„Europäischer Gerichtshof: Lügen über Katyn entlarvt!“ (Nachträgliche Richtigstellung)

523876Vorbemerkung: Unter dieser Überschrift erschien vor einigen Jahren ein Beitrag, der auf russischen Internetseiten mehrfach kolportiert wurde, dessen Überschrift und einleitende Bemerkungen bezüglich des Europäischen Gerichtshofes aber unzutreffend sind. Bei diesem, von „Kommunisten-Online“ übernommenen Beitrag handelt es sich um eine Übersetzung aus dem Russischen. Leider ist der Original-Artikel heute nicht mehr auffindbar, und die Website „Kommunisten-Online“ wurde nach dem Tode von Günter Ackermann gelöscht. Die Darstellung des Verfassers, der Europäische Gerichtshof habe den „sensationellen Beschluß“ gefaßt, daß „an der Erschießung Zehntausender polnischer Offiziere bei Katyn Stalin und die sowjetische Seite schuld“ sei, sich als „eine Fälschung erwiesen“ habe, entspricht also nicht den Tatsachen. (Über die Gründe einer solchen Fehlinterpretation kann man nur mutmaßen….)

Richtig ist: Die Erschießung der Polen in Katyn wurde vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Gericht als Kriegsverbrechen anerkannt. Weitere Ansprüche der polnischen Kläger gegenüber Rußland auf eine Wiedergutmachung wurden abgewiesen.

Das heißt jedoch nicht, daß sich das Gericht der Sichtweise der vorhandenen, erdrückenden Beweislast auf Seiten der damaligen Sowjetmacht unter Stalin angeschlossen hätte. Die Burdenko-Kommission hatte das in ihrem Bericht (hier die englische Ausführung – als pdf-Datei) eindeutig festgestellt. Auch zahlreiche spätere, unabhängige Forschungen haben ergeben, daß die Schuld an diesem furchtbaren Massaker tatsächlich das faschistische Deutschland trägt. Ungeachtet dessen hatten Gorbatschow und Jelzin versucht, dem sowjetischen Geheimdienst NKWD, Stalin und Berija die Schuld in die Schuhe zu schieben. Auch  der bekannte polnische Film-Regisseur Andrzej Wajda schloß sich den sowjetfeindlichen Goebbelsschen Verleumdungen an.

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eine solche gefälschte Seite

Schließlich sei hier noch auf eine offenkundige Fälschung verwiesen, die auftragsgemäß von einer Fälschergruppe im russischen Staatsarchiv durchgeführt wurde. Darüber hatte der Jurist und Duma-Abgeordnete Prof. Dr. Wiktor Iljuchin, verwiesen, als er im Juni 2010 die Machenschaften dieser Fälschergruppe an die Öffentlichkeit brachte. Im März des darauffolgenden Jahres kam Iljuchin dann unter ungeklärten Umständen ums Leben. Eines dieser gefälschten Dokumente wurde (allerdings ohne Hinweis auf eine Fälschung!) vom russischen Staatsarchiv veröffentlicht. Es handelt sich dabei um mehrere handschriftliche Zettel, auf denen von der Erschießung von 21.857 Personen die Rede ist. Für die Fälschungen in der sog. „Besonderen Mappe“ („Особа папка“) wurden Originalpapier und originale Stempel verwendet. Es ist die Handschrift einer unbekannten Person. Diese Fälschung wurde von Professor Iljuchin unwiderlegbar nachgewiesen, und er konnte eine große Anzahl von Stempeln und Papieren, das weiteres Handwerkszeug der Fälschergruppe, vorweisen.


Hier nun der von Kommunisten-Online übernommene Artikel:

Lügen über Katyn entlarvt.

Die liberalen Massenmedien schweigen

20.01.2014

Am 18. Juni 2012 faßte der Europäische Gerichtshof den sensationellen Beschluß, daß die bei Gorbatschow und Jelzin vorgelegten angeblichen „Dokumente“, die erklären, daß an der Erschießung Zehntausender polnischer Offiziere bei Katyn Stalin und die sowjetische Seite schuld sei, sich als eine Fälschung erwiesen haben.

Darüber schweigt der liberale Rundfunksender „Echo Moskwy“, es schweigen die Zeitungen „Grany“ und „Nowaja gaseta“. Und doch ist das die Top-Sensation von weltweiter Bedeutung. Und was folgt daraus? Rußland hat nicht die Verantwortung für die Massenerschießung der polnischen Offiziere in Katyn. Diesen Beschluß faßte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte.

Der Beschluß ist sensationell. Bekanntlich hat die Führung Rußlands dieses Verbrechen, das 40 Jahre zuvor von anderen begangen wurde, in den letzten 20 Jahren unentwegt bereut. Und nun stellt sich heraus, daß die „Dokumente“ über die Katyner Erschießung, die Ende der achtziger Jahre das Mitglied des Politbüros des ZK der KPdSU Alexanders Jakowlew aus dem Ärmel gezogen hatte, nichts weiter sind als eine Fälschung. Das Gericht nahm sie nicht einmal zur Kenntnis.

Jemand in der Umgebung des damaligen Präsidenten der UdSSR, Michail Gorbatschow, hatte kurz vor Zerfall der UdSSR versucht, die Geschichte und damit auch Joseph Stalin persönlich zu kompromittieren. Will man in Russland gerade deshalb, weil dieser Rechtsspruch so völlig zweifelsfrei abgefaßt wurde, versuchen, die Sache in Zweifel ziehen, indem man verschweigt, daß die Mörder im Endeffekt nicht festgestellt wurden, und plötzlich war es doch Stalin?

Zunächst ein paar Worte darüber, wer hier eigentlich gegen wen prozessierte. In den Jahren 2007 und 2009 reichten die Verwandten der polnischen Offiziere, welche angeblich laut Befehl Stalins in Katyn erschossen wurden, in Straßburg Klage ein. Sie klagten dagegen, daß Rußland die Untersuchung der Umstände der Katyner Erschießung nach Art. 4 Teil 1 Abs. 24 der Strafprozeßordnung der Russischen Föderation (wegen des Todes der Schuldigen) 2004 eingestellt hat. … die Archivdokumente, die die Katyner Erschießung betreffen, erfordern eine unverzügliche Revision hinsichtlich ihrer möglichen Fälschung …

Man vermutete, daß die Massenerschießung der polnischen Bürger, von denen die Mehrheit gefangene Offiziere der polnischen Armee waren, auf Anweisung der obersten Führung der UdSSR durch Mitarbeiter des NKWD durchgeführt worden sei. Wenn man den Archiven glauben kann, seien in den Wäldern bei Smolensk insgesamt 21.857 gefangene Polen umgebracht worden.

Natürlich nahm sich der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (ECHR) dieser Klage an: Es entstand die Sache „Janowez und andere gegen Rußland“. Und damit begannen auch schon die Unstimmigkeiten. Es handelt sich darum, daß sich europäischen Richter es gewohnt sind, nicht so sehr den lauten öffentlichen Anschuldigungen zu glauben, sondern den Dokumenten. Und die verbreitete These, daß Stalin der Henker gewesen sei, der die Massenerschießungen sanktionierte, erforderte eben eine dokumentarische Bestätigung. Und diese Bestätigung konnte nicht erbracht werden: die von der polnischen Seite vorgestellten Belege enthielten keinen Beweis, daß die Polen durch die Russen erschossen wurden. Und mit den Belegen der russischen Seite stand es noch schlechter – die russischen Archivdokumente wurden nach kurzer Überprüfung durch die Richter einfach ignoriert. Laute Schlüsse ließen sie nicht zu – Renommee hin oder her –, und sie beeilten sich auch nicht, solche Dokumente zur Sache beizubringen. Oder war es, weil die Fälschungen, die Ende der achtziger Jahre wie aus dem Nichts auftauchten, nur uns, nicht aber die europäischen Richter auf keine Weise überzeugten?

Zu welchem Ergebnis kam das europäische Gericht im Endeffekt? Die kleine Kammer des ECHR in der Zusammensetzung von sieben Richtern kam hinsichtlich der Sache „Janowez und andere gegen Rußland“ zu dem Beschluß von vier Stimmen gegen drei, daß in Bezug auf die zwölf Antragsteller – die Verwandten der erschossenen polnischen Offiziere – durch die Vertreter der UdSSR das Recht auf Leben nicht verletzt wurde. Und die Hauptschlußfolgerung daraus ist: Rußland trägt keine Verantwortung für die Massenerschießungen in Katyn. Für Rußland bedeutet diese Schlußfolgerung, daß Rußland die materiellen Kompensationen, von denen die Nachkommen der Erschossenen insgeheim träumten und die, wenn man den Anwälten glauben kann, die astronomische Summe zwei Milliarden US-Dollar forderten, an die Polen nicht zahlen muß. Übrigens hatte auch Polen eine Klage in Höhe von 100 Mrd. Dollar eingereicht!

