Der Kapitalismus blockiert das Denken und trägt zur allgemeinen Verblödung bei

Wie wichtig es ist, der Erkenntnis der Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten von Natur und Gesellschaft eine gehörige Aufmerksamkeit zu schenken, zeigt sich immer wieder an den gravierenden Fehlurteilen, die sich ins Alltagsbewußtsein der Menschen einschleichen. Hier macht sich die fehlende Allgemeinbildung in der BRD schmerzlich bemerkbar, wohl allerdings für die Betroffenen selbst am allerwenigsten. Hier könnte man mit HELVÉTIUS sagen:  »Mit kühner Hand muß man den Talisman der Dummheit zerbrechen…« [1] Und genau das wollen wir hier tun. Denn die Dummheit beginnt schon in den Schulen des kapitalistischen Staates.

I. Erkennen und Denken

So wird beispielsweise im Geschichtsunterricht der siebten Klasse gelehrt: Der König setzt sich als oberster Gerichtsherr für die Schwachen ein. Und in einem Geschichtsbuch [2] steht: »Der gerechte Gott hat das Leben der Menschen folgendermaßen unterschiedlich gemacht: Die einen machte er zu Knechten, die anderen zu Herren.«  Gechichtsbuch BRD

Was soll man dazu sagen? Es ist auch nur ein Zitat. Sehr eigenartig ist das, was hier unter Bildung verstanden wird. Wir reden hier nicht vom Unterrichtsfach Religion, in dem man den Schülern erklärt, was Wunder sind – nämlich Dinge, die den Naturgesetzen widersprechen (!). Also auf gut deutsch gesagt: wo die Naturgesetze keine Gültigkeit mehr haben, wo »höhere Mächte« regieren. Und Geschichte ist ja nur ein Fach – ein ganz wesentliches allerdings für das Verständnis der Zeit und der Gesellschaft, in der wir heute leben. Es ist klar, daß die herrschende Klasse, die Bourgeoisie, kein Interesse daran hat, daß ihre ausgebeuteten Lohnempfänger den Charakter des kapitalistischen System verstehen, sie könnten wohl, neben allen Vergnügungen mit denen sie heute von der Lebenswirklichkeit abgelenkt und sinnlos beschäftigt werden, auf den Gedanken kommen, daß das nicht stimmt, was man ihnen hier beizubringen versucht. Doch gehen wir nun zu wissenschaftlichen Dingen über. Der sowjetische Psychologe S.L. RUBINSTEIN hat das Denken untersucht…

Wie können wir die Wirklichkeit erkennen?

Unsere Erkenntnis der objektiven Wirklichkeit beginnt mit Empfindungen und Wahrnehmungen. Sie beginnt mit ihnen, aber sie hört doch mit ihnen nicht auf. Vom Empfinden und Wahrnehmen geht sie zum Denken über. Ausgehend von dem in Empfindungen und Wahrnehmungen Gegebenen überschreitet das Denken die Grenzen des Sinnlich-Anschaulichen und erweitert den Bereich unserer Erkenntnis. Diese Erweiterung der Erkenntnis gelingt dem Denken kraft seines vermittelten Charakters, der ihm erlaubt, mittelbar, also durch Schlußfolgerungen, das zu entdecken, was unmittelbar, also in der Wahrnehmung, nicht gegeben ist. Indem das Denken die Erkenntnis erweitert, vertieft es sie auch.

Wie gelangt man zum Wesen der Erscheinungen?

Empfindungen und Wahrnehmungen spiegeln einzelne Seiten der Erscheinungen, also Momente der Wirklichkeit wider, und zwar in mehr oder weniger zufälligem Zusammenhang. Das Denken setzt die Empfindungs- und Wahrnehmungsdaten miteinander in Beziehung, es stellt sie einander gegenüber, vergleicht sie, unterscheidet sie, entdeckt Zusammenhänge und Vermittlungen. Durch die Beziehungen zwischen den unmittelbar sinnlich gegebenen Eigenschaften der Dinge und Erscheinungen entdeckt es an diesen neue, unmittelbar sinnlich nicht gegebene abstrakte Eigenschaften. Es findet wechselseitige Zusammenhänge, erfaßt die Wirklichkeit in diesen ihren Zusammenhängen und gelangt dadurch zu tieferer Erkenntnis ihres Wesens.

Was ist der Zweck des Denkens?

