Unsere Zukunft heißt Kommunismus!

kommunismus

Auf dem Leninschen Weg zum Kommunismus

So wie es ist, kann es nicht bleiben. Die Frage ist nur: Wie soll es einmal weitergehen? Im kapitalistischen System lebt die Bourgeoisie von der Lohnarbeit und der Ausbeutung der Lohnempfänger. Um sich jedoch im Konkurrenzkampf behaupten zu können, ist sie gezwungen, ihre Profite ständig zu vergrößern. Das führt zu einer immer schärferen Ausbeutung und zu einer völlig unnötigen Verschwendung von Ressourcen. Das ganze Streben und Handeln der Bourgeoisie ist darauf gerichtet, diese ökonomischen Existenzgrundlagen zu erhalten und auszubauen. Demgegenüber beruht die Lebensgrundlage aller Lohnabhängigen (Arbeiterklasse) auf der eigenen Arbeit. Sie arbeiten nicht für sich, sondern immer nur für andere. Sie müssen ihre Arbeitskraft verkaufen und dienen damit am Ende nur der Erhaltung und Bereicherung der zahlenmäßigen Minderheit der Ausbeuter. Das ist auch der Grund, warum in erster Linie die Arbeiter ein Interesse daran haben, diesen ökonomischen Zwang zu beseitigen. Der Ausweg aus dieser Zwangslage kann nur sein, dieses kapitalistische System zu beseitigen. Damit ist gemeint: der Kommunismus. Was verstehen wir darunter?

Der Kommunismus ist keine Zwangsherrschaft. Er ist auch nicht die Herrschaft einer Partei, sondern eine echte Perspektive für ein menschenwürdiges, ausbeutungsfreies Leben. Der Kommunismus ist die Zukunft der Menschheit! Wir wollen nun erklären, was Kommunisus wirklich ist.

Die Grundzüge des Kommunismus.

Der Kommunismus als die höhere Phase in der Entwicklung der kommunistischen Gesellschaft hat seine spezifischen Merkmale (als die erste Phase bezeichnen wir den Sozialismus, N.G.). Die ökonomische Grundlage der kommunistischen Gesellschaft ist das einheitliche Volkseigentum an den Produktionsmitteln. In der kommunistischen Gesellschaft wird es keine Klassen und keine Klassenunterschiede geben. Die Arbeiter, die Bauern und die Intelligenz verwandeln sich in Schaffende der klassenlosen kommunistischen Gesellschaft.

1.Wozu brauchen wir einen Staat?

Der Sowjetstaat ist das Hauptinstrument für den Aufbau des Kommunismus in der UdSSR. Er ist im gesamten Verlauf des Übergangs vom Sozialismus zum Kommunismus notwendig. Der Sowjetstaat wird auch im Kommunismus nötig sein, wenn die kapitalistische Umwelt und die Gefahr kriegerischer Überfälle von außen bestehen bleiben. Erst nach der Beseitigung der kapitalistischen Umkreisung fällt die Notwendigkeit des Staates weg. Auf die Frage, ob der Staat in der UdSSR auch in der Periode des Kommunismus erhalten bleiben werde, gab Genosse Stalin auf dem XVIII. Parteitag der KPdSU(B) folgende Antwort:

„Ja, er wird erhalten bleiben, wenn die kapitalistische Umkreisung nicht beseitigt, wenn die Gefahr kriegerischer überfälle von außen nicht überwunden wird; dabei ist es klar, daß sich die Formen unseres Staates neuerlich verändern werden, entsprechend den Veränderun­gen der inneren und äußeren Situation. Nein, er wird nicht erhalten bleiben, sondern absterben, wenn die kapitalistische Umkreisung beseitigt, wenn sie durch eine sozialistische Umwelt abgelöst wird.“ [1]

2.Warum wollen wir den Kommunismus?

