Ljubow Pribytkowa: Was Hitler nicht geschafft hat, das hat Gorbi erreicht…

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Dankesgabe für Gorbi: Ein Häuschen in Kaltschuga…

Im Jahre 1990 wurde der Sozialismus in der UdSSR beseitigt. Wie oft hat man sich schon die Frage gestellt: Wie konnte es denn soweit kommen? Und es gibt selbst in Rußland, Kasachstan und Georgien nur noch wenige, vor allem aber ältere Menschen, die sich ihre positiven Erinnerungen an die Sowjetzeiten und den Sozialismus bewahrt haben. Einverstanden – in den 1980er Jahren war das Leben in der Sowjetunion merklich beschwerlicher geworden: Lange Schlangen vor den Lebensmittelläden, zerfallende Häuser, aussterbende Dörfer, eine Industrie, die schon damals chaotisch verlief, Korruption und Vetternwirtschaft, und nicht zu vergessen: eine antisowjetische Propaganda voller Lügen und Verleumdungen machten sich breit. Doch dann geschah das Unerwartete, nach alledem aber Unvermeidliche: die Sowjetunion wurde vollständig demontiert. Was Hitler nicht schaffte, das gelang Gorbatschow! „Gorbi“. Ein Bandit – im Westen bejubelt. im Osten verhaßt!

Ein Häuschen in Kaltschuga…

Unweit von Moskau lebte der ehemalige Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion Michail Sergejewitsch Gorbatschow, in Europa wurde er „Gorbi“ genannt. Er wurde über 90 Jahre alt, aber er hörte nicht auf, aktiv zu sein. Er trat in der Presse auf. Ein Witwer – aber er lebte gut. Er hatte einen persönlichen Fahrer, einen Koch, zwei Gehilfen und vier Wachleute. Und er bezog eine Rente von 750.000 Rubel (knapp 11.000 EUR) im Monat. Auf seinem Konto bei der Bank hatte er nicht nur eine Million Dollar.

Die Begeisterung der westlichen Machthaber

Ab 1985 war Gorbatschow nicht nur einfach Generalsekretär, sondern auch Staatschef der UdSSR, der erste eines Arbeiter-und-Bauern-Staates in der Welt. Er leitete das sozialistische Weltsystem. Darüber wurden schon viele Artikel und Bücher geschrieben. Zur Begeisterung im Westen und zum Fluch des Ostens. Bis dahin war es der westlichen Bourgeoisie – seit der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution 1917 – nicht gelungen, diesen Staat zu vernichten: sie hatte Wirtschaftsblockaden veranstaltet, einen politischen und ideologischen Kampf geführt und nicht eine Minute lang den psychologischen Krieg eingestellt…

Die Blutspur der Nazis

Das faschistische Deutschland hatte mehr zehn Staaten unter seiner militärischen Führung versammelt und mit Bomben und Granaten den Zweiten Weltkrieg begonnen, um die Sowjetmacht zu zerstören, die für das Proletariat der ganzen Welt ein Vorbild im revolutionären Kampf gegen die Bourgeoisie war. Vier Jahre lang dauerte dieser blutige Krieg. Unter dem Kommando Adolf Hitlers löschten die faschistischen Truppen über hundert Städte und Dörfer vom Antlitz unserer Erde. Fabriken und Betriebe, Schulen und Krankenhäuser hatten aufgehört, zu arbeiten, Millionen Menschen waren auf der Suche nach einer Bleibe und Unterkunft gezwungen zu flüchten. 27 Millionen sowjetische Menschen wurden von den Faschisten ermordet. Doch den Hitleristen gelang es nicht, das sowjetische Volk zu besiegen. Am 9. Mai 1945 feierte die rote Armee in Berlin den Sieg, und mit ihr feierte unser ganzes Land.

…und die Imperialisten lachen sich halb kaputt!