Das Denken spiegelt das Sein in seinen Zusammenhängen und Beziehungen sowie in seinen mannigfachen Vermittlungen wider. Die Aufdeckung der Beziehungen und Zusammenhänge zwischen den Gegenständen ist eine wesentliche Aufgabe des Denkens. Es gelangt dadurch zu einer immer tieferen Erkenntnis des Seins. Aber das Denken spiegelt nicht nur Beziehungen und Zusammenhänge wider, sondern auch die Eigenschaften und das Wesen der Erscheinungen; andererseits werden die Beziehungen nicht nur im Denken widergespiegelt. Schon die Wahrnehmung ist nicht nur eine bloße Summe isolierter Elemente; schon hier stehen die verschiedenen Eigenschaften und Gegenstände der Wirklichkeit in gewissen Wechselbeziehungen, Verbindungen und Zusammenhängen, und das Denken geht beim Erkennen der Wirklichkeit davon aus. [3]


FAZIT: Jeder Denkprozeß ist auf irgendeine Weise mit der praktischen Tätigkeit des Menschen verbunden, d.h. er ist auf die Lösung einer bestimmten Aufgabe, eines bestimmten Problems gerichtet  Der Mensch fängt an zu denken, wenn er das Bedürfnis hat, etwas zu verstehen. Durch die Verallgemeinerung bisheriger Erfahrungen kann er also auch über Dinge Bescheid wissen, die er nicht unmittelbar beobachtet hat. Er bildet sich eine Meinung, macht sich einen Begriff und trifft ein Urteil. Allerdings muß man auch wissen, daß Gefühle das Denken vom rechten Weg abbringen können. Denkfehler und Irrtümer sind möglich, wenn man die Gesetze der Logik nicht beherrscht. Wer jedoch glaubt, auf das Denken verzichten zu können, der nähert sich in seiner Daseinsweise einer animalischen Existenz, deren Horizont nicht über die primitivsten Instinkte hinausreicht.


II. Das Denken und die Sprache

B.M. TEPLOW: Unser Denken ist untrennbar mit dem Sprechen verbunden. Erstens teilen die Menschen mit Hilfe des Sprechens einander ihre Gedanken mit. Das Sprechen ist ein Mittel des Verkehrs zwischen den Menschen. Zweitens denken die Menschen mit Hilfe des Sprechens. Das Sprechen ist somit die Form des Denkens. Wenn man einen Menschen fragt: „In welcher Sprache denken Sie?“, so wird er sich nicht im geringsten wundern, sondern sofort antworten: „In der russischen“ –, „In der ukrainischen“ –, „In der usbekischen“ usw. Ein Mensch, der zwei bis drei Sprachen sehr gut beherrscht, kann bald in der einen bald in einer anderen dieser Sprachen denken. Wir denken in Worten. [4]

J.W. STALIN: „Die Sprache ist ein Mittel, ein Werkzeug, mit dessen Hilfe die Menschen miteinander verkehren, ihre Gedanken austauschen und eine gegenseitige Verständigung anstreben. Mit dem Denken unmittelbar verbunden, registriert und fixiert die Sprache in Wörtern und in der Verbindung von Wörtern zu Sätzen die Ergebnisse der Denktätigkeit, die Erfolge der Erkenntnistätigkeit des Menschen und ermöglicht somit den Gedankenaustausch in der menschlichen Gesellschaft.“ [5]

B.M. TEPLOW: Das Sprechen ist das notwendige Werkzeug des Denkens. Aber daraus folgt nicht, daß der Denkprozeß auf das Sprechen hinausläuft, daß Denken leise oder für sich sprechen bedeutet. Der Unterschied zwischen dem Denken selbst und seinem mündlichen Ausdruck ist daraus ersichtlich, daß man denselben Gedanken in verschiedenen Sprachen ausdrücken kann. Der Gedanke bleibt dabei unverändert, obwohl sich alle Wörter ändern. Ein und derselbe Gedanke kann verschiedene Sprechformen haben, aber ohne irgend eine Sprechform existiert er beim Menschen nicht.[6]


Was ist ein Begriff?

N.I. KONDAKOW: Unter einem Begriff vesteht man die komplexe Gesamtheit von Gedanken über Unterscheidungsmerkmale eines untersuchten Objekts die in Urteilen ausgesprochen werden und im Kern die allgemeinen undgleichzeitig wesentlichen Merkmale des Objekts angeben soillen. Das Urteil ist eine Gedankenform, in der etwas von Gegenständen und Erscheinungen und Erscheinungen behauptet oder verneint wird. Es geht um die Eigenschaften, Verknüpfungen und Beziehungen der Gegenstände und darum, ob das Urteil die Eigenschaft hat, etnweder Wahres oder Falsches auszudrücken. [7]

Gibt es auch lügenhafte Begriffe?