In der kommunistischen Gesellschaft wird ein unvergleichlich höheres Entwicklungsniveau der Produktion erreicht werden als im Sozialismus. Die Volkswirtschaft wird auf der Basis der modernsten Technik entwickelt werden. Die Produktionsprozesse in der Industrie, im Transportwesen, in der Landwirtschaft, in der Viehzucht werden allseitig mechanisiert und automatisiert werden. Maschinen und Mechanismen werden die schwere körperliche Arbeit ersetzen, die Arbeit- und das Leben der Menschen erleichtern. Die gesamte industrielle und landwirtschaftliche Produktion wird elektrifiziert. Lenin sagte: „Kommunismus – das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes.“ [2]

3.Das überragende Beispiel der Sowjetunion

Der von Lenin entworfene Plan zur Elektrifizierung der Sowjetunion, der GOELRO-Plan, wurde von Genossen Stalin entschlossen unterstützt und durchgeführt. 1931 wurde er vorfristig erfüllt. In 10 Jahren waren 30 neue Elektrokraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 1,5 Millionen Kilowatt erbaut worden. Von 1932 bis 1937 wuchs die Erzeugung von Elektroenergie von 13,5 Milliarden Kilowattstunden auf 36,4 Milliarden Kilowattstunden an.

Planziele: Aufbau der zerstörten Industrie nach 1945

  1. Energieversorgung: Die während des Krieges zerstörten Elektrizitätswerke im Donezbecken, am Dnjepr, in Kiew, Charkow, Lwow, Odessa, Nikolajew, Sewastopol, Noworossisk, Krasnodar, Grosny, Stalingrad, Woronesh, Brjansk, Kalinin, Minsk und viele andere wurden im Nachkriegsfünfjahrplan wiederaufgebaut. Ebenso alle Wasserkraftwerke, wie zum Beispiel das Lenin-Wasserkraftwerk am Dnjepr. Die im Nachkriegsfünfjahrplan gestellte Aufgabe wurde in der Erzeugung von Kraftstrom mit 110 Prozent überboten und übertraf den Stand des. Jahres 1940 um 87 Prozent. Große Bauarbeiten wurden an zahlreichen neuen Wasserkraftwerken ausgeführt, die ihre Inbetriebnahme in den Jahren 1951 und 1952 gewährleisten.
  2. Großbauten: Von außerordentlicher Bedeutung für die Verwirklichung des Kommunismus in der Sowjetunion sind die neuen Großbauten des Kommunismus, die nach den Plänen des Genossen Stalin vom ganzen Sowjetvolk mit Begeisterung errichtet werden. Zu diesen Bauten gehören die Wasserkraftwerke an der Wolga bei Kuibyschew und Stalingrad. Das Kuibyschew-Wasserkraftwerk wird seiner Kapazität nach das größte der Welt sein. Allein 6,1 Milliarden Kilowattstunden wird es jährlich nach Moskau liefern. Weitere Milliarden Kilowattstunden erhaIten die Bezirke Kuibyschew und Saratow. Das zweite, bei Stalingrad gelegene Wasserkraftwerk wird jährlich durchschnittlich 10Milliarden Kilowattstunden liefern. Diese Werke sollen 1955 und 1956 in Gang gesetzt werden.Weitere gewaltige Wasserkraftwerke entstehen in diesen Jahren am Dnjepr, am Turkmenischen Hauptkanal, am Südukrainischen, am Nord-Krim-und Wolga-Don-Kanal.
  3. Elektrifizierung: Was unter kapitalistischen Verhältnissen undenkbar ist, wird im Sozialismus und Kommunismus zur Tatsache. Die Menschen unterwerfen sich die Naturkräfte und bilden die Natur nach den Bedürfnissen der Volkswirtschaft um. Alle Energiequellen werden voll ausgenutzt.Die Elektrifizierung der gesamten industriellen und landwirtschaftlichen Produktion, die Atomenergie sowie andere Energiearten eröffnen dem Wachstum der Arbeitsproduktivität unbegrenzte Möglichkeiten. Die Entwicklung der Chemie ermöglicht es, neue Arten von Rohstoffen und Materialien zu schaffen. Das Transport- und Verbindungswesen wird um einVielfaches erweitert.
  4. Wissenschaft und Technik: Der hohe Entwicklungsstand von Wissenschaft und Technik ermöglicht es, Wüsten in blühende, fruchtbare Gebiete zu verwandeln. Welch ungeahnte Resultate die Sowjetgesellschaft bei der Umwandlung der Natur erreichen wird, kann man an dem grandiosen Offensivplan gegen die Dürre ermessen, der vom Sowjetstaat in den Jahren 1950 bis 1965 verwirklicht werden wird. Der auf Stalins Initiative angenommene Plan zur Aufforstung, zur Einführung der Futtergras-Saatfolge und zur Anlage von Teichen und Wasserbehältern sichert hohe und stabile Ernteerträge in den Steppen- und Waldsteppengebieten des europäischen Teils der Sowjetunion, auf dessen Territorium sich etwa 80.000 Kollektivwirtschaften mit einer Gesamtbodenfläche von 120 Millionen Hektar befinden. Es ist begreiflich, daß die Erfüllung dieses Planes eine große Rolle bei der Schaffung des überflusses an Gütern in der Sowjetunion spielen wird.
  5. Lebensqualität: Im Kommunismus wird der Gegensatz zwischen Stadt und Land völlig verschwinden. Das Dorf erhebt sich, sowohl was Technik und Kultur als auch was die Lebensbedingungen der Bevölkerung anbelangt, auf das Niveau der Stadt. Die hochentwickelte Technik und die Hebung des kulturellen und technischen Niveaus der Arbeiter und Bauern wird dazu führen, daß der Gegensatz zwischen geistiger und körperlicher Arbeit aufgehoben wird. Die Arbeit hört im Kommunismus auf, nur Mittel zum Leben zu sein, sie wird zum ersten Lebensbedürfnis des Menschen. Die freiwillige Arbeit für die Gesellsehafr wird zur Gewohnheit, und die Arbeit für das Allgemeinwohl wird zu einer allgemeinen Erscheinung.Das hohe Niveau der Technik und der Arbeitsproduktivität gewährleisten einen Überfluß an Konsumtionsmitteln, einen Überfluß an allen materiellen und kulturellen Gütern.