Aus dieser Hauptschlußfolgerung ergeben sich nun auch weitere: die Archivdokumente, welche die Katyner Erschießung betreffen, erfordern eine unverzügliche Revision hinsichtlich ihrer möglichen Fälschung, die Geschichte der Sowjetunion der 1940er Jahre, die Anfang der neunziger Jahre geschrieben wurde, muß korrigiert werden. Auch wäre es nicht schlecht, wenn im Zuge einer gerichtlichen Verfügung die Schuldigen an dieser Fälschung festgestellt würden, obwohl das in Wirklichkeit ja schon seit langem ein offenes Geheimnis ist. Auch hat das Gericht festgestellt, daß die Erschießung der Polen ein Kriegsverbrechen ist. Aber darüber streitet schon seit langem niemand: Schon zu verschiedenen Zeiten wurde die Erschießung bei Smolensk als Kriegsverbrechen angesehen – nicht nur durch die amerikanischen Kongreßabgeordneten und die Exil-Polen in London, sondern auch durch Stalin und Hitler. Die Leichen sind vorhanden, die Frage ist nur, wer tötete diese Menschen?

Das europäische Gericht konnte es auch nicht eindeutig klären – den Richtern reichten die dokumentarischen Belege nicht aus, obwohl sie für das Studium sämtlicher historischer Papiere und der Archivdokumente nicht mal ein Jahr brauchten.

Man kann also folgendes sagen: Bis etwa 1990 war alle Welt davon überzeugt, daß die Polen von den Deutschen erschossen wurden. Nach 1990 – mit den Angaben von Michail Gorbatschow und Alexander Jakowlew – hieß es, daß sie die Russen erschossen hätten. Und jetzt gibt es, dem Gericht zufolge, überhaupt keine Klarheit. Und wir wissen nur, daß die Polen wirklich umgekommen sind. Nur durch wessen Hände?

Und alles fing auf folgende Weise an: Im Februar 1990 erhielt Michail Gorbatschow vom Leiter der Internationalen Abteilung des ZK der KPdSU, Walentin Falin, einen schriftlichen Bericht, in dem es darum ging, daß in den Archiven angeblich Dokumente gefunden worden seien, die einen Zusammenhang zwischen dem Abtransport der Polen aus dem Lager im Frühjahr 1940 und ihrer Erschießung bestätigen. Falin hatte Gorbatschow gegenüber Zweifel an der Herkunft dieser Dokumente geäußert. Doch Gorbatschow war da anderer Meinung, und die Nachricht über die „wahren Schuldigen“ der Katyner Erschießung flog in die Welt hinaus.

Worauf stützten sich die Beweise über eine Mitwirkung der Deutschen an der Katyner Erschießung bis zum Jahre 1990? Die Polen wurden mit Waffen deutscher Produktion getötet, das ist leicht sowohl an den Geschossen, als auch nach den Hülsen festzustellen. Die Erschießungskommandos des NKWD töteten ihre Opfer mit Revolvern, die polnischen Offiziere aber wurden alle mit großkalibrigen Maschinengewehren erschossen, welche die Mitarbeiter des NKWD niemals verwendeten.

Die Deutschen, die in 1943 die ersten Dokumente über die getöteten Polen verfaßten, erklärten darin, daß sie die Toten nach den Erkennungsmarken der polnischen Armee identifiziert hätten. Die sowjetische Ordnung über die „Lage der Kriegsgefangenen“ von 1931, nach der sich die Sowjetunion bis zum Sommer 1941 richtete, legte fest, daß die Gefangenen keine Erkennungsmarken tragen dürfen. Aber bei den Toten wurden solche Erkennungsmarken gefunden. Das bedeutet, wenn es Kriegsgefangene waren, so waren sie bei einem Land in Gefangenschaft, welches sich an die Genfer Konvention hielt. Und die UdSSR hielt sich bis zu jenem Zeitpunkt nicht daran. Ein weiteres Detail, das sehr wesentlich ist.

Die Massenerschießungen wurden in der UdSSR nicht praktiziert, seitdem Lawrenti Berija (seit dem Herbst 1938)  den Volkskommissar für inneren Angelegenheiten Nikolaj Jeshow abgelöst hatte. Und seit 1940 wurde darauf generell verzichtet. Entgegen der verbreiteten Meinung, war Berija ein Gegner des „Höchsten Maßes des sozialen Schutzes“ [1].

Die russischen Historiker stellten fest, daß es nach der Publizierung neuer Daten nach der angeblichen Öffnung der Archive in 1990 keine volle Klarheit über die Katyner Erschießung gibt: einerseits, es gab die Papiere, die davon bezeugen, daß an den polnischen Kriegsgefangenen angeblich 14.542 Todesstrafen vollstreckt wurden. Es wurde auch eine andere Zahl genannt – 21.857 Ermordete. Andererseits gelang lediglich, den Tod von nur 1.803 Menschen festzustellen. Wohin verschwanden die übrigen – wenn es sie überhaupt gegeben hat?

Es gibt aber auch noch andere nennenswerte Tatsachen: Unter den gefangenen Polen waren die jungen Offiziere der Armija Krajowa Wojciech Jaruzelski und Menachem Begin – Jahrzehnte später wurden beide werden jeweils polnisches Staatsoberhaupt und israelischer Ministerpräsident. Weder sie noch andere haben mit einem Wort über eine Mitwirkung der sowjetischen Leiter an der Organisation der Erschießung gesprochen. Sogar der wütende Feind der Sowjetunion Begin behauptete, daß die Polen nicht von Vertretern des sowjetischen NKWD, sondern durch die deutsche Gestapo hingerichtet wurden. Sind das nicht der Unstimmigkeiten allzu viele?

Im Jahre 2010 wurde durch den Abgeordneten der Staatsduma Wiktor Iljuchin und die Historiker Sergej Strygin und Wladislaw Schwed bekannt, wie die Fälschung des „Briefes № 794/B“ von Berija im Politbüro der Allunions-KP (B) vom März 1940, in dem vorgeschlagen wird, mehr 20.000 polnischer Kriegsgefangene zu erschießen, vorbereitet wurde. Iljuchin machte Informationen darüber bekannt, daß Anfang der neunziger Jahre von einem hochgestellten Mitglied des Politbüros des ZK der KPdSU eine Gruppe hochrangiger Spezialisten zur Fälschung der Archivdokumente geschaffen worden war. Iljuchin nannte später, im Sommer desselben Jahres, den Namen dieses hochgestellten Parteigenossen – Alexander Jakowlew, der als „Architekt der Perestrojka“ bezeichnet wurde.

Die „Gruppe Jakowlews“ arbeitete im Apparat des Sicherheitsdienstes des russischen Präsidenten Boris Jelzin aufgestellt wurde, die (bis 1996) in der Siedlung Nagornoje im Gebiet Moskau untergebracht war und später in anderen Ort – nach Saretschje – umgesiedelt wurde. Von dieser Zeit an waren Hunderte falscher historischer Dokumente in die russischen Archive eingefügt worden, und ebenso viele mittels Eintragung falscher Mitteilungen, sowie mittels Fälschung von Unterschriften gefälscht. Iljuchin hatte gefordert, eine umfangreiche Prüfung der Archivdokumente vorzunehmen und mit der Aufspürung aller Tatsachen zu beginnen, welche die sowjetische Periode der Geschichte diskreditieren.

„Im Jahre 1943 versuchte Goebbels, die Antihitlerkoalition zu zerstören, und die UdSSR mit den USA in Streit zu bringen, indem er die Lüge darüber verbreitete, dass Stalin und Berija befohlen hätten, 10.000 polnischer Offiziere zu erschießen“, schrieb Wiktor Iljuchin. „Diese Lüge wurde von der polnischen Exilregierung unterstützt, die sich am meisten von dem Gefühl der Wut auf die Sowjetunion wegen der Zerschlagung der polnischen Armee in westlichem Weißrußland und in der Ukraine und den Beitritt dieser Territorien zur UdSSR leiten ließ. Der nicht  unbekannte Alexander Jakowlew trat tatsächlich für eine solche Kompromittierung der UdSSR ein, damit sich die ganze Welt von unserem Land abwendet. Danach fand die größte betrügerische Zusammenstellung und Fälschung der Archivdokumente des ZK der KPdSU statt“. Iljuchin war bis zu seinem Tode [2] davon überzeugt, daß die Fälschungen mit dem Ziel hergestellt worden waren, Stalin „im Zuge jenes wilden Propagandafeldzuges der Verunglimpfung der sowjetischen Führung zu diskreditieren, die Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts besonders zynisch und offen geführt wurde“.