Ja. Es gibt lügenhafte Begriffe. Um entlarvende Merkmale und Zusammenhänge zu verschleiern, werden heute von der Bourgeoisie viele Begriffe unwissenschaftlich verfälscht, mit anderen, falschen Inhalten versehen, um die Öffentlichkeit zu manipulieren und zu betrügen. Der Sprachwissenschaftler EDUARD KURKA [8] schreibt:

Kurka1Kurka2


Und hier noch ein kleiner Exkurs zum Unterschied von Irrtum und Lüge. Der DDR-Philosoph GEORG KLAUS schreibt in seinem Buch „Die Macht des Wortes“ [9]:

Was ist der Unterschied von Lüge und Irrtum?

Wir sagen, das Individuum x lügt, wenn folgendes gilt: x behauptet „p“, ist aber überzeugt, daß „nicht-p“ gilt. Die Lüge gehört also in den Bereich der Pragmatik, während die Falschheit, die mit der Lüge oft verwechselt wird, in den Bereich der Semantik gehört. Zwischen Lüge und Falschheit besteht also ein grundlegender Unterschied. Ein Mensch kann absichtlich etwas vermeintlich Falsches behaupten, um einen anderen zu täuschen, ohne zu wissen, daß diese Aussage in Wirklichkeit wahr ist. Ein Individuum x irrt, wenn gilt: x behauptet „p“, ohne zu wissen, das „nicht-p“ gilt. Würde x wissen, daß „nicht-p“ gilt, und dennoch „p“ behaupten, so würde es lügen.

Sind reaktionäre Ideologen immer Lügner?

Die Lüge wird häufig, ja ständig von reaktionären Ideologen benützt. Es wäre aber eine unzulässige Vereinfachung des Sachverhaltes, wenn wir den grundlegenden Mangel der bürgerlichen Ideologie darin sehen wollten, daß sie nur eine Anhäufung von Lügen (sei es in Form kompletter Theorien oder sei es in Form von Einzelbehauptungen) ist. Die französischen Aufklärer des 18. Jahrhunderts sahen in ihren Gegnern, den Ideologen des Feudalismus, in erster Linie Lügner und Betrüger. Der Hauptmangel des spätbürgerlichen Überbaus besteht aber darin, daß historisch unvermeidliche Irrtümer vorliegen. Die heutige weltgeschichtliche Situation verleitet das Bürgertum gesetzmäßig zum Irrtum und damit zu klassenmäßiger Begrenztheit und Borniertheit.

Warum ist es wichtig, Irrtum von Lüge zu unterscheiden?

Die Kategorien des Irrtums und der Lüge müssen also sorgfältig unterschieden werden; sie auf den gleichen Nenner bringen hieße, wissenschaftliche und schließlich politische Fehler begehen. Die Bewertung des Irrenden muß eine andere sein als die des Lügners. Freilich gibt es zwischen beiden Kategorien keine unübersteigbare Mauer. Wer aus historischen und klassenbedingten Gründen irrt, von den Tatsachen schließlich dazu gezwungen wird einzusehen, daß er irrt, seine bisherigen Auffassungen aus purem Klasseninteresse dennoch beibehält und sie in Wort und Schrift verbreitet, der verwandelt sich aus einem Irrenden in einen bewußten Lügner. Der Übergang vom einen zum anderen .ist also ständig gegeben.

Irrtum, Lüge, Falschheit werden selbst in ernst zu nehmender wissenschaftlicher Literatur ständig miteinander verwechselt. Eine wissenschaftlich exakte Aufhellung der Kategorie der Parteilichkeit verlangt jedoch eine präzise Fassung auch der eben genannten Termini, denn wer von einer Aussage behauptet, sie sei eine Lüge oder ein Irrtum, der muß nachweisen können, daß diese Qualifizierungen zu Recht auf den jeweiligen Zusammenhang zwischen dem Aussagenden und der in Frage kommenden Aussage angewandt werden dürfen.


