.

      Achtung neue Web-Seite!

      • sascha313 schreibt:

        Danke, Sascha Iwanow, nur munter weiter! Es ist wichtig, daß solche Artikel so oft wie möglich im Internet erscheinen (natürlich mit Quellen), damit man nachvollziehen kann, was wahr und richtig ist. Mit den Dummköpfen muß man sich nicht streiten, das ist nur schade um die Zeit!

      • Sascha Iwanow schreibt:

        Danke für den Zuspruch.
        Genau das musste ich lernen: Artikel mit Quellenangaben zu zitieren. Jede Quelle (Seite) ist anders formatiert.

      • Sascha Iwanow schreibt:
        Sascha,
        erst einmal vielen Dank für deine Kommentare und Anregungen. Sie sind mir immer willkommen, da sehr hilfreich. Zu deiner Aussage: „Mit den Dummköpfen muß man sich nicht streiten, das ist nur schade um die Zeit!“, habe ich allerdings eine andere Meinung. (entschuldige, dass ich erst jetzt antworte.)

        Ich stehe sehr wohl auf den Standpunkt, dass es sich lohnt mit diesen, ich nenne sie immer „Kritiker“ weil Wörter wie: „systemverblödete Idiot“, in vielen Foren nicht gern gesehen werden (für mich sind „systemverblödete Idioten“ philosophische, gesellschaftspolitische und geschichtliche Unwissende, oft völlig manipuliert und indoktriniert, durch das System). Bei diesen hast du vollkommen Recht, ist es verschenkte Lebenszeit, mit Ihnen zu diskutieren. Bei denen änderst du nichts mehr an ihren Standpunkt. Dieser Cethegus Caesarius ist einer von denen.

        Jetzt komme ich zu meinem Aber: z.B. sind im Forum von RT deutsch, nebenbei das einzigste noch halbwegs offenes Forum in Deutschland, auch viele „suchende“ Leser. Diese Leser sind unzufrieden mit der heutigen Situation, haben 1. aber keine Erklärung für diese und können 2. aus Zeitmangel nicht im Internet nach Lösungen suchen.

        Jetzt stell dir vor, diese Suchenden lesen auf „RT“ nur Beiträge von diesen „Kritikern“. Irgendwann werden sie selbst zu einem dieser „Kritikern“. Das ist nebenbei gesagt auch die Krux der PdL im Osten des Landes. Die Leute suchen nach Antworten und die PdL kann sie nicht geben, weil sie selbst überall in den Gemeinden, Städten und Ländern mitregiert. Also was machen die Leute, sie wählen AfD, die scheinbar für alles eine Lösung anbietet. Das Fehlen einer marxistisch-leninistischen Partei (für ganz Deutschland) und das Versagen der PdL im Osten, hat zu diesem Rechtsruck in der Politik, in Deutschland, geführt (nicht nur).

        Ich halte es mit dem Diskutieren so: Aus Diskussionen über die heutige Situation halte ich mich, aus Zeitgründen, raus. Zu Fragen aber, der Zeitgeschichte und zu Fragen der Zeit von 1917-1990, nehme ich Stellung und zwar mit vielen Quellenangaben, zur Verteidigung des Sozialismus. Ich gebe den „Suchenden“ die Möglichkeit andere Sichten auf die Zeit zu lesen und gebe ihn Quellen in die Hand sich zu informieren.

        Nebenbei entlarve ich auch bei „RT“, wenn sie Geschichtsfälschung drucken oder Autoren aus den Lager der „Kritiker“ das Wort geben. Und ich benenne das auch so. Das führte dazu, dass ich für jede Kleinigkeit, die nicht den „Nutzungsbedingungen“ entsprach, gerügt wurde – sogar gesperrt wurde ich. Aber das führte auch dazu, dass das „große Wochenendthema“, wie ich es immer nannte, seit etwa 2 Wochen auf „RT“ ausgeblieben ist.

        Ein kleiner Erfolg! Deshalb wundere es ich mich, dass so wenige schreiben und die DDR und den Sozialismus verteidigen. Viele besser informierte und schreibende sind nur in „linken Foren“ unterwegs und schreiben auch nur dort.

        Warum suchen sie nicht die noch offenen Foren auf und verteidigen dort den Sozialismus und überlassen den „Kritikern“ das Feld? Es werden doch immer mehr Unzufriedene und Suchende, die zwar die Lügen im Kopf haben, aber auch unzufrieden mit diesen Lügen sind. Heißt es nicht immer: „Auf die Straße mit ihnen!“ (Stalin 1944 zu den dt. Gefangenen). Diese Foren sind unsere „Straße“.

        Zum Schluss. Ich will keinen kritisieren, warum er nicht in Foren schreibt. Das ist jeden seine eigene Entscheidung. Trotzdem finde ich es schade, das wir so wenige sind.

      • sascha313 schreibt:
        Lieber Sascha Iwanow,
        Was Du schreibst ist richtig! Bisher habe ich mir nicht die Zeit genommen, mich an solchen Foren zu beteiligen. Das liegt aber auch daran, daß der Schwerpunkt bei mir darin besteht, möglichst mit den passenden Parallelen aus der Geschichte und der m.-l. Literatur auf aktuelle Fragen eine Antwort zu geben. Und das ist aufwendig genug. Gut, ich schreibe eigentlich nur ab, was andere geschrieben haben und kommentiere das. Aber viele sind ja nicht einmal in der Lage diese Parallelen zu erkennen.

        Vielleicht zieht ein Kommentar auf solchen Foren neue Leser heran. Das wäre nützlich. Manchmal tun das auch andere, indem sie Texte von hier woanders verlinken – auch gut. Schade ist aber auch, daß viele gute Texte nach einiger Zeit „in der Versenkung verschwinden“, und keiner sie mehr liest, weil man schon gezielt danach suchen müßte. So sind wir gezwungen, Wahrheiten immer auf’s Neue zu wiederholen.

        Ich lasse schon auch manchmal zu, daß „dumme Bemerkungen“ gemacht werden. Darauf kann man auch antworten. Und das ist immer lehrreich. Aber ich möchte mich in meinem Blog nicht mit Leuten herumstreiten, die nur daran interessiert sind, ihre (falsche) Meinung überall herumzutrompeten.

        Kommunisten-Online (Günter Ackermann) hatte z.B. im März über 10.000 Zugriffe pro Tag (!). Das ist beispielhaft! Aber Günter hat keine Kommentare zugelassen. Leider gibt es bisher niemanden, der das in ähnlicher Qualität fortsetzen kann. Es wäre nötig! Es ist allerdings eine Ganztags-Arbeit.

        Die Frage ist nur, wo sind all die 100%igen Genossen, die in der DDR was zu sagen hatten? Auf diese Frage konnte mir bisher keiner eine plausible Antwort geben. In der „Kuschelecke“ beim RotFuchs? Oder wo?

      • Sascha Iwanow schreibt:

        „Die Frage ist nur, wo sind all die 100%igen Genossen, die in der DDR was zu sagen hatten?“

        Ich will dir meine Antwort auf diese Frage geben. Sie sind verschwunden. Eben, weil viele von denen Revisionisten und Karrieristen waren und keine „100%igen Genossen“. Ich z.B. geriet immer mehr in einen Widerspruch zur erlebten Politik der DDR und der UdSSR, war doch mein Wissen ein anderes und dadurch auch die Sicht auf, und Beurteilung dieser Politik. Ich habe das ausführlich im „Blog“ unter: „Meine Gedanken zur Aussage: ´Wie ich zu einem Kreml-Troll wurde´“ beschrieben.

        Aber, spielt das eine Rolle? Ich glaube nein. Mag die DDR gewesen sein, wie sie will, es war meine Heimat. (über die Fehler und Verwerfungen diskutiere ich gerne mit Kommunisten, nicht mit Revisionisten.) Doch, wir können noch so viel Kritik an ihr haben – sie bleibt und, sie wird es immer bleiben – meine Heimat, die heute mit „Kübel voller Jauche“ übergossen wird. Und egal welche Rolle wir in dieser DDR gespielt haben, so müssen wir doch heute, wo wir beide Gesellschaftssysteme kennengelernt haben, feststellen, SIE war der bessere, nein, der beste Staat, auf deutschem Boden.
        Und das gilt es zu verteidigen. Deshalb, lese ich z.B. so gern Kurt Gossweiler und denke viel darüber nach.

        Ja, es ist ein Vollzeitjob, und uns werden viele Knüppel in den Weg gelegt. (s. Sperrung von Kommunisten-online) Deshalb ist es wichtig, jede nur denkbare Möglichkeit zu nutzen, unsere Standpunkte zu vertreten. Den Rest macht der Kapitalismus allein. Wir stehen doch erst am Anfang dieser Entwicklung. Ich nutze jede Möglichkeit mich zu informieren, auch mal eine falsche Aussage, und vertrete meinen Standpunkt, wo es nur geht; konsequent, mit Fakten und Quellen.

      • sascha313 schreibt:

        Das ist auch absolut meine Meinung.

        (P.S. K-Online wurde nicht gesperrt, sondern der Nutzervertrag ist ausgelaufen. Es war aber wohl auch wegen der Klage irgend-eines Nazis ein Strafverfahren anhängig, das ansonsten fortgeführt worden wäre. Das ist der Grund.)

    • “Karl Marx geht davon aus, dass sich die Bourgeoisie ihren Totengräber in Gestalt des Proletariats selber schafft. Wenn aber nun der Totengräber kaum noch an der Produktion beteiligt ist, was wird dann?

      Ich gehe davon aus, dass bald die gesamte Produktion von Robotern übernommen wird, womit der Mensch als eigentlicher Faktor bei der Herstellung von Gütern nicht mehr benötigt wird. Schon heute braucht es keine Piloten, Schifffahrtskapitäne, Lokführer oder Fahrer mehr, da Flugzeuge, Schiffe, Züge, PKW und LKW von Computern ferngelenkt sicher von A nach B gebracht werden können. Selbst Kühe muss man nicht mehr melken, das wird heute schon vollautomatisch von entsprechenden Roboter-Anlagen durchgeführt.

      Der Mensch als Produktionsfaktor mag also durchaus vollkommen überflüssig werden, aber das kann nichts an der Feststellung von Marx ändern, denn gerade dadurch wird die Bourgeoisie selbst entbehrlich: Sie wird nicht mehr benötigt, um das Proletariat zu unterdrücken und auszubeuten, was ja ihr einziger Daseinszweck ist.

      Wenn also der Totengräber kaum oder sogar gar nicht mehr an der Produktion beteiligt ist, so bleibt er doch dem System als nützlicher Esser erhalten, schließlich müssen ja all die Produkte von Menschen konsumiert werden.

      “Ich kann mir nicht vorstellen, dass der imperialistische Staat an einer Gesellschaft der Müßiggänger und Almosenempfänger interessiert ist.“

      Warum sollte er nicht daran interessiert sein? Müßiggänger und Almosenempfänger sind doch genauso Verbraucher, wie jeder andere Mensch und solange sie vom “Staat“ alimentiert werden — man vergebe mir meine Derbheit: und für Fressen, Ficken, Fernsehen – Brot und Spiele – sorge getragen wird — geht von dieser Klientel doch überhaupt keine Gefahr einer Revolution, ja nicht einmal einer Rebellion, geschweige denn eine allgemeinen Empörung aus.

      Die allgemeine — wenn auch nicht zugegebene — Haltung der Menschen in diesem Land, (jedenfalls, soweit ich es bisher wahrgenommen habe), ist doch nach wie vor: “Jeder ist sich selbst der Nächste“ … “und solange ich nicht unter die Räder komme“, was geht denn mich ***“die umfassende Verbindungen mit den Massen, die ständige Festigung dieser Verbindungen, die Fähigkeit, auf die Stimme der Masse zu lauschen und ihre brennenden Nöte zu verstehen, die Bereitschaft, nicht nur die Massen zu belehren, sondern auch von ihnen zu lernen, ohne die “keine wirkliche Massenpartei sein kann, die fähig ist, die Millionen der Arbeiterklasse und aller Werktätigen zu führen.“*** ?

      “Was habe ich denn mit der Verschuldung der Massen zu tun? Was gehen mich die Nöte der Werktätigen an? Was die Überschuldung von Millionen Haushalten? Was die Alleinerziehenden, die Obdachlosen und Behinderten, die Rentnerinnen und Flüchtlinge, Ausländer und an den Rand der Gesellschaft verdrängte Menschen?“ ***Hauptsache, ich rutsche nicht in dieses Loch ab … aus dem es ja kein Entrinnen zu geben scheint!***
      So denkt doch — wenn er es auch nicht zugeben mag — der Deutsche Michel: Man kann eh nichts ändern; geh mir mit dem Sozialismus nicht auf den Keks: er hat versagt; selbst ein Václav Havel stellte fest, *dass es keine Lösung für den Marasmus der Welt gibt* – und der wird’s ja wohl gewusst haben!“ … und geht als komplexe Massengesellschaft erneut zugrunde.

      Ich soll mich ja kurz halten.
      All diese Fragen und Feststellungen können nicht ohne eine Partei der Bolschewisten im Sinne von Lenin gelöst werden.