4.Wie muß man sich den Kommunismus vorstellen?

Marx sagte, daß in der höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft mit der allseitigen Entwicklung des Menschen auch die Produktivkräfte wachsen und alle Springquellen des gesellschaftlichen Reichtums voller fließen werden. [3] Der Überfluß an Produkten gibt die Möglichkeit, die verschiedenartigen Bedürfnisse der kulturell entwickelten Menschen in der kommunistischen Gesellschaft zu befriedigen. In der kommunistischen Gesellschaft wird der Grundsatz verwirklicht: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen.“ Dieses Prinzip setzt, wie Genosse Stalin aufzeigt, die gleiche Pflicht aller voraus, nach ihren Fähigkeiten zu arbeiten, und das gleiche Recht aller Werktätigen, nach ihren Bedürfnissen leben zu können.

Unsinnige Schauergeschichten

Die Feinde des Kommunismus verbreiten alle möglichen Verleumdungen über die künftige kommunistische Gesellschaft. Sie sagen, dall im Kommunismus die Menschen fast wie in Kasernen leben werden: Alle würden die gleichen Wohnungen haben, die gleichen Kleider tragen, die gleichen Speisen in der gleichen Menge einnehmen. In Wirklichkeit wird in der kommunistischen Gesellschaft die Verteilung der Gebrauchsgüter gemäß den Bedürfnissen nicht eine Gleichmacherei auf dem Gebiete der Bedürfnisse und der Lebensweise bedeuten, sondern jeder Werktätige wird mit allem für ihn zum Leben Notwendigen – entsprechend seinem Geschmack und seinen Bedürfnissen – in ständig steigendem Maße, in Übereinstimmung mit dem Wachstum der Produktivkräfte, versorgt.
„Dabei geht der Marxismus davon aus“, sagt Genosse Stalin, „daß der Geschmack und die Bedürfnisse der Menschen der Qualität oder Quantität nach weder in der Periode des Sozialismus, noch in der Periode des Kommunismus gleich sind oder gleich sein können.“ [4]

Der kommunistische Mensch der Zukunft

Man muß dabei berücksichtigen, daß die Verteilung der Konsumtionsmittel nach den Bedürfnissen nicht der Befriedigung von Launen sondern den normalen Bedürfnissen kulturell entwickelter und bewußter Menschen dient, die mit dem gesellschaftlichen Reichtnm verantwortungsbewußt umgehen. W.I. Lenin schrieb bereits lange vor der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution in diesem Zusammenhang, daß die kommunistische Gesellschaft nicht die heutige Arbeitsproduktivität und „nicht den heutigen Spießer zur Voraussetzung“ hat, der es fertigbrächte, ohne jeden Grund den gesellschaftlichen Reichtum zu verschwenden „und Unmögliches zu verlangen“ [5]

Wissenschaft und Kultur im Kommunismus

Die sozialistische Gesellschaftsordnung schafft außerordentlich günstige Bedingungen für die Entwicklung von Wissenschaft und Kultur. Unter den Bedingungen der kommunistischen Gesellschaft werden Wissenschaft und Kultur auf eine noch höhere Stufe gehoben werden und sich zur vollen Blüte entfalten. Dank der Verkürzung des Arbeitstages werden die .Menschen mehr Zeit für ihre Bildung haben und den Wissenschaften und Künsten mehr Zeit widmen können. Das wird die Entwicklung von Wissenschaft und Kultur noch mehr fördern und folglich das kulturelle Niveau der Menschen noch mehr erhöhen, die Macht des Menschen über die Natur steigern.