Auch der deutsche Philologe VICTOR KLEMPERER hat sich in seinem berühmten Buch „LTI – Lingua tertii imperii“ mit lügenhaften Begriffen während der Nazizeit befaßt. Diese Begriffe werden zum Teil auch heute noch von den Vertretern der herrschenden Kapitalistenklasse verwendet. Victor Klemperer  [10] schrieb:

„Worte können sein wie winzige Arsendosen: sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“

images Victor Klemperer: LTI (Ausschnitt)


Abschließend noch ein aktuelles Beispiel:

Streit der Begriffe:
Faschismus versus »Nationalsozialismus«

Von Matthias Krauß

»Aber Sprache dichtet und denkt nicht nur für mich, sie lenkt auch mein Gefühl, sie steuert mein ganzes seelisches Wesen, je selbstverständlicher, je unbewußter ich mich ihr überlasse. Und wenn nun die gebildete Sprache aus giftigen Elementen gebildet oder zur Trägerin von Giftstoffen gemacht worden ist? Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.« [10] So mahnte der Dresdner Sprachforscher Victor Klemperer, 1945 einer der wenigen Juden der Stadt, die den Hitlerfaschismus überlebt hatten. Er hat mit diesen Worten aus seinem bekanntesten Werk »LTI – Lingua Tertii Imperii« (Sprache des dritten Reiches) eindringlich davor gewarnt, die Begriffe oder den Sprachgebrauch der Nazis ungeprüft und vertrauensselig zu übernehmen. Das Werk erschien in der sowjetischen Besatzungszone. Der Westen hielt sich bezeichnenderweise an genau diese Aufforderung nicht. 25 Jahre lang wurde in der BRD um die beiden Begriffe Faschismus und Nationalsozialismus gerungen. Der NS-Begriff hat den Sieg davongetragen. Einstige DDR-Bürger hatten sich nach 1990 dem anzupassen. Selbst bei den Linken gehört »Nationalsozialismus« inzwischen zum festen Sprachgebrauch.

Nationalsozialismus aber – das ist zweifellos Hitler-Goebbels-Slang. Der Erfolg dieser Sprachvorgabe des »Führers« im Westen Deutschlands und inzwischen genauso im Ostteil ist auch deshalb so verheerend, weil der Begriff nachweisbar von den Nazis bewußt und auf Wirkung berechnet in Umlauf gebracht worden war. Und wer ihn heute einsetzt, der gestattet dieser Wirkung Entfaltung, sei er sich dessen bewußt ist oder nicht. Im Klempererschen Sinne: Wer die Sprache der Nazis freiwillig übernimmt, der beginnt damit, ihr Denken zu übernehmen. Und gerade ostdeutsche Bürgerrechtler waren übereifrig im Streben, den Linken- und Kampfbegriff »Faschismus« über Bord zu werfen und die nun offiziell »Nationalsozialisten« genannten braunen Banditen mit ihren Opfern, den Sozialisten, sprachlich zu verlinken.

In anderen Weltgegenden ist man sich dieser Problematik durchaus bewußt. 1986 sollten die afrikanischen Studenten an den Universitäten in Südafrika gezwungen werden, die Lehrsprache Afrikaans, den Dialekt der weißen Rassisten, anzunehmen. Daraufhin brachen Aufstände aus: »Don’t speak the language of the oppressors« (Sprich nicht die Sprache der Unterdrücker), wurde gefordert.

Wenn die Ablehnung des Kampfbegriffs »Faschismus« und die Neigung zum stubenreinen Wort »Nationalsozialismus« überhaupt begründet wird, dann mit dem Vorwand, die deutsche Strömung eines weltweiten Phänomens in ihrer Einmaligkeit sprachlich herauszustreichen. Nun ja:

Von »Nationalsozialismus« redeten Adolf Hitler, Heinrich Himmler, Hermann Göring und natürlich Joseph Goebbels. Von »deutschem Faschismus« sprachen Thomas Mann, Carl von Ossietzky, Albert Einstein und Ernst Thälmann. Vielleicht sollten sich Demokraten und Linke in Deutschland noch einmal überlegen, welcher Gruppe sie sich sprachlich zuordnen.

Eine ähnliche Karriere machte nach der Befreiung auch der »Eiserne Vorhang«. Propagandaminister Joseph Goebbels hatte ihn zuvor als Begriff zwar nicht erfunden (das Wort taucht u.a. bei Stefan Zweig auf und wurde später von Winston Churchill eingesetzt, als er 1948 dem Osten den Kalten Krieg erklärte), aber Goebbels hat ihn in einem Aufsatz für die Zeitung Das Reich vom Februar 1945 gleichsam aus der Taufe gehoben und unsterblich gemacht. Das DDR-Lexikon »Geflügelte Worte« zitierte zu diesem Stichwort den britischen Kommunisten Rajani Palme Dutt: »In den kapitalistischen Ländern kam der Begriff ›Eiserner Vorhang‹ in allgemeinen Gebrauch. An seine Naziherkunft wird dabei natürlich nicht erinnert. Müßten die westlichen Publizisten und Politiker für jede Verwendung dieses Ausdrucks seinem Urheber ein Autorenhonorar zahlen, dann wäre der Schatten des Dr. Goebbels heute gewiß der reichste Schatten in der Hölle«. [11]

http://matthias-krauss-potsdam.de/

Quelle: junge Welt, 13.05.2015, S.4.
https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/2015/05-13/005.php?sstr=nationalsozialismus