      Lenin:
      Wir wurden dafür gescholten, dass wir uns zu einer besonderen Gruppe vereinigt haben und den Weg des Kampfes und nicht der Versöhnung gewählt haben. [Lenin: Was tun? S. 29]
      Die unmittelbare Aufgabe unser Partei kann nicht sein, alle vorhandenen Kräfte jetzt schon zum Angriff aufzurufen; sie muß vielmehr in der Aufforderung bestehen, eine revolutionäre Organisation zu schaffen, die fähig ist, alle Kräfte zu vereinigen, die sich nicht nur Leitung nennt, sondern die Bewegung tatsächlich leitet (…) [ebd. S. 11]

      • sascha313 schreibt:

        Sehr nachdenkenswert…

      • Hanna Fleiss schreibt:

        Ja, Jauhuchanam, ich sehe es auch so, dass es in der weiteren Entwicklung dazu kommen wird, dass zur Erzielung von Profit die Arbeiterklasse weitgehend aus dem Produktionsprozess ausgeschaltet sein wird. Deshalb muss man sich heute schon Gedanken machen, womit das Kapital gegen die Massen der Arbeitslosen vorgehen wird, und eine eigene Strategie entwickeln. Das ist eigentlich alles, was ich zur Digitalisierung sagen wollte. Du siehst, ich gebäre meine Zeilen manchmal genauso umfangreich, wie du es zu tun beliebst.

        Aber jetzt muss ich dich schon wieder korrigieren. Du schreibst, dass das Ziel der Bourgeoisie die Unterdrückung der Arbeiterklasse sei. Irrtum, Jauhuchanam. Die Bourgeoisie unterdrückt die Arbeiterklasse, um den Maximalprofit erzeugen zu können. Der Maximalprofit ist ihr Ziel. Aber die Arbeiterklasse ist ja nicht dämlich, sondern weiß irgendwann immer, wie hoch der tatsächliche Profit ist, den der Unternehmer in Säcken zur Bank trägt, auch wenn der jammert, er muss schon von trocken Brot leben. Und das lässt sich die Arbeiterklasse nur ungern gefallen, und deshalb kämpft sie für ihre Rechte, die der Unternehmer unterdrücken muss, um den Maximalprofit erzielen zu können. Und da gibt es dann auch noch eine Wechselwirkung. Hört sich kompliziert an, ist aber ganz einfach zu verstehen. Also: Nicht Ursache und Wirkung verwechseln.

      • Wo sprach ich vom “Ziel“?

        “Sie wird nicht mehr benötigt, um das Proletariat zu unterdrücken und auszubeuten, was ja ihr einziger Daseinszweck ist.“

        … und aus welchen Gründen, dies ihr Daseinszweck ist, dazu habe ich keine Aussagen getroffen. Ich finde, du machst es dir zu einfach, als bloß den Maximalprofit als ist ihr Ziel auszugeben.

  4. Politnick schreibt:

    Der Begriff des Volkes wird sehr oft mißbraucht, was wir an dieser Frage erkennen: Wer führt denn Kriege, etwa das Volk? Nein es ist eben nicht das Volk was Kriege führt, wie Stalin schon bemerkte und sagte: Das Deutsche Volk ist nicht das Hitlervolk! Welch ergreifende Erkenntnis! Aber wer führt denn nun die Kriege wenn nicht das Volk?

    Die Antwort auf diese Frage ist immer eine Klassenfrage. Und das wird sie solange sein, solange es Klassen gibt. Es ist geradezu töricht, anzunehmen, daß der Kapitalismus die Arbeiterklasse abschafft, nein, er bringt sie hervor und mehrt sie zahlenmäßig! Denn er braucht ja Arbeiter und daran wir sich auch im Zuge der Digitalisierung nichts ändern. Auch Soldaten sind Arbeiter und auch ein digitalisierter Krieg benötigt Soldaten.

    Der Kapitalismus kann die Arbeiterklasse gar nicht abschaffen. Wir dürfen nämlich nicht vergessen, daß auch diejenigen zum Proletariat gehören, die gar keine Arbeit haben. Und daß die immer mehr werden, genau dafür sorgt ja der Kapitalismus, z.B. durch Einwanderung und Erhöhung des Rentenalters. Aber wehe, das Heer der Arbeitslosen genügt nicht dem Klischee was über dieses verbreitet wird: Sich am Ballermann besaufen und auf Thailand durchvögeln … haha!

    Auch im Wiki steht manchmal was Wahres: Volksbildung ist Arbeiterbildung, steht im Wiki, kaum zu glauben. Da hat wohl die Zensur versagt oder was. Oder auf dummdeutsch gesagt: Auch alternative Fakten verbreiten sich infolge Digitalisierung.

    Schönen Sonntag, Freundschaft 😉

    PS: Hab John Lennons Todestag ganz vergessen letzte Woche. Wir sind populärer als Jesus hat er mal gesagt und damit das Ende der Beatles eingeleitet. Danke John. Auf diese Aussage komme ich immer wieder gerne zurück weil sie einen revolutionären Charakter trägt.

  5. Zunächst will ich mich erneut bei Sascha bedanken, der mir einen Teil der Bücher, die oben aufgelistet sind, als Geschenke zugesendet hatte.

    “Auch wenn es zur Zeit noch nicht so aussieht, als würde der Kapitalismus von einem Tag auf den anderen zusammenbrechen. Das wird nicht geschehen! Jedenfalls nicht von alleine. Vor allem deshalb nicht, weil jedes überlebte Gesellschaftssystem eines Anstoßes bedarf, das es wie ein Kartenhaus zusammenfallen läßt. Das wird sein, wenn die Herrschenden nicht mehr können und die Ausgebeuteten nicht mehr wollen. Dann reift auch eine revolutionäre Situation heran. Doch jede Revolution braucht auch revolutionäre Führer… … und ein gebildetes Volk!

    Ich bin zu einer ganz anderer Auffassung gelangt.
    Für mich sieht es so aus, dass der Kapitalismus von einem Tag auf den anderen zusammenbrechen wird … und nicht nur “wird“, sondern gesetzmäßig zusammenbrechen muß! — Selbstverständlich wäre es Anmaßung zu behaupten, diesen Tag zu kennen! Dennoch kann dieser Tag des Zusammenbruchs zeitlich relativ “genau“ prognostiziert werden.

    Die folgende Aussage mag – bezogen auf die Zeit des eigenen Lebens – sich sehr unbefriedigend anhören: Der Zusammenbruch wird zwischen dem Heute und dem Jahr 2030 erfolgen. Dabei genügt es mir Selber vollauf, wenn ich dazu meinen winzigen Beitrag leiste. Es ist halt nicht jeder zu einem Lenin oder Stalin, Mao oder Castro “*geboren*“! Außerdem widerspricht meine 55-jährige Lebenswirklichkeit ja scheinbar allem, überhaupt als “revolutionäre Führer“ anerkannt werden zu können: “Wer ist denn DAS: Georg Löding?“ “Der kann doch nun wirklich keine Ahnung haben“, “und so einer bildet sich ein, das Notwendige organisieren zu können?“

    “Das wird nicht geschehen! Jedenfalls nicht von alleine. Vor allem deshalb nicht, weil jedes überlebte Gesellschaftssystem eines Anstoßes bedarf, das es wie ein Kartenhaus zusammenfallen läßt.“

    Für mich hört sich das nach einer Allerwelts-Aussage an.
    Außerdem kann damit der FALSCHE Eindruck erweckt werden, dass die DDR ein überlebtes Gesellschaftssystem gewesen wäre, welches nur des Anstoßes bedurfte — im konkreten Fall die Grenzöffnung — um die DDR wie ein Kartenhaus zusammenfallen zu lassen, “weil die Herrschenden nicht mehr konnten und die Ausgebeuteten nicht mehr wollten.“

    [Eine derartige Auffassung verschleiert aber vollkommen, dass der Untergang des Sozialismus – auch der DDR – viele Jahrzehnte lang geplant und systematisch vorangetrieben wurde! Darf ich daran erinnern, dass die sieben größten PRIVATEN Banken-Konglomerate 1930 die BIZ gründeten und jedes für sich dort die Hälfte ihres Kapitals anlegten???; jede dieser sieben Privaten Banken legten jeweils 20 Tonnen Gold an, “damit“, wie es Young im Juni 1929 sagte: “diese Bank die Maschinerie des weltweiten Kapitalismus schmieren und so die Ausbreitung des Bolschewismus verhindern wird!“

    Ist es denn nicht merkwürdig, dass niemand im Zusammenhang über die Ursachen des „Zweiten Weltkriegs“ darüber spricht, dass es die BIZ war, die allen — mit Ausnahme der UdSSR, die alle “Hilfs“-Güter, die sie zum Aufbau von Industrie und Verteidigung benötigte, nur gegen Getreidelieferungen und Golde erhalten hat!!! — die zum Kriege erforderlichen Kredite zur Verfügung stellte? und so immer genau im Bilde über die Kriegsproduktion der einzelnen Teilnehmer war und so bestimmte, ob jeweils das DR, Japan, die USA, Italien oder GB mehr oder weniger Waffen produzieren oder Soldaten ausstatten konnten.]

    # Hanna Fleiss ermahnt mich immer mal wieder, mich kurz zu fassen. Dazu bin ich nicht fähig, weil die Dinge, über die ich spreche, sehr komplex sind und wir so abgerichtet sind, dass wir Nebensächlichkeiten als Hauptsache behandeln!

    Karl Marx schrieb 1844, dass der Mensch die Religion macht und nicht die Religion den Menschen. Gleichzeitig sagte er jedoch, daß das (gesellschaftliche) Sein das Bewusstsein bestimmt.

    Damit legte Marx zwei Wahrheiten frei!
    „Der Mensch schuf (zwar) die Religion: (doch) diese schuf — als Organisation “Kirche“ genannt, die sich vor 1.600 Jahren formierte (andere Organisationen sind zwar älter, arbeiten aber nach wie vor nach den gleichen Prinzipien) — damit gesellschaftliche Sein, welches nun unmittelbar das Bewußtsein der Menschen, die ja in ein vorhandenes gesellschaftliches Sein hineingeboren werden, bestimmt! Dieses “Bewusstsein“ beruht aber sprachlich auf einem “Denken“, welches “Religion(en) selbst entwickelt haben und zunächst FÜR WAHR gehalten werden müssen! Ohne “alternatives“ Wissen, wie ich mich ernähren könnte, bin ich als Kannibale “gezwungen“ andere Menschen als Lebensmittel zu jagen … die Gruppe, in der ich lebe, wird mich jedesmal als Held empfangen, wenn es mir wiedereinmal gelungen ist, Beute zu machen: “denn schließlich hat er unser Überleben gesichert!“

    • Politnick schreibt:

      Daß das gesellschaftliche Sein das Bewusstsein bestimmt ist zweifellos richtig. Das zeigt sich u.a. darin, daß 2T jahre alte Wandmalereien in Ägypten Sklaven und Sklavinnen bei der Arbeit darstellen — So die Interpretation. Diese Interpretation kann jedoch völlig falsch sein weil sie einem Bewusstsein entspringt was sich in einer ganz anderen Zeit entwickelt hat, auf jeden Fall jedoch in einer Zeit in der die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen immer noch alltäglich ist.

      Was jedoch wenn die Wandmalereien gar keine Sklaven darstellen sondern Menschen und Menschinnen die bei der Arbeit außerordentlich glücklich sind? Und wie wäre es damit, daß es zu dieser Zeit weder Sklaverei noch Ausbeutung gab? In Fakt ist nämlich weder das Eine noch das Andere bewiesen! Ich für meinen Teil finde, daß die sogenannten Sklaven ziemlich glücklich gucken. Und ich finde es toll, überhaupt Menschen bei der Arbeit darzustellen, noch dazu bei einer Arbeit die gesellschaftlich erbracht wird. Immerhin ist das eine soziale Errungenschaft, Menschen bei der Arbeit darzustellen und insofern bemerkenswert, als daß es eine solche bildende Kunst vor zweitausend Jahren schon gab. Denn auch Kunst ist eine Klassenfrage.

      Freundschaft 😉

      • sascha313 schreibt:

        Wie soll man das verstehen? Kann man „Sklaven bei der Arbeit“ auch anders interpretieren – z.B. „das Bewußtsein der Sklaven ist durchaus ein fröhliches, also kann die Sklaverei doch so unfröhlich gar nicht gewesen sein“? Da hat der Maler vor zweitausend Jahren das Bewußtsein der Sklaven aber völlig falsch interpretiert – oder er hat gelogen. Ceterum censeo: Das Sein bestimmt das Bewußtsein! Und nicht andersherum. Die Umkehrung ist philosophischer Idealismus (auch wenn es die Zeit der Sklaverei betrifft) Punkt!

        …und wunderbar, wie hier der bürgerliche Unsinn durchschlägt: „Menschen und Menschinnen“. Oder „Kartoffeln und Kartoffelinnen“, falls es auch männliche Kartoffeln gibt.

      • Politnick schreibt:

        Sascha, Du verstehst mich nicht. Woran liegt das? Ich denke, ich habe doch sehr gut rübergebracht, was ich sagen will:
        Menschen bei der Arbeit darzustellen, ist eine soziale Errungenschaft und gleichermaßen eine Klassenfrage. Und wer sagt denn, daß die Protagonisten Sklaven sind im Sinne der Sklavenhaltergesellschaft? Das besagt die bürgerliche Interpretation! Und genau die kann gar nicht stimmen!
        Ich für meinen Teil sehe da Menschen, die mit Freude bei der Arbeit sind, so wie wir im NAW. – Sklavenarbeit sieht anders aus.
        Freundschaft 😉

      • sascha313 schreibt:

        Na gut, ich will da nicht rechten, denn ich kenne das Bild nicht. Und ich stimme Dir völlig zu: Freude bei der Arbeit und Sklaverei schließen einander aus. Auch heute!