5. Stalin: Anatomie der kommunistischen Gesellschaft

Das sind die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen der unteren und der höheren Phase des Kommunismus. In der Unterredung mit der ersten amerikanischen Arbeiterdelegation am 9. September 1927 gab Genosse Stalin eine Charakteristik der vollständigen kommunistischen Gesellschaft. Er sagte:

„Will man in aller Kürze die Anatomie der kommunistischen Gesellschaft skizzieren, so wird das eine Gesellschaft sein,

  1. in der es kein Privateigentum an Produktionsmitteln, sondern nur gesellschaftliches, kollektives Eigentum an Produktionsmitteln geben wird;
  2. in der es keine Klassen und keine Staatsmacht, sondern Schaffende der Industrie und der Landwirtschaft geben wird, die sich als eine freie Assoziation der Werktätigen wirtschaftlich selbst verwalten werden;
  3. in der die Volkswirtschaft, nach einem Plan organisiert, auf der höchstentwickelten Technik in der Industrie und in der Landwirtschaft fußen wird;
  4. in der es keinen Gegensatz zwischen Stadt und Land, zwischen Industrie und Landwirtschaft geben wird;
  5. in der man die Produkte nach dem Prinzip der alten französischen Kommunisten verteilen wird: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“;
  6. in der Wissenschaft und Kunst sich unter so günstigen Verhältnissen befinden werden, daß sie sich. zur vollen Blüte entfalten werden;
  7. in der die Persönlichkeit, befreit von der Sorge um das Stück Brot und von der Notwendigkeit, sich an die ‚Großen dieser Zeit‘ anzubiedern, wirklich frei sein wird.“ [6]

Zitate:
[1] J.Stalin: Fragen des Leninismus, Dietz Verlag Berlin, S.728.
[2] W.I. Lenin, Sämtliche Werke, Bd. XXVI, Moskau 1940, S. 58.
[3] Siehe Karl Marx, „Kritik des Gothaer Programms“, Dietz Verlag, Berlin 1946, S. 21.
[4] J.Stalin, „Fragen des Leninismus“, S. 569.
[5] W.I. Lenin, „Staat und Revolution“, S. 102.
[6] J.Stalin, in W.I.Lenin, Ausgewählte Werke in zwei Bänden, Bd.I, S.44f.

Quelle: Lehrbuch für die politischen Grundschulen. Erster Teil. Dietz Verlag Berlin, 1951, S.252-258. (Gliederung und Zwischenüberschriften N.G.)

Siehe auch:
Warum ist der Kommunismus eine Wissenschaft?
Was ist ein Kommunist?
Stalin: Über die Schwierigkeiten der Perspektive
Über Perspektiven im gesellschaftlichen Leben
Kalinin: Der Marxismus-Leninismus eine interessante Wissenschaft mit revolutionärer Perspektive

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29 Antworten zu Unsere Zukunft heißt Kommunismus!

  1. Tim Deutschmann schreibt:

    Die Sowjet-Union 1922-1991 hatte keinen echten Kommunismus. Ein echter Kommunismus hat negativen Zins und den gab es in der Sowjet-Union nicht, deswegen ist das System auch zusammengebrochen. Im echten Kommunismus gibt es auch keine zentrale Führung mehr, sondern ein dezentrales Räte-System wie im Februar 1917 bis Oktober 1917!

    • sascha313 schreibt:

      Was für ein Unsinn! Hat irgendjemand behauptet, daß es schon mal irgendwo auf der Welt einen „echten Kommunismus“ gab? Nein.
      Es gab ihn bisher nicht. Und das wurde hier auch nicht behauptet. Die Sowjetunion war bis zu ihrer Auflösung ein sozialistischer Staat. Sie ist nicht „zusammengebrochen“, sondern wurde von 1956 an systematisch zerstört. Und ein „dezentrales Rätesystem“ hat es in der Sowjetunion nicht gegeben. Bis zur Großen Sozialistischen Oktoberrevolution 1917 gab es bekanntlich eine Doppelherrschaft. Der Grund für den Verfall der Sowjetunion war natürlich ein völlig anderer als ein fehlender „negativer Zins“. Das ist reine Phantasie! Man sollte allerdings über gewisse Sachkenntnisse verfügen, um das beurteilen zu können…

    • Die Welt ist kein Wunschkonzert …
      Zwischen Kommunismus und Sozialismus sollte unterschieden werden.
      Der Sozialismus ist ein Mittel mit dem der Kommunismus als gesellschafts-wissenschaftliche Bewegung den jetzigen Zustand = Kapitalismus überwindet, bzw. genauer gesprochen: aufhebt!