NobelGorbiHitler nahm sich das Leben, er konnte die Schande der Niederlage nicht ertragen. Aber was Hitler mißlang, das erreichte Michail Gorbatschow 45 Jahre später. Er hat den großen Staat zerstört. Eine UdSSR gibt es nicht mehr. Er hat das sowjetische Volk verraten, hat die Sache der Arbeiterklasse und seine Heimat im Stich gelassen. Das sozialistische Weltsystem gibt es nicht mehr. Dafür erhielt er Dutzende Goldmedaillen und unzählige Prämien von den bürgerlichen Staaten. 1990 wurde ihm der Nobelpreis überreicht. Die Bourgeoisie hat sich gegenüber ihren Anhängern und Getreuen immer als dankbar erwiesen.

Was ist aus der mächtigen Sowjetunion geworden?

Auf dem Gebiet der UdSSR gibt es jetzt, neben Rußland, zehn kleine „souveräne“ Staaten. Die Hälfte der Fabriken und Betriebe hat sich in Handelsstützpunkte verwandelt, Tausende Siedlungen und Dörfer haben aufgehört, zu existieren, es gibt keine Kolchosen und Sowchosen mehr. Unendlich viele Hektar Land sind mit Gras und Sträuchern zugewachsen. Die Menschen sind von Arbeitslosigkeit geplagt. Viele sind auf der Suche nach einem Job und nach Brot irgendwohin ausgewandert.

Armut und Elend in Rußland – doch Gorbi lebt!

Heute gibt es in Rußland mehr als 5 Millionen bettelarme, abgerissene und hungrige Menschen, die jegliche menschliche Gestalt verloren haben – man nennt sie Penner. Ein großer Teil der Bevölkerung im Land ist arm und wenig begütert. Und dieser Verbrecher Gorbi lebt und herrscht. Seinen 80. feierte er mit Protz und Prunk sogar in London. Freilich, ohne Schutz kann er nicht leben, da fürchtet er sich. Mögen doch auch im 21. Jahrhundert solche mutigen und überzeugten Menschen wie Sofja Perowskaja und Andrej Scheljabow [1] zur Welt kommen, so daß es für Verräter auf der Erde keinen Platz mehr gibt.

Wolkogonow – ein politscher Prostituierter

In den Büchern der fanatischsten Antikommunisten, wie in „Die sieben Häuptlinge“ von Dmitri Wolkonow, ist von Gorbatschow nur mit Wärme und Verständnis die Rede. Wie sollte er auch Gorbatschow, den Zerstörer, der zum Herostraten [2] des 20. Jahrhunderts wurde, nicht loben, wenn er in diesem Buch schon den Aufbau des Sozialismus in der UdSSR als „volksfeindliche Politik“ bezeichnet.

Wolkogonow wurde in der UdSSR General, aber während der Perestrojka erklärte er, daß man „in einem kommunistischen Regime nicht menschlich leben kann“. Alle die in der UdSSR lebten und arbeiteten, die das Land zu einem großen und kräftigen Staat machten, bezeichnet er als Sklaven. Und über Lenin schreibt er nur mit Haß, er nennt ihn nicht anders als „Oktoberidol“,. Die Bolschewiki sind für ihn nur „Abenteuerer“ und die Arbeiterklasse, die die Grundlage des Landes schuf, eine „seelenlose Kaste“.
Der Vergleich des Buches „Der Psychologische Krieg“ von Wolkogonow, geschrieben zur sowjetischen Zeit, mit seinem Buch „Die sieben Häuptlinge“, das 1999 erschien, führt zu der Schlußfolgerung – hier hat man es mit einem politischen Prostituierten zu tun.

Ablösung aller Kommunisten aus führenden Positionen

Aber während der Gorbatschowschen Perestrojka wurde gerade dieser Typ menschlicher Individuen zu einem sozialen Instrument für die Zerstörung des Landes. Gorbi hat alle Parteiführer in Rente geschickt, die angeblich nicht verstanden hatten, sich umzustellen, und die auf den „veralteten marxistisch-leninistischen Dogmen” beharrten. Er umgab sich mit Reformern, die seine Orientierung auf die Vereinigung des Sozialismus mit dem Kapitalismus übernahmen.