  6. Hanna Fleiss schreibt:

    Sascha, ich bin ja auch nicht der Ansicht, dass es keine Arbeiterklasse mehr gibt, weil Roboter ihre Tätigkeiten in der Produktion übernommen haben. Und natürlich fängt das Kapital erst mal klein an mit der Digitalisierung, aber es ist ein Prozess, der darauf zusteuert, die Arbeiterklasse von der Produktion völlig auszuschalten. Das Kapital hat meiner Ansicht nach mit der Digitalisierung zwei Ziele: 1. den Profit zu erhöhen, ihn nicht mehr vom menschlichen Faktor beeinflussen zu lassen, 2. die Arbeiterklasse, indem sie sich selbst nicht mehr als Arbeiterklasse begreift, weil sie an der Produktion als Klasse ja nicht mehr beteiligt ist, zur Plebs herunterzustufen – ähnlich der Plebs im alten Rom, sie damit unschädlich für das Kapital zu machen. Ich weiß, noch ist es nicht so weit mit der Digitalisierung, die Arbeiterklasse wird es noch lange geben, aber man muss schon mal vorausschauen, sage ich mir.

  7. Hanna Fleiss schreibt:

    Politnick, bring nicht alles durcheinander. Selbstverständlich waren es keine sozialistischen Persönlichkeiten, die ihr Ja zur Bodenreform abgegeben haben. Nach dem Krieg ging es erst mal um die antifaschistisch-demokratische Ordnung auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone. Die Bildung als solche stand noch nicht auf dem Programm, es ging erst mal um die Beseitigung des Faschismus in den Köpfen, was ja nicht heißt, dass die Leute deshalb gebildet waren. Was also soll deine Frage? Warum willst du eigentlich provozieren?

    • Politnick schreibt:

      Liebe Hanna,
      Ich wollte nur darauf hinweisen, das die Frage der Bildung eine Klassenfrage ist. Und ich werde jeden mit dieser Frage solange konfrontieren bis er das verstanden hat 😉

      Ansonsten danke auch für den Hinweis auf das BIZ. Basel III war dieser Tage Thema in der Lügenpresse. Die ganze Niedrig-Zinspolitik ist ja auch ein Ausdruck dafür daß die Neuaufteilung der Welt ins Stocken gekommen ist, man will Profite eben mit allen Mitteln steigern (Spekulationsgschäfte, Migration, Brain Drain usw.).

      Grüße an alle, Freundschaft 😉

      • sascha313 schreibt:

        Provokationen sind hier nicht nötig! Und – ist schon klar, daß die kapitalistische Verblödung irgednwann mal ein Ende haben muß. Aber das wird die Bourgeoisie nicht wollen!

      • “Die ganze Niedrig-Zinspolitik ist ja auch ein Ausdruck dafür daß die Neuaufteilung der Welt ins Stocken gekommen ist, man will Profite eben mit allen Mitteln steigern (Spekulationsgschäfte, Migration, Brain Drain usw.).“

        Die Bundesregierung hat sich von Januar 2017 bis zum 12,12,2017 insgesamt 175.500.000,- (einhundertfünfundsiebzig Milliarden fünfhundert Millionen) Euro geliehen. Je nach Laufzeit beträgt der Zins dafür 0,00 % bis 2,50%. [*1]

        Die Niedrig-Zinspolitik ist nicht Ausdruck dafür, daß die Neuaufteilung der Welt ins Stocken geraten ist, sondern schlicht die Folge, dass China zur führenden Welthandels-, Weltproduktions- und Weltmilitär-Supermacht aufgestiegen ist und mit ihrer “Partnerschaftspolitik“ die einzige Konkurrenz zum Kapitalismus darstellt und zur tatsächlichen Bedrohung für den Kapitalismus geworden ist. China hat sich halt an Lenin gehalten, der lehrte, dass die kapitalistischen Gesellschaften wirtschaftlich überholt werden müssen, um den Sozialismus zum Sieg zu führen.

        Da China fähig ist, „Geld zu verschenken“, indem Kredite ausgereicht werden, die besagen: „Ich leihe dir 100,- und du gibst mir irgendwann 90,-, 80,- oder gar nichts zurück und Zinsen verlange ich auch nicht dafür“ [*A], bleibt der FED und der EZB gar nichts anderes übrig, als ihre Kredit-Zinsen der chinesischen Konkurenz gegenüber anzupassen.

        Die Niedrigzins-Politik ist Ausdruck dafür, dass China dabei ist, die Welt “neuaufzuteilen“.

        [*A] Selbstverständlich ist das an Bedingungen geknüpft, die aber eben nicht nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist: Chinas Unternehmen dürfen dafür Infrastrukturprojekte u.a.m. errichten, die China den Weg zu wichtigen Rohstoffen ermöglichen; außerdem ist damit immer die Öffnung der Märkte für China verbunden, das seine Produkte weit unter dem Preis als seine kapitalistische Konkurrenz anbieten kann

        [*1] http://www.deutsche-finanzagentur.de/fileadmin/user_upload/institutionelle-investoren/pdf/Auktionsergebnisse_en.pdf

    • Politnick schreibt:

      Liebe Hanna,
      bitte halte die Begriffe „sozialistische Persönlichkeiten“ und „gebildetes Volk“ auseinander. Wie kommst Du eigentlich darauf das zusammenzubringen?
      Schöne Grüße 😉

      • Hanna Fleiss schreibt:

        Aber Politnick, du weißt doch so gut Bescheid, dass ich dir das nun eigentlich nicht erklären müsste. Bildung und Bildung sind nämlich zwei Paar Schuhe. Sieh mal, es wird heute alles auf die fehlende Bildung der „Unterschicht“ geschoben, die ist angeblich zu dämlich, die politischen Finessen zu verstehen, wo es alle doch nur gut meinen mit dem ungebildeten Pöbel. Aber wenn du dich mal damit vertraut machst, was man heutzutage unter Bildung versteht, dann müsstest du eigentlich begriffen haben, was gemeint ist mit der sozialistischen Persönlichkeit. Ich weiß, dir liegt sie nicht, du gehst lieber bei Pfaffens, die haben nämlich ihr besonderes Verhältnis zur Bildung. Jetzt alles klar?

      • sascha313 schreibt:

        …nichts gegen die Pfaffen – es gibt ja auch nette Pfaffen! 🙂 Andererseits: ich könnte mir vorstellen, daß einige Vertreter dieser Spezies durchaus mit ihrem Schicksal hadern, so denn es ihnen innere Zweifel an ihrem christlichen Glauben erzeugt!

  8. Hanna Fleiss schreibt:

    Jauhuchanam, dass der Kapitalismus eines Tages am Ende ist, daran gibt es keinen Zweifel, egal, ob nun in einer langen Agonie oder von einem Tag auf den anderen. Zu oft, finde ich, wird in Prophetie gemacht: Der Kapitalismus ist am Ende! Dazu gehört kein Seherblick, natürlich wird es eines Tages den Kapitalismus nicht mehr geben – wie alles hat er einen Anfang und sein Ende.
    Die Zuckungen, die wir erleben und die uns vorkommen, als liege er in der Agonie, gehören zum System des Kapitalismus. Denn er ist eine DESTRUKTIVE Gesellschaftsordnung.

    • sascha313 schreibt:

      …nur im Unterschied zu allen bisherigen Umwälzungen (die ja mehr oder weniger geräuschvoll stattfanden) ist die Proletarische Revolution ein völlig neuartiger Umbruch, der das allerwesentlichste verändert: die Eigentumsverhältnisse der Produktionsmittel. (ist ja alles bekannt!) Und das geht eben ohne bewußtes menschlichen Zutun nicht…
      Deshalb schreiben wir jalle ja auch hier!

    • Ich habe noch nie den Eindruck gehabt, dass der Kapitalismus sich in einer Agonie befindet. Auch Zuckungen habe ich noch keine wahrgenommen.

      • sascha313 schreibt:

        Ja – der äußere Eindruck mag stimmen. Doch, betrachtet man mal die wesentlichen Dinge (davon nehme ich mal die Kultur- und Unterhaltungsbranche aus!), so ist die Agonie mehr als deutlich. Es gibt auf dem diplomatischen Parkett nicht eine einzige Frage, die diesen verzweifelten Kampf der imperialistischen Länder um ihre Macht- bzw. Vormacht-stellung ausschließt. Kriege, Kriegsdrohungen und Rüstung sind mehr als ein deutliches Zeichen. Freilich lustig scheint es dennoch zuzugehen, wenn man im Radio und im Fernsehen so die durchgekauten Themen durchblättert. Und schließlich lebt ja mehr als eine ganze Branche davon, daß man ihr hofiert!

  9. Hanna Fleiss schreibt:

    Das ist natürlich richtig, Sascha. Nur, indem wir ständig den Untergang des Kapitalismus beschwören, wird er nicht untergehen. Und wenn ich hier lesen muss, der Kapitalismus wird im Jahre 2030 untergehen – entschuldige, was soll das? Er wird dann untergehen, wenn wir ihn davonjagen, nicht eher. Enthalten wir uns doch bitte aller Prophetie über den genauen Zeitpunkt.

      • Hanna Fleiss schreibt:

        Jauhuchanam, du meinst, noch dreimal schlafen, dann wachen wir im Sozialismus auf? Der alte Barrikadenkämpfer Jauhuchanam, sag ich da. Jetzt ist er sogar noch unter die Hellseher gegangen.

      • Liebe Hanna,

        mit Hellseherei hat das nichts zu tun, sondern mit Analyse “über den Zustand des Kapitalismus“ und damit, dass er unfähig ist, das Überleben der Menschen, die vom Anstieg des Meeresspiegels in den nächsten 30-50 Jahren um ~70 Meter betroffen sein werden. Und wer bietet die Lösung an? China!

        Nein! Mit dreimal schlafen, wird der Sozialismus nicht kommen: Das bedeutet harte Arbeit und Kampf!

        Ich bin halt ein gelassener Mensch: “Nackt kam ich, nackt werde ich wieder gehen“, weshalb ich mir keine Panik machen lasse und gemütlich meine Beobachtungen über den Kapitalismus anstelle, um nicht zu früh und nicht zu spät, mit anderen Genossinnen und Genossen die erforderliche Revolution durchführen zu können!

  10. Hanna Fleiss schreibt:

    Sascha, ich sag es mal mit Friedrich Engels: Alles gegen die Pfaffen und die Pfäfferei! Um so schlimmer, dass sie auch nett sein können. Du spielst auf Kurt Gossweiler an, der ein paar gescheite Kirchenleute gefunden hat, wo er sie nicht vermutete. Waren ja auch keine Pfaffen. Aber Ausnahmen bestätigen eben die Regel.

  11. Hanna Fleiss schreibt:

    Jauhuchanam, Spaßvogel, es kommt aber darauf an, ob man zu diesen „wenn auch reduzierten Teilen der Menschheit“ gehört. Ein Trost ist das irgendwie nicht, eher ein Vabanque-Spiel.

  12. Sklaverei oder Freiheit — das liegt allein bei Dir SELBER

    Der Kapitalismus ist ein falsches System, das die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen nicht lösen kann, weil er auf diese Ausbeutung angewiesen ist, um sich selbst zu erhalten. Dieses falsche System ist ein System der Unordnung und führt die kapitalistischen Gesellschaften – die ja untereinander und mit anderen Systemen in Konkurrenz stehen – stets in nicht lösbare Probleme, die dann „als letztes Mittel der Politik“ (v. Clausewitz) im Krieg enden müssen.

    Eine kommunistische Partei ist nicht die Wahrheit!

    Eine Anschauung, die eine kommunistische Partei zur Hüterin der Wahrheit – sei es nun direkt oder indirekt – verklärt, wäre nicht nur vermessen, sondern Hybris, also eine extreme Form der Selbstüberschätzung, die auf Realitätsverlust und Überschätzung der eigenen Fähigkeiten, Leistungen und Kompetenzen beruht.

    Das darf jeder Kommunist getrost den Religionen überlassen, die damit jahrtausende lange Erfahrungen haben!

    Eine kommunistische Partei verkündet einen Teil der erkannten Wahrheit und klärt Menschen über den Zustand auf, in dem sie leben, damit sich „die Menschen von dem Zustand, der der Illusion bedarf, selber befreien!“ (Marx, 1844) Für Karl Marx war das jedoch keine theoretische Überlegung, sondern Forderung! Er fordert jeden Menschen auf, den Zustand, der der Illusion bedarf, aufzugeben! Dazu ist es freilich erforderlich, die Illusion überhaupt erkennen zu können!

    Der Partei der Bolschewiki (Kommunisten) kommt die Rolle als Führerin der Arbeiterklasse zu.
    Diese Rolle kann sie aber von dem Moment an nicht mehr erfüllen, wenn sie anfängt, mit ihren Gegnern zu paktieren und Kompromisse eingeht, oder weil sie der Wunschvorstellung erliegt, Kommunisten könnten wirklich mit der SPD gemeinsam eine — aus Not oder Zwang sei dahingestellt — neue Partei schaffen oder sich heutigentags auf das Abenteuer mit einer opportunistischen Partei, wie der LINKEN einlassen.