  2. Rolf Preil schreibt:

    „Der Kommunismus ist für uns nicht ein Zustand, der hergestellt werden soll, ein Ideal, wonach die Wirklichkeit sich zu richten haben [wird]. Wir nennen den Kommunismus die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt. Die Bedingungen dieser Bewegung ergeben sich aus der jetzt bestehenden Voraussetzung. Übrigens setzt die Masse von bloßen Arbeitern massenhafte von Kapital oder von irgendeiner bornierten Befriedigung abgeschnittene Arbeiterkraft – und darum auch der nicht mehr temporäre Verlust dieser Arbeit selbst als einer gesicherten Lebensquelle durch die Konkurrenz den Weltmarkt voraus. Das Proletariat kann also nur weltgeschichtlich existieren, wie der Kommunismus, seine Aktion, nur als „weltgeschichtliche“ Existenz überhaupt vorhanden sein kann; weltgeschichtliche Existenz der Individuen, d. h. Existenz der Individuen, die unmittelbar mit der Weltgeschichte verknüpft ist.“
    MEW Bd. 3/ S. 35 „Deutsche Ideologie“

    ….Tim Deutschmann – mal drüber nachdenken…. 😉

    • sascha313 schreibt:

      Danke, Rolf Preil, aber ich schätze, da wird nachdenken nichts helfen. Denken ist ja immer an einen gewissen Erkenntnisprozeß gebunden. Was will man aber für Erkenntnisse erwarten, wenn da schon die Begriffe im Widerspruch zur Wirklichkeit stehen. Folgt man dem Link, wird man noch mehr solchen illustren Unsinn finden. Es ist schon ein Trauerspiel, wenn man sieht, zu welcher geistigen Verkrüppelung heute ein Studium bestimmter Fachrichtungen an deutschen Universitäten führt. Als Engels sich 1874-1878 mit einem gewissen Herrn Professor Dr. Dühring auseinanderzusetzen hatte, war der Widerwille, dessen geistigen Unrat zu beseitigen, fast schon körperlich spürbar. Daß Engels es dennoch tat, dem ist heute eines der bedeutendsten Werke des wissenschaftlichen Materialismus zu verdanken. Man wünschte, daß solche geistigen Irrlichter wenigstens einmal am Tag einen lichten Moment hätten, an dem sie erkennen, daß Wissenschaft immer etwas mit der objektiven Reolität zu tun hat.

      • Harry 56 schreibt:

        Ja, der Engels sprach selbst von einem sauren Apfel, in den er so nach eigenem Bekunden widerwillig reinbeißen musste. Mir persönlich geht es oft ähnlich, wenn immer ich in irgend welchen bürgerlichen Medien mit allen diesen bürgerlichen Ideologiedreck konfrontiert werde. Es sträuben sich oft die Nackenhaare, darauf noch umfänglich einzugehen. Wenn dann dieser ganze Schund auch noch von pseudo- smarten Dauergrinsern süffisant dargeboten wird, da möchte man manchmal schon….

        Aber was hilft es, sich endlos darüber zu ärgern? Was Engels damals schon konnte, müssen wir heute doch auch noch können.
        Beste soz. Grüße

  3. sascha313 schreibt:

    Du hast recht, Harry. Wir bleiben davon nicht verschont, müssen den Dreckl aushalten. Aber die machen’s nicht mehr lange so mit uns…

  4. Rotkehlchen schreibt:

    Habe Sie eigentlich den Schuss nicht gehört? Waren Sie schon mal in Russland 50 km vom Stadtzentrum Moskaus oder Leningrads! entfernt? Da möchten Sie nicht tot über dem Zaun hängen, im Winter schon gar nicht.

    China hat Russland um Längen abgehängt. Seit das Land sich für eine kapitalistische Wirtschaftsweise entschieden hat. Oder Venezuela, was da passiert liest sich wie eine 1:1 Umsetzung der Schriften von (igittigitt) Hayek.