Die CIA saß mit am Tisch…

Jakowlew

Der Chef-Ideologe Jakowlew

Die rechte Hand von Gorbi war A.N. Jakowlew, der Ideologe des ZK der KPdSU, ein Akademiemitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften, der befreundet war mit General O. Kalugin, der später offiziell als CIA-Agent verurteilt wurde. Der Chefideologe wurde zur Nachrichtenzentrale der Konterrevolution in der UdSSR. Lange versteckte er sich hinter der Sorge um die Notwendigkeit der Vervollkommnung der sozialistischen Entwicklung. Später begann er öffentlich, die marxistisch-leninistische Wissenschaft als „menschenverachtende und selbstmörderische Publizistik“ zu beschimpfen. Und am 3. August 1991 gestand er in der „Sowjetskaja Rossija“ ein: „Ich bin zur Negation des Marxismus übergegangen“. Schließlich habe ja das „Schwarzbuch des Kommunismus“ überzeugend bewiesen, daß „der Bolschewismus die soziale Krankheit des 20. Jahrhunderts“ sei, und er wolle sich der „Verantwortung für die Verbrechen gegen das Volk nicht entziehen“.

Jakowlew: Wahrheit ist nicht so wichtig!

Das Komitee für Staatssicherheit (KGB) hatte die Informationen über Verbindungen Jakowlews zu westlichen Geheimdiensten, doch Gorbatschow hat darauf nicht reagiert. Diesem bourgeoisen Lakaien war die Wahrheit nicht so wichtig, denn gerade zur sowjetischen Zeit erhielten Tausende wie er und Gorbatschow, Burschen vom Lande, Bildung und einen Beruf, wurden Akademiemitglieder und Politiker, Ärzte, Lehrer und Ingenieure. Aber sein Praktikum absolvierte er an der Columbia University in den USA, wo die Agenten für die „fünfte Kolonne“ vorbereitet wurden, und die Arbeit als Botschafter in Kanada tat ihr übriges.

Die Konterrevolution

Gorbatschow begann angeblich damit, das Land in einen „Sozialismus mit der menschlichem Gesicht“ umzuordnen, und er zog für diese Arbeit die „sowjetischen Wissenschaftler“ Schatalin und Popow, Abalkin und Aganbegjan, Petrakow und Gaidar, Jassin und Bunitsch zu Rate, die allesamt nicht ihre Position verheimlichten, daß es notwendig sei, „das Land aus dem Sozialismus herauszuführen“. Ja, und Gorbi selbst war, wie das Leben zeigte, kein Kommunist des bolschewistischen Typs. Der wissenschaftliche Marxismus war nicht seine Weltanschauung. Als Politiker stand er nicht hinter den Prinzipien der proletarischen Ideologie. Gerade davon zeugen Hunderte von Gesetzen und Verordnungen, die von seinen Schützlingen erlassen wurden. Die Umgestaltung der sowjetischen Gesellschaft in der UdSSR wurde im wesentlichen zu einer kapitalistischen Konterrevolution.

Gesteuerter Niedergang (1975-1990)

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Schlangen vor den Lebensmittelläden. Sowjetunion 1980 (Foto: BigPicture)

In seinen Vorträgen Gorbatschows befand sich immer der Aufruf, für die Interessen des Volkes zu arbeiten. Doch in Wirklichkeit geschah genau das Gegenteil. Die Lage in der Wirtschaft wurde immer schlechter, der militärisch-industrielle Komplex wurde zerstört, es sank die Lebensqualität großer Teile der Bevölkerung, die Lebensmittel wurden teuer und verschwanden aus den Läden, vor den Geschäften waren riesige Schlangen, die Stimmung sank, und es schwand die Gewißheit über den morgigen Tag. Viele konnten nicht verstehen, was im Lande geschieht. Gorbatschow redete alles schön und versprach viel – doch das Leben wurde schwerer. Es wuchs die Empörung.