    Aber auch wenn sie sich in die Rolle einer passiven Zuschauerin drängen lässt, „in eine passive Kraft der Bewegung, zu nichts anderem fähig als zuzusehen und sich auf den Lauf der Dinge zu verlassen“, wird sie ihrer Aufgabe nicht mehr gerecht.

    Auch Lenin musste sich schon mit der Propaganda auseinandersetzen, die die führende Rolle der Partei der Arbeiterbewegung verneinte:

    „Eine solche Propaganda betrieben, bedeutet, [aber nichts anderes als] auf die Vernichtung der Partei hinarbeiten, daß heißt die Arbeiterklasse ohne Partei belassen, daß heißt die Arbeiterklasse ungerüstet lassen. —

    Aber die Arbeiterklasse ungerüstet lassen — [und dies] zu einer Zeit, wo sie solchen Feinden gegenübersteht wie dem mit allen Kampfmitteln bewaffneten Kapitalismus, Imperialismus [und Faschismus] und der auf moderne Art organisierten Bourgeoise, die ihre Partei(en) hat, die den Kampf gegen die Arbeiterklasse leitet — heißt die Arbeiterklasse verraten!

    Die Herabminderung der Bewußtheit, die Herabminderung der Rolle des sozialistischen Bewußtseins, der sozialistischen Theorie, bedeutet nichts anderes, als erstens, die Arbeiter, die sich zur Bewußtheit wie zum Licht hingezogen fühlen, zu verhöhnen, zweitens, die Theorie in den Augen der Partei zu entwerten, das heißt jene Waffe zu entwerten, mit deren Hilfe sie die Gegenwart erkennt und die Zukunft voraussieht, und drittens, völlig und endgültig in den Sumpf des Opportunismus hinabzusinken.“

    „Ohne revolutionäre Theorie“, schrieb Lenin, „kann es auch keine revolutionäre Bewegung geben … Die Rolle des Vorkämpfers kann nur eine Partei erfüllen, die (selbst) von einer fortgeschrittenen Theorie geleitet wird.“ (Lenin, Was tun?, S. 55 und 56)

    Zitiert nach – Geschichte der kommunistischen Partei der Sowjetunion (Bolschewiki), Dietz Verlag Berlin 1955, S. 47 und 48

  13. Hanna Fleiss schreibt:

    Jauhuchanam, die wärst als Barrikadenkämpfer die unbestrittene Nummer 1. Aber du liebst es dummerweise, zu theoretisieren, und da geht manches schief. Du behauptest zum Beispiel, eine kommunistische Partei dürfe nicht „Hüterin der Wahrheit“ sein. Sie kämpft bekanntlich auf wissenschaftlicher Basis, nämlich des Marxismus-Leninismus, gegen den Kapitalismus. Und der hilft ihr, die Wahrheit zu erkennen und sie in die Arbeiterklasse und die verbündeten Schichten zu tragen. Warum also soll sie nicht die „Hüterin der Wahrheit“ sein?

    Dass auch eine kommunistische Partei Fehler machen kann, wissen wir alle. Sie besteht aus Menschen, die irren können, ist doch selbstverständlich. Aber eine kommunistische Partei MUSS sogar die Hüterin der Wahrheit sein. Das ist doch eine rechte Parole, die innerhalb der Linkspartei und der DKP im Zusammenhang mit der DDR kursiert: Dass nämlich die SED dogmatisch gewesen sei, dass sie sich eben als „Hüterin der Wahrheit“ aufgespielt habe usw. Nein, das sehe ich nicht, sie hat die Wahrheit nur noch manchmal bemüht, sie hat die Dinge laufenlassen, das ist die Wahrheit. Und unisono natürlich alle anderen kommunistischen Parteien. Also was soll der Quatsch?

    • Nun, Gegenfrage: Was soll dein Unsinn? Obwohl du doch der deutschen Sprache mächtig bist, schreibst du: “Du behauptest zum Beispiel, eine kommunistische Partei dürfe nicht ‚Hüterin der Wahrheit‘ sein.“
      Das habe ich nicht behauptet. Es ist ein unstatthafte Interpretation, mir etwas unterschieben zu wollen, was ich nicht geschrieben habe.

      “Jauhuchanam, du wärst als Barrikadenkämpfer die unbestrittene Nummer 1. – “ Ganz sicher nicht. Denn ich beteilige mich nicht an unsinnigen Selbstmord-Aktionen.“Aber du liebst es dummerweise, zu theoretisieren“ – Ach, so! Lenin war also dumm?, schließlich liebte er es auch, zu theoretisieren.

      Hier noch mal zum Nachlesen — Offensichtlich hast du es immer noch nicht gelesen oder du kannst es nicht verstehen:

      „Die Herabminderung der Bewußtheit, die Herabminderung der Rolle des sozialistischen Bewußtseins, der sozialistischen Theorie, bedeutet nichts anderes, als erstens, die Arbeiter, die sich zur Bewußtheit wie zum Licht hingezogen fühlen, zu verhöhnen, zweitens, die Theorie in den Augen der Partei zu entwerten, das heißt jene Waffe zu entwerten, mit deren Hilfe sie die Gegenwart erkennt und die Zukunft voraussieht, und drittens, völlig und endgültig in den Sumpf des Opportunismus hinabzusinken.“

      „Ohne revolutionäre Theorie“, schrieb Lenin, „kann es auch keine revolutionäre Bewegung geben … Die Rolle des Vorkämpfers kann nur eine Partei erfüllen, die (selbst) von einer fortgeschrittenen Theorie geleitet wird.“ (Lenin, Was tun?, S. 55 und 56)

      Zitiert nach – Geschichte der kommunistischen Partei der Sowjetunion (Bolschewiki), Dietz Verlag Berlin 1955, S. 47 und 48

  14. Politnick schreibt:

    Liebe Hanna,
    Du schreibst: „Ich weiß, dir liegt sie nicht, du gehst lieber bei Pfaffens, die haben nämlich ihr besonderes Verhältnis zur Bildung. Jetzt alles klar?“ /Zitatende
    Und ich sage Dir zum wiederholten Mal: Bitte unterlasse es, mir irgendwelche Dinge unterzuschieben! Meine Beiträge bringen doch mehr als genug zum Ausdruck daß ich mit der Kirche nichts am Hut habe und selbst wenn das nicht so wäre ist das kein Grund mich hier in Folge persönlich anzugreifen.
    Also unterlasse das bitte. Ich mache das doch auch nicht! MfG

  15. Hanna Fleiss schreibt:

    Politnick, du scheinst der Mann ohne Gedächtnis zu sein. Hast doch selbst von „deiner Kirche“ geschrieben, sogar 1989 warst du bei den Pfaffen, zumindest bei einem – also was willst du? Habe ich mit eigenen Guckern gelesen.
    Dass du „das nicht machst“, das liegt daran, dass ich nicht in die Kirche gehe, Freidenkerin bin und genau weiß, was es mit den Pfaffen auf sich hat. Also sag nicht, ich würde dir was unterschieben.
    Und was du sonst so aus deinem geistigen Schatzkästlein kucken lässt, ist ja auch nicht so ohne, hm?

    Aber mal im Ernst: Es ging ja um Bildung. Bildung ist das Monopol des Staates, auch wenn es immer mehr Privatschulen gibt. Das ist nämlich für ihn die Möglichkeit, die Bevölkerung von Kind auf in seinem Sinne zu indoktrinieren und sie zu gehorsamen Untertanen zu erziehen. Also entspricht der Inhalt der Bildung eines Staates wie der BRD den Interessen des imperialistischen Staates BRD. Aber sind das die Interessen, die uns, der Bevölkerung nützen? Wie gesagt, Bildung und Bildung sind zwei Paar Schuhe.

  16. sascha313 schreibt:

    Bitte seid so gut und konzentriert Euch auf das Thema und nicht auf das gegenseitige Korrigieren. Beim Schreiben kann und sollte man genauer überlegen. Es würde weiterführen, wenn man ab und zu diese kleinen Stolperstellen wohlwollend ignorierte…

  17. Hanna Fleiss schreibt:

    Sascha, kleine Stolperstellen sind es, die so viel offenbaren können. Lass uns mal ruhig ein bisschen in die Wolle kriegen, die reine Nüchternheit ist es auch nicht, die artet mitunter zum bloßen Statement aus.

  18. Hanna Fleiss schreibt:

    Jauhachuhanam, Lenin spricht von Verklärung zur Hüterin der Wahrheit. Ich weiß nicht, ob Lenin da richtig ins Deutsche übersetzt wurde, im Deutschen würde man nämlich den Plural benutzen, also Hüterin der Wahrheiten, auch wenn Lenin im Russischen den Singular benutzt hat. Ich denke, Lenin hat genau das gemeint, denn das erst ergibt einen Sinn.

    • Siehst du? Gibt mir Lenin mal wieder recht, denn ich schrieb ja:
      “Eine Anschauung, die eine kommunistische Partei zur Hüterin der Wahrheit – sei es nun direkt oder indirekt – verklärt, wäre nicht nur vermessen, sondern Hybris, also eine extreme Form der Selbstüberschätzung, die auf Realitätsverlust und Überschätzung der eigenen Fähigkeiten, Leistungen und Kompetenzen beruht.

      Damit wollte ich doch gar nicht zum Ausdruck bringen, dass eine kommunistische Partei die Wahrheiten nicht hüten solle!

  19. Der Feuerträger

    Ich bin so heilig und so gut!
    Ich bin ein Mensch – ein Mensch, wie du
    ein freier noch dazu.
    Bin keine Nummer und niemandes Personal.

    Ich bin ein Freiheitskämpfer.
    Ja, ein Krieger und ein Sieger!
    Ein geringer Knecht der Liebe und ihr Diener.

    Von alters her bin ich ein Feuerträger, erhalte damit Licht und Wärme.
    Sei es für die Nacht oder auch nur zum Essen kochen.
    Ich bin heilig, hab es nicht eilig.

    Ich bin ein Feuerträger, gehöre zu den Bewahrern des Lebens
    Ich bin ein Feuerträger, teile Wärme und Licht nicht vergebens
    Dein Leben bewahre ich dir
    Schütze dich im Jetzt und im Hier

    Das Feuer, das ich trage, wurde durch Liebe entfacht
    Es schenkt dir Freiheit und Sicherheit in dunkler Nacht
    Ich bin ein Mensch und ein Bote zugleich
    Ein Träger des Lebens – unendlich reich!

    Ich bin ein Mensch – ich bin ein Feuerträger, ein Heiler, ein Retter, ein Erlöser, ein Befreier – ein Mensch, ein freier.

    Wir sind die Funken, die die Glut entfachen
    Wir sind die Glut, die das Feuer anzündet
    Wir sind das Feuer, das die Freiheit entzündet
    Wir sind das Feuer, das die Gerechtigkeit zum Sieden bringt

    Wir sind die Lichter in der Nacht
    Wir bringen das Leben zur Macht
    Wir teilen mit euch das Brot des Lebens
    Wir stillen den Hunger, wir stillen den Durst nach Gerechtigkeit

    Wir sind die Boten, die die Wahrheit bringen
    Befreien von Angst und Pein und lassen die Herzen singen
    Wir sind die wahren Boten des Friedens – des Lichts
    Denn die Schuld sie gibt es nicht – sie ist ein Nichts

    • Hanna Fleiss schreibt:

      Ja, Feuer – die Flamme des Lichts in der Dunkelheit, Jauhuchanam. Ein bisschen sehr idealistisch im alltäglichen Gebrauchssinne der Feuerträger, der mütterlich sich und paternalistisch um die Verdammten sorgt, der heilt, der rettet, der erlöst (!), der Befreier – und jetzt kommt der Witz: der selbst frei ist und den anderen Nichtfreien die Freiheit schenken will. Damit sein Gewissen rein bleiben kann? Aber so niedrig denkt der Dichter nicht, er setzt an zum Höhenflug nach ganz oben, zum lieben Gott. Das ist meiner Ansicht nach auch im philosophischen Sinne ein Gedicht, das man dem Idealismus zuordnen muss. Dagegen sind Marx und Engels mit den Feuerbach-Thesen angetreten, und wie man sieht, geistert nicht nur das Gespenst des Kommunismus um die Welt, sondern auch der gutgemeinte religiöse Überschwang. Aber sei nicht gekränkt, dass ich mit dem Gedicht nicht übereinstimme, du bist nicht allein, wir alle neigen doch mehr oder weniger heftig aus gutem Zweck und Wollen zum Überschwang. Übrigens, von was für einer Schuld wird in dem Gedicht gesprochen? Ich würde sie nach den vielen himmlischen Zeilen ebenfalls dem Religiösen zuordnen wollen.

      • Ja, Gefühle, die in ein Gedicht gefasst werden, sind wohl immer irgendwie idealistisch. Und in meinem Fall waren meine Gefühle vor acht Jahren, als ich dieses Gedicht schrieb, noch sehr vom religiösen-idealistischen angetan.

        Du hast es richtig erkannt: das Gedicht spricht am Schluß von der religiösen Erfindung der Schuld, mit der ich in meinem „Gewissen“ abgerichtet und dressiert wurde und auf deren Wahnvorstellungen mein Denken beruhte, so dass ich nicht zum Materialismus “durchbrechen“ konnte. Aber mit der Erkenntnis der Wahrheit, dass es Schuld nicht gibt, was mich von einer emotionalen Welt der Angst und Pein befreite und mein Herze singen lies, war es eine Botschaft des Friedens – des Lichts.