Im übrigen bestand Stalin darauf, daß der polnische Staat (wie auch der jüdisch-israelische), bekanntlich Gutes mit Bösem vergelten würde…

Nach den Materialien von newsland.com

oder folgender Link: http://www.titus.kz/?previd=29678


[1] Man kann auch sagen „der Höchststrafe“. Von 1926 an hieß es im Strafgesetzbuch der RSFSR nicht mehr, der Verurteilte wird „bestraft“, sondern es wurden Maßnahmen zum Schutz der sozialistischen Gesellschaft angewendet – gerichtliche, pädagogische oder medizinische. Der Text: „Das Strafgesetzbuch der RSFSR hat die Aufgabe, den sozialistischen Staat der Arbeiter und Bauern  und seine Rechtsordnung vor Personen, die gefährliche gesellschaftliche Handlungen (Verbrechen) begehen, zu schützen und entsprechend dem Strafgesetzbuch Maßnahmen zum sozialen Schutz zu treffen.“ So wurde bspw. anstelle des Begriffs „Höchststrafe“ das „höchste Maß des sozialen Schutzes“ angewendet. Das war ein richtiges, ein sozialistisches Herangehen. Weil es eine der Hauptaufgaben des Staates ist, nicht die Menschen, welche ein Verbrechen begangen haben, zu bestrafen, sondern alle übrigen Staatsbürger vor diesen Menschen zu schützen.

[2] Der Duma-Abgeordnete Prof. Dr. jur. Wiktor Iljuchin  starb plötzlich und aus unerklärlichen Gründen am 19. März 2011. Man kann davon ausgehen, daß er ermodet wurde. Siehe:  Erinnerung an den hervorragenden Komunisten Wiktor Iljuchin.


THE TRUTH ABOUT KATYN

Report of Special Commission

Smolensk, January 24, 1944.

pdfimages  d804_r9-t78-1944


Siehe auch:

http://kommunisten-online.de/Archive/blackchanel/katyn2.htm
http://kommunisten-online.de/Archive/blackchanel/katyn1.htm
http://kommunisten-online.de/Archive/blackchanel/katyn_vk.htm
http://kommunisten-online.de/Archive/blackchanel/katyn.htm
E.Prudnikowa: Die Story der Fälscher
S.Kowaltschuk: Wahrheit und Lüge über Katyn
M.Dumow: Katyn – eine antisowjetische Fälschung
A.Bragin: Fälscher im Russischen Staatsarchiv

Mit freundlicher Genehmigung übernommen von Kommunisten-online 

(Anmerkung: Die Links zu Kommunisten-Online sind nicht mehr vorhanden!)

(Siehe weiter unten den Kommentar von Pawel mit dem wichtigen Hinweis auf das in der DDR, im Akademie-Verlag Berlin, bereits im Jahre 1979 erschienene 6-bändige Werk Deutschland im zweiten Weltkrieg, in der bereits ausführlich zum Fall Katyn Stellung genommen wurde. Damit erübrigt sich jede weitere Diskussion über nachträgliche, angebliche neue Erkenntnisse. Der Fall ist abgeschlossen und wurde bereits durch die Sowjetunion eindeutig aufgeklärt: ES WAREN DIE NAZIS.)
Danke, Pawel!


Ein Hinweis:

Zusammenfassend kann man sagen, daß es mittlerweile genügend Literatur gibt, die die Schuld an diesem Massenmord der Nazis eindeutig beweist. Nachlesen kann man das nur im russischen Internet, wie hier: https://nstarikov.ru/blog/65169 (übrigens ist Starikow kein Kommunist… vielleicht hilft da google-Übersetzer ein wenig)

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27 Antworten zu „Europäischer Gerichtshof: Lügen über Katyn entlarvt!“ (Nachträgliche Richtigstellung)

  1. prkreuznach schreibt:

    Hat dies auf Was war die DDR ? rebloggt und kommentierte:
    Mein Mann hat ein Buch über Gerichtsmedizin aus der DDR hinterlassen.(Ich muss es mal im Keller suchen und hochholen.) Da ist der Fall Katyn richtig dargestellt. Ja und Gorbatschow hat, entsprechend dem Zeitgeist, wieder die Lügen hervorgekramt. Nun sind die Lügen per Gericht entlarvt worden. Und die Massenmedien schweigen.

    • Nadja schreibt:

      Hallo Petra,
      Mir ist keine einzige DDR-Publikation bekannt in welche „Katyn“ erwähnt ist. Im Buch „Gerichtsmedizin“ von Wolfgang Dürwald J.A. BARTH Verlag Leipzig 1986 (2. Auflage) erst recht nicht. Das Buch werde ich in meinem Blog präsentieren. Wenn Du genaueres erfahren solltest, laß es uns dann wissen.
      Vielen Dank im voraus!
      Nadja

      • pawel schreibt:

        Hallo allerseits.
        Nun, in der DDR ist über Katyn informiert worden, sogar recht fundiert, wie ich meine. Zum Beispiel in dem sehr ausführlichen 6-bändigen Werk „Deutschland im zweiten Weltkrieg“ vom Akademieverlag Berlin wurde Katyn im 3. und im 4. Band behandelt. Nachfolgende Textstellen finden sich dort dazu. Es ist recht viel Text, doch ich finde, für das Verständnis ist das so richtig. Es soll ja auch nicht als aus dem Zusammenhang gerissen erscheinen. Nun im Band 3 steht folgendes:

        „…Im ersten Halbjahr 1943 erreichte die faschistische Greuelpropaganda mit der Hetzkampagne über Katyn ihren Höhepunkt. Nach deutschen Behauptungen wurden angeblich Anfang April 1943 im Wald von Katyn, in der Umgebung von Smolensk, Gräber von Tausenden polnischen Offizieren entdeckt. Tatsächlich waren sie von den Okkupanten schon 1941 erschossen worden. Am 13. April erging an die Presse die erste Anweisung, für dieses Massenverbrechen die Sowjetunion verantwortlich zu machen und es als „eines der grauenvollsten Geschehnisse der Menschheitsgeschichte“ herauszustellen2.

        Goebbels notierte dazu in seinem Tagebuch: „Ich gebe Anweisung, dies Propagandamittel im weitesten Umfang auszunutzen. Wir werden davon einige Wochen leben können.“ Schon am 14. April erschien der „Völkische Beobachter“ mit einer auf roten Balken gesetzten Schlagzeile „GPU-Mord an 12000 polnischen Offizieren“ und einem Bericht, der drohend verkündete, „daß ein siegreicher Bolschewismus in Europa übermorgen genauso wüten würde“, Diese antisowjetische Verleumdungskampagne war für Goebbels eine „willkommene Gelegenheit“, das deutsche Volk und andere Völker in Furcht und Schrecken versetzen zu können und zu einer Triebkraft bei der totalen Mobilisierung werden zu lassen.

        Die von seiner Propaganda mit „außerordentlicher List und Geschicklichkeit“, wie Goebbels es selbst bestätigte, aufgebauschte Hetzkampagne wurde am 15. April von der Sowjetregierung entlarvt und als Versuch der Spaltung der Antihitlerkoalition gewertet. Dies hielt jedoch extrem antisowjetisch eingestellte Kreise in der polnischen Exilregierung in London nicht davon ab, derartige Lügen sofort aufzugreifen.

        Schon am 8. Mai 1943 mußte Goebbels seinem Tagebuch anvertrauen: „Leider ist in den Gräbern von Katyn deutsche Munition gefunden worden… Jedenfalls ist es notwendig, diesen Fall vorläufig noch streng geheimzuhalten, würde er zur Kenntnis unserer Feinde kommen, so würde damit die ganze Katyn-Angelegenheit hinfällig werden.“ 3

        Soweit die Ausführungen aus „Deutschland im zweiten Weltkrieg“, Band 3, S.209 vom Akademieverlag Berlin von 1979.