    Das was Sie dem Kapitalismus ankreiden (eine kreditgesteuerte Marktwirtschaft nicht von mir) ist in real Feudalismus. Den gibt es bei den Kommunisten nicht minder als bei den anderen Ismen nur hat es in ihm kein Korrektiv.

    Mir ist es eigentlich egal, die Welt werde ich nicht ändern.
    Mal sehen ob die kommunistische Kirche hier diesen Beitrag veröffentlicht.

    • sascha313 schreibt:

      Dann sind Sie, schätze ich mal, mit Ihrer kleinen Welt im großen und ganzen recht zufrieden, oder? Woanders ist es schlimm, nur bei uns nicht, stimmt’s? Schon Lenin wußte, daß die Arbeitsproduktivität „in letzter Instanz das Allerwichtigste, das Ausschlaggebende für den Sieg der neuen Gesellschaftsordung“ ist (in: Lenin, „Die große Initiative“). Das hat der Aufbau in der Sowjetunion unter Stalin bewiesen. Und mit Hayek haben Sie natürlich recht; gilt auch für den:
      Siehe: „Die arbeiterfeindlichen Ansichten des Ludwig von Mises“

      Dennoch scheinen Ihre Kenntnisse über den Kommunismus so lückenhaft zu sein, wie ein Schweizer Käse. Ich denke da nur an Verleumdungen à la Schwarzbuch und Solzhenizyn. Und mit Kirche hat der Kommunismus ja nun gar nichts zu tun, Sie Rotkehlchen. Da sind Sie nun wirklich auf dem falschen Dampfer – nach rückwärts…
      (apropos: in Rußland gab und gibt es kein Leningrad!)

    • „China hat Russland um Längen abgehängt. Seit das Land sich für eine kapitalistische Wirtschaftsweise entschieden hat.“

      Nicht nur Russland, auch die USA und die EU wurden von China um Längen abgehängt — natürlich nur für jene, die wissen, wie die veröffentlichten Zahlen zum BIP, zur Produktion und zum Export zu lesen sind, denn diese Zahlen werden ja in die Währungseinheit US$ „umgerechnet“, statt in „Energie“.

      Wird jedoch eine Berechnung in „Energie“ vorgenommen und nicht die kapitalistische Methode manipulierter „Währungspreise“ — hätte unser Rotkehlchen-Troll „den Schuß“ selber gehört, und wäre davon geflogen, statt hier in Manier eines Kuckucks zu versuchen, ein Schein-Linkes Ei zu legen, von dem es sich einbildet, wir würden auch noch darüber brüten — dann wüsste Rotkehlchen, dass 1/3 aller Menschen in China leben, die 2/3 aller Leistungen der Welt erbringen.

      Der wirtschaftliche Erfolg Chinas ist jedoch nicht, wie die Unwissenden annehmen, auf die kapitalistische Wirtschaftsweise, für die sich China angeblich entschieden hätte, zurückzuführen, sondern auf die von Lenin gelehrte und von Stalin erstmals umgesetze sozialistische und zentralistische Wirtschaftsplanung, die trotz aller antikommunistischer Propaganda genügend Raum zur Eigeninitiative lässt.

    • Doed schreibt:

      Ist das wieder so ein Typ, der denkt, keiner Ideologie anzugehören? Sowas können nur die behaupten, die keinen Plan von den politischen Richtungen haben. Der Witz ist ja, dass auch Russland die Marktwirtschaft eingeführt hat. Nur eben radikaler als die Chinesen. Damit ist Dank Gorbatschow und Jelzin die Sowjetunion wirtschaftlich gesehen in eine volle Katastrophe geschlittert. Heute behauptet man, die Reformen kamen zu spät, ich denke eher, dass diese einfach nur schlecht waren und die Ursache für den Untergang. Dank dem Egoismus der damaligen sowjetischen Regierung unter Gorbatschow, der urplötzlich Weltmarktpreise für Rohstoffe für die sozialistischen Bruderstaaten verlangte, hat er auch gleich den gesamten Osten niedergerissen, indem er ihre Volkswirtschaften abwürgte. Damit hat er etliche Menschen in Armut, Prostitution und Selbstmord getrieben.