        Es ist eine Metapher in Gedichtform und nicht als “religiöser Überschwang“ zu interpretieren.

        Vielleicht etwas zum Hintergrund des Gedichtes:

        In Afrika gibt es noch Feuerträger – einem solchen bin ich in Uganda begegnet.
        Sie tragen in einem Tchibo Glut auf ihrem Kopf herum und gehen damit von Hütte zu Hütte, damit die Menschen Feuer machen können. Obwohl die Menschen dort mittlerweile natürlich auch Streichhölzer und Feuerzeuge kennen und haben, nehmen sie die Glut vom Feuerträger und geben ihm dafür ein wenig Lebensmittel (Körner, Salz oder beides).
        Ich habe mich mit ein paar Einheimischen darüber unterhalten, wollte wissen, was es damit auf sich hat — bin halt ein neugieriger Mensch. Ich habe die Erklärungen, die ich bekam, poetisch versucht in die deutsche Sprache zu übertragen:
        Das kommt aus langer Vorzeit, als es nur wenige Menschen gab, die Feuer machen konnten und fähig waren, die Glut zu bewahren und sie zu den Menschen zu tragen:
        Sie gehören zu den Bewahrern des Lebens, sind Feuerträger, teilen Wärme und Licht nicht vergebens, schützen damit die Menschen im Jetzt und Hier, schenken Freiheit und Sicherheit in dunkler Nacht, sind Boten zugleich, Träger des Lebens – unendlich reich.“

      • Das hast sehr gut analysiert:

        Ein bisschen sehr idealistisch im alltäglichen Gebrauchssinne der Feuerträger, der mütterlich sich und paternalistisch um die Verdammten sorgt, der heilt, der rettet, der erlöst (!), der Befreier – und jetzt kommt der Witz: der selbst frei ist und den anderen Nichtfreien die Freiheit schenken will. Damit sein Gewissen rein bleiben kann? Aber so niedrig denkt der Dichter nicht, er setzt an zum Höhenflug nach ganz oben, zum lieben Gott. Das ist meiner Ansicht nach auch im philosophischen Sinne ein Gedicht, das man dem Idealismus zuordnen muss.

        Aber nicht damit sein Gewissen rein bleiben kann, sondern um die Frage eines dreijährigen Kindes zu beantworten, wie man die hungernden Kinder ganz praktisch ernährt und die Frage eines 13. Jährigen zu beantworten: Wenn es möglich ist, dass Menschen sechs Millionen Juden industriell ermorden, wie kann man sechs Millionen Menschen retten – wie beendet man Krieg und Mord?

  20. Karsten schreibt:

    Es ist sehr verdienstvoll hier die „Bibliothek des Propagandisten“ mit den Leseempfehlungen der Klassikertexte zugänglich zu machen. Zusätzlich möchte ich auf einen Blogbeitrag mit dem Titel „GRUNDKURS ZUM DIALEKTISCHEN MATERIALISMUS“ hinweisen, der auf einem Studienplan für das Studium des Marxismus der Kommunistischen Partei Perus (PCP) aus den 1970er Jahren beruht:

    Grundkurs zum dialektischen Materialismus

    • sascha313 schreibt:

      Vielen Dank, Karsten. für die Ergänzung. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Ich habe hier auch einiges weggelassen aus dem Heftchen. Aber besser irgendwo angefangen mit dem Lesen, als nichts tun und abwarten…

  21. Hanna Fleiss schreibt:

    Jauhuchanam, dieses Gedicht soll einem dreijährigen Kind die heutige Welt erklären können? Da habe ich aber gewisse Zweifel. Erstens die Vermengung mit der Religion, das ist schon mal keine brauchbare, sondern eine schädliche „Erklärung“, und zweitens beantwortet dieses Gedicht die Zusammenhänge von Krieg und Frieden bestimmt nicht. Und bei dem Freiheitsgesülz kam mir was hoch.

  22. Hanna Fleiss schreibt:

    Jauhuchanam, ich habe deine Erklärung erst gelesen, nachdem ich meinen letzten Kommentar geschrieben habe. Du hast das Gedicht also selbst geschrieben, ich dachte, es kommt aus einem Kirchenkreis mit literarischen Ambitionen. Schön an dem Gedicht ist eigentlich deine Erklärung, die müsste aber über dem Gedicht stehen, und ich würde auch sagen, es hätte ein wundervolles Gedicht werden können, wenn du dich allein auf den Feuerträger konzentriert hättest, da hättest du alles gesagt. Man muss nicht immer zuviel in etwas hineininterpretieren, dann wird es zu dick. Lass den Leser den eigenen Kopf gebrauchen. Schreib es doch noch mal um, mit deinen heutigen Einsichten, es würde mich wirklich interessieren. Ist doch eine schöne Legende, wenn man so will, vom Feuerträger. Das geht ja noch auf die Stammesgesellschaft zurück.

    • Hanna,

      dann müsste ich zu den ersten drei Abschnitten auch noch eine Erklärung schreiben.

      Menschen, die im Christentum groß geworden sind, “begreifen“ sofort, dass der Anfang des Gedichts ein direkter Angriff auf das zentrale Dogma “ihrer“ Religion ist — für einen nicht-religiösen Menschen wie dich, muß sich ja bereits der erste Satz “religiös-idealistisch“ anhören, da dir die Sprache des Christentums fremd sein muß.

      “Ich bin durch ererbte Sünde als böses Sein geboren“
      und damit [=> “hoc-propter-hoc“]: Ich bin unheilig, schlecht und schuldig!“, das ist die Lehre dieser Religion.

      Nun kann ich aber beweisen, dass eine solche Lehre ein irrer Wahn ist. Diejenigen, die ich jedoch damit “erreichen“ wollte (will), sind Menschen, die in diesem WAHN gefangen und damit nicht durch logische Argumenten zu erreichen sind.

      Statt nun solche Menschen zu versuchen zu widerlegen, “zwinge“ ich sie, mich — und zwar anhand der Bibel – auf die sie Stein und Bein schwören – “weil sie das unfehlbare Wort Gottes ist“ — zu widerlegen.

      Eine solche Widerlegung ist ihnen jedoch — gerade aufgrund dessen, was sie für das unfehlbares Wort Gottes halten — nicht möglich, da die Aussagen in der Bibel von ihnen für DIE absoluten “Wahrheiten‘ gehalten werden müssen!

      Ich bin so heilig und so gut! Ich bin ein Mensch – ein Mensch, wie du – ein freier noch dazu, sind ja gerade die zentralen Aussagen, die sich vom Anfang bis zum Ende durch diese über tausend Jahre “gesammelten“ Schriften zieht, was also in deren Bibel, in ihrem unfehlbaren Wort Gottes steht:
      “und siehe, Mensch ist sehr gut“, “heilig, heilig, heilig ist Gott … und der Mensch ist sein Ebenbild“ (… also, wenn Gott heilig und gut ist und der Mensch das Ebenbild Gottes ist, was kann der Mensch anderes sein, als heilig und gut?)

      Der erste Satz in diesem Gedicht ist damit eine Kampf-Erklärung an das christliche Dogma!

      … eine solche Erklärung müsste über dem Gedicht stehen!

      Ich denke, ***Ich bin so heilig und so gut! Ich bin ein Mensch – ein Mensch, wie du – ein freier noch dazu*** “erklärt ’selbstredend‘, daß jeder Mensch GUTES SEIN ist! Das muß ich nicht auch noch erklären.

      Und es war diese “meine“ Auffassung vom Menschen, die mir zum ersten Mal mit drei Jahren bewusst wurde: “Ich bin gut, die anderen sind gut — ich esse die Suppe, die meine Mama zubereitet hat … Warum können andere Kinder nicht an einer Suppe satt werden?“

      Das waren meine “Überlegungen“ — hatte ich dies nur nachgeplappert “gedacht“? Von diesem Zeitpunkt an, saß ich bei jeder Hühnersuppe ‚lange‘ vor meinem Teller mit Reis, Zwiebeln, Karotten und Huhn:

      … und ich fantasierte mir aus dem Reis einen Berg und aus der Suppe einen See zusammen und legte mit meinem Löffel Wege an, die über den Reis führten; dieser Löffel diente mir schließlich zu einer Flotte von LKW, um alle hungrigen Kinder auf der Welt mit meinem Teller “meiner Suppe“ zu versorgen.

      … und so träumte ich in meiner Phantasie bei jeder nächsten Suppe, was nicht so oft vorkam und nicht vorkommen konnte … denn meine Mutter lebte ja mit ihren drei kleinen Kindern in einem !!! KZ !!!, das freilich als LAGER bezeichnet wurde, für viele Jahre in Hamburg. Dann und Wann kam der Onkel meines Stiefvaters ins Lager und brachte FÜR ALLE Kinder im Lager Bananen und zu den Geburtstagen und zu Weihnachten organisierte meine Mama für uns drei Kinder jeweils eine Orange …
      … und es soll niemand denken, dass jenes Leben ohne Kontrolle gewesen wäre! Das “Jugendamt“ — mein Vormund — und die “Sozialbehörde“ (mit ihren Mitarbeiter-INNEN – ja sie waren immer weiblichen Geschlechts – “standen ständig auf der Matte“, ***ob diese Frau mit drei Kindern “wirklich“ für ‚die sorgen kann‘ !!!

      Liebe Hanna,
      habe ich dir nun wenigstens einen Teil “meiner“ *Lebenswirklichkeit* in einer kapitalistischen Gesellschaftsformation vermitteln können.

      Kannst du vielleicht erkennen, mit welchen ABSURDEN Dingen, die der Mensch FÜR WAHR halten muß — ohne jede echte Bildung — man sich auseinandersetzen muss, wenn man im Kranken Wahn des Kapitalismus geboren und erzogen wurde, der einem Schule, Ausbildung, Studium und ein Häuschen im Grünen, Urlaub auf der ganzen Welt usw. ERMÖGLICHT !!! ???

    • Eine kleine Ergänzung. Ich, meine Negerin und unsere GEMEINSAMEN fünf Kinder, die ich liebevoll als Cremelinge bezeichne,
      erhalten Geld nach dem SGB. Das sind rund 3.400,- Euro pro Monat. — Warum sollte ich auf die Barrikaden steigen???

      Vier unserer Kinder sind in einer Schule, eines ist im Kindergarten: DAFÜR werden weder meine Neger-Frau noch ich zur Kasse gebeten. ICH und die Familie bekommen hier ALLES zum Überleben: Der “Bedarf“ wird vom Jobcenter überwiesen, Miete, Nebenkosten und Heizkosten zahlt die Gemeinde, in der wir leben. … in Afrika, wo wir ja 20 Jahre lebten und uns selber am LEBEN erhalten konnten, GIBT es so etwas NICHT! Wenn du dort stirbst, “biste halt tot!“

      Ich habe nun einmal das Rechnen gelernt!: Bar bekommt meine Familie 3.400,- Euro im Monat, davon gehen gesamt für Miete, Telefon und Internet 1.300,- weg : Es verbleiben für sieben Menschen 2.100,- BAR! Über das “Programm“ ***Bildung und Teilhabe*** werden jedes Jahr für alle unsere fünf Kinder fünf Klassenfahrten und weitere fünf “Freizeiten“ bezahlt: summa summarum 3.000,- pro Jahr!

      Liebe Hanna,
      erkläre mir mal, warum gerade ich auf die Barrikaden steigen sollte? Mir und meiner Familie WIRD doch ALLES, was zum ÜBERLEBEN erforderlich ist, — Geradezu in den Rachen geworfen! Ich habe 30 Jahre selbstständig gearbeitet … und dabei Millionen “verdient“ und meine Frau und ich HABEN in Uganda tausenden von Menschen das nackte Überleben ermöglicht! … und, weil ich zu BLÖDE bin!!! 800.000 m² fruchtbarsten Landes zu verwalten, hocken meine Familie und ich nun hier herum !!! ??? [???]

      • Harry 56 schreibt:

        Ja, und das wissen auch, neben vielen dieser „Antifanten“ z.B. viele dieser angelockten und fast schon angeworbenen „arme Flüchtlinge“ dank Smart Phones, Whats App….., in in weiten Teilen dieser BRD inzwischen tagtägliche maßlose Kriminalität bis hin zu schwersten Verbrechen werden auch in diesem Fall von diesem „Sozialstaat“ …. „mit-alimentiert“……. Und auf wessen Kosten? Meine monatlichen Lohnbescheinigungen sprechen Bände! Und die maßlosen allgegenwärtigen Steuern auf alles und Jedes noch nicht mit eingerechnet! Wie kann man diesen korrupten ausbeuterischen BRD-Staat anhimmeln? Anhimmeln tun ihn vor allem Leute, welche von ihm profitieren, ganz klar.