Zitate:
[1] Claude-Adrien Helvétius, Vom Geist. Aufbau Verlag Berlin und Weimar, 1973, S.221.
[2] Geschichte und Geschehen, Klett-Verlag 2013, S.15
[3] S.L Rubinstein, Grundlagen der allgemeinen Psychologie.  Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin, 1968, S. 420ff.
[4] B.M. Teplow, Psychologie. Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin, 1957, S.127f.
[5] J.W. Stalin : Der Marxismus und die Fragen der Sprachwissenschaft. Dietz Verlag, Berlin 1951, S. 26.
[6] B.M. Teplow, Psychologie. a.a.O. S.129
[7] N.I. Kondakow, Wörterbuch der Logik. VEB Bibliographisches Institut Leizig, 1978, S.74f.
[8] Eduard Kurka, Wirksam reden – besser überzeugen. Einführung in die sozialistische Rhetorik. Dietz Verlag Berlin 1970, S.254f.
[9] Georg Klaus, Die Macht des Wortes. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S.104.
[10] Victor Klemperer,LTI. Notizbuch eines Philologen. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, S.21.
[11] Geflügelte Worte. VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1981, S.648.

images   Kapitalismus blockiert das Denken

Siehe auch:
Die Mauer – die Sprache verrät den Feind
Die Begriffe der Kommunisten und ihre Fälschungen

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20 Antworten zu Der Kapitalismus blockiert das Denken und trägt zur allgemeinen Verblödung bei

  1. Vorfinder schreibt:

    Danke für diesen Artikel. Den nehme ich Montag in den Lesekreis mit!

  2. Tobi schreibt:

    Hallo Sascha,
    War schon eine lange Zeit nicht mehr auf deinem Blog. Hat sich einiges geändert, habe ich gesehen. Trotzdem immer wieder interessante Themen. Wollte dir aber mal eine Frage stellen, nämlich würde ich gerne mal wissen, ob die Österreicher nach der Nation Deutsche sind oder nicht? Denn vor Hitlers Machtergreifung hieß es auch unter den deutschen Kommunisten, dass die Österreicher Deutsche seien und in einem geeinten sozialistischen (deutschen) Staat leben sollen. Diese Frage wollte ich dir schon viel früher stellen. Bin leider nicht dazu gekommen.

    Antikapitalistische Grüße Tobias

    • sascha313 schreibt:

      Naja, Tobi, Engländer und Amerikaner sprechen ja auch fast die gleiche Sprache… Lies mal: https://www.marxists.org/deutsch/referenz/stalin/1913/natfrage/kap1.htm

      • Harry 56 schreibt:

        Ein sehr guter und gerade aus ganz aktuellen Gründen wichtiger Artikel, absolut logisch, sehr klar und geschrieben, ohne jegliches abgehobenes idealistisches, bürgerliches Geschwurbel, wie man es heute zuhauf überall finden kann.

        Bei vielen bürgerlichen Bloggern, winzigen kleinbürgerlichen Küchen- und Hobbyökonomen, welche einmal gegen EU, ein andermal gegen den EURO, manche gegen beides, andere gegen sonstwas wettern, wird oft gern ewig und drei Tage gefaselt von der EU etc. als von einer neuen EUdSSR. Dabei unterstellen sie bar jeglicher Kenntnisse, so aufgeblasen wie ignorant, dass die Kommunisten, besonders aber – ganz natürlich der „Diktator Stalin“! – eine Art „Brei“ von „Einheitsmenschen“, natürlich nur durch Terror und rohe Gewalt, „erschaffen“ wollte, am liebsten natürlich mit Hilfe von „Gulags“, ganz klar! (Daran ändert auch die Tatsache nicht, dass die später zur Macht gelangten „Revisionisten“ in der UdSSR in diesen Fragen manchen bedenklichen Unsinn verzapften.)