        Und nun noch die Stelle aus „Deutschland im zweiten Weltkrieg“, Band 4, S. 264f. vom Akademieverlag Berlin von 1981, die sich mit den außenpolitischen Auswirkungen befaßt. Insbesondere die polnische Exilregierung in London griff die Hetzkampagne begierig auf, paßte sie doch genau in deren antikommunistische Einstellung und in deren annexionistische Bestrebungen gegenüber der UdSSR. Interessant ist auch, daß damals selbst Churchill Katyn als eine Geschichte bewertet, die „die faschistische Propaganda … in die Welt gesetzt habe“:

        „Am 25. Februar 1943 hatten die polnischen Exilpolitiker eine Erklärung veröffentlicht, in der sie – unter Berufung auf die Atlantik-Charta – auf den von den Weißgardisten der jungen Sowjetmacht abgezwungenen Grenzen im Frieden zu Riga am 18. März 1921 bestanden. Am 3. März 1943 ließ die sowjetische Regierung durch TASS deshalb erklären: „Die sowjetischen führenden Kreise sind der Auffassung, daß die Abstreitung des Rechts des ukrainischen Volkes und des belorussischen Volkes auf Wiedervereinigung mit ihren Brüdern imperialistische Tendenzen erkennen läßt und daß die Berufung der polnischen Regierung auf die Atlantik-Charta völlig unbegründet ist. Die Atlantik-Charta ermächtigt niemanden, die nationalen Rechte der Ukrainer und Belorussen anzutasten, sondern geht vielmehr von den Prinzipien der Anerkennung der nationalen Rechte der Völker aus, darunter des ukrainischen und des belorussischen Volkes. Selbst der bekannte britische Minister Lord Curzon hat, trotz seiner unfreundlichen Haltung gegenüber der UdSSR eingesehen, daß Polen keinen Anspruch auf die ukrainischen und belorußischen Gebiete erheben kann; die polnischen herrschenden Kreise jedoch wollen bis auf den heutigen Tag kein Verständnis in dieser Frage zeigen.“1

        Als die polnische Exilregierung am 17. April die von der Nazipropaganda gestartete Verleumdungskampagne wegen des sogenannten Falls von Katyn aufgriff, schrieb die „Prawda“ am 21. April 1943, diese Regierung „unternehme neue Schritte zur Verschlechterung der Beziehungen zwischen Polen und der UdSSR“. Trotzdem setzte die Regierung unter General Wladyslaw Sikorski ihre antisowjetische Kampagne fort. Daraufhin händigte der sowjetische Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten, W.M. Molotow, dem polnischen Botschafter in Moskau, Graf T. Romer, eine Note aus, in der es heißt: „Der sowjetischen Regierung ist bekannt, daß diese feindliche Kampagne gegen die Sowjetunion von der polnischen Regierung deshalb unternommen worden ist, um unter Ausnutzung der faschistischen verleumderischen Fälschungen Druck auf die sowjetische Regierung auszuüben, mit der Absicht, ihr territoriale Zugeständnisse auf Kosten der Interessen der Sowjetukraine, Sowjetbelorußlands und Sowjetlitauens zu entreißen.“2 Um dieser Erpressungspolitik ein Ende zu bereiten, teilte Molotow mit, daß die sowjetische Regierung beschlossen habe, die Beziehungen zur polnischen Exilregierung in London abzubrechen.

        Mit dem Argument Sikorski sei „der bei weitem nützlichste Mann“ und die faschistische Propaganda habe „diese Geschichte gerade deshalb in die Welt gesetzt, um in den Reihen der Vereinigten Nationen eine Spaltung hervorzurufen“ 3, versuchte Churchill die sowjetische Regierung von ihrem Beschluß abzubringen. Die UdSSR machte jedoch deutlich, daß sie, wie Stalin am 4. Mai 1943 erklärte, durchaus ein starkes und unabhängiges Polen wünsche, dessen Beziehungen „auf der Grundlage fester, gutnachbarlicher Beziehungen und gegenseitiger Achtung oder – falls es das polnische Volk wünsche – auf der Grundlage eines Bündnisses zur gegenseitigen Hilfe gegen die Deutschen“ begründet seien.“

  2. prkreuznach schreibt:

    Da ich leider das Buch nicht gefunden habe(ich habe es vor vielen Jahren gelesen) habe ich aber einen Text von Alexander Breuß, den ich auf „Facebook“ gefunden habe.

    Katyn -Wahrheit oder Mythos ?
    Einige Feststellungen zum angeblichen Massenmord an der polnischen Elite unter Stalin

    Am 13. April 1943, unmittelbar nach der vernichtenden Niederlage der Hitlertruppen in Stalingrad und im Südabschnitt der Ostfront, meldete der deutsche Rundfunk, Soldaten der Wehrmacht hätten bei Katyn, nahe Smolensk, Massengräber mit polnischen Offizieren entdeckt. Merkwürdig war, dass man das so kurz nach der vernichtenden Niederlage bei Stalingrad und im Südabschnitt der faschistischen Front aufgedeckt haben wollte.

    Nachdem die Nazis bereits nach der Niederlage vor Moskau auf Grund eines Heydrich-Befehls unter der Kennung 1005 (so das Geschäftszeichen im RSHA) unter Blobel mit der Ausgrabung und Beseitigung von Leichen beauftragt worden waren, die von den Nazis ermordet worden sind, um die Spuren der Nazi-Verbrechen zu verwischen, fielen ihnen jetzt die Leichen im Katynwald ein. Da es sich bei den Katyn-Leichen um Polen handelte, beauftragte seinerzeit die deutsche Reichregierung eine Schweizer Ärztekommission mit der Ausgrabung. Diese fand dann die Massengräber mit 4363 Leichen, von denen 2730 als polnische Offiziere identifiziert wurden. Von der Goebbels-Propaganda wurde damals mit großem Tamtam in die Welt gesetzt, dass der sowjetische NKWD im März 1940 einen Massenmord an zehntausenden polnischen Offizieren und Beamten durchgeführt hätte. Die Sowjetregierung wies diesbezügliche Beschuldigungen einer Täterschaft sowjetischer Organe sofort entschieden zurück und beschuldigte die Deutschen, die wahren Täter zu sein. Die damaligen westlichen Alliierten der Sowjetunion schlossen sich deren Darstellung an, weil sie den Fakten und Indizien nach der Wahrheit entsprach. Schließlich, wie wir heute wissen, kämpften während des Großen Vaterländischen Krieges auch Vertreter vieler anderer Staaten auf russischem Boden, die den jeweiligen Staaten der Antihitlerkoalition sicher von Vorfällen des grausamen Vorgehens der Faschisten in allen von ihnen besetzten Gebieten berichtet haben dürften, zumal auch in Frankreich, England, Griechenland Tschechien und anderen Ländern das Vorgehen der Faschisten von der gleichen Grausamkeit geprägt war. ( siehe dazu das reichhaltige Bildmaterial in: 6-bändige “Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges der Sowjetunion“ Deutscher Militärverlag Berlin 1962, Bd.1, S.288-291 )

    Auffällig war damals der ganzen Weltöffentlichkeit z.B. allein schon der Fakt, dass die deutschen Nazis erst nach ihrer vernichtenden Niederlage bei Stalingrad und im Südabschnitt der Ostfront, als sich ihre totale Niederlage abzeichnete, die „Gräuel von Katyn“ den sowjetischen Organen unterschoben, gerade zu dem Zeitpunkt, da überall Zeitzeugen aus allen Ländern von den faschistischen Verbrechen berichteten.

    Hingewiesen wurde von den sowjetischen Organen damals auf den Fakt, dass der Wald von Katyn zu Sowjetzeiten ein beliebter Ausflugsort der Einwohner von Smolensk war, wo ihre Einwohner und auch Besucher aus anderen Orten an Sonn- und Feiertagen auszuruhen pflegten. Die Bevölkerung ließ das Vieh im Wald von Katyn weiden und sammelte dort Brennholz. Verbote und Einschränkungen für das Betreten des Waldes hatte es zu Sowjetzeiten nie gegeben. Anders war das, als die Deutschen kamen und schon aus Angst vor Partisanenübergriffen, das von ihnen besetzte Terrain abriegelte, wo sie, wie Einwohner nach dem Kriege berichtet hatten, oft Schießübungen durchführen ließen.

    Alexander Werth schreibt in seinem Buch „Das Massaker von Katyn-ein Verbrechen der deutschen Faschisten“:
    „Zunächst war die Technik der Massenmorde, was immer die Deutschen sagen mochten, eher deutsch, als russisch. An zahlreichen anderen Orten hatte die Gestapo eben diese Technik angewandt. Was den NKWD angeht, so war es eher wahrscheinlich, dass die in seiner Obhut befindlichen Menschen an Überarbeitung, Unterernährung oder Kälte starben, nicht aber, weil man sie in Massen hinmordete. Zweitens das Motiv:

    Warum hätten die Russen die Polen 1940, in Friedenszeiten also, töten sollen, da es ja kaum Anlaß gab, sie zu liqidieren ? Dann war da die Frage der Kugeln, mit denen man die Opfer erschossen hatte. Die Polen waren mit deutschen Geschossen umgebracht worden- eine Tatsache, die Goebbels sehr verwirrt hatte.“

    Die Zeitung „Trudowaja Rossija“vom 25.3. 2005 weist in ihrem Artikel über diese Ereignisse auch auf das Buch “Katyn” von J. Muchin aus dem Jahre 1995 hin. Dieser zeigt drei Beweise dafür auf, dass die polnischen Offiziere im Herbst 1941 ermordet wurden.