    • Liebe Hanna

      — du weißt ja sicherlich — daß jauhuchanam יוחנן die deutsche Form ***Hanna*** (weiblich= bedeutet ??? חנה

      AGAPE

      Liebe die mein Sein durchflutet
      meine Freundin Duft der Rose
      wie ein Licht aus fernen Welten
      gleich dem Himmel weit und groß
      unermesslich tiefes Meer
      heller als die Sternlein funkeln
      glänzender als jeder Stern
      .
      Liebe wärmender als jede Sonne
      Reich und reicher du dich schenkst
      .
      deine farbenfrohen Lilienkleider
      mich ganz seidenweich umschmiegen
      labend warm an deinem Busen
      .
      goldner Staub von deiner Schönheit
      mich dein Frieden sanft umstreicht
      still und lieblich zärtlicher
      wie des Lebens Atem Hauch
      .
      Wonne schönster Morgenstern
      süßer lieblich Trank der Freude

  23. Hanna Fleiss schreibt:

    Lass man gut sein, Jauhuchanam. Du bist ein guter, lieber Kerl, und ich hoffe, dass es dir gelingt, dich von so einigem, was dein Leben beschwerte, zu lösen. Meinen Gruß an deine Familie.

  24. marie schreibt:

    Hallo Jauhuchanam,
    Respekt vor Deinen sachlichen Reaktionen auf Hannas Texte und Deiner Offenheit hier in der Öffentlichkeit 🙂 Doch zu einem thematischen Punkt, den Du anreißt: Auch ich werde von diesem Staat derzeit finanziell am Leben erhalten. Du hast einen langen Teil Deines Lebens in Afrika gelebt und „Gutes getan“, ich tat dies in der DDR. Du beschreibst, warum Du gegen den hiesigen Staat nicht auf die Barrikaden gehen würdest -> er bietet Dir und Deiner Familie eine deutlich höhere Lebensgarantie, als Du es in Afrika kennengelernt hast.

    Ich erlebe jedoch den gleichen (materiellen) Sachverhalt als etwas ganz anderes -> Der kapitalistische Staat gibt den Menschen (so wie der Wirtschaftsboss auch), genau NUR soviel Geld, dass es denen zum Überleben reicht -> und sie eben NICHT auf die Idee kommen, gegen ihn vorgehen zu wollen. Damit hat er doch sein Ziel erreicht. Da ich die aus wissenschaftlicher Sicht fortschrittliche NEUE sozialistische Gesellschaftsordnung kennenlernen durfte und neben meinem angelesenen Wissen eben auch erlebte, wie es sich anfühlt, sich und seine Kinder SICHER mit dem Lohn eigener Hände ARBEIT zu ernähren, zu kleiden, zu wärmen, kann ich diesen kapitalistischen Staat wirklich nicht loben.

    • sascha313 schreibt:

      … und dann ist ja noch eines, Marie, und das springt einem förmlich in die Augen: Die Läden quellen über, die Regale biegen sich – 95 Sorten Käse, 20 Sorten Milch, tausende Getränkeflaschen (meist nur Wasser mit Geschmack), hunderte von Wurstsorten, – alles verderbliche Waren! Und das alles in nur einem Supermarkt. Wieviele Hungernde gibt es in der BRD??? Und die, die schweigen? Jeder Hund weiß: die Hand, die füttert, beißt man nicht. Ich möchte nicht wissen, wieviel tausend Tonnen Lebensmittel täglich „entsorgt“ werden. Millionen-fache Überproduktion! Was folgt logischerweise? Eine Krise! Und wie kann man die lösen? Durch Krieg. Wer dabei verliert ist klar, und wer verloren geht auch. Ebenso klar ist, wer überlebt und davon profitiert. Bei dem Gedanken müßte doch jeder normale Mensch Beklemmungen kriegen, oder nicht?

      • Hanna Fleiss schreibt:

        Dumm nur, dass sich die meisten Menschen diese Gedanken gar nicht machen, Sascha.
        Sie loben im Gegenteil die vollen Schaufenster in Erinnerung an die „Mangelwirtschaft“ und können sich von hunderttausend vollen Schaufenstern nicht eines leisten. Aber sie könnten ja, wenn sie nur könnten … Ich wäre auch nicht so sicher, dass keiner in unserem (?) Lande hungern muss. Denk an die Kinder, die mit leerem Magen zur Schule gehen, oder denk an die Rentnerinnen, die vom Sozialamt ein Almosen erhalten, damit sie wenigstens irgendwie von Zahltag zu Zahltag kommen, die ihre Würde behalten wollen und nicht zu den erbärmlichen Tafeln gehen. Es gibt sie. Und wie sieht es bei den Obdachlosen aus, die nirgendwo registriert und „Kunde“ sind? Ich habe sie gesehen in den Straßen, unter der Brücke, in geheizten Vorräumen der Banken mit ihren Matratzen.
        Das Elend beginnt aus jeder Mauerritze zu glubschen.

      • Harry 56 schreibt:

        ……und nicht zu vegessen, arme Menschen, welche sich von Supermärkten bereits entsorgte Lebensmittel aneignen, werden kriminalisiert, zu Geldbußen verdonnert, gnadenlos!

        Soz. Gruß!

      • Im KADEWE

        1983 als ich zum ersten Mal in Berlin war: … und immer noch ::: … unvorstellbare
        mehr als 1.600 Käsesorten — im Angebot

      • sascha313 schreibt:

        …und da von hängt das Überleben hunderter Kleinerzeuger ab!

    • „…ich tat dies in der DDR. Du beschreibst, warum Du gegen den hiesigen Staat nicht auf die Barrikaden gehen würdest -> er bietet Dir und Deiner Familie eine deutlich höhere Lebensgarantie, als Du es in Afrika kennengelernt hast.“

      NEIN und noch mal NEIN!! “DIESER Staat HAT mir BISHER noch NIEMALS irgendetwas “angeboten“ oder “gegeben“ !!!

      Und ich gehe nicht auf die Barrikaden, weil dies gemäß Marx, Engels, Lenin, Stalin, Mao und Castro UND MILLIONEN anderen KOMMUNISTEN DER falsche WEG ist und der Menschheit NUR Schaden BRINGEN kann (Lenin !!! 1927, Stalin 1937 !!! ) !!! !!! !! !

      • sascha313 schreibt:

        Soviel bekannt ist, sind all diese „Zuschüsse“, „Bewilligungen“ und „Teilhabungen“ nichts anderes als Almosen. Es sind geringfügige Beträge, die beantragt, also erbettelt, erstritten und erkämpft werden müssen und dann auch nur „für einen Zeitraum“ „genehmigt“ werden. Und zwar alles aufgrund der „gesetzlichen Bestimmungen“ von der Person des jeweiligen „Amtes“ oder „Centers“. Und nur in der minimalen Höher, die gerade mal das Überleben sichert… Nicht einmal die rente ist „gesichert“ – auch sie muß „beantragt“ werden!

        Und was die „Barrikade“ betrifft: Völlig richtig! Spontane Gewaltaktionen nutzen niemandem!

      • “Almosen“, die als Sozialleistungen deklariert sind.

        Für die Berechnungsbeispiele werden folgende Sätze in Betracht gezogen, die auf dem Hartz IV Regelsatz von 409 Euro nach § 20 SGB II basieren, der ab 01.01.2017 gilt:

        Grundbedarf (pro Monat) Alleinstehende: 409 Euro
        Grundbedarf in einer Partnerschaft, Bedarfsgemeinschaft (Ehe),
        je Arbeitslosengeld II Bezieher: 368 Euro [Anmerkung: Seltsam, dass man plötzlich 41,- Euro pro Mensch weniger Bedarf hat!!!]
        Grundbedarf je Kind bis 5 Jahren: 237 Euro [- 172,-]
        Grundbedarf je Kind bis 13 Jahren: 291 Euro [- 118,-] (+ 8,33 € Schulbedarf pro Monat)
        Grundbedarf je Kind bis 17 Jahren: 311 Euro [- 98,-] (+ 8,33 € Schulbedarf pro Monat)

        [Wo doch ein erwachsener Mensch maximal alle drei Jahre mal ein Paar neue Schuhe oder neue Kleidung benötigt, während heranwachsende Menschen alle drei Monate neue Schuhe und neue Kleidung benötigen! und nach meiner jahrelangen Beobachtung heranwachsende Menschen ab etwa dem siebten Lebensjahr gleich viel oder sogar mehr Lebensmittel als “Mama und Papa“ benötigen! und weniger Toilettenpapier, Seife, Shampoo und Strom verbrauchen sie auch nicht und beim Waschmittel liegen sie sogar weit vorne!
        Oder: ein gutes Kinderfahrrad (~300,-) mit gutem Schloß (40,- ), einer Versicherung (216,- für zwei Jahr) und vier Schläuchen, zwei Mäntel und zwei Bremsbelägen (120,-) = zusammen >676,- Euro — pro Monat ~30,- Euro bei einer Gebrauchsdauer von 24 Monaten, da es sich dann nicht mehr lohnt, ständig die Verschleißteile zu ersetzen.
        Tja, und dann lädt ein Kind zum Geburtstag ein: 10,- Euro pro Monat und wird eingeladen: 10,- Euro pro Monat — vom Grundbedarf sind also schon mal 50,- € weg]

        Sonderbar: Die Abgeordneten wissen, welchen Bedarf sie haben:

        1.7.2017– 30.06.2018 = 9.541,74 “Diäten“ plus 4.318,38 Kostenpauschale pro Monat (auf die “Diäten“ fallen maximal 4.200,- € Steuern an (Alleinstehend ohne Kinder) => eininnen Abgeordnetinnen bleiben also rund 9.660,- Euro bar! Dies entspricht einem Stundenlohn von ~56,00 Euro NETTO!

        13,27 für jede Stunde Lebenszeit

        — der Mindestlohn beträgt 6,52 € netto, knapp das neunfache!

        1,55 € für jede Stunde Lebenszeit

        Für H.IV. Empfänger berechnet sind das 1,37 € bis 2,36 € netto:

        => das ist das 24 bis 41-fache dessen, was ein Abgeordneter NETTO pro Stunde erhält!

        0,33 € bis 0,56 € für jede Stunde Lebenszeit.

        http://www. hartziv. org/ berechnungsbeispiele.html

      • sascha313 schreibt:

        …ein Verbrecherstaat!

      • Hanna Fleiss schreibt:

        Jauhuchanam, mal eine Frage: Und wieviel Käsesorten hast du dir im Kadewe gekauft? Standest also wie damals so ein blöder Ostdeutscher vor all der Pracht, der dann seinen Ost-Edamer in den Mülleimer warf? Aber schön, dass du auf Käse anspielst – beinahe eine Metapher.

    • “Doch zu einem thematischen Punkt, den Du anreißt: Auch ich werde von diesem Staat derzeit finanziell am Leben erhalten. Du hast einen langen Teil Deines Lebens in Afrika gelebt und „Gutes getan“, ich tat dies in der DDR.

      Genau, das sollen wir ‚glaubend‘ denken! “Dieser Staat erhält unser Leben“! (Laßt uns alle niederknien und anbeten – Sarkasmus aus!) ABER das tut er eben nicht, dieses Gebilde verfolgt damit nur seine eigenen Interessen, die nicht in unserem Interesse sind!

      „Die Wenigen, die das System verstehen, werden so sehr an seinen Profiten interessiert oder so abhängig sein von der Gunst des Systems, daß aus deren Reihen nie eine Opposition hervorgehen wird. Die große Masse der Leute aber, mental unfähig zu begreifen, wird seine Last ohne Murren tragen, vielleicht sogar ohne zu mutmaßen, daß das System ihren Interessen feindlich ist.“
      [Ich kann nicht beweisen, von wem diese Aussage stammt (sie wird einer angeblich veröffentlichten Korrespondenz zwischen zwei Menschen der Familie Rothschild aus dem Jahr 1863 zugeordnet — EGAL, wer es nun gesagt oder geschrieben haben mag: Die AUSSAGE trifft den Nagel auf den Punkt!!!]

  25. marie schreibt:

    Da wir uns hier nur schreibend begegnen, den Menschen hinter den Worten nicht kennenlernen können, schätzen wir offenbar Worte auch hin und wieder falsch ein. Als ich gestern meinen Kommentar abgeschickt hatte, dachte ich noch: „Nicht, dass Jauhuchanam sich grad der Ironier bediente…“ Und offenbar richtig, denn weiter oben ‚bekommt die Familie x € in bar‘ und als Antwort auf meinen Kommentar steht nun „NEIN und noch mal NEIN!! “DIESER Staat HAT mir BISHER noch NIEMALS irgendetwas “angeboten“ oder “gegeben“ !!!“ Iss passiert, sorry, wenn ich Dir zu nahe trat.

    Und zum Thema ansich schreibe ich nun doch noch meine Meinug. Natürlich hat Karl Marx recht. Zu den Ausarbeitungen des Dialektischen Materialismus gibt es meines Wissens nach keinen wissenschaflichen Gegenentwurf.

    Und nochwas liegt mir auf der Zunge: Es können nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden, das lernten wir in der Unterstufe. Und ebenso kann man Errungenschaften eines sozialistischen Staates, die die Lebensweise der Menschen im Sozialismus begründet, nicht mit dem Existieren der lohnabhängigen Menschen im Kapitalismus vergleichen. Wir reden hier von Tag und Nacht. Das Ziel unserer sozialistischen Volkswirtschaft in der DDR war -> die immer bessere Befriedigung der Bedürfnisse der Menschen (und das meint nicht Konsumtion wie heute!). Ziel der derzeitigen deutschen Wirtschaft -> ist die Profitmaximierung für die Eigentümer der Produktionsmittel.