        Findet man in diesem klaren und sauberen Artikel auch nur einen Hauch von diesem untergeschobenen behaupteten Unfug? Man findet ihn ebensowenig in einem anderen Artikel dieses noch echten Marxisten, etwa, wo er sich mit der Bedeutung von Sprachen beschäftigt. Und so könnte man noch in vielen weiteren Arbeiten dieses großen kommunistischen Kämpfers für eine bessere menschliche Zukunft fündig werden – wenn, wenn man denn nur wollte.

        Was nun Nationen tatsächlich sind, wir alle könnten, vorausgesetzt, wir sind nicht „bildungsbürgerlich“ völlig verblödet, es tagtäglich um uns herum sehen und erkennen, welche Menschen zur heutigen bürgerlichen deutschen Nation gehören, und welche nicht, aber die ganze Sache dennoch ständig in Fluß ist und bleibt. Ganz so, wie es in dem Artikel des Genossen Stalin klar und sauber dargestellt ist.

        Ich würde mir wünschen, möglichst viele Menschen täten sich diesen guten Artikel, in einer so klaren und verständlichen Sprache geschrieben, mal ohne jegliche Vorurteile in aller Ruhe zu Gemüte führen.

        Mit diesem Wunsch beste sozialistische Grüße!

    • Politnick schreibt:

      Hallo;
      Hitler vermied es, den Nationsbegriff zu verwenden und ersetzte den Begriff der Nation einfach durch den grenzenlosen völkischen Begriff. Genau das kam ja Hitlers Expansionsdrang nach Osten entgegen, daß ein Volk eben keine nationalen Interessen wie eine gemeisame Sprache und insbesondere Ländergrenzen hat. Kurz gesagt, ist die Nation, ein Volk welches Sprach- und Ländergrenzen hat.

      Die ganze EU Politik ist nichts weiter als die Fortsetzung dieser Politik, die gekennzeichnet ist durch Missachtung und Unterdrückung nationaler Interessen sowie tägliche Verletzungen des Souveränitätsprinzipes. Doppelte und erkaufte Staatsbürgerschaften sind ein Ausdruck dafür und dienen nur den Interessen des Finanzkapitals (Kapitalexport über Grundbesitz und Immobilien).

      Freundschaft 😉

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  6. Von »Nationalsozialismus« redeten Adolf Hitler, Heinrich Himmler, Hermann Göring und natürlich Joseph Goebbels.
    Vom »deutschen Faschismus« sprachen Thomas Mann, Carl von Ossietzky, Albert Einstein und Ernst Thälmann.
    Vielleicht sollten sich Demokraten und Linke in Deutschland noch einmal überlegen, welcher Gruppe sie sich sprachlich zuordnen.

    • Politnick schreibt:

      Nur zur Ergänzung: Die Nationalsozialisten waren alles andere als National und Sozialistisch waren die schonmal gar nicht. Das ist der Partei „Die Linke“ überhaupt nicht klar, aber die maßen sich ständig an, mit solchen Begriffen operieren zu dürfen. Sowas nennt man Überheblichkeit und Arroganz.
      Grüße an Alle, Freundschaft, Druschba 😉

      • Harry 56 schreibt:

        Die Nationalsozialisten oder Faschisten waren eben solche Handlanger des Kapitals mit einem teils „linken“ Etikett wie die heutigen SPDler oder „Links“Parteiler und „Antifaschisten“.
        Es kommt nicht darauf an, wie die sich alle selbst bezeichnen, sondern darauf an, was sie tun.
        Alle durch die Bank dienen dem Kapitalismus, der herrschenden bürgerlichen Klasse, dem bürgerlichen Klassenstaat.

        Soz.Gruß!

      • sascha313 schreibt:

        Wenn man die Reden Thälmanns nachliest, dann findet man dort sehr oft den Begriff „Sozialfaschismus“ – das ist zwar etwas erklärungsbedürftig, trifft es aber wohl genau…In einer Rede auf dem XII. Parteitag der KPD erklärt Thälmann das genau: E.Thälmann – Reden und Aufsätze zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Bd.II, Dietz Verlag 1956, S.78ff.

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  11. Hanna Fleiss schreibt:

    Sascha, mal eine Frage zu deinem Einleitungstext: Steht in Jena auch ein Goethe-Schiller-Denkmal? Verwunderlich wäre das nicht, weil Schiller dort ja gelehrt hatte und heute die Universität nach ihm benannt ist. Aber es ist mir neu. Ich kenne nur das aus Weimar, das vor dem Deutschen Nationaltheater steht.

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