Die Unwissenheit ist eine dämonische Kraft

Aber das empörte Volk hatte niemanden, der es zur Verteidigung des zerstörten Landes heranzuziehen und zu organisieren vermochte. Die Partei war schon so gelagert, daß dem Kapitalismus durch Stimmenmehrheit auf dem XXVIII. Parteitag der KPdSU grünes Licht gegeben wurde. Wie sollte man sich da nicht an das Wort genialen Denkers Karl Marx erinnern: „Die Unwissenheit ist ein Dämon, wir fürchten, sie wird noch manche Trauerspiele aufführen…“. [3]

Sowjetfeindliche Propaganda

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Sputnik: Gorbi – „Alles wird gut…“

Eine Hauptidee der „Umgestaltung“ (Perestrojka) war die „Demokratisierung“ der Gesellschaft und die „Öffentlichkeit“ (Glasnost). Die Verwirklichung dieser „edlen“ Absichten, die Aufrufe zur Freiheit der Presse und zum Kampf um die Menschenrechte gaben der „fünften Kolonne“, deren Aktivisten sich als „Demokraten“ bezeichneten, Wasser auf die Mühlen. Sie übernahmen alle Massenmedien und zogen unsere sowjetische Vergangenheit in den Schmutz. In den Zeitschriften „Snamja“, „Oktjabr“, „Moskwa“, „Nowy Mir“ wurden von nun an nur noch Beträge von sowjetfeindlichen Autoren abgedruckt. Das Druckorgan des ZK der KPdSU, die Zeitschrift „Kommunist“, die von dem Doktor der Wirtschaftswissenschaften Otto Lazis geleitet wird, wurde zum Sprachrohr der antisowjetischen Propaganda, wie auch die „Moskowskije Nowosti“ von A.N. Jakowlew. Sie versuchten davon zu überzeugen, daß das klassenmäßige Herangehen an soziale Erscheinungen veraltet ist und besangen „allgemeinmenschliche Werte“.

Banditen wie Jewtuschenko, Michalkow und die Plissezkaja…

Während der Perestrojka verwandelte sich ein großer Teil der Massenmedien buchstäblich in eine Müllgrube. Die Presse wurde förmlich überschwemmt von den sowjetfeindlichen „Offenbarungen“ des Fjodor Burlazki und Jurij Afanasjew, des Witali Korotitsch und Jewgeni Jewtuschenko, des Nikita Michalkow und der Maja Plissezkaja. Sie alle hätten angeblich so gelitten, die schöpferische Intelligenz in der UdSSR habe angeblich keine Freiheit gehabt. Nun würden sie mit der kommunistischen „Tyrannei“ Schluß machen und „alles wird gut“. Mein Artikel wurde in vielen Zeitungen veröffentlicht unter dem Titel „Welche Intelligenz kann man schon als Kot der Nation bezeichnen“. [4]

Eine ganze Schmutzflut des Antikommunismus

Die konterrevolutionäre Politik setzten von allem die im Land bekannten Persönlichkeiten A.Jakowlew und E.Schewardnadse, A.Lukjanow und N.Ryshkow, N.Nasarbajew und Brasauskas, Krawtschuk und Schuschkewitsch, A.Sobtschak und G.Popow, Otto Lazis und Georgij Arbatow, A.Sacharow und A.Solshenizyn, D.Wolkogonow und Roj Medwedew, Jegor Jakowlew und viele andere in die Tat um – ein sich umstellender Abschaum. Die Gorbatschowsche Glasnost ermöglichte es ihnen, auf unsere sowjetische Vergangenheit zu spucken, die kommunistischen Ideen zu verleumden und die edlen Ziele des sozialistischen Aufbaues zu verzerren.

Was sagte Lenin zur Pressefreiheit?

Haben die Menschen die tiefgründigen Gedanken Lenins schon vergessen? Er am sagte 5. August 1921:

„Pressefreiheit bedeutet in der ganzen Welt, wo es Kapitalisten gibt, die Freiheit, Zeitungen zu kaufen, Schriftsteller zu kaufen, die „öffentliche Meinung“ im Interesse der Bourgeoisie zu bestechen, zu kaufen und zu fabrizieren..…“

„Die Bourgeoisie ist (in der ganzen Welt) noch stärker als wir, und zwar um ein vielfaches. Ihr noch eine solche Waffe zu geben wie die Freiheit der politischen Organisation ( = Pressefreiheit, denn die Presse ist Mittelpunkt und Grundlage der politischen Organisation) hieße dem Feind die Sache erleichtern, hieße dem Klassenfeind helfen. – Wir wollen nicht Selbstmord begehen, und deshalb werden wir das nicht tun.“ [5]

Das von Lenin Gesagte ist heute aktueller denn je. Aber die sogenannte „Öffentlichkeit“ (Glasnost) war nur ein Instrument der strategischen Ziele des Reformismus. Man mußte das Volk verblöden, um die Hauptsache zu verbergen.