    1. Die Schlußfolgerungen einer Reihe von gerichtsmedizinischen Experten, die 1943 in der Kommission des deutschen Professors Butz arbeiteten, die darauf verweisen, daß aus dem Grad der Verwesung der Leichen, des Zustands der Leichen und anderer Merkmale, die Ermordeten zur Zeit der Exhumierung durch die Hitler-Truppen nicht länger als ein bis anderthalb Jahre unter der Erde lagen. D.h., die Zeit ihrer Ermordung war im Herbst 1941 !!

    2. Die Kugeln und Patronenhülsen aus den Gräbern hatten das Kaliber 7,65 oder 6,35 mm und wiesen das Firmensignum “Geco” auf. d.h. sie stammten von der Firma Geco aus Durlach in Deutschland.

    3. Bei ca. einem Fünftel der Leichen waren die Hände mit einem Papierbindfaden zusammengebunden. Dieser wurde bis zum Krieg in der Sowjetunion nicht hergestellt, sondern in Deutschland produziert. ( – 1 – )

    Erst ab 1952, als der Kalte Krieg gegen die Sowjetunion voll angelaufen war, übernahmen auch westliche Regierungen und die NATO die Goebbels-Version und das trieb auch, was Zeugen anbetrifft, seltsame Blüten. So sagten bestellte Zeugen vor dem US-Kongress unter Kapuzen getarnt aus. Man sprach damals in der Weltöffentlichkeit spöttisch von den Kapuzenmännerzeugen über den angeblichen NKWD-Mord an polnischen Offizieren. Namenslisten konnten diese Zeugen nicht präsentieren.

    Nach der Wiederbefreiung des Gebiets um Katyn in der Nähe von Smolensk durch die Rote Armee 1944 wurde diese Frage von internationalen Kommissionen gründlich untersucht. Auf Grund des Beweismaterials u.a. der Leichenobduktionen kam man zu dem eindeutigen Schluss, dass es sich bei den Katyn-Morden um Verbrechen der deutschen Okkupanten und ihrer Helfershelfer gehandelt hat. In Verhören gestanden damals deutsche SS- und Wehrmachtsoffiziere, sowie ukrainische und belorussische Nazi-Kollaborateure, dass die Nazis die Täter waren.

    Aber von polnischer Seite wurde später nach 1990 die Beweislast umgedreht. Die polnische Regierung soll auch auf den damaligen sowjetischen Präsidenten Gorbatschow Druck ausgeübt haben, er möge doch die Schuld der Sowjetunion an diesen Morden eingestehen, die „Stalin-Schergen“ als die Täter benennen und unter Anklage stellen. Doch es gab und gibt keine beweisfähigen Dokumente, die eine sowjetische Täterschaft beweisen. Es gab stattdessen 1943/1944 viele Zeitzeugen, die bestätigten, dass das Katyn-Verbrechen von den Nazis begangen wurde. Der Fakt, dass 1943 von der Schweizer Ärztekommission Leichen mit Genickschuss aufgefunden wurden, ist kein Beweis für eine Täterschaft des sowjetischen NKWD, ganz im Gegenteil ! Dieser Hinrichtungsmethode bedienten sich vor allem deutsche Erschießungskommandos und die im Dienste der deutschen Okkupanten stehenden ukrainischen Bandera- und Schuchewitsch-Banden und zwar der gleichen, die sie in allen deutschen KZs „praktizierten“. Roman Schuchewitsch war der Stellvertreter des Kommandeurs des berüchtigten Bataillons „Nachtigall“, sowie Führer des 201. Schutzmannschafts-Bataillons – einer ukrainischen Polizeitruppe- im Rang eines SS-Hauptsturmführers und dann Kommandeur der ukrainischen Aufständischen-Armee (UAP). Die Beteiligung des Bataillons „Nachtigall“ sowie des 201. Schutzmannschafts-Bataillons an den Katyn-Morden konnte schon 1944 nachgewiesen werden. Den Nachweis dazu erbrachten damals mehrere Kommissionen, auch mit internationaler Besetzung.

    Nun gibt es die polnische Gegenversion, die auf der Nazi-Version beruht und die sich im Grunde nur einer Version bedient, die juristisch nicht nachvollziehbar ist. Demnach hätten am 5. März 1940 Josef Stalin, sein NKWD-Chef Berija sowie Molotow, seinerzeit Vorsitzender des Rats der Volkskommissare der UdSSR, Kalinin, Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, ferner die Politbüromitglieder Kaganowitsch und Mikojan entschieden, 25 700 polnische Bürger, darunter ein Großteil polnischer Offiziere, als verbissene und unverbesserliche Feinde der Sowjetregierung zu erschießen. Von 3. April bis 14. Mai 1940 seien diese nach polnischer Version von Kozielska, Starobielska und Ostaszkowa an die Vernichtungsorte verbracht worden. Bei den aufgefundenen Dokumenten, die die Täterschaft Stalins, Berijas u.a. beweisen sollen, handelt es sich aber, wie inzwischen nachgewiesen wurde, um Fälschungen, die in der Gorbatschow-Ära von Politbüromitglied Alexander Jakowlew, den man auch den Vater der Perestroika nennt, in Auftrag gegeben wurden. Darunter fällt jetzt auch das Dokument mit den Querüberschriften von Stalin, Berija, Kalinin usw. Im Beitrag der polnischen Zeitung „Gazeta wyborcza“ vom 8. 6. 2010 heißt es: In den 90er Jahren hat eine professionelle Fälschergruppe im Auftrag der russischen Regierung Hunderte von Dokumenten mit dem Ziel fabriziert, die Schuld für das Verbrechen von Katyn auf Josef Stalin und seine Mitgenossen abzuwälzen. Das erklärt Wiktor Iljuchin, einer der Führer der kommunistischen Partei Russlands.

    In den Archiven befinden sich Hunderte von Fälschungen, deren Ziel es ist, Stalin und die ruhmreiche Vergangenheit der Sowjetunion und damit Russlands, anzuschwärzen. Dem Archiv kann man keinen Glauben schenken, warnt Iljuchin in seinem Videoblog.. Das wird in dem gezeigtem Video auf der Internetseite seiner Partei dargestellt. Eine bestimme Person hatte Anfang der 90er Jahre im Auftrag des Kreml eine Gruppe bezahlter Dokumentenfälscher geleitet, die in im Ort Nagorny im Erholungsheim des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der UdSSR gearbeitet hat. Dort wurde auch die sog. Notiz von Berija vom März 1940 angefertigt, in der der Chef des NKWD vorschlug, über 25000 Polen zu liquidieren. Der Text selbst wurde in den Kreml gebracht, auf ein Originalformular aus den 40er Jahren geschrieben und mit den speziellen Aufschriften von Stalin, Berija und anderen Mitgliedern des Politbüros versehen. Auf diese Weise sollte der Schlüsselbeweis erbracht werden, dass genau die Führer der UdSSR die Polen zum Tode verurteilt hätten.

    Es geht dabei auch um die Fälschung weiterer Schlüsseldokumente für die Verbrechen von Katyn. Anfang der 90er Jahre sollten sie in das Geheimarchiv des Zentralkomitees gelangen und dann zur Entstellung der Wahrheit publiziert werden, d.h. die „Dokumente“ sollten den Fakt verwischen, dass die Deutschen die Polen 1941 ermordet haben. ( – 2 – )

    Die “Trudowaja Rossija” vom 25.3. 2005 wies in ihrem Artikel zu Katyn darauf hin, dass das Zusammenfallen des Datums der Vorlage von Berija mit dem Beschluß des Politbüros – beide vom 05. März 1940 – ein Indiz für eine Fälschung der Dokumente sind. Es widerspricht der Praxis des Politbüros, nach der zwischen der Sitzung und der Herausgabe eines Dokuments mindestens 5 – 6 Tage liegen. Die Zeitung führt weiter aus, dass der Vorwurf der Fälschung ein Schlag für Präsident Jelzin war. Das Verfassungsgericht verlor in seiner Verordnung vom 30.11.1992 kein Wort über die Tragödie von Katyn und rehabilitierte damit zumindest indirekt die höchste Partei- und Staatsführung. Dabei anerkannte das Gericht auch die Schlussfolgerungen der Burdenko-Kommission, nach denen zu den mehr als 135.000 Menschen, die von den deutschen Faschisten in der Zeit der Okkupation des Gebietes von Smolensk umgebracht wurden, auch die polnischen Offiziere zu zählen sind, die in den drei Arbeitslagern bei Katyn gefangen waren und in der Zeit des Überfalls auf die Sowjetunion zu Straßenarbeiten eingesetzt wurden.