      • sascha313 schreibt:

        Nein, Doed, lies mal was der Kurt Gossweiler dazu schreibt (Zwiebel Gorbatschow). Der „Gorbi“ war kein „Reformer“ – er war ein Antikommunist. Er WOLLTE die UdSSR vernichten. Das war sein ZIEL, und dieses Ziel hat er erreicht.

      • Hallo Genosse Doed,

        “Damit hat er etliche Menschen in Armut, Prostitution und Selbstmord getrieben.“ schreibst du.

        Eine kleine Kritik:
        „etliche“ ist, gelinde gesagt, mehr als vage und geradezu eine Untertreibung: Zig Millionen Arbeiter und Arbeiterinnen verloren nicht nur ihr Eigentum, sondern auch gleich noch ihre Beschäftigung. Die Folgen der Zerstörung der UdSRR (Union Sozialistischer Räte Republiken) waren verheerend: Zig Millionen wurden in Armut, Prostitution, Alkohol, Drogen und in den Selbstmord getrieben, überall blühte das Mafia-Wesen und die damit verbreitete Korruption auf, was zu Banden-Kriege führte. Das Bevölkerungswachstums brach ein; die Lebenserwartung sank auf ein Level, dass mir nur aus armen Ländern Afrikas bekannt ist; um 20- bis 30-Millionen Menschen nahm die Bevölkerung „Russlands“ ab. (Das ist anhand von veröffentlichtem „Material“ von mir grob geschätzt: denn veröffentlichte wissenschaftliche Studien sind mir nicht bekannt, bzw. zugänglich.)

        „Der Witz ist ja, dass auch Russland die Marktwirtschaft eingeführt hat. Nur eben radikaler als die Chinesen.“

        Das halte ich für einen Irrtum. Denn sowohl in Russland als auch in China gab es eine Marktwirtschaft. Und zwar eine Sozialistische Marktwirtschaft. Nur wenn unter dem Begriff „Marktwirtschaft“ – wie bei uns – als Euphemismus, bzw. als Synonym unter „Marktwirtschaft“ KAPITALISMUS verstanden wird (fast schon: verstanden werden muß!!!), kann überhaupt gesagt werden, dass die „Marktwirtschaft“, also dann der Kapitalismus eingeführt worden sei.

        Nun haben sich aber weder die Staaten China noch Russland vom „Markt“ zurückgezogen und ihre „Staatsinteressen“ zu Gunsten des Kapitalismus aufgegeben: Nach wie vor bestimmt der Staat und nicht der Kapitalismus dort die Richtung.

        Ich sehe es so: In den ehemals Sozialistischen Ländern gab es eine „echte Marktwirtschaft“, die mit großem Erfolg durch das Mittel der Sozialistischen Wirtschafts- (Markt-) Forschung zu einer Strukturierung des „Marktes“ einer komplexen Massengesellschaft führte, der eben nur erreicht werden kann, wenn dazu ein PLAN gemacht wird, der auch entsprechende ZIEL-Vorgaben enthält. Darin unterscheidet sich doch der Kapitalismus gar nicht vom Sozialismus: auch der Kapitalismus erforscht „wissenschaftlich“ den Markt und macht dann Pläne und gibt Ziele vor (Beispiel: der 25 Jahresplan des Kapitalismus: „Ab 2030 keine Zulassung mehr von PKW, die durch Verbrennungsmotoren angetrieben werden.“

        Als „politisches“ Gebilde mag es so scheinen, als dass der Sozialismus „verloren“ hätte, aber im Kern können weder Russland noch China den Sozialismus aufgeben, da sie sonst vom Kapitalismus übernommen würden, was ihren Eigen-Interessen vollkommen zuwider läuft.

        [… und in China ist die KP weiterhin an der Macht und ist geschickter gegen den Kapitalismus vorgegangen als in Russland … … viele Genossen und Genossinnen können offenkundig nicht erkennen, dass zwischen Sozialismus und Kapitalismus weiterhin ein echter KRIEG herrscht und das der Sozialismus, aus dem Kapitalismus kommend, den Kapitalismus ALLEIN mit seinen „eigenen“ Waffen schlagen lässt, ohne dabei den Menschen als „Dreck“ anzusehen!!!]

      • Doed schreibt:

        Sicherlich wollte er den Kommunismus vernichten, aber ob er dafür die Wirtschaft völlig gegen die Wand fahren brauchte?

      • Hallo Genoss(e)IN Doed!

        Nun, alle heutigen Massengesellschaften beruhen auf „Wirtschaft“, womit nicht nur die Produktion, sondern die — wie auch immer vergütete — Arbeitsteilung verbunden ist.