Gorbi als Azubi im kapitalistischen Westen

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Gorbi und die „Eiserne Lady“ Thatcher

Gorbatschow reiste viel in Europa umher. Er versprach den westlichen Führern, alles Notwendige zu tun, damit der kapitalistische Westen mit dem sozialistischen Osten in Frieden leben kann. Darin bestand sein „Neues Denken”. Und mit einem freundlichen Lächeln ging er ihnen entgegen, und tat alles, was sie wollten. Die Bourgeoisie war glücklich: In Deutschland fiel die Berliner „Mauer“, es geschah die „Vereinigung“ der kapitalistischen BRD und sozialistischen DDR. Der Rat für gegenseitigen Wirtschaftshilfe (RGW) hörte auf zu existieren. Das sozialistische Weltsystem gab es nicht mehr. Die militärische, wirtschaftliche und politische Einheit zwischen der UdSSR und den europäischen sozialistischen Ländern wurde gestürzt. Die Sowjetische Armee wurde entwaffnet. Die besten Waffensysteme wurden vernichtet.

Die „fünfte Kolonne“ im Aufwind

Doch die „fünfte Kolonne“ wühlte nicht nur in Rußland. In allen Unionsrepubliken erhoben die reaktionären, nationalistischen Bewegungen ihr Haupt. Es entstanden „Volksfronten“. Es strömte Blut durch das ganze Land – in Kasachstan, in Nagorny Karabach, in Tbilissi und Fergana, in der Ukraine und in Baltischen Ländern. Die Willkür und Freiheit, die Gorbi den Feinden des Volkes gab, wurde zum Elend für Millionen sowjetischer Menschen. Die staatliche Souveränität der kleinen Völker führte zum Zerfall des starken Staates – der Sowjetunion. Die ökonomischen Beziehungen und die Einheit der UdSSR wurden zerstört. Tausende Betriebe hörten auf, zu produzieren. Arbeitslosigkeit kam auf, es begann eine Umsiedlung von Millionen Menschen. Die Menschen verschiedener Nationalität wurden einander zu Feinden…

…danach wurde Professor Iljuchin ermordet!

Nicht zufällig regte der Mitarbeiter der Generalstaatsanwaltschaft der UdSSR Wiktor Iljuchin am 4. November 1991 gegen Michail Gorbatschow ein Strafverfahren nach Artikel 64 des Strafgesetzbuches von RSFSR (Verrat der Heimat) an [6]. – Aber das Wichtigste war die Zerstörung der Grundlagen des Sozialismus. 1990 hat die Mehrheit der Delegierten des XXVIII. Parteitags der KPdSU über den Markt abgestimmt und dadurch das Land auf einen kapitalistischen Entwicklungsweg gestürzt. Das kleinbürgerliche Reformieren nahm seinen aktiven Lauf. Es wurden Gesetze „Über die Aktiengesellschaften“, „Über den Boden und die Farm-Wirtschaft“ und vieles ähnliche erlassen. Das Privateigentum an den Produktionsmitteln bürgerte sich ein.

Räuber und Diebe gehen straflos aus!

Die zentrale staatliche Planung und Leitung der Volkswirtschaft des Landes wurde abgeschafft. Die Unternehmen orientierten sich mehr und mehr auf die Ware-Geld-Beziehungen, die Eigenständigkeit, das Rentabilitätsprinzip und den Profit. Es wurde ein Gesetz über die Staatsbetriebe erlassen, das den Unternehmern große Rechte gab. Die „Schattenwirtschaft“ wurde legalisiert und illegale, verbrecherische Geschäftemacher gingen straflos aus.

Gorbi: „…eine Epoche des Friedens und des Aufblühens“?