    Auf eine weitere Ungeheuerlichkeit macht die “Trudowaja Rossija”vom 23.5.2005 aufmerksam, dass kurz darauf die erste Fälschung zu Jelzins Zeiten “korrigiert” wurde. In der Vorlage Berijas wurde das Datum manipuliert: die Zahl 5 verschwand, und aus dem Datum “5. März 1940″ wurde “März 1940″.

    In einem Interview mit der Wochenzeitschrift „ Unsere Version“ rief Iljuschin dazu auf, ein Verfahren gegen die Fälscher zu eröffnen und sie und ihren vermutlichen Vollmachtgeber Alexander Jakowlew, ehemaliges Mitglied des Politbüros des ZK der KPdSU, den man auch den Vater der Perestroika nennt, anzuklagen.

    Was bis heute merkwürdig blieb, war, dass man von angeblichen Opferzahlen weiß, aber in den meisten Fällen nicht benennen konnte und kann, wer diese Opfer mit Namen und Adresse waren. Von den angeblich Ermordeten ist fast keiner authentisch mit Name und Adresse identifiziert. Und selbst da, wo man Namen und Adresse benannt hat, blieben die Angaben oft diffus. Schon die Nazis teilten seinerzeit so gut wie keine Namen und Adressen von ausgegrabenen Opfern mit. Die angeblichen Opfer gelten bis heute überwiegend auch im juristischen Sinne als unbekannt verschollen. Man weiß nur ungefähr, wie viele polnische Soldaten in sowjetische Gefangenschaft gerieten. Das waren ca. 180 000.

    Natürlich wusste Stalin 1940 von der Existenz antisowjetischer Feinden unter Polen, die in Gebieten lebten, welche ab dem 17. September 1939 der Ukrainischen und Belorussischen Sowjetrepublik angeschlossen worden waren. Das galt auch für eine Reihe der etwa 180 000 polnischen Kriegsgefangenen, die beim Einmarsch der Roten Armee ab dem 17. September 1939 in die Hände der sowjetischen Truppen fielen. Zeugen sagen bis heute aus, dass die Rote Armee diese Kriegsgefangenen nach den Regeln der Genfer Konvention behandelte und einige auch freiließ. Bisweilen beließ man ihnen sogar den Status als Militärformationen. Probleme hatte die Sowjetregierung mit der Polnischen Exilregierung in London, die sich in Fortsetzung des deutsch-polnischen Krieges im Kriegszustand mit Deutschland, aber auch ab dem 17. September 1939, in einer Art Kriegszustand mit der UdSSR betrachtete. Und diese polnische Exilregierung erhob Anspruch auf Unterstellung aller Polen, gleich wo diese lebten, unter ihre Befehlshoheit. Das führte dazu, dass einige auf dem Gebiet der UdSSR lebenden polnischen Bürger, ein Loyalitätsproblem bekamen. Einige meinten auch, von sowjetischem Boden aus in den militärischen Kampf ziehen oder in irgendeiner anderen Form gegen die Feinde Polens militant werden zu müssen. Die Sowjetregierung war aber zu dieser Zeit darauf bedacht, jegliche Provokationen gegen das Großdeutsche Reich von sowjetischem Boden aus zu vermeiden. Sie schritt zu diesem Zwecke auch strafrechtlich ein, wenn Gesetze oder Anweisungen in dieser Richtung nicht befolgt wurden. Bezüglich straffällig gewordener Polen gibt es dokumentierte Gerichtsurteile, teils mit der Verhängung der Höchststrafe, die keine Fälschungen sind. Massenhinrichtungen sind nicht dokumentiert. Massenhinrichtungen waren auch unter Stalin nicht üblich. Im Jahre 1938 und auch 1939 hatten Stalin und das sowjetische Politbüro zudem besonders strenge Richtlinien zur Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit erlassen. Danach gab es Todesurteile und generell Urteile nur nach gründlichen Untersuchungen durch die Sicherheitsorgane, Staatsanwaltschaften und Gerichte. Urteile wurden auch einzeln vollstreckt und dokumentiert. ( – 3 – )

    Die Praxis, Polen, am Kampf gegen Hitlerdeutschland zu hindern, änderte sich erst mit dem Überfall Nazideutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941. Jetzt gestattete Stalin auch vielen Polen, darunter polnischen Kriegsgefangenen mit General Anders über den Iran an die Afrikafront zu ziehen und dort die englischen Verbände zu verstärken, die gegen die italienischen und deutschen Truppen kämpften, die unter dem Befehl von Rommel standen. Andererseits begann die Sowjetregierung auch Polen in polnischen Armeeeinheiten zu rekrutieren, die auf der Seite der Roten Armee gegen die faschistischen Aggressoren kämpften. Diese Einheiten erlangten in kurzer Zeit Armeestärke. Viele dieser polnischen Offiziere und Soldaten sind von Juli/August 1941 an im Kampf gegen die faschistischen Eindringlinge gefallen, einige auch in deutsche Gefangenschaft geraten, wo sie durchweg ermordet wurden.

    Es gab auch Polen, darunter auch gefangen genommen polnische Offiziere, die zu antisowjetischen Aktivitäten, Sabotagehandlungen bis zu Terrorakten übergingen. Auch deswegen gab es seitens der sowjetischen Sicherheitsorgane Verhaftungen und auch gerichtliche Verurteilungen bis zu Todesurteilen, die aber keine Größenordnungen von Tausenden erreichten. Bekannt ist auf der anderen Seite aber, dass die faschistischen Okkupanten auf sowjetischen Boden nicht nur Hunderttausende von Juden, Russen, Ukrainern und Angehörige anderer Nationalitäten ermordeten, sondern auch Zehntausende von Polen, die sie u.a. bei Katyn verscharrten.

    Wie schon Klaus Wallmann zu dieser Problematik unter http://www.randzone.online.de richtig festgestellt hat, gilt es, den Vorgang Katyn politisch, im Zusammenhang mit dem damaligen und heutigen Klassenkampf, zu beurteilen. Dabei gibt es einige Auffälligkeiten, die man in die Bewertung der Indizien einbeziehen muss :

    1. Obwohl die Gräber bereits im Sommer 1942 entdeckt und bereits im Oktober 1942 Leichen ausgegraben wurden, veröffentlichten die Nazis erst am 13. April 1943 ihre diesbezügliche sensationell aufgemachte Propagandameldung. Das war nach der Niederlage der Hitlerwehrmacht von Stalingrad, die die Wende des Krieges einleitete. Zur Begründung dieser “Verzögerung” führten die Nazis an, sie hätten die Wichtigkeit und Bedeutung der Funde bis dahin unterschätzt.

    2. Der Aspekt der Geheimhaltung widerspricht der Praxis der Sowjetunion bei der Verfolgung von Konterrevolutionären. Todesurteile gegen diese wurden immer öffentlich bekannt gemacht und mit einer offensiven Propaganda verbunden. Es gibt kein Beispiel für eine heimliche Hinrichtung von Konterrevolutionären. Der Aufbau einer polnischen Armee in der Sowjetunion nach dem Überfall der Nazis beweist das eindeutige Interesse der Sowjetunion, alle Kräfte gegen Hitler zusammenzuschließen. Damit wurde die Politik der SU von vor dem Krieg konsequent weitergeführt. ( – 4 – )

    3. Völlig unverständlich ist das Verhalten Chruschtschows, wenn man voraussetzen würde, dass Stalin der Verantwortliche für das Massaker war. Chruschtschows Leute richteten 1953 sowohl Berija wie auch seine direkten Untergebenen hin – also diejenigen, die heute im Zusammenhang mit Katyn genannt werden. Drei Jahre später versucht Chruschtschow alles, um Stalin als Verbrecher und Mörder hinzustellen. Was hielt ihn davon ab, den Fall Katyn aufzudecken? 1956 war die Sowjetunion wirtschaftlich stabil; die Enthüllung eines „Verbrechens solchen Ausmaßes“ hätte ihm auch international nur nutzen können; seinem innenpolitischen Ziel, den Nimbus Stalins zu zerstören, wäre er damit ebenfalls näher gekommen. Ein Mann der vor keiner noch so dummen Verleumdung zurückschreckte – was sollte ihn in diesem Fall gehindert haben ?!