    Derzeit geht es um die Umwälzung der Produktionsverhältnisse. Diese epochale Leistung kann nur die Arbeiterklasse vollbringen. Eine ganze Klasse, weltweit, muss in ihren Ländern organisiert sein, das ist eine Grundlage … und wir, wir schreiben hier unsere Erfahrungen, Meinungen und halten die Erfahrung lebendig, wie es ist, wenn Nationaleigentum erwirtschaftet und verteilt wird. Es ist dem Prinzip nach ein ganz anderes Leben. Ihr glaubt nicht, wie dankbar ich bin, dass ich es kennenlernen durfte.

    • sascha313 schreibt:

      Du sagst es! Danke!

    • “Da wir uns hier nur schreibend begegnen, den Menschen hinter den Worten nicht kennenlernen können, schätzen wir offenbar Worte auch hin und wieder falsch ein.

      Als ich gestern meinen Kommentar abgeschickt hatte, dachte ich noch: „Nicht, dass Jauhuchanam sich grad der Ironier bediente…“ Und offenbar richtig, denn weiter oben ‚bekommt die Familie x € in bar‘ und als Antwort auf meinen Kommentar steht nun „NEIN und noch mal NEIN!! “DIESER Staat HAT mir BISHER noch NIEMALS irgendetwas “angeboten“ oder “gegeben“ !!!“ Iss passiert, sorry, wenn ich Dir zu nahe trat.“

      Nein! Damit bist du mir nicht zu nahe getreten!

      Ironisch war nur, welche grandiosen Almosen ich “bekomme“: 368,- Euro pro Monat!

      Und zum Thema ansich schreibe ich nun doch noch meine Meinung. Natürlich hat Karl Marx recht. Zu den Ausarbeitungen des Dialektischen Materialismus gibt es meines Wissens nach keinen wissenschaftlichen Gegenentwurf.

      Richtig!!!
      Und für die meisten nicht einmal bewusst, benutzt die kapitalistische Ideologie gerade den von Marx und Engels entdeckten Dialektischen Materialismus für sich selber, “denn“ die Leute des Kapitalismus verstehen es diese Wahrheiten in ihr System einzupflegen: “Sie“ verstehen Marx und Engels “besser“, als die meisten, die sich für Sozialisten halten!!

      “Und nochwas liegt mir auf der Zunge: Es können nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden, das lernten wir in der Unterstufe. Und ebenso kann man Errungenschaften eines sozialistischen Staates, die die Lebensweise der Menschen im Sozialismus begründet, nicht mit dem Existieren der lohnabhängigen Menschen im Kapitalismus vergleichen. Wir reden hier von Tag und Nacht. Das Ziel unserer sozialistischen Volkswirtschaft in der DDR war -> die immer bessere Befriedigung der Bedürfnisse der Menschen (und das meint nicht Konsumtion wie heute!). Ziel der derzeitigen deutschen Wirtschaft -> ist die Profitmaximierung für die Eigentümer der Produktionsmittel.“

      Das, was “ihr“ in der Unterstufe lerntet, war falsch!!! (auch mir sollte im Westen dieser Unsinn schmackhaft gemacht werden! Ich war nun einmal sehr gut im Biologieunterricht: Tomaten sind Früchte — und kein Gemüse — Früchte, wie Äpfel und Birnen! 🙂

      Denn Äpfel können sehr wohl — und müssen es auch — mit Birnen verglichen werden!, weil von der Logik her „Erkenntnis“ nur durch vergleichbare Dinge, die Unterschiede aufweisen, möglich ist!

      Derzeit geht es um die Umwälzung der Produktionsverhältnisse. Diese epochale Leistung kann nur die Arbeiterklasse vollbringen. Eine ganze Klasse, weltweit, muss in ihren Ländern organisiert sein, das ist eine Grundlage … und wir, wir schreiben hier unsere Erfahrungen, Meinungen und halten die Erfahrung lebendig, wie es ist, wenn National-Eigentum erwirtschaftet und verteilt wird. Es ist dem Prinzip nach ein ganz anderes Leben. Ihr glaubt nicht, wie dankbar ich bin, dass ich es kennenlernen durfte.

      Ich verstehe diesen Absatz von dir nicht!

      Was ist mit der “Umwälzung der Produktionsverhältnisse“ gemeint???

  26. Hanna Fleiss schreibt:

    Marie, ich bin ja mit dir einverstanden, nur etwas fiel mir auf: Die Produktionsbetriebe in der DDR waren nicht „Nationaleigentum“, sondern bekanntlich Volkseigentum. Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen beiden Begriffen. Nationaleigentum, das sind Betriebe, die dem Staat gehören, wie man sie auch in vielen bürgerlichen Staaten noch finden kann, die gegenwärtig nach und nach in privates Eigentum umgewandelt werden. Während der Begriff Volkseigentum ja ausdrückt, dass die Betriebe dem Volke und nicht dem Kapital gehören. Es gab gleich 1990 eine große mediale Kampagne genau gegen diesen Begriff. Und sie wussten, dass es genau darum ging – um diesen Unterschied! Das ist die Kardinalfrage! Die neuesten Satrapen des Kapitals, „gewendete“ DDR-Historiker u. a., taten alles, um diese Kampagne zu unterstützen, und zwar mit dem Argument, die Werktätigen der DDR, vor allem die Arbeiter, hätten gar nicht begriffen, dass die Betriebe ihnen gehören, und redeten und schrieben von „Staatseigentum“, so versuchend, den sozialistischen Staat DDR des grundlegenden Unterschiedes zum kapitalistischen Staat zu berauben, ihn zu verhöhnen und zu verfälschen in den Augen der nunmehr Ostdeutschen.

    Richtig daran war nur, dass viele Arbeiter nicht mehr begriffen hatten, dass sie die Eigentümer der Betriebe waren und nicht mehr die Bosse. Aber woran lag das? Wenn du hier mitgelesen hast, wirst du die Antwort wissen.

    • marie schreibt:

      Warum „… viele Arbeiter nicht mehr begriffen hatten, dass sie die Eigentümer der Betriebe waren…“ soll hier in der Diskussion begründet worden sein?! Das muss ich wohl überlesen haben 🙂 Dies ist m.E. ein sehr komplexes Thema und wird in der persönlichen Wahrnehmung durchaus sehr differenziert dargestellt.

      Das Wort Nationaleigentum benutzte ich übrigens nicht im Zusammenhang mit dem Eigentum an den Produktionsmittel sondern mit der Erwirtschaftung und Verteilung von Nationaleinkommen. Ja, der Begriff ‚Nationaleigentum‘ war hier falsch und entsprang offenbar meiner gedanklichen Kombination von …Einkommen welches nach der Verteilung …Eigentum aller Menschen unserer Nation wurde. Danke für diesen Hinweis und die Bitte an Sascha, oben im zitierten Satzteil entsprechend zu verbessern: „… wie es ist, wenn Nationaleigentum erwirtschaftet und verteilt wird.“

      • Hanna Fleiss schreibt:

        Nein, Marie, in diesem Faden meines Wissens nicht. Lies mal andere Beiträge und die Diskussionen dazu, du wirst die Antwort finden, wir haben ausführlich dazu diskutiert.
        Übrigens, ich finde die Diskussionen im Rahmen es Normalen, man traumwandelt eben nicht durch die Politik.

      • Hanna Fleiss schreibt:

        Marie, aber deine Korrektur stimmt eben immer noch nicht. Erwirtschaftet wird nicht Nationaleigentum, sondern Nationaleinkommen. Das Volkseigentum sind die Betriebe, Institutionen, Anlagen usw.

  27. marie schreibt:

    Das wirst Du nachlesen oder bereits wissen, Jauhuchanam, hier erklären oder auch nicht. Was ich meinte, sagen zu müssen, habe ich getan. Diese scharfe Art der Diskussion bin ich im Netz nicht geneigt zu führen, da ich nicht weiß, ob mein Gegenüber freundlich schmunzelt oder verhohlen feixt. So. Und nun drehe ich mich auf meiner Parkbank nochmal um und schlafe der aufgehenden Sonne entgegen: Пусть всегда будет солнце, товарищи!

  28. Nadja Norden schreibt:

    Genossinnen und Genossen, darf ich bitten?
    Kurze Wortmeldung:
    In der DDR „wurde die Theorie zur materiellen Gewalt“ (Inschrift: Karl-Marx-Denkmal in Frankfurt (Oder).
    Ich verstehe nicht wie eine interessante Diskussion wie diese vereinnahmt wird durch diesen, sich der Spitznahmen „Jehauchanam“ (verhunzt – wohl gemeint um das Judentum zu verunglimpfen) zulegenden, Georg?
    Stört sich hier wirklich niemand an seine nicht enden wollenden egozentrische Monologen, unsachliche Argumentierung und dazu krude verunglimpfende Art? Bin ich denn wirklich so überempfindlich?
    Soll dieser „lieber“ Kerl sich ausleben in seinem eigenem Blog!
    Danke,
    Nadja

    • sascha313 schreibt:

      Danke, liebe Nadja für Deine klaren Worte. Mir ist durchaus bewußt, daß solche Diskussionen ausufern können; ich verstehe ja auch den Diskussionsbedarf. – Nun habe ich allerdings nur zwei Möglichkeiten – die Kommentarfunktion auszuschalten oder nicht (auf Kommunisten-Online bspw. gab es diese Kommentarfunktion nicht) – und im letzteren Falle: mich einzumischen und frechen, verleumderischen oder hinterhältigen Bemerkungen harte Erwiderungen entgegenzusetzen. Einiges mußte ich freilich auch schon löschen. Das ist die Konsequenz. Man sieht hieran, wie holprig und wie durchaus nicht widerspruchsfrei und nicht ohne Rückschläge Lernprozesse verlaufen.

      Und nebenbei: Was haben die Menschen (vor allem aus der ehemaligen DDR) aus der Geschichte gelernt? Sind 20 Jahre etwa keine ausreichende Lehrzeit, in der man endlich erwarten dürfte, daß gemeinsame Positionen entstehen und deutlich werden? Stattdessen erklebt man immer nur weitergehende kleine Streitigkeiten, Mißverständnisse usw. – denn viele lesen ja auch woanders noch.

      Dennoch – ich bin überzeugt, daß es (auch wenn’s nur kleine Schritte sind) bei alledem einen Fortschritt gibt. Und daran ist jeder einzelne (sofern er lernbereit ist und ehrlich) auf seine Art beteiligt! Mag uns die Art nun immer gefallen oder nicht…

    • Liebe Nadja,

      durch diesen, sich der Spitznahmen „Jehauchanam“ (verhunzt – wohl gemeint um das Judentum zu verunglimpfen) zulegenden, Georg?

      „Jehauchanam“ wäre tatsächliche eine Verhunzung, während jauhuchanam => יוחנן – eigentlich am Ende mit “n“ zu schreiben, meinen Respekt zum Judentum zum Ausdruck bringt; unter anderem weil mir von Juden im Juni 1982 das Leben gerettet wurde.

    • Hanna Fleiss schreibt:

      Nadja, erreg dich nicht. Jauhuchanam macht hier den Kaspar Hauser. Was die Länge seiner Einsichten angeht, so bin ich aus einem anderen Blog schon ganz andere Pamphlete von ihm gewohnt, hier nimmt er sich ja schon ein bisschen zusammen. Lass ihn schreiben, vielleicht wird es ihm selbst bewusst, dass er ein bisschen den Eindruck eines Paradiesvogels macht. Er ist kein schlechter Kerl, eher ein Umstandskommissar. Jeder, wie er kann. Und Jauhuchanam kann eben nicht anders.

      • Mit welcher Schmähschrift habe ich mich denn engagiert, überspitzt und polemisch zu einem wissenschaftlichen, religiösen oder politischen Thema geäußert?

      • Nadja, erreg dich nicht. Jauhuchanam macht hier den Kaspar Hauser. Was die Länge seiner Einsichten angeht, so bin ich aus einem anderen Blog schon ganz andere Pamphlete von ihm gewohnt, hier nimmt er sich ja schon ein bisschen zusammen. Lass ihn schreiben, vielleicht wird es ihm selbst bewusst, dass er ein bisschen den Eindruck eines Paradiesvogels macht. Er ist kein schlechter Kerl, eher ein Umstandskommissar. Jeder, wie er kann. Und Jauhuchanam kann eben nicht anders.

        1. Ich mache hier für niemanden den Kasper — und das du mich mit dem MENSCHEN Kaspar Hauser, der vollkommen behindert aufgefunden wurde, vergleichst, verdient ene Backpfeife!

        2. Warum nennst du den “ einem anderen Blog, “auf dem du ANGEBLICH ganz ander Schmähschriften von mir gewohnt bist nicht!?

        “hier nimmt er sich ja schon ein bisschen zusammen“

        DUMMKOPF Hanna!

        Ich habe es nicht nötig, mich zusammen zu nehmen!!

        Ich schreibe, was ich denken … und was ich schreibe, denke ich!

        OB ES DIR gefällt — ob es anderen Menschen gefällt:

        … wenigstens MUß ich damit weder LÜGEN noch Heucheln!!!

  29. marie schreibt:

    Und Du, Hanna, machst hier offenbar den Klugscheißer 🙂

    Zitat aus meiner Richtigstellung: „…der Erwirtschaftung und Verteilung von Nationaleinkommen. Ja, der Begriff ‚Nationaleigentum‘ war hier falsch…“ Das MUSSTE noch. Sorry für off topic.