Tschubajs

Tschubajs – der Privatisierer

Das umgestalterische Reformieren schuf die Voraussetzung für die nachfolgende Privatisierung, die das Privateigentum an den Produktionsmitteln zur Grundlage der Gesellschaft machte – einer kapitalistischen Gesellschaft. Gorbatschow und seine „demokratischen“ Komplizen handelten bewußt. Sie waren Feinde der Sowjetunion. Bei einem Vortrag an der Amerikanischen Universität in der Türkei gestand Gorbi öffentlich ein: „Ziel meines ganzen Lebens war die Vernichtung des Kommunismus, der unerträglichen Diktatur über den Menschen … die Welt ohne Kommunismus wird besser aussehen. Nach 2000 wird in der Welt eine Epoche des Friedens und des allgemeinen Aufblühens eintreten“. [7]

Die Autorität der KPdSU zunichte gemacht

Die „fünfte Kolonne“, die ihre konterrevolutionären Ideen realisierte, war eine feindliche Kraft. Doch keinesfalls kann man dem zustimmen, daß es keine politischen und ideologischen Gegner, d.h. keine wahren Kommunisten, gegeben hätte, die mit den kapitalistischen Reformen nicht einverstanden gewesen wären. Doch man darf andererseits auch nicht verkennen, daß die große KPdSU ihre Autorität beim Volk verloren hatte und die Arbeiterklasse nicht mehr zum Kampf gegen die Feinde aufrufen konnte, die einzige Volksordnung, den Sozialismus und die Zukunft zu verteidigen.

Materielle Gewalt wird nur durch materielle Gewalt besiegt!

Und niemals darf man vergessen, daß die materielle Gewalt der Feinde des Volkes nur durch materielle Gewalt beseitigt werden kann. Heute bedarf es wie nie zuvor einer kommunistischen Partei Leninschen Typs, die den Arbeitern die revolutionären, marxistischen Ideen ins Bewußtsein ruft, um wieder zu kämpfen und aufs neue siegen zu können!

Ljubow Pribytkowa

Anmerkungen:
[1] Sofja Perowskaja (1853-1881) und Andrej Scheljabow (1851-1881) waren russische Revolutionäre. Sofja war eine angehende Lehrerin, ihr verweigerte man wegen ihrer politischen Ansichten das Diplom und Andrej war ein Jurist, der sein Studium an der Universität Odessa mit einer Silbermedaille abgeschlossen hatte. Sie töteten nach mehreren Versuchen im März 1881 den russischen Menschenschinder, den Zaren Alexander II., und wurden dafür von der zaristischen politischen Polizei hingerichtet.
[2] Hero|strat [-st-], der (_en,_en) : Verbrecher, Zerstörer aus Ruhmsucht.
[3] Karl Marx: Der leitende Artikel in Nr. 179 der „Kölnischen Zeitung“. In. Karl Marx/Friedrich Engels, Werke, Dietz Verlag Berlin, 1981, Bd.1, S.104.
[4] russ. Titel: «Какую интеллигенцию называют говном нации» http://www.trudoros.narod.ru/gazeta/135/14.htm oder: Какая интеллигенция в воде не тонет?
[5] W.I. Lenin: Brief an G.Mjasnikow. In: W.I. Lenin Werke, Dietz Verlag Berlin, 1982, Bd.32, S.529.
[6] Siehe: Erinnerung an den hervorragenden Kommunisten Wiktor Iljuchin
[7] Siehe auch: Nachrichten, die die Welt nicht braucht

(Übersetzung: Florian Geißler – Kommunisten-online)

pdfimage Ljubow Pribytkowa – Was Hitler nicht geschafft hat, das hat Gorbi erreicht

Weitere Texte von L.P. auf Russisch – siehe: http://www. love-cccp.ru


Siehe auch:
ГОРБАЧЁВ – ЭПОХАЛЬНОЕ НИЧТОЖЕСТВО
Der verräterische Falschspieler>Gorbatschow
Emil Collet: Das Geschenk Gorbatschows
Sowjetunion: Danke, lieber Genosse Gorbatschow!
Ljubow Pribytkowa: Wie die KPdSU die Sowjetunion zerstörte
Der faschistische deutsche „Generalplan Ost“ 
Danke, Herr Gorbatschow, das werden wir Ihnen nie vergessen!