    4. Kommen wir zu der an die polnische Regierung übergebene Kopie(!) der von Berija angefertigten angeblichen Beschlussvorlage vom 5. März (!) 1940 dass die polnischen Offiziere allesamt Konterrevolutionäre seien, die sich auch weiterhin aktiv gegen die Sowjetmacht betätigen und dass die Angelegenheit in einem außerordentlichen Verfahren ohne Vorladung der Betroffenen behandelt werden solle. Dieses Dokument trägt die Unterschriften Stalins, Woroschilows, Molotows und Mikojans, sowie einen Vermerk, nach dem auch Kaganowitsch und Kalinin mit dem Vorgehen einverstanden seien. Das Faksimile der Kopie(!) der Beschlußvorlage zeigt, daß die “Zustimmung” dadurch erfolgt sei, dass auf der ersten Seite (und nicht wie Herr Prof. Gerhard Kaiser in seinem Buch “Katyn – Das Staatsgeheimnis – das Staatsverbrechen” angibt, auf dem “Deckblatt”) des mehrseitigen Schriftstückes die vier Unterschriften quer in den Text hinein erfolgten. Es erscheint zumindest sehr fraglich, ob das die übliche Art war, einen Beschluss abzuzeichnen !!

    In diesem Zusammenhang zu Herrn Prof. Gerhard Kaisers Buch „Der Massenmord an polnischen Offizieren“, 1. Auflage 1991 ), in dem dieser die Existenz des oben genannten Dokuments zu seiner „Kernthese des Beweises erhob, Stalin hätte die polnischen Offizieren erschießen lassen. Bereits am 3./4. April 1992 erschien im “Neuen Deutschland” ein Artikel von ihm, in dem er das Dokument ablichtete und behauptete, er habe es “Mitte vorigen Jahres” – also 1991 – in Moskau in der Hand gehalten. Es sei dieses Dokument, das Jelzin im Frühherbst 1992 der polnischen Regierung übergeben ließ. In diesem Zusammenhang wurde Herr Professor Kaiser in einer Besprechung seines Buches im ND vom 6.5.92 gefragt: „Sie behaupteten, Sie könnten den Beschluss Stalins zur Erschießung der polnischen Offiziere vorweisen: „Haben Sie das an anderer Stelle getan und wenn ja, warum führen Sie im Buch nur Aussagen über den Beschluss, nicht aber ihn selbst an ?“Die Antwort darauf blieb Professor Kaiser schuldig.( – 5 – )

    Dr. Hans-Jürgen Falkenhagen und Brigitte Queck

    Quellen:
    gazeta wyborcza und wyborcza.pl Wiadomosci:
    http://wiadomosci.gazeta.pl/…/1,80273,7752563,Lista……;
    http://wyborcza.pl/1,75248,7761041,Rotfeld_Gen_Gagor_mial…;
    http://wyborcza.pl/katyn/0,0.html;
    http://www.president.gov.ua/documents/10850.html;
    Jemel’janow, Ju. W. Stalin auf dem Gipfel der Macht (russ.)
    Moskau, Wetsche,2003, S. 83-183;
    Friedeman Bedürftig, Lexikon Drittes Reich, Piper-Verlag München Zürich, Seite 97/98 und 187;
    ütt, „Katyn im Romberg-Park“ in Der Funke, Hamburg, Nr 49, Mai 2010 ( – 6 )
    Alexander Breuß

    siehe auch: http://www.tlaxcala.es/pp.asp?reference=10355&lg=de

    • sascha313 schreibt:

      Vielen Dank, liebe P., für die wertvollen Hinweise! In dem von Dir genannten Buch schreibt Jemeljanow: „Jedoch haben noch vor der Befreiung von Smolensk durch die Roten Armee die internationalen Experten der von den Deutschen nach Katyn gesandten Kommissionen festgestellt, daß die Geschosse, mit denen die polnischen Offiziere getötet wurden, die deutsche Marke „Geso“, Serie D, Kaliber 7,65 mm waren. Am 8. Mai 1943 schrieb der große Fälscher des Dritten Reiches Joseph Goebbels in sein Tagebuch: «Leider wurde in den Gräbern von Katyn deutsche Munition entdeckt. Die Frage darüber, wie das geschehen konnte, bedarf der Klärung».

      Danach begann Goebbels offenbar damit, sich eine Version auszudenken, welche das Vorhandensein der deutschen Geschosse erklärt, und er schrieb: «Ich meine, wir haben sie im Laufe unserer freundschaftlichen Beziehungen an Sowjetrußland verkauft oder die sowjetischen Menschen haben sie selbst in die Gräber geworfen.» Da er jedoch den Unsinn einer solchen Erklärungen verstand, zog Goebbels für sich die unerfreuliche Schlußfolgerung aus den Mitteilungen über den Fund der deutschen Geschosse in den Leichen der polnischen Offiziere: «Wenn das dem Feind bekannt wird, so muß man auf die ganze Katyner Geschichte verzichten.»

      Der Unsinn der faschistischen Version war offensichtlich. Es gibt keinerlei Gründe, anzunehmen, daß die deutschen Geschosse von der Roten Armee verwendet wurden. Noch weniger ist zu vermuten, daß die deutschen Geschosse für die Erschießung der polnischen Offiziere bewußt verwendet wurden, mit dem Ziel, die Weltöffentlichkeit zu täuschen. In diesem Fall muß man vermuten, daß die sowjetischen Behörden noch im Frühjahr 1940 die Okkupation von Smolensk durch die Deutschen und die Aufdeckung dieses Begräbnisses durch sie vorhersahen. Außerdem gab es keine vernünftige Erklärung dafür, warum sich die sowjetischen Behörden im April 1940 dazu entschieden haben sollten, zehntausend polnische Offiziere aus den Lager im Smolensker Gebiet zu erschießen, während sie zugleich zehntausende ebensolcher polnischer Offiziere, die sich in anderen Lagern der UdSSR befanden, vor dem Tode bewahrt haben. Ebenso ist es offensichtlich, daß alle dokumentarischen Zeugnisse, die beweisen, daß die polnischen Offiziere bis zur deutschen Okkupation Smolensk am Leben waren, von den Deutschen während der Vorbereitung ihrer Katyner Provokation vernichtet wurden.“ (Ю. Емельянов, Сталин – На вершине власти, М. «Вече», 2006, стр.410-411) Jemeljanow, ebd. S.410f. (russ.) Übers.M.K.

      P.S. übrigens war W.Iljuchin nicht „einer der Führer der Kommunistischen Partei“, sondern er war Professor, Jurist und Abgeordneter der Duma.

  3. prkreuznach schreibt:

    „Nach der Wiederbefreiung des Gebiets um Katyn in der Nähe von Smolensk durch die Rote Armee 1944 wurde diese Frage von internationalen Kommissionen gründlich untersucht. Auf Grund des Beweismaterials u.a. der Leichenobduktionen kam man zu dem eindeutigen Schluss, dass es sich bei den Katyn-Morden um Verbrechen der deutschen Okkupanten und ihrer Helfershelfer gehandelt hat. In Verhören gestanden damals deutsche SS- und Wehrmachtsoffiziere, sowie ukrainische und belorussische Nazi-Kollaborateure, dass die Nazis die Täter waren.“ Ich denke, dass in dem Buch diese Untersuchung im Jahre 1944 beschrieben worden ist.

    • Fearless schreibt:

      Die Wehrmacht war zu dieser Zeit nicht einmal in den östlichen Gebieten. Als ob die Russen deutschen Soldaten die Erlaubnis gegeben hätte, die 22.000 Polen zu erschießen…das ist ein Witz!
      Russland hat dieses Verbrechen zu verantworten und man kann der Wehrmacht diese Lüge nicht in die Schuhe schieben. Auch wenn deutsche Soldaten im 2. Weltkrieg viel Schaden und Leid verursacht haben, haben die Russen und andere genauso viel Schaden, wenn nicht noch vielmehr angerichtet.
      Nach Stalins Säuberungen starben mehr Menschen als im kompletten 2. Weltkrieg zusammen. Nur wegen großzügiger und netter Diktator! Stalin war ein Monster, welches nur darauf aus war seine Macht zu stärken, damit keiner der ihm im Weg steht die Macht entreißt!
      Die deutsche Wehrmacht war 1940 nicht in Katy und Umgebung! Die deutsche Wehrmacht überquerte das Gebiet erst nach Kriegserklärung gegen Russland im Jahre 1941!
      In den 1950er-Jahren bewiesen polnische Historiker und ein vom US-Kongress eingesetzter Ausschuss die NKWD-Täterschaft!