        Ist das Funktionieren der Wirtschaft eines Landes zerstört, ist auch das sie tragende (führende) System erledigt, da damit die Versorgung und kurz darauf die Verwaltung mehr oder weniger zusammenbricht. Wenn in irgendeiner Massengesellschaft die Versorgung zum Erliegen kommt, “laufen einem die Leute weg“.

        Im Grunde ist der Kapitalalismus nach der Kunst des Krieges (Sun Tsu) und Vom Kriege (Clausewitz) vorgegangen: “To achieve victory we must mass our forces at the hub of all power and movement. The enemy’s center of gravity“. Der Schwerpunkt einer “Zivilgesellschaft“ ist nun einmal eine planvolle und gut organisierte Wirtschaft und funktionierende Verwaltung.

        “Er wollte sicherlich nicht den Kommunismus vernichten“, sondern die EINHEITder UNION als Staatenbund Sozialistischer Länder zerstören, so dass sich — wie für den Ersten Weltkrieg geplant und durch den Einfall der 15 Interventionsarmeen von 1917 bis 1923 versucht (als 93% Russlands bereits vom Kapitalismus und seinen Helfershelfern in Russland militärisch besetzt war) — der Westen quasi ohne militärisches Eingreifen Land & Leute, Eigentum und Vermögen und damit die Ressourcen sichert, wie es bereits vorher mit Afrika und (durch den WW I.) dann mit dem Osmanischen Reich “erfolgreich“ umgesetzt und mit China versucht wurde.

  5. Rolf schreibt:

    Röpkes Lehre von der sozialen Marktwirtschaft ist eine Lüge. Eine kapitalistische Produktionsweise hat einzig den Profit zum Ziel und nicht etwa die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse.

    Ergebnis einer kap. PW ist die totale Umweltvernichtung (Marx). Natürlich kann das NICHT die Zukunft der Menschheit sein.

    MfG

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  7. Tim Deutschmann schreibt:

    Was soll ich hier sagen, ein Jahr später? Die Zinsen sinken immer weiter ab, und es passiert genau das, was Marx prophezeite und Schumpeter, der sich mit den Zinsen bestens auskennt, 1942 bestätigte: Die Profitrate, und als Teil davon der Zins, sinkt!

  8. Tim Deutschmann schreibt:

    @seidenmacher
    Wenn ich von einer Ökonomie negativer Zinsen spreche, dann meine ich damit ein System, in dem zumindest für Nichtbanken alle Kontozinsen für Geld in den Aggregaten M0-3 gestaffelt absteigend – und alle Kredit-, Darlehens- und Anleihezinsen (Zinskupons an den Wertpapieren) negativ sind. Diese Situation wird durch negative Zentralbankzinsen und ein Bargeldverbot, eine kontinuierlich ansteigende Bargeldsteuer oder eine elektronische Abzinsbarmachung des Bargelds erreichbar werden. Das daraus entstehende Gesellschaftssystem, die mit der Zeit entstehende Eigentumsverteilung an Produktionsmitteln und anderem Kapital und die dazugehörige Wirtschaft ist anti-kapitalistisch, nach der einfachst-denkbaren Logik.

    Matthäus 16 (Salomons Schlüssel):
    18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. (Johannes 1.42) (Epheser 2.20) 19 Und ich will dir des Himmelsreichs Schlüssel geben: alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel los sein. (Matthäus 18.18)

    Der Schlüssel zum Himmelreich ist der Negativzins.

    • sascha313 schreibt:

      Ehrlich gesagt: So sehr interessiert uns das hier nicht! Also nehmen Sie uns das nicht übel, wenn wir das zur Kenntnis nehmen und demnächst wieder löschen

      • sascha313 schreibt:

        Nein, Herr Deutschmann, das hat mit Zensur nichts zu tun. Wir werden hier auch nicht das Podium für religiöse Darlegungen sein. Gegen Antikapitalismus ist ja nichts einzuwenden, da sind wir uns einig…

        Aber müssen wir hier wirklich über „intellektuelles Unvermögen“ reden?

  9. sascha313 schreibt:

    Sie brauchen hier bei niemandem „die Bremsen zu lockern“. Und was Marx betrifft, so brauchen wir hier auch keine neuen Interpretationen. Marx war nicht religionsfeindlich, sondern er war Atheist. Aber bitte verschonen Sie uns künftig mit Ihren religiösen und esoterischen Darlegungen

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