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13 Antworten zu Ljubow Pribytkowa: Was Hitler nicht geschafft hat, das hat Gorbi erreicht…

  1. Eleonore Kraus schreibt:

    Danke sehr, Ljubow Prybitkowa. Auf den Punkt gebracht ! Eine Freude wieder von der brillanten Ljubow P. hier zu lesen. Ein tiefsinniger, geerdeter und den Finger in die Wunde legender Artikel, dessen spitze Feder an eine schlagkräftige Waffe erinnern lässt. Immer wieder bin ich begeistert über der Tiefe der Artikel von Ljubow P. Möge sie uns noch lange mit ihrer Arbeit bereichern. Danke auch dem Übersetzer Florian Geißler für sein unermüdliches Tun, die Texte vom Russischen ins Deutsche so gewissenhaft zu übersetzen.

  2. Johann Weber schreibt:

    „Die CIA saß mit am Tisch…“
    So war es. Obwohl Willy Wimmer folgendes schon x-mal auf Vorträgen vortrug, hört bzw. liest man diese wichtige Aussage von Willy Wimmer nicht in den Systemmedien bzw. Staatssendern.

    60 Jahre Bundeswehr – Podiumsgespräch des Deutschen Bundeswehrverbands
    Minute 26:00 bis 27:30

    „…wir waren jedes Jahr in Amerika solange ich Vorsitzender war und im Sommer 1988 erklärte uns, direkt nach der Landung die Führungsspitze, der ihnen auch bekannten CIA Langley, alles das was wir jahrzehntelang über den Warschauer Pakt gesagt haben, muss relativiert werden, das was die Russen, die Sowjets in Mitteleuropa machen ist ein glatter Ausfluss von Adolf und Napoleon. Die machen dies alles zur Verteidigung von Mütterchen Russland und das ist die Situation mit der wir es zu tun haben.

    Das Zweite was die uns im Weißen Haus sagten der spätere amerikanische Botschafter in Moskau Jack Matlock und Sven Kramer war. Man saß damals, ich muss sagen 1988, offensichtlich nach den, nach deren Aussage im Weißen Haus zusammen mit den Sowjets und arbeiteten in Washington an einer neuen sowjetischen Verfassung, und die Tagesordnung des Zentralkomitee der KPDSU wurde zu dem Zeitpunkt in Washington gemacht. Das machte doch deutlich, dass sich Ungeheures entwickeln würde……“

  3. roprin schreibt:

    Diesen Mann noch mit dem liebevollen Namen „Gorbi“ anzureden bzw. im Artikel so zu bezeichnen ist vollkommen unpassend und irritierend. Dieser Verräter hat keinen liebevollen Kosenamen verdient, sondern nur Verachtung.

  4. Eleonore Kraus schreibt:

    …..na und ???

  5. Thomas Weger schreibt:

    Die Selbstauflösung der Sowjetunion wird im Westen immer als selbstverschuldeter Zerfall dargestellt. Keiner spricht vom IWF, CIA-NATO-Faschismus etc. Man muss wissen, dass das sozialistische Sowjetsystem bis zuletzt funktionierte und auch noch weiter funktioniert hätte. Der Fehler lag oftmals in der praktischen Anwendung – also in seinem strukturellen Aufbau.

    Bereits unter Nixon trennten sich die damaligen USA von der Gold-Anbindung und überließen somit den kapitalistischen Westen dem freien Fall ins bodenlose der Inflation, Korruption und der kommenden Kriege etc. Auch der Westen war damit dem Ende nahe, konnte aber noch einmal durch den plötzlichen Wegfall des sozialistischen Lagers neuen Sauerstoff tanken.

    Ist die Welt heute besser geworden als es 1989 den Anschein hatte? Fragen wir doch einmal die Menschen in den unterentwickelten Ländern oder den Ländern, die ins Elend der 90er Jahre etc. gestoßen wurden. 1917 war der Anfang zur Befreiung der Menschheit auf diesem Planeten. Das sowjetische Modell war eine echte Alternative – auch ethisch, moralisch und humanistisch, brüderlich – aber in erster Linie wirtschaftlich für alle Erdenbürger. Russland ist heute kapitalistisch, jedoch nicht angelsächsisch-blutsaugend verkommen.