  30. Hanna Fleiss schreibt:

    Nein, Marie, ich bin kein Klugscheißer, ich bin weiblich, also Klugscheißerin. Und du, liebe Marie,
    hältst dich demnächst mit solch einem Vokabular zurück. Versprochen?

  31. Hanna Fleiss schreibt:

    Meinst du mich, Jauhuchanam? Ich habe mich niemals in dieser Richtung geäußert.

  32. Das “Thema“ ist:
    Mach Dich mit den Werken von Karl Marx bekannt! Studiere die Klassiker des Marxismus-Leninismus!
    Studiere die Werke von J.W. Stalin!

    DANK dem Genossen “Sascha“, habe ich mich — wenn auch nur SEHR WENIG — mit den Werken von Karl Marx und Engels bekannt gemacht … Ich gebe zu, dass ich mehr von Engels als von Marx gelesen habe: Ich kenne von Marx‘ Werken bloß seine Einleitung “Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie“ — leider erst zum ersten Mal 1926 in der Sowjetunion publiziert!

    Dafür habe ich allerdings fast alle wichtigen Bücher von Lenin und Edel, Waupschassow und Bredel, die mir der Geosse Sascha geschenkt hat, studierend gelesen! (Mit dem — selbst für mich komplexen Buch — *Wenn es ans Leben geht* bin ich allerdings noch nicht durch … ich habe nämlich an der Stelle, wo er von Stalin schreibt und das Verhalten der “plötzlichen“ “Antistalinisten“ aufzeigt, mit dem Weiterlesen vor zwei Wochen eine Pause eingelegt, um seine Aussagen dazu zu überdenken! …

  33. Nadja Norden schreibt: 22. Dezember 2017 um 10:16
    Genossinnen und Genossen, darf ich bitten?
    Kurze Wortmeldung:
    In der DDR „wurde die Theorie zur materiellen Gewalt“ (Inschrift: Karl-Marx-Denkmal in Frankfurt (Oder).
    Ich verstehe nicht wie eine interessante Diskussion wie diese vereinnahmt wird durch diesen, sich der Spitznahmen „Jehauchanam“ (verhunzt – wohl gemeint um das Judentum zu verunglimpfen) zulegenden, Georg?
    Stört sich hier wirklich niemand an seine nicht enden wollenden egozentrische Monologen, unsachliche Argumentierung und dazu krude verunglimpfende Art? Bin ich denn wirklich so überempfindlich?
    Soll dieser „lieber“ Kerl sich ausleben in seinem eigenem Blog!
    Danke,
    Nadja“

    und

    “Hanna Fleiss schreibt: 22. Dezember 2017 um 12:47
    Nadja, erreg dich nicht. Jauhuchanam macht hier den Kaspar Hauser. Was die Länge seiner Einsichten angeht, so bin ich aus einem anderen Blog schon ganz andere Pamphlete von ihm gewohnt, hier nimmt er sich ja schon ein bisschen zusammen. Lass ihn schreiben, vielleicht wird es ihm selbst bewusst, dass er ein bisschen den Eindruck eines Paradiesvogels macht. Er ist kein schlechter Kerl, eher ein Umstandskommissar. Jeder, wie er kann. Und Jauhuchanam kann eben nicht anders.“

    Was sagen diese beiden Kommentare zum Thema aus? —NICHTS!!!

    Ich verstehe nicht wie eine interessante Diskussion wie diese vereinnahmt wird durch diesen, sich der Spitznahmen „Jehauchanam“ (verhunzt – wohl gemeint um das Judentum zu verunglimpfen) zulegenden, Georg?

    Zum Thema hat hier gar keine Diskussion stattgefunden! Auch keine interessante! Denn zu der Aufforderung Mach Dich mit den Werken von Karl Marx bekannt! Studiere die Klassiker des Marxismus-Leninismus! Studiere die Werke von J.W. Stalin! bedarf es gar keiner Diskussion: DENN entweder wird der Aufforderung Gehorsam geleistet oder “man hält sich für klüger und bedarf dieser Werke nicht!“

    Ich konnte daher gar keine interessante Diskussion zum Thema vereinnahmen!

    Mein Spitznahme ist nicht „Jehauchanam“, “um das Judentum zu verunglimpfen“!!!
    [“Spitznahme“ ist übrigens eine beliebte Schreibweise der Agenten der “Church of Scientology International“, die im Bunde mit allen faschistischen Gruppierungen in der Welt ist! => das “h“ ist keineswegs zufällig oder versehentlich eingefügt worden (denn zwischen den Buchstaben für **Name** auf der Tastatur ist es ein weiter Weg ein “h“ zufällig oder ausversehen zu tippen! “Name“ erlaubt keinen Umweg auf der Tastatur über “h“!]

    Dass **Nadja Norden** den von mir gewählten Namen “’jauhuchanam“‘ verballhornt als „Jehauchanam“ schreibt, um mir eine Verunglimpfung des Judentums zu unterstellen, ist für mich freilich ein weiterer Beweis dafür, dass **Nadja Norden** nichts weiter als ein
    Agent Provocateur der oben bezeichneten Organisation sein kann!

    Stört sich hier wirklich niemand an seine[n] nicht enden wollenden egozentrische Monologen, [seiner ]unsachliche[n] Argumentierung und dazu krude[n] verunglimpfende Art? Bin ich denn wirklich so überempfindlich? Soll dieser „lieber“ Kerl sich ausleben in [auf] seinem eigenem [eigenen] Blog!

    Warum sollte sich jemand “an meinen *nicht enden wollenden egozentrischen Monologen* stören“??? Sie gibt es nicht!
    Ich schreibe hier lediglich meine Meinungen und keine Monologe!

    Eine “unsachliche Argumentierung“ kann nur jemand behaupten, der nicht liest, was ich schreibe oder keine Lust hat, sich mit meinen Argumenten auseinanderzusetzen!

    BEWEISE !!! daß ich “unsachliche Argumente in einer kruden verunglipfinden Art hier oder anderswo vortrage!

    … und ich beweise Hier und Jetzt, dass du auf deinem Blog seit Jahren verbreitest, dass du eine Bürgerin der DDR gewesen bist — obwohl du nicht einmal die Sprache sprichst, die in der DDR gesprochen wurde!
    Weißt du? … um mich hinters Licht zu führen, um mich zu verarschen — sind ganz andere Kaliber erforderlich als so ne Pümpfe der Scientology! Ich denke, dass du einen Kurs bei denen verpasst hast (vermutlich hattest du kein Geld, den zu bezahlen!) — Macht nichts: Vielleicht bekommst du für deinen idiotischen Kommentar “Credits“ und darfst dir eine weitere Urkunde von denen in Empfang nehmen!

    und

    “Hanna Fleiss schreibt: 22. Dezember 2017 um 12:47
    Nadja, erreg dich nicht. Jauhuchanam macht hier den Kaspar Hauser. Was die Länge seiner Einsichten angeht, so bin ich aus einem anderen Blog schon ganz andere Pamphlete von ihm gewohnt, hier nimmt er sich ja schon ein bisschen zusammen. Lass ihn schreiben, vielleicht wird es ihm selbst bewusst, dass er ein bisschen den Eindruck eines Paradiesvogels macht. Er ist kein schlechter Kerl, eher ein Umstandskommissar. Jeder, wie er kann. Und Jauhuchanam kann eben nicht anders.“

    Aha! “von einem anderen Blog … gewohnt“ Welchem denn???, wenn du den überhaupt fähig bist, zu nennen!!!

    Der Umstand, dass ich ein Mensch mit zahlreichen Begabungen bin, dass ich ohne viel Fleiss für viele Menschen “eine nicht nachvollziehbare Auffassungsgabe habe“, sagt absolut nichts über mich aus!

    Meine Empfehlung an dich Hanna und an dich Nadja:

    Vermeidet es doch in Zukunft — wenigstens hier auf Saschas Blog — sich über mich mit GEGEN mich persönlich gerichteten AD HOMINEM Aussagen zu äußern!!!

    ICH gestatte JEDEM Menschen, alles, was ich sage oder schreibe, zu hinterfragen und zu kritisieren und abzulehnen!!! … und FREUE mich über JEDE Widerlegung irgendeiner falschen Anschauung – der ich noch ‚ergeben‘ bin!

    Jedoch habe ich — noch werde ich jemals “Ad Hominem“ Aussagen GEGEN mich als Menschen hinnehmen!!! Die Kirche hatte damit keinen Erfolg
    … was bildet ihr euch Zwei – Hanna & Nadja – eigentlich ein — mich in Nazimanier — öffentlich in meinem Menschsein zu verunglimpfen???

    Steht euch das zu?
    Haben wir gemeinsam im Sandkasten gespielt, so daß ihr sagen könntet, wer ich bin?

    Haben wir gemeinsam Kerker, Zelle, Gefängnis, Lager und Folter durchgemacht, dass es euch gestattet, über mich den Kübel eurer Phantasien über mein Leben – mein Menschsein – auszuschütten??? … obwohl ihr von mir NUR meine Kommentare kennt!!!!???

  34. Hanna Fleiss schreibt:

    Ach, Jauhuchanam, ich habe niemals von Schmähschriften geschrieben, sondern von Pamphleten, womit die Länge gemeint war. Warum verdrehst du meine Schreibe? Um als ein unschuldiges Opfer dazustehen? Und was Kaspar Hauser angeht, für den war nicht die Behinderung kennzeichnend, sondern die Ahnungslosigkeit vom Leben anderer Menschen, mit der er in die Welt gestoßen wurde, als man ihn aus dem Kerker befreite. Bisschen mehr Selbstbewusstsein würde dir ganz gut stehen. Du haust doch hier auch um dich, was glaubst du, wie ich deine Unterstellungen empfinde? Einfach mal ein bisschen ruhiger werden, lieber Jauhuchanam.

  35. Hanna Fleiss schreibt:

    Jauhuchanam, mir reichen deine Kommentare so langsam. Bleib beim Thema, dann ist alles in Ordnung. Mehr wird nicht verlangt.

    • Und weshalb hast du selber gar nichts zum Thema geschrieben?

      um dir anmaßen zu dürfen, mir zu empfehlen “beim Thema zu bleiben“!

      Du und andere sind hier vom Thema abgewichen … und darauf habe ich reagiert!

      Also mach mich nicht zum Bock, obwohl ich Georg = Gärtner BIN!

      “Mehr wird nicht verlangt.“ VON WEM DENN???!!!

      Ach, Jauhuchanam, ich habe niemals von Schmähschriften geschrieben, sondern von Pamphleten, … bla bla bla Was DASSELBE ist!!! Hör mir mit derartigem Sophismus auf!!!

      Der UNTERGANG der DDR ist nicht meine Schuld!

      Du und deines Gleichen hätten ihn schließlich verhindern können!
      Aber sowohl du, als auch all die vielen anderen, die sich darüber noch 28 Jahre danach beklagen, habt es nicht verhindert, denn ihr habt euch nur für Sozialisten gehalten, die jetzt meinen dürfen, dass ich die Nr. 1 auf der Barrikade sein müsste!

      Oder hast du selber das Ehepaar Honecker beherbergt oder Mielke Obdach gegeben? Nein, ein “Pfaffe“ war es, der verhindert hat, das Genosse Erich nicht dem MOB zum Opfer gefallen ist … und treue Genossen haben ihn dann nach Moskau “entführt“!!!

      Nein! Ihr seit davon gerannt! Kopflos hast du dich versteckt! Hast dich vereinnahmen lassen!!! OHNE die Aufgabe von hunderttausenden von Genossinnen und Genossen – in allen Betrieben durch bewaffnete Arbeiter und an der Grenze zur BRD durch VOLKS-SOLDATEN geschützt: Hätte die BRD niemals die DDR vereinnahmen können!

      … aber diese widerliche ‚deutsche‘ Obrigkeitshörigkeit!!!!
      selbst von Sozialisten!!! — TRAURIG, aber wahr!!!

      Gott sei es Gedankt!

      China und die DVR-Korea werden mich in meinem Kampf gegen den Kapitalismus unterstützen!!! … ohne dass ich mich auf irgendwelche Barrikaden begeben muss!!

  36. Hanna Fleiss schreibt:

    Jauhuchanam, das ist meine letzte Reaktion auf dich und deine sogenannten Kommentare. Du beschimpfst mich hier laufend in einer unflätigen Art und wunderst dich, wenn ich dich bitte, dich zum Thema des Beitrags zu äußern. Was denkst du dir eigentlich dabei? Ab jetzt existiert ein Jauhuchanam nicht mehr für mich, und glaub mir, mir wird nichts fehlen.

  37. Rolf schreibt:

    @jauhuchanam:
    Vielen Dank für deine Kritik und deine Beschimpfungen.
    Was hast du denn gegen den Untergang der DDR – des Sozialismus – getan?
    Hast du der Familie Honecker Obdach angeboten?
    Ich hatte das Glück 30 Jahre in der DDR leben zu dürfen.
    Ich spreche jedem Menschen, der nicht in der DDR lebte das Recht ab, über meine DDR oder die DDR-Bürger zu richten.

    Freilich, du musst dich auf keine Barrikaden begeben … gehe mal IN DICH.

    So, und jetzt vielleicht wieder etwas sachlicher zum Thema kommen.
    Ich bitte nochmals darum: „Kämpft miteinander – nicht gegeneinander und vor allem sachlich.“

    Rolf

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