      • sascha313 schreibt:

        Woher nehmen Sie denn diese Weisheit, Herr „Fearless“? Aus Lügipedia? Oder aus den Bücher von Conquest u. Co.? Da müssen Sie schon sehr naiv sein – oder verBILDet, wenn Sie sowas rumerzählen…
        1. Die Wehrmacht hat die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wortbrüchig (denn es gab einen Nichtangriffsvertrag!) und heimtückisch (denn es gab keine deutsche Kriegserklärung!) überfallen und sehr schnell weite Gebiete erobert.
        2. Bereits im September 1941 hatten die Nazis Smolensk erobert. Und erst am 2. Oktober 1943 wurde das Gebiet um Smolensk (und damit auch Katyn) von der Sowjetarmee wieder befreit.
        3. Erst kurz davor, am 13. April 1943, hat der faschistische Rundfunk „Radio Berlin“ vom Fund der Leichen im Wald von Katyn berichtet. Bis dahin hatten die Nazis genügend Zeit für ihr Verbrechen! Der Zeitpunkt der Verbreitung dieser Lügen fällt zusammen mit dem Wendepunkt des Krieges, der Niederlage der faschistischen deutschen Wehrmacht in Stalingrad Ende 1942. Was für ein Zufall!
        4. Nach der Befreiung des Smolensker Gebietes untersuchte eine internationale Kommission den Ort des Massakers und die Leichen. Siehe: https://sascha313.wordpress.com/2015/12/18/wahrheit-und-luege-ueber-katyn/ Das Massaker wurde eindeutig auf den Zeitraum zwischen 1941-43 datiert.
        5. Die nachträglichen Fälschungen im Russischen Staatsarchiv wurden 2011 entlarvt: https://sascha313.wordpress.com/2013/08/02/falscher-im-russischen-staatsarchiv/
        6. Und was die Säuberungen betrifft, so können Ihre Lügen ja nicht groß genug sein – vielleicht waren es nach Ihren „Berechnungen“ auch gleich mal 20 Milliarden. https://sascha313.wordpress.com/2015/07/17/mario-sousa-luegen-ueber-katyn/
        Ach, wissen Sie, mit Faschisten zu streiten, das lohnt sich nicht… Solchen Mist werden wir hier wieder löschen!

      • Rheinlaender schreibt:

        Erstmal finde ich toll, dass Sascha Ihnen qualifiziert geantwortet hat. Solche Fragen, die Sie als braune gegebene CDU / Blödzeitungs Tatsachen verpacken, sind meiner bescheidenen Meinung nach wert, beantwortet zu werden. Deswegen, weil die verbreitete Hetze gegen Stalin sich auf nur wenige Lügen stützt.
        Ich halte Sie nicht für einen Faschist, sondern ein Opfer kapitalistischer Propaganda.
        Ich kenne die pro faschistische Hetze der NSDAP Nachfolge Partei CDU / CSU seit den 60er Jahren.
        Deren – oft unterbelichteten – Propaganda Opfer haben immer die selbe Masche drauf.
        Diese dummen Opfer haben immer die selbe Blödmanns Argumentations Kette :
        1) Hitler war schlimm
        2) Stalin auch
        3) Eigentlich war Stalin sogar viel, viel schlimmer
        4) Also war Hitler – und die verkommenen deutschen Grosskapitalisten – eigentlich sogar gut
        — Leider habe ich vor ein paar Tagen dieses braune Argumentationsmuster persönlich erleben müssen. Der Typ war ein gut situierter, „moderner Schwuler“ . Dieser Typ fand es ganz ok, dass die Faschos in der BRD die Nachkriegs BRD beherrschte. Seine Begründung : „Deren fachliche Kompetenz war für unseren Wohlstand und Rechtsstaat wichtig“. Der Homo ist 70 Jahre und hat erfolgreich verdrängt, was die Faschisten den Homosexuellen angetan haben.

  4. Nadja schreibt:

    @ Pawel: Danke sehr! Ausgezeichnet! In welchem Jahr erschien dieses 6-bändigen Werk „Deutschland im zweiten Weltkrieg“ in dieser Fassung?

  5. pawel schreibt:

    Hallo,
    dieses 6-bändige Werk erschien nicht in einem bestimmten Jahr, sondern über einen längeren Zeitraum, der von 1974 (Band 1) reicht bis Mitte der 80-iger Jahre (1985 Band 6). Es wurde von einem Autorenkollektiv erarbeitet, dem zahlreiche Wissenschaftler aus vielen Forschungseinrichtungen der DDR angehörten,
    Der oben zitierte Band 3 ist von 1979 und der ebenfalls zitierte Band 4 von 1981.
    Vielleicht ist es heutzutage noch zu bekommen in Antiquariaten oder in einschlägigen Online-Verkaufseinrichtungen.
    Ich hoffe, das hilft weiter.

  6. Pingback: Andrea Schön: Geschichtslügen – Fundamente des Anti-„Stalinismus“ | Sascha's Welt

  7. Doed schreibt:

    Gibt es einen Grund, warum die Sowjetunion ein Ultimatum stellte, dass die Forderung nach einer Untersuchung zurückgezogen wird?

  8. Pingback: Katyn: Waren die Dokumente gefälscht? | Sascha's Welt

  9. Pingback: Katyn – eine antisowjetische Fälschung | Sascha's Welt

  10. John schreibt:

    „Am 18. Juni 2012 faßte der Europäische Gerichtshof den sensationellen Beschluß, daß die bei Gorbatschow und Jelzin vorgelegten angeblichen „Dokumente“, die erklären, daß an der Erschießung Zehntausender polnischer Offiziere bei Katyn Stalin und die sowjetische Seite schuld sei, sich als eine Fälschung erwiesen haben.“

    Ich bin schon länger auf der Suche nach einer Veröffentlichung des Europäischen Gerichtshofs, die eben genau dieses Zitat bestätigt. Wenn sie einen Beschluss fassen, dann muss es doch irgendwie veröffentlicht werden. Im Internet ist es (für mich) aber nicht auffindbar. Weiß jemand dazu vielleicht mehr?

    • sascha313 schreibt:

      Sie werden da wahrscheinlich noch eine Weile vergeblich suchen müssen, bis das so explizit veröffentlicht wird. Denn die ganze Angelegenheit nimmt immer groteskere Züge an. Es ist mittlerweile schon der vierte oder funfte Vorstoß in dieser Sache. Es geht hierbei 1. um die Rechtmäßigkeit einer Anerkennung als Kriegsverbrechen 2. bei Beschlüssen des EG handelt es sich um politische Entscheidungen, die je nach Zusammensetzung des Gerichts und der „politischen Großwetterlage“ ausfallen dürften. 3. Im Mittelpunkt steht (vorsichtig formuliert) nicht mehr das Verbrechen selbst, sondern eine Kompensationsklage, die nun auch von der konservativen Regierung in Warschau unterstützt wird (was u.a. auch mit der aus Sicht der polnischen Seite „ungeklärten“ Schuldfrage beim Absturz des Flugzeuge bei Smolensk in Verbindung gebracht wird), 4. besteht die russische Seite auf gewissen Geheimhaltungsregeln (was wiederum zu respektieren ist) und dann sind 5. die juristischen Klauseln für einen Nichtjuristen ohnehin schwer verständlich und möglicherweise hier auch nicht zugänglich.

      Man sollte sich also auf die schlüssigen Ergebnisse der vorliegenden Untersuchungen (gemeint ist das Protokoll der Burdenko-Kommission) und späterer Schlußfolgerungen stützen. Wer sich hingegen (wie das die polnische Seite tut) auf Presseveröffentlichungen des Goebbelssche Popagandaministeriums stützt, begibt sich schlichtweg in die Nähe des Nazismus.

      • John schreibt:

        Danke für die Antwort.

        Aber von wo stammt dann die Information, dass das EG diesen Beschluss gefasst hat? Sie haben den Text ja von kommunisten-online.de übernommen und diese schreiben am Ende des Textes „Nach den Materialien von newsland.com“
        Aber wenn ich über Google suche, um die Materialien zu lesen, bekomme ich irgendwie nichts raus, vor allem auch deswegen weil die Texte nicht auf deutsch sind und Google Übersetzer nicht immer hilfreich ist.

      • sascha313 schreibt:

        Newsland ist ein allgemeines Nachrichtenportal. Und es gibt unterschiedliche Meldungen, darunter auch Informationen in diversen Blogs, also Insider-Informationen. Mit Google kommt man da nicht weit.

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  17. Weber Johann schreibt:

    Wichtige Ergänzung zu pawels Beitrag, Fußnote 3:

    „Schon am 8. Mai 1943 mußte Goebbels seinem Tagebuch anvertrauen: „Leider ist in den Gräbern von Katyn deutsche Munition gefunden worden… Jedenfalls ist es notwendig, diesen Fall vorläufig noch streng geheimzuhalten, würde er zur Kenntnis unserer Feinde kommen, so würde damit die ganze Katyn-Angelegenheit hinfällig werden.“ 3“
    Hier der Quelle z 3:

    3 Goebbels Tagebücher, S. 321.

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