    Ja es gibt hier Oligarchen, ja es bleibt noch viel Arbeit, ja die neue Seidenstraße wird sich erst bewähren müssen, ja auch Russland hat die Bombe und neue Awangard-Raketen. Wer eben den richtigen Knüppel hat, wird in Ruhe gelassen, wenn auch nur momentan wie Nordkorea mit seiner Atombombe. Aber dennoch ticken die Uhren in Moskau und Wladiwostok anders. Nicht nur seit der Zeit der Wirren von 1612 etc. – die Smuta oder des Bürgerkrieges der 20er Jahre und den 14 Entente-Halunken oder Stalins harter Hand gegen Trotzkisten, Diversanten und anderer Vaterlandsverräter ist die Solidarität im russische Volk geblieben.

    Am Ende siegt die Wahrheit und wird die Menschheit vom elenden Joch des Manchester-Kapitalismus befreien. Wie schon so oft in der Welt und der Geschichte wird auch dann wieder Russland der eigentliche Motor sein. Dieses große Land ist eben dazu bestimmt andere Völker aus dem Dunkel der Geschichte zu führen – und das ohne Pathos oder Hollywood-Gesülze bzw. Demokratiegeseibel aus den rachitischen Hälsen hervorgewürgt von Trump, Merkel, Macron, Johnson und all der anderen billigen Akolythen und Steigbügelhalter etc., etc., etc.

    • sascha313 schreibt:

      Anmerkungen:
      1. Еs war keine „Selbstauflösung“ der UdSSR, sondern eine Übereinkunft zwischen Jelzin, Krawtschuk und Schuschkewitsch zur Bildung einer „Gemeinschaft Unabhängiger Staaten“ (Dez.1991). Die unterzeichnenden Personen hatten dazu keinerlei Legitimation der Völker der Sowjetunion. Im Gegenteil – ein Referendum hatte zuvor – genau gesagt: am 17. März 1991 – ergeben, daß im Gesamtdurchschnitt 76,4% aller Bewohner der UdSSR gegen eine Auflösung der Sowjetunion stimmten (in Kasachstan und in Usbekistan waren es sogar 94,1 bzw. 93,7%) . Es war ein politischer Ganovenstreich.

      2.Die Stellvertretung des Goldes in der Geldzirkulation ist historisch bedingt. Die Geldsurrogate (also Scheidemünzen, Papiergeld und Banknoten) repräsentieren einen bestimmten Wert; der Besitzer von Geldsurrogaten hat den Anspruch auf die von ihnen repräsentierten Werte. In der kapitalistischen Produktionsweise, in der das Wertgesetz spontan wirkt, ist die Sicherheit, die Stabilität einer Währung abhängig von dem spontanen Wirken des Wertgesetzes. Die Stabiität einer Währung wird in dem Maße erschüttert, wie die Erfordernisse des Geldumlaufgesetzes verletzt werden. Eine Sicherung der Stabilität des Geldes ist für die Papierwährung also nicht möglich. (Inflation, Korruption und Kriege haben jeweils ganz andere Ursachen)

      3. Es handelt sich bei der Gründung der UdSSR nicht um ein „sowjetisches Modell“. Das ist völliger Unsinn! Es gibt keine „Modelle“. Die UdSSR war der erste sozialistische Staat in der Weltgeschichte; und es war ein sozialistischer Staat. In Rußland herrscht heute ebensolch ein (blutsaugender) Kapitalismus wie überall auf der Welt, da gibt es keine wesentlichen Unterschiede, außer daß die Sowjetbürger über eine mehr als 70 Jahre lange Erfahrung mit dem Sozialismus verfügen und sich daher auch bestimmte Lebensgewohnheiten eingebürgert haben. Aber wie L.P. bereits schrieb, hat sich inzwischen auch das Privateigentum an den Produktionsmitteln wieder „eingebürgert“. Allerdings hat Rußland keine expansionistischen Absichten, da es wie kein Land der Erde über einen gewaltigen Rohstofftreichtum verfügt. Und ob Rußland wieder „der eigentliche Motor“ (für eine revolutionäre Umwälzung) ist, wird sich erst zeigen. Bisher sieht es nicht so aus!

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